26.01.2013 Aufrufe

Checkliste Chromitierung (PDF-Datei, 84 KB) - Chromitierung - SurTec

Checkliste Chromitierung (PDF-Datei, 84 KB) - Chromitierung - SurTec

Checkliste Chromitierung (PDF-Datei, 84 KB) - Chromitierung - SurTec

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Checkliste</strong> <strong>SurTec</strong> 680 <strong>Chromitierung</strong><br />

Was sind die Voraussetzungen, um prozeßsicher zu chromitieren?<br />

Was sind Ausschlußkriterien?<br />

STANDARD-ARBEITSBEDINGUNGEN UND BEREICHE<br />

Der Standard ist 12,5 Vol% Konzentration, 60 °C, 60 s und pH 1,8. Anlagen- und<br />

teilespezifisch sind diese Werte im Rahmen der Bereiche anzupassen.<br />

1. Temperatur<br />

60 °C ist die Solltemperatur an der Oberfläche der Teile (Objekttemperatur). Kalte,<br />

dickwandige Teile benötigen eine höhere Badtemperatur. In Trommelanlagen muß<br />

für guten Elektrolytaustausch gesorgt werden (Zwischenhub); auch hier empfiehlt<br />

sich eine höhere Objekttemperatur.<br />

Bei höherer Temperatur muß meist die Tauchzeit verringert werden, damit die<br />

<strong>Chromitierung</strong> nicht zu aggressiv wird.<br />

2. Konzentration<br />

Schwankungen sollten vermieden werden; eine taktabhängige automatische<br />

Dosierung ist für gute Prozeßsicherheit notwendig. Zu niedrige Konzentrationen<br />

müssen vermieden werden; höhere Konzentrationen stören nicht.<br />

3. pH-Wert<br />

Der theoretisch optimale pH-Wert beträgt 1,9. Oberhalb 2,0 sinkt die <strong>Chromitierung</strong>sgeschwindigkeit<br />

drastisch. In der Praxis kann man daher den pH-Wert auf<br />

2,0 ansteigen lassen und stellt dann auf 1,8 ein.<br />

Niedrigere pH-Werte beschleunigen den Zinkanstieg und senken so die Standzeit.<br />

4. Tauchzeit<br />

60 s ist ein vernünftiger Wert. In Trommelanlagen kann es sinnvoll sein, auf 90 s zu<br />

gehen. Längere Tauchzeiten verschlechtern den Korrosionsschutz. Bei erhöhter<br />

Temperatur ist eine Tauchzeitverkürzung manchmal erforderlich.<br />

UNTERGRÜNDE<br />

1. Art der Zink- und Zinklegierungsschicht<br />

Chromitiert werden können alle vorwiegend zinkhaltigen Oberflächen. Die Schicht<br />

sieht auf sauer Zink am hellsten aus und auf Zink/Nickel am dunkelsten. Bei<br />

Zink/Nickel muß die Temperatur auf 70 °C ohne Tauchzeitverkürzung erhöht<br />

werden.<br />

Das Eintauchen in eine heiße Prozeßlösung ist ein harter Qualitätstest. Bei<br />

ungewöhnlich schnell auftretendem Rotrost liegt sehr wahrscheinlich Riß- oder<br />

Flitterbildung vor. Deshalb ist sauer Zink fast immer problemlos und cyanidisch Zink<br />

oft nicht leicht chromitierbar.


2. Mindestschichtdicke<br />

<strong>SurTec</strong> 680 <strong>Chromitierung</strong> trägt etwa 1 µm Zink ab. <strong>Chromitierung</strong> verträgt schlecht<br />

Eisenkontakt. Daher sinkt bei einer Schichtdicke unter 5 µm (Poren!) sowie in<br />

Gegenwart ungedeckter Stellen (z.B. Falzungen) der Korrosionsschutz drastisch. Eine<br />

Nachbehandlung in zumindest einem wäßrigen Korrosionsschutzmittel wie <strong>SurTec</strong><br />

534 ist dann erforderlich.<br />

ANLAGENBEDINGUNGEN<br />

1. Anzahl Spülen<br />

Optimal ist eine Kaskade mit drei Spülstufen. Hier kann leicht eine vollständige<br />

Spülwasserrückführung installiert werden, was die Geschwindigkeit der Konzentrationsänderungen<br />

minimiert. Lange Überhebzeiten sind zu vermeiden (fleckige<br />

Auftrocknung aufgrund hoher Objekttemperatur).<br />

In Gestellanlagen sind Sprühkränze sinnvoll, bei < 3 Spülstufen notwendig. Zur<br />

Vermeidung von Spülflecken in Gestellanlagen ist der Einsatz der Stabilisierung<br />

<strong>SurTec</strong> 550 in einer letzten, separaten Spüle hilfreich.<br />

2. Heizung<br />

Die notwendige Heizleistung für das komplette System aus <strong>Chromitierung</strong>sbad und<br />

Dreifachkaskade kann in einer Simulation anwenderspezifisch interaktiv berechnet<br />

werden (http://<strong>Chromitierung</strong>.<strong>SurTec</strong>.com/Berechnung/. Glas, PTFE und Titan sind<br />

geeignet, Edelstahl und Eisen kommen nicht in Frage.<br />

3. Konvektion<br />

Ein guter Konzentrationsaustausch muß gewährleistet sein, da mit relativ hoch<br />

konzentrierten Lösungen gearbeitet wird. Lufteinblasung in Gestellanlagen ist sehr<br />

sinnvoll, aber hier gilt: Champagner statt Whirlpool.<br />

Bei Trommelanlagen sollte mindestens ein Zwischenhub eingeplant werden.<br />

PROZESSFÜHRUNG<br />

1. Eliminieren von Fremdstoffen<br />

Zink reichert sich prozeßbedingt an und muß mit <strong>SurTec</strong> 680 K ausgefällt werden.<br />

Eisen steigt durch ins Bad gefallene und sich auflösende Teile u.U. sehr schnell an.<br />

Eine gute Badpflege (gut schließende Trommeldeckel, angepaßte Bohrungen, gute<br />

Gestellaufhängung, sinnvolle Lufteinblasung, schnelles Herausfischen) ist notwendig;<br />

der Eiseninhibitor <strong>SurTec</strong> 660 A verringert die Löserate. Einmal gelöstes Eisen kann<br />

nur noch mit dem Ionenaustauscher <strong>SurTec</strong> 680 IAT entfernt werden.<br />

2. Konstanthalten der Bedingungen<br />

Automatische taktabhängige Dosierung des <strong>Chromitierung</strong>skonzentrates, häufige<br />

pH-Messung und Korrektur, regelmäßige (im Ernstfall stündliche) Dosierung von<br />

<strong>SurTec</strong> 680 K und Thermostatisierung erlauben gleichbleibende Dauerproduktion.


<strong>Chromitierung</strong> in 5 Ausbaustufen:<br />

1 das Bad selbst (isolierte Wannen, Heizung, <strong>Chromitierung</strong>skonzentrat)<br />

2 im Dauerbetrieb <strong>SurTec</strong> 680 K Salz zum Zinkausfällen<br />

3 taktabhängige Dosierung für gleichbleibende Konzentration<br />

4 Spülrückführung zur Verbesserung der Prozeßstabilität und der<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

5 Ionenaustauscher <strong>SurTec</strong> 680 IAT zur Entfernung von Eisen und<br />

anderen Fremdmetallen<br />

17.09.2002/PP

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!