Jahres bericht - Raiffeisenbank Westeifel eG
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2011 GESCHÄFTSENTWICKLUNG GESCHÄFTSENTWICKLUNG<br />
2011<br />
8<br />
Vermögenslage<br />
Eigenmittel<br />
Mit den Beschlüssen der Generalversammlung<br />
für das Jahr 2010 über die Gewinnverwendung<br />
konnten wir durch Rücklagendotierung das bilanzielle<br />
Eigenkapital weiter stärken.<br />
Ein angemessenes haftendes Eigenkapital bildet<br />
neben einer stets ausreichenden Liquidität die<br />
unverzichtbare Grundlage unserer Geschäftspolitik.<br />
Die vorgeschriebene Eigenmittelausstattung<br />
und die Gesamtkennziffer gemäß SolvV<br />
wurden von uns auch im Geschäftsjahr 2011<br />
stets eingehalten. Die Gesamtkennziffer gemäß<br />
SolvV beträgt 13,3 % und liegt damit über der<br />
von der BaFin geforderten Mindestmarke von 8<br />
%. Damit sind wichtige Anforderungen an die<br />
Eigenkapitalsituation unserer Bank erfüllt. Die<br />
Vermögenslage ist geordnet.<br />
EIGENMITTEL<br />
2010 2011 Veränderung<br />
TEUR TEUR TEUR %<br />
gezeichnetes Kapital 5.693 5.846 153 2,7<br />
Rücklagen<br />
Fonds für allgemeine<br />
14.032 16.592 2.560 18,2<br />
Bankrisiken gemäß<br />
§ 340g HGB<br />
2.500 3.000 500 20,0<br />
Eigenmittel gemäß<br />
§10 KWG<br />
26.825 28.746 1.921 7,2<br />
Solvabilitätskennziffer<br />
gemäß SolvV<br />
12,9 % 13,3 %<br />
Wesentliche Aktiv- und Passivstrukturen<br />
Die Aktiv- und Passivseite ist auf einer breiten<br />
Kundenbasis aufgebaut und nicht durch einzelne<br />
Kunden mit großen Volumen beeinflusst. Die<br />
Struktur und der räumliche Umfang unseres Geschäftsgebietes<br />
ermöglicht uns weiterhin eine<br />
ausgewogene branchen- und größenmäßige<br />
Streuung unserer Ausleihungen. Nennenswerte<br />
Kundenforderungen an Kreditnehmer aus dem<br />
Ausland bestehen nicht. Die durch die Generalversammlung<br />
festgelegten Kredithöchstgrenzen<br />
für einzelne Kreditnehmer sowie die<br />
Strukturnormen des Kreditwesengesetzes wurden<br />
während des gesamten Berichtszeitraumes<br />
eingehalten.<br />
Wertpapierkategorien<br />
Eigene Wertpapiergeschäfte tätigen wir hauptsächlich<br />
zur Kapitalanlage und zum Liquiditätsausgleich.<br />
Der überwiegende Teil wird nach<br />
konservativen Gesichtspunkten in Schuldverschreibungen<br />
von Verbundunternehmen und<br />
Hypothekenbanken sowie in Pfandbriefen und<br />
Staatsanleihen gehalten. Zur Beimischung werden<br />
Direkt- und Fondsanlagen der Assetklassen<br />
Corporates, Emerging Markets und Immobilien<br />
in geringen Umfängen gehalten.<br />
Sicherungseinrichtung<br />
Unsere Bank ist der Sicherungseinrichtung des<br />
Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken<br />
und <strong>Raiffeisenbank</strong>en e.V. angeschlossen, die<br />
aus dem Garantiefonds und dem Garantieverbund<br />
besteht.<br />
Ertragslage<br />
Das zinsabhängige Kundengeschäft ist für unsere<br />
Bank von grundlegender wirtschaftlicher<br />
Bedeutung. Der Zinsüberschuss bewegt sich auf<br />
dem Niveau des Vorjahres. Aufgrund der flachen<br />
Zinsstruktur sind der Strukturbeitrag und<br />
die Zinsspanne rückläufig. Der Provisionsüberschuss<br />
blieb gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert.<br />
Die Personalaufwendungen sind aufgrund<br />
eines höheren Personalbestandes sowie<br />
aufgrund von tariflichen Gehaltssteigerungen<br />
leicht gestiegen. Die anderen Verwaltungsaufwendungen<br />
bewegen sich auf Vorjahresniveau.<br />
Das Betriebsergebnis vor Bewertung hat sich in<br />
2011 auf TEUR 3.268 (Vorjahr TEUR 3.613) bzw.<br />
auf 0,92 % (Vorjahr 1,07 %) der durchschnittlichen<br />
Bilanzsumme verringert.<br />
Ertragslage<br />
2010 2011 Veränderung<br />
TEUR TEUR TEUR %<br />
Zinsüberschuss1 8.781 8.826 45 0,5<br />
Provisionsüberschuss 2 2.413 2.442 29 1,2<br />
Personalaufwand 5.041 5.187 146 2,9<br />
Andere Verwaltungsaufwendungen<br />
2.488 2.536 48 1,9<br />
Aufwandsüberhang<br />
aus der Bewertung<br />
Überschuss der<br />
1.562 50 - 1.512 -96,8<br />
normalen Geschäftstätigkeit<br />
2.005 3.951 1.946 97,1<br />
Steueraufwand 657 1.067 410 62,4<br />
<strong>Jahres</strong>überschuss 1.320 2.935 1.615 122,3<br />
1) GuV Posten 1 abzüglich GuV Posten 2 zuzüglich GuV Posten 3<br />
2) GuV Posten 5 abzüglich GuV Posten 6<br />
Voraussichtliche Entwicklung der Genossenschaft<br />
mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken<br />
Wir werden unseren klaren Kurs der Konzentration<br />
auf das, was unsere Kunden benötigen und wünschen<br />
beibehalten und stehen an der Seite unserer<br />
Kunden. In Erwartung einer stagnierenden regionalen<br />
Wirtschaftsentwicklung gehen wir für die<br />
nächsten zwei Jahre von einem moderaten Wachstum<br />
in Höhe von ungefähr 4 % für 2012 und 2 % für<br />
2013 im Kundenkreditgeschäft aus. Diese Prognose<br />
basiert auf der Prämisse eines weiterhin niedrigen<br />
Zinsniveaus. Ausgehend von einem weiterhin niedrigen<br />
Zinsniveau erwarten wir eine unveränderte<br />
Nachfrage im Einlagengeschäft. Für das Jahr 2012<br />
planen wir eine Ausweitung des Einlagengeschäftes<br />
von 4 %, für das Jahr 2013 von 2 %. Im Dienstleistungsgeschäft<br />
prognostizieren wir für 2012 einen<br />
leichten Rückgang. Für 2013 gehen wir jedoch wieder<br />
von einem leichten Anstieg aus. Aufgrund der<br />
Unsicherheiten an den Finanzmärkten rechnen wir<br />
im Wertpapiergeschäft mit anhaltend sinkenden<br />
Umsätzen. Insgesamt prognostizieren wir für die<br />
nächsten zwei Geschäftsjahre einen positiven Geschäftsverlauf,<br />
wobei das voraussichtliche Wachstum<br />
sowohl vom Kreditgeschäft, als auch vom Einlagengeschäft<br />
bestimmt sein wird.<br />
Wesentliche Chancen sehen wir im Hinblick auf den<br />
voraussichtlichen Geschäftsverlauf insbesondere,<br />
wenn entgegen unserer Annahme die Nachfrage im<br />
Kreditgeschäft und Einlagengeschäft deutlich stärker<br />
als erwartet zunimmt und sich die konjunkturelle<br />
Entwicklung besser als von uns unterstellt entwickelt.<br />
Wesentliche Risiken in der geschäftlichen Entwicklung<br />
resultieren aus einer konjunkturellen Verschlechterung.<br />
Diese kann zu einer sinkenden Kreditnachfrage<br />
und einer höheren Risikovorsorge als<br />
geplant führen.<br />
Vermögens und Finanzlage<br />
Nach unseren Planungsrechnungen, die insbesondere<br />
auf den zuvor genannten, bzw. den zur Ertragslage<br />
dargestellten Prämissen beruhen, erwarten wir<br />
eine weitere Stärkung unseres Eigenkapitals. Die vorgeschlagene<br />
Verwendung des <strong>Jahres</strong>überschusses<br />
aus dem Geschäftsjahr 2011 wird, wenn die Generalversammlung<br />
dem Vorschlag zustimmt, zu einer<br />
deutlichen Erhöhung des haftenden Eigenkapitals im<br />
Sinne des § 10 KWG führen. Die bankaufsichtsrechtlichen<br />
Anforderungen an die Eigenkapital- und Liquiditätsausstattung<br />
(Solvabilitäts- bzw. Liquiditätskennziffer)<br />
werden wir auch in den beiden folgenden<br />
Jahren einhalten. Die im Abschnitt VI. dargestellten<br />
Risiken der künftigen Entwicklung, insbesondere<br />
die Risikolage im Kundenkreditgeschäft werden<br />
nach unserer Einschätzung keine wesentliche Auswirkung<br />
auf die Vermögenslage der nächsten zwei<br />
Jahre haben. Auf der Grundlage unserer Zinsprognose,<br />
die von einem nahezu unveränderten Zinsniveau<br />
ausgeht, sowie unter Berücksichtigung unserer<br />
dargestellten Erwartungen zum voraussichtlichen<br />
Geschäftsverlauf im Kredit- und Einlagengeschäft<br />
rechnen wir für die nächsten zwei Jahre mit einem<br />
zufriedenstellenden Zinsergebnis. Unser Provisionsergebnis<br />
wird auch in den nächsten beiden Jahren<br />
durch die Erträge aus der Kontoführung, dem Zahlungsverkehr,<br />
dem Kundenverbundgeschäft und aus<br />
dem Wertpapiergeschäft geprägt sein. Für 2012/2013<br />
erwarten wir einen leicht reduzierten Provisionsüberschuss.<br />
Die Personalaufwendungen werden sich<br />
nach unseren Planungen in 2012/2013 nur unwesentlich<br />
verändern. Für die sonstigen Verwaltungsaufwendungen<br />
planen wir in den nächsten zwei Jahren<br />
keine wesentlichen Veränderungen zum abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr. Insbesondere aufgrund der rückläufigen<br />
Zinsspanne sowie des leicht reduzierten Provisionsüberschusses<br />
erwarten wir für 2012/2013 im<br />
Vergleich zum Berichtsjahr ein rückläufiges Betriebsergebnis<br />
vor Bewertung. Das Bewertungsergebnis<br />
aus der Bewertung von Kundenforderungen ist im<br />
Wesentlichen von der regionalen Wirtschaft abhängig.<br />
Die Bewertung der Wertpapiere ist aufgrund der<br />
Unsicherheiten an den Kapitalmärkten mit Unwägbarkeiten<br />
behaftet. Aus der Bewertung von Forderungen<br />
erwarten wir für die folgenden beiden Jahre<br />
steigende Nettoaufwendungen. Die Überwachung<br />
erfolgt mit den im Abschnitt VI. dargestellten Risikomanagementsystemen.<br />
Aus der Bewertung der<br />
Wertpapiere wird sich für 2012/2013 bei der von uns<br />
unterstellten Zinsentwicklung der Abschreibungsbedarf<br />
auf dem Niveau von 2011 bewegen. Die im Zusammenhang<br />
mit der prognostizierten Ertragslage<br />
stehenden Risiken resultieren insbesondere aus dem<br />
Zinsänderungsrisiko und den Adressenausfallrisiken,<br />
die wir im Abschnitt VI. ausführlich erläutert haben.<br />
Zusätzliche wesentliche Ertragschancen sehen wir<br />
für den Fall einer deutlich steileren Zinsstrukturkurve<br />
als von uns prognostiziert. Unter Berücksichtigung<br />
der Steueraufwendungen und einer Ausweitung des<br />
Umsatzes rechnen wir für die nächsten beiden Jahre<br />
mit einem rückläufigen aber zufriedenstellenden<br />
<strong>Jahres</strong>überschuss.<br />
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