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Oktober 2007 - Arbeit und Gesundheit

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Was sind die<br />

typischen Symptome<br />

für eine<br />

beruflich bedingteHauterkrankung?<br />

Typisch sind<br />

Jucken, Rötung,<br />

Schuppung dort,<br />

wo die Haut<br />

Dr. med. Axel Harwerth<br />

unbedeckt <strong>und</strong><br />

ist Facharzt für <strong>Arbeit</strong>s -<br />

dem <strong>Arbeit</strong>sstoff<br />

medizin, war bis 2006 leitender<br />

Werksarzt bei ausgesetzt ist,<br />

DaimlerChrysler <strong>und</strong> ist also bevorzugt<br />

Mitglied des Verbandes an Händen <strong>und</strong><br />

der Deutschen Betriebs- Unter armen,<br />

<strong>und</strong> Werksärzte.<br />

even tuell im Gesicht.<br />

Aufmerksam sollte man immer<br />

werden, wenn unklare Hautverände -<br />

r ungen auftreten <strong>und</strong> sich bei beruflicher<br />

Tätigkeit verschlechtern.<br />

Ab wann lassen sich Hautprobleme<br />

nicht mehr problemlos behandeln?<br />

Wenn mit der Diagnostik zu lange<br />

gewartet wurde. Deshalb empfehle ich,<br />

schon bei ersten Hauterscheinungen<br />

den Betriebs- oder Hautarzt aufzusuchen,<br />

wobei dies noch nichts darüber aussagt,<br />

ob der Auslöser im beruf lichen Umfeld<br />

liegt. Es gibt ja auch Menschen mit<br />

einer Veranlagung zu Hautproblemen.<br />

Was kann man selber tun?<br />

Kurz <strong>und</strong> knapp: Raubbau mit der Haut<br />

vermeiden. Das bedeutet, Hautschutzbeziehungsweise<br />

Hautpflegemittel zu<br />

verwenden <strong>und</strong> eine der Verschmutzung<br />

angepasste Hautreinigung durchzu -<br />

führen. Wo nötig, muss man Handschuhe<br />

tragen – aber möglichst nicht<br />

über St<strong>und</strong>en hinweg.<br />

Können Hautschutzmittel tatsächlich<br />

eine Hauterkrankung verhindern?<br />

Wenn am <strong>Arbeit</strong>splatz alle technischen<br />

<strong>und</strong> organisatorischen Möglichkeiten<br />

Foto: privat<br />

Früherkennung von Hautkrankheiten<br />

Raubbau vermeiden<br />

Die Haut schützt – <strong>und</strong> braucht Schutz. Gerade beim<br />

<strong>Arbeit</strong>en. Wird sie vernachlässigt, kann sie krank werden.<br />

Früh genug bemerkt, kann gegengesteuert werden. ARBEIT<br />

UND GESUNDHEIT sprach darüber mit Dr. Axel Harwerth.<br />

10<br />

|<br />

ARBEIT UND GESUNDHEIT<br />

|<br />

zum Schutz der Haut erfüllt sind, können<br />

spezielle Hautschutzmittel durchaus<br />

sinnvoll sein <strong>und</strong> eine Haut erkrank ung<br />

nicht nur verhindern, sondern sogar<br />

helfen, eine Aufgabe des Berufes zu<br />

ver meiden.<br />

Wie wählt man aus der Vielfalt der<br />

Hautschutzmittel das richtige aus?<br />

Für jeden Bereich in einem Betrieb gibt<br />

es die passenden Hautschutz mittel. Der<br />

Betriebsarzt, der den Betrieb gut kennt,<br />

kann <strong>und</strong> soll bei der Auswahl beraten<br />

– weniger ist dabei mehr. Übrigens<br />

sollte es in jedem noch so kleinen Betrieb<br />

ein Hautschutzplan geben.<br />

Werden Beschäftigte, die viel draußen<br />

arbeiten, regelmäßig auf auffällige<br />

Muttermale untersucht?<br />

Das sollte dringend so gemacht werden,<br />

<strong>und</strong> zwar etwa alle drei Jahre. Diese<br />

Screening-Untersuchungen kann ein<br />

fortgebildeter Betriebsarzt durchführen,<br />

sinnvollerweise in Zusammenarbeit<br />

mit einem Dermatologen. Natürlich ist<br />

trotzdem unbedingt Hautschutz im<br />

Sinne von angemessener Kleidung <strong>und</strong><br />

dem Auftragen von Sonnenschutzcreme<br />

mit hohem Schutzfaktor notwendig.<br />

Was ist zu tun, wenn der Hautarzt<br />

eine beruflich bedingte Hauterkrankung<br />

vermutet?<br />

Es besteht die Pflicht, Verdachtsfälle<br />

bei der Berufsgenossenschaft zu melden.<br />

Bestätigt sich der Verdacht, sollte der<br />

Betrieb gegebenenfalls über den Betriebsarzt<br />

informiert werden. Dann muss man<br />

über Veränderungen der <strong>Arbeit</strong>sabläufe<br />

diskutieren <strong>und</strong> wenn notwendig auch<br />

durchführen. Im schlimmsten Fall bedeutet<br />

es, dass der Betroffene seine Tätig -<br />

keit aufgeben muss.<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2007</strong><br />

Die Fragen stellte Stefanie Richter,<br />

redaktion@arbeit-<strong>und</strong>-ges<strong>und</strong>heit.de

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