Die Augenweide glücklicher Kühe - Stiegl
Die Augenweide glücklicher Kühe - Stiegl
Die Augenweide glücklicher Kühe - Stiegl
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<strong>Die</strong> <strong>Augenweide</strong> <strong>glücklicher</strong> <strong>Kühe</strong><br />
Was haben die glücklichen <strong>Kühe</strong> von Gut Wildshut und das herrliche Bier der<br />
<strong>Stiegl</strong>brauerei zu Salzburg gemeinsam? Sie sind im Besitz der größten Privatbrauerei<br />
Österreichs. In Wildshut wächst auch die Bio-Gerste für die Brauerei. <strong>Die</strong>ser „gesunde“<br />
Kreislauf sichert die Qualität der Grundprodukte vom Getreidefeld bis zum Bierglas<br />
und von der Weide bis zum Teller. Doris Maier hat Wildshut einen Besuch abgestattet.<br />
Wenn der schnurrbärtige Gutsverwalter und Landwirt Anton Althuber auf seinen Traktor kraxelt,<br />
dann beginnen seine Augen zu leuchten. Der Bauernhof ist sein Leben und Mutter Natur<br />
sein Arbeitsplatz. Tonis Wirkungsstätte, der brauereieigene Bauernhof der <strong>Stiegl</strong>brauerei,<br />
befindet sich in Wildshut in Oberösterreich. Der geprüfte Land- und Forstwirtschaftsmeister<br />
ist schon seit 1991 hier tätig und seit 1992 als Gutsverwalter. Der Toni ist ohne Zweifel ein<br />
richtiger „g’standener“ Bauer, der keine Arbeit scheut und liebend gerne eigenhändig in der<br />
Scholle wühlt.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Stiegl</strong>brauerei zu Salzburg setzt bereits seit Langem auf Nachhaltigkeit, auf ökologisch<br />
gesundes Wirtschaften und auf nachvollziehbare, möglichst kurze Wege in der Beschaffung<br />
kostbarer Rohstoffe und Grundprodukte. „Wir fühlen uns schon aus historischen Gründen der<br />
Natur und der heimischen Landwirtschaft verbunden. Dazu gehört natürlich auch der eigene<br />
Bauernhof in Wildshut“, meint Dr. Heinrich <strong>Die</strong>ter Kiener.<br />
In der Geschichte erfolgreicher Bierbrauer gehörte oft ein landwirtschaftlicher Betrieb zur<br />
Brauerei. Quasi nach dem Motto: Der Brauer als Bauer. Damit war die Versorgung mit wertvollen<br />
Rohstoffen garantiert und die Qualität stets gesichert. In dieser Tradition stand auch die<br />
alte „Brauerei Wildshut“, die im Jahre 1917 von der Salzburger <strong>Stiegl</strong>brauerei angekauft wurde.<br />
Inzwischen umfasst das stolze Anwesen 150 Hektar land- und forstwirtschaftliche Nutzflächen,<br />
davon 100 Hektar Wiese, Weide und Acker.<br />
Biobier-Treber haben Rinder zum Fressen gern<br />
Was unter der Obhut von Toni Althuber in Wildshut glänzend funktioniert, ist ein Netzwerk<br />
verschiedener Versorgungskanäle. So wächst hier zum Beispiel ein Teil der Bio-Braugerste<br />
für die <strong>Stiegl</strong>brauerei. Beim Brauen bleiben dann als fester Rückstand des Gerstenmalzes die<br />
so genannten Treber übrig. <strong>Die</strong>se Treber, die wertvolle Salze, Mineralien und Nährstoffe enthalten,<br />
werden dann nach Wildshut zurückgeschickt. Sehr zur Freude der Rinder, denn die<br />
<strong>Kühe</strong> und Kälber, Stiere und Ochsen haben die Biertrebern zum Fressen gerne - sozusagen<br />
ihre liebste Nahrungsmittelergänzung zu Gras und Heu. Und wenn die Rinder glücklich und<br />
zufrieden weiden und futtern, dann darf sich später auch der Liebhaber von hochwertigem<br />
Rindfleisch freuen. „Wir sind hier völlig autark mit unserer Futtergeschichte“, freut sich der<br />
Gutsverwalter. „Und bei <strong>Stiegl</strong> legen wir auch immer großes Augenmerk auf Energiethemen.“<br />
<strong>Die</strong> kurze Strecke zwischen Wildshut und Salzburg ist tatsächlich effizient und umweltbewusst.<br />
Das Rindfleisch muss hier keine Kreuzfahrten quer durch die Weltgeschichte unternehmen<br />
und landet nach maximal 40 Autominuten in der Stadt Salzburg.<br />
„Wildshuter Rind“ gibt’s im Rochushof und in der Braugastronomie<br />
Vom Rindfleisch aus Wildshut profitiert einerseits der Feinkostladen Rochushof bei der<br />
<strong>Stiegl</strong>brauerei und andererseits <strong>Stiegl</strong>s eigene Braugastronomie in Salzburg-Maxglan. Hier<br />
bürgt Küchenchef Ramon Mayer für Top-Qualität der Zutaten und Zubereitung.<br />
Toni Althuber und sein Sohn Herbert managen am Gut den Zuchtbetrieb. Der Bestand liegt<br />
zurzeit bei etwa 120 Rindern. 40 davon sind Milchkühe, der Rest sind Rinder zur Nachzucht,
wobei die männlichen Nachkommen als Fleischvieh gezüchtet werden. Der vielfach preisgekrönte<br />
Bio-Metzger Hainz in Bürmoos übernimmt die Verarbeitung und Lieferung in den<br />
Rochushof und zur <strong>Stiegl</strong>brauerei. Da weiß man also, was man hat - und woher das Fleisch<br />
stammt. Natürlich von freilaufenden Rindern in einer intakten Natur im Flachgauer Grenzgebiet<br />
zum Innviertel. Und was dort täglich am Speiseplan der Rinder steht, das stammt vom<br />
eigenen Bauernhof.<br />
Alpine Pfauengerste und Sommerdinkel<br />
Toni Althuber liebt es nicht nur, von seinen Rindern zu schwärmen. Auch wenn er von seiner<br />
Bio-Gerste spricht, beginnen seine Augen zu glänzen. Mit dieser Braugerste aus Wildshut<br />
wird in Salzburg das Paracelsus Zwickl gebraut, eines der Lieblingsbiere von Toni. Bei dieser<br />
bekömmlichen Bierspezialität handelt es sich übrigens um ein zertifiziertes Biobier. Und der<br />
Mann hat auch unerschöpfliche Energien und tierische Freude an Experimenten.<br />
Seit 2009 experimentiert er mit „alpiner Pfauengerste“, einer uralten Sorte mit besonders<br />
schlanken Ähren. „Daher wahrscheinlich auch dieser eigenwillige Name“, vermutet Althuber.<br />
<strong>Die</strong> alpine Pfauengerste wurde österreichweit bis 1920 angebaut und ist dann weitgehend in<br />
Vergessenheit geraten. Aufgrund ihrer hohen Krankheitstoleranz verspricht sich Althuber von<br />
dieser Gerste besonders viel für die Zukunft des Bierbrauens.