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Weit mehr Besucher wurden schon ein Jahr später, 1936, registriert; 1937 fiel das<br />

Weinfest der Maul- und Klauenseuche zum Opfer, wurde wenige Tage vor Beginn<br />

des Festes behördlich abgesetzt. Diese Absage rief Bestürzung unter der<br />

Bevölkerung hervor.<br />

Beim Weinwettstreit 1938, letztes Fest vor dem Zweiten Weltkrieg, wurde mit 25.000<br />

Besuchern ein Rekordergebnis registriert.<br />

1949 wurde der Weinwettstreit vom 29. Oktober bis 1. November fortgesetzt und<br />

1950 erstmals „auf den ersten Sonntag und dem darauf folgenden Montag im<br />

Oktober“ vom Landratsamt Frankenthal festgelegt.<br />

1950 war übrigens auch das Geburtsjahr der Weingräfin, die alljährlich bis zum<br />

heutigen Tag nach dem Vorbild von Gräfin Eva von Neuleiningen gewählt wird. Unter<br />

den 63 Repräsentantinnen des <strong>Leiningerland</strong>es wurden Eva Wendel aus<br />

Bissersheim (1997/1998) und Patricia Frank aus Bockenheim (2007/2008) später<br />

Pfälzische Weinköniginnen. Silvia Benzinger aus Kirchheim, die 1998/1999 als 49.<br />

Weingräfin regierte, repräsentierte als 66. Weinkönigin 2004/2005 die Pfalz und<br />

wurde am 7. Oktober 2005 zur 57. Deutschen Weinkönigin gewählt. Derzeit heißt die<br />

63. Weingräfin des <strong>Leiningerland</strong>es Annemarie Siebert und ist die sechste<br />

Weinhoheit in der langjährigen Ahnenreihe aus dem Grünstadter Stadtteil<br />

Sausenheim.<br />

Diese Form des Weinfestes, in einem riesigen Zelt mehrere Tage zu feiern, verlor<br />

jedoch spätestens im Laufe der 80er-Jahre an Attraktivität. Eine gewisse Anonymität<br />

der ausgeschenkten Weine war nicht zu verleugnen, zumal die Winzer und<br />

Weinerzeuger oft auch nicht selbst im Festzelt vertreten waren. Zudem gingen die<br />

Besucherzahlen drastisch zurück.<br />

Eine Neukonzeption musste her. So wurde das letzte große Festzelt 1990 auf dem<br />

Luitpoldplatz aufgebaut und ab 1991 durch ein kleines, attraktives Weindorf ersetzt.<br />

Um gleichzeitig die eigentliche Grünstadter Kerwe, den Jakobimarkt, wieder ins<br />

Gedächtnis zu rufen, verlegten die Verantwortlichen das Weinfest auf das vierte Juli-<br />

Wochenende.<br />

Anfangs blieb Kritik nicht aus. Ein Weinfest mitten in den Sommerferien zu feiern,<br />

das konnte doch nicht sein. Doch die Kritiker wurden eines Besseren belehrt; die<br />

neue Form des Weinfestes außergewöhnlich gut angenommen, nicht nur von den<br />

Einheimischen, sondern auch von Fremden, die im <strong>Leiningerland</strong> Urlaub machten.<br />

Nun stehen auch wieder die Winzer hinter der Theke, leisten durch persönliche<br />

Beratung der Weinfestbesucher einen bedeutenden Beitrag zur Weinwerbung. Das<br />

gefällt dem Weinfestbesucher. Seitdem bewirten alljährlich in der Regel zehn<br />

Weinbaubetriebe aus Grünstadt, Asselheim, Sausenheim sowie der<br />

Herkunftsgemeinde der jeweiligen Weingräfin das attraktive Weindorf und ermitteln<br />

untereinander den Riesling- und Dornfelder-Preis. Dadurch wird der Bezeichnung<br />

„Weinwettstreit“ auch ein wenig Rechnung getragen.

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