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Tussinger, Jesse, Drewes - Nordverbund Schulbegleitforschung

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Bremer <strong>Schulbegleitforschung</strong>snetzwerk „Fördern durch Aufgabenorientierung“<br />

Einsatz und Evaluation von Lernaufgaben<br />

in einem kompetenzorientierten<br />

Französisch- bzw. Spanischunterricht der<br />

Sekundarstufe I<br />

Cornelia <strong>Tussinger</strong>, Sandra <strong>Jesse</strong>, Malte <strong>Drewes</strong><br />

15. Jahrestagung, <strong>Nordverbund</strong> <strong>Schulbegleitforschung</strong>,<br />

16.-17.9.2010, Universität Hamburg<br />

1


Gliederung<br />

1. <strong>Schulbegleitforschung</strong>snetzwerk<br />

2. Kompetenzorientierung<br />

3. Aufgabenorientierung<br />

4. Praxis und Erforschung<br />

5. Beispiel eines Projekts<br />

6. Diskussion<br />

2


1. Bremer<br />

<strong>Schulbegleitforschung</strong>snetzwerk<br />

LIS Bremen<br />

<strong>Schulbegleitforschung</strong><br />

Universität Bremen<br />

Didaktik<br />

der<br />

romanischen Sprachen<br />

Senatorische Behörde<br />

„Fördern durch<br />

Aufgabenorientierung“<br />

Vier<br />

Bremer<br />

Schulen<br />

9 Lehrkräfte<br />

(7 Französisch,<br />

2 Spanisch)<br />

Dr. Sandra <strong>Jesse</strong> (Kippenberg)<br />

Margret Künemund (Rockwinkel)<br />

Jana Oltmanns (Schaumburger Straße)<br />

Rebecca Schwenzer (Rockwinkel)<br />

Markus Steinhoff (Kippenberg)<br />

Corinna Sührig (Kippenberg)<br />

Cornelia <strong>Tussinger</strong> (Rockwinkel)<br />

Jocline Vignais (Mitte)<br />

Anke Wellmann (Rockwinkel)<br />

3


Ziel<br />

Erforschung der Frage, in wieweit der Ansatz der<br />

„Aufgabenorientierung“ Schülerinnen und Schülern im<br />

Fach Französisch bzw. Spanisch der Sekundarstufe I<br />

helfen kann, die in den Bremer Bildungsplänen<br />

festgeschriebenen Kompetenzen im Unterricht<br />

auszubilden.<br />

Ä Kompetenzorientierung<br />

Ä Aufgabenorientierung


2. Kompetenzorientierung im FSU<br />

Festlegung, welche Kompetenzen die Schüler bis zu einer<br />

bestimmten Jahrgangsstufe erworben haben sollen<br />

5


Bildungsstandards / Bildungspläne<br />

Funktionale kommunikative Kompetenzen<br />

Kommunikative Fertigkeiten<br />

Ä Hör- und Hör-/Sehverstehen<br />

Ä Leseverstehen<br />

Ä Sprechen<br />

- an Gesprächen teilnehmen<br />

- zusammenhängendes Sprechen<br />

Ä Schreiben<br />

Ä Sprachmittlung<br />

Interkulturelle Kompetenzen<br />

Ä soziokulturelles Orientierungswissen<br />

Ä verständnisvoller Umgang mit kultureller Differenz<br />

Ä praktische Bewältigung interkultureller Begegnungssituationen<br />

Methodische Kompetenzen<br />

Ä Textrezeption (Hör-, Hör/Sehverstehen und Leseverstehen)<br />

Ä Interaktion<br />

Ä Textproduktion (Sprechen und Schreiben)<br />

Ä Lernstrategien<br />

Ä Präsentation und Mediennutzung<br />

Ä Lernbewusstheit und Lernorganisation<br />

Verfügung über die sprachlichen<br />

Mittel<br />

Ä Wortschatz<br />

Ä Grammatik<br />

Ä Aussprache und Intonation<br />

Ä Orthographie<br />

Aus: Bildungsstandards für die erste Fremdsprache (Englisch/Französisch), Kultusministerkonferenz vom 4.12.2003<br />

6


Beschreibung der Kompetenzen in Can-do-statements<br />

(Könnenserwartungen)<br />

Beispiel (A2):<br />

Aus: „Französisch / Spanisch als zweite Fremdsprache. Bildungsplan für das Gymnasium,<br />

Jahrgangsstufe 6 – 10.“ Der Senator für Bildung und Wissenschaft. Bremen 2006, S. 17<br />

7


Umdenken erforderlich<br />

Å inputorientiert: Abarbeiten des Lehrbuchs<br />

Was habe ich gemacht?<br />

Was muss ich noch durchnehmen?<br />

Å kompetenzorientiert: Von den Kompetenzzielen her denken<br />

Was sollen meine Schüler am Ende der Unterrichtseinheit (der<br />

Halbjahres- und Jahrespläne) können?<br />

Was können sie schon?<br />

Was müssen sie noch üben, um dahin zu kommen?<br />

(vgl. Ziener 2006, 25)<br />

8


3. Aufgabenorientierung<br />

Ç Ansatz des task-based language learning (TBL)<br />

(Ellis 2003, Willis 1996, Müller-Hartmann/Schocker v. Ditfurth 2005)<br />

Ç in Anlehnung an reale Situationen der Sprachverwendung<br />

außerhalb des Klassenraums werden die Lernenden mit<br />

komplexen, kommunikativen, inhaltsorientierten Aufgaben<br />

(tasks) konfrontiert, die sie im Unterricht lösen sollen<br />

(„Lernaufgaben“)<br />

Beispiel: Sich zum Kino verabreden<br />

9


Bezug zur Kompetenzorientierung<br />

Ç erst beim Lösen von tasks wird erkennbar, inwiefern<br />

ein Schüler über bestimmte Kompetenzen verfügt<br />

und wo er ggf. gefördert werden muss<br />

Ç erst durch das Bearbeiten von tasks und die<br />

Reflexion darüber im Unterricht können<br />

Kompetenzen ausgebildet werden<br />

10


Modell von Willis (1996)<br />

Simulation<br />

task<br />

in PA, GA<br />

Pre-task(s)<br />

Planung Präsentation<br />

Language focus<br />

im Plenum<br />

Vorbereitung<br />

Durchführung<br />

Nach-<br />

bereitung<br />

11


Modell von Leupold (2008)<br />

Übung<br />

sprachlicher<br />

Formen<br />

formale<br />

Sicherheit in<br />

der Verwendung<br />

sprachlicher<br />

Strukturen<br />

gewinnen<br />

Lernaufgabe<br />

Typ 1<br />

in einen<br />

situativen<br />

Kontext<br />

eingebettet<br />

sprachliche<br />

Strukturen<br />

anwenden,<br />

gelenkt<br />

Lernaufgabe<br />

Typ 2<br />

innerhalb einer<br />

angebotenen<br />

Situation in<br />

freier Form<br />

sprachlich<br />

agieren<br />

12


4. Praxis und Erforschung<br />

Projektjahr 1 Schuljahr 2008/09<br />

Analyse und Erstellung von Unterrichtseinheiten nach den Prinzipien der<br />

Kompetenz- und Aufgabenorientierung<br />

Projektjahr 2 Schuljahr 2009/10<br />

Erprobung der Unterrichtseinheiten im Unterricht und Durchführung von<br />

begleitenden Aktionsforschungsprojekten<br />

Projektjahr 3 Schuljahr 2010/11<br />

Ergebnispräsentation – Fortbildungsangebot – Projektabschluss<br />

13


Teambildung<br />

- WiSe 2009/10 und SoSe 2010:<br />

Teams aus je einer Lehrkraft (L) und 1 bis 4<br />

Studierenden (St) des MEd-Studiengangs Französisch<br />

bzw. Spanisch<br />

- Eingebettet an der Universität (Didaktik der romanischen<br />

Sprachen) in:<br />

> Seminar zur Kompetenzorientierung im FSU<br />

> Übung „Einführung in die Aktionsforschung“<br />

14


Prozessmodell<br />

Problemanalyse<br />

+ Formulierung<br />

der<br />

Forschungsfrage<br />

durch<br />

die Lehrkraft<br />

9/2009<br />

Bildung<br />

von<br />

Teams<br />

1 Lehrkraft<br />

+<br />

1-4 Stud.<br />

10/2009<br />

In Anlehnung an: Fichten/Meyer (2003): Oldenburger<br />

Teamforschung<br />

ERFORSCHUNG<br />

„Kleinarbeitung<br />

der<br />

Forsch<br />

-<br />

ungsfrage<br />

Erarbeitun<br />

g von<br />

Forschungsmethoden<br />

Stationenlernen<br />

Erstelle<br />

n eines<br />

Forschungsexposé<br />

Konzeption einer kompetenz- und<br />

aufgabenorientierten<br />

Unterrichtseinheit (10, 11, 12/2009)<br />

PRAXIS<br />

15


Prozessmodell<br />

ERFORSCHUNG<br />

Datenerhebung<br />

1-2/2010<br />

Durchführung der<br />

Unterrichtseinheit<br />

1, 2/2010<br />

PRAXIS<br />

Datenaufbereitung<br />

4-5/2010<br />

Datenauswertung<br />

seit<br />

6/2010<br />

Hausarbeit<br />

zur Konzeption<br />

und Durchführung<br />

der UE<br />

3-4/2010<br />

Präsentation<br />

von<br />

(Zwischen)-<br />

Ergebnissen<br />

6-7/2010<br />

Forschungsbericht<br />

9/2010<br />

16


5. Beispiel eines Aktionsforschungsprojekts<br />

Kompetenz- und Aufgabenorientierung als<br />

Wegbereiter fremdsprachlicher<br />

Handlungsfähigkeit im Rahmen direkter<br />

Schülerbegegnungen<br />

Eine exemplarische Umsetzung<br />

im Französischunterricht der Sekundarstufe I<br />

17


Å Ausgangslage<br />

Å Fragestellung und praktische Grundlage<br />

Å Forschungsdesign<br />

Å Zentrale Ergebnisse<br />

Å Konsequenzen<br />

18


Ausgangslage<br />

Ä Überprüfung von Kompetenz- und<br />

Aufgabenorientierung im Hinblick auf ihre<br />

Eignung zur sprachlichen Vorbereitung direkter<br />

Schülerbegegnungen<br />

Ä Projekt mit den Achtklässlern des Wahlpflichtkurses<br />

Französisch vom Schulzentrum<br />

Rockwinkel: Vorbereitung auf einen Austausch<br />

nach Martignas-sur-Jalle (bei Bordeaux)<br />

19


Ä Anlass: Unzufriedenheit seitens der Kursleiterin<br />

Frau T. mit der Effektivität der<br />

Austauschvorbereitung<br />

Ä Frühere Lernergruppen: hohe Beteiligung im<br />

Unterricht, aber wenig Kommunikation mit<br />

Gastfamilie und anderen Mutter-sprachlern des<br />

Frz. während der Begegnung É beidseitige<br />

Beklemmung, kaum bzw. kein interkulturelles<br />

Lernen<br />

20


Ä Ziele der Einbindung des Ansatzes der<br />

Aufgabenorientierung:<br />

Å Ermutigung der Schüler zum Sprechen<br />

Å Erwerb sprachlicher Ressourcen zur Bewältigung<br />

kommunikativer Alltagssituationen mit Muttersprachlern<br />

Å Ausschöpfung des interkulturellen Lernpotentials<br />

Ä Austauschvorbereitung: 8-stündige UE,<br />

Vorbereitung der Schüler auf während des<br />

Austauschs zu erwartende Sprechanlässe<br />

Ä Zentrum des Forschungsvorhabens: Rückmeldung<br />

der Schüler zwecks Verbesserung der Austauschvorbereitung<br />

für zukünftige Lernergruppen<br />

21


Fragestellung und praktische Grundlage<br />

Ä Forschungsfrage:<br />

Hat die Bearbeitung kompetenzorientierter<br />

Lernaufgaben im Französischunterricht der<br />

Klasse 8 (3. Lernjahr) den SchülerInnen<br />

während eines sich anschließenden<br />

Schüleraustauschs in Frankreich geholfen,<br />

kommunikative Alltagssituationen mit<br />

MuttersprachlerInnen zu bewältigen?<br />

22


Ä Praktische Grundlage:<br />

Unterrichtseinheit: Agir en français, c’est<br />

apprendre à vivre en France<br />

Ä Aufgabenkatalog mit 9 Lernaufgaben zu drei<br />

begegnungsrelevanten Themenbereichen:<br />

1.Familiengespräche<br />

2.Organisation von Verpflegung<br />

3.Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel<br />

Ä Aufgabenprogression nach Leupold für jeden<br />

Themenbereich (Übung, LAT 1, LAT 2)<br />

23


Ä Familiengespräche:<br />

Å 1a): Lektüre eines Romanauszuges mit anschließender<br />

Beantwortung von Fragen<br />

Å 1b): Übersetzung dt. und frz. Fragen in die jeweils<br />

andere Sprache + Formulierung eigener Fragen<br />

Å 1c): Erstellung eines zusammenhängenden<br />

Familiengesprächs zu einem vorgegebenen<br />

Kommunikationskontext<br />

Ä Organisation von Verpflegung:<br />

Å 2a): Hören eines Restaurantdialoges mit simultaner<br />

Bearbeitung von Vrai/Faux-Aussagen<br />

Å 2b): Recherche + Definition frz. Speisen aus einer<br />

Restaurantkarte<br />

Å 2c): Erstellung eines eigenen Restaurantdialoges<br />

24


Ä Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel<br />

Å 3a): Hören eines Bahnhofsdialoges mit simultaner<br />

Vervollständigung vorgegebener Sätze bei jeweils<br />

3 Wahlmöglichkeiten<br />

Å 3b): Gegenseitiges Erklären bestimmter Straßenbahnrouten<br />

mithilfe einer Karte<br />

Å 3c): Erstellung eines Leitfadens für ein vor Ort<br />

durchzuführendes Interview zum Thema Fahrgewohnheiten<br />

Ä Klassenarbeit<br />

Ä Austausch<br />

Ä Untersuchung: Ermittlung der Effektivität der<br />

Austauschvorbereitung<br />

25


Forschungsdesign<br />

Ä Gruppendiskussion mit 9 Austauschteilnehmern:<br />

Å Provokantes Statement: „Ich war durch die Aufgaben, die<br />

wir im Unterricht gemacht haben, bestens auf meinen<br />

Austausch vorbereitet und hatte in keiner Situation<br />

Probleme mit der Sprache.“<br />

Å Fragen zu drei für die Forschungsfrage und für das Ziel<br />

der Untersuchung relevanten Themen<br />

26


1. Similarität zwischen den Aufgaben und den<br />

Sprechanlässen der Schüler während des<br />

Austauschs<br />

ÄSeid ihr während des Austauschs überhaupt in<br />

Situationen gekommen, die den Aufgaben, die ihr<br />

vorher im Unterricht gemacht habt, entsprachen oder<br />

ihnen ähnlich waren?<br />

Å Welche?<br />

Å Was war ähnlich oder genau so wie in den Aufgaben, was<br />

war anders?<br />

27


2. Aufgabenbewährung<br />

ÄHabt ihr euch durch die Lernaufgaben gut auf<br />

diese Situationen vorbereitet gefühlt?<br />

Å Warum? / Warum nicht?<br />

ÄWelche Lernaufgaben haben euch geholfen?<br />

Å Inwiefern? / Was genau? / Welche Phasen?<br />

ÄWelche Lernaufgaben haben euch überhaupt<br />

nicht geholfen?<br />

Å Warum nicht?<br />

ÄAufgabenspezifische Fragen<br />

28


3. Zusatzwünsche der Teilnehmer<br />

hinsichtlich der Vorbereitung<br />

ÄFür welche Situationen hättet ihr euch noch eine<br />

sprachliche Vorbereitung gewünscht?<br />

ÄIn welche Situationen seid ihr gekommen, wo ihr<br />

sprachlich nicht weiterkamt?<br />

Å Woran lag das? / Wie habt ihr diese Situationen gelöst?<br />

ÄWie hätte die Vorbereitung im Unterricht eurer<br />

Ansicht nach verbessert werden können?<br />

29


Ä Transkription<br />

Ä Auswertung der Daten im Rahmen einer<br />

qualitativen Inhaltsanalyse<br />

Ä besonders wichtig für die Forschungsfrage:<br />

Bewährungsgrad der einzelnen Lernaufgaben<br />

(zweiter Themenbereich der Diskussion)<br />

30


Zentrale Ergebnisse<br />

Ä Hilfreich: 1b), 2c), 3b)<br />

Å Insbesondere das aufgabenimmanente Vokabular<br />

Å Verwendung vor Ort: Familiengespräche über diverse Themen<br />

(1b), Bestellungen in verschiedenen gastronomischen Einrichtungen<br />

(2c), in Erfahrung zu bringende Wegbeschreibungen (3b)<br />

Ä Weniger bzw. nicht hilfreich: 1a), 3a), 3c)<br />

Å Gründe: Materialabsenz bzw. keine Verwendungsmöglichkeiten<br />

vor Ort (3c), mangelnde Transparenz hinsichtlich der Aufgabenziele<br />

(1a), 3a)<br />

Ä Fraglich: 1c), 2a), 2b)<br />

Å Gründe: lediglich Einzelmeinungen (2a), 2b) oder auch gar keine<br />

Meinungsäußerungen bzgl. der Aufgaben (1c)<br />

31


Ä Weitere Erkenntnisse:<br />

Å Zentrale Probleme: hohes Sprechtempo, fehlende<br />

Ausdrucksmöglichkeiten bei verbalen Konflikten,<br />

gelegentliches Nicht-Verstehen einzelner Wörter,<br />

fehlendes Vokabular beim sprachlichen Arrangieren mit<br />

den Angestellten in Bekleidungsgeschäften<br />

Å Wünsche nicht-sprachlicher Natur: mehr Partner- bzw.<br />

Gruppenarbeit, Auseinandersetzung mit Partnerstadt und<br />

Gastschule sowie Unterschieden hinsichtlich der Abläufe<br />

des Schulalltages in Deutschland und Frankreich,<br />

Verfügbarkeit des vor Ort zu erwartenden Programms<br />

schon vor der Begegnung<br />

32


Konsequenzen<br />

Ä Inhaltliche Konsequenzen: Erweiterung bzw.<br />

Verlagerung bestimmter Themenschwer-punkte in<br />

größere Themenfelder<br />

Å Familiengespräche: verstärkte Förderung der Hörverstehenskompetenz,<br />

gezielte Förderung von Strategien zur<br />

Überbrückung kommunikativer Lücken (z. B. Umgang mit<br />

zweisprachigem Wörterbuch)<br />

Å Organisation von Verpflegung: Verlagerung in den kontextuell<br />

weiter führenden Bereich des shopping<br />

Å Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel: Verlagerung in den Bereich<br />

savoir s‘orienter und Erweiterung dieses Bereiches um den<br />

Aspekt Wegbeschreibungen<br />

33


Å Steigerung der Relevanz des Themenbereichs<br />

Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel (z. B. durch<br />

Gestaltung eines Plakats zu Bordeaux und den<br />

Sehenswürdigkeiten der Stadt É auch zur<br />

Erhöhung des Anteils der Gruppen- bzw.<br />

Partnerarbeit)<br />

Å Aufnahme eines neuen Themenschwerpunktes in<br />

die Austauschvorbereitung: Bewältigung<br />

sprachlicher Konflikte (savoir argumenter)<br />

34


Ä Methodische und organisatorische Konsequenzen<br />

Å Verlängerung der Vorbereitungsdauer bzw. Ausweitung<br />

der Austauschvorbereitung auf den regulären<br />

Französischunterricht<br />

Å Sicherstellung der Transparenz für die Lernenden bzgl.<br />

der Ziele aller Lernaufgaben<br />

Å Berücksichtigung nicht-sprachbezogener Wünsche:<br />

Auseinandersetzung mit Gastschule und Unterschieden im<br />

Ablauf des Schulalltags in Deutschland und Frankreich (z.<br />

B. durch Kurzpräsentationen der Schüler oder<br />

Lehrervorträge), Bereitstellung des vor Ort geplanten<br />

Programms schon vor der Begegnung<br />

35


6. Diskussion<br />

36


Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!<br />

Kontakt:<br />

Leitung des <strong>Schulbegleitforschung</strong>snetzwerks: Dr. Mark Bechtel<br />

Universität Bremen, Didaktik der romanischen Sprachen<br />

bechtel@uni-bremen.de, Tel. 0421-218-68403<br />

Praxisbeispiel auf Anfrage: Malte <strong>Drewes</strong><br />

drewes@uni-bremen.de, Tel. 04235-95297<br />

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