Geschäftsbericht 2009 - Sparkasse Gießen
Geschäftsbericht 2009 - Sparkasse Gießen
Geschäftsbericht 2009 - Sparkasse Gießen
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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
S <strong>Sparkasse</strong><br />
<strong>Gießen</strong>
2<br />
Fotos der Titelseite:<br />
<strong>Sparkasse</strong>n Privatkundenforum<br />
mit Dr. Peter Frey<br />
<strong>Sparkasse</strong>n Unternehmerforum<br />
mit Helmut Markwort<br />
175-jähriges Jubiläum der<br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Gießen</strong><br />
Auftaktveranstaltung <strong>Gießen</strong>er<br />
Krimifestival mit Axel Milberg
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Rechtsform, Träger,<br />
Geschäftsgebiet<br />
Anstalt des öffentlichen Rechts, gegründet 1834.<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Gießen</strong> ist über den <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverband Hessen-Thüringen<br />
Mitglied des Deutschen <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbandes e. V.<br />
Träger der <strong>Sparkasse</strong> ist der <strong>Sparkasse</strong>nzweckverband <strong>Gießen</strong>.<br />
Folgende Gebietskörperschaften gehören ihm an:<br />
Allendorf/Lumda<br />
Buseck<br />
Fernwald<br />
<strong>Gießen</strong><br />
Heuchelheim<br />
Langgöns<br />
Lich<br />
Linden<br />
Lollar<br />
Pohlheim<br />
Reiskirchen<br />
Staufenberg<br />
Landkreis <strong>Gießen</strong><br />
Geschäftsbereich der <strong>Sparkasse</strong> ist das Verbandsgebiet des <strong>Sparkasse</strong>nzweckverbandes <strong>Gießen</strong> unter<br />
Beachtung der in § 2 der Verbandssatzung vom 22.10.1985 festgelegten Einschränkungen.<br />
3
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Standorte der <strong>Sparkasse</strong> in der<br />
Stadt und im Landkreis <strong>Gießen</strong><br />
Zentrale Abteilungen<br />
Betriebswirtschaft<br />
Leiter Gerhard Braune<br />
Interne Revision<br />
Leiter Franz Bette<br />
Marktfolgebereich Aktiv<br />
Leiter Jens Geißler<br />
Marktfolgebereich Passiv/<br />
Dienstleistungen<br />
Leiter Uwe Pagel<br />
Organisation<br />
Leiter Joachim Sieg<br />
Personal<br />
Leiter Erich Balser<br />
Recht<br />
Leiter Manfred Leun<br />
Unternehmenskommunikation<br />
Leiter Hans Pfaff<br />
Vertriebsmanagement<br />
Leiter Klaus Steidl<br />
Firmenkundenberatung<br />
Firmenkundencenter<br />
Leiter Wilfried Dort<br />
<strong>Gießen</strong>,<br />
Johannesstraße 3<br />
Gewerbekundencenter<br />
Leiter Oliver Kimpel<br />
<strong>Gießen</strong>,<br />
Johannesstraße 3<br />
4<br />
Linden-Leihgestern,<br />
Wilhelmstraße 2<br />
Vertriebsleitung Privatkunden<br />
Matthias Diehm<br />
Immobiliencenter<br />
Leiter Siegfried Dormehl<br />
<strong>Gießen</strong>,<br />
Johannesstraße 3<br />
Vermögens- und<br />
Finanzmanagement<br />
Leiter Norbert Benner<br />
<strong>Gießen</strong>,<br />
Johannesstraße 3<br />
Filialbereich <strong>Gießen</strong>,<br />
Johannesstraße<br />
Leiter Karl-Edmund Fischer<br />
<strong>Gießen</strong>,<br />
Johannesstraße 3<br />
Filialbereich <strong>Gießen</strong>,<br />
Frankfurter Straße<br />
Leiter Michael Steinmüller<br />
<strong>Gießen</strong>,<br />
Frankfurter Straße 33<br />
<strong>Gießen</strong>,<br />
Grünberger Straße 23<br />
<strong>Gießen</strong>,<br />
Schiffenberger Weg 11<br />
<strong>Gießen</strong>-Rödgen,<br />
Udersbergstraße 1 A<br />
Filialbereich <strong>Gießen</strong>-Wieseck<br />
Leiter Andreas Riedesel<br />
<strong>Gießen</strong>-Wieseck,<br />
<strong>Gießen</strong>er Straße 134-136<br />
<strong>Gießen</strong>,<br />
Fasanenweg 28 A<br />
<strong>Gießen</strong>,<br />
Marburger Straße 21<br />
Filialbereich Heuchelheim<br />
Leiter Martin Seipp<br />
Heuchelheim,<br />
<strong>Gießen</strong>er Straße 29<br />
<strong>Gießen</strong>-Kleinlinden,<br />
Frankfurter Straße 253<br />
<strong>Gießen</strong>,<br />
Krofdorfer Straße 74<br />
<strong>Gießen</strong>-Allendorf,<br />
Bergstraße 1<br />
Filialbereich Lich<br />
Leiter Jörg Wehrum<br />
Lich,<br />
Heinrich-Neeb-Straße 18<br />
Fernwald-Steinbach,<br />
Rathausplatz 17<br />
Fernwald-Annerod,<br />
Erlenstraße 1
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Filialbereich Pohlheim<br />
Leiter Jens Müller<br />
Pohlheim-<br />
Watzenborn-Steinberg,<br />
Ludwigstraße 40<br />
Pohlheim-Garbenteich,<br />
Schiffenbergstraße 18<br />
Pohlheim-Hausen,<br />
Alte <strong>Gießen</strong>er Straße 5 A<br />
Pohlheim-Holzheim,<br />
Gartenstraße 30<br />
Filialbereich Langgöns<br />
Leiter Rudolf Seitz<br />
Langgöns,<br />
Moorgasse 35<br />
Linden-Großen-Linden,<br />
Bahnhofstraße 87<br />
Linden-Leihgestern,<br />
Wilhelmstraße 2<br />
Filialbereich Lollar<br />
Leiter Holger Waldschmidt<br />
Lollar,<br />
Marburger Straße 13-15<br />
Allendorf/Lumda,<br />
Bahnhofstraße 14<br />
Lollar-Ruttershausen,<br />
Odenhäuser Straße 2<br />
Staufenberg,<br />
Porstendorfer Straße 1<br />
Filialbereich Buseck<br />
Leiterin Regina Knecht<br />
Buseck Großen-Buseck,<br />
Mollner Straße 2<br />
Buseck Alten-Buseck,<br />
Flussgasse 17<br />
Buseck-Beuern,<br />
Untergasse 57<br />
Buseck-Oppenrod,<br />
Lohwaldstraße 9<br />
Reiskirchen,<br />
Grünberger Straße 17<br />
Reiskirchen-Burkhardsfelden,<br />
Brühlstraße 3<br />
SB-Geschäftsstellen<br />
<strong>Gießen</strong>,<br />
Johannesstraße 3<br />
<strong>Gießen</strong>,<br />
Marktplatz 13<br />
<strong>Gießen</strong>,<br />
Bahnhofstraße 102<br />
<strong>Gießen</strong>,<br />
Gottlieb-Daimler-Straße 16<br />
<strong>Gießen</strong>,<br />
Marburger Straße 415<br />
<strong>Gießen</strong>,<br />
Licher Straße 121<br />
<strong>Gießen</strong>,<br />
Talstraße 3<br />
<strong>Gießen</strong>,<br />
Otto-Behaghel-Straße 27<br />
Justus-Liebig-Universität, Mensa<br />
<strong>Gießen</strong>,<br />
Neustadt 28<br />
<strong>Gießen</strong>,<br />
Wiesenstraße 14,<br />
Fachhochschule<br />
Langgöns,<br />
Am Lindenbaum 1<br />
Reiskirchen,<br />
Bänninger Straße 3<br />
Staufenberg,<br />
Siemensstraße 1<br />
5
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Lagebericht<br />
A. Darstellung und Analyse des<br />
Geschäftsverlaufs einschließlich<br />
des Geschäftsergebnisses und<br />
der Lage<br />
1 Geschäftstätigkeit und<br />
Rahmenbedingungen<br />
1.1 Gesamtwirtschaftliche<br />
Rahmenbedingungen<br />
Das Jahr <strong>2009</strong> war ein weiteres<br />
Ausnahmejahr. Die 2007 begonnene<br />
und 2008 markant verschärfte<br />
Finanz krise ent faltete hier noch<br />
immer ihre Folgen. Der Welt handel<br />
erhielt einen erheblichen Rückschlag,<br />
worunter die exportorientierte<br />
deutsche Volks wirt schaft<br />
besonders stark gelitten hat. Der<br />
Rück gang des deutschen Bruttoinlandsproduktes<br />
(BIP) betrug für<br />
das Gesamtjahr nach Angaben des<br />
Statistischen Bundes amt 5 %.<br />
Die im Jahres vergleich <strong>2009</strong><br />
gegen über 2008 um 14,7 % rückläufigen<br />
realen Exporte Deutschlands<br />
belasteten vor allem die<br />
exportorientierten Branchen wie<br />
Maschinen bau und die Elektrotechnik.<br />
Andere vorwiegend<br />
binnen wirt schaftliche und auf den<br />
Konsum ausgerichtete Branchen<br />
blieben dagegen lange Zeit von der<br />
Rezession fast völlig unberührt.<br />
Die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt<br />
hielten sich angesichts des<br />
tiefen Produktionseinschnitts<br />
erstaunlich in Grenzen. Obwohl<br />
6<br />
Deutschland im internationalen<br />
Ver gleich mit anderen Industrieländern<br />
den stärksten Rückschlag<br />
beim BIP zu verkraften hatte, war<br />
der Verlust an Beschäftigung<br />
eher marginal. Mit Beginn des<br />
Frühjahres <strong>2009</strong> stabilisierte<br />
sich die Konjunktur und wuchs<br />
stetig bis zum Jahres ende.<br />
Unterstützt wurde dieses durch<br />
diverse wirtschaftspolitische<br />
Maßnahmen wie das Instrument<br />
der Kurzarbeit und den Einsatz von<br />
Konjunkturpaketen. Die stabilen<br />
Preise aufgrund nicht aus ge lasteter<br />
Produktions kapazitäten gaben<br />
der Geldpolitik die Möglichkeit,<br />
die Finanzkrise und die Rezession<br />
mit aggressiven Zinssenkungen<br />
zu bekämpfen. Die Europäische<br />
Zentralbank (EZB) hatte den<br />
Leitzins von 2,5 % im Dezember<br />
2008 auf die Marke von 1 % zum<br />
Jahresende <strong>2009</strong> herunter geführt.<br />
Weiterhin sah sich die EZB im<br />
Sommer <strong>2009</strong> genötigt, dem<br />
Markt massiv Liquidität zur Verfügung<br />
zu stellen. Dennoch kam<br />
die Diskussion um den Begriff<br />
der Kreditklemme auf, was durch<br />
die Ver bände der regionalen<br />
Kreditinstitute eindrucksvoll widerlegt<br />
werden konnte.<br />
1.2 Zur Wirtschaftslage der<br />
Region<br />
Die Erholung nach der Finanzkrise<br />
deutete sich in unserer Region<br />
bereits im Herbst <strong>2009</strong> an und<br />
kann nun bestätigt werden. Nach<br />
dem katastrophalen Ein bruch<br />
der heimischen Wirtschaft um<br />
5 % ist mittler weile wieder fast<br />
jedes vierte Unter nehmen mit<br />
der aktuellen Situation zu frieden.<br />
Einen breiten Bereich in unserer<br />
von Dienst leistungs bereichen<br />
dominierten Region nehmen die<br />
Medizin technik sowie die Chemie-<br />
und Pharma industrie ein. Lediglich<br />
hier kann von einer uneingeschränkt<br />
positiven Ent wick lung<br />
berichtet werden. Da gegen brach<br />
im Maschinen bau die Produktion<br />
im vergangenen Jahr um rund<br />
20 % ein. Der Einzelhandel zeigt<br />
sich relativ stabil. Die vergleichsweise<br />
gute Binnen nach frage und<br />
damit auch Buchungs lage im<br />
Inlandstourismus konnte jedoch<br />
den dramatischen Ein bruch im<br />
Segment von Geschäfts reisen,<br />
Events und Catering nicht wettmachen.<br />
Der Umsatz in der<br />
Hotellerie sank um knapp 9 %;<br />
das Gaststättengewerbe hat fast<br />
5 % verloren. Nach wie vor ist<br />
das wirtschaftliche Niveau im<br />
Geschäftsgebiet niedriger als im<br />
hessischen Schnitt, wobei die<br />
Ent wick lung parallel zum Landeser<br />
gebnis verläuft. Die An zahl der<br />
er öffneten Insolvenz verfahren<br />
stieg mit 137 Fällen im Vergleich<br />
zum Vorjahr (2008: 104). Die<br />
Arbeitslosenzahl im Kreis <strong>Gießen</strong><br />
ist mit einer Quote von 7,5 % nach
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
8,3 % im Vorjahr ausgewiesen. Die<br />
hessische Quote liegt bei 6,4 %<br />
(Vorjahr: 6,3 %).<br />
1.3 Rahmenbedingungen der<br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Gießen</strong><br />
1.3.1 Rechtliche<br />
Rahmenbedingungen<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Gießen</strong> ist eine mündelsichere,<br />
dem gemeinen Nutzen<br />
dienende rechtsfähige Anstalt des<br />
öffentlichen Rechts. Träger ist der<br />
<strong>Sparkasse</strong>nzweckverband <strong>Gießen</strong>.<br />
1.3.2 Das Verbundkonzept<br />
Mit dem Verbundkonzept wird<br />
die bisherige Zusammenarbeit<br />
zwischen den hessischen und<br />
thüringischen <strong>Sparkasse</strong>n und<br />
ihrer Landesbank noch planvoller,<br />
systematischer und transparenter.<br />
Es verfolgt zwei wesentliche Ziele:<br />
Zum einen sollen die Ertragskraft<br />
und Wettbewerbsfähigkeit der<br />
Spar kassen und ihrer Verbundunter<br />
nehmen bei bestehender<br />
traditioneller Arbeitsteilung<br />
durch konsequente Nutzung von<br />
Verbundvorteilen spürbar verbessert<br />
werden; zum anderen<br />
wurde bereits erreicht, dass die<br />
Unternehmen der Gruppe noch<br />
stärker als wirtschaftliche Einheit<br />
wahrgenommen werden. Der Erfolg<br />
des Verbundkonzeptes wird durch<br />
die positive Bonitätseinstufungen<br />
zweier unabhängiger internationaler<br />
Ratingagenturen mit A<br />
bzw. A+ eindrucksvoll bestätigt.<br />
Die <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe<br />
Hessen-Thüringen zählt damit im<br />
Bankensektor zu den wenigen Ausnahmen,<br />
deren Ratingeinstufungen<br />
sich im Zuge der Finanzmarktkrise<br />
nicht verschlechtert haben.<br />
1.3.3 Einlagensicherung<br />
Unsere <strong>Sparkasse</strong> ist Mitglied des<br />
<strong>Sparkasse</strong>nstützungsfonds des<br />
<strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbandes<br />
Hessen-Thüringen und dem<br />
Sicherungssystem der Deutschen<br />
<strong>Sparkasse</strong>norganisation angeschlossen.<br />
Damit gewährleisten wir<br />
die Erfüllung aller Kundeneinlagen.<br />
1.3.4 Novellierung des hessischen<br />
<strong>Sparkasse</strong>ngesetzes<br />
Mit dem Inkrafttreten der<br />
Änder ungen zum Hess ischen<br />
<strong>Sparkasse</strong>n ge setzes (HSpG) am<br />
7. Oktober 2008 wurden auch die<br />
Auf gaben von Spar kassen konkretisiert<br />
und erweitert. Von den dort<br />
eben falls eröffneten Optionen<br />
zur Neu ordnung der Trägerschaft<br />
(Stamm kapital bildung,<br />
Bild ung von Träger anteilen etc.)<br />
machen wir keinen Gebrauch. Die<br />
Novellierung des HSpG hat gleichsam<br />
eine Anpassung unserer<br />
Satzung an die am 22. Februar<br />
2010 vom Hessischen Ministerium<br />
für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung<br />
er lassene „Mustersatzung<br />
für kommunale <strong>Sparkasse</strong>n“<br />
zur Folge. Wir werden die<br />
An passung noch in diesem Jahr<br />
vornehmen.<br />
1.3.5 Öffentlicher Auftrag<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Gießen</strong> hat in<br />
ihrem Geschäfts gebiet als ein<br />
dem gemeinen Nutzen dienendes<br />
Wirt schafts unternehmen<br />
in viel fältiger Weise besondere<br />
Leistungen zur Förderung der<br />
kommunalen Belange erbracht, vor<br />
allem im wirtschaft lichen, regionalpolitischen,<br />
sozialen und kulturellen<br />
Bereich. Zur Förderung der<br />
Region haben wir <strong>2009</strong> das Kapital<br />
der Gemeinnützigen Stiftung der<br />
Spar kasse <strong>Gießen</strong> um 150 TEUR auf<br />
insgesamt 2,3 Mio. EUR erhöht. Für<br />
2010 ist eine weitere Aufstockung<br />
vorgesehen. Damit soll die Stiftung<br />
in die Lage versetzt werden,<br />
ihren gemeinnützigen Auftrag<br />
auch langfristig sicherzustellen.<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> hat die<br />
<strong>Sparkasse</strong> allein über ihre Stiftung<br />
soziale Einrichtungen, Vereine,<br />
Schulen, Projekte und Initiativen<br />
mit 45,9 TEUR unterstützt. Dies<br />
entspricht einer Steigerung gegenüber<br />
dem Vorjahr von 11,8 %.<br />
Wir gehören zu den großen<br />
Arbeitgebern und Ausbildern<br />
in der Region. Daneben ist die<br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Gießen</strong> eine bedeutende<br />
7
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Durchschnittliche Arbeits- und Ausbildungsplätze 2006 bis <strong>2009</strong><br />
Jahr 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />
Vollzeitkräfte 331 328 328 328<br />
Teilzeit- und Ultimokräfte 184 182 185 183<br />
Auszubildende 43 47 53 62<br />
Gesamt 558 557 566 573<br />
Steueraufwand der letzten 5 Jahre in TEUR<br />
Körperschaftssteuer 11.847,6<br />
Gewerbeertragssteuer 9.172,5<br />
Sonstige Steuern 946,7<br />
Gesamte Steuern 21.966,8<br />
Auftraggeberin für die heimische<br />
Wirtschaft. Als Steuerzahlerin<br />
trägt die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Gießen</strong> zur<br />
Finanzierung der öffentlichen<br />
Hand bei. Über die Gewerbe-<br />
und Grundsteuer fließen den<br />
Kommunen direkt Mittel zu, aber<br />
auch an den Einkommen- und<br />
Körperschaftsteuer-Umlagen partizipieren<br />
die Gemeinden vor Ort.<br />
Zur weiteren wirtschaftlichen<br />
8<br />
Fördersummen 2007 bis <strong>2009</strong> in TEUR<br />
Jahr 2007 2008 <strong>2009</strong><br />
Soziales 58 109 149<br />
Kultur 27 18 24<br />
Umwelt 1 1 5<br />
Sport 242 234 236<br />
Wirtschaft 26 17 8<br />
Sonstiges 1.004* 155 160<br />
Gesamt 1.358 534 582<br />
*inkl. 1 Mio. Kaptitalaufstockung unserer Stiftung<br />
Förderung der Region ist die<br />
<strong>Sparkasse</strong> an insgesamt drei<br />
Wirtschaftsfördergesellschaften<br />
in einem Umfang von 203 TEUR<br />
beteiligt. Damit ermöglichen<br />
wir Existenzgründungen und<br />
verbessern die Verbindung von<br />
Wissenschaft und Wirtschaft, um<br />
den hiesigen Hochschul- und<br />
Technologiestandort zu stärken<br />
und weiter auszubauen.<br />
Darüber hinaus leisten wir<br />
durch vermittelte Förderkredite<br />
im Umfang von 20.507 TEUR<br />
einen Beitrag zur heimischen<br />
Kreditversorgung. Neben der<br />
kreditwirtschaftlichen Kernkompetenz<br />
trägt die <strong>Sparkasse</strong><br />
<strong>Gießen</strong> als Förderin und Sponsorin<br />
zur Unterstützung sozialer Einrichtungen,<br />
zur kulturellen Vielfalt<br />
und wirt schaft lichen Weiterentwicklung<br />
der Region bei. Eine<br />
große Anzahl von Vereinen und<br />
Institutionen erhält von uns finanzielle<br />
Unterstützung, um ihre<br />
Aufgaben und Ziele erfüllen zu<br />
können.<br />
1.3.6 Vertriebsausrichtung<br />
Unsere Kunden können seit vielen<br />
Jahren zwischen den verschiedenen<br />
Ver triebs wegen Filiale,<br />
Internet- Banking oder Telefon-<br />
Banking wählen und ent scheiden,<br />
wo sie welche Geschäfts vorfälle<br />
erledigen. Die Spar kasse <strong>Gießen</strong><br />
ist ein Flächen institut mit einem<br />
aus ge dehnten Filial netz, das 32<br />
mitarbeiter besetzte Filialen und 12<br />
reine SB-Geschäfts stellen um fasst.<br />
Wir können jedoch fest stellen, dass<br />
nach wie vor unsere Filialen und<br />
die persönliche Be ratung bevorzugt<br />
werden. Als zukunftsorientiertes<br />
Kredit institut haben wir uns<br />
im ver gangenen Jahr mit einem<br />
Geld aus gabe automaten auf dem<br />
Gelände der Fach hoch schule der
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Gruppe der Studierenden weiter<br />
ge öffnet. Insgesamt stellen wir<br />
in unserem Geschäfts gebiet 52<br />
Geld auto maten sowie 10 Überweisungs<br />
terminals zur Verfügung.<br />
1.4 Geschäftsentwicklung<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Gießen</strong> weist für<br />
<strong>2009</strong> vor dem Hintergrund der<br />
Ausläufer der Finanzmarktkrise<br />
eine zufriedenstellende geschäft-<br />
l iche Ent wicklung aus. Die Bilanzsumme<br />
hat sich um 0,8 % erhöht<br />
und betrug zum Jahres ende<br />
1.929,8 Mio. EUR (2008: 1.914,2<br />
Mio. EUR). Das Geschäfts volumen<br />
(Bilanz summe und Eventualverbindlichkeiten)<br />
belief sich auf<br />
1.943,8 Mio. EUR (2008: 1.938,6<br />
Mio. EUR). Zum 31.12.<strong>2009</strong><br />
be treuten wir für unsere rund<br />
134.400 Kunden ca. 280.000<br />
Konten und Depots, über die wir<br />
im Geschäftsjahr 22,3 Millionen<br />
Buchungen (nach 21,1 Millionen<br />
im Vorjahr) abwickelten. Das<br />
im letztjährigen Lagebericht<br />
erwartete moderate Wachstum<br />
konnte trotz weiteren Abbaus<br />
von Kassenkrediten erreicht werden.<br />
Neben starken Zuwächsen<br />
unserer Wertpapieranlagen war der<br />
Anstieg bei den Kundeneinlagen<br />
Hauptfaktor des Wachstums. Das<br />
Betriebsergebnis vor Bewertung<br />
konnte <strong>2009</strong> deutlich verbessert<br />
werden.<br />
1.4.1 Zentrale Daten zur Entwicklung <strong>2009</strong> 1.4.3 Kreditgeschäft<br />
<strong>2009</strong> 2008 Veränderungen<br />
Zum Jahresende 2008 bilanzierten<br />
Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR %<br />
wir 1.151,4 Mio. EUR Kredite und<br />
Geschäftsvolumen 1.943,8 1.938,6 +5,2 +0,3<br />
Darlehen an unsere gewerblichen<br />
Bilanzsumme 1.929,8 und privaten 1.914,2 Kundinnen +15,6 und +0,8<br />
Betriebsergebnis vor Bewertung Kunden 21,7 (gegenüber 16,9 2007: +4,8 + 5,7 +28,4<br />
Bewertungsergebnis Mio. 14,3EUR, + 11,7 0,5 %). Diese +2,6 Zunahme +22,2<br />
Betriebsergebnis nach Bewertung ergab 7,4 sich entsprechend 5,2 +2,2 unserer +42,3<br />
1.4.2 Entwicklung der Aktiva der<br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Gießen</strong><br />
<strong>2009</strong> 2008 Veränderungen<br />
Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR %<br />
Forderungen an Kreditinstitute 65,6 274,0 -208,4 -76,1<br />
Forderungen an Kunden (inkl. Avale) 1.136,5 1.151,4 -14,9 -1,3<br />
Wertpapiere<br />
Beteiligungen und Anteile an verbun-<br />
631,3 405,4 +225,9 +55,7<br />
denen Unternehmen 24,7 25,3 -0,6 -2,4<br />
Übrige Aktivbestände 85,7 82,5 +3,2 +3,9<br />
Geschäftsvolumen 1.943,8 1.938,6 +5,2 +0,3<br />
1.4.6 Entwicklung der Passiva der<br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Gießen</strong><br />
<strong>2009</strong> 2008 Veränderungen<br />
Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR %<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten 276,0 288,8 -12,8 -4,4<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 1.425,0 1.389,4 +35,6 +2,6<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten 37,8 44,1 -6,3 -14,3<br />
Nachrangige Verbindlichkeiten 57,4 58,7 -1,3 -2,2<br />
Eigenkapital 110,7 107,6 + 3,1 +2,9<br />
Übrige Passivbestände 36,9 50,0 -13,1 -26,2<br />
Geschäftsvolumen 1.943,8 1.938,6 +5,2 +0,3<br />
9
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
1.4.3 Kreditgeschäft<br />
Zum Jahresende <strong>2009</strong> bilanzierten<br />
wir 1.136,5 Mio. EUR Kredite und<br />
Dar lehen (inkl. Schuld schein darlehen)<br />
an unsere gewerb lichen,<br />
kommunalen und privaten Kunden<br />
(Ver änder ung gegenüber 2008:<br />
- 14,9 Mio. EUR; - 1,3 %). Diese<br />
Ab nahme ergab sich entgegen<br />
unserer Vor jahres prognose aufgrund<br />
verhaltener Inanspruchnahmen<br />
von Kontokorrent- und<br />
Avalkrediten im gewerblichen<br />
Kreditgeschäft. Die Präferenz bei<br />
der Inanspruchnahme galt vor<br />
allem den Darlehen unserer privaten<br />
Kunden. Daneben wurden<br />
im Rahmen der Mittelverwendung<br />
Gelder in Schuldscheindarlehen<br />
angelegt. Wie im Vorjahr erwartet<br />
reduzierten sich die Kredite und<br />
Bürgschaften unserer Kommunen<br />
weiter um 16,7 Mio. EUR auf<br />
70,2 Mio. EUR. <strong>2009</strong> schlossen<br />
unsere Kunden 974 Privatkredite<br />
mit einem Volumen von 7,3<br />
Mio. EUR ab (2008: 911; 6 Mio.<br />
EUR). Im Bereich der privaten<br />
Wohnhausfinanzierung wurden<br />
trotz eines starken Wettbewerbs<br />
unsere Erwartungen deutlich<br />
übertroffen. So lag das abgeschlossene<br />
Bruttovolumen mit ca.<br />
73,3 Mio. EUR um 26 % über dem<br />
Vorjahresergebnis.<br />
Alle erkennbaren Risiken im<br />
Kreditgeschäft schirmten wir durch<br />
Vorsorgepositionen ab.<br />
10<br />
1.4.4 Eigenanlagen<br />
Das Volumen der in Wertpapieren<br />
angelegten Mittel der <strong>Sparkasse</strong><br />
<strong>Gießen</strong> wurde im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr deutlich um<br />
225,9 Mio. EUR auf 631,3 Mio.<br />
EUR erhöht. Die Bilanzposition<br />
„Schuldverschreibungen und<br />
andere fest ver zins liche Wertpapiere“<br />
beinhaltet 8,6 %<br />
(2008: 16,9 %) öffentliche<br />
Emittenten, 84,8 % (2008: 73,5 %)<br />
Kreditinstitute und 6,6 % (2008:<br />
9,6 %) Unternehmensanleihen. Die<br />
Restlaufzeiten der festverzinslichen<br />
Wertpapiere verringerten sich auf<br />
1,99 Jahre (Vorjahr: 2,26 Jahre).<br />
Auf der Aktivseite senkten wir die<br />
Forderungen an Kreditinstitute<br />
um 208,4 Mio. EUR auf 65,6 Mio.<br />
EUR. Diese 2008 vorwiegend kurzfristig<br />
bei Kreditinstituten unterhaltenen<br />
Guthaben wurden <strong>2009</strong><br />
überwiegend in festverzinsliche<br />
Wertpapiere umgeschichtet.<br />
1.4.5 Beteiligungen<br />
Der hier ausgewiesene Anteilsbesitz<br />
der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Gießen</strong> in<br />
Höhe von 24,7 Mio. EUR verringerte<br />
sich aufgrund einer Abschreibung<br />
gegenüber dem Vorjahr (2008:<br />
25,3 Mio. EUR, - 2,4 %). Die<br />
Beteiligung am <strong>Sparkasse</strong>n- und<br />
Giroverband Hessen-Thüringen<br />
stellt die größte Einzelposition<br />
dar. Weitere Beteiligungen an<br />
den Verbundunternehmen belegen<br />
unsere Einbindung in den<br />
Spar kassen- und Giroverband<br />
Hessen-Thüringen sowie die<br />
Deutsche <strong>Sparkasse</strong>norganisation.<br />
Zusätzlich bringen wir uns bei<br />
Wirtschaftsfördergesellschaften in<br />
der Region ein.<br />
1.4.7 Einlagen, verbriefte und<br />
nachrangige Verbindlichkeiten<br />
Das Einlagengeschäft hat sich<br />
entsprechend unserer Prognose<br />
im Jahr <strong>2009</strong> positiv entwickelt.<br />
Hier haben wir aufgrund<br />
unseres 175-jährigen Jubiläums<br />
Produkte mit besonders attraktiver<br />
Verzinsung angeboten. Alle<br />
Produkte zum Spar kassen jubiläum<br />
wurden sehr rege angenommen,<br />
wobei das <strong>Sparkasse</strong>n-Zuwachssparen<br />
mit Jubiläumsbonus am<br />
beliebtesten war. Im Rahmen<br />
des Weltspartags legten unsere<br />
Kunden knapp 50 Mio. EUR in<br />
<strong>Sparkasse</strong>nprodukten an. Das<br />
<strong>Sparkasse</strong>n-Tagesgeld-Online für<br />
täglich fälliges Geld erwies sich<br />
als eine äußerst ge schätzte Alternative<br />
zu den An geboten der<br />
Direktbanken. Die Kundeneinlagen,<br />
einschließlich der Eigenemissionen<br />
und des Nachrangkapitals, wuchsen<br />
<strong>2009</strong> um 28,0 Mio. EUR<br />
(+ 1,9 % nach 0,2 % im Jahr<br />
2008) auf 1.520,2 Mio. EUR an.<br />
Wachstumsmotor waren die<br />
Einlagen unserer privaten Kunden,
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
die um 17,7 Mio. EUR zunahmen.<br />
Nach einem Anstieg im Vorjahr<br />
von 6,1 Mio. EUR haben sich die<br />
Einlagen der Geschäftskunden um<br />
3,1 Mio. EUR verringert. Dagegen<br />
erhöhten die Kommunen ihren<br />
Einlagenbestand wieder um 13,4<br />
Mio. EUR.<br />
1.4.8 Refinanzierungen bei<br />
Kreditinstituten<br />
Auf der Passivseite reduzierten<br />
wir bewusst die Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kreditinstituten um<br />
4,4 % auf 276,0 Mio. EUR (2008:<br />
288,8 Mio. EUR).<br />
1.4.9 Rücklagen<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Gießen</strong> verfügt über<br />
eine gute Eigenkapitalsituation.<br />
Die in der Bilanz ausgewiesene<br />
Position beträgt inklusive Bilanzgewinn<br />
110,7 Mio. EUR (2008:<br />
107,6 Mio. EUR).<br />
1.5 Nicht bilanzwirksames<br />
Kundengeschäft<br />
1.5.1 Wertpapiergeschäft<br />
(Depot B)<br />
Das Börsenjahr <strong>2009</strong> begann<br />
schon als Krisen jahr. Bis<br />
in den März hinein führten<br />
Depressionsängste zu absoluten<br />
Tief stständen an den internationalen<br />
Aktien märken. Der DAX<br />
notierte im Tief bei nur noch 3.666<br />
Punkten. Mit den ersten Anzeichen<br />
einer Stabilisierung der wirt schaftlichen<br />
Lage durch konjunkturstützende<br />
Maßnahmen von<br />
Regier ungen und Noten banken<br />
kam es Mitte März <strong>2009</strong> zu einer<br />
kompletten Trendwende, verbunden<br />
mit einem starken Kurs anstieg<br />
an den Aktienmärkten. Während<br />
deutsche Staatsanleihen unter<br />
Schwankungen fast das gesamte<br />
Jahr über seitwärts liefen, gerieten<br />
die Staats anleihen krisen geschüttelter<br />
Länder deutlich unter<br />
Druck. Dabei machten Aus fälle<br />
nam hafter Schuldner deutlich,<br />
dass ein Engagement in diesem<br />
Segment auch mit höheren Risiken<br />
behaftet ist. Unter nehmensanleihen<br />
sowie viele Schwellenländeranleihen<br />
verzeichneten mit<br />
zunehmender Marktberuhigung<br />
enorme Kurssteigerungen. Trotz<br />
des eingetrübten Marktumfelds<br />
gelang es der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Gießen</strong>,<br />
mit einem Bruttoabsatz von über<br />
70 Mio. Euro im Investmentfonds<br />
bereich ein insgesamt gutes<br />
Ergebnis zu erzielen. Die Depotwerte<br />
unserer Kunden (ohne eigene<br />
Inhaberschuldverschreibungen)<br />
stiegen <strong>2009</strong> von 414 Mio. EUR im<br />
Vorjahr auf 496 Mio. EUR an. Dabei<br />
spielten Kurssteigerungen eine<br />
große Rolle, was zu dem nicht prognostizierten<br />
Anstieg führte. Die<br />
Abnahme der über die Börse abgewickelten<br />
Orderzahlen von 16.200<br />
im Vorjahr um 17,3% auf 13.400<br />
spiegelt die Verunsicherung der<br />
Anleger wieder.<br />
1.5.2 Auslandsgeschäft<br />
Zusammen mit den <strong>Sparkasse</strong>n<br />
Grünberg und Wetzlar betreiben<br />
wir seit 2006 erfolgreich unsere<br />
Gesellschaft S-International<br />
Mittelhessen GmbH & Co. KG.<br />
Seit Oktober <strong>2009</strong> ist die Kreissparkasse<br />
Weilburg als vierte<br />
<strong>Sparkasse</strong> und Mandantin in<br />
unsere Gesellschaft aufgenommen<br />
worden. Trotz wirtschaftlich<br />
schwierigen Umfeldes<br />
konnten wir auch in diesem<br />
Jahr das Auslandsgeschäft als<br />
essenziellen Bestandteil des<br />
Firmenkundengeschäftes ausbauen<br />
und unser Beratungsangebot<br />
weiter verbessern. Im Geschäftsjahr<br />
<strong>2009</strong> wurden 41.447<br />
Geschäfte mit einem Gesamtvolumen<br />
von 798 Mio. EUR abgewickelt.<br />
11
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
1.5.3 Immobilien-Vermittlung<br />
Bei der Vermarktung von Immobilien<br />
mussten wir geringere<br />
Ab schlüsse zur Kenntnis nehmen.<br />
So ließ sich im Berichtsjahr eine<br />
große Wettbewerbs verdichtung in<br />
unserem Geschäfts gebiet erkennen.<br />
Aufgrund dessen wurden <strong>2009</strong><br />
lediglich 76 Immobilien (2008: 84)<br />
mit einem Volumen von 10,4 Mio.<br />
EUR (2008: 11,6 Mio. EUR) vermittelt.<br />
1.5.4 Bauspargeschäft<br />
Im Bauspargeschäft konnten wir<br />
<strong>2009</strong> mit 52,1 Mio. EUR ein ähnliches<br />
Ergebnis wie 2008 (51,4 Mio.<br />
EUR) erzielen.<br />
1.5.5 Versicherungsgeschäft<br />
Ab dem Jahr <strong>2009</strong> haben wir<br />
zusammen mit der Spar kasse<br />
Wetzlar unseren Versicher ungsservice<br />
optimiert und die Aufgaben<br />
in der S-Versicherungsservice<br />
Mittel hessen GmbH gebündelt.<br />
Von der Berat ung bis zur<br />
Schadens regulierung wird alles<br />
aus einer Hand erledigt. Ziel<br />
unserer Gesell schaft ist es, sämtliche<br />
Versicherungen anzubieten,<br />
die unsere Kunden im Alltag<br />
benötigen. Die Neugründung der<br />
Agentur bedeutete zunächst ein<br />
Rückgang der Umsätze gegenüber<br />
dem Vorjahr. So wurden im<br />
12<br />
Bereich der Lebensversicherungen<br />
neue Verträge mit einem Volumen<br />
von 14,6 Mio. EUR (2008: 15,6<br />
Mio. EUR) und im Bereich der<br />
Altersvorsorge 1.854 Verträge mit<br />
einem Volumen von 18,1 Mio. EUR<br />
abgeschlossen. 1.242 Abschlüsse<br />
im Sachversicherungssektor gegenüber<br />
1.416 im Vorjahr bedeuten<br />
ebenfalls einen Rückgang aufgrund<br />
der neuen Vertriebsausrichtung.<br />
Für 2010 rechnen wir dagegen mit<br />
einer deutlichen Ausweitung des<br />
Geschäftes.<br />
1.6 Wichtige Ereignisse und<br />
Ent wicklungen im Geschäftsjahr<br />
<strong>2009</strong><br />
Die unter dem Stichwort Basel II<br />
erforderlichen Regelungen aus<br />
den sogenannten drei Säulen<br />
haben wir sämtlich umgesetzt.<br />
Zwecks Messung der Adressenaus<br />
fall risiken wendet die<br />
Spar kasse <strong>Gießen</strong> den Kreditrisiko-Standard<br />
ansatz (KSA) in<br />
der Säule I an, wobei wir den<br />
Vorgaben zur Ermittlung der<br />
Eigen kapital unter legung in<br />
der Solvabilitäts verordnung<br />
(SolvV) jederzeit gerecht werden<br />
konnten. Zur Ermittlung<br />
der erforderlichen Eigen kapitalunter<br />
legung im Bereich der<br />
operationellen Risiken haben<br />
wir uns für den Basisindikatoransatz<br />
(BIA) entschieden. Die<br />
von der Bundesanstalt für<br />
Finanzdienstleistungsaufsicht<br />
(BaFin) formulierten Mindestanforderungen<br />
für das<br />
Risikomanagement (MaRisk)<br />
konkretisieren die in § 25 a des<br />
Kreditwesengesetzes (KWG) geforderten<br />
Systeme zur Steuerung,<br />
Überwachung und Kontrolle von<br />
Geschäftsrisiken. Sie bilden die<br />
Basis für den in der Säule II<br />
des Basel II-Papiers manifestierten<br />
bank auf sicht lichen<br />
Überprüfungsprozess. Aufgrund<br />
der durch die Finanzmarktkrise<br />
gewonnenen Erkenntnisse wurden<br />
die MaRisk im August <strong>2009</strong> novelliert.<br />
Die BaFin hat darin weitergehende<br />
Vorgaben zur Ausgestaltung<br />
des Risikomanagements formuliert.<br />
In der Neufassung der MaRisk sind<br />
vor allem die aufsichtsrechtlichen<br />
Anforderungen zu den Anreiz-<br />
und Vergütungssystemen, zum<br />
Stresstesting, zum Liquiditätsrisiko<br />
und zu Risikokonzentrationen<br />
ausgebaut worden. Danach haben<br />
die Kreditinstitute unter anderem<br />
ein besonderes Augenmerk auf<br />
ihre Liquiditätsrisiken zu richten,<br />
wobei die Aufsicht gegenwärtig<br />
neue Kennziffern einführt. Wir<br />
werden unsere Liquiditätsrisiken<br />
auch künftig so steuern und überwachen,<br />
dass drohende Engpässe<br />
rechtzeitig erkannt werden. Unsere<br />
Zahlungsfähigkeit war jederzeit<br />
gesichert. Die aufsichtlichen<br />
Anforderungen an Stresstests werden<br />
aktuell methodisch und
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
konzeptionell aufbereitet und<br />
in ihrem Risikogehalt quantifiziert.<br />
Daraus errechnete<br />
Verlustpotenziale integrieren<br />
wir angemessen unter<br />
Berück sichtigung von Risikokonzentrationen<br />
in unser Risikomanagementsystem,<br />
um auch so<br />
die Risikotragfähigkeit jederzeit<br />
ermitteln zu können. Die SolvV<br />
stellt unter dem Leitgedanken<br />
der Marktdisziplin umfangreiche<br />
Anforder ungen an die von Kreditinstituten<br />
zu veröffentlichenden<br />
Sachverhalte. Mit der Umsetzung<br />
der Säule III in nationales Recht<br />
soll erreicht werden, dass sich<br />
Marktteilnehmer anhand umfassender<br />
Darstellungen ein Bild von<br />
der Risikosituation eines Instituts<br />
machen können. Die erforderlichen<br />
Informationen zur Einschätzung der<br />
Risikolage der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Gießen</strong> im<br />
Berichtsjahr veröffentlichen wir auf<br />
unserer Internetseite.<br />
Durch die Neufassung der europäischen<br />
Banken- und Kapitaladäquanzrichtlinie<br />
(CRD), sowie<br />
weiterer absehbarer Änderungen<br />
am europäischen bankaufsichtlichen<br />
Regelwerk, werden sich die<br />
qualitativen und quantitativen<br />
Eigenkapitalanforderungen der<br />
Kreditinstitute zunehmend verschärfen.<br />
Deren Umsetzung in nationales<br />
Recht wird in Deutschland<br />
durch umfassende Änderungen des<br />
KWG, der SolvV und der Verordnung<br />
über Groß- und Millionenkredite<br />
(GroMiKV) erfolgen. Dank unsere<br />
starke Eigenkapitalausstattung<br />
sehen wir keine Probleme, diese<br />
strengeren Vorgaben auch künftig<br />
ausreichend zu erfüllen.<br />
Ertragslage<br />
in Mio. EUR <strong>2009</strong> 2008 Veränderungen<br />
Zinsüberschuss 50,0 41,5 +8,5<br />
%<br />
+20,5<br />
Provisionsüberschuss<br />
Sonstige betriebliche Erträge und<br />
12,6 13,8 -1,2 -8,7<br />
Nettoertrag aus Finanzgeschäften 4,0 3,2 +0,8 +25,0<br />
Verwaltungsaufwendungen<br />
Abschreibungen und sonstige<br />
40,3 37,0 +3,3 +8,9<br />
betriebliche Aufwendungen 4,6 4,6 +0,0 +0,0<br />
Betriebsergebnis vor Bewertung 21,7 16,9 +4,8 +28,4<br />
Bewertungsergebnis 14,3 11,7 +2,6 +22,2<br />
Betriebsergebnis nach Bewertung 7,4 5,2 +2,2 +42,3<br />
Steuern 4,3 2,3 +2,0 +87,0<br />
Jahresüberschuss 3,1 2,9 +0,2 +6,9<br />
2 Ertrags, Finanz- und<br />
Ve rmögens lage<br />
2.1 Ertragslage<br />
Mehr als prognostiziert konnte<br />
<strong>2009</strong> in der Gewinn- und Verlust<br />
rechnung nach einem guten<br />
Vorjahres ergebnis ein deutlich<br />
höherer Zinsüberschuss von 50,0<br />
Mio. EUR (2008: 41,5 Mio. EUR)<br />
erzielt werden. Erwartungsgemäß<br />
hat sich die Zinsstruktur im Laufe<br />
des Jahres <strong>2009</strong> gegenüber 2008<br />
deutlich verändert. Die kurzfristigen<br />
Zinsen sind stark gefallen, während<br />
sich die lang fristigen nur leicht<br />
nach unten bewegt haben.<br />
Die Finanz markt krise bewirkte <strong>2009</strong><br />
einen Vertrauens verlust der Kunden<br />
gegenüber Wertpapieren. Der<br />
Provisions überschuss nahm daher<br />
entgegen unserer Erwartung ab und<br />
schloss aber dennoch mit einem<br />
noch guten Ergebnis von 12,6 Mio.<br />
EUR (2008: 13,8 Mio. EUR).<br />
13
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
In diesem Zusammenhang ist<br />
die weiterhin intensive Nutzung<br />
der MasterCard durch unsere<br />
Kunden hervo rzuheben. Die sonstigen<br />
betrieblichen Erträge fielen<br />
aufgrund außerordentlicher<br />
Positionen positiver als im Vorjahr<br />
aus. Insbesondere wegen<br />
des 175-jährigen Jubiläums der<br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Gießen</strong> stiegen die allgemeinen<br />
Verwaltungsaufwendungen<br />
um 8,9 % auf 40,3 Mio. EUR (2008:<br />
37,0 Mio. EUR). Bei den darin enthaltenen<br />
Personalaufwendungen<br />
einschließlich des <strong>Sparkasse</strong>n-<br />
Jubiläums, den sozialen Ab gaben<br />
und den Auf wend ungen für Altersversorgung<br />
und Unterstützung<br />
verzeichneten wir, wie geplant eine<br />
überdurchschnittliche Steigerung<br />
von 9,7 %. Auch die Sachkosten<br />
erhöhten sich wegen der Aufwend<br />
ungen für unsere Kunden<br />
während der Ver anstaltungen<br />
im Jubiläums jahr entsprechend<br />
unserer letztjährigen Erwartung<br />
um 7,1%. Die Abschreibungen und<br />
Wertberichtigungen auf immaterielle<br />
Anlagewerte und Sachanlagen<br />
sowie sonstige betriebliche Aufwend<br />
ungen verblieben bei 4,6<br />
Mio. EUR (2008: 4,6 Mio. EUR).<br />
Unsere Aufwands/Ertrags–Relation<br />
(Cost-Income-Ratio) lag <strong>2009</strong> bei<br />
67,4 % (2008: 71,1 %). Nach einer<br />
Verrechnung mit den Erträgen<br />
beziffern sich die Abschreibungen<br />
und Wertberichtigungen auf<br />
Forderungen und bestimmte<br />
14<br />
Wertpapiere sowie Rückstellungen<br />
im Kreditgeschäft und die<br />
Dotierung der Reserven gemäß<br />
§ 340 f HGB mit 14,3 Mio. EUR<br />
gegenüber 11,7 Mio. EUR im<br />
Vorjahr. Nachdem 2008 wegen<br />
der Finanz markt krise von buchmäßigen<br />
Ab schreibungen auf<br />
Wert papiere geprägt war, konnten<br />
im Jahres verlauf <strong>2009</strong> viele dieser<br />
Wert papiere erfreulicher weise entgegen<br />
unserer pessimistischen<br />
Prognose wieder zugeschrieben<br />
werden, was zu einer deutlichen<br />
Entlastung gegenüber dem<br />
Vorjahr geführt hat. Zu berücksichtigen<br />
ist hier, dass wir bei<br />
sämtlichen Wert papieren konsequent<br />
wie schon in den Vorjahren<br />
das strenge Niederstwertprinzip<br />
angewandt haben. Den Schwerpunkt<br />
unserer Risiko vorsorge<br />
mussten wir in <strong>2009</strong> aufgrund der<br />
Konjunkturabschwächung wieder<br />
in das Kreditgeschäft legen. Die<br />
Vorsorge hat insbesondere durch<br />
Bonitätsverschlechterungen einzelner<br />
größerer Kreditnehmer die<br />
ursprüngliche Erwartung übertroffen.<br />
Der Steueraufwand erhöhte<br />
sich im Jahr <strong>2009</strong> deutlich gegenüber<br />
2008 um 1,7 Mio. EUR auf<br />
4,3 Mio. EUR. Hier wirkte sich der<br />
höhere Steuerbilanzgewinn aus.<br />
Die Eigenkapitalrentabilität vor<br />
Steuern (Ergebnis der normalen<br />
Geschäftstätigkeit im Verhältnis<br />
zum Eigenkapital des Vorjahres)<br />
stieg <strong>2009</strong> auf 6,9 % (2008: 5,0 %).<br />
Insgesamt wuchs bei Einbezug<br />
aller Ergebnisteile einschließlich<br />
der Dotierung der Risikovorsorge<br />
unser Jahresüberschuss bzw.<br />
Bilanz gewinn <strong>2009</strong> (nach 2,9<br />
Mio. EUR für 2008) trotz Finanzmarktkrise<br />
auf 3,1 Mio. EUR. Wir<br />
beabsichtigen, ihn mit Feststellung<br />
des Jahresabschlusses vollständig<br />
den Rücklagen zuzuführen.<br />
2.2 Finanzlage<br />
Seit 1. Januar 2008 ist die neue<br />
Liquiditätsverordnung (LiqV)<br />
anzuwenden. Die Zahlungs fähigkeit<br />
der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Gießen</strong> war im<br />
Geschäfts jahr <strong>2009</strong> stets gegeben<br />
und die Anforder ungen der<br />
LiqV der BaFin wurden jederzeit<br />
eingehalten. Zur Erfüllung der<br />
Mindestreservevorschriften unterhielten<br />
wir jederzeit aus reichende<br />
Gut haben bei der Deutschen<br />
Bundes bank. Zudem nutzten<br />
wir das Angebot der Deutschen<br />
Bundesbank, Refinanzier ungsgeschäfte<br />
in Form von Offen marktgeschäften<br />
abzuschließen. Für<br />
mögliche Inanspruchnahmen<br />
verpfändete die <strong>Sparkasse</strong><br />
<strong>Gießen</strong> Wertpapiere in entsprechender<br />
Höhe im Rahmen des<br />
Pfandpoolverfahrens. Darüber<br />
hinaus stand uns die Landesbank<br />
Hessen-Thüringen bei Bedarf mit<br />
einer Liquiditätskreditlinie zur<br />
Verfügung.
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
2.3 Vermögenslage<br />
Im Jahresabschluss <strong>2009</strong> weisen<br />
wir (siehe 2.1 Ertragslage) einen<br />
Bilanzgewinn in Höhe von 3,1<br />
Mio. EUR aus. Nach Feststellung<br />
des Jahresabschlusses durch<br />
den Verwaltungsrat wird die<br />
Sicherheitsrücklage voraussichtlich<br />
110,7 Mio. EUR betragen. Dies entspricht<br />
einer Erhöhung um<br />
2,9 % gegenüber dem Vorjahr. Die<br />
Kernkapitalquote liegt bei 10,54 %.<br />
Neben dieser Sicherheitsrücklage<br />
verfügt die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Gießen</strong><br />
über umfangreiche ergänzende<br />
Eigenkapitalbestandteile. Das anrechenbare<br />
Ergänzungskapital setzte<br />
sich zum 31. Dezember <strong>2009</strong> aus<br />
den Vorsorgereserven gemäß<br />
§ 340 f HGB sowie den nachrangigen<br />
Verbindlichkeiten<br />
zusammen. Bei mit Eigenkapital<br />
unterlegten Kreditrisiken nutzt die<br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Gießen</strong> zur Erfüllung der<br />
regulatorischen Anforderungen<br />
den Kreditrisiko-Standardansatz<br />
(KSA) und bei operationellen<br />
Risiken den Basisindikatoransatz<br />
(BIA). Das haftende Eigenkapital<br />
gemäß § 10 KWG überschritt,<br />
bezogen auf die Summe der<br />
gewichteten Risikopositionen,<br />
per 31. Dezember <strong>2009</strong> vergleichbar<br />
dem Vorjahr, mit einem<br />
Solvabilitätskoeffizienten von rund<br />
20,3 % bei Weitem den gesetzlich<br />
vorgeschriebenen Mindestwert<br />
von 8 %. Die Basis für eine<br />
Geschäftsausweitung ist somit<br />
entsprechend den Anforder ungen<br />
der SolvV an die Eigen kapitalausstattung<br />
der Kreditinstitute<br />
gegeben. Auch 2010 geben wir als<br />
eigenkapitalstärkende Maßnahme<br />
<strong>Sparkasse</strong>nkapitalbriefe mit Nachrang<br />
abrede an unsere Kunden<br />
aus. Zukünftige verschärfte Eigenkapitalanforderungen<br />
nehmen wir,<br />
wie im Prognosebericht beschrieben,<br />
bereits heute mit in unsere<br />
Planung auf.<br />
2.4 Wirtschaftliche Gesamtlage<br />
Die wirtschaftliche Lage der<br />
Spar kasse <strong>Gießen</strong> ist insgesamt<br />
weiter hin gut. Die Eigen kapitalanforder<br />
ungen können wir deut lich<br />
über erfüllen. Auch künftig wird bei<br />
allen Wert papieren das strenge<br />
Niederst wert prinzip nach dem HGB<br />
angewandt. Der erwirtschaftete<br />
Jahres überschuss wird wiederum<br />
zur Eigen kapital stärkung beitragen.<br />
3 Nichtfinanzielle<br />
Leistungsindikatoren<br />
Zum Jahresende <strong>2009</strong> beschäftigten<br />
wir insgesamt 576<br />
Mit arbeiter (31.12.2008: 577).<br />
Darunter waren 183 Teilzeitbeschäftigte<br />
(31.12.2008: 190) und<br />
72 Aus zu bildende (31.12.2008: 66).<br />
Um ge rechnet auf Voll zeit kräfte entspricht<br />
das einer Personal kapazität<br />
von 490 Betriebsangehörigen<br />
(31.12.2008: 488). Das Altersteilzeitgesetz<br />
lief zum Jahresende<br />
<strong>2009</strong> aus, weshalb unsere<br />
Mitarbeiter seine Möglichkeiten<br />
letztmalig in verstärkten Maße<br />
nutzten. Diese Entwicklung<br />
konnten wir durch vorausschauende<br />
deutliche Erhöhung<br />
unserer Aus bildungs kapazitäten<br />
sowie effektive Fort bildungsmaßnahmen<br />
ausgleichen, was zur<br />
Stabilisierung unseres Personalbestandes<br />
führte. Einen Schwerpunkt<br />
der Personalarbeit stellt<br />
seit Jahren die gezielte Förderung<br />
und Schulung unserer Mitarbeiter<br />
dar, gerade auch im Hinblick auf<br />
die ständige Weiterentwicklung<br />
der <strong>Sparkasse</strong>ngeschäfte und<br />
auf technische Neuerungen. Zum<br />
Jahresende arbeiteten insgesamt<br />
31,8 % unserer Belegschaft<br />
Teilzeit, wesentlich mehr als in<br />
anderen <strong>Sparkasse</strong>n vergleichbarer<br />
Größe. Wir betrachten dies ebenfalls<br />
als Ausdruck unseres sozialen<br />
Engagements und als Maßnahme,<br />
insbesondere jungen Müttern den<br />
späteren beruflichen Einstieg wieder<br />
zu erleichtern. Im Jahr 2010<br />
soll der Personalbestand stabil<br />
gehalten werden.<br />
15
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
B. Nachtragsbericht<br />
Vorgänge von besonderer Bedeutung<br />
nach dem Schluss des<br />
Ge schäfts jahres er gaben sich bis<br />
zur Er stell ung dieses Lage be richtes<br />
nicht.<br />
C. Risikoberichterstattung<br />
1 Risikomanagement<br />
1.1 Risikomanagementziele und<br />
-methoden<br />
Kontrollierte Übernahme, aktive<br />
Steuer ung und gezielte Transformation<br />
von Risiken gehören zu<br />
den Kernfunktionen eines Kreditinstituts.<br />
Als wesentlich stufen<br />
wir Adressen ausfall-, Marktpreis-,<br />
Liquiditäts- und operationelle<br />
Risiken ein. Entsprechend den<br />
MaRisk haben wir in den letzten<br />
Jahren ein umfang reiches Risikosteuerungs-<br />
und -controllingsystem<br />
implementiert. Die nach<br />
§ 25 a Abs. 1 KWG erforderlichen<br />
Systeme zur Steuerung und Überwachung<br />
von Geschäftsrisiken<br />
(Unternehmenssicherungskonzept<br />
USI) wenden wir zielgerichtet<br />
an. Die Methoden, Ver fahren,<br />
Instrumente und Verantwort lichkeiten<br />
sind von der <strong>Sparkasse</strong><br />
<strong>Gießen</strong> in einem Risikohandbuch<br />
zusammengefasst, das aus<br />
den Teilen Rahmen grundsätze,<br />
Risikokategorien und -arten,<br />
16<br />
Risikomanagementprozesse<br />
und -organisation besteht. Die<br />
Umsetzung der Unternehmensstrategie<br />
und der definierten<br />
risiko politischen Ziele erfolgt<br />
mithilfe des sogenannten „Risikotragfähigkeitskonzepts",<br />
welches<br />
wir periodenorientiert ausgestaltet<br />
haben. Dabei werden<br />
die als wesentlich eingestuften<br />
Risikoarten mit Ausnahme der<br />
Liquiditäts risiken quantifiziert<br />
und einem dafür reservierten<br />
Deckungs potenzial gegenübergestellt.<br />
Zum Zweck der Risikobegrenzung<br />
und -steuerung erfolgt<br />
die Ermittlung der GuV-orientierten<br />
Verlustobergrenze (VOG). Als<br />
Risikodeckungspotenzial stehen<br />
der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Gießen</strong> neben dem<br />
für das laufende Jahr geplanten<br />
Ergebnis auch die Vor sorgereserven<br />
gemäß § 340 f HGB und<br />
Reserven nach § 26 a KWG a. F. zur<br />
Verfügung. Aufbauend auf dem vorhandenen<br />
Risikodeckungspotenzial<br />
und unter Berücksichtigung<br />
unserer Risikobereitschaft haben<br />
wir ein Gesamtbank-Limitsystem<br />
installiert. Für die als wesentlich<br />
gekennzeichneten Risikoarten<br />
werden Limite beschlossen und<br />
regelmäßig auf ihre Einhaltung<br />
hin überwacht. Neben den Planwerten<br />
(Normalfall) betrachten<br />
wir Szenarien für Abweichungen<br />
(Risikofall und Extremfall) und<br />
halten Steuerungsmaßnahmen<br />
bereit. Die Einhaltung wird für<br />
Marktpreisrisiken täglich, für<br />
Adressen aus fall risiken und für alle<br />
anderen Risikoarten mindestens<br />
vierteljährlich berechnet und überwacht.<br />
Die Ergebnisse berichten<br />
wir in einem leistungs fähigen<br />
Management-Infosystem ebenfalls<br />
mindestens vierteljährlich und<br />
erörtern sie regelmäßig.<br />
1.2 Aufbauorganisation<br />
Entsprechend den gesetzlichen<br />
Anforderungen besteht eine<br />
organisatorische Trennung der<br />
Funktionen Marktakquisition,<br />
Risikosteuerung und Risikoüberwachung.<br />
Die Ordnungsmäßigkeit<br />
des internen Kontrollsystems<br />
unter liegt, ebenso wie das Risikomanagement<br />
und -controlling,<br />
der Prüfungstätigkeit der Internen<br />
Revision unseres Hauses.<br />
2 Preisänderungs-, Ausfall- und<br />
Liquiditätsrisiken<br />
2.1 Adressenrisiken<br />
Adressenrisiken beinhalten die<br />
Gefahr eines teilweisen oder vollständigen<br />
Ausfalls vertraglich<br />
zuge sagter Leistungen. Sie können<br />
ferner durch Wert minder ungen<br />
von Forderungen auf grund nicht<br />
vorherseh barer Ver schlechterung<br />
der Bonität unserer Geschäftspartner<br />
entstehen. In unserer<br />
Geschäfts strategie sind die
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
wesentlichen Ziele zur Steuerung<br />
des Kredit geschäfts dargelegt,<br />
welche die Erfüllung des in unserer<br />
Satzung näher beschriebenen<br />
öffentlichen Auf trags zur Versorgung<br />
der heimischen Wirt schaft<br />
mit Finanz mittel einbeziehen.<br />
Zur Sicherung der Solvabilität der<br />
Spar kasse <strong>Gießen</strong> dienen Vorgaben,<br />
die die Ausfall risiken im<br />
Kredit geschäft und im Wertpapiereigengeschäft<br />
begrenzen sollen.<br />
Im Kundenkreditgeschäft erfüllen<br />
wir sie durch eine sorgfältige Auswahl<br />
unserer Geschäfts partner<br />
und ent sprech ende Fest legung<br />
der ge wünschten Größen und<br />
der Besicher ung. Investitionen<br />
in fest ver zinsliche Wert papieren<br />
und Schuld scheinen erfolgen<br />
nur bei erst klassigen Adressen<br />
im Investment grade. Zur Risikoklassifizierung<br />
im Kundenkredit<br />
geschäft setzen wir die<br />
von der Spar kassen Rating- und<br />
Risiko systeme GmbH für die<br />
<strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe entwickelten<br />
Rating- und Scoringverfahren<br />
ein. Die Messung der<br />
Adressenrisiken auf Portfoliobasis<br />
erfolgt in einem wertorientierten<br />
Kreditrisikomodell, dessen<br />
Grundlage ein Softwaretools<br />
(CreditPortfolioView®) ist.<br />
Das Ziel besteht darin, Risikotreiber<br />
zu identifizieren und<br />
Ansätze zur Risiko reduzierung<br />
zu entwickeln. Dabei werden<br />
mit hilfe statistischer Ver fahren<br />
Wertänderungsverteilungen im<br />
Kreditportfolio auf Jahresbasis<br />
simuliert und daraus steuerungsrelevante<br />
Kennzahlen abgeleitet. Die<br />
Überwachung der Adressenrisiken<br />
im Kredit- und Wertpapierportfolio<br />
geschieht durch ein leistungsfähiges<br />
Risikofrühwarnsystem, das<br />
nach speziellen Warnsignalen und<br />
Risikoindikatoren ausgelegt ist, um<br />
problembehaftete Engagements<br />
rechtzeitig identifizieren und<br />
steuern zu können. Durch unser<br />
Reportingsystem werden wesentliche<br />
Risiken turnusmäßig oder<br />
ad hoc entsprechend den MaRisk<br />
den Gremien des Hauses vorgetragen.<br />
Erhöht risiko behaftete<br />
Engagements werden nach den<br />
Vor gaben der MaRisk außerhalb<br />
des Markt bereiches betreut, um<br />
individuelle Maßnahmen zur<br />
Verringerung des Risikos einzuleiten.<br />
Daneben besteht für derartige<br />
Engagements im Markt ein<br />
Watchlist-Verfahren zur zentralen<br />
Über wachung der Bonität. Die Festlegung<br />
der Konditionen im gewerblichen<br />
Kreditgeschäft erfolgt<br />
unter Berücksichtigung einer<br />
risikoadjustierten Bonitätsprämie<br />
(Standard-Risikokosten), die durch<br />
die aktuelle Rating-Note des<br />
Kredit nehmers und den Grad der<br />
Besicherung des zu kalkulierenden<br />
Darlehens determiniert wird. Im<br />
wirt schaft lich schwierigen Jahr<br />
<strong>2009</strong> hat sich die Bonitätsstruktur<br />
im Kundenkreditgeschäft nicht<br />
wesentlich verschlechtert. Lediglich<br />
in wenigen Einzelfällen haben wir<br />
unter besonderer Berücksichtigung<br />
des Vorsichtsprinzips für drohende<br />
Aus fall risiken zusätzliche Vor sorgemaßnahmen<br />
getroffen. Wir gehen<br />
davon aus, dass Ereignisse der<br />
Vergangenheit nur noch vereinzelt<br />
Auswirkungen zeigen werden und<br />
halten potenziell daraus resultierende<br />
Belastungen mit Blick<br />
auf unsere Risikotragfähigkeit für<br />
beherrschbar.<br />
2.2 Marktpreisrisiken<br />
Kreditinstitute agieren in volatilen<br />
Wertpapiermärkten. Sie werden<br />
deshalb mit Markt preis risiken<br />
konfrontiert, die sie grund sätzlich<br />
nicht vermeiden, wohl aber identifizieren,<br />
über wachen und steuern<br />
können. Zur Ermittlung der<br />
Markt preis risiken bei den Wertpapieren<br />
wird in jeweils einem<br />
Risiko- und Extrem szenario ein<br />
Value-at-Risk-Ansatz angewandt,<br />
der auf einer ein heitl ichen Haltedauer<br />
von zehn Handels tagen<br />
(Extremszenario 25 Handelstagen)<br />
und einem Konfidenzniveau von<br />
95 % (Extremszenario 99 %) im<br />
Handels- und Anlagebuch basiert.<br />
Wir überwachen die Entwicklung<br />
von Kursänderungsrisiken im<br />
Wertpapiereigengeschäft durch<br />
tägliche Reports, wobei die von<br />
uns gesetzten Limite jederzeit<br />
eingehalten wurden. Aktuellen<br />
17
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Marktentwicklungen haben wir<br />
regelmäßig Rechnung getragen.<br />
Ein Zinsänderungsrisiko ergibt sich<br />
aus den negativen Abweichungen<br />
des Zinsüberschusses von einem<br />
zuvor erwarteten Wert. Das periodenorientierte<br />
Zinsänderungsrisiko<br />
(Zinsspannenrisiko) beobachten<br />
wir auf Basis der für unsere<br />
Unter nehmens planung erstellten<br />
Simulations rechnungen und beziehen<br />
Zinsszenarien unter schiedlichster<br />
Aus präg ungen sowie<br />
verschiedene Geschäfts strukturszenarien<br />
in die Simulation ein.<br />
Eine weitere quantitative Risikomessung<br />
berechnet die positiven<br />
und negativen Veränderungen<br />
des Zinsüberschusses der unterstellten<br />
Ad-hoc-Zinsverschiebung<br />
von +/– 1 Prozentpunkt. Daneben<br />
erfolgt unter Risiko/Return-<br />
Aspekten eine wert orientierte<br />
Steuerung des Zins buches. Mit<br />
einer zahlungs stromorientierten<br />
Port folio betracht ung wird die<br />
Vermögens- und Risiko lage der<br />
Spar kasse <strong>Gießen</strong> gemessen und<br />
überwacht. Das Konzept der wertorientierten<br />
Zinsbuchsteuerung<br />
besteht somit aus der Messung<br />
der Performance und Ab schätzung<br />
des mit der Geschäfts struktur<br />
verbundenen Risikos. Quantitativ<br />
wird die Aus wirkung einer unerwarteten<br />
Zinsänderung von plus<br />
130 Basispunkten (BP) sowie<br />
minus 190 BP auf den Bar wert<br />
dar gestellt. Der ermittelte Wert<br />
18<br />
lag zum 31.12.<strong>2009</strong> bei 28,0 Mio.<br />
EUR und im gesamten Jahr <strong>2009</strong><br />
jeder zeit deutlich unter halb der<br />
von der BaFin definierten Meldegrenze.<br />
In die Ermittlung der Zinsänderungs<br />
risiken werden künftig<br />
die Auswirk ungen der „impliziten<br />
Optionen“ ein bezogen, um die<br />
Folgen von außer ordentlichen<br />
Kündigungs möglich keiten im<br />
Zuwachs sparbereich und vorzeitigen<br />
Tilgungs rechten im<br />
Darlehens bereich beurteilen zu<br />
können. Chancen sehen wir zurzeit<br />
in einem anhaltend niedrigen<br />
Zins niveau sowie einer relativ steilen<br />
Zinskurve, Risiken hin gegen<br />
in einer weiteren Konjunkturabschwächung,<br />
die wir durch ausreichende<br />
Limite in der Risiko tragfähigkeitsrechnung<br />
abschirmen.<br />
2.3 Liquiditätsrisiken<br />
Für ein Kreditinstitut besteht<br />
die Gefahr, seinen Zahlungs verpflichtungen<br />
nicht mehr uneingeschränkt<br />
nachkommen zu können.<br />
Zur Identifizierung potenzieller<br />
Liquiditäts engpässe führt die<br />
Spar kasse regelmäßig Szenariobetrachtungen<br />
durch, in denen<br />
die Auswirkungen bestimmter<br />
Ereignisse auf die erwarteten<br />
Mittelzuflüsse oder -abflüsse und<br />
im Ergebnis auf die Kennzahlen<br />
nach der LiqV im Risikofall und bei<br />
außergewöhnlichen Ereignissen<br />
(Extremfall) ermittelt werden.<br />
Für die Liquiditätskennzahl und<br />
die Szenarioergebnisse haben<br />
wir Schwellenwerte definiert und<br />
geregelt, welche Maßnahmen<br />
bei ihrer Erreichung ergriffen<br />
werden sollen. Zur Steuerung<br />
des Liquiditäts risikos erstellt<br />
die Spar kasse <strong>Gießen</strong> neben der<br />
Liquiditäts übersicht im Rahmen<br />
der täg lichen Disposition monatliche<br />
Liquiditäts betrachtungen<br />
auf Basis der LiqV, außerdem eine<br />
viertel jährliche Liquiditäts liste mit<br />
den wesent lichen potenziellen<br />
Quellen zusätz licher Liquidität.<br />
Zur Früh er kennung von mög lichen<br />
Über- oder Unter deck ungen wird<br />
monat lich eine Liquiditäts planung<br />
mit jähr lichem Zeit horizont verabschiedet.<br />
Die Liquiditäts kennzahl<br />
bewegte sich stets deutlich über<br />
dem auf sichts rechtlich geforderten<br />
Mindest wert.<br />
2.4 Operationelle Risiken<br />
Operationelle Risiken sind definiert<br />
als die Gefahr von Schäden,<br />
die infolge der Unangemessenheit<br />
oder des Versagens interner Verfahren,<br />
Strukturen und oder als<br />
Resultat externer Einflüsse entstehen<br />
können. Zum Management und<br />
Controlling dieser Risiken führen<br />
wir eine Schadensfalldatenbank<br />
sowie eine „Risikolandkarte“. In<br />
der Schadensfalldatenbank werden<br />
alle eingetretenen Risiken<br />
betrachtet. Die Risikolandkarte
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
ermöglicht es, klassifiziert nach<br />
den genannten Ursachen, operationelle<br />
Risiken ex ante zu quantifizieren.<br />
Im Rahmen von Workshops<br />
werden die Geschäftsfelder Aktiv-,<br />
Dienst leistungs-, Geld anlage-,<br />
Passiv- sowie Geschäfts unterstützungsprozesse<br />
behandelt. Die<br />
Schadensfallentwicklung überwachen<br />
wir permanent. Die <strong>Sparkasse</strong><br />
<strong>Gießen</strong> nutzt bei der Berechnung<br />
der regulatorischen Anforderungen<br />
zur Unterlegung operationeller<br />
Risiken mit Eigenkapital den BIA.<br />
2.5 Methoden zur Absicherung<br />
Zum Schutz vor Währungsrisiken<br />
im Kundengeschäft wurden in<br />
über schaubaren Größenordnungen<br />
Devisentermingeschäfte abgeschlossen.<br />
3 Zusammenfassung der<br />
Risikolage<br />
Künftige Entwicklungen können<br />
von den Erwartungen abweichen.<br />
Daher analysieren und bewerten<br />
wir unsere Einschätzungen in<br />
den Band breiten von Risiko- und<br />
Extremfall-Simulationen, um<br />
alle erkennbaren wesentlichen<br />
Gefahren und Chancen zu erfassen.<br />
Hierzu verfügt die <strong>Sparkasse</strong><br />
<strong>Gießen</strong> über umfassende<br />
Instrumente und Prozesse, die<br />
es ihr erlauben, gegebenenfalls<br />
rechtzeitig steuernd einzugreifen.<br />
Gegenüber dem Jahr 2008 ist<br />
die Summe aller Risiken leicht<br />
gestiegen. Der Grund liegt in einer<br />
Erhöhung der Risikovorsorge im<br />
Kreditgeschäft. Teilweise kompensiert<br />
werden diese Risiken durch<br />
Zuschreibungs möglich keiten als<br />
Folge der Wertaufholung in den<br />
Wertpapierkursen.Damit hat sich<br />
die Auslastung der Risiko tragfähigkeit,<br />
die das Verhältnis zwischen<br />
den eingegangenen Risiken<br />
und dem zur Verfügung stehenden<br />
Risikodeckungspotenzial<br />
beschreibt, gegenüber dem<br />
Vor jahr leicht erhöht. Die auf<br />
der Basis der internen Risikotragfähigkeitskonzeptionfestgelegten<br />
Risikodeckungs potenziale<br />
als Grundlage des Limitsystems<br />
waren jederzeit ausreichend um<br />
die eingegangenen Risiken vollständig<br />
abzudecken. Entsprechend<br />
unserer Unternehmensplanung<br />
erwarten wir dies auch für 2010.<br />
D. Prognosebericht 2010<br />
und 2011<br />
Im Gegensatz zum Vorjahr liegen<br />
die verschiedenen Wachstumsprognosen<br />
wieder recht eng<br />
bei einander. Sie alle gehen von<br />
einer moderaten Erholung der<br />
deutschen Volks wirtschaft aus<br />
und erwarten ein exportgetriebenes<br />
Wachstum. So kann auf dem<br />
Niveau des Schlussquartals <strong>2009</strong><br />
für 2010 mit einem Zuwachs von<br />
knapp 1 % gerechnet werden. Die<br />
Aus wirk ungen des gedrückten<br />
Produktions niveaus waren im<br />
Jahres ver lauf <strong>2009</strong> spürbar und<br />
werden auch für 2010 erwartet.<br />
Ernste Sorgen bereitet zudem<br />
die staat liche Neu verschuldung.<br />
Die Verbraucher preise hingegen<br />
dürften sich 2010 in Deutschland<br />
nur in einer Größenordnung um<br />
1 % erhöhen. Wir erwarten, dass<br />
die EZB bis weit in das Jahr 2010<br />
hinein die Leitzinsen nicht anheben<br />
wird. Die IHK <strong>Gießen</strong>-Friedberg<br />
bescheinigte der Wirt schaft, im laufenden<br />
Jahr wieder in normaleres<br />
und berechen bareres Fahr wasser<br />
zu kommen. Knapp 15 % der durch<br />
die IHK befragten Betriebe (aus<br />
den Kreisen <strong>Gießen</strong>, Wetterau und<br />
Vogels berg) sehen positiv in das<br />
erste Halbjahr 2010. In Mittelhessen<br />
ist die Zahl der Arbeitslosen<br />
im Januar 2010 kräftig angestiegen.<br />
Im Bezirk der Agentur für<br />
Arbeit <strong>Gießen</strong> liegt die Quote Ende<br />
Februar bei 7,3 % (+0,7 % gegenüber<br />
Dezember <strong>2009</strong>). Sie bleibt<br />
damit jedoch deutlich unter dem<br />
Vorjahreswert von 7,6 %. Erfreulich<br />
ist der Anstieg der gemeldeten<br />
Arbeitsstellen um mehr als ein<br />
Drittel gegenüber Januar <strong>2009</strong>.<br />
Im Jahr 2010 rechnen wir mit<br />
einer zunehmenden Erholung der<br />
Finanzmärkte und einer insgesamt<br />
positiven Entwicklung der heimischen<br />
Wirtschaft.<br />
19
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Dennoch werden weitere<br />
Unternehmen noch die Nachwirkungen<br />
der Finanz- und<br />
Wirtschafts krise zu bewältigen<br />
haben. Für unser Geschäft erhoffen<br />
wir uns im laufenden Jahr eine<br />
Fort setzung der positiven Ent wicklung.<br />
Dabei wollen wir Impulse<br />
durch eine verstärkte Vergabe von<br />
Krediten beisteuern, die die heimische<br />
Wirtschaft unterstützen.<br />
Wir erwarten im Ein lagen- sowie<br />
im Wert papier geschäft gute, im<br />
Kredit geschäft moderate Zuwachsraten.<br />
Insgesamt rechnen wir für<br />
die Geschäfts entwicklung unserer<br />
Spar kasse mit einem weiterhin stabilen<br />
und ausge wogenen Wachstum.<br />
Nach erheblichen Rück gängen<br />
der Bestände unserer Kommunen<br />
in den vergangenen Jahren, die vor<br />
allem zinsinduziert waren, sehen<br />
wir für 2010 und 2011 allerdings<br />
keine bedeutende Trendwende. Auf<br />
eine nachhaltige Erhöhung unserer<br />
Kundenbestände legen wir besonderen<br />
Wert. In den ersten Monaten<br />
des Jahres 2010 gestaltete sich die<br />
Situation im Kredit- und Einlagengeschäft<br />
überwiegend positiv.<br />
Zudem zeigte das Interesse an<br />
Wertpapieren und Investmentfonds<br />
im ersten Quartal erfreuliche<br />
Tendenzen. Chancen für eine günstige<br />
Geschäftsentwicklung liegen<br />
im Vertrauen der Bevölkerung<br />
in die Zuverlässigkeit der <strong>Sparkasse</strong>n,<br />
die von der Krise weitgehend<br />
verschont blieben. So<br />
fördern wir durch attraktive<br />
20<br />
Kundenprodukte die angestrebte<br />
Ausweitung unserer Kredit- und<br />
Einlagenbestände. Kritisch sehen<br />
wir hier jedoch den massiven<br />
Preiswettbewerb vor allem derjenigen<br />
Institute, die sich unter<br />
dem staatlichen Rettungsschirm<br />
oder noch in erkennbaren<br />
Schwierigkeiten befinden. Unsere<br />
Zinsprognose 2010 weist zunächst<br />
auf eine Seitwärtsbewegung,<br />
ab dem zweiten Halb jahr auf<br />
leicht steigende Zinsen in allen<br />
Fristigkeiten hin. Im Jahres verlauf<br />
rechnen wir zum einen wegen<br />
einer erwarteten Erhöhung der<br />
Leitzinsen, zum anderen aufgrund<br />
der Sonder faktoren des Vorjahres<br />
beim Zins über schuss 2010 mit<br />
einem rückläufigen Ergebnis. Leitzins<br />
erhöhungen der EZB betrachten<br />
wir als Risiko für einen zufriedenstellenden<br />
Zinsüberschuss.<br />
Auch für 2011 sehen wir weiterhin<br />
leicht steigende Zinssätze in allen,<br />
insbesondere den kurzen Fristigkeiten.<br />
Hier durch ent stünden neue<br />
Risiken für eine günstige Zinsspannen<br />
entwicklung. Sollten weiterhin<br />
von einigen Instituten unter<br />
dem Rettungs schirm Zinssätze<br />
außerhalb der Markt gegebenheiten<br />
angeboten werden, wird<br />
die Marktverzerrung ein zusätzliches<br />
Risiko darstellen. Chancen<br />
liegen dagegen in auch künftig<br />
niedrigen kurzfristigen Zinssätzen.<br />
Den Provisionsüberschuss wollen<br />
wir 2010 und 2011 ebenfalls<br />
durch neue Angebote stärken.<br />
Sollte sich die Ent wicklung an den<br />
Finanz märkten positiv gestalten,<br />
sind die Aussichten vielversprechend.<br />
Das Risiko sehen wir im<br />
Vertrauens verlust von Kunden<br />
gegen über Wert papieren durch die<br />
Spät folgen der Finanz markt krise.<br />
Wir erwarten für 2010 und 2011<br />
Ein sparungen bei den Personal-<br />
und Sach auf wendungen. Dieses<br />
ergibt sich durch den Weg fall von<br />
Sonder faktoren wie zum Jubiläum<br />
<strong>2009</strong> sowie durch weitere Aufwands<br />
reduzier ungen. Zwar stellt<br />
der weiter hin hohe Kosten block<br />
ein Risiko dar; Chancen bietet<br />
jedoch die Fortführung unseres<br />
Aufwands managements. Insgesamt<br />
rechnen wir für 2010 und 2011<br />
wegen der Veränder ungen an<br />
den Zins märkten mit einem Rückgang<br />
beim Betriebs ergebnis vor<br />
Bewertung. Ein Bedarf an Risikovorsorge<br />
dürfte 2010 entsprechend<br />
unserer Prognosen vorrangig im<br />
Kreditgeschäft – allerdings mit<br />
rückläufiger Tendenz gegenüber<br />
dem Berichts jahr – anfallen, da<br />
einige Unter nehmen noch die<br />
Nach wirkungen der Finanz- und<br />
Wirtschafts krise zu bewältigen<br />
haben. Chancen erwachsen hier<br />
aus der günstigen Bonitäts struktur<br />
unseres Kunden kredit portfolios<br />
und einer sich verstetigenden<br />
Konjunktur in unserer Region.<br />
Im Wert papier geschäft werden<br />
aufgrund erwarteter zinsbedingter<br />
Kursrück gänge weitere<br />
Abschreibungen
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
erforderlich, die zu einem ungünstigeren<br />
Ergebnis gegenüber <strong>2009</strong><br />
führen. Chancen ergeben sich<br />
dagegen aus einem anhaltend<br />
niedrigen Zins niveau und einer<br />
steilen Zins struktur. Wir werden<br />
auch künftig ohne Einschränkung<br />
das strenge Niederstwertprinzip<br />
des HGB anwenden. Die von der<br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Gießen</strong> eingesetzten<br />
Instrumente zur Erkenn ung,<br />
Analyse und Steuerung etwaiger<br />
Ab weich ungen haben wir unter C.<br />
Risiko bericht erstattung dargelegt.<br />
Eine ausreichende Eigenkapitalausstattung<br />
ist uns besonders<br />
wichtig. Zu diesem Zweck soll der<br />
Jahresüberschuss auf dem Niveau<br />
des Berichtsjahres gehalten werden<br />
und der Solvabilitätskoeffizient<br />
sowohl beim Kernkapital als auch<br />
beim Gesamtkapital weiterhin<br />
wesentlich über dem bankaufsichtlich<br />
geforderten Mindest satz liegen.<br />
Zur Sicher stellung der Finanz lage<br />
werden wir entsprechend den<br />
Vorschriften der LiqV wie bisher<br />
die nötige Liquidität vorhalten.<br />
Die Umsetzung der Offenlegungsvorschriften<br />
zur dritten Säule von<br />
Basel II erfolgt wiederum auf der<br />
Basis des Jahresabschlusses <strong>2009</strong>.<br />
Die zur Identifizierung, Steuerung<br />
und zur Kontrolle von Risiken notwendigen<br />
Instrumente, Verfahren<br />
und Datengrundlagen sollen<br />
auch 2010 und 2011, wie schon<br />
in <strong>2009</strong> durchgeführt, auf hohem<br />
Niveau gehalten werden. Unser<br />
Bilanzstrukturmanagement steckt<br />
den Rahmen für alle Wachstums-<br />
und Ertragsziele ab, die wir<br />
uns gesetzt haben. Mit seinen<br />
Instrumenten wollen wir die positive<br />
Geschäfts ent wicklung fortsetzen, die<br />
Ertrags situation verbessern sowie<br />
das Adressen- und Markt preis risiko<br />
begrenzen, um das Jahres ergebnis<br />
in den Folge jahren zu stabilisieren.<br />
21
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Bericht des Verwaltungsrates<br />
Der Vorstand der <strong>Sparkasse</strong><br />
<strong>Gießen</strong> unterrichtete den Verwaltungs<br />
rat regel mäßig über die Entwicklung<br />
und die wirt schaft lichen<br />
Verhältnisse der Spar kasse und<br />
informierte ihn über alle grundsätz<br />
lichen Fragen der Geschäftspolitik.<br />
In sieben Sitzungen wurden<br />
die Be schlüsse gefasst, die nach<br />
den gesetz lichen und satzungsmäßigen<br />
Bestimm ungen in die<br />
Zuständig keit des Verwaltungsrates<br />
fallen.<br />
Der Vorstand legte dem<br />
Verwaltungs rat den Jahres abschluss<br />
und den Geschäfts bericht<br />
mit dem Lage bericht vor. Die<br />
Prüfungs stelle des Spar kassen-<br />
und Giro ver bandes Hessen-<br />
Thüringen prüfte die Buch führung,<br />
den Lage bericht sowie den Jahresab<br />
schluss für das Geschäfts jahr<br />
<strong>2009</strong> und erteilte den uneingeschränkten<br />
Bestätigungs vermerk.<br />
In seiner Sitzung vom 17. Juni<br />
2010 nahm der Verwaltungs rat<br />
22<br />
Kenntnis von dem Prüfungsergebnis<br />
und stellte den Jahresabschluss<br />
fest. Ferner billigte er<br />
den Lagebericht und entlastete<br />
den Vorstand.<br />
Die Verwendung des Jahres überschusses<br />
in Höhe von 3,1 Mio.<br />
EUR wird entsprechend § 16 des<br />
Hessischen <strong>Sparkasse</strong>ngesetz<br />
(HSpG) vorgenommen.<br />
<strong>Gießen</strong>, 17. Juni 2010<br />
Die Vorsitzende des<br />
Verwaltungsrates<br />
Anita Schneider<br />
Landrätin, Kreis <strong>Gießen</strong>
Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
176. Geschäftsjahr<br />
der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Gießen</strong><br />
Land Hessen<br />
Regierungsbezirk <strong>Gießen</strong>
Jahresbilanz zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
Aktivseite<br />
1. Barreserve<br />
24<br />
EUR EUR EUR EUR<br />
31.12.2008<br />
a) Kassenbestand 12.879.643,32 13.029<br />
b) Guthaben bei der Deutschen Bundesbank 29.251.336,18 27.198<br />
2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung<br />
bei der Deutschen Bundesbank zugelassen sind<br />
a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen<br />
TEUR<br />
42.130.979,50 40.227<br />
sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen -,-- -<br />
b) Wechsel -,-- -<br />
3. Forderungen an Kreditinstitute<br />
-,-- -<br />
a) täglich fällig 44.862.565,01 6.521<br />
b) andere Forderungen 20.744.408,51 267.446<br />
65.606.973,52 273.967<br />
4. Forderungen an Kunden 1.122.416.447,97 1.127.033<br />
darunter: durch Grundpfandrechte gesichert 431.048.031,19 (422.227)<br />
Kommunalkredite 70.216.598,49 (86.877)<br />
5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere<br />
a) Geldmarktpapiere<br />
aa) von öffentlichen Emittenten -,-- -<br />
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank -,-- (-)<br />
ab) von anderen Emittenten -,-- 5.239<br />
darunter: beleihbar bei der Deutschen -,-- 5.239<br />
Bundesbank -,-- (5.239)<br />
b) Anleihen und Schuldverschreibungen<br />
ba) von öffentlichen Emittenten 61.883.919,77 47.490<br />
darunter: beleihbar bei der Deutschen<br />
Bundesbank 61.883.919,77 (47.490)<br />
bb) von anderen Emittenten 471.449.664,59 220.812<br />
darunter: beleihbar bei der Deutschen 533.333.584,36 268.302<br />
Bundesbank 466.599.221,30 (216.764)<br />
c) eigene Schuldverschreibungen 715.567,81 631<br />
Nennbetrag 692.000,00 (626)<br />
534.049.152,17 274.172<br />
6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 97.259.552,16 131.210<br />
7. Beteiligungen<br />
darunter:<br />
24.748.471,51 25.309<br />
an Kreditinstituten 77.223,00 (77)<br />
an Finanzdienstleistungsinstituten 1.025.142,90 (844)<br />
8. Anteile an verbundenen Unternehmen<br />
darunter:<br />
-,-- -<br />
an Kreditinstituten -,-- (-)<br />
an Finanzdienstleistungsinstituten -,-- (-)<br />
9. Treuhandvermögen<br />
darunter:<br />
304.662,57 350<br />
Treuhandkredite 304.662,57 (350)<br />
10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich<br />
Schuldverschreibungen aus deren Umtausch<br />
-,-- -<br />
11. Immaterielle Anlagewerte 93.506,52 74<br />
12. Sachanlagen 33.422.615,64 34.844<br />
13. Sonstige Vermögensgegenstände 9.243.758,74 5.206<br />
14. Rechnungsabgrenzungsposten 489.497,35 1.814<br />
Summe der Aktiva 1.929.765.617,65 1.914.206
Jahresbilanz zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
Passivseite<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
EUR EUR EUR EUR<br />
31.12.2008<br />
a) täglich fällig 5.541.466,22 72.951<br />
b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 270.413.512,32 215.876<br />
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />
a) Spareinlagen<br />
TEUR<br />
275.954.978,54 288.827<br />
aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten 328.713.507,23 277.942<br />
ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten 116.798.342,53 59.218<br />
b) andere Verbindlichkeiten 445.511.849,76 337.160<br />
ba) täglich fällig 778.003.005,74 660.326<br />
bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 201.493.185,42 391.945<br />
3. Verbriefte Verbindlichkeiten<br />
979.496.191,16 1.052.271<br />
1.425.008.040,92 1.389.431<br />
a) begebene Schuldverschreibungen 37.810.905,09 44.114<br />
b) andere verbriefte Verbindlichkeiten -,-- -<br />
darunter: 37.810.905,09 44.114<br />
Geldmarktpapiere -,-- (-)<br />
eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf -,-- (-)<br />
4. Treuhandverbindlichkeiten 304.662,57 350<br />
darunter: Treuhandkredite 304.662,57 (350)<br />
5. Sonstige Verbindlichkeiten 4.078.855,36 6.100<br />
6. Rechnungsabgrenzungsposten 699.616,74 589<br />
7. Rückstellungen<br />
a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 5.715.516,00 5.125<br />
b) Steuerrückstellungen 1.700,00 1.325<br />
c) andere Rückstellungen 12.096.776,83 12.106<br />
17.813.992,83 18.556<br />
8. Sonderposten mit Rücklageanteil -,-- -<br />
9. Nachrangige Verbindlichkeiten 57.418.870,77 58.668<br />
10. Genussrechtskapital -,-- -<br />
darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig -,-- (-)<br />
11. Eigenkapital<br />
a) gezeichnetes Kapital -,-- -<br />
b) Kapitalrücklage -,-- -<br />
c) Gewinnrücklagen<br />
ca) Sicherheitsrücklage 107.571.010,55 104.698<br />
cb) andere Rücklagen -,-- -<br />
107.571.010,55 104.698<br />
d) Bilanzgewinn 3.104.684,28 2.873<br />
110.675.694,83 107.571<br />
Summe der Passiva 1.929.765.617,65 1.914.206<br />
1. Eventualverbindlichkeiten<br />
a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten<br />
-,-- -<br />
Wechseln<br />
b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen<br />
c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde<br />
14.080.388,43 24.413<br />
Verbindlichkeiten<br />
-,-- -<br />
14.080.388,43 24.413<br />
2. Andere Verpflichtungen<br />
a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften -,-- -<br />
b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen -,-- -<br />
c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 44.640.600,73 39.513<br />
44.640.600,73 39.513<br />
25
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
1.1. - 31.12.2008<br />
EUR EUR EUR<br />
TEUR<br />
1. Zinserträge aus<br />
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 69.317.515,11 74.309<br />
b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 17.292.595,30 13.729<br />
86.610.110,41 88.038<br />
2. Zinsaufwendungen 42.176.024,42 53.277<br />
44.434.085,99 34.761<br />
3. Laufende Erträge aus<br />
a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 5.126.451,26 5.729<br />
b) Beteiligungen 450.581,36 992<br />
c) Anteilen an verbundenen Unternehmen -,-- -<br />
5.577.032,62 6.721<br />
4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder<br />
Teilgewinnabführungsverträgen<br />
-,-- -<br />
5. Provisionserträge 13.944.062,04 15.071<br />
6. Provisionsaufwendungen 1.375.420,02 1.228<br />
12.568.642,02 13.843<br />
7. Nettoertrag oder Nettoaufwand aus Finanzgeschäften 27.336,00 84<br />
8. Sonstige betriebliche Erträge 4.026.015,14 3.079<br />
9. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil -,-- -<br />
10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />
a) Personalaufwand<br />
66.633.111,77 58.488<br />
aa) Löhne und Gehälter<br />
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersvorsorge und<br />
21.607.193,14 20.201<br />
für Unterstützung 6.940.158,73 5.882<br />
darunter:<br />
28.547.351,87 26.023<br />
für Altersversorgung 2.815.107,02 EUR<br />
(2.009)<br />
b) andere Verwaltungsaufwendungen 11.786.754,71 11.002<br />
40.334.106,58 37.025<br />
11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle<br />
Anlagewerte und Sachanlagen 2.399.718,03 2.690<br />
12. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und<br />
bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen<br />
2.173.373,32 1.936<br />
im Kreditgeschäft<br />
14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten<br />
Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im<br />
13.641.361,54 11.654<br />
Kreditgeschäft<br />
15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen,<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen<br />
-,-- -<br />
behandelte Wertpapiere<br />
16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an<br />
verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten<br />
694.543,74 17<br />
Wertpapieren -,-- -<br />
17. Aufwendungen aus Verlustübernahme -,-- -<br />
18. Einstellungen in Sonderposten mit Rücklageanteil -,-- -<br />
19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 7.390.008,56 5.166<br />
26
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
EUR EUR EUR<br />
1.1. - 31.12.2008<br />
19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit (Übertrag) 7.390.008,56 5.166<br />
20. Außerordentliche Erträge -,-- -<br />
21. Außerordentliche Aufwendungen -,-- -<br />
22. Außerordentliches Ergebnis -,-- -<br />
23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 4.155.220,43 2.161<br />
24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 130.103,85 132<br />
TEUR<br />
4.285.324,28 2.293<br />
25. Jahresüberschuss 3.104.684,28 2.873<br />
26. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr -,-- -<br />
27. Entnahmen aus Gewinnrücklagen<br />
3.104.684,28 2.873<br />
a) aus der Sicherheitsrücklage -,-- -<br />
b) aus anderen Rücklagen -,-- -<br />
28. Einstellungen in Gewinnrücklagen<br />
-,-- -<br />
3.104.684,28 2.873<br />
a) in die Sicherheitsrücklage -,-- -<br />
b) in andere Rücklagen -,-- -<br />
-,-- -<br />
29. Bilanzgewinn 3.104.684,28 2.873<br />
27
Anhang zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
28
Anhang zum 31. Dezember <strong>2009</strong>
Anhang zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
Der Jahresabschluss zum 31.<br />
Dezember <strong>2009</strong> wurde auf<br />
der Grund lage des Handelsgesetzbuchs<br />
(HGB) in der bis zum<br />
28. Mai <strong>2009</strong> geltenden Fassung<br />
aufgestellt. Darüber hinaus wurden<br />
die gemäß Artikel 66 Abs. 2<br />
Satz 1 des Einführungsgesetzes<br />
zum HGB (EGHGB) in der Fassung<br />
des Bilanzrechtsmodernisier ungsgesetzes<br />
erforderlichen Angaben<br />
im Anhang berücksichtigt.<br />
Forderungen an Kreditinstitute<br />
und an Kunden sind zum Nennwert<br />
oder zu den Anschaffungskosten<br />
ausgewiesen. Erforderliche Wertberichtigungen<br />
werden gekürzt.<br />
Der Unterschied zwischen<br />
Auszahlungs- und Nennbetrag<br />
ist als Rechnungs abgrenzung<br />
aus gewiesen und wird planmäßig<br />
zeitanteilig aufgelöst.<br />
Von einer Vereinnahmung von<br />
Zinserträgen wird - ungeachtet<br />
des Rechtsanspruchs - dann abgesehen,<br />
wenn mit an Sicherheit<br />
grenzender Wahrscheinlichkeit<br />
eine Realisierung der Zinserträge<br />
nicht zu erwarten ist. Die Vorsorge<br />
für Risiken im Kreditgeschäft<br />
umfasst Wert berichtigungen und<br />
Rück stellungen für alle Bonitätsrisiken,<br />
für latente Ausfallrisiken<br />
und die Vorsorge für allgemeine<br />
Bank risiken. Dem latenten<br />
Kredit risiko wird in Form der<br />
Pauschal wert berichtigung, die<br />
entsprechend den Vor gaben der<br />
30<br />
Finanz verwaltung er mittelt werden,<br />
Rechnung getragen. Für die<br />
bei Kredit instituten bestehenden<br />
besonderen Risiken bestehen<br />
zudem noch versteuerte Vorsorgereserven<br />
gemäß § 340f HGB und<br />
Reserven i. S. v. § 26a KWG a. F.<br />
Sämtliche Wertberichtigungen<br />
und die Vorsorgereserven wurden<br />
aktivisch abgesetzt. Das Wahlrecht<br />
gemäß § 340f Abs. 3 HGB wurde in<br />
Anspruch genommen.<br />
Die Wertpapiere werden zu<br />
den Anschaffungs kosten beziehungsweise<br />
niedrigeren Kurswerten<br />
oder den niedrigeren<br />
bei zu legenden Werten bilanziert<br />
(strenges Niederst wert prinzip).<br />
Soweit aufgrund der Kurs entwicklung<br />
die Gründe für die in<br />
vergangenen Geschäftsjahren<br />
vorgenommenen Abschreibungen<br />
nicht mehr bestehen, wurden<br />
Zuschreibungen auf den höheren<br />
Kurswert, höchstens bis zu den<br />
Anschaffungskosten vorgenommen.<br />
Vor dem Hintergrund der<br />
besonderen Marktverhältnisse im<br />
Zuge der Finanzmarktkrise haben<br />
wir unsere Wertpapiere daraufhin<br />
untersucht, ob zum Bilanzstichtag<br />
für diese Wertpapiere ein aktiver<br />
Markt vorliegt. Dabei haben wir<br />
auch die Marktverhältnisse in zeitlicher<br />
Nähe zum Bilanzstichtag in<br />
unsere Beurteilung einbezogen. Da<br />
nach unserer Einschätzung für die<br />
von uns gehaltenen Wert papiere<br />
aktive Märkte vorliegen, haben wir<br />
Börsen preise oder sonstige Marktpreise<br />
zur Bewertung herangezogen.<br />
Die angesetzten Kurse haben<br />
wir zusätzlich jeweils anhand mindestens<br />
einer zweiten Kursquelle<br />
plausibilisiert. Die Anteile an dem<br />
Wertpapier-Spezialfonds und den<br />
Publikumsfonds haben wir auf<br />
Basis der investmentrechtlichen<br />
Rücknahmepreise bewertet.<br />
Die Beteiligungen sind mit den<br />
Anschaffungskosten bzw. den fortgeführten<br />
Buch werten bilanziert.<br />
Bei Wert minderungen werden<br />
außer plan mäßige Ab schreibungen<br />
vorgenommen.<br />
Die entgeltlich erworbenen<br />
immateriellen Anlage werte und<br />
die Sach anlagen bewerten wir zu<br />
An schaffungs- oder Herstellungskosten,<br />
vermindert um planmäßige<br />
Abschreibungen entsprechend<br />
der voraussichtlichen Nutzungsdauer.<br />
Dabei orientieren wir uns<br />
an den von der Finanz ver waltung<br />
veröffent lichten Abschreibungstabellen.<br />
Bei voraussichtlich dauernden<br />
Wert minderungen werden<br />
außer planmäßige Ab schreibungen<br />
vorgenommen.<br />
Die planmäßigen Abschreibungen<br />
erfolgen bei den Gebäuden grundsätzlich<br />
linear mit Abschreibungssätzen<br />
zwischen 2 % und 4 %<br />
p. a. Soweit die Finanzverwaltung
Anhang zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
höhere degressive Abschreibungssätze<br />
gemäß § 7 Abs. 5 EStG anerkennt,<br />
werden diese angewendet.<br />
Gegenstände der Betriebs- und<br />
Geschäfts ausstattung einschließlich<br />
Betriebs vor richtungen, die vor<br />
dem 01.01.2008 und innerhalb des<br />
Zeit raums 01.01. bis 31.12.<strong>2009</strong><br />
angeschafft wurden, werden überwiegend<br />
- soweit steuerlich zulässig<br />
- degressiv abgeschrieben,<br />
wobei auf Zugänge die zeit anteilige<br />
Jahres abschreibung verrechnet<br />
wird. Dabei wird von der<br />
Möglich keit Gebrauch gemacht,<br />
von der degressiven auf die lineare<br />
Abschreibungs methode überzugehen,<br />
wenn dies zu höheren<br />
Abschreib ungen führt. Geringwertige<br />
Wirtschafts güter, deren<br />
Netto anschaffungs kosten 150 EUR<br />
nicht über steigen, werden im Jahr<br />
der Anschaffung voll abgeschrieben.<br />
Selbstständig nutzbare Wirtschafts<br />
güter mit Netto anschaffungs<br />
kosten über 150 EUR<br />
und unter 1.000 EUR werden in<br />
einem Sammel posten aufgenommen,<br />
der ab dem Jahr der Anschaffung<br />
jährlich in Höhe eines Fünftels<br />
abgeschrieben wird.<br />
Soweit die Gründe für vorgenommene<br />
außer plan mäßige<br />
Ab schreibungen nicht mehr bestehen,<br />
werden Zuschreib ungen nach<br />
§ 280 Abs. 1 HGB vor genommen.<br />
Dies gilt auch für die unter den<br />
Sonstigen Vermögens gegenständen<br />
ausge wiesenen zur<br />
Rettung von Forderungen erworbenen<br />
Grund stücke und Gebäude.<br />
Verbindlich keiten sind mit ihrem<br />
Rück zahl ungs be trag beziehungsweise<br />
Nominal betrag passiviert.<br />
Der Unter schied zwischen Nennbetrag<br />
und Ausgabe betrag von<br />
Verbindlich keiten wird in den<br />
Rechnungs abgrenzungs posten eingestellt<br />
und zeit an teilig aufgelöst.<br />
Bei der Bemessung der Rückstellungen<br />
haben wir alle ungewissen<br />
Verbindlich keiten und drohenden<br />
Ver luste an gemessen und<br />
aus reichend berück sichtigt.<br />
Die Währungs um rechnung erfolgt<br />
nach § 340h HGB. Bilanz posten und<br />
Posten der Gewinn- und Verlustrechnung,<br />
die auf ausländische<br />
Währung lauten, sowie schwebende<br />
Fremd währungs kassa- und<br />
Termin geschäfte werden zum EZB-<br />
Referenz kurs bzw. Sorten mit dem<br />
Brief kurs am Bilanz stich tag umgerechnet.<br />
Umrechnungs differenzen<br />
werden unter Beachtung des<br />
Niederst wert- und des Imparitätsprinzips<br />
erfolgswirksam gebucht.<br />
31
Anhang zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
Angaben und Erläuterungen zur Bilanz<br />
Fristengliederung<br />
Restlaufzeit Forderungen mit Beträge, die in<br />
in TEUR<br />
bis drei Monate mehr als drei mehr als ein mehr als<br />
unbestimmter dem Jahr, das auf<br />
Monate bis Jahr bis<br />
fünf Jahre Laufzeit<br />
den Bilanzstichtag<br />
Aktivposten<br />
3. Forderungen an<br />
Kreditinstitute<br />
b) andere Forderungen<br />
(ohne Bauspargut-<br />
ein Jahr<br />
fünf Jahre<br />
folgt, fällig werden<br />
haben)<br />
4. Forderungen an<br />
744 - 5.000 15.000 - -<br />
Kunden<br />
5. Schuldverschreibungen<br />
und andere festverzins-<br />
18.628 57.995 288.472 646.825 110.496 -<br />
liche Wertpapiere<br />
Passivposten<br />
1. Verbindlichkeiten<br />
gegenüber<br />
Kreditinstituten<br />
b) mit vereinbarter<br />
Laufzeit oder<br />
- - - - - 146.011<br />
Kündigungsfrist<br />
2. Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kunden<br />
a) Spareinlagen<br />
ab) mit vereinbarter<br />
Kündigungsfrist<br />
von mehr als drei<br />
4.672 122.789 56.876 86.077 - -<br />
Monaten<br />
b) andere<br />
Verbindlichkeiten<br />
bb) mit vereinbarter<br />
Laufzeit oder<br />
22.028<br />
85.442<br />
7.860<br />
1.468<br />
-<br />
-<br />
Kündigungsfrist<br />
95.090<br />
54.574<br />
50.095<br />
1.734<br />
-<br />
-<br />
3. Verbriefte Verbind-<br />
32<br />
lichkeiten<br />
a) begebene Schuldverschreibungen<br />
b) andere verbriefte<br />
Verbindlichkeiten<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
7.827<br />
-
Anhang zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
Beziehungen zu Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />
In den Aktivposten sind Forderungen an Kunden in Höhe von 36.110 TEUR (Vorjahr: 43.486 TEUR), in den<br />
Passivposten sind Verbindlichkeiten gegenüber Kunden in Höhe von 2.568 TEUR (Vorjahr: 1.198 TEUR)<br />
an/gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, enthalten.<br />
Forderungen an die bzw. Verbindlichkeiten gegenüber der eigenen Girozentrale<br />
Forderungen an die bzw. Verbindlichkeiten gegenüber der Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale,<br />
Frankfurt am Main und Erfurt, sind in den folgenden Bilanzpositionen enthalten:<br />
in TEUR 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Forderungen an Kreditinstitute 64.492 248.276<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 152.474 153.018<br />
Börsenfähige Wertpapiere<br />
in TEUR<br />
insgesamt<br />
börsennotiert<br />
davon<br />
nicht<br />
börsennotiert<br />
wie Anlagever-<br />
mögen bewertet<br />
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 534.049 533.333 716 -<br />
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 97.260 30.011 67.249 -<br />
Anteilsbesitz<br />
Unter den Beteiligungen werden Anteile von 20 % oder mehr an folgenden Unternehmen ausgewiesen:<br />
in TEUR Sitz<br />
Kapitalanteil Eigenkapital Ergebnis<br />
S-International Mittelhessen GmbH & Co. KG <strong>Gießen</strong> 44 394 +26<br />
S-Versicherungsservice Mittelhessen GmbH Wetzlar 50 240 -10<br />
%<br />
33
Anhang zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
Treuhandgeschäfte<br />
Das Treuhandvermögen betrifft in voller Höhe Forderungen an Kunden. Die Treuhandverbindlichkeiten entfallen in<br />
voller Höhe auf Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.<br />
Entwicklung des Anlagevermögens<br />
a) Finanzanlagen<br />
in TEUR<br />
34<br />
Anschaffungskosten<br />
1.1.<strong>2009</strong><br />
Veränderungen des<br />
Geschäftsjahres<br />
Buchwert<br />
31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Beteiligungen 25.480 -561 24.748 25.309<br />
Es wurde von der Zusammenfassungsmöglichkeit des § 34 Abs. 3 RechKredV Gebrauch gemacht.<br />
b) Sachanlagevermögen, immaterielle Anlagewerte und sonstige Vermögensgegenstände<br />
in TEUR Grundstücke, grundstücksgleiche<br />
Rechte und Bauten<br />
Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />
immaterielle Anlagewerte Sonstige<br />
Vermögensgegenstände<br />
Anschaffungskosten<br />
1.1.<strong>2009</strong><br />
Zugänge<br />
69.403 28.039 888 550<br />
Abgänge<br />
1.472 789 88 -<br />
Umbuchungen<br />
2.092 3.272 34 -<br />
Zuschreibungen<br />
- - - -<br />
aufgelaufene<br />
- - - -<br />
Abschreibungen<br />
Abschreibungen des<br />
37.858 23.059 849 -<br />
Geschäftsjahres 1.586 744 69 -<br />
Buchwert am 31.12.<strong>2009</strong> 30.925 2.497 93 550<br />
Buchwert am 31. 12.2008<br />
32.375 2.469 75 550<br />
Die Grundstücke und Bauten entfallen mit 24,6 Mio. EUR auf von der <strong>Sparkasse</strong> im Rahmen ihrer eigenen Tätigkeit<br />
genutzte Grundstücke.
Anhang zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
Sonstige Vermögensgegenstände<br />
In den sonstigen Vermögensgegenständen sind als wesentliche Einzelposten 2,0 Mio. EUR Grundstücke des<br />
Umlaufvermögens und 5,2 Mio. EUR Steuererstattungsansprüche enthalten.<br />
Rechnungsabgrenzungsposten<br />
In den Rechnungsabgrenzungsposten sind enthalten:<br />
in TEUR 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Aktivseite<br />
Agio aus Forderungen<br />
-<br />
-<br />
Disagio aus Verbindlichkeiten<br />
Passivseite<br />
215<br />
356<br />
Disagio aus Forderungen 494 568<br />
Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten in Fremdwährung<br />
Auf Fremdwährung lauten Vermögensgegenstände im Gesamtbetrag von 7.273 TEUR und Verbindlichkeiten im<br />
Gesamtbetrag von 7.181 TEUR.<br />
Sonstige Verbindlichkeiten<br />
In den sonstigen Verbindlichkeiten sind als wesentliche Einzelposten 3,3 Mio. EUR Verpflichtungen aus<br />
Zinsabschlagsteuern enthalten.<br />
Rückstellungen<br />
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind gemäß versicherungsmathematischen<br />
Grundsätzen nach dem Teilwertverfahren nach § 6a EStG ermittelt. Dabei wurden die Heubeck-Richttafeln 2005 G<br />
und ein Rechnungszinsfuß von 3 % (Vorjahr: 4%) zugrunde gelegt. Rückstellungen für die Verpflichtungen<br />
aus Altersteilzeitverträgen werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen gebildet.<br />
Rückstellungen für latente Steuern waren nicht erforderlich, da sich bei der nach § 274 HGB vorgeschriebenen<br />
Saldierung der aktiven und passiven Komponenten ein aktiver Steuerabgrenzungsposten ergeben hat.<br />
35
Anhang zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
Nachrangige Verbindlichkeiten<br />
Für von der <strong>Sparkasse</strong> zum Zwecke der Anerkennung als haftendes Eigenkapital eingegangene nachrangige<br />
Verbindlichkeiten sind im Geschäftsjahr insgesamt Aufwendungen von 2,4 Mio. EUR angefallen.<br />
Die nachrangigen Verbindlichkeiten von insgesamt 57,4 Mio. EUR, die im Einzelfall 10 % des Gesamtbetrags der<br />
nachrangigen Verbindlichkeiten nicht übersteigen, haben eine Durchschnittsverzinsung von 4,06 % und eine<br />
Laufzeit von 5 bis 10 Jahren, davon wird in dem Jahr, das auf den Bilanzstichtag folgt, nichts fällig.<br />
Als Sicherheit übertragene Vermögensgegenstände<br />
Der unter der Position „Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten“ ausgewiesene Betrag betrifft zum<br />
31. Dezember <strong>2009</strong> mit 152.458 TEUR (Vorjahr: 123.267 TEUR) Buchwerte von Wertpapieren, die der Deutschen<br />
Bundesbank für Refinanzierungszwecke verpfändet wurden. Zum Bilanzstichtag bestanden derart besicherte<br />
Verbindlichkeiten in Höhe von 100.525 TEUR.<br />
Als Sicherheit für eigene Geschäfte und Kundengeschäfte an der EUREX Deutschland wurden Wertpapiere mit<br />
Buchwerten von 4,9 Mio. EUR hinterlegt. Zum Bilanzstichtag bestanden keine derart besicherten Verbindlichkeiten.<br />
36
Anhang zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
Angaben und Erläuterungen zu den Posten<br />
unter dem Bilanzstrich<br />
Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen<br />
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und<br />
Gewährleistungsverträgen entfallen auf<br />
in TEUR<br />
- Kreditbürgschaften<br />
- sonstige Bürgschaften<br />
- Akkreditive<br />
31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
3.103<br />
9.941<br />
1.036<br />
11.772<br />
10.681<br />
1.960<br />
insgesamt 14.080 24.413<br />
Unwiderrufliche Kreditzusagen entfallen auf<br />
in TEUR<br />
- kurzfristige Buchkredite<br />
- langfristige Buchkredite<br />
- Akzeptkredite<br />
- Avalkredite<br />
31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
4.699<br />
28.576<br />
1.336<br />
10.030<br />
7.476<br />
21.786<br />
1.206<br />
9.045<br />
insgesamt 44.641 39.513<br />
Angaben und Erläuterungen zur<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Provisionserträge<br />
Die wesentlichen an Dritte erbrachten Dienstleistungen für Verwaltung und Vermittlung sind: die Vermittlung von<br />
Produkten der Verbundpartner (Versicherungen, Bausparverträge, Immobilien, Investmentzertifikate) und die<br />
Depotverwaltung.<br />
Sonstige Betriebliche Erträge<br />
Von den sonstigen betrieblichen Erträgen entfallen 1.590 TEUR auf Mieterträge (Vorjahr: 1.614 TEUR).<br />
37
Anhang zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
Sonstige Betriebliche Aufwendungen<br />
Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind ordentliche Aufwendungen für Grundstücke und Gebäude<br />
mit nicht sparkassenbetrieblicher Nutzung i. H. v. 678 TEUR (Vorjahr: 449 TEUR) enthalten.<br />
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />
807 TEUR des ausgewiesenen Steueraufwands entfallen auf Nachzahlungen für Vorjahre infolge einer Außenprüfung<br />
gemäß § 193 ff. der Abgabenordnung.<br />
Periodenfremde Erträge und Aufwendungen<br />
In dem Posten „Sonstige betriebliche Erträge“ sind 703 TEUR Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen<br />
enthalten.<br />
Sonstige Angaben<br />
Derivative Finanzinstrumente<br />
Am Bilanzstichtag bestanden die nachfolgend aufgeführten Arten an noch nicht abgewickelten derivativen<br />
Finanzinstrumenten, die die <strong>Sparkasse</strong> zur Absicherung von Wechselkursrisiken abgeschlossen hat. Die Volumina<br />
und die beizulegenden Zeitwerte der derivativen Geschäfte stellen sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt dar:<br />
Geschäftsart<br />
Nominalwerte Beizulegender Zeitwert zum 31.12.<strong>2009</strong><br />
in TEUR<br />
Währungsrisiken<br />
31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008 positiv negativ<br />
Devisentermingeschäfte 16.909 31.043 279 270<br />
insgesamt 16.909 31.043 279 270<br />
Die positiven beizulegenden Zeitwerte können als Indikator für die mit den Geschäften verbundenen potenziellen<br />
Adressenausfallrisiken dienen.<br />
38
Anhang zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
Zum Bilanzstichtag zeigen die derivativen Geschäfte folgende Fristigkeitsstruktur:<br />
Nominalwerte/Restlaufzeiten<br />
in TEUR<br />
Währungsrisiken<br />
31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
bis 1 Jahr<br />
12.511<br />
31.043<br />
über 1 Jahr bis 5 Jahre<br />
4.398<br />
-<br />
über 5 Jahre<br />
-<br />
-<br />
insgesamt 16.909 31.043<br />
Derivative Finanzinstrumente (Termingeschäfte) werden nach den Grundsätzen des Imparitäts- und des<br />
Realisationsprinzips grundsätzlich einzeln bewertet. Dienen sie der Absicherung von Bilanzpositionen oder anderer<br />
nicht bilanzwirksamer Geschäfte, werden sie mit diesen zusammengefasst bewertet. In diesem Fall werden<br />
Bewertungsverluste und -gewinne gegeneinander aufgerechnet. Für verbleibende Bewertungsverluste werden<br />
Rückstellungen gebildet, verbleibende Bewertungsgewinne bleiben ohne Ansatz.<br />
Bei der Ermittlung des beizulegenden Wertes hat sich die <strong>Sparkasse</strong> auf Marktwerte gestützt.<br />
39
Anhang zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
Nicht aus der Bilanz ersichtliche sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> hat sich an der Kapitalerhöhung der Deutschen <strong>Sparkasse</strong>n Leasing AG & Co. KG, Bad Homburg v. d.<br />
Höhe, beteiligt und in diesem Zusammenhang eine verbindliche Zusage zur Übernahme von 373 TEUR Beteiligungskapital<br />
gegeben. Im Jahr <strong>2009</strong> wurde ein Teilbetrag ausgezahlt. Zum 31.12.<strong>2009</strong> besteht noch eine offene Zusage<br />
von 192 TEUR.<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> ist dem bundesweiten Sicherungssystem der deutschen <strong>Sparkasse</strong>norganisation angeschlossen,<br />
das elf regionale <strong>Sparkasse</strong>n stützungsfonds durch einen überregionalen Ausgleich miteinander verknüpft.<br />
Zwischen diesen und den Sicherungs einrichtungen der Landesbanken und Landesbausparkassen besteht<br />
ein Haftungsverbund. Durch diese Verknüpfung steht im Stützungsfall das gesamte Sicherungsvolumen der<br />
<strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe zur Verfügung. Das Sicherungssystem basiert auf dem Prinzip der Institutssicherung.<br />
Durch die Sicherung der Institute selbst sind im gleichen Zuge auch die Einlagen aller Kunden ohne betragsmäßige<br />
Begrenzung geschützt. Im Bedarfsfall entscheiden die Gremien der zuständigen Sicherungseinrichtungen darüber,<br />
ob und in welchem Umfang Stützungsleistungen zugunsten eines Institutes erbracht und an welche Auflagen<br />
diese ggf. geknüpft werden. Zur Fortentwicklung des Sicherungssystems der deutschen <strong>Sparkasse</strong>norganisation<br />
erfolgte zum 1. Januar 2006 die Einführung eines Risikomonitoringsystems zur Früherkennung von Risiken sowie<br />
die Umstellung auf eine risikoorientierte Beitragsbemessung bei gleichzeitiger Ausweitung des Volumens der<br />
Sicherungsreserve der <strong>Sparkasse</strong>norganisation (Barmittel und Nachschusspflichten).<br />
Als zusätzliche neben den nationalen Sicherungseinrichtungen existierende Vorsorge entfaltet darüber hinaus<br />
der regionale Reservefonds der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe Hessen-Thüringen instituts- und gläubigerschützende<br />
Wirkung. Der Fonds wird von den Mitgliedssparkassen des <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbandes Hessen-Thüringen<br />
(SGVHT) und der Landesbank Hessen-Thüringen sukzessive dotiert, bis 5 Promille der Bemessungsgrundlage<br />
(Gesamtrisikoposition, nach der sich das bankaufsichtsrechtlich erforderliche Eigenkapital errechnet) erreicht sind.<br />
Die Einzahlungsverpflichtung eines Instituts bemisst sich risikoorientiert unter Berücksichtigung von Bonus- und<br />
Malusfaktoren. Bis zur vollständigen Bareinzahlung des Gesamtvolumens übernimmt der SGVHT die Haftung für die<br />
Zahlung des ausstehenden Differenzbetrages, der auf erstes Anfordern bei den Instituten eingezogen werden kann.<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> ist Mitglied bei der für sie zuständigen Zusatzversorgungskasse (ZVK) für die Gemeinden<br />
und Gemeindeverbände in Darmstadt, deren Umlagesatz nach einem Abschnittsdeckungsverfahren berechnet<br />
wird. Träger der ZVK sind die der ZVK Darmstadt als Mitglieder angehörenden öffentlichen Arbeitgeber.<br />
Das Kassenvermögen der ZVK wird als Sondervermögen getrennt vom eigenen Vermögen verwaltet.<br />
Anspruchsberechtigt gegen diese Kasse sind grundsätzlich alle aufgrund der Tarifverträge für den öffentlichen<br />
Dienst sozialversicherungspflichtig Beschäftigten der <strong>Sparkasse</strong> sowie diejenigen Mitarbeiter, für die eine Teilnahme<br />
an der Zusatzversorgung vereinbart wurde. Die Höhe der Versorgungszusage ist grundsätzlich nach der Dauer der<br />
Beschäftigung im öffentlichen Dienst gestaffelt. Es wird eine zusätzliche Berufsunfähigkeits-, Erwerbsunfähigkeits-<br />
sowie eine Alters- und Hinterbliebenenversorgung gewährt. Das bisherige Prinzip der Gesamtversorgung ist ab<br />
2002 durch ein Betriebsrentensystem in Form des Punktemodells ersetzt worden. Der Umlagesatz beträgt derzeit<br />
8,5 % der umlagepflichtigen Beträge von 19,1 Mio. EUR. Im Umlagesatz ist ein Sanierungsgeld von 2,3 % enthalten,<br />
40
Anhang zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
das ab dem Jahre <strong>2009</strong> erhoben wird (erstmalige Erhebung des Sanierungsgeldes im Jahr 2002 mit 1,2 %). Der<br />
Betrag der mittelbaren Pensionsverpflichtungen i. S. v. Art. 28 Abs. 2 EGHGB kann nicht zuverlässig quantifiziert<br />
werden, da die dafür maßgeblichen ZVK-Daten nicht zur Verfügung stehen.<br />
Angaben nach § 285 Satz 1 Nr. 11A HGB<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> ist beschränkt haftende Gesellschafterin der Liparit Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co.<br />
Objekt Benary Vermietungs KG, Mainz, und der HELICON Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Immobilien KG, Pullach.<br />
Die Haftung ist auf die im Handelsregister eingetragene Haftsumme begrenzt. Davon unberührt besteht für die<br />
im Zeitpunkt der Eintragung der Umwandlung in das Handelsregister bestehenden Verbindlichkeiten der Liparit<br />
Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Benary Vermietungs OHG (25. Juli 2006) und der HELICON<br />
Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Immobilien OHG (11. August 2006) eine Nachhaftung für einen Zeitraum von<br />
fünf Jahren.<br />
Für die Castra Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. Vermietungs KG, Mainz, besteht die Verpflichtung einer bisher<br />
noch nicht eingeforderten Hafteinlage von 88 TEUR. Gesellschafter sind <strong>Sparkasse</strong>n verschiedener Verbandsgebiete.<br />
Zweck der Gesellschaft ist die Errichtung und Verwaltung eines Bürohochhauses in Frankfurt am Main.<br />
41
Anhang zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
Angaben nach § 285 Satz 1 Nr. 9 a und 9 b HGB<br />
Die Gesamtbezüge des Vorstands beliefen sich im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> auf 745 TEUR. Die Gesamtbezüge der<br />
Verwaltungsratsmitglieder betrugen im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> 91 TEUR.<br />
Für frühere Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen ergaben sich im gleichen Zeitraum Gesamtbezüge von<br />
237 TEUR. Für diesen Personenkreis haben wir insgesamt 3.366 TEUR zurückgestellt; dieser Betrag trägt sämtlichen<br />
Pensionsverpflichtungen ihnen gegenüber Rechnung.<br />
Kredite an Organe<br />
Der Gesamtbetrag der an Vorstandsmitglieder gewährten Vorschüsse und Kredite sowie der eingegangenen<br />
Haftungsverhältnisse beträgt 80 TEUR (Vorjahr: 98 TEUR). An Mitglieder des Verwaltungsrats wurden Vorschüsse<br />
und Kredite von 2.084 TEUR (Vorjahr: 1.740 TEUR) gewährt.<br />
Angabe des Abschlussprüferhonorars nach § 285 Satz 1 Nr. 17 HGB<br />
In der Gewinn- und Verlustrechnung sind folgende Honorare für unseren Abschlussprüfer, die Prüfungsstelle des<br />
<strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbandes Hessen-Thüringen, enthalten:<br />
42<br />
in TEUR<br />
Honorar für Abschlussprüfungsleistungen<br />
Honorar für andere Bestätigungsleistungen<br />
Honorar für sonstige Leistungen<br />
insgesamt<br />
(darunter für das Vorjahr)<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
Im Jahresdurchschnitt wurden beschäftigt:<br />
Vollzeitkräfte<br />
Teilzeit- und Ultimokräfte<br />
109<br />
15<br />
-<br />
124<br />
-<br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
328<br />
183<br />
328<br />
185<br />
511 513<br />
Auszubildende 62 53<br />
insgesamt 573 566
Anhang zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
Verwaltungsrat und Vorstand<br />
Verwaltungsrat<br />
Vorsitzender Stellvertretender Vorsitzender<br />
Haumann, Heinz-Peter (bis 31.3.<strong>2009</strong>) Marx, Willi (bis 31.3.<strong>2009</strong>)<br />
Oberbürgermeister, Stadt <strong>Gießen</strong> Landrat, Kreis <strong>Gießen</strong><br />
Marx, Willi (ab 1.4.<strong>2009</strong> bis 20.1. 2010) Haumann, Heinz-Peter (ab 1.4. bis 12.12.<strong>2009</strong>)<br />
Landrat, Kreis <strong>Gießen</strong> Oberbürgermeister, Stadt <strong>Gießen</strong><br />
Schneider, Anita (ab 21.1.2010) Grabe-Bolz, Dietlind (ab 13.12.<strong>2009</strong>)<br />
Landrätin, Kreis <strong>Gießen</strong> Oberbürgermeisterin, Stadt <strong>Gießen</strong><br />
Mitglieder<br />
Bouffier, Volker, Staatsminister, Land Hessen Braun, Dr. Helge, Arzt, Universitätsklinikum<br />
Braune, Gerhard, Abteilungsleiter Betriebswirtschaft <strong>Gießen</strong> und Marburg (bis 28.10.<strong>2009</strong>)<br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Gießen</strong> Fricke, Helmut, Bürgermeister a. D., Gemeinde<br />
Jaworski, Elvira, Kundenberaterin <strong>Sparkasse</strong> <strong>Gießen</strong> Heuchelheim<br />
Körner, Klaus-Dieter, Geschäftsführer Kröger, Barbara, Hausfrau, 1. Stadträtin der Stadt Lich<br />
IG-Bau Mittelhessen (ab 2.12.<strong>2009</strong>)<br />
Kupka, Thomas, Leiter Personal und Recht, Lauber, Iris, Sachbearbeiterin Innenrevision<br />
NeusehLand Hartmann GmbH & Co.KG <strong>Sparkasse</strong> <strong>Gießen</strong><br />
Lenz, Dr. Ulrich, Bürgermeister der Stadt Linden Maaß, Dr. Wolfgang, Verleger/Geschäftsführer,<br />
Möller, Klaus Peter, Bezirksleiter <strong>Gießen</strong>er Anzeiger Verlags GmbH & Co.KG und<br />
Treuhandgesellschaft Hessen mbH Brühlsche Universitätsdruckerei GmbH & Co.KG<br />
Sauer-Kipper, Karin, Personalratsvorsitzende Scheld, Harald, Sachbearbeiter Recht,<br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Gießen</strong> <strong>Sparkasse</strong> <strong>Gießen</strong><br />
Vorstand<br />
Vorsitzender Mitglieder<br />
Wolfgang Bergenthum Peter Wolf<br />
Matthias Knak (bis 31.3.2010)<br />
Wolfgang Keil (ab 1.4.2010)<br />
Der Vorstandsvorsitzende Herr Bergenthum ist als Vertreter der Aktionäre im Aufsichtsrat der<br />
SV Lebensversicherung AG.<br />
<strong>Gießen</strong>, den 5. Mai 2010<br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Gießen</strong><br />
Der Vorstand<br />
Bergenthum Wolf Keil<br />
43
Anhang zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
Wir haben den Jahresabschluss<br />
– bestehend aus Bilanz, Gewinn-<br />
und Verlustrechung sowie Anhang<br />
- unter Ein beziehung der Buchführung<br />
und den Lage bericht<br />
der Spar kasse <strong>Gießen</strong> für das<br />
Geschäfts jahr vom 1. Januar bis<br />
31. Dezember <strong>2009</strong> geprüft. Die<br />
Buch führung und die Aufstellung<br />
von Jahres abschluss und Lagebericht<br />
nach den deutschen<br />
handels rechtlichen Vorschriften<br />
liegen in der Verant wortung des<br />
Vorstandes der Spar kasse <strong>Gießen</strong>.<br />
Unsere Aufgabe ist es, auf der<br />
Grundlage der von uns durchgeführten<br />
Prüfung eine Beurteilung<br />
über den Jahres abschluss unter<br />
Einbeziehung der Buchführung und<br />
über den Lagebericht abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung<br />
nach § 317 HGB unter<br />
Beachtung der vom Institut der<br />
Wirtschafts prüfer (IDW) festgestellten<br />
deutschen Grund sätze<br />
ordnungs mäßiger Abschlussprüfung<br />
vor genommen. Danach<br />
ist die Prüfung so zu planen und<br />
durch zuführen, dass Unrichtigkeiten<br />
und Verstöße, die sich auf<br />
die Darstellung des durch den<br />
Jahresabschluss unter Beachtung<br />
der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung und durch den<br />
Lagebericht vermittelten Bildes<br />
der Vermögens-, Finanz- und<br />
Ertragslage wesentlich auswirken,<br />
mit hinreichender Sicherheit<br />
44<br />
erkannt werden. Bei der Festlegung<br />
der Prüfungshandlungen werden<br />
die Kennt nisse über die Geschäftstätigkeit<br />
und über das wirtschaftliche<br />
und rechtliche Umfeld der<br />
Spar kasse <strong>Gießen</strong> sowie die<br />
Erwart ungen über mögliche Fehler<br />
berück sichtigt. Im Rahmen der<br />
Prüfung werden die Wirksamkeit<br />
des rechnungs legungs bezogenen<br />
internen Kontroll systems sowie<br />
Nach weise für die Angaben in<br />
Buch führung, Jahresabschluss<br />
und Lage bericht überwiegend<br />
auf der Basis von Stich proben<br />
beurteilt. Die Prüfung umfasst<br />
die Beurteilung der ange wandten<br />
Bilanzierungs grund sätze und der<br />
wesent lichen Ein schätzungen des<br />
Vorstandes sowie die Würdigung<br />
der Gesamt darstellung des Jahresabschlusses<br />
und des Lageberichts.<br />
Wir sind der Auffassung, dass<br />
unsere Prüfung eine hinreichend<br />
sichere Grund lage für unsere<br />
Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen<br />
Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund<br />
der bei der Prüfung gewonnenen<br />
Er kennt nisse entspricht<br />
der Jahres ab schluss den gesetzlichen<br />
Vor schriften und vermittelt<br />
unter Beachtung der Grund sätze<br />
ordnungs mäßiger Buch führung ein<br />
den tat sächlichen Ver hältnissen<br />
ent sprechendes Bild der Ver-<br />
mögens-, Finanz- und Ertrags lage<br />
der Spa kasse <strong>Gießen</strong>. Der Lagebericht<br />
steht im Ein klang mit dem<br />
Jahres abschluss, vermittelt insgesamt<br />
ein zutreffendes Bild von der<br />
Lage der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Gießen</strong> und<br />
stellt die Chancen und Risiken der<br />
zukünftigen Entwicklung zutreffend<br />
dar.<br />
Frankfurt am Main, den 5. Mai 2010<br />
<strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverband<br />
Hessen-Thüringen<br />
Prüfungsstelle<br />
Alles<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
Laurenze<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
Der Verwaltungsrat hat den Jahresabschluss<br />
zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Gießen</strong> am<br />
17. Juni 2010 festgestellt.<br />
<strong>Gießen</strong>, den 17. Juni 2010<br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Gießen</strong><br />
Der Vorstand<br />
Bergenthum Wolf Keil
Anhang zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
45
Anhang zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
46
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Gießen</strong><br />
Johannesstraße 3<br />
35390 <strong>Gießen</strong><br />
Telefon: 0641 704422<br />
Telefax: 0641 704400<br />
info@sparkasse-giessen.de<br />
www.sparkasse-giessen.de