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Bau- und Verkehrsdepartement des Kantons Basel-Stadt

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<strong>Bau</strong>- <strong>und</strong> <strong>Verkehrsdepartement</strong> <strong>des</strong> <strong>Kantons</strong> <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong><br />

Medienmitteilung vom 14. November 2012<br />

Gian Casty. Glasmaler in <strong>Basel</strong>:<br />

Sonderausstellung im Museum Kleines Klingental<br />

Die neue Sonderausstellung im Museum Kleines Klingental widmet sich dem<br />

künstlerischen Schaffen <strong>des</strong> Glasmalers Gian Casty (1914–1979). Der in der breiten<br />

Öffentlichkeit in Vergessenheit geratene Künstler liess sich ab 1933 in <strong>Basel</strong> nieder<br />

<strong>und</strong> fand in der Nachkriegszeit zur Glasmalerei. Heute zeugen mehrere h<strong>und</strong>ert<br />

Glasbilder von seinem Wirken – in <strong>Basel</strong> zum Beispiel in der Augenklinik, im<br />

Schulhaus Neubad, im Departement Physik der Universität oder in der Gellertkirche.<br />

Gian Casty wurde 1933 in Zuoz (Graubünden) geboren <strong>und</strong> machte Anfang der 1930er<br />

Jahre in Chur eine Lehre zum Flach- <strong>und</strong> Dekorationsmaler. Ab 1933 liess er sich in <strong>Basel</strong><br />

nieder, wo er sich an der Gewerbeschule zum Kunstmaler weiterbildete. Auslandaufenthalte<br />

in Malmö (1937) <strong>und</strong> Paris (1938 <strong>und</strong> 1939) r<strong>und</strong>eten seine Ausbildung ab. Im Dezember<br />

1938 präsentierte er anlässlich der Basler Weihnachtsausstellung in der Kunsthalle erstmals<br />

zwei Ölbilder. 1959 erhielt er das Bürgerrecht der <strong>Stadt</strong> <strong>Basel</strong>.<br />

Als Casty in der Nachkriegszeit zur Glasmalerei fand, stand diese in <strong>Basel</strong> in einer Blüte.<br />

Zahlreiche öffentliche <strong>und</strong> private <strong>Bau</strong>ten wurden mit Glasfenstern ausgeschmückt <strong>und</strong><br />

mehrere Ausstellungen zum Thema stiessen in der Öffentlichkeit auf grosses Interesse.<br />

Neben dem befruchtenden Umfeld war es ein konkretes Ereignis, das dann auch Gian Casty<br />

den Weg zur Glasmalerei weisen sollte: 1946 schrieb die Münsterbaukommission einen<br />

«Wettbewerb zur Erlangung von Entwürfen für neue Glasscheiben im Chor <strong>des</strong> Münsters zu<br />

<strong>Basel</strong>» aus, denn ein Teil der Chorfenster war schadhaft <strong>und</strong> gefiel stilistisch nicht mehr. Der<br />

siegreiche Entwurf «Clarté» <strong>des</strong> Baslers Charles Hindenlang sollte jedoch nach jahrelangen<br />

öffentlichen Kontroversen im Jahr 1952 von den Mitgliedern der Evangelisch-reformierten<br />

Kirche <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> abgelehnt werden.<br />

Der Wahlbasler Casty widmete sich fortan fast ausschliesslich der Glasmalerei. In seinem<br />

Atelier im St. Alban-Stift entstanden zwischen 1948 <strong>und</strong> 1979 über 350 Einzelscheiben<br />

sowie die Entwürfe für Glasfenster in über 40 Gebäuden in Graubünden, <strong>Basel</strong> <strong>und</strong> anderen<br />

Teilen der Schweiz. Seine Motive waren vielfältig: Farbenfrohe Vögel, stolze Wappentiere<br />

<strong>und</strong> lustige Clowns mit Blumensträussen sind ebenso zu finden wie Maria <strong>und</strong> das Jesuskind<br />

oder Adam <strong>und</strong> Eva mit der Schlange.<br />

Gian Casty gehörte zu jener Avantgarde in der Schweizer Kunstszene, welche die<br />

Glasmalerei als vollwertiges künstlerisches Ausdrucksmittel wiederentdeckte. Das<br />

Vitromusée in Romont hat den Künstler daher im vergangenen Winter mit einer<br />

Retrospektive gewürdigt. Diese Schau wird auf Initiative der Stiftung pro Klingentalmuseum<br />

im Museum Kleines Klingental wieder aufgenommen. Die Ausstellung zeugt mit über 40<br />

<strong>Bau</strong>- <strong>und</strong> <strong>Verkehrsdepartement</strong> <strong>des</strong> <strong>Kantons</strong> <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong>,<br />

Generalsekretariat<br />

Münsterplatz 11, 4001 <strong>Basel</strong><br />

Internet www.bvd.bs.ch<br />

Telefon 061 267 42 51<br />

Telefax 061/267 91 50<br />

E-Mail marc.keller@bs.ch


Seite 2<br />

stimmungsvoll präsentierten Glasmalereien von der berührenden Sensibilität <strong>und</strong> Originalität<br />

<strong>des</strong> Künstlers <strong>und</strong> spürt seinem Bezug zu <strong>Basel</strong> nach. Eine Diashow zeigt eine Auswahl<br />

seiner Glasfenster in öffentlichen Gebäuden in der Schweiz, ein Dokumentarfilm <strong>des</strong><br />

Rätoromanischen Fernsehens beleuchtet weitere Facetten <strong>des</strong> Glasmalers <strong>und</strong> Menschen<br />

Gian Casty. Die Herstellung von Glasmalereien wird anhand eines Werktischs erläutert, der<br />

an mehreren Nachmittagen von der Kunstglaserin <strong>und</strong> Glasmalereirestauratorin Pamela<br />

Jossi bespielt wird. Kinder <strong>und</strong> kreative Erwachsene finden in der Ausstellung zudem zwei<br />

Maltischchen, an denen sie sich selbst als Glasmalerin oder Glasmaler versuchen können.<br />

Weitere Auskünfte:<br />

Patrick Moser, Leiter Museum Kleines Klingental, Tel. 061 267 66 41, patrick.moser@bs.ch<br />

Hinweis:<br />

Die Sonderausstellung im Museum Kleines Klingental dauert vom 17. November 2012 bis<br />

31. März 2013. Öffnungszeiten: Mittwoch <strong>und</strong> Samstag 14 bis 17 Uhr, Sonntag 10 bis 17<br />

Uhr.

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