HaBS 4-09.qxp - HaBS aktuell
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Schüler schreiben für die <strong>HaBS</strong><br />
Abitur.<br />
Ich war da noch eine Ausnahme. Aber schon<br />
fast 25 Jahre liegen dazwischen. Ich habe nicht<br />
studiert, das war damals schon glücklich. Was<br />
man studiert, ist völlig egal, sage ich, das sehen<br />
manche Chefredakteure anders. Was man nicht<br />
studieren sollte, ist Publizistik oder<br />
Journalistik. Es ist besser, das zu studieren, wo<br />
man sich frühzeitig spezialisiert. Germanistik,<br />
Geschichte, Jura, Wirtschaft, bloß nicht<br />
Journalistik studieren, weil Fachidioten herangezogen<br />
werden.<br />
Michelle: Wie lange arbeiten Sie am Tag?<br />
Wir fangen gegen 10.00 Uhr an. Im Sommer,<br />
wenn 30 Grad und Sommerferien sind, nicht<br />
so viel passiert in der Stadt, dann gehen wir<br />
schon mal um 18.00 Uhr. Vielleicht auch<br />
schon mal um 17.00 Uhr. In der Regel, wenn<br />
ich das ganze Jahr sehe, habe ich Feierabend<br />
zwischen 19.00 und 23.00 Uhr. Meistens verlasse<br />
ich die Räume gegen acht. Man muss flexibel<br />
sein, auch wenn man seinen Rechner ausgemacht<br />
und in die Tasche gepackt hat, den<br />
Kollegen winkt, dann ein Feuerwehrauto vorbei<br />
fährt, ja, kein Feierabend. Wir rufen bei der<br />
Feuerwehr an: „Wo fahrt Ihr hin?“ Und wenn<br />
er dann sagt: „Wir haben nur Probealarm!“,<br />
dann sind wir ganz froh. Wenn er aber sagt:<br />
„Das Rathaus brennt1“, dann sind wir wieder<br />
im Bild und freuen uns, dass wir eine schöne<br />
Geschichte haben. Ich rufe zu Hause an und<br />
sage: „Schatz, Du musst alleine ins Theater<br />
gehen! Ich kann noch nicht, das ist normal, das<br />
kennen wir alle, das gehört zu unserem Beruf<br />
dazu.<br />
Alexander: Wie sieht Ihr Arbeitstag aus?<br />
Zehn halb elf komme ich, gucke, was in der<br />
Post ist, ganz besonders Emails, die in der<br />
Nacht aufgeschlagen sind. Ich bereite mich<br />
vor, lese Zeitung lese, die Eigene habe ich<br />
schon zu Hause gelesen. Ich schaue, was die<br />
anderen Kollegen gemacht haben. Schaue auch<br />
in die andere Zeitung, die in der Nähe erschei-<br />
<strong>HaBS</strong> 4/2009 S. 8<br />
nen, gucken, was machen die, haben die etwas,<br />
was wir verpasst haben. Haben die was gut<br />
gemacht. Es gehört dazu, dass ich mir auch die<br />
Konkurrenz ansehe. Um elf steht die<br />
Konferenz mit den Lokalkollegen an und<br />
besprechen, wie wir die heutige Ausgabe<br />
machen. Um halb Zwölf schmeiße ich sie raus,<br />
dann kommt die Telefonkonferenz mit<br />
Flensburg bis um zwölf. Dann schaue ich, was<br />
anliegt. Manchmal schreibe ich noch einen<br />
Artikel, der viele Verwaltungskram bindet die<br />
Zeit, oder plane etwas, bespreche hier was,<br />
bunt gemischt. Irgendwann ist Feierabend,<br />
zum Ende hin, wenn die Seiten langsam fertig<br />
sind, werden sie alle ausgedruckt und der<br />
Kollege, der Gestaltung gemacht hat, verteilt<br />
die Seiten und jeder liest eine Seite Korrektur.<br />
Korrigiert gehen die Seiten in die Hände des<br />
Spätdienstes, der erst gegen zwölf anfängt bis<br />
neun die Verantwortung hat und letztlich die<br />
Seiten für den Druck freigibt<br />
Michelle: Sind Sie für die Zeitung viel<br />
unterwegs?<br />
Ich bin hauptsächlich hier. Idealer Zustand,<br />
wenn ich gegen Mittag oder im Laufe des<br />
Tages durch die Redaktion gehe und keiner ist<br />
da. Ideal, die Redakteure sind unterwegs<br />
machen Fotos, sprechen mit Leuten, machen<br />
Fotos, telefonieren. Reporter kommt von<br />
reportieren, rausgehen und etwas wiederbringen<br />
und dann aufschreiben.<br />
“Die Feder” in der Redaktion