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Was macht den Champagner so besonders?<br />
Der bloße Gedanke an Champagner beschwört ein Gefühl von Eleganz,<br />
Extravaganz und Feierlichkeiten herauf. Champagner mit seiner<br />
seidigen Konsistenz, seinem unverwechselbaren trockenen Geschmack<br />
und seinem perlenden Schaum wird zu den besonderen,<br />
unvergesslichen Momenten im Leben getrunken. Mit Champagner<br />
wurden Millionen von Schiffen vom Stapel gelassen und Feste eröffnet.<br />
Champagner stimuliert den Appetit, vertreibt Schüchternheit<br />
und besiegt den Kummer. Er ist dabei –wenn wir uns des Lebens<br />
besonders freuen.<br />
Seine einzigartige Natur verdankt der Champagner der Kreide im<br />
Boden, einer dicken Schicht aus Mineralienablagerungen und Fossilien<br />
von Meerestieren, über der sich eine nahrhafte Humus und<br />
Lehmschicht gebildet hat. Die Kreide sorgt für eine gute Entwässerung<br />
und speichert hervorragend die Wärme – ideal für die kalten<br />
Nächte im Herbst. Der Boden ist so wertvoll in der Champagne, dass<br />
kein Hektar ungenutzt bleibt und die Weinberge oft bis dicht an die<br />
Dörfer reichen. Drei Traubensorten verwenden die französischen<br />
Winzer für den Champagner: Pinot Noir (Spätburgunder), der dem<br />
Wein Körper und Langlebigkeit verleiht, Pinot Meunier (Müllerrebe)<br />
für die Fruchtigkeit und Frische und den Chardonnay für Eleganz<br />
und Finesse.<br />
Die »méthode champenoise« ist eine arbeitsintensive ausgeklügelte<br />
Prozedur, die den Weg der Traube in die Flasche mit einer Reihe<br />
von Vorschriften und strengen Regeln begleitet:<br />
Die Pressung der Trauben, Gärung, Mischung, Flaschenabfüllung<br />
und Alterung auf der Hefe in der Flasche bis hin zur Filterung sind<br />
einzelne Schritte auf dem Weg zum Spitzenprodukt.<br />
Der typische Charakter eines Champagners beruht auf dem besonderen<br />
Gespür des Kellermeisters für seine Trauben. Jedes Champagnerhaus<br />
bewahrt das Geheimnis seines Rezeptes der »Assemblage«<br />
(das Vermischen des diesjährigen Weines mit den exzellenten<br />
Reserveweinen früherer Jahrgänge).<br />
Vor dem Verkorken wird dem Champagner eine kleine Menge Sirup<br />
aus Likör, Wein und gelöstem Zucker zugegeben. Von dieser<br />
Dosage hängt der Geschmack des Champagners ab und die Mischung<br />
bleibt das Geheimnis eines jedes Kellermeisters.<br />
Der Zuckeranteil bestimmt die anschließende Klassifizierung in:<br />
Zero Dosage (ultra brut), ohne Zucker, sehr herb im Geschmack;<br />
Brut (herb), etwas milder mit einem Restzucker unter 15 g/l; Extra<br />
dry, etwas süßer als brut, passt gut zu Desserts und Hochzeitstorten.<br />
Danach wird die Flasche etikettiert und gelagert (idealerweise<br />
bei 9-11°C). Champagner ist bei der Abfüllung trinkreif und sollte<br />
nicht zu lange gelagert werden. Auch sollte man die Flaschen anders<br />
als Weinflaschen, stehend lagern und nicht liegend, um der<br />
Gefahr, dass Kork entsteht, vorzubeugen. Serviert wird er am besten<br />
eisgekühlt bei maximal 7 Grad. Der meist getrunkene Champagner<br />
der Franzosen ist »Nicolas Feuilatte«, der in Deutschland<br />
noch nicht in der Breite sondern eher in der Topgastronomie bekannt<br />
ist. Im Vergleich zu anderen großen Champagnermarken ist<br />
dieser sehr säurearm und dadurch elegant und herrlich angenehm<br />
im Geschmack und in der Verträglichkeit. Die kunstvolle Herstellung<br />
des Champagners blieb im Laufe der Zeit nicht auf die Champagne<br />
beschränkt, schon lange haben sich deutsche Winzer und Kellermeister<br />
die Technik zu Eigen gemacht, um ihre Schaumweine nach<br />
der »méthode classique« herzustellen und somit aus einem deutschen<br />
Winzersekt ein Spitzenprodukt zu machen, das dem Cham-<br />
//<br />
pagner in nichts nachsteht, im Preis aber oft wesentlich attraktiver<br />
ist.<br />
Ein besonders gut gelungener Winzersekt ist die Privat Cuvée von<br />
Arndt Köbelin aus Baden. Hergestellt aus Grau-, Weiß- und Spätburgundertrauben<br />
ist es die perfekte Balance zwischen einem prickelnden<br />
deutschen Sekt und einem edlen Champagner.<br />
Info<br />
Die genannten Empfehlungen sowie passende Rezepte zum Champagner<br />
und Winzersekt erhalten Sie in der Weinboutique Wein im<br />
Fachwerk, Lange Straße 91, Rheda-Wiedenbrück oder unter<br />
www.proseccoundwein.com.<br />
In der Adventszeit sind die Öffnungszeiten verlängert und sind nun<br />
Di-Do von 10-12 Uhr und 15-19 Uhr. Am Freitag von 9-19 Uhr und<br />
am Samstag von 9-18 Uhr.<br />
Dezember 2012<br />
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