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Die VP44-Einspritzpumpe in der Werkstattpraxis (2)

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Teillast bis zu e<strong>in</strong>er Drehzahl<br />

von ungefähr 3000 1/m<strong>in</strong> offen.<br />

Bei Volllast und bei Drehzahlen<br />

über 3000 1/m<strong>in</strong> wird<br />

das AGR-Ventil zur Vermeidung<br />

von Schwarzrauch geschlossen.<br />

Das Ventil kann auf korrektes<br />

Öffnen und Schließen auf<br />

mehrere Arten getestet werden.<br />

Mit dem Trübungsmessgerät<br />

wird zuerst e<strong>in</strong>e Messung<br />

im serienmäßigen Zustand<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> freien Beschleunigung<br />

durchgeführt (Bild 10 <strong>in</strong><br />

Teil 1). Anschließend wird das<br />

AGR-Ventil mit <strong>der</strong> Unterdruckhandpumpe<br />

geöffnet und<br />

die Trübungsmessung wie<strong>der</strong>holt<br />

(Bild 23). Jetzt müssen die<br />

Trübungswerte und die Hochlaufzeit<br />

deutlich steigen. <strong>Die</strong><br />

verlängerte Hochlaufzeit weist<br />

darauf h<strong>in</strong>, dass das Steuergerät<br />

den Luftmangel erkannt<br />

und die E<strong>in</strong>spritzmenge zurückgenommen<br />

hat.<br />

Waren die Trübungswerte<br />

bei <strong>der</strong> ersten und bei <strong>der</strong><br />

zweiten Messung niedrig,<br />

hängt das AGR-Ventil im geschlossenen<br />

Zustand fest und<br />

muss erneuert werden. Waren<br />

die Trübungswerte bei <strong>der</strong> ersten<br />

und bei <strong>der</strong> zweiten Messung<br />

hoch, hängt das AGR-<br />

Ventil im offenen Zustand fest<br />

und ist ebenfalls zu erneuern.<br />

<strong>Die</strong> leisere Testmethode ist<br />

das Auslesen <strong>der</strong> Datenliste im<br />

Leerlauf. Schaltet sich die AGR<br />

nach e<strong>in</strong>iger Zeit im Leerlauf<br />

ab, wird sie durch e<strong>in</strong>en kurzen<br />

Gasstoß aktiviert. Sobald<br />

man den Unterdruckschlauch<br />

am AGR-Ventil abzieht, muss<br />

<strong>der</strong> Wert <strong>der</strong> angesaugten Luftmasse<br />

(Datenliste, Zeile 30)<br />

deutlich steigen und beim Aufstecken<br />

des Schlauchs wie<strong>der</strong><br />

auf den Ursprungswert fallen.<br />

Ist ke<strong>in</strong>e Verän<strong>der</strong>ung sichtbar,<br />

ist das AGR-Ventil defekt.<br />

<strong>Die</strong> gleiche Prüfung ist auch<br />

mit e<strong>in</strong>em Voltmeter o<strong>der</strong><br />

e<strong>in</strong>em Oszilloskop möglich.<br />

Beide werden am Signalausgang<br />

des Luftmassenmessers<br />

angeschlossen. Nach Abziehen<br />

des Schlauchs muss die Signalspannung<br />

steigen, beim Aufsetzen<br />

des Schlauchs muss sie<br />

fallen (Bild 24).<br />

<strong>Die</strong> Steuerung des AGR-Ventils<br />

wird mit e<strong>in</strong>em Manometer<br />

überprüft, das an den Unterdruckschlauch<br />

angeschlossen<br />

Bild 25: Das Tastverhältnis bei<br />

e<strong>in</strong>geschalteter AGR<br />

wird. Im Leerlauf und bei Teillast<br />

bis 3000 1/m<strong>in</strong> muss Unterdruck<br />

anliegen, bei Drehzahlen<br />

über 3000 1/m<strong>in</strong> o<strong>der</strong><br />

bei Volllast darf ke<strong>in</strong> Unterdruck<br />

anliegen. Br<strong>in</strong>gt die<br />

Messung ke<strong>in</strong>e zufriedenstel-<br />

■ Defektes E<strong>in</strong>spritzventil mit<br />

Zündoszilloskop entdeckt<br />

Ascona C, Baujahr 87, mit e<strong>in</strong>er ML<br />

4.1-E<strong>in</strong>spritzung. Kundenbeanstandung:<br />

Der Motor läuft unrund. Eigener<br />

E<strong>in</strong>druck: Der Motor läuft nur auf<br />

drei Zyl<strong>in</strong><strong>der</strong>n. Als Erstes schloss ich<br />

das Zündoszilloskop an, weil es bei<br />

dieser Zündanlage schnell zu adaptieren<br />

ist. Ich erkannte im Sekundärbild,<br />

dass die Zündanlage alle vier Zyl<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

befeuert. Beim Gasgeben und längerem<br />

Halten e<strong>in</strong>er Drehzahl von mehr<br />

als 3000 1/m<strong>in</strong> entdeckte ich am<br />

vierten Zyl<strong>in</strong><strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Magernadel<br />

(Bild 1). Ich stellte den Motor ab und<br />

prüfte den Wi<strong>der</strong>stand des vierten<br />

lenden Ergebnisse, wird die<br />

Steuerung ähnlich wie bei<br />

<strong>der</strong> Ladedrucksteuerung durch<br />

Messen des EPW-Tastverhältnisses<br />

geprüft.<br />

Bei großem Tastverhältnis<br />

(Bild 25) ist die AGR e<strong>in</strong>geschal-<br />

Aus <strong>der</strong> Praxis für die Praxis (126)<br />

Normaler<br />

Funkenabriß<br />

E<strong>in</strong>spritzventils. Der Sollwert (16<br />

Ohm) wurde nur um 0,1 Ohm unterschritten<br />

und war somit zu tolerieren.<br />

Nach dem Entfernen <strong>der</strong> Gummitülle<br />

am zweipoligen Stecker des Ventils<br />

entdeckte ich die Fehlerquelle: e<strong>in</strong><br />

Kabelbruch. Abhilfe: Der E<strong>in</strong>schubstecker<br />

wurde aus dem Kunststoffgehäuse<br />

entfernt, das Kabel neu abgesetzt,<br />

e<strong>in</strong> neuer E<strong>in</strong>schubstecker aufgekrimpt<br />

und somit die Verb<strong>in</strong>dung<br />

zum E<strong>in</strong>spritzventil wie<strong>der</strong> hergestellt.<br />

Ergebnis: Der Motor lief wie<strong>der</strong> auf<br />

vier Zyl<strong>in</strong><strong>der</strong>n. Matthias Hettwer<br />

31840 Hessisch Oldendorf<br />

Funkenabriß<br />

höher als die<br />

Zündspannung<br />

Bild 1: Sekundärbild <strong>der</strong> Zündanlage, aufgenommen mit dem<br />

FSA 560 von Bosch. Von l<strong>in</strong>ks nach rechts <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zündreihenfolge<br />

1-3-4-2. Beim vierten Zyl<strong>in</strong><strong>der</strong> ist bei höherer Drehzahl zu erkennen,<br />

dass die Ausschw<strong>in</strong>gung des Zündfunkens permanent höher<br />

ist als die Zündspannung.<br />

Bild 26: Bei abgeschalteter AGR wird <strong>der</strong> EPW mit<br />

e<strong>in</strong>em Tastverhältnis von 5 bis 10 % angesteuert.<br />

tet, bei kle<strong>in</strong>en Tastverhältnissen<br />

von fünf bis zehn Prozent<br />

ist AGR außer Betrieb (Bild 26).<br />

<strong>Die</strong> Spule des elektropneumatischen<br />

Druckwandlers sollte<br />

e<strong>in</strong>en Wi<strong>der</strong>stand von 15 bis<br />

18 � haben. Hubertus Günther<br />

ANTWORTEN<br />

zum Reifengas,<br />

Heft 6, Seite 15<br />

1<br />

<strong>Die</strong> Atemluft besteht aus (Zirkawerte)<br />

78 % Stickstoff,<br />

21 % Sauerstoff, 1 % Edelgasen.<br />

2<br />

Durch die größere Molekularstruktur<br />

wird die Diffusion unterdrückt.<br />

Dadurch wird <strong>der</strong> Druckverlust<br />

m<strong>in</strong>imiert.<br />

3<br />

Bei <strong>der</strong> Reifenfüllung mit<br />

Stickstoff bleibt <strong>der</strong> e<strong>in</strong>mal<br />

richtig e<strong>in</strong>gestellte Reifenfülldruck<br />

lange Zeit erhalten. <strong>Die</strong>s erhöht die<br />

Fahrsicherheit und m<strong>in</strong><strong>der</strong>t den<br />

Kraftstoffverbrauch. R. J.<br />

SPITZMARKEN<br />

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Markt & Technik: Thomas Feibels<br />

„Großer Lernsoftware-Ratgeber“<br />

kostet rund 30 Mark und bewertet<br />

über 400 Software-Titel. DIHT<br />

Impressum<br />

mot-Profi-Redaktion<br />

Fon: 07 11/1 82-13 12, Fax: -14 27,<br />

E-Mail: bheil@motor-presse-stuttgart.de<br />

Bruno Heil (Leitung)<br />

Dipl.-Ing. (FH) Joachim Deleker<br />

Satz + Druck: C. L. Rautenberg-Druck<br />

Vere<strong>in</strong>igte Motor-Verlage<br />

Leuschnerstr. 1, 70174 Stuttgart<br />

Schüler-Aboservice: Directa,<br />

Schulweg 2b, 23617 Stockelsdorf,<br />

Fon: 04 51/4 99 99-0, Fax: 4 99 99-40<br />

Nr. 7/2001<br />

<strong>Die</strong> Extraseiten für Kfz-Ausbildung, Beruf und Spezialwissen<br />

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