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Die Hausmeister und Energiebeauftragten der 16 Rheda-Wiedenbrücker Schulen bekamen<br />
ihre Prämie für die erfolgreiche Teilnahme am Projekt »Energiesparen macht Schule«, das<br />
nunmehr in die vierte Runde geht.<br />
Stoßlüften heißt das Zauberwort<br />
»Energiesparen macht Schule« geht in die vierte Runde<br />
// Rheda-Wiedenbrück (wl). Seit dem Jahr 2000 läuft in Rheda-<br />
Wiedenbrück die Erfolgsaktion »Energiesparen macht Schule«, an<br />
dem sich alle 16 Schulen aus der Doppelstadt beteiligen. Die dritte<br />
Phase des Projektes endete im Dezember 2011. Insgesamt wurden<br />
in diesen Jahren 228.000 Euro an Prämien für die Schulen als Anerkennung<br />
für ihren Beitrag zum Energiesparen je nach Größe und<br />
Schülerzahl anteilig ausgeschüttet. Für das abgelaufene Jahr 2011<br />
wurden nun insgesamt 7.740 Euro Prämie ausgeschüttet. Trotz eines<br />
immer noch zu erkennenden Erfolges, war es die niedrigste Prämie<br />
seit Beginn. Bettina Baron vom »e&u Energiebüro Bielefeld«, die<br />
das Projekt betreut, hatte dafür jedoch ganz plausible Erklärungen.<br />
Einerseits waren in den Vorjahren schon erhebliche Erfolge erzielt<br />
26<br />
Dezember 2012 //<br />
worden, andererseits »ist in der Schullandschaft in den letzten Jahren<br />
unglaublich viel passiert«, erklärte sie den Abordnungen der<br />
Schulen. Die Ganztagsbetreuung wurde ausgebaut. Die OGS-Küchen<br />
wurden eingerichtet und aufgrund wachsender Betreuungszahlen<br />
schnell mit leistungsstärkeren Geräten ausgestattet. Die<br />
Nachmittagsbetreuung und auch der Unterricht am Nachmittag kamen<br />
hinzu und viele Schulen haben nun eine eigene Mensa und vermehrt<br />
Computer angeschafft. »Dass Schulen bei diesen erweiterten<br />
Angeboten auch gerade im Sportbereich weder Wasser, Strom noch<br />
Wärme einsparen können, liegt nahe«, erklärte sie weiter. Die Stadt<br />
hat auf diese Entwicklungen reagiert und stellte Anfang 2012 einen<br />
Förderantrag zur Fortführung des Projektes im Rahmen der Nationalen<br />
Klimaschutzinitiative. Dem Antrag wurde stattgegeben, so<br />
dass das Energiesparprojekt vom 1. August 2012 bis zum 31. Juli<br />
2015 weitergeführt werden kann. Die Projektbegeleitung liegt weiterhin<br />
in den Händen des e&u Energiebüros. Die Prämien für die<br />
Schulen bleiben auch in Zukunft, doch die pädagogische Seite soll<br />
mehr in den Fokus rücken. 50 Prozent sollen auf die Verbrauchswerte<br />
fallen und 50 Prozent der Prämie auf Aspekte wie Unterrichtsinhalte<br />
zum Thema Energiesparen, Aktionen, Einbindung der<br />
Schülerschaft und vieles mehr. Zudem soll jede Schule wieder einen<br />
Energiebeauftragten benennen, der dieses Projekt steuert und koordiniert.<br />
Am 12. November treffen sich die Beauftragten zu einem<br />
Erfahrungsaustausch. Das Energiebüro wird zudem Lehrerkonferenzen<br />
besuchen und insbesondere über das Lüftungsverhalten gerade<br />
in frisch renovierten und mit neuen Fenstern versehenen Gebäuden<br />
informieren. »Stoßlüften in regelmäßigen Abständen heißt das Zauberwort«,<br />
so Dorothee Kohlen, Umweltberaterin der Stadt. Das sei<br />
ein Lernprozess, der jedoch schnell von Erfolg gekrönt ist. Sie lobte<br />
die Hausmeister der Schulen, die inzwischen sehr akribisch und<br />
schon selbstverständlich auf der Suche nach Energiefressern sind.<br />
»Sie haben ihre Schulen toll im Griff«, lobte sie. Der stellvertretende<br />
Bürgermeister Norbert Flaskamp betonte, dass es gerade jetzt, wo<br />
wieder einmal die Preise für Energie steigen, wichtig sei, die Kinder<br />
sensibel zu machen. »Wenn die Mädchen und Jungen in der Schule<br />
lernen mit den Ressourcen umzugehen, dann nehmen sie das Wissen<br />
auch mit nach Hause«, so Flaskamp.