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5. Essener Forum Baukommunikation
Kann man Heimat planen und bauen?
Fachgespräch
diskutiert und das Gebäude sehr stark nach deren
Bedürfnissen geplant. Es ist allerdings so, dass wir in
China natürlich das Problem haben, das wir hier seit 30,
40 Jahren nicht mehr haben: das Problem des Massenwohnungsbaus.
Das muss man klar ansprechen. Es müssen
zeitgemäße Wohnungen in sehr kurzer Zeit gebaut
werden und diese Wohnungen werden von Projektentwicklern,
von großen Developern als Masterplan mit einer
meistens aus Beton gebauten Fassade konzipiert. Das
erstaunliche in China ist dann, dass die Wohnungen als
Rohling über-geben werden. Wenn Sie in China eine Wohnung
kaufen, haben Sie überhaupt keine Inneneinrichtung,
noch nicht einmal das Bad, noch nicht einmal die Küche
sind genau platziert. Von daher gibt es letztendlich für den
Nutzer in dieser Wohnung noch eine ziemlich große Flexibilität.
Das hat mich erstaunt, als ich das erste Mal ein
Wohnhaus in China gebaut habe.
Wolfgang Stark
Ich würde gerne noch mal einen Aspekt ansprechen, der
bisher noch nicht angeklungen ist, nämlich den Aspekt der
Zeit. Man kann ihn in die Frage kleiden, wie sehen diese
Städte in 100 Jahren aus, oder in 50 oder vielleicht auch
in 20 Jahren? Dieser Aspekt der Zeit ist ein ganz wesentlicher
Punkt für Heimatbildung oder für Vergemeinschaftung.
Die Menschen eignen sich etwas an oder sie eignen
sich etwas nicht an. Das heißt, sie verändern das. Insofern
ist die Planbarkeit von Gebäuden, wenn die jetzt offen
übergeben werden, vielleicht eine Möglichkeit. Aber ein
Masterplan, der so aussieht, wird ja dann verändert, und
das kennen wir auch in der Architektur. Ist dieser Aspekt
der Zeit bei diesem ja sehr großen Gestaltungswillen, der
da immer durchschlägt und den es ja nicht nur in China
(wie auch in Dubai) so gibt, ist dieser Aspekt der Zeit und
der Gestaltbarkeit im Laufe der Zeit denn berücksichtigt?
Dieter Hassenpflug
Wenn man Zeit und Baulichkeit zusammen bringt, so habe
ich das jetzt verstanden? Wir haben hier eine andere
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5. Essener Forum Baukommunikation
Can “Home” be planned and constructed?
Discussion amongst experts
What is astounding in China is that the flats are passed on to
the buyers in their skeleton state. When you buy a home in
China, then you have no interior euipment or decoration,
and there is not even a special place designated for the
bathroom or kitchen. Therefore, the user of the place has
plenty of room for his own ideas. That quite surprised me
when I first built a house in China.
Wolfgang Stark
I would like to touch on a factor which has not been mentioned
yet – that is, the time factor. You can fit it into the question
of what these towns will look like in 100 years, or in 50,
or perhaps in 20 years time. This time aspect is very essential
when it comes to making ‘homes’ or community life. People
come up with their own ideas, or they do not. That is, they
make their own changes, or not. So planning buildings to be
written over as a skeleton is possibly a good opportunity for
self-development. But a master plan based on that fact can
also be changed, as we have experienced in architecture. Has
this time aspect and structurability been considered?
Dieter Hassenpflug
I see what you mean by time and structurability. In Europe
our time factor is different. Please correct me if I’m wrong,
but that’s only reflected in the building of residential areas.
I find the quality of building in China comparatively bad in
comparison, and the buildings deteriorate relatively quickly
and don’t look very nice after only a short while. Building
materials are often of low quality. Things will most probably
get better, and as far as cultural buildings are concerned,
things will look different in the future, for things there are
changing dynamically. But that leads back to the point that
‘home’, in my view, is not so much constituted by the use of
space, but by the presence of family and companionship.
Chinese society is communal to a very high degree. A
Chinese person feels ‘at home’ when he is sitting with friends
and eating. Eating is a celebration, and that is Chinese
‘home’. And when that happens, then a Chinese person can