de letzebuerger ziichter 3/2012
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Kalbe-Zuchtwerte:<br />
Einfacher zu leichten Geburten<br />
Im April wur<strong>de</strong> die neue Zuchtwertschätzung für Kalbemerkmale und die neuen Kalbeindizes<br />
RZKd (direkt) und RZKm (maternal) eingeführt. Welches sind nun die besten Bullen<br />
für Leichtkalbigkeit und welche Bullen machen die Töchter mit <strong>de</strong>n wenigsten Kalbeschwierigkeiten?<br />
Dr. Stefan Rensing vom vit, Ver<strong>de</strong>n, erläutert die Ergebnisse.<br />
Erstveröffentlichung in milchrind 2/<strong>2012</strong>,<br />
Journal für Zucht und Management<br />
Neu ist an <strong>de</strong>r Zuchtwertschätzung<br />
für Kalbemerkmale vor allem, dass<br />
sich die veröffentlichten Zuchtwerte<br />
jetzt auf die erste, sprich die Färsen-<br />
Kalbung, beziehen, und nicht mehr auf<br />
<strong>de</strong>n Durchschnitt aller Kalbungen. Hintergrund<br />
ist, dass nicht nur <strong>de</strong>r Anteil schwerer<br />
Kalbungen und Totgeburten zwischen<br />
<strong>de</strong>r ersten Kalbung und <strong>de</strong>n weiteren<br />
(Kuh-) Kalbungen <strong>de</strong>utlich unterschiedlich<br />
ist, son<strong>de</strong>rn insbeson<strong>de</strong>re die erste<br />
und die weiteren Kalbungen z.T. genetisch<br />
unterschiedliche Merkmale mit auch unterschiedlichen<br />
genetischen Parametern<br />
sind. Da <strong>de</strong>r klassische Testeinsatz <strong>de</strong>r<br />
meisten Besamungsbullen auf Erstkalbskühen<br />
erfolgte, liegen aus <strong>de</strong>m Testeinsatz<br />
meist keine direkten Daten für Kälber<br />
geboren als erstes Kalb, d.h. aus Färsen,<br />
vor. Dennoch bekommen alle Bullen aus<br />
<strong>de</strong>m Mehrmerkmalsmo<strong>de</strong>ll auch direkte<br />
Zuchtwerte für die erste Kalbung, <strong>de</strong>nn<br />
die Informationen <strong>de</strong>r als zweites o<strong>de</strong>r<br />
drittes Kalb geborenen Nachkommen<br />
wer<strong>de</strong>n als korrelierte Information berücksichtigt.<br />
Einzelheiten zum neuen Schätzmo<strong>de</strong>ll<br />
sind im <strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong><br />
Juni/<strong>2012</strong> nachzulesen.<br />
Die Sicherheiten <strong>de</strong>r geschätzten Zuchtwerte<br />
aus <strong>de</strong>m Testeinsatz (ca. 300 geb.<br />
Kälber, und später 100 gek. Töchter) sind<br />
mit ca. 60-70% insbeson<strong>de</strong>re für die maternalen<br />
Zuchtwerte höher als bisher.<br />
Auch dadurch ist die Streuung <strong>de</strong>r Kalbezuchtwerte<br />
jetzt <strong>de</strong>utlich höher. Die<br />
Abb. 1 zeigt am Beispiel <strong>de</strong>s direkten<br />
Kalbeverlaufs für die schwarzbunten Top-<br />
300-Bullen die <strong>de</strong>utlich größere Streuung<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
-75<br />
80<br />
85<br />
90<br />
95<br />
100<br />
105<br />
110<br />
115<br />
120<br />
125<br />
MILCHRINDER 19<br />
Der Goldwin-Sohn Gunnar kombiniert hohe Zuchtwerte für direkte und maternale Kalbeeigenschaften.<br />
n Bullen in Top-300 SBT<br />
130<br />
135<br />
>135<br />
April KVd <strong>2012</strong> 1204<br />
Dez. KVd 2011<br />
1112<br />
Abb. 1: Die Streuung <strong>de</strong>r Zuchtwerte für das Einzelmerkmal „direkter Kalbeverlauf“, ist im<br />
neuen Schätzmo<strong>de</strong>ll (April <strong>2012</strong>) erheblich größer als im alten Mo<strong>de</strong>ll (Dezember 2011)<br />
<strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 3|<strong>2012</strong>