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<strong>VTG</strong> <strong>Verstellung</strong> <strong>an</strong> <strong>VAG</strong> <strong>TDI</strong> <strong>Motoren</strong> (<strong>Fachartikel</strong>): Dieselschrauber Community<br />
VCDS / OBD2<br />
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und Bestellung<br />
Dieselschrauber Community<br />
<strong>VTG</strong> <strong>Verstellung</strong> <strong>an</strong> <strong>VAG</strong> <strong>TDI</strong> <strong>Motoren</strong> (<strong>Fachartikel</strong>)<br />
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dieselschrauber 03-06-2003, 11:03<br />
Was bedeutet eigentlich <strong>VTG</strong>?<br />
<strong>VTG</strong> ist die Abkürzung für 'variable<br />
<strong>VTG</strong> <strong>Verstellung</strong> <strong>an</strong> <strong>VAG</strong> <strong>TDI</strong> <strong>Motoren</strong><br />
Turbinengeometrie' der <strong>an</strong> neueren <strong>VAG</strong> Turbodieselmotoren verwendeten Turboladerbauart.<br />
Hierbei wird der Ladedruck nicht mehr durch eine simple federbelastete Klappe (Wastegate) begrenzt, sondern das Läuferrad auf der Turbinenwelle durch verstellbare Leitschaufeln mit<br />
unterschiedlichen Winkeln <strong>an</strong>geströmt.<br />
Funktionsweise der <strong>VTG</strong>-<strong>Verstellung</strong> (extern)<br />
Vorteile eines <strong>VTG</strong> Laders sind eine niedrigere Motordrehzahl ab der genügend Ladedruck zur Verfügung steht und allgemein ein breiterer Arbeitsbereich.<br />
Dem bedeutendem Vorteil der <strong>VTG</strong> gegenüber Ladern mit Wastegate steht allerdings ein kleiner Nachteil gegenüber: die erhöhte Anfälligkeit durch höhere mech<strong>an</strong>ische Komplexität.<br />
Wie äussert sich eine defekte <strong>VTG</strong>?<br />
Daher eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Russ, Ölkohle und Rost, was die drei gängigsten Ursachen sein sollten die die Funktionsweise der <strong>VTG</strong> behindern. Übermässige<br />
Rußentwicklung durch zu krasses Tuning oder Motordefekte führen wie auch Ölkohle dazu, daß die mech<strong>an</strong>ische Freigängigkeit der Verstellschaufeln eingeschränkt wird, was bis zum<br />
vollständigen Blockieren gehen k<strong>an</strong>n. Dadurch k<strong>an</strong>n keine Steuerung des Ladedrucks durch das Motorm<strong>an</strong>agement mehr vorgenommen werden, es wird ins Notlaufprogramm mit stark<br />
reduzierter Motorleistung gesprungen.<br />
Ein Fehler im Motorsteuergerät der in diese Richtung weist ist z.B. 'Regeldifferenz Saugrohrdruck'.<br />
Allerdings ist das nur ein Indiz und die Fehlermeldung k<strong>an</strong>n durchaus <strong>an</strong>dere Ursachen haben.<br />
Deshalb ist eine Messfahrt mit Diagnosegerät das beste Mittel um Fehler <strong>an</strong> der Ladedruckregelung aufzuspüren.<br />
Ein korrekter Ladedruckverlauf bei Volllast sollte ungefähr aussehen wie die gelbe Kurve bei Ladedruck Soll-Istwert Vergleich unten.<br />
Kunden <strong>von</strong> Kaufm<strong>an</strong>n Automotive GmbH haben mit KDataScope ein Tool zur Analyse der Messwertblöcke, dieses ist im Lieferumf<strong>an</strong>g der Diagnosesysteme enthalten.<br />
Das G<strong>an</strong>ze ist im Steuergerät für den Motor (Adresse 01) unter Messwertblock 11 zu auzulesen und k<strong>an</strong>n mit VCDS/<strong>VAG</strong>-COM in eine Datei aufgezeichnet werden.<br />
Wie k<strong>an</strong>n ich eine klemmende <strong>VTG</strong> feststellen?<br />
Zuerst muss festgestellt werden ob überhaupt eine klemmende <strong>VTG</strong> vorliegt oder ein <strong>an</strong>deres Problem <strong>an</strong> Ladedruckregelung bzw. des Motorm<strong>an</strong>agements.<br />
Dazu verfolgt m<strong>an</strong> den Unterdruckschlauch unten <strong>an</strong> der Unterdruckdose zur <strong>VTG</strong> <strong>Verstellung</strong>. Dieser führt zum elektromagnetischen W<strong>an</strong>dler<br />
(Magnetventil zur Ladedruckregelung) der <strong>an</strong> der Spritzw<strong>an</strong>d befestigt ist.<br />
Dort zieht m<strong>an</strong> nun den Unterdruckschlauch ab, steckt ihn in den Mund und beginnt kräftig zu saugen. Falls m<strong>an</strong> per Backenunterdruck keine Bewegung hinbekommt, leistet eine große<br />
Arztspritze oder <strong>an</strong>dere Unterdruckpumpe gute Dienste.<br />
Dabei beobachtet m<strong>an</strong> den <strong>VTG</strong> Verstellhebel. Er muss sich <strong>von</strong> der Ruhestellung ca. 1cm bis zur Stellung die 'maximalen Ladedruck' entspricht saugen lassen, ohne zu klemmen oder<br />
haken. Ausserdem müssen Schlauch und Unterdruckdose in jeder Stellung<br />
dicht sein.<br />
Tipp: Bereits im Motorleerlauf wird die <strong>VTG</strong> bei vielen serienmässigen Steuergeräten in 'max' Stellung gefahren. So z.B. bei den Motorkennbuchstaben ALH, AHF, AFN, AXR, ATD, ASZ,<br />
ARL, AWX, BPX. Der Verstellhebel muß<br />
also im Motorleerlauf am einen Anschlag sein, bei stillstehendem Motor <strong>an</strong> der <strong>an</strong>deren Endstellung. Der Gesamtweg des Hebels beträgt ca. 1cm.<br />
Falls es hakt, sollte m<strong>an</strong> zuerst die Unterdruckdose auf Federbruch oder eine beschädigte Membr<strong>an</strong>e prüfen, dazu ist diese vom Lader abzumontieren: <strong>VTG</strong>-St<strong>an</strong>genlänge messen<br />
oder markieren, Muttern unter dem Unterdruckdosen-Halteblech lösen und <strong>VTG</strong>-St<strong>an</strong>ge ausein<strong>an</strong>derdrehen, sofern die Unterdruckdose nicht durch die Schrauben am Ladegehäuse<br />
entfernbar ist.<br />
Nach Möglichkeit sollte die g<strong>an</strong>ze Unterdruckdose losgeschraubt werden, <strong>an</strong>statt <strong>an</strong> der <strong>VTG</strong>-Verstellst<strong>an</strong>ge zu drehen, da die Einstellung relativ sensibel reagiert.<br />
Jetzt k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> auch einfach die Leichtgängigkeit des Verstellhebels am Turbolader prüfen, hier darf kein nennenswerter Widerst<strong>an</strong>d zu spüren<br />
sein, zur Not k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> versuchen durch Hin- und Herbewegen die Mech<strong>an</strong>ik wieder gängig zu bekommen:<br />
M<strong>an</strong> k<strong>an</strong>n versuchen, im Motorleerlauf mindestens 100 mal zügig zwischen den Anschlägen hin und her zu bewegen, zwischendurch in verschiedenen Stellungen der Mech<strong>an</strong>ik ein paar<br />
mal Gas geben. Sol<strong>an</strong>ge weitermachen, bis der g<strong>an</strong>ze Weg auch bei stehendem Motor leichtgängig ist. Anschließend die Membr<strong>an</strong>dose wieder montieren und die <strong>VTG</strong>-St<strong>an</strong>ge auf die<br />
ursprüngliche Länge einstellen.<br />
Mehr Erfolg verspricht das Zerlegen des Laders um eine vernünftige Reinigung/Begutachtung der <strong>VTG</strong> zu ermöglichen. Als Startpunkt k<strong>an</strong>n obiger Link zur Funktionsweise der <strong>VTG</strong><br />
gelten, erstmalige 'Übung' <strong>an</strong> einem defekten Lader ist zu empfehlen.<br />
Falls die ursprüngliche <strong>VTG</strong>-St<strong>an</strong>genlänge nicht reproduzierbar sein sollte, die St<strong>an</strong>ge so einstellen, daß die Mech<strong>an</strong>ik mit leichter bis mäßiger Kraft <strong>an</strong> den unteren Anschlag gedrückt<br />
wird. Bei einer Probefahrt das Ansprechverhalten testen und die Einstellung ggf. korrigieren:<br />
bei ungewohnt schwachem Antritt in niedrigen Drehzahlen die St<strong>an</strong>ge etwas verkürzen, bei zuviel Biß oder gar Notlaufproblemen im Volllastbereich die St<strong>an</strong>ge länger einstellen. Als<br />
Faustregel k<strong>an</strong>n gelten: Der maximale Ladedruck-Istwert beim Einregelvorg<strong>an</strong>g sollte den Sollwert um nicht mehr als 10% übertreffen. Also z.B. Sollladedruck 1990 mbar -><br />
Überschwinger bis maximal 2190 mbar absolut.<br />
Falls eine Ladedruck<strong>an</strong>zeige vorh<strong>an</strong>den ist, die St<strong>an</strong>ge auf den gewohnten Druckaufbau einjustieren.<br />
<strong>Seite</strong> 1 <strong>von</strong> 6<br />
Tipp für den AHF oder ähnliche <strong>Motoren</strong>: Länge so einstellen, daß bei mindestens 3s Vollgas im 3./4./5. G<strong>an</strong>g bei 3900min -1 das Magnetventil zur Ladedruckregelung ein<br />
Tastverhältnis <strong>von</strong> ca. 85-90% erreicht. Das Tastverhältnis k<strong>an</strong>n per Diagnosegerät ausgelesen werden. Maximales Tastverhältnis ist ca. 95%, 5-10% Reserve sollte m<strong>an</strong> einhalten da<br />
http://community.dieselschrauber.de/viewtopic.php?t=2992<br />
15.03.2012
<strong>VTG</strong> <strong>Verstellung</strong> <strong>an</strong> <strong>VAG</strong> <strong>TDI</strong> <strong>Motoren</strong> (<strong>Fachartikel</strong>): Dieselschrauber Community<br />
bei Temperaturen unter 0°C der Ladedruck leichter erreicht wird und das Steuergerät hier mehr zurückregeln muß.<br />
Falls das Gängigmachen fehlschlägt ist leider der Lader ein Fall für eine Turboladerinst<strong>an</strong>dsetzung.<br />
Wie k<strong>an</strong>n ich eine klemmende <strong>VTG</strong> verhindern?<br />
Zuerst sollte der Motor nicht übermässig rußen da sich dieser unter <strong>an</strong>derem auch <strong>an</strong> der <strong>Verstellung</strong> festschlägt. Tabu sind also jegliche Arten <strong>von</strong> Powerboxen. Ebenso sollte die<br />
Reparatur undichter Ladeluftschläuche/Ladeluftkühler nicht ewig hinausgezogen werden, weil der damit einhergehende erhöhte Rußausstoss nicht nur sinnlos Kraftstoff verbraucht,<br />
sondern auf Dauer die <strong>VTG</strong> verrußen lässt.<br />
Falls es schon soweit gekommen ist können einige km Volllast mit vielen Lastwechseln auf der Autobahn wieder ein wenig Ruß wegbrennen.<br />
Auch sollte nicht unbedingt zu dünnflüssiges Motoröl verwendet werden, Öle mit 0W... neigen dazu, sich <strong>an</strong> leicht verschlissenen Wellenabdichtungen des Laders vorbeizumogeln und<br />
führen zu Ölkohle.<br />
Rost am Verstellgelenk bzw. wo der Verstellhebel ins Ladergehäuse führt lässt sich leicht mittels Kupfermontagepaste verhindern.<br />
D<strong>an</strong>ke <strong>an</strong> Ulf, der folgendes herausgefunden hat:<br />
Bei älteren <strong>TDI</strong> mit einer kleinen Verstelldose (Teilenummer 433483-1 bei Motorkennbuchstabe AFN) am Turbolader, k<strong>an</strong>n diese durch eine größere getauscht werden. Die<br />
Verstelldose ist original nicht einzeln erhältlich, k<strong>an</strong>n aber nach folgenden Daten bei Turboladerinst<strong>an</strong>dsetzungen besorgt werden:<br />
- Größere Unterdruckdose 434855-3<br />
- Passendes Wärmeschutzblech R702694-1<br />
Mit der größeren Unterdruckdose k<strong>an</strong>n nun eine höhere Kraft zur <strong>Verstellung</strong> der <strong>VTG</strong> aufgebracht werden.<br />
Beim Einbau ist unbedingt zu beachten, daß der bisherige Verstellweg erhalten bleibt! Eine Kontrolle des Ladedruckverhaltens (per M<strong>an</strong>ometer oder Diagnosegerät) sollte d<strong>an</strong>ach auf<br />
jeden Fall erfolgen.<br />
Wenn die <strong>VTG</strong> funktioniert und der Ladedruckverlauf trotzdem nicht passt?<br />
...sind als nächstes alle Unterdruckschläuche auf Dichtheit zu prüfen, die Funktionsweise des elektropneumatischen W<strong>an</strong>dlers zu prüfen, Luftmassenmesser, Einspritzpumpe und<br />
Steuergerät selbst.<br />
Beschreibung:<br />
Dateigröße: 5,95 MB<br />
Angeschaut: 12105 mal<br />
<strong>VTG</strong>-Turbolader: Funktion der <strong>VTG</strong>-<strong>Verstellung</strong>.<br />
MVI_2063.AVI<br />
Geschlossene Abgasleitschaufeln führen zu hoher Strömungsgeschwindigkeit der Abgase, der Turbinenläufer läuft schneller, es wird möglichst viel Ladedruck<br />
erzeugt.<br />
Offene Abgasleitschaufeln bewirken das Gegenteil, die Betätigung erfolgt hier durch eine Unterdruckdose, bei neueren <strong>VTG</strong>-Ladern mit elektrischen Stellgliedern.<br />
Beschreibung: Soll-Istwert Vergleich Ladedruck<br />
Dateigröße: 43,06 KB<br />
Angeschaut: 2393 mal<br />
Beschreibung: Ladedruck Log<br />
Dateigröße: 50,8 KB<br />
Ladedruck-Soll-Ist.jpg<br />
VCDS-KDataScope-Analyse.jpg<br />
http://community.dieselschrauber.de/viewtopic.php?t=2992<br />
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15.03.2012
<strong>VTG</strong> <strong>Verstellung</strong> <strong>an</strong> <strong>VAG</strong> <strong>TDI</strong> <strong>Motoren</strong> (<strong>Fachartikel</strong>): Dieselschrauber Community<br />
Angeschaut: 2393 mal<br />
Beschreibung: <strong>VTG</strong> Mech<strong>an</strong>ismus am Turbolader.<br />
Dateigröße: 111,99 KB<br />
Angeschaut: 2403 mal<br />
<strong>VTG</strong>.jpg<br />
<strong>VTG</strong>_<strong>Verstellung</strong>_Turbine.jpg<br />
Beschreibung: Turbine des Laders mit Betätigungshebel für den <strong>VTG</strong> Verstellring und Positionierstift.<br />
Dateigröße: 122,85 KB<br />
Angeschaut: 2403 mal<br />
http://community.dieselschrauber.de/viewtopic.php?t=2992<br />
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15.03.2012
<strong>VTG</strong> <strong>Verstellung</strong> <strong>an</strong> <strong>VAG</strong> <strong>TDI</strong> <strong>Motoren</strong> (<strong>Fachartikel</strong>): Dieselschrauber Community<br />
Beschreibung: Verstellring der <strong>VTG</strong> mit Hebelchen für die einzelnen <strong>VTG</strong> Schaufeln.<br />
Dateigröße: 140,87 KB<br />
Angeschaut: 2403 mal<br />
Beschreibung: <strong>VTG</strong> Abgasgehäuse mit Bohrung für Positionierstift.<br />
Dateigröße: 94,99 KB<br />
Angeschaut: 2403 mal<br />
<strong>VTG</strong>_<strong>Verstellung</strong>_Verstellring.jpg<br />
<strong>VTG</strong>_Abgasgehaeuse.jpg<br />
http://community.dieselschrauber.de/viewtopic.php?t=2992<br />
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15.03.2012
<strong>VTG</strong> <strong>Verstellung</strong> <strong>an</strong> <strong>VAG</strong> <strong>TDI</strong> <strong>Motoren</strong> (<strong>Fachartikel</strong>): Dieselschrauber Community<br />
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Beschreibung: Beispiel Ladedruck Regelabweichung V6 <strong>TDI</strong>.<br />
Dateigröße: 120,87 KB<br />
Angeschaut: 9312 mal<br />
VCDS <strong>von</strong> Kaufm<strong>an</strong>n [Das PLUS <strong>an</strong> Diagnose]<br />
Zuletzt bearbeitet <strong>von</strong> dieselschrauber am 18-02-2012, 0:32, insgesamt 3-mal bearbeitet<br />
LD_Regelabweichung.jpg<br />
Bewertungen - <strong>VTG</strong> <strong>Verstellung</strong> <strong>an</strong> <strong>VAG</strong> <strong>TDI</strong> <strong>Motoren</strong><br />
Durchschnittsbewertung: 9,02 <strong>von</strong> 10 - schlechteste Bewertung: 2 - beste Bewertung: 10 - Anzahl der Bewertungen: 187<br />
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