neurologie - Bezirksklinikum Mainkofen
neurologie - Bezirksklinikum Mainkofen
neurologie - Bezirksklinikum Mainkofen
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BEZIRKSKLINIKUM MAINKOFEN<br />
· Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik<br />
· Forensische Psychiatrie<br />
· Neurologie<br />
· Neurologische Frührehabilitation<br />
HELFEN, HEILEN, PFLEGEN –<br />
FÜR EIN BESSERES LEBEN
EINE OFFENE TÜR –<br />
FÜR DIE GESUNDHEIT UNSERER PATIENTEN
INHALT<br />
4<br />
5<br />
6/7<br />
8<br />
9<br />
10-15<br />
16/17<br />
18/19<br />
20/21<br />
22-25<br />
26/ 27<br />
28/ 29<br />
30<br />
31<br />
32<br />
33<br />
34/35<br />
Herzlich Willkommen<br />
Unsere Leitsätze<br />
Von der Heil- und Pfl egeanstalt zum modernen Dienstleistungszentrum<br />
Unser Personal – unser Potenzial<br />
Qualitätspolitik und Zertifi zierung / Therapeutische Möglichkeiten<br />
Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik<br />
Neurologie<br />
Neurologische Frührehabilitation<br />
Forensische Psychiatrie<br />
Ambulante Behandlungsmöglichkeiten<br />
Diagnostik<br />
Übergreifende Leistungsangebote<br />
Pfl ege und Betreuung<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
Kultur und Soziales<br />
Anmeldung und Formalitäten<br />
Infos von A-Z<br />
3
4<br />
HERZLICH WILLKOMMEN<br />
Die im Jahr 1911 gegründete Einrichtung kann auf<br />
eine bewegte Geschichte zurückblicken. Seit den 70er<br />
Jahren wurde das Klinikum, dessen Träger der Bezirk<br />
Niederbayern ist, systematisch saniert und modernisiert,<br />
denn in der bestmöglichen psychiatrischen Versorgung<br />
seiner Bürgerinnen und Bürger sieht der Bezirkstag<br />
von Niederbayern nach wie vor eine seiner vordring-<br />
lichsten Aufgaben. Ergänzend dazu wurde schrittweise<br />
ein ambulantes psychiatrisches Netz fl ächendeckend<br />
ausgebaut; mit komplementären Diensten, die für Hilfe<br />
suchende Betroffene und Angehörige gleichermaßen<br />
autorisierte Anlaufstellen sind.<br />
Für die Region selbst hat sich<br />
das <strong>Bezirksklinikum</strong> Main kofen<br />
zu einem bedeutenden Arbeit-<br />
geber entwickelt, der für die<br />
hier lebende Bevölkerung<br />
berufl iche Perspektiven bietet:<br />
Rund 1.300 Menschen haben<br />
in <strong>Mainkofen</strong> einen Arbeits-<br />
platz mit vielfältigen Aus- und<br />
Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
gefunden. Deren tägliche Arbeit<br />
zum Wohle der Patienten ver-<br />
dient großen Respekt.<br />
Weltweit gibt es etwa 500<br />
Millionen Menschen, die an<br />
psychischen Erkrankungen im<br />
weitesten Sinne leiden. Bedauerlicherweise sind gerade<br />
diese Krankheiten nach wie vor mit großen Vorurteilen<br />
und Ängsten belastet. Unsere Bemühungen gelten daher<br />
neben dem Bestreben, eine optimale medizinische Betreu-<br />
ung zu gewährleisten, einer intensiven Aufklärung: wir<br />
möchten das Interesse der Öffentlichkeit für die Fortschritte<br />
dieses medizinischen Fachgebietes wecken und das Ver-<br />
ständnis für die schwierige Situation der Betroffenen<br />
und deren Angehörigen sensibilisieren.<br />
Eine verbesserte Akzeptanz sowie realistische Inte-<br />
grations chancen für möglichst viele psychisch Kranke<br />
in Gesellschaft und Beruf zu erreichen, ist die größte<br />
Herausforderung unserer Tage auf diesem Gebiet.<br />
Das Einzugsgebiet des Klinikums erstreckt sich auf die<br />
Land kreise Straubing, Straubing-Bogen, Deggen dorf,<br />
Rottal-Inn, Passau, Freyung-Grafenau und Regen.<br />
HERZLICH WILLKOMMEN
UNSERE LEITSÄTZE<br />
Der Patient ist für uns ein gleich- und vollwertiger<br />
Mensch, dessen Würde wir unter allen Umständen<br />
achten. Er ist kein „Fall“, sondern ein Betroffener einer<br />
Krankheit und steht im Mittelpunkt unserer Arbeit.<br />
Behinderung, Krankheit und Notlage mindern nicht die<br />
Würde und den Wert des Menschen. Diese Einstellung<br />
prägt nicht nur unsere Arbeit, sondern auch unsere ge-<br />
sellschaftliche Haltung. Wir begegnen allen Patienten<br />
freundlich und höfl ich, einfühlsam und unter Achtung<br />
ihrer Individualität.<br />
Unter der Hilfe, die unser Haus Kranken bietet, ver-<br />
stehen wir die Begleitung und Unterstützung in einer<br />
momentanen Lebenssituation. Wir sind uns unserer<br />
besonderen Verantwortung gegen über Menschen<br />
bewusst, die gegen ihren Willen zu uns kommen oder<br />
aufgrund ihrer Krankheit nicht über sich selbst be-<br />
stimmen können.<br />
Wir gehen immer persönlich und ganzheitlich auf<br />
unsere Patienten ein. Sie haben einen Namen, Vorlieben,<br />
Gewohnheiten, Gefühle, persönliche Bedürfnisse, ein<br />
soziales Umfeld und eine Lebensgeschichte, die wir<br />
im Umgang mit ihnen beachten. Unsere Begleitung<br />
und Unterstützung zielt darauf ab, dass die Patienten<br />
lernen, ihre Krankheit zu verstehen und zu akzeptieren.<br />
Sie sollen befähigt werden, soweit wie möglich ein<br />
selbstständiges und selbstbestimmtes Leben zu führen.<br />
UNSERE LEITSÄTZE<br />
Wir sind ein modernes Dienstleistungszentrum<br />
Es geht uns um den Patienten<br />
Wir nehmen die Patienten vorbehaltlos an<br />
Wir achten alle Patienten in gleicher Weise<br />
Wir beachten und fördern die Eigenverant -<br />
wortung der Patienten<br />
Unser Ziel ist Hilfe zur Selbsthilfe<br />
Unsere Hilfe ist individuell und ganzheitlich<br />
Wir informieren uns gründlich<br />
Wir arbeiten nach einem gemeinsamen Konzept<br />
Wir legen Wert auf eine geordnete und<br />
fl exible Organisation<br />
Wir wollen die Angehörigen mit einbeziehen<br />
Unsere Basis ist die Gleichwertigkeit aller<br />
Neue Mitarbeiter führen wir gründlich ein<br />
Wir arbeiten an der Weiterentwicklung unseres<br />
Hauses<br />
Unser Haus setzt auf einen kooperativen<br />
Führungsstil<br />
Eine große Offenheit nach außen kennzeichnet<br />
unser Haus<br />
Wir knüpfen am Netz der Betreuung der Patienten<br />
Wir sind ein wirtschaftliches Krankenhaus<br />
Wir sind ein umweltbewusstes Krankenhaus<br />
5
6<br />
VON DER HEIL- UND PFLEGEANSTALT ...<br />
Im prächtigsten Jugendstil errichtete Albert Haug von<br />
1908 bis 1911 zehn Krankenhäuser für je 45 Patienten, ein<br />
Verwaltungsgebäude, Wirtschafts- und Wohngebäude<br />
und einen in Niederbayern einmaligen Festsaal. Zum<br />
charakteri stischen Wahrzeichen <strong>Mainkofen</strong>s wurde der<br />
sechs eckige Wasserturm im Kern des Jugendstilensem-<br />
bles, den eine Uhr und ein überlebensgroßes Bild des<br />
hl. Florian schmückt, das vom Maler Georg Winkler<br />
stammt. Als eine „schöne und stille Stätte edler Mensch-<br />
lichkeit“ beschrieb der bekannte Heimatschriftsteller<br />
Max Peinkofer seinen Eindruck in seinem Beitrag „Was<br />
ein Laie in <strong>Mainkofen</strong> sah und empfand“. Peinkofer<br />
hat auch in einfachen Worten das Prinzip der neuen<br />
in <strong>Mainkofen</strong> verwirklichten Therapie treffend um-<br />
schrieben: „Planmäßige, wertvolle Arbeit bildet nach<br />
dem heutigen Stand der Irrenforschung das beste und<br />
billigste Heilmittel für seelische Gebrechen“.<br />
Nachdem die Kreisirrenanstalt Deggendorf zunächst als<br />
geschlossene Einrichtung der Verwahrung und Betreu-<br />
ung von Geistes- und Nervenkranken gedient hatte,<br />
wurde 1911 die zeitgemäßere, beschäftigungs- und<br />
arbeitstherapeutisch orientierte Heil- und Pfl egeanstalt<br />
<strong>Mainkofen</strong> eröffnet.<br />
Nach der Aufl ösung der Deggendorfer Anstalt im Jahr<br />
1934 war das heutige <strong>Bezirksklinikum</strong> <strong>Mainkofen</strong>-<br />
Deggendorf bis zur Inbetriebnahme des Bezirks-<br />
krankenhauses Landshut für die Gesamtversorgung<br />
der psychisch kranken und psychisch behinderten<br />
Mitmenschen Niederbayerns zuständig.<br />
HISTORIE...
... ZUM MODERNEN DIENSTLEISTUNGSZENTRUM<br />
Heute präsentiert sich das <strong>Bezirksklinikum</strong> Main kofen<br />
als großzügig saniertes und mit modernster Medizin-<br />
technik ausgestattetes Klinikum für die Fachbereiche<br />
Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik, Forensische<br />
Psychiatrie, Neurologie und Neurologische Frühreha-<br />
bilitation. Neben der bestmöglichen Betreuung ihrer<br />
Patientinnen und Patienten ist es ein besonderes Anlie-<br />
gen der Verantwortlichen, die Psychiatrie transparenter<br />
zu gestalten und durch mehr Verständnis und bessere<br />
gesellschaftliche Akzeptanz der sozialen Integration<br />
psychisch Kranker den Weg zu ebnen. Die Vorteile der<br />
seinerzeit sehr modernen Pavillon-Bauweise in park-<br />
artiger Umgebung haben noch heute in der Psychiatrie<br />
Bestand. Der Wandel, den diese medizinische Fach-<br />
disziplin seither genommen hat, wird auch in der<br />
wechselnden Namensgebung ihrer Einrichtungen<br />
deutlich: Irrenanstalt, Heil- und Pfl egeanstalt, Nerven-<br />
krankenhaus und zwischenzeitlich <strong>Bezirksklinikum</strong><br />
bzw. Fachklinik.<br />
... UND ENTWICKLUNG<br />
7
8<br />
UNSER PERSONAL – UNSER POTENZIAL<br />
Krankenhausleitung<br />
Ärztlicher Direktor: Prof. Dr. Wolfgang Schreiber<br />
Pfl egedirektor: Gerhard Kellner<br />
Krankenhausdirektor: Lothar Zimmermann<br />
Chefärzte<br />
Psychiatrische Klinik: Prof. Dr. Wolfgang Schreiber<br />
Forensische Klinik: Dr. Susanne Lausch<br />
Neurologische Klinik: Prof. Dr. Erwin Kunesch<br />
Klinik für neurologische Frührehabilitation: Dr. Stefan Kölle<br />
Derzeit sind im <strong>Bezirksklinikum</strong> <strong>Mainkofen</strong> ca. 1.300<br />
Personen beschäftigt. Geschultes Personal sorgt dafür,<br />
dass sich jeder Patient gut betreut fühlt und jeder mit<br />
seinen individuellen Bedürfnissen wahrgenommen<br />
wird. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus<br />
allen Berufsgruppen sind das wichtigste Kapital unseres<br />
Klinikums. Wir fördern die Kompetenz und Qualifi ka-<br />
tion unseres Personals durch ein großes Angebot an<br />
internen und externen Weiterbildungsmöglichkeiten.<br />
Ungeachtet der Verschiedenartigkeit von Qualifi kati-<br />
onen und Aufgaben bringen wir allen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern eine gleich hohe Wertschätzung<br />
entgegen. Auch Auszubildende sind voll integrierte<br />
Mitarbeiter. Der Erfolg unseres Hauses beruht auf<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die mitdenken,<br />
Vorschläge einbringen, sich weiterbilden und in ihren<br />
Aufgabenbereichen kreativ und eigenverantwortlich<br />
handeln.<br />
Familienfreundlichkeit ist im <strong>Bezirksklinikum</strong> Main-<br />
kofen ein wesentlicher Teil der Personalpolitik. Lange<br />
Arbeitszeiten, mangelnde Flexibilität in der Arbeitszeit-<br />
gestaltung sowie fehlende Kinderbetreuungsmöglich-<br />
keiten machen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf<br />
in den meisten deutschen Kliniken fast unmöglich.<br />
Damit unsere Mitarbeiter sowohl Familie als auch Beruf<br />
in Einklang bringen können, bieten wir verschiedene<br />
familiengerechte Maßnahmen zur Unterstützung an.<br />
Beruf und Familie<br />
Flexible Arbeitszeitmodelle / Gleitzeit<br />
Hoher Anteil an Teilzeitbeschäftigten<br />
Hoher Frauenanteil in Führungspositionen<br />
Möglichkeit der Beurlaubung aus familiären Gründen<br />
Möglichkeit einer zeitlich begrenzten Heimarbeit<br />
als Teil der Arbeitszeit<br />
Möglichkeit der Nutzung des am Klinikumgelände<br />
angesiedelten Kindergartens<br />
Günstige Betriebswohnungen für Familien<br />
Gleichstellungsbeauftragte<br />
PERSONAL
QUALITÄTSPOLITIK UND ZERTIFIZIERUNG<br />
Wir betrachten es als wichtige Aufgabe, unsere hohe<br />
Qualität zu sichern und ständig weiterzuentwickeln,<br />
denn: „Auch was gut ist, kann noch besser werden“.<br />
Die stetige Weiterentwicklung unseres Hauses durch ein<br />
umfassendes internes Qualitätsmanagement ist deshalb<br />
ein erklärtes Ziel unseres Klinikums. Wir erheben Daten,<br />
sammeln Informationen, werten sie aus, analysieren sie<br />
und leiten daraus Veränderungen und Verbesserungs-<br />
maßnahmen ab. Anregungen und Kritik von Patienten<br />
nehmen wir uns besonders zu Herzen und lassen sie in<br />
den kontinuierlichen Verbesserungsprozess einfl ießen.<br />
THERAPEUTISCHE MÖGLICHKEITEN<br />
Neben einer fundierten Diagnostik steht bei jedem<br />
Patienten eine individuelle Therapie im Vordergrund<br />
des Aufenthaltes. Zusätzlich zur intensiven ärztlichen<br />
Behandlung gibt es ein mehrdimensionales Therapie-<br />
angebot, das besonders psychologische und sozial-<br />
therapeutische Aspekte einbezieht. Der Einsatz aller<br />
modernen diagnostischen und therapeutischen Metho-<br />
den sowie die psychologische, sozialpädagogische und<br />
pfl egerische Betreuung gewährleisten eine optimale<br />
Versorgung.<br />
QUALITÄTSPOLITIK<br />
Die Stroke-Unit der Neurolo-<br />
gischen Klinik wurde nach<br />
den Qualitätskriterien der<br />
Deutschen Schlaganfallge-<br />
sellschaft und der Stiftung<br />
Deutsche Schlaganfall-<br />
Hilfe durch die SU Zert<br />
GmbH i.G. zertifi ziert.<br />
Eine Vielzahl therapeutischer Möglichkeiten<br />
Psychotherapie<br />
Verhaltenstherapie<br />
Familien-, Paar- und<br />
Sexualtherapie<br />
Entspannungstherapie<br />
Psychoedukation<br />
Lichttherapie<br />
Beschäftigungstherapie<br />
Arbeitstherapie<br />
Arbeitserprobung<br />
Soziotherapie<br />
Neuropsychologie<br />
Physiotherapie<br />
Ergotherapie<br />
Logopädie<br />
Heilpädagogik<br />
Physikalische Therapie<br />
Sporttherapie<br />
Kunsttherapie<br />
Musiktherapie<br />
Akupunktur<br />
Diätberatung<br />
9
10<br />
PSYCHIATRIE, PSYCHOTHERAPIE UND PSYCHOSOMATIK<br />
Die Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psycho-<br />
somatik diagnostiziert und behandelt das gesamte<br />
Spektrum psychiatrischer und psychosomatischer<br />
Erkrankungen im Erwachsenenalter. Auch Abhängig-<br />
keitserkrankungen und psychiatrische Erkrankungen<br />
des Alters werden nach modernsten Gesichtspunkten<br />
behandelt. Weiter bietet die Klinik eine spezielle<br />
Mutter-Kind-Einheit, eine Station zur differenzierten<br />
Suchttherapie Jugendlicher sowie eine stationäre<br />
Kurzzeitentwöhnungsbehandlung alkoholabhängiger<br />
Patienten.<br />
Eine Psychiatrische Institutsambulanz gewährleistet die<br />
ambulante Nachbetreuung und möglichst schonende<br />
Rückführung der Patienten in den Alltag zuhause.<br />
Die Ursachen psychischer Erkrankungen sind genauso<br />
zahlreich wie die damit verbundenen unterschiedlichen<br />
Krankheitsbilder, was entsprechend differenzierte thera-<br />
peutische Verfahren erfordert. Um eine individuelle,<br />
dem Stand der modernen Medizin folgende Diagnostik<br />
und Behandlung bieten zu können, versuchen wir,<br />
für jeden Patienten die geeignete Station zu fi nden<br />
und betreuen und behandeln ihn dort mit hoher Fach-<br />
kompetenz.<br />
PSYCHIATRIE, PSYCHOTHERAPIE
Zentrale Aufnahmestation mit<br />
Kriseninterventionseinheit<br />
In der im Juli 2006 neu eröffneten Aufnahmeklinik B 6<br />
werden Patientinnen und Patienten mit allgemein-<br />
psychi atrischen Erkrankungen aufgenommen. Hier<br />
erfolgt zunächst die diagnostische Zuordnung mittels<br />
psychiatrischer und neurologischer Untersuchungen,<br />
individuell ergänzt durch psychologische, klinisch-<br />
chemische, neuroradiologische bzw. internistische<br />
Diagnostik. Je nach Bedarf wird anschließend eine Be-<br />
handlung eingeleitet, die entweder in der Aufnahme-<br />
klinik selbst (z. B. Krisenintervention) oder den ent-<br />
sprechenden Spezialstationen stattfi ndet.<br />
Allgemeinpsychiatrie<br />
Auf den allgemeinpsychiatrischen Stationen werden<br />
hauptsächlich akute Psychosen, Belastungsreaktionen,<br />
Depressionen, Angststörungen, delirante Zustände und<br />
schwere Persönlichkeits- oder Verhaltensstörungen<br />
behandelt. In den offenen Stationen liegen die Schwer-<br />
punkte der Behandlung auf der Wiederherstellung der<br />
durch die Erkrankung beeinträchtigten Lebensqualität.<br />
Die geschützt geführten Stationen kümmern sich<br />
hauptsächlich um Erkrankte, die sich aktuell selbst ge-<br />
fährden. Nach Besserung oder Beseitigung der akuten<br />
Symptome können diese Patienten auf einer offenen<br />
Station oder ambulant weiter behandelt werden.<br />
& PSYCHOSOMATIK<br />
Psychosestation<br />
Teil des Therapiekonzepts dieser soziotherapeutisch<br />
orientierten, auf die Behandlung von Psychosen spezi-<br />
alisierten Station ist es, nach eingehender Diagnostik<br />
und Ausschluss organischer Erkrankungen durch eine<br />
sorgfältige Psychopharmakatherapie, aber auch durch<br />
Anwendung psycho- und soziotherapeutischer Maß-<br />
nahmen, den Patienten zu befähigen, sich mit seiner<br />
Erkrankung konstruktiv auseinander zu setzen. Er soll<br />
lernen, seine Defi zite zu bearbeiten, vor allem aber<br />
auch seine Ressour cen zu nutzen. Die Arbeit in Klein-<br />
gruppen sowie milieutherapeutische Aktivitäten helfen<br />
dabei, zu anderen Menschen Kontakt aufzunehmen<br />
und die krankheitsbedingte, oft quälende Isolation zu<br />
verringern. Ziel ist es vor allem, ein größtmögliches<br />
Maß an Selbständigkeit und Selbstverantwortlichkeit<br />
zu erreichen.<br />
11
12<br />
Depressionsstation<br />
Schon das Ambiente der modern ausgestatteten Station<br />
mit freundlichen Therapie- und Aufenthaltsräumen<br />
sowie einer großzügigen Gartenanlage mit Sonnen-<br />
terrasse bietet optimale Voraussetzungen für eine rasche<br />
Gesundung. Neben einer modernen medikamentösen<br />
Behandlung kommen weitere Therapieverfahren wie<br />
Schlafentzugstherapie, Lichttherapie, Ergotherapie,<br />
Sport- und Bewegungstherapie sowie transkranielle<br />
Magnetstimulation zum Einsatz. Eine große Rolle<br />
spielt die psychotherapeutische Behandlung, die neben<br />
unterstützenden und konfl iktorientierten Einzelge-<br />
sprächen kognitive Verhaltenstherapie, soziales Kom-<br />
petenztraining und Entspannungstherapie umfasst.<br />
Durch Psychoedukation soll einer Wiedererkrankung<br />
vorgebeugt werden. Das Verständnis der unter einer<br />
ähnlichen Symptomatik leidenden Mitpatienten, die<br />
Einbindung der Angehörigen sowie die pfl egerische<br />
Betreuung im Rahmen der Bezugspfl ege helfen mit,<br />
den Genesungsprozess zu beschleunigen.<br />
Abteilung für<br />
Abhängigkeitserkrankungen<br />
Patienten mit Suchtproblemen haben neben ihrer<br />
eigentlichen Suchterkrankung häufi g erhebliche kör-<br />
perliche und psychosoziale Probleme zu bewältigen,<br />
so dass ihre Behandlung ein ganzheitliches Konzept<br />
verlangt. Neben einer qualifi zierten Entgiftung bieten<br />
wir daher umfangreiche Informationen bezüglich der<br />
weiterführenden Behandlungsmaßnahmen, bedienen<br />
uns der Behandlungskonzepte der motivierenden<br />
Gesprächsführung sowie der Verhaltenstherapie, bieten<br />
ergänzend aber auch alternative Behandlungsangebote<br />
wie Ohrakupunktur, Sport-, Bewegungs-, Kunst-, Musik-<br />
therapie usw. an. Entscheiden sich die Patientinnen und<br />
Patienten zu einer weiterführenden Behandlung, sind<br />
unsere Sozialpädagogen gerne bei der Beantragung<br />
einer anschließenden Entwöhnungstherapie behilfl ich.<br />
Durch die Bildung von Schwerpunktstationen (3 Stati-<br />
onen für alkohol- und medikamentenabhängige Pati-<br />
enten, 2 Stationen für Drogenabhängige) ist eine indi-<br />
viduelle Diagnostik und Therapie möglich. Für schwere<br />
Verläufe und Delirien stehen drei Überwachungsbetten<br />
zur Verfügung. Jugendliche und junge Erwachsene<br />
mit Suchtproblemen sind auf einer eigenen Station<br />
untergebracht, wo Schulunterricht angeboten wird,<br />
aber auch drogenabhängige Paare und Eltern(teile)<br />
mit Kindern fi nden die für sie passende Abteilung.<br />
Kurzzeitentwöhnung für Alkoholkranke<br />
Ein spezielles Angebot stellt die Kurzzeitentwöhnung<br />
für alkoholabhängige Patientinnen und Patienten dar.<br />
Kostenträger ist hier meist die Rentenversicherung,<br />
eventuell auch die Krankenkasse bzw. der überörtliche<br />
Sozialhilfeträger. Diese 8-wöchige Therapie kann bei<br />
entsprechender Motivation nach geregelter Kosten-<br />
übernahme unmittelbar im Anschluss an die stationäre<br />
Entgiftungsmaßnahme angetreten werden. Durch die<br />
kleine Bettenzahl (10 Betten) ist eine gezielte und in-<br />
dividuelle Betreuung und Behandlung möglich, wobei<br />
durch die Integration in das <strong>Bezirksklinikum</strong> alle diag-<br />
nostischen und thera peutischen Möglichkeiten eines<br />
großen Klinikums genutzt werden können.<br />
PSYCHIATRIE, PSYCHOTHERAPIE
Abteilung Gerontopsychiatrie und<br />
Gerontopsychotherapie<br />
Wir nehmen die Herausforderung der durch die de-<br />
mographische Entwicklung bedingten Zunahme der<br />
psychischen Erkrankungen des älteren Menschen an.<br />
Alle psychischen Erkrankungen des höheren Lebens-<br />
alters werden unter besonderer Berücksichtigung der<br />
Erkenntnisse der modernen Altersmedizin behandelt.<br />
Die fundierte Diagnostik und eine individuelle Therapie<br />
steht bei jedem Patienten im Vordergrund. Neben der<br />
intensiven ärztlichen Therapie und der Anwendung<br />
moderner Psychopharmaka werden vor allem auch<br />
psychologische, sozialtherapeutische und pfl egerische<br />
Aspekte mit in die Behandlung einbezogen. Durch<br />
unsere Schwerpunktstationen – jeweils zwei Stationen<br />
stehen für die Behandlungen von Depressionen bzw.<br />
Demenzen, eine Station für Krisenintervention und die<br />
Behandlung psychotischer Erkrankungen im höheren<br />
Lebensalter zur Verfügung – können die Patienten mit<br />
fachspezifi scher Kompetenz behandelt werden.<br />
& PSYCHOSOMATIK<br />
Kriseninterventionsstation für<br />
geistig Behinderte<br />
Bei der Betreuung geistig Behinderter und ihrer<br />
raschen Wiedereingliederung im bisherigen Umfeld<br />
spielt eine schon bei Aufnahme beginnende intensive<br />
Zusammenarbeit mit Heimen, Werkstätten, Angehö-<br />
rigen, Betreuern und anderen Bezugspersonen eine<br />
besonders wichtige Rolle. Auf Wunsch ist auch nach<br />
Entlassung eine ambulante Weiterbetreuung durch die<br />
Oberärztin der Station möglich, was zu einer Sicherung<br />
des Behandlungserfolgs beiträgt und Wiederaufnahmen<br />
oft überfl üssig macht. Besondere Angebote dieser<br />
Station sind ein „Snoezelenraum“, der durch seine be-<br />
sondere Ausstattung (leise beruhigende Musik, sanfte<br />
Reize durch milde Farben und Berührung durch sanfte<br />
Stoffe, Wasserbett) auch hoch erregte Patienten rasch<br />
zur Ruhe kommen lässt, sowie ein spezielles schulisches<br />
Angebot (Schule für Kranke) zur Aufrechterhaltung<br />
und Weiterführung bisher erreichter Schulleistungen<br />
der oft noch sehr jungen Patienten.<br />
13
14<br />
Abteilung für Psychosomatik und<br />
Psychotherapie<br />
Das Therapiekonzept wendet sich vor allem an Patien-<br />
tinnen und Patienten mit Ängsten und Phobien,<br />
Zwangsstörungen, somatoformen Störungen, Depres-<br />
sionen, posttraumatischen Belastungsstörungen und<br />
Essstörungen. Es beinhaltet gruppen- und einzelthera-<br />
peutische Angebote auf psychodynamischer Grundlage<br />
und ist patientenorientiert integrativ gestaltet. Ent-<br />
sprechend der medizinischen Notwendigkeit kommen<br />
tiefenpsychologische, verhaltenstherapeutische und<br />
gesprächspsychotherapeutische Methoden zur Anwen-<br />
dung. Diese werden ergänzt durch Entspannungsthera-<br />
pie, gegebenenfalls imaginative Verfahren, Ergothera-<br />
pie, Bewegungstherapie, Kunst- und Musiktherapie,<br />
soziales Kompetenztraining sowie Milieugestaltung im<br />
Sinne einer therapeutischen Gemeinschaft.<br />
Mutter-Kind-Einheit<br />
Der immer wieder geäußerte Wunsch psychisch kranker<br />
Mütter, ihre Kinder mit in die stationäre Behandlung<br />
zu bringen, war ausschlaggebend für eine Mutter-Kind-<br />
Einheit. Der Mutter-Kind-Bereich umfasst vier Betten<br />
und ist in die allgemein-psychiatrisch-psychotherapeu-<br />
tische Station B 10 integriert. Hier soll Müttern oder<br />
auch Vätern eine stationäre psychiatrische Behandlung<br />
ohne räumliche Trennung von ihren Kindern ermöglicht<br />
werden.<br />
Insgesamt vier Mütter bzw. Väter mit psychischen Er-<br />
krankungen können in Begleitung ihrer Kinder bis zum<br />
Alter von 6, max. 8 Jahren aufgenommen werden. Die<br />
Kinder können während des stationären Aufenthaltes<br />
ihrer Eltern den öffentlichen Kindergarten in Main-<br />
kofen besuchen. Schulkinder können in Einzelfällen<br />
aufgenommen werden. Der Schulbesuch in der nahen<br />
Grundschule Rettenbach ist möglich. Da die Aufnahme-<br />
kapazität begrenzt ist, ist eine (telefonische) Voran-<br />
meldung erforderlich.<br />
PSYCHIATRIE, PSYCHOTHERAPIE
Diagnostik<br />
Jeder Patient wird bei Aufnahme einer gründlichen<br />
psychiatrischen und körperlichen Untersuchung unter-<br />
zogen. Je nach Fragestellung schließen sich weitere Un-<br />
tersuchungen an, wobei die Möglichkeiten hierzu sehr<br />
umfangreich sind. Sie reichen von testpsychologischen<br />
Untersuchungen über die Bestimmung klinisch-chemi-<br />
scher Laborparameter einschließlich Liquordiagnostik,<br />
internistische Diagnostik unter Einbeziehung des im<br />
Hause beschäftigten internistischen Facharztes, neuro-<br />
physiologische Untersuchungen bis hin zu neuroradio-<br />
logischen Untersuchungen. Sollte es sich als notwendig<br />
herausstellen, werden selbstverständlich auch konsiliar-<br />
ärztliche Vorstellungen bei den umliegenden Kliniken<br />
oder Fachärzten veranlasst.<br />
& PSYCHOSOMATIK<br />
Behandlungsangebot<br />
Je nach Indikation und Krankheitsbild kommen viel-<br />
fältige therapeutische Angebote zum Einsatz, u. a. sind<br />
zu erwähnen:<br />
Moderne Psychopharmakatherapie<br />
Psychiatrische/psychotherapeutische/psycho-<br />
logische Gespräche<br />
Sozialpädagogische Betreuung und Beratung<br />
Sozial-edukative Therapiemaßnahmen<br />
Intensive pfl egerische Betreuung im Rahmen<br />
der Bezugspfl ege<br />
Milieutherapie<br />
Tiefenpsychologische, verhaltenstherapeutische,<br />
systemische und gesprächspsychotherapeutische<br />
Methoden im Einzel- und Gruppensetting<br />
Entspannungsverfahren<br />
Lichttherapie<br />
Transkranielle Magnetstimulation<br />
Ergotherapie<br />
Kognitives Training<br />
Kunsttherapie<br />
Musiktherapie<br />
Bewegungs- und Sporttherapie<br />
Physiotherapie<br />
15
16<br />
NEUROLOGIE<br />
Die Klinik für Neurologie behandelt das gesamte<br />
Spektrum organischer Erkrankungen des Gehirns,<br />
Rückenmarks und peripheren Nervensystems. Zu den<br />
Behandlungsschwerpunkten der Klinik zählen akuter<br />
Schlaganfall, Epilepsien, erregerbedingte Meningo-<br />
enzephalitiden, autoimmunologische Erkrankungen<br />
wie Multiple Sklerose und Guillain-Barré-Syndrom,<br />
extrapyramidal-motorische Erkrankungen, insbeson-<br />
dere Patienten mit Parkinson, Parkinson-Plus-Syndrom<br />
und Dystonien, Hirntumoren sowie Erkrankungen des<br />
peripheren Nervensystems wie radikuläre Syndrome,<br />
Polyneuropathien und Myopathien.<br />
Die Klinik hat zwei allgemein-neurologische Stationen<br />
(C3/1 und C3/2) mit insgesamt 48 Betten im Rahmen<br />
der Allgemeinpfl ege sowie eine neurologische Intensiv-<br />
station (C3/ITS) mit 4 Betten mit Beatmungsmöglichkeit<br />
und eine zertifi zierte Spezialeinheit für Schlaganfallbe-<br />
handlung (Stroke-Unit) mit max. 5 Betten. Die Intensiv-<br />
und Schlaganfallstation verfügt über ein erfahrenes<br />
und motiviertes ärztliches und pfl egerisches Team,<br />
qualifi zierte krankengymnastische, ergotherapeutische<br />
und logopädische Fachkräfte sowie eine moderne<br />
apparative Ausstattung.<br />
In unserer Klinik steht das gesamte Spektrum moderner<br />
neurophysiologischer und -sonologischer Untersu-<br />
ch ungs verfahren zur Verfügung.<br />
Es werden moderne Therapeutika wie Immunglobuline<br />
bei autoimmunologischen Erkrankungen, Mitoxantron<br />
und Natalizumab bei MS-Patienten, rt-PA bei akuten<br />
Schlaganfallpatienten zur systemischen Lyse-Therapie<br />
sowie Apomorphin via Pumpensystem bei Patienten mit<br />
schwer einstellbaren Parkinson-Syndromen eingesetzt.<br />
Weiterhin werden zur Diagnostik von Patienten mit<br />
Myopathien und Myositiden Muskelbiopsien und bei<br />
V.a. hereditäre Schlaganfallsyndrome Hautbiopsien<br />
durchgeführt.<br />
Die Klinik für Neurologie versorgte im Jahr 2007 ins-<br />
gesamt 2105 stationäre Patienten. Die Liegedauer der<br />
Patienten hat sich in den letzten Jahren deutlich ver-<br />
ringert und lag 2006 bei durchschnittlich 6,9 Tagen.<br />
Die Klinik für Neurologie arbeitet eng mit den übrigen<br />
Kliniken und Abteilungen des <strong>Bezirksklinikum</strong>s Main-<br />
kofen zusammen, insbesondere der Klinik für Neurolo-<br />
gische Frührehabilitation. Nach der Neubesetzung der<br />
Chefarztstelle in der Neurologischen Klinik im Jahr 2004<br />
ist es gelungen, die Zusammenarbeit mit den niederge-<br />
lassenen Kollegen, insbesondere den Neurologen und<br />
Nervenärzten sowie den umliegenden Krankenhäusern<br />
nachhaltig zu verbessern. Dies äußert sich durch ge-<br />
stiegene Patientenzahlen sowohl im stationären als<br />
auch im ambulanten Bereich.<br />
NEUROLOGIE
Dank moderner Therapieverfahren sind zahlreiche<br />
neurologische Erkrankungen heutzutage weitaus<br />
besser behandelbar als noch vor wenigen Jahrzehnten.<br />
Das umfangreiche diagnostische und therapeutische<br />
Leistungsangebot des Hauses durch unser multipro-<br />
fessionelles Team, die erfolgreiche Zusammenarbeit<br />
mit niedergelassenen Neurologen und Nervenärzten<br />
und nicht zuletzt die enge Kooperation mit umlie-<br />
genden Kliniken, die von uns konsiliarisch versorgt<br />
werden, garantieren eine medizinische Versorgung<br />
auf höchstem Niveau.<br />
Zertifi zierte Stroke Unit<br />
Die Neurologische Klinik <strong>Mainkofen</strong><br />
deckt mit der zertifi zierten Schlagan-<br />
fall-Einheit (Stroke Unit) das gesamte<br />
Spektrum der modernen Schlaganfall-<br />
therapie ab. Im Jahr 2007 wurden 556<br />
Patienten mit akuten Schlaganfällen<br />
und transitorisch ischämischen Atta-<br />
cken auf der Stroke Unit behandelt.<br />
Die unmittelbare Nähe zwischen neurologischer Inten-<br />
sivstation und Stroke Unit bietet Schlaganfall-Patienten<br />
eine optimale Versorgung. So können Patienten nach<br />
einem Schlaganfall bei klinischer Verschlechterung<br />
sofort auf die Intensivstation übernommen werden.<br />
NEUROLOGIE<br />
Rund um die Uhr anwesende Neu-<br />
rologen und besonders geschultes<br />
Pfl egepersonal, Krankengymnasten,<br />
Ergotherapeuten, Logopäden und<br />
Psychologen gewährleisten eine<br />
optimale Therapie einschließlich<br />
Thrombolyse-Behandlung. Das den<br />
Schlaganfall verursachende Blutgerinnsel wird dabei<br />
medikamentös aufgelöst und die gestörte Durchblu-<br />
tung des Gehirns kann dadurch rasch wieder hergestellt<br />
werden. Seit 2004 nimmt die Neurologische Klinik auch<br />
am Qualitätssicherungsprojekt Schlaganfall/Stroke Unit<br />
der Bayerischen Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssiche-<br />
rung in der stationären Versorgung teil.<br />
17
18<br />
NEUROLOGISCHE FRÜHREHABILITATION<br />
Die Klinik für Neurologische Frührehabilitation umfasst<br />
36 Betten. Davon befi nden sich 8 Betten auf einer Inter-<br />
mediate Care Einheit, in welcher die Patienten durch<br />
intensives Monitoring überwacht werden können (Blut-<br />
druck, Puls, Sauerstoffsättigung, Atemfrequenz, EKG-<br />
Ableitung). Auch Patienten, die eine unterstützende<br />
„Heimbeatmung“ benötigen, können in dieser Einheit<br />
entsprechend überwacht und behandelt werden.<br />
In der Klinik werden schwerst betroffene Patienten<br />
(Barthel-Selbstständigkeitsindex < 30 Punkte) nach er-<br />
littenen Hirnschäden unterschiedlichster Ursache behan-<br />
delt. Diese Hirnschäden umfassen neben Schlaganfällen<br />
und Hirnblutungen auch Zustände nach Schädel-Hirn-<br />
Verletzungen oder z. B. Reanimation mit nachfolgendem<br />
hypoxischen Hirn schaden. Auch behandelt die Klinik Pa-<br />
tienten mit schwerwiegenden Störungen des peripheren<br />
Nervensystems, so z. B. Lähmungen der Extremitäten bei<br />
Guillain-Barré-Syndrom oder Critical illness Polyneuro-<br />
pathie. Bei einer durchschnittlichen Verweildauer von<br />
36 Tagen werden pro Jahr ca. 350 Patienten aller Alters-<br />
stufen nach einem multimodalen Therapiekonzept be-<br />
handelt. Dabei umfassen die Störungen viele Bereiche<br />
des menschlichen Lebens wie Sprache, Gedächtnis,<br />
Wahrnehmung der Umwelt und der eigenen Person,<br />
die Bewegungsfähigkeit oder beispielsweise auch die<br />
Ernährung bei vorliegenden Schluckstörungen.<br />
Die enge Anbindung der Neurologischen Klinik ermög-<br />
licht eine weiterführende Individualdiagnostik. Hierzu<br />
gehören eingehende Laboruntersuchung inklusive<br />
Liquorpunktion, die elektrophysiologische Diagnostik<br />
mit u. a. Ableitung eines EEG und die Bild gebende Diag-<br />
nostik mittels CCT oder Kernspintomographie.<br />
Auch erfolgt eine umfassende internistische Diagnostik<br />
in Kooperation mit der eigenen internistischen Abtei-<br />
lung und ggf. mit umliegenden internistischen Fachab-<br />
teilungen (Klinikum Deggendorf, Klinikum Straubing).<br />
Soweit es erforderlich ist, erfolgen in unserer Klinik die<br />
Anlage einer suprapubischen Blasenableitung sowie die<br />
Anlage einer perkutanen endoskopischen Gastrostomie<br />
(PEG) zur Ernährung des Patienten.<br />
NEUROLOGISCHE
In der Klinik für Neurologische Frührehabilitation wer-<br />
den Leistungen der Akutbehandlung und der Intensiv-<br />
behandlung mit rehabilitativen Leistungen in einem<br />
ganzheitlichen Konzept angeboten. An diesem Konzept<br />
arbeitet ein integratives Team von Spezialisten verschie-<br />
denster Disziplinen mit hoher fachlicher Kompetenz<br />
mit dem Ziel, die vielfältige und von Patient zu Patient<br />
sich unterscheidende Behinderung so weit wie möglich<br />
individuell zu bessern.<br />
Leistungen<br />
Prästationär<br />
Konsil-Tätigkeit, ambulante Untersuchung<br />
Stationär<br />
Eingangsuntersuchung durch alle Therapie bereiche,<br />
ärztliche Untersuchungen<br />
Komplettierung der Diagnostik<br />
Elektrophysiologie: EEG, SEP, MEP, EMG, ENG<br />
Bildgebung: CT, Kernspintomographie<br />
Internistische Diagnostik: Labor inklusive Liquor-<br />
punktion Duplexsonographie der hirnversorgenden<br />
extra- und intrakraniellen Gefäße. EKG, trans -<br />
thoakale und transösophageale Chokardiographie,<br />
Sonographie<br />
Tägliche ärztliche Visiten<br />
Wöchentliche Fallbesprechungen<br />
Rehabilitationsplanung: kurz-, mittel- und lang-<br />
fristige Zielsetzung, dabei ständige Einbindung<br />
und Information der Angehörigen, insbesondere im<br />
Hinblick auf eine spätere häusliche Versorgung<br />
Förderung des Bewusstseins, Wachheit, Kommuni-<br />
kationsmöglichkeiten, oralen Nahrungsaufnahme<br />
und der Kontinenz<br />
FRÜHREHABILITATION<br />
Psychologische / psychotherapeutische Gespräche<br />
und Beratung<br />
Frühmobilisierung der Kranken, Vermeidung<br />
von Frühkomplikationen<br />
Förderung der Selbständigkeit des Kranken,<br />
Verringerung der Pfl egebedürftigkeit<br />
Vermittlung zu weiterführenden Rehabilitations-<br />
maßnahmen (z. B. AHB, GRB)<br />
Im Anschluss an die Frührehabilitation:<br />
Hausbesuch, Hilfsmittelverordnung, Anleitung der<br />
Angehörigen zu pfl egerischen und therapeutischen<br />
Maßnahmen; Entlassungsorganisation, Fallbe-<br />
sprechung mit dem Hausarzt.<br />
Unbefristete Nachsorge<br />
Hausbesuche<br />
Organisation und Anpassung von Pfl ege<br />
Beratung aller Bereiche der weiteren Rehabilitation<br />
und Versorgung des Kranken.<br />
19
20<br />
FORENSISCHE PSYCHIATRIE<br />
In speziellen Fachkliniken, den sogenannten foren-<br />
sischen Kliniken wird der Maßregelvollzug durchge-<br />
führt. Die Kliniken sind mit besonderen baulichen und<br />
elektronischen Sicherheitsvorkehrungen ausgestattet.<br />
Maßregelvollzug bedeutet die sichere Unterbringung<br />
und die Behandlung von Straftätern, die aus Krank-<br />
heitsgründen schuldunfähig (§ 20 StGB) oder nur<br />
teilweise schuldfähig (§ 21 StGB) und darüber hinaus<br />
gefährlich sind.<br />
Die Unterbringung in einem psychiatrischen Kranken-<br />
haus gemäß § 63 StGB und in einer Entziehungsanstalt<br />
gemäß § 64 StGB sind freiheitsentziehende Maßregeln,<br />
die in den forensischen Kliniken vollzogen werden. Die<br />
Unterbringung in der Sicherungsverwahrung gemäß<br />
§ 66 StGB wird in den Haftanstalten vollstreckt.<br />
Die Unterbringung in einer forensischen Klinik verfolgt<br />
den Zweck, die psychische Krankheit, Störung oder<br />
Sucht des Täters durch gezielte Behandlung soweit<br />
zu bessern, dass er für die Allgemeinheit nicht mehr<br />
gefährlich ist. Während der Behandlung sind sichere<br />
Unterbringung und wirksame Kontrollen bei Aus-<br />
gängen zum Schutz der Öffentlichkeit unabdingbar.<br />
Die Patienten leiden unter Psy-<br />
chosen, Gemütsleiden, Persön-<br />
lichkeitsstörungen,Minderbega- bungen, organischen Störungen<br />
und Suchterkrankungen. Die<br />
Bandbreite der begangenen<br />
Delikte ist sehr groß und reicht<br />
von Eigentums- und Straßenver-<br />
kehrsdelikten,Beschaffungsdieb- stählen, Brandstiftung, Straftaten<br />
gegen die sexuelle Selbstbe-<br />
stimmung, Gewaltdelikten bis<br />
hin zu Tötungsdelikten.<br />
FORENSISCHE
Die Therapie setzt dort an, wo Ursachen für die<br />
strafbaren Handlungen liegen: bei der zugrunde<br />
liegenden Erkrankung. Der Weg zur Wiedereingliede-<br />
rung geschieht über viele kleine Schritte, bei denen<br />
spezifi sche Therapieverfahren zum Einsatz kommen.<br />
Diese gleichen den Therapiemaßnahmen in der All-<br />
gemeinpsychiatrie und umfassen neben psychothera-<br />
peutischen, medikamentösen, psycho edukativen und<br />
ergotherapeutischen Methoden auch spezifi sche, aus-<br />
schließlich in der forensischen Psychiatrie angewandte<br />
Behandlungsweisen. Dazu zählen z. B. deliktspezifi sche<br />
Therapiesettings, Aggressionsbehandlung, Stufenpläne,<br />
Belas tungs erprobung, etc.<br />
PSYCHIATRIE<br />
Im Maßregelvollzug kümmern sich interdisziplinär<br />
arbeitende therapeutische Teams unter fachärztlicher<br />
Leitung um die Patienten. Bei der Behandlung kommen<br />
verschiedene Therapieformen zum Einsatz. Zugleich<br />
lernen die Betroffenen Dinge, die für andere Menschen<br />
selbstverständlich sind – etwa die Grundregeln sozialen<br />
Verhaltens, die Gestaltung des Alltags durch Arbeit und<br />
sinnvolle Freizeitinteressen, die gewaltfreie Konfl ikt-<br />
bewältigung und den Aufbau vertrauensvoller Bezie-<br />
hungen. Wichtiger Bestandteil für eine erfolgreiche<br />
Therapie ist die Stärkung der sozialen Kompetenz, die<br />
schulische Weiterbildung und berufl iche Ausbildung<br />
der Patienten, da der überwiegende Teil keinen Schul-<br />
abschluss bzw. keine Berufsausbildung besitzt.<br />
Die Anordnung und Beendigung des Maßregelvollzuges<br />
sind Sache des zuständigen Gerichts. Schon während<br />
des Ermittlungsverfahrens kann ein Beschuldigter auf<br />
Antrag der Staatsanwaltschaft vorläufi g in einer psychia-<br />
trischen Klinik untergebracht werden (126 a StPO). Die<br />
endgültige Einweisung in den Maßregelvollzug erfolgt<br />
schließlich in der Hauptverhandlung durch das Gericht.<br />
Während der Unterbringung im Maßregelvollzug über-<br />
prüft die Strafvollstreckungskammer, ob der Freiheits-<br />
entzug zum Schutz der Allgemeinheit noch gerechtfer-<br />
tigt ist. Halbjährlich (§ 64 StGB), jährlich (§ 63 StGB) und<br />
in Zweijahresabständen (§ 66 StGB) werden die Voraus-<br />
setzungen einer bedingten Entlassung geprüft und nur<br />
bei einer günstigen Legalprognose empfohlen. Nach der<br />
bedingten Entlassung tritt Führungsaufsicht ein.<br />
21
22<br />
Ambulante Behandlungsmöglichkeiten<br />
Psychiatrische Institutsambulanz<br />
Die psychiatrische Ambulanz ist Ansprechpartner für<br />
Menschen mit schweren, insbesondere chronischen psy-<br />
chischen Erkrankungen und geistigen Behinderungen.<br />
Die Ambulanz stellt sich sozialpsychiatrisch orientiert<br />
den Aufgaben der ambulanten Diagnostik und Be-<br />
handlung, der ambulanten Nachsorge aus der Klinik<br />
entlassener Patienten sowie der Krisenintervention im<br />
Sinne des Notfallmanagements bei Akuterkrankungen.<br />
Therapeutische Angebote<br />
Fachärztliche Behandlung<br />
Psychotherapeutische Gespräche<br />
Medikamentöse Behandlung<br />
Moderne diagnostische Verfahren<br />
Hausbesuche durch sämtliche Berufsgruppen<br />
Testpsychologische Untersuchung<br />
Hilfe bei Beantragung von Rehabilitationsmaßnahmen<br />
Beratung für alternative Wohnformen<br />
Beratung bezüglich Beschäftigungs- und Arbeits-<br />
möglichkeiten<br />
Hilfe bei der täglichen Lebensbewältigung und<br />
Tagesstrukturierung<br />
Förderung der Teilnahme am gesellschaftlichen<br />
Leben<br />
Hilfe beim Umgang mit Medikamenten<br />
Förderung der kognitiven Fertigkeiten durch MAT<br />
(mentales Aktivierungstraining)<br />
Teilnahme an Kunst-, Musik-, Sport- und<br />
Bewegungstherapie, Beschäftigungs- und<br />
Arbeitstherapie<br />
Das komplexe und ganzheitlich orientierte Behand-<br />
lungsangebot ist an den Bedürfnissen der Zielgruppe<br />
ausgerichtet. Es werden nicht nur ärztliche Leistungen<br />
erbracht, sondern auch die aller anderen am Kranken-<br />
haus tätigen therapeutischen Berufsgruppen. Diese<br />
psychologischen, pfl egerischen, sozialtherapeutischen,<br />
ergotherapeutischen, kunst- und musiktherapeutischen<br />
Behandlungen werden natürlich nicht immer alle<br />
und für alle Patientinnen und Patienten ausgewählt,<br />
sondern es wird für jeden und jede die geeignete<br />
Behandlung individuell besprochen.<br />
Neurologische Ambulanz<br />
Der Leiter der Neuro-<br />
logischen Klinik besitzt<br />
eine umfangreiche Ermäch-<br />
tigungsambulanz u. a. für<br />
die Thera pie mit Botulinum-<br />
toxin, die Diagnostik und<br />
Therapie neuromuskulärer<br />
und neuroimmunologischer Erkrankungen, wie z. B.<br />
Multiple Sklerose, sowie die Programmierung und<br />
Befüllung von Pumpen zur intrathekalen Schmerz-<br />
und Baclofen-Therapie. Ein multiprofessionelles<br />
Team, das umfangreiche diagnostische und therapeu-<br />
tische Leistungsangebot des Hauses, die erfolgreiche<br />
Zusammen arbeit mit niedergelassenen Neurologen und<br />
Nervenärzten und nicht zuletzt die enge Kooperation<br />
mit umliegenden Kliniken, die von uns konsiliarisch<br />
versorgt werden, garantieren eine medizinische Ver-<br />
sorgung auf höchstem Niveau.<br />
Ambulante
Suchtambulanz für Jugendliche<br />
Das langjährig suchtmedizinisch, pädiatrisch und<br />
jugendpsychiatrisch erfahrene Team der seit 1997 be-<br />
stehenden ersten bayerischen Jugend-Drogenstation in<br />
<strong>Mainkofen</strong> bietet jungen Menschen bis 21 Jahre Bera-<br />
tung, psychiatrische und suchtmedizinische Diagnostik,<br />
vor- und nachstationäre Behandlung und Therapie-<br />
planung an.<br />
Therapieplanung bei:<br />
Drogen- und Alkoholmissbrauch mit Folgeproblemen<br />
Suchtentwicklung<br />
Psychischen Erkrankungen mit Alkohol- und<br />
Drogenabhängigkeit<br />
Wir nutzen die therapeutische Kraft einer guten Bezie-<br />
hung. Egal ob ambulant oder stationär, die Behandlung<br />
erfolgt konstant durch die gleiche ärztliche und/oder<br />
pfl egerische Fachkraft. Patient/in, Eltern und betreuende<br />
Fachkräfte haben immer die gleichen Ansprechpartner.<br />
Die nächsten Angehörigen und Sorgeberechtigten<br />
beziehen wir regelmäßig in die Behandlung mit ein.<br />
Ziel ist ein realistisches, einfühlendes, aber auch auf<br />
klare Grenzen achtendes Verständnis für den süchtigen<br />
Jugendlichen und sein Verhalten.<br />
Gerade bei wenig motivierten drogensüchtigen ge-<br />
lingt es oft erst in Zusammenarbeit mit Eltern, Schule,<br />
Jugend amt, Jugendgerichtshilfe, Bewährungshilfe oder<br />
Betreuer eine Bereitschaft zur weiteren Behandlung<br />
zu erreichen. Bewährt haben sich Hilfeplangespräche<br />
mit allen Beteiligten und die Kooperation mit Ent-<br />
wöhnungseinrichtungen, Jugendhilfeeinrichtungen,<br />
Selbsthilfegruppen, Elternkreisen, Fachambulanzen<br />
und Beratungsstellen.<br />
Unsicher motivierten Patientinnen und Patienten mit<br />
noch unklarem Hilfebedarf bieten wir ambulantes<br />
Clearing im Rahmen einer durch das Jugendamt ge-<br />
führten Hilfeplanung mit ärztlicher und pfl egerischer<br />
Begleitung. In Zusammenarbeit mit den örtlichen<br />
Suchtfachambulanzen bieten wir Abstinenzstabili-<br />
sierung für schulisch oder berufl ich integrierte ent-<br />
giftete Patientinnen und Patienten mit ambulanten<br />
Drogenscreenings und Gesprächen mit der vertrauten<br />
Fachkraft. Wir bieten im Verbund mit dem Versor-<br />
gungsnetzwerk ambulante psychiatrische Behandlung<br />
für Patientinnen und Patienten mit Sucht und zusätz-<br />
licher psychischer Erkrankung.<br />
Behandlungsmöglichkeiten<br />
23
24<br />
Praxis für Physiotherapie, Krankengymnastik<br />
und physikalische Therapie<br />
Speziell qualifi zierte Physiotherapeuten, Krankengym-<br />
nasten, Masseure und medizinische Bademeister bieten<br />
Hilfe bei unterschiedlichsten Erkrankungen. Insbeson-<br />
dere die ambulante Nachbehandlung nach stationärem<br />
Aufenthalt neurologisch erkrankter Patienten kann<br />
über unsere Ambulanz in allen Fachbereichen gewähr-<br />
leistet werden. Natürlich bieten wir auch nach Bedarf<br />
zusätzliche Leistungen an. Wir empfehlen Ihnen daher<br />
neben der Physiotherapie, Krankengymnastik und Phy-<br />
sikalische Therapie auch unsere Praxen für Ergotherapie<br />
und Logopädie.<br />
Unser Therapie- und Gesundheitsprogramm<br />
Krankengymnastik / Physiotherapie<br />
Bobath-Therapie bei neurologischen Erkrankungen<br />
Manuelle Therapie<br />
Neurodynamik<br />
Sportphysiotherapie / Medizinische Trainings-<br />
therapie<br />
Craniosacrale Therapie<br />
Schlingentisch-Therapie<br />
Therapie im Gangtrainer GT1<br />
Fußrefl exzonen-Therapie<br />
Unterwassermassagen / Stangerbad / Vierzellenbad<br />
Medizinische Bäder<br />
Wassergymnastik<br />
Hallenschwimmbad<br />
Fango / Heißluft / Heiße Rolle<br />
Eisbehandlung<br />
Elektrotherapie<br />
Ultraschall<br />
Akupunkturmassage / Akupressur<br />
Klassische Massagetherapie<br />
Bindegewebsmassage<br />
Manuelle Lymphdrainage<br />
Praxis für Logopädie<br />
Unser Ziel ist es, die Kommunikation und die Nahrungs-<br />
aufnahme zu verbessern bzw. wiederherzustellen. Wir<br />
wollen Menschen mit Störungen im Bereich Sprache,<br />
Verstehen, Lesen, Schreiben sowie Schlucken helfen,<br />
ihre Fähigkeiten im Alltag wiederzuerlangen. Die<br />
Selbständigkeit soll weitestgehend wiederhergestellt<br />
bzw. maximal gefördert und somit eine Teilnahme am<br />
sozialen Leben ermöglicht werden.<br />
Darüber hinaus stehen wir bei Fragen zu Kommuni-<br />
kationshilfen oder zum Umgang mit Sprach- und<br />
Schluckstörungen oder Trachealkanülen im Alltag<br />
zur Verfügung.<br />
Unsere Leistungen sind:<br />
die Diagnostik und Behandlung von neurologischen<br />
Sprachstörungen wie z. B. Aphasien<br />
Sprechstörungen wie z. B. Dysarthrien oder<br />
Sprechapraxien<br />
Stimmstörungen<br />
Facialisparesen (Gesichtslähmungen)<br />
Schluckstörungen inkl. Trachealkanülen-<br />
management<br />
Ambulante
Praxis für Ergotherapie<br />
Wir behandeln neben den stationären Patienten un-<br />
serer Klinik auch ambulante Patienten. In der Neuro-<br />
logie werden vor allem die Erkrankungen des zentralen<br />
Nervensystems, also des Rückenmarks und des Gehirns,<br />
behandelt. Dazu gehören unter anderem Schlaganfall,<br />
Schädel-Hirn-Verletzungen (z. B. nach Unfall), Zustand<br />
nach neurochirurgischen Eingriffen etc.<br />
Ziele unserer Therapieangebote sind u. a. individuelle<br />
Handlungskompetenzen im täglichen Leben entwi-<br />
ckeln, wiedererlangen und/oder erhalten sowie Teil-<br />
habe am sozialen/gesellschaftlichen Leben ermöglichen.<br />
Wir gehen davon aus, dass „tätig sein und handeln<br />
können“ Grundbedürfnisse des Menschen sind. Die<br />
Handlungsfähigkeit des Einzelnen steht im Zentrum<br />
der Therapie. Unser Ziel ist das Wiedererlangen sowie<br />
der Erhalt der Handlungsfähigkeit und damit größt-<br />
möglicher Selbständigkeit und Unabhängigkeit von<br />
Hilfen und Hilfspersonen im täglichen Leben.<br />
Wir arbeiten mit lebenspraktischen Fähig- und Fer-<br />
tigkeiten, die die Körperfunktionen/-strukturen,<br />
Aktivitäten des täglichen Lebens und die Teilhabe an<br />
verschiedenen Lebensbereichen umfassen. Wir stehen<br />
bei Fragen zur Versorgung mit Hilfsmitteln oder zur<br />
Beratung z. B. einer rollstuhlgerechten Wohnung oder<br />
des Arbeitsplatzes zur Verfügung.<br />
Wir behandeln bei Problemen der:<br />
Körperhaltung, Körperbewegung<br />
Koordination von Bewegungsabläufen<br />
Handmotorik<br />
Wahrnehmung und Verarbeitung<br />
Kognitionsstützenden und kognitiven Funktionen<br />
wie Aufmerksamkeit, Konzentration, Ausdauer,<br />
Handlungsfähigkeit und Problemlösung<br />
Unsere Leistungen sind:<br />
Motorisch-funktionelle Behandlungen<br />
Sensomotorisch-perzeptive Behandlungen<br />
Hirnleistungstraining<br />
Behandlungsmöglichkeiten<br />
25
26<br />
DIAGNOSTIK<br />
Fachabteilungsübergreifende<br />
medizinische Leistungsangebote<br />
Jeder Patient wird bei Aufnahme einer gründlichen<br />
psychiatrischen und körperlichen Untersuchung un-<br />
terzogen. Sie reichen von testpsychologischen Unter-<br />
suchungen über die Bestimmung klinisch-chemischer<br />
Laborparameter einschließlich Liquordiagnostik,<br />
internistische Diagnostik unter Einbeziehung des im<br />
Hause beschäftigten internistischen Facharztes, neuro-<br />
physiologische Untersuchungen bis hin zu neuroradio-<br />
logischen Untersuchungen.<br />
Radiologische Abteilung<br />
Konventionelles Röntgen<br />
Hier werden konventionell-röntgenologische Standard-<br />
untersuchungen mit einem modernen Röntgensystem<br />
durchgeführt. Dazu gehören u. a. Aufnahmen des Tho-<br />
rax (Brustkorb), Abdomen (Bauch) und des gesamten<br />
Skelettsystems.<br />
Computertomographie (CT)<br />
CT des Kopfes und der Wirbelsäule, einschließlich<br />
Spezialuntersuchungen wie CT-Angiographie (kon-<br />
trastmittelunterstützte Darstellung) der Gehirngefäße,<br />
der hirnversorgenden Halsgefäße und der Hirnvenen,<br />
Perfusions-CT und die kontrastverstärkte Darstellung<br />
des Wirbelkanals.<br />
Ultraschall<br />
Neben den schwerpunktmäßig durchgeführten Farb-<br />
doppler-Untersuchungen (FKDS) der arteriellen und<br />
venösen Strombahn der Beine, Arme und der hirnver-<br />
sorgenden Halsgefäße wird das gesamte Spektrum der<br />
B-Bild-Diagnostik in Abdomen, Retroperitoneum und<br />
den Halsweichteilen angeboten.<br />
Digitale Durchleuchtung<br />
Dabei liegt ein besonderer Schwerpunkt in der speziali-<br />
sierten Röntgendiagnostik von Schluckstörungen, die in<br />
interdisziplinärer Zusammenarbeit mit der Klinik für Neu-<br />
rologische Frührehabilitation, der Klinik für Neurologie<br />
und insbesondere mit dem Team der Logopädie erfolgt.<br />
Magnetresonanztomographie (MRT)<br />
Schwerpunktmäßig erfolgen hier neuroradiologische<br />
Untersuchungen: MRT des Gehirns und des Rücken-<br />
marks einschließlich MR-Angiographie für die Dar-<br />
stellung der hirnversorgenden Gefäße, ohne und mit<br />
Kontrastverstärkung. Darüber hinaus ist die Untersu-<br />
chung des gesamten muskuloskelettalen Systems, der<br />
Baucheingeweide und der großen Bauch-, Becken-<br />
und Beingefäße möglich.<br />
Ambulante Untersuchungen<br />
Zu diesen Untersuchungen gehören konventionell-<br />
röntgenologische Untersuchungen von Schädel,<br />
Wirbelsäule, Schultergürtel und Becken ebenso wie<br />
CT-Untersuchungen von Gehirn und Rückenmark,<br />
aber auch Spezial-Untersuchungen.<br />
Vernetzung<br />
Die Radiologische Abteilung ist mit der Spezialein-<br />
richtung zur Schlaganfallbehandlung der Abteilung<br />
für Neurologie des BKM (zertifi zierte High-Level<br />
Stroke-Unit) digital vernetzt.<br />
DIAGNOSTIK
Internistische Abteilung<br />
Die Patienten des <strong>Bezirksklinikum</strong>s leiden nicht nur an<br />
isolierten psychiatrischen oder neurologischen Erkran-<br />
kungen. Der zunehmende gesellschaftliche Alterungs-<br />
prozess bringt es mit sich, dass unsere Patienten immer<br />
häufi ger zusätzlich an Erkrankungen der inneren<br />
Organe leiden. Zur Erkennung internistischer Erkran-<br />
kungen steht ein breites Spektrum an diagnostischen<br />
Möglichkeiten zur Verfügung.<br />
Ultraschalldiagnostik (Sonographie)<br />
Unser Ultraschallgerät GE Logiq 7 Pro entspricht dem<br />
aktuellsten technischen Stand und bietet zahlreiche<br />
Möglichkeiten zur schmerzlosen und strahlungsfreien<br />
Untersuchung innerer Organe in Echtzeit.<br />
Spiegelung des oberen Verdauungstraktes (Endoskopie)<br />
Hierbei werden Erkrankungen der Speiseröhre, des<br />
Magens und/oder des Zwölffi ngerdarms, z. B. Ent-<br />
zündungen, Geschwüre oder Tumoren, erkannt und<br />
be handelt. Ein wichtiger Eingriff, den wir routinemäßig<br />
durchführen, ist die endoskopisch gesteuerte Anlage<br />
von Ernährungssonden durch die Bauchdecke (PEG/PEJ)<br />
bei Patienten mit Schluckstörungen. Mit dieser Me-<br />
thode kann für diese Patienten schonend und risikoarm<br />
eine ausreichende Ernährung für eine begrenzte Zeit<br />
oder, falls nötig, auch auf Dauer sichergestellt werden.<br />
Belastungs-EKG‘s<br />
Das Spektrum internistischer Untersuchungsmethoden<br />
umfasst auch die Durchführung von Belastungs-EKG‘s<br />
zur Erkennung von Durchblutungsstörungen des<br />
Herzens, Langzeit-EKG‘s zur Erkennung von Herz-<br />
rhythmusstörungen, Langzeit-Blutdruckmessungen<br />
zur Erkennung bzw. Einstellung eines Bluthochdrucks<br />
sowie Lungenfunktionsuntersuchungen zur Erkennung<br />
von Lungenerkrankungen. Hierzu verfügen wir über<br />
einen kombinierten Arbeitsplatz, der eine volldigitale<br />
Erfassung und Auswertung der Befunde ermöglicht.<br />
DIAGNOSTIK<br />
Zentrallabor<br />
Die Hauptaufgabe der Labor medizin ist die Unter-<br />
stützung der klinisch tätigen Ärztinnen und Ärzte<br />
bei der Diagnose stellung wie auch bei der Therapie-<br />
überwachung. Oft können Diagnosen überhaupt erst<br />
mit Hilfe des klinischen Labors gesichert werden. Das<br />
Leistungsspektrum unseres Labors umfasst Hämatolo-<br />
gie, klinisch- chemische wie immunologische Analytik,<br />
Gerinnungs diagnostik,<br />
Drogenanalytik, Urin-<br />
diagnostik und natürlich<br />
eine breite und speziali-<br />
sierte Liquordiagnostik.<br />
Ein achtköpfi ges Team<br />
hochqualifi zierter MTAs<br />
sorgt rund um die Uhr für<br />
eine optimale und schnelle<br />
Versorgung und garantiert<br />
zugleich die Einhaltung<br />
hoher Qualitäts- und<br />
Sicherheitsstandards.<br />
Die Arbeiten werden durch eine eigene, leistungs-<br />
starke Labor-IT unterstützt, die mit dem Krankenhaus-<br />
informationssystem kommuniziert. Die Laboraufträge<br />
werden so elektronisch auf den Stationen erstellt,<br />
die Befunde werden unmittelbar nach Erstellung in<br />
die elektronische Patientenakte übermittelt und sind<br />
somit vom behandelnden Arzt ohne Verzögerung<br />
online abrufbar. Ein weiterer Vorteil ist, dass Befund-<br />
verläufe eines Patienten übersichtlich dargestellt<br />
werden können.<br />
27
28<br />
ÜBERGRREIFENDE LEISTUNGSANGEBOTE<br />
Das Leistungsangebot des <strong>Bezirksklinikum</strong>s <strong>Mainkofen</strong><br />
ist nicht auf die ärztliche, fachspezifi sche Diagnostik<br />
und Therapie beschränkt, sondern bietet ein breites<br />
Spektrum an sozialtherapeutischen Maßnahmen an,<br />
das für Patienten und deren Angehörige als zusätzliche<br />
Hilfe zur Verfügung steht.<br />
Arbeits- und Beschäftigungstherapie<br />
Ein wesentlicher therapeutischer Aspekt besteht darin,<br />
den Patienten im Lauf der Behandlung auf einer ganz-<br />
heitlichen Ebene, körperlich und mental anzusprechen<br />
und ihn soweit möglich durch zunächst einfache und<br />
später anspruchsvollere Tätigkeiten und Übungen in<br />
verschiedensten Bereichen an den alltäglichen Lebens-<br />
ablauf heranzuführen. Im Therapiezentrum des<br />
<strong>Bezirksklinikum</strong>s <strong>Mainkofen</strong> steht deshalb ergänzend<br />
ein breites Feld gruppen- und einzeltherapeutischer<br />
Methoden zur Verfügung, um den Patienten in seinem<br />
Gesundungsprozess zu unterstützen.<br />
Therapieangebote<br />
Beschäftigungstherapie<br />
Musiktherapie<br />
Sporttherapie<br />
Kunsttherapie<br />
Physikalische Therapie<br />
Arbeitserprobung<br />
Arbeitstherapie<br />
ÜBERGREIFENDE
Selbsthilfegruppen<br />
Eine längere psychische Erkrankung bringt in der<br />
Praxis oft eine Reihe von unterschiedlichen Problemen<br />
mit sich. Sie reichen von der eigenständigen Bewälti-<br />
gung alltäglicher Dinge bis zum Wiedereinstieg in das<br />
Berufsleben, was für viele Betroffene erschwert oder<br />
nicht mehr möglich ist. Die an das <strong>Bezirksklinikum</strong><br />
<strong>Mainkofen</strong> angeschlossenen Selbsthilfegruppen dienen<br />
der praktischen Lebenshilfe sowie der Information von<br />
Betroffenen und Angehörigen. Besonders wichtig ist<br />
hierbei der Erfahrungsaustausch zur gegenseitigen<br />
sachlichen und emotionalen Unterstützung. Darüber<br />
hinaus vertreten Selbsthilfegruppen in unterschied-<br />
lichem Grad die Belange der betroffenen Mitglieder<br />
nach außen.<br />
LEISTUNGSANGEBOTE<br />
Angehörigengruppen<br />
Der Umgang mit einer psychischen Krankheit bedeutet<br />
nicht nur für die Betroffenen einen tiefen Einschnitt in<br />
die bisherigen Lebensgewohnheiten. Da diese Krank-<br />
heiten auch heute noch in der Gesellschaft vielfach<br />
tabuisiert werden, leiden besonders die Angehörigen<br />
unter der neuen Lebenssituation. Stress, Rückzug oder<br />
Einsamkeit sind typische Begleiterscheinungen. Der Aus-<br />
tausch mit anderen Menschen, die das gleiche Schicksal<br />
teilen, kann dazu beitragen, mit der Situation besser<br />
fertig zu werden. Das <strong>Bezirksklinikum</strong> <strong>Mainkofen</strong> bietet<br />
deshalb die Möglichkeit für regelmäßige Angehörigen-<br />
treffen. Termine der einzelnen Stationen erfahren Sie<br />
telefonisch oder im Internet.<br />
29
30<br />
PFLEGE Und Betreuung<br />
Die Qualität in unserem Haus ist durch geschultes<br />
Fachpersonal mit langjähriger Erfahrung in der psychia-<br />
trischen Krankenpfl ege gewährleistet. Regelmäßige<br />
Team- und Fallbesprechungen, stetige interne und<br />
externe Fort- und Weiterbildungen sowie der Einsatz<br />
von Pfl egepersonal mit Fachweiterbildung in Geronto-<br />
psychia trie bzw. Psychiatrie garantieren einen fort-<br />
während gleich hohen Stand der Pfl ege.<br />
Die Pfl ege, koordiniert durch die leitende Pfl egefach-<br />
kraft, ist konzeptualisiert, professionelle Pfl egestan-<br />
dards (z. T. Expertenstandards) sind implementiert.<br />
Regelmäßige Pfl egevisiten dienen uns dabei als<br />
weiteres wichtiges Instrument zur Qualitätssicherung.<br />
Unser täglicher Pfl egeeinsatz erfolgt durch das System<br />
der Bezugspfl ege.<br />
Die soziale Betreuung der Bewohner ist in einem spe-<br />
ziellen Konzept geregelt und beinhaltet Gruppen- und<br />
Einzelbetreuung. Als Ziel gilt es, die persönliche Lebens-<br />
gestaltung zu sichern, Bewohner mit ausgeprägter<br />
Minussymptomatik zu reaktivieren und allen – beson-<br />
ders aber unseren älteren Bewohnern – ein regelmäßig<br />
differierendes Freizeitangebot anzubieten.<br />
Pfl egeleitbild<br />
Wir sehen den Menschen ganzheitlich als ein<br />
Wesen aus Körper, Geist und Seele, welches in<br />
ständiger Wechselbeziehung mit seiner Umwelt<br />
steht.<br />
Pfl ege ist ein zwischenmenschlicher Beziehungs-<br />
prozess. Das bedeutet für uns Betreuung, Begleitung<br />
und Beratung unserer Patienten entsprechend ihrer<br />
individuellen Grundbedürfnisse und Möglichkeiten.<br />
Wir unterstützen sie bei der Auseinandersetzung<br />
mit krank machenden Einfl üssen und deren Be-<br />
wältigung sowie der Förderung von Selbsthei-<br />
lungsprozessen.<br />
Grundlage unseres pfl egerischen Handelns ist die<br />
Interaktionstheorie von Hildegard Peplau.<br />
Beziehungspfl ege ist die bewusste Wahrnehmung<br />
und die professionelle Bearbeitung der persön-<br />
lichen und zwischenmenschlichen Aspekte im<br />
Pfl egeprozess.<br />
Wir leisten eine sach- und fachgerechte, um-<br />
fassende, geplante Pfl ege. Die Dokumentation<br />
führen wir zeitnah und nachvollziehbar durch.<br />
Unsere Pfl egequalität legen wir in Standards und<br />
Leitlinien fest.<br />
Um den bestmöglichen Behandlungserfolg für<br />
unsere Patienten zu erreichen, legen wir Wert auf<br />
eine gute Zusammenarbeit unter persönlicher<br />
Wertschätzung und fachlicher Anerkennung aller<br />
am Genesungsprozess beteiligten Personen. Dabei<br />
beziehen wir Angehörige sowie vor- und nachbe-<br />
handelnde Einrichtungen mit ein.<br />
PFLEGESTANDARDS
AUS- UND WEITERBILDUNG<br />
Krankenpfl egeschule<br />
Das <strong>Bezirksklinikum</strong> <strong>Mainkofen</strong> bietet die Ausbildung<br />
zum/zur Gesundheits- und Krankenpfl eger/in an (vor-<br />
mals Krankenschwester bzw. Krankenpfl eger). Die mo-<br />
dern ausgestattete Schule verfügt über 96 genehmigte<br />
Ausbildungsplätze, die sich auf drei Ausbildungsjahre<br />
mit einer Kursstärke von jeweils ca. 25 - 27 Auszu-<br />
bildenden verteilen.<br />
Die Ausbildung erfolgt auf verschiedenen Stationen im<br />
Hause (Psychiatrie, Neurologie, Neurologische Frühre-<br />
habilitation) und wird ergänzt durch externe Einsätze<br />
in den Kooperationskrankenhäusern Bogen, Deggen-<br />
dorf, Landau, Schwarzach, Viechtach und Zwiesel unter<br />
Einbeziehung erfahrener Praxisanleiter, Mentoren und<br />
Pfl egekräfte. Nach Ende der Ausbildung sind Sie be-<br />
rechtigt, die gesetzlich geschützte Berufsbezeichnung<br />
Gesundheits- und Krankenpfl eger/in zu führen.<br />
Fachpfl ege Psychiatrie<br />
Um die Pfl egequalität und somit die Patientenzu-<br />
friedenheit im Hause zu steigern wurde die Weiter-<br />
bildungsmaßnahme „Psychiatrische Pfl ege“ 1993 ins<br />
Leben gerufen. Sie erfolgt nach den Empfehlungen<br />
der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) und<br />
bietet sowohl internen als auch externen examinierten<br />
Pfl egekräften die Möglichkeit, Kenntnisse für den<br />
Bereich Pfl ege in der Psychiatrie zu intensivieren und<br />
zu erweitern.<br />
Pfl egerisches Handeln in der Psychiatrie ist heute im<br />
AUS- UND WEITERBILDUNG<br />
wesentlichen durch das Ziel bestimmt, eine vertrauens-<br />
volle Beziehung zu dem Menschen mit einer psy-<br />
chischen Erkrankung aufzubauen und ihm in wert-<br />
schätzender Weise zu größtmöglicher Unabhängigkeit<br />
und Eigenständigkeit zu verhelfen. Das heißt u. a. Un-<br />
terstützung, Anleitung und Begleitung bei der Bewäl-<br />
tigung des Alltags und der momentanen persönlichen<br />
Situation. Dabei kommt der Gesundheitsförderung<br />
und dem Einbezug des sozialen Umfeldes eine große<br />
Bedeutung zu.<br />
Der Pfl egeprozess, Beziehungsarbeit und Milieugestal-<br />
tung, die Auseinandersetzung mit Pfl egetheorien und<br />
ethischen Fragen, sowie Gesprächsführung und die Ar-<br />
beit mit Gruppen, sind daher wesentliche Teile des Wei-<br />
terbildungskonzeptes. Das Ziel besteht also neben der<br />
Verbesserung der fachlichen Kompetenz in besonderem<br />
Maße auch in der Weiterentwicklung der kommunika-<br />
tiven und sozialen Kompetenz der Pfl egekräfte.<br />
Fachspezifi sche Fortbildung<br />
Jedes Jahr werden von den einzelnen Stationen weiter-<br />
führende Fortbildungsseminare für Ärzte/innen, Physio-<br />
therapeuten/innen, Ergotherapeuten/innen sowie<br />
Seminare für Angehörige angeboten. Informationen<br />
zum Inhalt und zur Anmeldung fi nden Sie unter<br />
www.mainkofen.de in der Rubrik „Aktuelles/IBF“.<br />
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32<br />
KULTUR und SOZIALES<br />
Veranstaltungen<br />
Unter dem Motto „Förderung der Betriebsgemeinschaft<br />
und Öffnung nach außen“ fi nden jedes Jahr eine Reihe<br />
von kulturellen Veranstaltungen statt, die mit großem<br />
Engagement von unseren Mitarbeitern z. T. unter Mit-<br />
hilfe der Patienten organisiert werden: Kunstausstel-<br />
lungen, Sommerfeste, Faschingsbälle und die weit über<br />
<strong>Mainkofen</strong> hinaus bekannten Theateraufführungen,<br />
die den zahlreichen Besuchern einen positiven Eindruck<br />
des <strong>Bezirksklinikum</strong>s vermitteln können.<br />
Theatergruppe<br />
Die Theatergruppe <strong>Mainkofen</strong> wurde im Jahre 1961<br />
von Mitarbeitern des Hauses ins Leben gerufen. Seither<br />
fi nden jährlich von März bis April Aufführungen von<br />
Komödien, Volksstücken usw. für Patienten, Personal<br />
und Gäste im Jugendstilsaal des <strong>Bezirksklinikum</strong>s<br />
<strong>Mainkofen</strong> statt.<br />
Bereits 1971 wurde die Theatergruppe<br />
<strong>Mainkofen</strong> als 1. Preisträger der bayerischen<br />
Laienspielbühnen ausgezeichnet. Bei allen<br />
Mitwirkenden handelt es sich ausschließlich<br />
um aktive bzw. ehemalige Mitarbeiter des<br />
Klinikums. Zu den Aufführungen können<br />
jährlich fast 3.000 Besucher begrüßt<br />
werden.<br />
Ökologische Verantwortung<br />
Das <strong>Bezirksklinikum</strong> <strong>Mainkofen</strong> sieht sich dem Gedan-<br />
ken von Umweltschutz, Gesundheitsschutz und Sicher-<br />
heit in hohem Maße verpfl ichtet. Im Bewusstsein, dass<br />
auf unserem Planeten nur begrenzte Ressourcen zur<br />
Verfügung stehen, haben folgende Punkte für unser<br />
Haus einen hohen Stellenwert:<br />
- Energie- und Wasserverbrauch senken<br />
- Müll vermeiden bzw. fachgerecht trennen und entsorgen<br />
- bevorzugt regional Einkaufen<br />
Sonnenenergie aus Biomasse<br />
Die Vorstellung, aus Sonnenenergie sowohl Strom als<br />
auch Wärme zu erzeugen, wird seit Oktober 2004 in<br />
unserer Klinik konsequent umgesetzt. Und zwar mit Holz.<br />
Zielsetzung bei der neuen Anlage war, neben der Strom-<br />
erzeugung die dabei unvermeidlich anfallende Wärme<br />
unmittelbar zur Beheizung der Kranken-, Wohn- und<br />
Betriebsgebäude zu verwenden. Auch die 90.000 Liter<br />
Warmwasser, die täglich benötigt werden, beziehen ihre<br />
Wärme aus diesem Verfahren.<br />
KULTUR & SOZIALES
ANMELDUNG UND FORMALITÄTEN<br />
Anmeldung<br />
- Durch den einweisenden Arzt oder<br />
telefonisch über die Infozentrale (09931-870)<br />
- In dringenden Fällen Aufnahme jederzeit möglich<br />
Bitte bringen Sie mit:<br />
Krankenhauseinweisung des behandelnden Arztes<br />
Krankenversicherungskarte<br />
Eventuell Vorbefunde, Röntgenbilder<br />
Information über bisher eingenommene<br />
Medikamente<br />
Sie erhalten von uns:<br />
Allgemeine Vertragsbedingungen<br />
(liegen zur Einsichtnahme aus)<br />
Informationsblatt über die Krankenhaus-<br />
behandlung<br />
Hinweis zur Datenverarbeitung<br />
Merkblatt über die Zuzahlung nach § 39 SGB V<br />
Was müssen Sie unterschreiben:<br />
Behandlungsvertrag<br />
Bei Privatversicherung den Wahlleistungsvertrag<br />
FORMALITÄTEN<br />
Behandlungsvertrag<br />
Der Behandlungsvertrag regelt für die vollstationäre /<br />
teilstationäre / vor- und nachstationäre Behandlung die<br />
Kostenübernahme durch den Sozialleistungsträger, die<br />
Höhe der Zuzahlung des Versicherten und den Umgang<br />
mit persönlichen Daten des Patienten, seines sozialen<br />
Status sowie mit den für die Behandlung notwendigen<br />
medizinischen Daten unter Beachtung der jeweiligen<br />
datenschutzrechtlichen Regelungen.<br />
Wahlleistungen<br />
Als Wahlleistungen bietet das <strong>Bezirksklinikum</strong> Main-<br />
kofen natürlich die Möglichkeit zusätzlicher ärztlicher<br />
Leistungen (Leistungen, die über die allgemeinen<br />
Krankenhausleistungen, wie notwendige ärztliche,<br />
pfl egerische und medizinisch-technische Betreuung<br />
hinausgehen) an.<br />
Alle Wahlleistungszimmer haben einen eigenen Sani-<br />
tärbereich und heben sich durch die Ausstattung mit<br />
zusätzlichen Komfortelementen sowie Lage und Größe<br />
der Zimmer von den anderen Krankenzimmern ab.<br />
Unsere Klinik bietet Ihnen ebenfalls als Wahlleistung<br />
die Möglichkeit der Unterbringung und Verpfl egung<br />
einer Begleitperson. Der Preis hierfür richtet sich nach<br />
der jeweiligen aktuellen Bezugsgröße Unterkunft.<br />
Diesen Betrag können Sie vor Abschluss der Leistung<br />
in der Patientenverwaltung erfragen.<br />
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INFOS VON A - Z<br />
Apotheke<br />
Seit 1983 ist in <strong>Mainkofen</strong> eine Krankenhausapotheke<br />
unter der hauptamtlichen Leitung eines Apothekers mit<br />
mehreren Mitarbeitern in Betrieb.<br />
Besuchszeiten<br />
Die Besuchszeiten sind auf den einzelnen Stationen indi-<br />
viduell geregelt und richten sich nach dem persönlichen<br />
Therapieplan des Patienten.<br />
Bücherei<br />
Für unsere Patienten steht eine umfangreiche Bücherei<br />
mit Büchern und Zeitschriften zu verschiedensten<br />
Themenbereichen zur Verfügung.<br />
Cafeteria mit 2 Kegelbahnen<br />
Unsere Cafeteria ist Montag, Dienstag, Donnerstag und<br />
Freitag von 9 bis 23 Uhr, Mittwoch von 9 bis 17 Uhr und<br />
Sonntag 10 bis 17 Uhr geöffnet. Samstag ist Ruhetag.<br />
Freizeit<br />
Möglichkeit zu sportlicher Freizeitgestaltung wie z. B.<br />
Tischtennis und Federball. Auf jeder Station gibt es<br />
einen Aufenthaltsraum.<br />
Gottesdienste<br />
In der Dreifaltigkeitskirche <strong>Mainkofen</strong> fi nden regelmäßig<br />
Gottesdienste statt. Für persönliche Gespräche stehen ein<br />
katholischer und evangelischer Seelsorger zur Verfügung.<br />
INFOS
Kiosk<br />
Zeitschriften, Obst, Getränke und vieles mehr fi nden<br />
Sie in unserem Kiosk in Haus C4. Eine weitere Einkaufs-<br />
möglichkeit befi ndet sich auch in der Cafeteria.<br />
Küche<br />
Alle Speisen werden in unserer Krankenhausküche<br />
überwiegend aus regionalen Produkten frisch zu-<br />
bereitet. Zur Auswahl stehen mittags 3 Menüs, eines<br />
davon als mediterrane Variation.<br />
Parkanlagen<br />
Die gepfl egte Parkanlage bietet Patienten, Angehörigen<br />
und Besuchern einen erholsamen Raum zum Spazieren-<br />
gehen und zum Verweilen auf einer der vielen Bänke.<br />
Sauna / Hallenbad<br />
Für Patienten und Personal stehen Hallenbad und Sauna<br />
zur Verfügung. Die Öffnungszeiten erfahren Sie auf den<br />
Pfl egestützpunkten der jeweiligen Station.<br />
Sozialdienst<br />
Ein eigener Sozialdienst berät Sie in sozialen und ver-<br />
sicherungsrechtlichen Fragen und vermittelt Anschluss-<br />
behandlungen, ambulante Hilfen und Kontakte.<br />
Tennisplätze / Turnhalle<br />
Über die Sporttherapie können Patienten die haus-<br />
eigenen Sport- und Tennisplätze und den Fußballplatz<br />
nutzen.<br />
VON A-Z<br />
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SO FINDEN SIE UNS<br />
Das <strong>Bezirksklinikum</strong> <strong>Mainkofen</strong> liegt verkehrsgünstig<br />
in der Nähe der Autobahn A 92 München-Deggendorf<br />
(Ausfahrt Plattling/Main kofen) und ist ebenfalls<br />
gut mit der Bayerwaldbahn, Haltestelle Bahnhof<br />
Pankofen, erreichbar.<br />
Straubing<br />
B 12<br />
MAINKOFEN<br />
B 8<br />
Regensburg / Nürnberg<br />
Landshut / München<br />
Bahnhof<br />
Pankofen<br />
A 3<br />
BEZIRKSKLINIKUM MAINKOFEN<br />
· Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik<br />
· Forensische Psychiatrie<br />
· Neurologie<br />
· Neurologische Frührehabilitation<br />
<strong>Mainkofen</strong>, 94469 Deggendorf, Deutschland<br />
Tel. 09931/87-0 · Fax 09931/87-770<br />
A92<br />
Plattling<br />
www.mainkofen.de · info@mainkofen.de<br />
A 3<br />
Deggendorf<br />
Passau<br />
Wegbeschreibung:<br />
Autobahn A 92 Ausfahrt 23 – Plattling Nord<br />
Wegweisung <strong>Bezirksklinikum</strong> <strong>Mainkofen</strong> folgen<br />
11/2008 · www.creativpartner.com · Deggendorf