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Biergeschichte(n) - Stiegl

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<strong>Stiegl</strong>’s<br />

<strong>Biergeschichte</strong>(n) über Genuss und Lebensfreude<br />

Die Bierbreze<br />

Gebäck mit Geschichte<br />

Bier-Irrtümer:<br />

Die größten Missverständnisse<br />

Rupertikirtag:<br />

Ein Feuerwerk an Genüssen<br />

FRÜHLING/SOMMER 2011 € 2,50


LIEBE STIEGL-FREUNDINNEN UND -FREUNDE!<br />

„Lieber Geld verlieren als Vertrauen“, sagte der Pionier und Unternehmer<br />

Robert Bosch im späten 19. Jahrhundert. Auf diesem Grundsatz baute Bosch<br />

eines der wichtigsten und heute noch bestehenden Unternehmen Europas auf.<br />

Geld verlor er mit seiner Devise keines.<br />

Vertrauen ist ein hohes und sensibles Gut im Wirtschaftsleben. Man erreicht<br />

es mit Verlässlichkeit, Ehrlichkeit und Fairness. Diesen Tugenden fühle ich<br />

mich als Unternehmer und Brauer seit jeher verpflichtet und damit auch alle<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der <strong>Stiegl</strong>brauerei.<br />

Wir verwenden nur beste überwiegend österreichische Rohstoffe für unsere<br />

Biere und wir prüfen bei allen unseren Vorhaben, ob diese auch nachhaltig sind.<br />

Wir kommunizieren das aktiv und offen, wir gewähren unseren Kunden jeder-<br />

zeit Einblick in unsere tägliche Arbeit und machen unsere Entscheidungen trans-<br />

parent. Unser Bestreben ist es, aus den besten Materialien kompromisslos die<br />

beste Qualität zu brauen und ein fairer, verlässlicher Geschäftspartner zu sein.<br />

Ich weiß, dass nur dieser Weg zu dem großen Vertrauen führt, welches unsere<br />

Partner der <strong>Stiegl</strong>brauerei und ihren Produkten entgegenbringen. Ein Zutrauen,<br />

das wir hoch einschätzen und das wir jeden Tag aufs Neue rechtfertigen<br />

müssen.<br />

Eine Basis von Vertrauen ist auch Selbstvertrauen, und dieses setzen wir jetzt<br />

ein, um unseren Partnern ein ganz neues Produkt zu präsentieren. Mit FLÜX<br />

legen wir auch einem alkoholfreien Getränk das Reinheitsgebot zugrunde, dem<br />

wir uns verpflichtet fühlen. FLÜX verspricht keine Wunder, es ist einfach ein<br />

reines Getränk. Es befinden sich darin nur Rohstoffe, die ich mit reinem<br />

Gewissen empfehlen kann. Weil ich daran glaube, dass die Menschen das<br />

Natürliche und Echte schätzen.<br />

Und ich bin davon überzeugt, dass sich das Vertrauen, das unsere Partner den<br />

Bieren der <strong>Stiegl</strong>brauerei entgegenbringen, auch auf FLÜX überträgt.<br />

Herzlichst,<br />

DR. HEINRICH DIETER KIENER<br />

Bild: <strong>Stiegl</strong><br />

Inhalt<br />

04 DIE BIERBREZE<br />

Ein Gebäck mit Geschichte<br />

07 VON DER HAUS-WEISSEN<br />

ZUR STIEGL-WEISSEN<br />

08 IM ZEICHEN DES BRAUENS<br />

FLÜX, die erste Limonade nach dem<br />

Reinheitsgebot<br />

11 WARUM BRAUCHT LIMONADE EIN<br />

REINHEITSGEBOT<br />

12 BIER TRINKEN IST NIE EIN IRRTUM . . .<br />

13 „THE FIGHT OF THE CHAMPS!“<br />

Die neuen <strong>Stiegl</strong>-Werbespots<br />

14 EIN FEUERWERK AN GENÜSSEN<br />

Rundgang über den Rupertikirtag<br />

17 DAS ÄLTESTE ELEKTROLYTGETRÄNK<br />

Die Kolumne für Bierliebhaberinnen<br />

18 TREFFSICHERHEIT GEHÖRT ZUM GESCHÄFT<br />

Robert Schraml im Gespräch mit<br />

Didi Constantini<br />

20 STIEGL’S SEITENBLICKE<br />

22 GENUSS UMWEHT VON TREBERN-DUFT<br />

Zu Besuch in der Paracelsus-Stube<br />

IMPRESSUM:<br />

Herausgeber: <strong>Stiegl</strong>brauerei zu Salzburg GmbH.<br />

Privatbrauerei. 5017 Salzburg.<br />

Tel. 0662/83 87-0, office@stiegl.at<br />

Redaktion: Dr. Heinrich Dieter Kiener, Mag. Alessandra Kiener,<br />

Dkfm. Robert Schraml, Doris Maier, Rainer Tschopp Bakk.,<br />

Harald Lanzerstorfer, Sepp Wejwar, Hebenstreit & Picker PR<br />

GmbH Salzburg.<br />

Layout, Grafik: graficde’sign. pürstinger<br />

Druck: www.produktiv.at<br />

Titelbild: <strong>Stiegl</strong><br />

Erscheinungsweise: 2 x jährlich


4 STIEGL’S <strong>Biergeschichte</strong>(n)


EIN BIERLOKAL OHNE BREZE IST WIE EIN BIER OHNE<br />

SCHAUMKRONE. UND DIE BIERBREZE VERLANGT<br />

NATÜRLICH IMMER EINEN BEGLEITER. BREZE & BIER –<br />

EIN HARMONISCHER PAARLAUF.<br />

Die Bierbreze ist eine gewachsene Tradition, die aus geselligen<br />

Biergaststätten gar nicht mehr wegzudenken ist. Ein perfekt<br />

gezapftes Bier, begleitet von einer frisch gebackenen<br />

Breze. Wenn das kein Traumpaar ist. Vielleicht noch ein bisschen<br />

Erdäpfelkäse oder Liptauer dazu? Was will der Feinschmecker<br />

mehr!<br />

Ob in der Bierstadt Salzburg oder in Weinländern wie<br />

Frankreich und Italien –<br />

Brezen sind in aller Munde.<br />

Und in aller Welt – entweder<br />

als Brezel oder Brezerl,<br />

Prezl oder Brezl, Pretzel<br />

oder Prezel. Letztere<br />

Schreibweise ist zum Beispiel<br />

im Elsass ebenso gerne<br />

anzutreffen wie in den USA.<br />

Die Breze ist somit international<br />

und allseits beliebt.<br />

Sitzt man in geselliger<br />

Runde gemütlich in einem<br />

Bierlokal oder plaudert an<br />

einer Bar, so stellt sich bei<br />

EIN GEBÄCK MIT GESCHICHTE<br />

Die Bierbreze<br />

einem Glas Bier oft der Gusto auf eine Bierbreze ein.<br />

Goldbraun bis kastanienbraun, knusprig-hart oder weich im<br />

Kern und mit Biss an der Oberfläche – je nach persönlichem<br />

Geschmack. Verlockend baumeln die Brezen an kleinen hölzernen<br />

Tischgestellen. Oder sie duften frisch gebacken und<br />

lauwarm im Brotkörberl.<br />

DAS BAD IN DER LAUGE UND DER GLANZ DER BREZE<br />

Natürlich gibt es auch süße Brezen, etwa mit Nüssen oder<br />

Mohn. Doch bei der Bierbreze handelt es sich um ein Gebäck<br />

aus Weizen- oder Roggenmehl, wobei das Salz nicht<br />

fehlen darf. Die mit Salz bestreute Spezialität wird in typischer<br />

Brezelform gebacken. Professionelle Bäcker beherrschen<br />

zum Schlingen der Brezen sogar eine spezielle<br />

Wurftechnik.<br />

Zu den allerliebsten Brezen in Biergaststätten gehören mit<br />

Sicherheit die Laugenbrezen. Sie werden vor dem Backen<br />

noch kurz in Natronlauge<br />

getaucht, wobei sie diesen<br />

typischen Geschmack und<br />

auch die glänzende Oberfläche<br />

erhalten.<br />

Die Geschichte der Breze<br />

dürfte etwas jünger sein als<br />

jene des Bieres. Schließlich<br />

war Bier schon in Mesopotamien<br />

vor rund 9000<br />

Jahren bekannt. Und auch<br />

die alten Ägypter tranken<br />

schon Bier. Sogar in der<br />

Grabkammer von Pharao<br />

Ramses III. wurden Krüge<br />

STIEGL’S <strong>Biergeschichte</strong>(n) 5


DIE BIERBREZE<br />

mit Bier gefunden. Dass die<br />

Ägypter damals auch schon<br />

Brezen zum Bier genossen<br />

hätten, ist allerdings nicht<br />

erwiesen. Im Laufe der<br />

Jahrtausende eroberten die<br />

Bierbrezen die Oktoberfeste<br />

und Bierstuben in aller Welt.<br />

Am weitesten verbreitet sind<br />

Brezen mit Sicherheit in<br />

Österreich und Bayern. Zu<br />

den himmlischsten Vergnügen<br />

unter dem blauen Himmel<br />

gehört ganz einfach eine<br />

Breze mit einem frisch gezapften Bier, Seiterl, Halbe oder<br />

Mass.<br />

Und dass in der Geschichte auch die hohe Geistlichkeit diesem<br />

Vergnügen nicht abhold war, ist kein Geheimnis. Schon<br />

immer waren es auch Klöster, die das Bierbrauen und<br />

Biertrinken kultivierten. Der Grund ist verständlich und<br />

bekannt. Die Mönche hatten zu den kargen Mahlzeiten<br />

während der Fastenzeit ein wohlschmeckendes Getränk<br />

gesucht. Denn im Mittelalter galt: Flüssiges bricht das Fasten<br />

nicht. Bier war also erlaubt und beliebt. Gott sei´s gedankt.<br />

VERSCHLUNGENES HEFEGEBÄCK MIT HISTORIE<br />

Und auch die Breze hat ihren religiösen Hintergrund. Der<br />

Ausdruck des Glaubens zeigt sich schon im Namen des<br />

Hefe-Kleingebäcks. Denn der Name Breze, Brezen oder<br />

Brezel leitet sich vom italienischen Begriff „bracciatelli“ ab.<br />

Dieser wiederum vom lateinischen „brachium“, was so viel<br />

wie Unterarm oder kleine Arme, Ärmchen bedeutet.<br />

6 STIEGL’S <strong>Biergeschichte</strong>(n)<br />

Einer Legende nach soll im 7.<br />

Jahrhundert ein italienischer<br />

Mönch solch seltsam verschlungene<br />

Gebäckstücke<br />

kreiert haben. Er wollte mit<br />

diesen Köstlichkeiten seine<br />

Schüler für deren Gelehrigkeit<br />

belohnen.<br />

Stellt sich für den Brezen-<br />

Historiker nur noch die<br />

Frage, warum eigentlich diese<br />

verschlungene Haltung<br />

der Brezen-Arme? Im Mittelalter<br />

wurden beim Gebet<br />

gerne die Arme vor der Brust verschränkt, wobei die Hände<br />

auf der entgegengesetzten Schulter ruhten.<br />

INTERNATIONALE BREZENFORSCHUNG<br />

Im Laufe der Geschichte setzt auch die Reiselust der italienischen<br />

Brezen alias „bracciatelli“ ein. Im 13. Jahrhundert sollen<br />

sich die Brezeln ihren Weg in unsere Breiten gebahnt<br />

haben. Unter dem leicht abgewandelten Namen „brezzitella“<br />

machten sie allerdings zunächst in süßer Form Karriere.<br />

Jenes Süßgebäck soll erst im 19. Jahrhundert in einer salzigen<br />

Variante aufgetaucht sein. Und es soll sich dabei sogar um<br />

ein Versehen gehandelt haben. Ein Bäckerlehrling habe das<br />

übliche Zuckerwasser mit Natronlauge verwechselt. Ein<br />

königlicher Gesandter fand jedoch großen Gefallen an diesem<br />

kulinarischen Irrtum, und so begann die Karriere der<br />

Laugenbreze.<br />

Und es dauerte nicht lange bis zur Entdeckung, dass dieses<br />

herzhafte Salzgebäck auch wunderbar zum Bier passt.


Von Diplom-Biersommelier Sepp Wejwar<br />

Von der Haus-Weissen<br />

zur <strong>Stiegl</strong>-Weissen<br />

Unter allen möglichen Rendezvous ist mir eines mit einem<br />

Braumeister besonders angenehm. Zumal wenn es sich dabei<br />

um Christian Pöpperl von der <strong>Stiegl</strong>brauerei zu Salzburg<br />

handelt. Wir reden über gemeinsam geplante Bierseminare,<br />

den neuen Spezialitätenkeller und das erste Produkt daraus.<br />

Das jüngste Mitglied der <strong>Stiegl</strong>-Bierfamilie: die <strong>Stiegl</strong>-Weisse.<br />

Die Weisse hat einen für <strong>Stiegl</strong> typischen Entwicklungsprozess<br />

durchlaufen. Nach der Optimierung der Rezeptur im Labormaßstab<br />

wurden Probesude in der kleinen Erlebnisbrauerei<br />

eingebraut. Nur drei Mal hat Christian Pöpperl die Rezeptur<br />

leicht adaptiert. „Schon beim vierten Mal waren wir<br />

scharf!“, freut sich der Braumeister über den guten<br />

Verlauf der Produktentwicklung. Es entstand ein<br />

wunderschönes, hefetrübes Weißbier von leuchtendem<br />

Bernstein, gekrönt von einem weißen,<br />

festen Schaum. Der helle, belebende Duft wirkt<br />

anziehend. Der Antrunk ist, dank einer feinen,<br />

champagnerartigen Perlage und einer zarten,<br />

fruchtigen Säure, überaus erfrischend. Am<br />

Gaumen wirkt das Bier straff, der, ebenfalls<br />

fruchtbetonte, Nachtrunk bleibt lange in<br />

Erinnerung und lädt zu einem weiteren Schluck<br />

ein. Die fertige Haus-Weisse wurde bereits im<br />

Mai 2010 in der <strong>Stiegl</strong>-Brauwelt verkauft. Die<br />

Reaktionen des Publikums auf das neue Weißbier<br />

waren von Anfang an sehr gut. Mittlerweile ist die<br />

obergärige Spezialität ein echter Favorit der Besucher.<br />

Zusätzlich wurden zwei stark frequentierte<br />

Skihütten in Serfaus und Wagrain als „Testmarkt“<br />

eingesetzt. Man hört, dass so mancher Ski- und<br />

100 % ÖSTERREICH<br />

Bierfan seine<br />

Route so abge-<br />

stimmt hat, dass er minde-<br />

stens einmal pro Skitag eine <strong>Stiegl</strong>-<br />

Weisse genießen konnte.<br />

Die <strong>Stiegl</strong>-Weisse gehört zur Familie der bernsteinfarbenen<br />

Weissbiere, die sich auch außerhalb von Bayern in den letz-<br />

ten Jahren einer besonderen Beliebtheit erfreuen. Das<br />

Postulat von <strong>Stiegl</strong>-Inhaber Dr. Heinrich Dieter Kiener<br />

lautete: „Wir brauen ein Weissbier aus hundert Prozent<br />

österreichischen Rohstoffen.“ Und so ist die <strong>Stiegl</strong>-<br />

Weisse das nächste Bier der Salzburger<br />

Brauer, das ausschließlich aus rein österreichi-<br />

schen Zutaten gebraut wird. 2012 werden<br />

dann auch alle anderen <strong>Stiegl</strong>-Biere diesem<br />

hohen Anspruch gerecht werden.<br />

DER KELLER MACHT’S MÖGLICH<br />

Der neue <strong>Stiegl</strong>-Spezialitätenkeller ist seit<br />

Ende des vergangenen Jahres in Betrieb. Er<br />

füllt eine Lücke – eigentlich „zwei Lücken“.<br />

Erstens jene zwischen dem kleinen Sudwerk der<br />

Erlebnisbrauerei und dem großen Sudhaus der<br />

<strong>Stiegl</strong>brauerei. Zweitens war bis zur Errichtung<br />

des Spezialitätenkellers obergäriges Brauen in<br />

größerem Maßstab bei <strong>Stiegl</strong> nicht möglich. Nach<br />

den erfolgreich verlaufenen Probesuden ist die<br />

<strong>Stiegl</strong>-Weisse das erste Bier, das im Spezialitäten-<br />

keller hergestellt wird und auf den Markt kommt.<br />

Und es wird nicht das einzige Bier bleiben.<br />

STIEGL’S <strong>Biergeschichte</strong>(n) 7


8 STIEGL’S <strong>Biergeschichte</strong>(n)


ES MUSS NICHT IMMER BIER SEIN. JETZT GIBT ES FLÜX,<br />

DIE ERSTE LIMONADE NACH DEM REINHEITSGEBOT.<br />

FRÜCHTE, WASSER, GERSTENMALZ. UND SONST NICHTS.<br />

Im Zeichen<br />

des Brauens<br />

Bereits seit 1492 braut <strong>Stiegl</strong> das „Bier mit der roten Stiege“ in<br />

Salzburg. Seither verschreiben sich Generationen von Brau-<br />

meistern der Perfektionierung des Gerstensafts. Vielleicht ist<br />

es nur Zufall, dass die Gründung der Brauerei und die Entdeckung<br />

Amerikas durch Kolumbus in dasselbe Jahr fielen;<br />

Pioniergeist und Lust am Entdecken verbinden dennoch.<br />

Das neueste Ergebnis des braumeisterlichen Forschungsdrangs<br />

ist FLÜX, die erste Limonade nach dem Reinheitsgebot.<br />

Im Gegensatz zu herkömmlichen Limos, die oft nur aus<br />

künstlichen Aromen, Zitronensäure, Zucker, Farb- und Konservierungsstoffen<br />

angerührt werden, ist FLÜX ein natürliches<br />

Produkt aus dem Sudhaus. Wie Bier wird es nur mit<br />

besten Rohstoffen gebraut. Ein langsamer, schonender und<br />

rein biologischer Fermentationsprozess verleiht dem Getränk<br />

einen spritzig-fruchtigen Geschmack. „Wir wollten die beste<br />

Limonade produzieren, nicht nur etwas, das dem Gesetz<br />

genügt“, bringt es <strong>Stiegl</strong>-Chef Heinrich Dieter Kiener auf den<br />

Punkt. Der Zeitgeist spricht für Kieners Idee. Die Verschärfung<br />

der Alkoholgesetze in der EU, das steigende<br />

Gesundheitsbewusstsein und die Rückbesinnung auf Regionalität<br />

sind optimale Rahmenbedingungen für dieses alkoholfreie<br />

Getränk.<br />

„Wir können mehr als Bier brauen“, sind Mag. Alessandra Kiener und<br />

Braumeister Christian Pöpperl stolz auf ihr FLÜX.<br />

NACHGEFRAGT: FERMENTATION?<br />

„Bei der Fermentation wird ein Stoff mit Hilfe von Enzymen<br />

in einen anderen Stoff umgewandelt“, heißt es im Lehrbuch.<br />

„Die für die Fermentation nötigen Enzyme stammen oft von<br />

Mikroorganismen wie Hefen, Pilzen oder Milchsäurebakterien<br />

wie bei FLÜX.“ Schon seit Jahrtausenden hat sich der<br />

Mensch weltweit diese Fähigkeit der verschiedensten Mikroorganismen<br />

zu Diensten gemacht, um hochwertigere und<br />

haltbarere Lebensmittel herzustellen. Viele altbekannte<br />

Speisen und Getränke, die wir so gut wie niemals mit dem<br />

Begriff Fermentation in Verbindung bringen, sind tatsächlich<br />

fermentiert. Da ist zum Beispiel das Sauerkraut, entstanden<br />

durch milchsaure Fermentation aus Weißkraut.<br />

Natürliche Milchsäurebakterien „vergären“ dabei das Kraut,<br />

machen es sauer und damit zu einem gesunden, haltbaren,<br />

vitaminreichen Nahrungsmittel. Andere bekannte Fermentationsprodukte<br />

sind Bier, Wein oder Joghurt.<br />

STIEGL’S <strong>Biergeschichte</strong>(n) 9


IM ZEICHEN DES BRAUENS<br />

DIE ERSTE LIMONADE NACH<br />

DEM REINHEITSGEBOT<br />

Die Idee einer gebrauten Limonade ist<br />

nicht neu. Stimmt! Das Ergebnis<br />

schon! Als erste Limo nach dem<br />

Reinheitsgebot definiert FLÜX einen völlig neuen<br />

Qualitätsstandard: Früchte, Wasser, Gerstenmalz und sonst<br />

nichts! Früchte wie Brombeeren, Aronia- (Apfelbeere) und<br />

Holunderbeeren, reines Brauwasser aus dem Salzburger<br />

Untersberg und beste heimische Gerste werden zu einem<br />

„Slow Drink“ gebraut. Denn FLÜX braucht Zeit, bis sich der<br />

typische Geschmack entwickelt, schließlich wird hier nicht<br />

nur „irgendein Sirup“ mit Wasser vermischt. „Das Besondere<br />

an FLÜX ist für mich, was nicht drin ist, wenn man bedenkt,<br />

dass es 14 künstliche Aromen, 72 Farbstoffe und über 300<br />

sonstige Zusatzstoffe gibt“, erzählt <strong>Stiegl</strong>-Bräuin Alessandra<br />

Kiener und hält fest, dass im neuen „Slow Drink“ eben keine<br />

künstlichen Farbstoffe, keine Konservierungsmittel, keine<br />

künstlichen Aromen und kein Zuckerzusatz enthalten sind.<br />

Die Süße entsteht nur durch die Früchte und das Bio-Malz.<br />

Mit 28 Kalorien auf 100 ml ist es außerdem so leicht, dass es<br />

sich auch Kalorienbewusste schmecken lassen können. Herkömmliche<br />

Fruchtsäfte oder Limos bringen gut das Doppelte<br />

auf die Waage.<br />

DIE MISCHUNG MACHT’S<br />

Es hat schon eine Weile gedauert, bis der Geschmack der<br />

gebrauten Limo den hohen <strong>Stiegl</strong>-Ansprüchen Genüge tat.<br />

Begonnen hat alles vor mehr als drei Jahren. Für Braumeister<br />

Christian Pöpperl hieß es „viel tüfteln“, bis er das endgültige<br />

Rezept niederschreiben konnte. Danach dampfte es in den<br />

kupfernen Kesseln der kleinen Erlebnisbrauerei von <strong>Stiegl</strong>,<br />

10 STIEGL’S <strong>Biergeschichte</strong>(n)10 STIEGL’S <strong>Biergeschichte</strong>(n)<br />

denn dort fanden die ersten<br />

Brauversuche statt. „Die richtige<br />

Mischung zwischen Würze und<br />

Fruchtsaft zu finden, war die größte<br />

Herausforderung“, erzählt er und<br />

ergänzt: „Viele Prozessschritte sind denen des Bierbrauens<br />

sehr ähnlich. Der große Unterschied liegt aber darin, dass die<br />

Würze durch Milchsäurebakterien zu Sauergut ‚verstoffwechselt’<br />

und danach mit Fruchtsaft und Brauwasser vermengt<br />

wird.“ Im Gärtank bekommt FLÜX bei niedrigen Temperaturen<br />

volle vier Tage Zeit, den einzigartigen Charakter zu<br />

entwickeln, bevor es filtriert und abgefüllt wird. In der Flasche<br />

muss das perfekte Erfrischungsgetränk dann noch eine Woche<br />

heranreifen.<br />

WARUM MACHT EINE BRAUEREI EINE LIMONADE?<br />

Die Bedürfnisse der Konsumenten haben sich in den vergangenen<br />

Jahren stark verändert: Sie wollen keine Produkte, die<br />

viel Zucker, Konservierungsstoffe und künstliche Aromen<br />

nötig haben. Sie wollen mit reinem Gewissen konsumieren.<br />

Herkömmliche Limonaden können diese Erwartungen meist<br />

nicht erfüllen. Ein Umstand, der <strong>Stiegl</strong>-Chefin Alessandra<br />

Kiener schon seit Langem störte. „Es muss doch ein Getränk<br />

geben, das genauso rein und natürlich ist wie Bier, aber keinen<br />

Alkohol enthält“, bringt Kiener den Anstoß zur FLÜX-<br />

Entwicklung auf den Punkt und ergänzt: „es gibt kein reineres<br />

Getränk als Bier, das sagt schon das Reinheitsgebot aus. Mit<br />

FLÜX haben wir eine Limonade gebraut, die die Anforderungen<br />

einer neuer Generation von qualitätsbewussten<br />

Konsumenten voll erfüllt. Ich bin überzeugt, dass die Zeit reif<br />

ist für eine Limonade nach dem Reinheitsgebot.“ Dem ist<br />

nichts mehr hinzuzufügen.


Warum braucht Limonade ein Reinheitsgebot?<br />

. . . WEIL ES UNS NICHT EGAL IST, WAS SIE TRINKEN!<br />

Bier ist unbestritten eines der reinsten Lebensmittel. Das<br />

war aber nicht immer so: Schon bei der Einführung des<br />

Reinheitsgebotes für Bier im Jahr 1516 war der Gedanke<br />

eines hohen Qualitätsstandards untrennbar verbunden<br />

mit der Idee des Verbraucherschutzes. Denn damals war<br />

die Unsitte eingerissen, dem Bier allerlei Zutaten beizumengen,<br />

die seinen Geschmack beeinflussen oder seine<br />

berauschende Wirkung verstärken sollten, ohne dafür auf<br />

die teuren Zutaten Hopfen und Malz angewiesen zu sein.<br />

Schädliche gesundheitliche Wirkungen wurden dabei oftmals<br />

billigend in Kauf genommen. Das Reinheitsgebot<br />

machte mit der Bier-Panscherei auf Kosten der Konsumenten<br />

ein für alle Mal Schluss. Seither erfreut sich Bier<br />

bei der Bevölkerung als Kulturgetränk ohne Skandale<br />

größter Beliebtheit. <strong>Stiegl</strong> nutzt die Erfahrung von mehr<br />

als 500 Jahren rund um das Bierbrauen, um einen neuen<br />

Qualitätsstandard bei Limonaden zu setzen.<br />

5 GUTE GRÜNDE FÜR DAS FLÜX-REINHEITSGEBOT<br />

1. Wie damals wissen wir auch heute bei Limonaden oft<br />

nicht, was wir trinken. Es gibt 14 künstliche Aromen, 72<br />

Farbstoffe und über 300 sonstige Zusatzstoffe, in FLÜX<br />

werden 0 davon verwendet.<br />

2. Ein Liter Cola-Getränk enthält bis zu 36 Stück Würfelzucker.<br />

Ein Liter Fruchtsaft darf bis zu 6 Stk. Würfelzucker<br />

enthalten, neue Bio-Limonaden 5 bis 6 Stückchen Würfelzucker<br />

je 0,33-l-Flasche. Das ist uns zu viel. Bei FLÜX wird<br />

kein Zucker zugesetzt. Die Süße kommt ausschließlich aus<br />

den Früchten und dem Gerstenmalz.<br />

3. Bier ist eines der reinsten Genussmittel. Diesen hohen<br />

Standard haben wir auch im FLÜX-Reinheitsgebot<br />

umgesetzt. FLÜX enthält Früchte, Wasser und Gerstenmalz<br />

und sonst nichts.<br />

4. Limonaden entstehen hauptsächlich durch Mischung<br />

eines Sirups mit Wasser. Wir wollen hochqualitative<br />

Getränke produzieren mit hochwertigen Rohstoffen und<br />

einem aufwendigen Brauverfahren.<br />

5. Limonaden schmecken, machen aber dick und sind<br />

meist nicht gesund. Für uns schließen sich bewusste<br />

Ernährung und Genuss nicht aus.<br />

Das Beste dran ist, was nicht drin ist!<br />

BESTE ROHSTOFFE<br />

Reinstes Brauwasser vom Untersberg<br />

Gerstenmalz zu 100 Prozent aus Österreich<br />

Fruchtsaftkonzentrat aus echten Früchten<br />

SAUBERE VERARBEITUNG<br />

Die <strong>Stiegl</strong>brauerei steht für höchste Sauberkeit<br />

in der Produktion und sorgfältigen Umgang<br />

mit den Rohstoffen.<br />

<strong>Stiegl</strong> verfügt über eines der besten Sudhäuser<br />

Europas, ausgestattet mit modernster Technik<br />

Laufende Überprüfung der Qualität durch die<br />

hauseigene Qualitätssicherung<br />

Externe unabhängige Qualitätsprüfer<br />

IM ZEICHEN DES BRAUENS<br />

STIEGL’S <strong>Biergeschichte</strong>(n) 11


12 STIEGL’S <strong>Biergeschichte</strong>(n)<br />

Wenn etwas verbreitet und beliebt ist und<br />

obendrein mit starken Gefühlen verbun-<br />

den ist, dann entstehen Legenden und flo-<br />

rieren Gerüchte. Und es kursieren zahl-<br />

reiche Irrtümer. Die halten sich<br />

mitunter ziemlich hartnäckig . . . Das<br />

„<strong>Stiegl</strong>’s“ Magazin bringt in dieser<br />

Ausgabe einige besonders weit verbreite-<br />

te BIER-IRRTÜMER.<br />

DER BIERBAUCH KOMMT<br />

VOM BIER – IRRTUM!<br />

Der Bierbauch gehört in das Reich der<br />

Legenden, wie aktuelle Studien belegen. Vielmehr wird das<br />

hopfige Malzgetränk mit anderen Aspekten der Ernährung in<br />

Zusammenhang gebracht, die für die Fülle um die Leibesmitte<br />

sorgen. Im Klartext: Der Hopfen ist appetitanregend und der<br />

Schweinsbraten zum Bier sorgt für das „Bäucherl“.<br />

BIER AUF WEIN – LASS DAS SEIN. IRRTUM.<br />

Dieses Sprichwort kommt aus einer Zeit, als Wein gerade<br />

„Oberwasser“ hatte, sozialtechnisch betrachtet. Dazu muss<br />

man ein bisserl ausholen. Zuerst gab es die Ritter. Die tranken<br />

Bier – damals das Getränk der Oberschicht. Die<br />

Bauern und die Stadtbewohner – die damalige<br />

Unterschicht – hatten den Wein. Dann ging die<br />

Ära der alten Rittersleut zu Ende, die Bürger<br />

bekamen die Oberhand. Sie brachten den Wein<br />

mit . . . nach oben. Wer DAMALS von Wein auf<br />

Bier umsteigen musste, erlebte also eine sozialen Abstieg.<br />

Aus dieser Zeit stammt auch das geflügelte Wort.<br />

Das heute natürlich völlig überholt ist.<br />

Bier trinken ist<br />

nie ein Irrtum . . .<br />

... ABER ES GEISTERN ZAHLREICHE BIER-IRRTÜMER<br />

DURCH DAS BIER-UNIVERSUM<br />

DAS ZAPFEN EINES SCHÖNEN PILS-BIERES<br />

DAUERT SIEBEN MINUTEN. IRRTUM.<br />

Kein Zapf-Vorgang darf länger als zwei Minuten dauern.<br />

Braucht man sieben Minuten, um ein Pils zu zapfen, hat man<br />

ein lauwarmes, schales Zeug im Glas und kein Pils. Sowohl die<br />

Rezenz als auch der Schaum leiden unter einer solchen<br />

Behandlung.<br />

EIN „REPARATURSEITERL“ LÄSST DEN KATER<br />

VERSCHWINDEN. IRRTUM.<br />

Belegt ist, dass Getränke mit höherem Ethanolgehalt, wie<br />

Gin oder Wodka, zu weniger Katersymptomen führen als<br />

Getränke mit hohem Anteil an „Fuselstoffen“ (die heißen<br />

wirklich so) – wie Whiskey, Brandy oder Rotwein. Ein<br />

„Reparaturseiterl“ kann nur kurzfristig Abhilfe schaffen.<br />

Und auch nur dann, wenn der Kater durch Fuselalkoholen,<br />

hervorgerufen wurde. Wirklich helfen können übrigens nur<br />

Wasser, Zeit und Ruhe. Empfehlung: „Einfach beim <strong>Stiegl</strong>-<br />

Bier bleiben.“<br />

BIER IST WENIGER VIELFÄLTIG ALS WEIN.<br />

EIN GROSSER IRRTUM!<br />

Bier ist weitaus vielfältiger als Wein. Das beginnt bei den<br />

Farben. Wir kennen Biere, die farblos, klar und transparent<br />

sind wie Wasser, und solche, die schwarz und undurchsichtig<br />

sind. Das setzt sich in den Konsistenzen fort.<br />

Es gibt ganz schlankes Bräu und vollmundiges, fast dickflüssiges.<br />

Die Geschmacksbreite reicht von sehr sauer<br />

(belgisches, spontanvergorenes Lambic) bis intensiv süß<br />

(etwa Triple oder manche dunklen Biere). Auch in den<br />

Alkoholwerten ist die Bandbreite enorm: Es gibt Biere<br />

zwischen 0,0 % und 41 % Vol. Alkohol.


WAS PASSIERT, WENN ZWEI ERFOLGREICHE TRAINER<br />

AUFEINANDERPRALLEN? WENN JEDER DER BESSERE ZU<br />

SEIN GLAUBT? WENN DER FUSSBALLER AUCH BEIM<br />

SKISPRINGEN NOCH DAS LETZTE WORT HABEN WILL?<br />

DIDI CONSTANTINI GEGEN ALEX POINTNER – DAS GANZ<br />

ÖSTERREICH BESTENS UNTERHÄLT.<br />

<strong>Stiegl</strong> unterstützt nicht nur die Trainer unserer Skispringer,<br />

sondern auch die österreichische Fußballnationalmannschaft.<br />

Was lag da näher, als beide Trainer aufeinandertreffen und<br />

sich in ihren Künsten messen zu lassen? Und gleich auch<br />

noch Andy Herzog mit vor die Kamera zu holen?<br />

Was dabei herausgekommen ist, kann man seit Jahresbeginn<br />

im Fernsehen bestaunen. Die beiden 20 und 45 Sekunden<br />

langen Spots wurden punktgenau im Umfeld von Skisprung-<br />

Übertragungen geschaltet.<br />

Aber damit ist es mit dem „Fight of the champs“ noch nicht<br />

vorbei. Pünktlich zu den Qualifikations-Spielen der Fußball-<br />

STIEGL PRÄSENTIERT:<br />

„The fight of the champs!“<br />

Nationalmannschaft geht es für die „Trainer vs. Trainer“-<br />

Spots von <strong>Stiegl</strong> in die zweite Runde. Alex Pointner und Didi<br />

Constantini übertrumpfen sich hier nicht nur verbal, sondern<br />

zeigen auch sportlich, was sie so draufhaben. Diesmal wird<br />

das Match allerdings nicht in den verschneiten Bergen, sondern<br />

am Fußballplatz ausgetragen – inklusive Gastauftritt<br />

von Andi Herzog.<br />

Die von unserer Werbeagentur DEMNER, MERLICEK &<br />

BERGMANN inszenierten Spots laufen im Umfeld von<br />

Fußball-Übertragungen. Wer die Spots noch nicht gesehen hat<br />

oder den einen oder anderen „Winterspot“ nochmals sehen<br />

will, kann das einfach auf www.you-tube.com nachholen.<br />

STIEGL’S <strong>Biergeschichte</strong>(n) 13


14 STIEGL’S <strong>Biergeschichte</strong>(n)


RUNDGANG ÜBER DEN RUPERTIKIRTAG<br />

Ein Feuerwerk<br />

an Genüssen<br />

ALLE JAHRE WIEDER ZAUBERT DER SALZBURGER<br />

RUPERTIKIRTAG EIN STRAHLENDES LÄCHELN IN DIE<br />

SALZBURGER GESICHTER. ES SOLL SICH SOGAR UM<br />

ÖSTERREICHS ÄLTESTEN KIRTAG HANDELN. UND<br />

HEUER FEIERT DIESES TRADITIONSREICHE DOM-<br />

WEIHFEST IN SALZBURG SEIN 35-JÄHRIGES JUBILÄUM.<br />

Es duftet nach Zuckerwatte und gebrannten Mandeln, nach<br />

Bratwürstel und Sauerkraut, Brathendl und Hopfensaft.<br />

Rupertikirtag – ein unverwechselbarer Schauplatz voller<br />

Lustbarkeiten. Wenn Hanswurst im September die Marktfahne<br />

hisst, eröffnet das Jahrmarktgelände die Vergnügungsmeile<br />

für jedermann – mit all seinen geselligen und kulinarischen<br />

Verführungen.<br />

Es darf gescherzt und gelacht, geschlemmt und geschaukelt<br />

werden. Eine Runde mit der Geisterbahn und eine Runde<br />

<strong>Stiegl</strong>-Bier. Denn auch das traditionsreiche <strong>Stiegl</strong>-Zelt am<br />

Kapitelplatz gehört neben Kettenprater, Geisterbahn und<br />

Autodrom zu den ältesten Institutionen am Rupertikirtag.<br />

Im Festzelt wird von verschiedensten heimischen Musikkapellen<br />

zünftig aufgespielt. Wenn im <strong>Stiegl</strong>-Zelt der berühmte<br />

Rainer-Marsch ertönt, bleibt ohnehin keine Kehle trocken.<br />

Nicht umsonst gilt dieser ehemalige k.u.k Regimentsmarsch<br />

als „heimliche Hymne Salzburgs“.<br />

Und nach dem knusprigen Hühnchen vom Spieß im Festzelt<br />

darf es vielleicht eine Runde von Sporers Rupertimischung<br />

sein – ganz exklusiv im <strong>Stiegl</strong>-Bierzelt zu verkosten. Frisch<br />

gestärkt lustwandelt der Spaziergänger weiter – von Vergnügen<br />

zu Vergnügen. Da leuchten die Augen kleinerer und<br />

erwachsener Kinder.<br />

Der ganze Salzburger Dombezirk ist Bühne. Domplatz,<br />

Residenzplatz, Kapitelplatz, Mozartplatz, Alter Markt, Rupertibühne<br />

und Pawlatschenbühne stehen ganz im Zeichen von<br />

Brauchtum und Volkskultur, mit Bürgergarde, Trachtenmusik,<br />

Tanzlmusi, Märchen, Ballett oder Kasperltheater.<br />

HALALI! ES DARF GEJAGT WERDEN –<br />

NACH LUSTBARKEITEN ALLER ART<br />

Mit stolz geschwellter Brust zeigt Klein-Jäger Seppi seine<br />

Trophäen: einen entzückenden Teddybären und einen flauschigen<br />

Elefanten. Seppi ist ein siebenjähriger Spross auf<br />

Großwildjagd am Rupertikirtag. So hat jeder Marktstand am<br />

Kirtag seine Fans. Auch die Schießbuden, wo Jung und Alt<br />

Stofftiere jagen kann. „Jeder Schuss ein Treffer“, verspricht die<br />

Schaustellerin in ihrer bunten Galerie der Stofftiere. So bläst<br />

der Salzburger Rupertikirtag zur Jagd auf vielerlei Vergnügen.<br />

Halali! Währenddessen strahlen die beiden Geschwister<br />

Marie und Niki Weiß mit ihrem riesigen Lebkuchenherz um<br />

die Wette. „Liebhabbär“ ist darauf in Zuckerguss zu lesen.<br />

Und wer erinnert sich nicht an die allerersten Lebkuchenherzen<br />

am Kirtag, Zuckerstangen und Schaumrollen, Kasperltheater<br />

und Zaubereien, Hanswurstiaden und historische<br />

Fahrgeschäfte? Einmal noch Kind sein – wünscht sich so mancher<br />

Kirtagsbesucher.<br />

Auch die Geisterbahn darf bei einem Jahrmarkt natürlich<br />

nicht fehlen. Und das unverkennbare Quietschen und<br />

Kreischen ihrer Passagiere. Ein bisschen Nervenkitzel muss<br />

schon sein. Und als angenehme Nebenwirkung ist eine kleine<br />

STIEGL’S <strong>Biergeschichte</strong>(n) 15


EIN FEUERWERK AN GENÜSSEN<br />

Ausschüttung von Glückshormonen immer „in“. Wieder<br />

absolut „in“ ist übrigens auch die Tracht am Rupertikirtag.<br />

Stramme Wadeln und edel-speckige Lederhosen sowie fesche<br />

Dirndln in bunten Dirndlkleidern prägen rund um den<br />

Rupertikirtag das gesamte Salzburger Stadtbild. Ein veritables<br />

Postkartenmotiv in natura.<br />

MOZART-ENTE ALS GENIUS LOCI<br />

Über all dem Treiben wacht das historische Riesenrad aus<br />

dem Jahre 1890. Schon seit Jahrzehnten dabei sind auch die<br />

Fahrwerke mit den nostalgischen Feuerwehrautos und<br />

Motorrädern. Da werden auch bei den Marktfahrern selber<br />

Erinnerungen wach an frühere Zeiten, als die Urgroßeltern<br />

so mancher Schausteller ihre Buden noch ganz ohne Strom<br />

betrieben haben. Damals ist man auch noch mit einem handbetriebenen<br />

Karussell gefahren.<br />

Eine Lustbarkeit jüngeren Datums nennt sich „Entenziehen“.<br />

Man zieht ein Zahlenlos und kann mit etwas Glück eine<br />

Badewannenente mit der entsprechenden Startnummer gewinnen.<br />

Sogar eine Mozart-Ente ist hier am Start! An diesem<br />

Stand von Familie Deisenhammer outet sich die Marktfahrerin<br />

selber als begeisterte Entensammlerin – ganz privat.<br />

Der Schauplatz Rupertikirtag ist natürlich auch ein unvergleichlicher<br />

Hörplatz. Am Residenzplatz wird am Kirtagsstand<br />

der Salzburger Jägerschaft kräftig ins Horn geblasen, Jagdhornbläser<br />

und Salzburger Jägerchor finden hier immer<br />

begeisterte Zuhörer, die sich daneben eine Spezialität namens<br />

Hirschkäsekrainer gönnen und am Bierglas nippen.<br />

STURM AUF SEE UND STURM IM GLAS<br />

Und neben dem traditionellen Kettenkarussell vor dem<br />

Glockenspiel locken bunte Sturmsegler. Eine ganze Schar<br />

16 STIEGL’S <strong>Biergeschichte</strong>(n)<br />

Kinder quietscht vor Vergnügen in ihren Booten auf<br />

stürmischer See. Recht stürmisch geht es auch an den<br />

Heurigentischen nebenan zu. Rescher Sturm aus der<br />

Steiermark benetzt die Kehlen einer Reisegruppe auf Salzburg-Trip.<br />

PFLICHT FÜR NASCHKATZEN UND EINGEFLEISCHTE SAMMLER<br />

Nur wenige Schritte vom Dom serviert der Marktstand Braun<br />

(von Brauns Stammgeschäft in der Judengasse) internationale<br />

Manufaktur-Schokoladen von immerhin 40 namhaften Manufakturen.<br />

Also ein obligatorischer Zwischenstopp für jede<br />

Naschkatze am Kirtag.<br />

Im Rahmen einer Sonderschau auf dem Alten Markt wird<br />

zum Rupertikirtag auch lebendige alte Salzburger Handwerkskunst<br />

präsentiert. Langjährige Tradition haben hier bereits<br />

die Rupertikirtags-Drucke der Druckerei Huttegger. Bereits<br />

seit 1987 werden in der Werkshütte der Druckerei<br />

Huttegger am Alten Markt die begehrten Rupertikirtags-<br />

Drucke hergestellt und verkauft.<br />

Live sind hier gleich zwei alte Handwerkskünste zu bewundern:<br />

Aus einem Büttenfass schöpft Buchbindermeister Hans-<br />

Peter Frank frisches Büttenpapier. Nach dem Abgautschen,<br />

Pressen und Trocknen werden die jungen Blätter mit dem alljährlichen<br />

Kirtagsmotiv bedruckt – und zwar mit Zeichnungen<br />

namhafter Salzburger Künstler. Das Motiv 2010 des<br />

Künstlers Marcus J. Witek trägt den Titel „Ruperti-Ringelspiel<br />

im Mondenschein“. Und gedruckt wird in äußerst kleiner<br />

Auflage auf der über 145-jährigen Gründungsmaschine Josef<br />

Hutteggers.<br />

Diese begehrten Sammlerdrucke sind nur während der Kirtagszeit<br />

auf dem Alten Markt zu erwerben. Der Reinerlös dieses<br />

Verkaufs kommt wohltätigen Projekten zugute, wie etwa


2010 den Clown Doctors. Am Rupertikirtag 2011 feiern die-<br />

se Drucke übrigens ihr 25-jähriges Jubiläum.<br />

KNUSPRIGES HOLZOFENBROT UND<br />

BACKFRISCHE SCHAUMROLLEN<br />

Wenige Meter weiter am Alten Markt betätigt sich<br />

Bäckermeister Wolfgang Bauer als unermüdlicher Schaumrol-<br />

lenfüller. An Spitzentagen seien es bis zu 1500 Schaumrollen,<br />

immer backfrisch und lauwarm. Tatsächlich ein Gedicht!<br />

Weitere Objekte der Begierde sind Bauers Bauernkrapfen und<br />

natürlich das Holzofenbrot. Bärenkräfte braucht es alleine, um<br />

Bauers Holzofen aus Mühlbach – mit einem Gewicht von zwei<br />

Tonnen! – hier am Alten Markt zu platzieren. Aber dieser feine<br />

Brotgeschmack ist diese Mühe allemal wert.<br />

Der Mühlbacher Wolfgang Bauer ist berühmt für seine kreativen<br />

Ideen in Sachen Schokolade. Am Rupertikirtag lässt er etwa<br />

Salz-Schokolade und Schokolade mit Chilifäden verkosten.<br />

UND DAS FEUERWERK DES EUROPAMEISTERS<br />

So wie beim Marktstand der Schlosser und Schmiede am<br />

Alten Markt die Funken sprühen, so springen die Funken der<br />

Begeisterung auch auf alle Gäste beim Kirchweihfest über.<br />

Und alljährlich zum krönenden Abschluss des Rupertikirtages<br />

zündet Christian Czech, der preisgekrönte Europameister der<br />

Feuerwerker, wieder ein fulminantes Feuerwerk. „Jö, schau!<br />

Ein Glitzerherz, ein Sternderlregen! Jö, schau, rot, blau!“ So<br />

staunt ganz Salzburg und träumt schon vom nächsten Salzburger<br />

Rupertikirtag.<br />

Startschuss und feierliche Eröffnung ist am 21. September<br />

2011. Natürlich wieder mit dem traditionellen Fassanstich<br />

durch Bürgermeister Heinz Schaden gemeinsam mit Hanswurst<br />

und <strong>Stiegl</strong>-Eigentümer Heinrich Dieter Kiener.<br />

Frauensache!<br />

DIE KOLUMNE FÜR BIERLIEBHABERINNEN<br />

VON MAG. ALESSANDRA KIENER<br />

DAS ÄLTESTE ELEKTROLYTGETRÄNK<br />

Bier und Laufen; passt das zusammen? Ich sage „Ja“ und<br />

bin mit dieser Meinung in guter Gesellschaft. Da wäre<br />

Emil Zatopek. Ein legendärer tschechischer Marathonläufer<br />

in den 1950er-Jahren, der ein „Geheimrezept“ für<br />

seinen Erfolg hatte: Der mehrfache Olympiasieger genehmigte<br />

sich während des Laufes gerne mal ein „schnelles<br />

Bier“, spürte die Wirkung des Gerstensaftes offensichtlich<br />

sofort und rannte der Konkurrenz auf und davon. Ganz<br />

so halte ich es nicht … denn mir ist Genuss nach dem<br />

Sport wichtig. Bier ist das „älteste Elektrolytgetränk“, hat<br />

ein gutes Verhältnis zwischen Kohlenhydraten und<br />

Gesamtkalorien, ist bekömmlich, leicht verdaulich und<br />

liefert schnell Energie. Dass Bier außerdem die Lungentätigkeit<br />

forciert und dadurch Sauerstoff besser aufgenommen<br />

werden kann, fand der französische Mediziner<br />

Gulpin bereits vor einigen Jahren heraus.*<br />

Wenn Sie aber lieber ein gebrautes, alkoholfreies Getränk<br />

möchten, dann kann ich Ihnen die erste Limonade nach<br />

dem Reinheitsgebot ans Herz legen: unser FLÜX. Dieser<br />

„Slow Drink“ enthält nur Früchte, Wasser und Gerstenmalz.<br />

Unsere Limonade entsteht durch einen langsamen,<br />

schonenden und rein biologischen Fermentationsprozess,<br />

bei dem auch der einzigartige, spritzig-fruchtige<br />

Geschmack entsteht: positiver Nebeneffekt: FLÜX hat<br />

nur 28 Kalorien auf 100 ml und ist reich an Vitaminen.<br />

Also: Viel Spaß beim Laufen und dem ältesten Elektrolytgetränk<br />

danach!<br />

Ihre Alessandra Kiener<br />

Bild: <strong>Stiegl</strong><br />

PS: <strong>Stiegl</strong> ist Partner der größten Laufveranstaltung des<br />

Landes, dem österreichischen Frauenlauf am 22. Mai<br />

2011 im Wiener Prater. Das Elektrolytgetränk aus Salzburg<br />

und FLÜX sind schon eingekühlt. Mal sehen, wie<br />

die Bier und FLÜX trinkenden Läuferinnen den anderen<br />

davonlaufen …<br />

STIEGL’S <strong>Biergeschichte</strong>(n) 17<br />

* „Jungbrunnen Bier. Gesunder Genuss“ (2004).<br />

Univ.-Prof. Dr. med. Manfred Walzl, Mag. Michael Hlatky,<br />

Verlagshaus der Ärzte GmbH, Wien.


Bild: Neumayr<br />

STIEGL-GESCHÄFTSFÜHRER ROBERT SCHRAML<br />

im Gespräch<br />

MIT TEAMCHEF DIDI CONSTANTINI.<br />

Schraml: Die Fans des österreichischen Nationalteams haben es so an<br />

sich, dass ihre Erwartungshaltung meist größer ist als die reelle Chance<br />

auf prestigeträchtige Erfolge. Damit steht der Teamchef zwangsweise im<br />

Mittelpunkt der Kritik. Du wirkst trotzdem meist locker, freundlich und<br />

umgänglich. Ist diese Gelassenheit antrainiert? Oder Teil deines Naturells?<br />

Constantini: Wohl beides. Außerdem habe ich gewusst, was<br />

auf mich zukommt, als ich diesen Job angenommen habe.<br />

Unter Druck zu stehen ist ja nicht nur negativ, sondern hat<br />

auch etwas Faszinierendes. Zudem ist er Animo zur Leistung.<br />

Das sage ich nicht nur, das empfinde ich so. Und versuche,<br />

dies auch glaubwürdig vorzuleben. Schwindeln dabei geht<br />

ohnehin nicht. Die Spieler und die Mitarbeiter haben ein feines<br />

Gefühl dafür, wenn einer nicht authentisch ist.<br />

Schraml: Es war der 7. September 2010. Und es war das erste WM-<br />

Qualifikationsspiel gegen Kasachstan in Salzburg. Da ist es bis zur 90.<br />

Minute 0:0 gestanden. Da warst du schon so etwas wie ein amtierender<br />

Ex-Teamchef. Was ist dir da durch den Kopf gegangen?<br />

Constantini: Das Substanzielle im Leben. Und dass Tragödien<br />

anders ausschauen als verlorene Spiele. Ich habe an einen<br />

Freund gedacht, dessen 27-jähriger Sohn, den ich von klein auf<br />

kannte, ein paar Tage davor gestorben ist. Dabei ist mir die<br />

Stadionatmosphäre entrückt. Dieses Gefühl hat auch noch<br />

angehalten, als sich die Pfiffe in einen Jubel über unsere beiden<br />

späten Tore zum 2:0-Sieg verwandelten.<br />

Schraml: Du schaust nicht nur auf eine lange Karriere als Trainer, sondern<br />

auch auf eine als aktiver Profi zurück. Wärst du gerne Teamspieler<br />

unter einem Chef wie Didi Constantini geworden?<br />

Constantini: Ehrlich gesagt, es wäre mir wurscht gewesen,<br />

unter wem ich den Teamdress tragen hätte dürfen. Einmal,<br />

Ende der 70er-Jahre, bin ich vom damaligen Teamchef Karl<br />

Stotz auch einberufen worden. Da habe ich mich davor ver-<br />

18 STIEGL’S <strong>Biergeschichte</strong>(n)<br />

„Treffsicherh<br />

letzt. Aber es ist nicht so, dass ich dem nachtrauere. Ich habe<br />

als Spieler eine schöne Zeit gehabt, bin mit den Innsbruckern<br />

zwei Mal Meister und einmal Cupsieger geworden. Und habe<br />

als Legionär in Griechenland Erfahrungen machen dürfen.<br />

Das war alles ok. Aber zurück zum Kern der Frage: Für einen<br />

Teamchef wie Didi Constantini wäre ich wohl jenes Quänt-<br />

chen zu langsam gewesen, um das es dem ankommt.<br />

Schraml: Du bist mittlerweile auch so etwas wie ein Werbestar. In unse-<br />

rem <strong>Stiegl</strong>-Spot durftest du sogar Alexander Pointner, dem Cheftrainer<br />

der ÖSV-Skispringer, Schneebälle an den Kopf werfen.<br />

Constantini: So ist es nun mal. Die Treffsicherheit gehört zu<br />

unserem Geschäft. Aber wir hatten beide viel Spaß dabei.


Und auch etwas über die Psychologie am Set gelernt. Die<br />

Filmcrew hat uns permanent gesagt, wie super wir seien, um<br />

die einzelnen Szenen bis zu 30 Mal zu wiederholen. Am Ende<br />

haben sie uns noch den Glauben mitgegeben, dass wir super<br />

gewesen wären.<br />

Schraml: Als Tiroler wirst du es wohl auch mit den Brettlen tuschen<br />

haben lassen. Wie hat es mit dem Skispringen ausgeschaut?<br />

Constantini: Mein weitester Sprung war, so glaube ich, 14<br />

Meter. Zehn Meter hoch und vier weit, weil wir unsere<br />

Schanze falsch gebaut hatten. Gelandet bin ich am Rücken.<br />

Das war es dann mit dem Skispringen. Aber solche Erlebnisse<br />

nähren natürlich den Respekt vor diesen Sportlern. Freilich bin<br />

ich wie jeder Tiroler auch Ski gefahren<br />

– aber als ich Profi wurde, war es<br />

damit vorbei. Fußball war eben meine<br />

große Leidenschaft. Von klein auf.<br />

Mein Vater war ja Platzwart beim<br />

Innsbrucker Bundesligisten. Das<br />

Tivoli war also so etwas wie mein<br />

zweites Zuhause. Ich wollte immer den<br />

Fußball zu meinem Beruf machen.<br />

Schraml: Und das gelingt mit Disziplin und<br />

starkem Willen?<br />

Constantini: Sagen wir es so: Disziplin<br />

und Wille allein reichen nicht aus, um<br />

als Kicker dorthin zu gelangen, wo die<br />

Luft dünn wird. Ohne herausragendes<br />

Talent geht es nicht. Das<br />

Anforderungsprofil eines Spitzenspielers<br />

ist ja eines voller Widersprüche.<br />

Das lässt sich an einer<br />

Nahaufnahme eines Kickers wie<br />

Marko Arnautovic sichtbar<br />

machen. Schnürt man für so<br />

einen die taktischen Fesseln zu<br />

eng, geht ihm auch die Luft<br />

fürs Kreative aus. Aber es gibt<br />

Spielertypen, bei denen ist es<br />

umgekehrt. Als Trainer muss<br />

man wissen, was man von wem<br />

fordern darf.<br />

IM GESPRÄCH<br />

eit gehört zum Geschäft“<br />

Schraml: Wie groß ist die Chance, dass der österreichische<br />

Fußball sich der Spitze des europäischen angleichen kann?<br />

Constantini: Die Hoffnung lebt. Aber sie hat einen schweren<br />

Stand. Der Fußball in Europa ist eine von unten nach oben<br />

ziemlich undurchlässige Klassengesellschaft geworden. Die<br />

großen Nationen haben immer mehr Geld und dadurch<br />

immer bessere Ausbildungsmöglichkeiten. Wir müssen unsere<br />

Spieler in den Topligen unterbringen. Und zwar bei<br />

Vereinen, die in der Champions-League mitspielen. Gelingt<br />

dies, haben wir eine Chance. Auf absehbare Zeit müssen wir<br />

in unseren Konfrontation mit den Großen darauf hoffen, dass<br />

die unter ihrer Form spielen. Und wir über unserer.<br />

Schraml: Erfahrungsgemüß haben Teamchefs ja ein Ablaufdatum. Was<br />

macht Didi Constantini, wenn er ein Ex-Teamchef ist?<br />

Constantini: Dann wird mein Erfahrungsschatz noch größer<br />

sein. Dann werde ich auf eine aufregende, schöne Amtszeit<br />

zurückblicken. Werde mich etwas mehr meinen erwachsen<br />

werdenden Töchtern widmen. Und dem Fußball dort verbunden<br />

bleiben, wo er mir besonders wichtig ist: bei meinen<br />

Kindercamps. Und so nebenbei schauen, was auf mich zukommt.<br />

STIEGL’S <strong>Biergeschichte</strong>(n) 19


<strong>Stiegl</strong>’ s Seitenblicke<br />

MIT ABSTAND KULTIGSTE AIRPORT-BIERBAR DER WELT, so bezeichnete ein Berliner<br />

Journalist den neuen <strong>Stiegl</strong>-Terminal auf dem Salzburger Flughafen. Der durstige Gast<br />

nimmt auf stilisierten Koffern Platz und diese stehen auf einem Gepäckband! Das echte<br />

Gepäckband dreht sich gemächlich in acht Minuten einmal um die ovale Biertheke. Rund um<br />

die Bar blickt man in Kabinenfenster, in deren Fensterscheibe Monitore ein sich füllendes und<br />

leerendes Bierglas zeigen. <strong>Stiegl</strong>-Chef Dr. Heinrich Dieter Kiener, Mag. Alessandra Kiener, der<br />

Vorsitzende des Flughafenaufsichtsrates Dr. Othmar Raus und Flughafengeschäftsführer Mag.<br />

Karl Heinz Bohl (v. r. nach l.) eröffneten feierlich den <strong>Stiegl</strong> Terminal am Flughafen Salzburg.<br />

SEITENWECHSEL: Nach 20 Jahren als Geträn-<br />

kelieferant wechselt der ehemalige <strong>Stiegl</strong>-<br />

Niederlassungleiter Hubert Harrer die Seite<br />

am Tresen und übernahm als Wirt das traditionelle<br />

K. u. K. „Wirtshaus zur Schießhalle“<br />

in Linz. V.l.n.r Vizebürgermeister Dr. Erich<br />

Watzl, Hubert Harrer, <strong>Stiegl</strong>-Geschäftsführer<br />

Dkfm. Josef Ebner.<br />

20 STIEGL’S <strong>Biergeschichte</strong>(n)<br />

NACH 15 JAHREN als <strong>Stiegl</strong>-Pächter mit Herz<br />

und Seele genießen Reinhard und<br />

Annemarie Putz vom Gasthof Bahn in der<br />

Stille-Nacht-Gemeinde Oberndorf nun den<br />

wohlverdienten Ruhestand. Wir wünschen<br />

den beiden Wirtsleuten einen genussvollen<br />

neuen Lebensabschnitt und weiterhin viel<br />

Lebensfreude (im Bild mit den <strong>Stiegl</strong>ern<br />

Helmut Bauer l. und Thomas Erlbacher r.).<br />

STIEGL-RITTER: Eine richtige Brauerei<br />

braucht auch ihre Ritter. Die von <strong>Stiegl</strong> sind<br />

der Stammtisch vom Strohheimerhof im<br />

Bezirk Eferding mit ihrem Wirt Albert<br />

Meyrhuber. Wir zeugen den stolzen Recken<br />

unseren höchsten Respekt.<br />

HOCHGURGL: ÖTZTALER HOTELDORF FEIER-<br />

TE 50-JÄHRIGES BESTEHEN. Exakt 50 Jahre<br />

nach Eröffnung der ersten beiden Hotels feierte<br />

man im Februar das runde Jubiläum.<br />

Rund 500 Gäste gratulierten den Gründerfamilien<br />

zu ihrer Erfolgsbilanz. Der Vater<br />

von Alban Scheiber sen., Angelus Scheiber,<br />

legte die Basis für das Entstehen des höchstgelegenen<br />

Hoteldorfs Österreichs. Mit dem<br />

Ausspruch „Dort oben hat es so viel Sonne,<br />

da wär’s super zum Skifahren“, setzte<br />

Angelus seine Vision in die Tat um. Seine<br />

Nachkommen setzen sein Werk erfolgreich<br />

fort, sodass mittlerweile sechs Hotels in<br />

Hochgurgl über 100.000 Nächtigungen pro<br />

Jahr erzielen. <strong>Stiegl</strong>, Partner der ersten<br />

Stunde, gratulierte zum Jubiläum recht herzlich.<br />

Im Bild (v.l.): Attila Scheiber, Alban<br />

Scheiber sen., Alban Scheiber jun. und<br />

„<strong>Stiegl</strong>-Mann“ Alois Rieder.


HOCHZEIT: Für die Hochzeit von Thomas<br />

Kohlweiss und seiner Conny musste es<br />

schon ein besonderes Auto sein. Gerne stellte<br />

die <strong>Stiegl</strong>-Niederlassung Flachau einen<br />

<strong>Stiegl</strong>-Mini für den schönsten Tag im Leben<br />

zur Verfügung.<br />

GOLDENE ZEITEN. Für eine wahre Gold-<br />

medaillenflut sorgten unsere nordischen<br />

Sportler bei der WM in Oslo. Da wurde es<br />

sogar mit dem eigens aus der Heimat mitgebrachten<br />

<strong>Stiegl</strong>-Bier eng. So oft wurde noch<br />

bei keinem sportlichen Großereignis ein Fass<br />

angeschlagen.<br />

IN FEIERLAUNE: Jetzt wächst zusammen, was<br />

zusammengehört, freut sich Dr. Heinrich<br />

Dieter Kiener über die neue Kooperation mit<br />

dem Salzburger Freilichtmuseum. Im größten<br />

Museums Salzburgs wird ab sofort <strong>Stiegl</strong><br />

ausgeschenkt. V.l.n.r. <strong>Stiegl</strong>-Chef-Leute Dr.<br />

Heinrich Dieter und Mag. Alessandra<br />

Kiener, LH-Stv. Dr. Wilfried Haslauer und<br />

Museumsdirektor Dr. Michael Becker<br />

Der <strong>Stiegl</strong>’s-Comic von Thomas Wizany<br />

34.000 EURO FÜR SCHMET-<br />

TERLINGSKINDER: Das kürzlich<br />

gefeierte <strong>Stiegl</strong>-Bockbierfest stand<br />

wieder unter einem karitativen Stern. Mehr als 300 Gäste folgten der Einladung der Familie<br />

Kiener und spendeten 17.000 Euro zur Unterstützung der Schmetterlingskinder. Ein spendabler<br />

Gast verdoppelte die Summe sogar. Dr. Anja Diem (rechts im Bild), Leiterin der EB-Ambulanz<br />

der Landesklinik für Dermatologie, übernahm mit Freude den Spendenscheck von<br />

<strong>Stiegl</strong>-Chefin Mag. Alessandra Kiener. Mit der wertvollen Unterstützung können<br />

nun spezielle Prothesen für die betroffenen Kinder realisiert werden.<br />

LEGENDE: Auch Jahrhundertsportlerinnen<br />

wie Skilegende<br />

Annemarie Moser-<br />

Pröll wissen, was schmeckt<br />

(im Bild mit <strong>Stiegl</strong>-Mann<br />

Dietmar Jakoubek).<br />

100 JAHRE 1. SALZBURGER TENNIS-<br />

CLUB: Der Traditionsclub feiert im November<br />

sein 100-jähriges Bestehen. Seit 100 Jahren ist<br />

<strong>Stiegl</strong> zwar noch nicht Partner, aber immerhin<br />

schon seit 1993 Namensgeber. Auf eine erfolgreiche<br />

Saison stoßen die Tennis-Cracks sportlich<br />

leicht mit dem naturtrüben <strong>Stiegl</strong>-Radler<br />

Grapefruit an (v.l.n.r Katja Blöcker, Bertram<br />

Steinberger, Lisa Summerer).<br />

STIEGL’S <strong>Biergeschichte</strong>(n) 21


Genuss umweht von Trebern-Duft<br />

Der bierorientierte Erlebniskosmos der <strong>Stiegl</strong>-Brauwelt ist seit<br />

seiner Gründung 1992 zu einem „Must“ für Salzburg-<br />

Liebhaber geworden. Etwas weniger bekannt dürfte die<br />

Tatsache sein, dass dieses Erfolgsprojekt von einer äußerst<br />

ambitionierten Gastronomie begleitet wird. Gemeint ist nicht<br />

das gesellige Bräustüberl. Die Rede ist vielmehr von der<br />

Paracelsus-Stube, die seit einigen Monaten mit einem kulinarischen<br />

Oeuvre auf besondere Weise glänzt.<br />

Der aufmerksame Gast riecht es natürlich schon bei den<br />

ersten Schritten: Der malzig-warme Duft nach frisch abgezogenem<br />

Biertrebern umweht einen bis in die mächtigen<br />

Braugewölbe. Die erwürdige Stube mit wunderschöner<br />

Deckenmalerei hat gar nichts von dumpfer Bierseligkeit. Die<br />

Tische erstrahlen blütenweiß eingedeckt und mit spitz gefalteten<br />

Mundservietten. Alles andere als steif werden Gäste gleich<br />

einmal mit einem Probeschluck des aktuellen Monatsbieres<br />

willkommen geheißen. In diesem Fall: das Extra Stout, die<br />

malzig-schwarze Spezialität nach britischer Brauart aus den<br />

hauseigenen Sudpfannen in Maxglan. Der Blick in die<br />

Speisenkarte offenbart, hier wird keineswegs nur die lukullische<br />

Liaison von Bier und Gourmetgerichten zelebriert. Die<br />

Philosophie dieses Restaurants ist wesentlich tiefgründiger<br />

angelegt. Und kann auch als (logisches) Upgrade des strikt<br />

Qualitätsorientierten des Hauses <strong>Stiegl</strong> angesehen werden.<br />

Was heißt das im Klartext? Küchenchef Ramon Mayer sieht<br />

darin die Verpflichtung, einerseits die Produkte aus<br />

hauseigenen Betrieben einzusetzen und<br />

andererseits regionale und saisonale<br />

Lebensmittel zu verarbeiten. Wobei<br />

er selber sagt: „Der Gast muss merken,<br />

dass bei uns eine ehrliche, authentische<br />

Küche angeboten wird.“<br />

22 STIEGL’S <strong>Biergeschichte</strong>(n)<br />

ZU BESUCH IN DER PARACELSUS-STUBE IN DER STIEGL-BRAUWELT<br />

Allerwelts-Schnickschnack à la Jakobsmuschel auf Zitronengras-Spieß<br />

oder den ubiquitären Salat mit Riesenscampi<br />

sucht man hier vergeblich. Man findet vielmehr „Zweierlei<br />

vom Wildshuter Biorind“. Dieses Fleisch stammt aus der<br />

hauseigenen Landwirtschaft und präsentiert sich unter<br />

Mayers strenger Obhut als perfekt gereift. Butterweich und<br />

von selten erlebter Zartheit, verfügt die kurz gebratene<br />

Beiried im Kräutermantel über eine ganz besondere naturgegebene<br />

Würze.<br />

Saiblinge, Forellen und Reinanken stammen – je nach Verfügbarkeit<br />

– aus der Schlossfischerei Fuschl oder aus dem<br />

Attersee. Das Lammfleisch liefern Bauern, die ihre Weideflächen<br />

am Fuße des Untersbergs haben. Konsequenterweise<br />

sucht man auch Lachs vergeblich, sondern findet mit der<br />

marinierten Lachsforelle ein um Klassen besseres und heimisches<br />

Produkt. Wobei Ramon Mayer durchaus Lust an der<br />

Kombination beweist. Nur halt nicht unüberlegt den Mainstream<br />

nachahmend. Bei Fischgerichten versteht er beispielsweise<br />

durch die Gabe von Limetten- oder Grapefruit-Saft,<br />

einen herrlich säuerlichen Akkord zu verleihen. Oder seine<br />

Abrundung der Weißbiersuppe mit einem Hauch von frisch<br />

geriebenem Apfel, das setzt schon große Produktkenntnis und<br />

Könnerschaft voraus. Auf die Spitze getrieben wird das bei<br />

dem gebürtigen Vorarlberger in der Kombination von Käse<br />

und Bier. Mayer, ein akribischer Kenner von Käse (und ausgebildeter<br />

Sommelier), legt in der Paracelsus-<br />

Stube einmal mehr an den Tag, dass Käse<br />

und Bier alles andere als eine unheilige<br />

Allianz ist. Dieses Restaurant glänzt über<br />

die Brauwelt hinaus über ganz Salzburg.<br />

Am schönsten ist es aber mitzuerleben, wie<br />

subtil die bierige Affinität ausgelebt wird.

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