ZACHARIAS - Brandenburg an der Havel

FOUQUÉ BIBLIOTHEK
Die Mutter aller Bücher: Cornelia Stabroth
bringt Zeit mit. Ihre Buchempfehlung:
„Zeit. Der Stoff, aus dem das Leben ist.“ von
Stefan Klein
115 Jahre Bücher für
Brandenburg
Wenn jeder Brandenburger wüsste,
was sich in dieser
Schatztruhe neben dem Roland, in
der Fouqué-Bibliothek am
Altstädtischen Markt verbirgt,
würden wahrscheinlich Eintrittskarten
verlost werden müssen.
Hier gibt es für jeden Geschmack
und jedes Niveau etwas zu entdecken:
Kunst, Kultur, Unterhaltung,
Zeitungen, Punk-Musik,
Schlager-CDs bis hin zur Play-
Station-Konsole. Wer nicht im
Besitz eines Brandenburger Familienpasses
ist, zahlt 12 ,- EUR als
Jahresbeitrag. Für 15,- EUR ist darin
dann auch die kostenfreie Computernutzung
enthalten, inclusive
freiem Zugang ins Internet. Der
Name der Fouqué-Bibliothek erin-
24 Orte
Oase zum Lesen: Strandkorb
nert an den in Brandenburg geborenen
Autor Friedrich Heinrich
Karl Freiherr de la Motte Fouqué,
der hier 1777 zur Welt kam und
als deutscher Dichter der Romantik
berühmt wurde. Im Fouqué-
Archiv der Bücherei ist die
gesamte Werksausgabe des Dichters
zu finden. Natürlich auch das
Werk, das als Vorlage für Walt-
Disneys Arielle diente: Undine.
Wer möchte, kann sich das Werk
sogar als Hörbuch vorlesen lassen.
Daneben bietet die Bücherei auch
dem Historischen Verein Brandenburgs
Platz für deren Literatur, die
ebenfalls wie das Fouqué-Archiv
für alle Besucher offen steht:
mittwochs von 14.00 bis 17.00
Uhr. Auch Otto Tschirchs
„Geschichte der Chur- und Hauptstadt
Brandenburg“ liegt hier aus.
In der oberen Etage, der Artothek,
ist derzeit eine Ausstellung zu
besichtigen, die von Schülern des
Oberstufenzentrums "Alfred Flakowski"
gestaltet wurde. Damit
aber noch nicht genug: Die
Bücherei hat zwei Ableger in
Brandenburg: die Zweigstellen in
der Werner-Seelenbinder-Straße
und der Warschauer Straße. Über
sie hat man auch Zugriff auf den
Bestand der Zentrale.
Die Fouqué-Bibliothek feiert am
7. Februar 2007 ihren 115.
Geburtstag. 1892 wurde sie in
Brandenburg als Volksbibliothek
gegründet. Im Jahr 1949 war man
dem Rest des Landes einen Schritt
voraus: die Freihandausleihe
wurde eingeführt. Nun durfte
jedermann frei an die Regale
heran und selber suchen. Vorher
musste man an der Theke – ja, es
heißt nicht Tresen - seine Wünsche
äußern. In der Bibliothek der
Stadt Düsseldorf war man erst
1972 so weit. Gefeiert wird am 7.
Februar 2007 in der Bibliothek ab
19.00 Uhr mit einem Festakt. Feiern
Sie mit und leihen Sie sich
was aus!
[Alexander Mühle]
Telefon (0 33 81) 7 93 76-52
Undine als Hörbuch