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Christus als Arzt und Apotheker - Schwabenakademie Irsee

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Dr. Markwart Herzog, Direktor der <strong>Schwabenakademie</strong><br />

Als Erwachsenenbildung noch ein Abenteuer war: Die Bedeutung des<br />

Schwäbischen Volksbildungsverbandes für den Auf- <strong>und</strong> Ausbau der<br />

Erwachsenenbildung in Bayerisch-Schwaben 1947 bis 1982<br />

Vortrag im Rahmen des Festaktes anlässlich des 30-jährigen Bestehens der<br />

<strong>Schwabenakademie</strong> <strong>Irsee</strong> am 13. Oktober 2012, ausführliche, mit Quellenbelegen<br />

untermauerte <strong>und</strong> erweiterte Fassung vom 12. Dezember 2012<br />

Sehr geehrter Herr Bezirkstagspräsident Reichert,<br />

sehr geehrte Festgäste!<br />

Die <strong>Schwabenakademie</strong> <strong>Irsee</strong> wurde im Jahr 1982 gegründet. Ihrer Rechtsnatur<br />

nach ist die <strong>Schwabenakademie</strong> ein Zweckverband. 1 Dieser Verband hat zwei<br />

Mitglieder: erstens eine Gebietskörperschaft des öffentlichen Rechts, den Bezirk<br />

Schwaben; zweitens einen eingetragenen Verein, den Schwäbischen<br />

Volksbildungsverband (SVBV). Der SVBV wiederum ist ein Zusammenschluss der<br />

Volkshochschulen im bayerischen Schwaben. Von den beiden Mitgliedern des<br />

Zweckverbandes ist der Bezirk Schwaben sehr viel stärker im öffentlichen<br />

Bewusstsein verankert <strong>als</strong> der SVBV. Wer den SVBV mit Google sucht, erzielt<br />

gerade einmal vier Treffer (Stand 13. Oktober 2012). Gemessen an der Bedeutung<br />

des Verbandes für die Geschichte der Erwachsenenbildung im bayerischen<br />

Schwaben, ist dies ein krasses Missverhältnis. Aus diesem Gr<strong>und</strong> möchte ich im<br />

Folgenden einen kurzen Blick auf diesen Zweiten im B<strong>und</strong>e der <strong>Schwabenakademie</strong><br />

werfen. Insbesondere drei Quellenbestände wurden für diesen Zweck ausgewertet:<br />

erstens, Korrespondenz zwischen dem SVBV <strong>und</strong> dem Bayerischem<br />

Staatsministerium für Unterricht <strong>und</strong> Kultus aus den Jahren 1948 bis 1961, die im<br />

Bayerischen Hauptstaatsarchiv München liegt; 2<br />

1 Bildung eines Zweckverbandes „<strong>Schwabenakademie</strong> <strong>Irsee</strong>“, Bekanntmachung der Regierung von<br />

Schwaben vom 18. November 1982 Nr. 241 – 116 A 2/3, in: Amtsblatt der Regierung von Schwaben,<br />

Jg. 26, Nr. 34, 147–150.<br />

2 Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Bayerisches Staatsministerium für Unterricht <strong>und</strong> Kultus<br />

(im Folgenden: BayHStAM, MK), 65030 (1948–1952) <strong>und</strong> 65031 (1953–1961): Schwäbischer<br />

Volksbildungsverband. – Die Aktenüberlieferung endet mit einem wenig schmeichelhaften Artikel der<br />

„Süddeutschen Zeitung“. Demzufolge stellte Bürgermeister <strong>und</strong> Finanzreferent Wolfgang Pepper<br />

(1910–1997) aufgr<strong>und</strong> eines Revisionsberichts des städtischen Prüfungsamtes fest, „daß diese<br />

1


zweitens die Jahresrechnungen, Sach- <strong>und</strong> Geschäftsberichte sowie<br />

Korrespondenz aus den Jahren 1959 bis 1988, die das Archiv des SVBV verwahrt; 3<br />

drittens die im Amtsgericht Augsburg zugängliche Aktenüberlieferung, die im<br />

Registergericht vorliegen. 4<br />

Aus diesen Dokumenten lassen sich interessante Erkenntnisse über die<br />

Frühgeschichte der freien Erwachsenenbildung in Bayerisch-Schwaben gewinnen.<br />

Der zweite Teil dieses Beitrags geht sodann auf die Bedeutung des SVBV für die<br />

Gründungsgeschichte des Tagungshotels „Schwäbisches Bildungszentrum <strong>Irsee</strong>“<br />

ein, zu welcher der SVBV entscheidende Impulse geliefert hat.<br />

1. Der Schwäbische Volksbildungsverband in der Frühgeschichte der<br />

Erwachsenenbildung im bayerischen Schwaben<br />

Gegründet wurde der SVBV bereits im Jahr 1947. 5 Damit ist dieser Verband älter <strong>als</strong><br />

der Bezirk Schwaben <strong>und</strong> älter <strong>als</strong> der Bayerische Volkshochschulverband. Der<br />

Initiator dieser Gründung war Dr. Gregor Lang (1884–1962), ein Pater der<br />

Benediktinerabtei St. Stefan in Augsburg. 6 Die Erwachsenenbildung lag dam<strong>als</strong><br />

brach, sie lag in den Trümmern der nation<strong>als</strong>ozialistischen Barbarei.<br />

Organisatorisch, personell <strong>und</strong> finanziell war ein Neuanfang schwer. Vor allem<br />

geeignete Dozenten zu finden, erwies sich <strong>als</strong> ungemein schwierig. Pater Lang, der<br />

1947 auch die Philosophische Hochschule bei St. Stefan in Augsburg wiederbelebt<br />

hatte, 7 war politisch unbelastet <strong>und</strong> genoss das Vertrauen der amerikanischen<br />

Militärregierung. Lang verfolgte mit dem SVBV das Ziel, eine neue Infrastruktur der<br />

aristokratische Akademie zu dem plebejischen Geld ein etwas loses inneres Verhältnis“ habe. Unter<br />

anderem aufgr<strong>und</strong> der vielen Auslandsreisen des Geschäftsführers mussten 45 Prozent der<br />

Einnahmen für Verwaltung ausgegeben werden. Vgl. Fritz B. Schmid, Marginalien zum<br />

Prüfungsbericht: Stadt Augsburg will ihren Einfluss auf die Verwaltung der Volkshochschule<br />

verstärken, in: Süddeutsche Zeitung, 29.11.1961.<br />

3 Schwäbischer Volksbildungsverband e.V., Archiv, Volkshochschule Memmingen: Jahresrechnungen,<br />

Sach- <strong>und</strong> Geschäftsberichte, Korrespondenz 1959–1988 (im Folgenden SVBVA).<br />

4 Amtsgericht Augsburg, Registerakten (Sonderband) über den Verein „Schwäbischer<br />

Volksbildungsverband“, VR 759 (im Folgenden AgARa, VR 759).<br />

5 Vgl. Wolfgang Zorn, Entwicklung <strong>und</strong> Lage der Erwachsenenbildung in Schwaben, in: Schwäbische<br />

Blätter für Volksbildung <strong>und</strong> Heimatpflege 3 (1952), Nr. 3, 237–243, hier 238.<br />

6 Vgl. Martin Kuhn, Dem geistlichen Vater, Führer <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>, Pater Gregor zum 80. Geburtstag, o.O.<br />

1964; Egino Weidenhiller, Dr. P. Gregor Lang zum 100. Geburtstag, in: Stephania 56 (1984), 12–23; L.<br />

Stainer, Pater Gregor <strong>und</strong> der Quickborn, in: Stephania 56 (1984), 23–31; Theodor Rolle, Art. Lang,<br />

Gregor, in: Günther Grünsteudel/Günter Hägele/Rudolf Frankenberger (Hrsg.), Augsburger<br />

Stadtlexikon, 2. Auflage, Augsburg 1998 .<br />

7 Vgl. P. Johannes Lettner, Die philosophische Hochschule bei St. Stephan in Augsburg, in: Stephania<br />

2


Erwachsenenbildung in Augsburg <strong>und</strong> Schwaben aufzubauen. Träger des SVBV war<br />

dam<strong>als</strong> die Gesellschaft „Augsburger Akademie e.V.“, die auch der Träger<br />

verschiedener Volkshochschulen war. Dazu gehörte unter anderem die VHS<br />

Augsburg, die heute noch „Augsburger Volkshochschule-Augsburger Akademie e.V.“<br />

heißt. 8 Mit dem SVBV <strong>als</strong> Dachverband der schwäbischen Volkshochschulen dehnte<br />

die Augsburger Akademie ihre Arbeit auf ganz Schwaben aus. 9 Auch am<br />

Gründungsprozess der Schwäbischen Forschungsgemeinschaft (SFG) war die<br />

Augsburger Akademie maßgeblich beteiligt. In der Bildungslandschaft Schwaben<br />

sollte sich die SFG die Aufgabe der „Wissensschöpfung“, nicht aber die der<br />

„Wissensverbreitung“ zu eigen machen, die den Geschichts- <strong>und</strong> Heimatvereinen,<br />

der Heimatpflege sowie den Volkshochschulen vorbehalten bleiben sollte. 10<br />

Unabhängig von der Augsburger Akademie <strong>und</strong> vom SVBV entstanden in den<br />

Jahren nach dem Krieg an verschiedenen Orten im bayerischen Schwaben<br />

Volkshochschulen, über deren Gründung das Bayerische Staatsministerium für<br />

Unterricht <strong>und</strong> Kultus teilweise den Überblick zu verlieren schien. 11 Offensichtlich<br />

entfalteten vor allem die Volkshochschulen im Allgäu ein ausgesprochenes<br />

Eigenleben. Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> war der SVBV eminent wichtig, denn er konnte<br />

dem Ministerium gegenüber <strong>als</strong> eine umfassende Interessenvertretung der<br />

schwäbischen Volkshochschulen auftreten, <strong>und</strong> umgekehrt hatte das Ministerium<br />

damit die Möglichkeit, die Arbeit der Erwachsenenbildung <strong>und</strong> die Entwicklung<br />

einheitlicher Lehrinhalte, die sich zunächst am Vorbild der schwedischen<br />

Volkshochschulen orientierten, 12 zu kontrollieren. Den Volkshochschulen wurde<br />

diese Kooperation durch Zuschüsse des Ministeriums für den Auf- <strong>und</strong> Ausbau der<br />

Erwachsenenbildung erleichtert. Der SVBV versicherte deshalb dem Ministerium,<br />

„auch die Allgäuer Volkshochschulen zum Anschluss bewegen“ 13 zu können <strong>und</strong><br />

somit „zu einer umfassenden Interessenvertretung der schwäbischen<br />

42 (1970), 16–23.<br />

8<br />

Vgl. Wolfgang Zorn, Augsburger Akademie: Zehn Jahre Augsburger <strong>und</strong> schwäbische Bildungsarbeit<br />

1945–1955, Augsburg 1955.<br />

9<br />

Wolfgang Zorn, „Gründerjahre“ – Ein Rückblick auf 1945–1955, in: Pankraz Fried (Hrsg.), 50 Jahre<br />

Schwäbische Forschungsgemeinschaft, Augsburg 1999, 71–82, hier 75.<br />

10<br />

Vgl. Eduard Nübling, 30 Jahre Schwäbische Forschungsgemeinschaft bei der Kommission für<br />

bayerische Landesgeschichte: Ansprache aus dem Jahre 1979, in: Fried, 50 Jahre Schwäbische<br />

Forschungsgemeinschaft, 147–162, hier 153f.<br />

11<br />

BStMfUuK an SVBV, 2.2.1949 (BayHStAM, MK, 65030).<br />

12<br />

Martin Luible, BStMfUuK, an Heimatpfleger Alfred Weitnauer, SVBV, 13.12.1948 (BayHStAM, MK,<br />

65030).<br />

13<br />

Jochum, SVBV, an Luible, BStMfUuK, 10.8.1949 (BayHStAM, MK, 65030).<br />

3


Volksbildungseinrichtungen zu werden“. 14 Das ist typische Verbandspolitik, die den<br />

eigenen Interessen diente <strong>und</strong> denen des Ministeriums entgegenkam.<br />

Aber der Freistaat bezuschusste die Erwachsenenbildung nicht nur deshalb, um<br />

sie zu kontrollieren, sondern auch um sie gegen die dam<strong>als</strong> heiß diskutierte Initiative<br />

für ein „Staatsland Schwaben“ bzw. „Großschwaben“ 15 zu positionieren. 16 Unter<br />

anderem galt es in diesem Kontext, „Broschüren über die Unterdrückung Schwabens<br />

durch die bayerische Herrschaft“ 17 wissenschaftlich zu widerlegen, um dieser<br />

stammesföderalistisch motivierten Autonomiebewegung den Boden zu entziehen.<br />

Somit hatte der SVBV in dieser Pionierphase der Erwachsenenbildung eine eminent<br />

staatspolitische Bedeutung in den Debatten um die Neugliederung der deutschen<br />

Länder <strong>und</strong> die Einigung Bayerns zu einem B<strong>und</strong>esland.<br />

Die Aufteilung des Deutschen Reichs in Besatzungszonen hatte in besonderer<br />

Weise für den Raum Lindau Konsequenzen gehabt. So musste man beispielsweise<br />

bei der Mittelbeschaffung für das Westallgäuer Volksbildungswerk Lindenberg<br />

besondere Wege gehen. 18 Das Westallgäu erhielt nämlich keinerlei Zuschüsse aus<br />

bayerischen Staatsmitteln, da der Landkreis Lindau zu dieser Zeit noch nicht unter<br />

bayerischer Finanzhoheit stand. Dieses staatsrechtliche Kuriosum wurde erst im Mai<br />

1955 mit der Beendigung der französischen Militärregierung <strong>und</strong> der definitiven<br />

Wiedereingliederung Lindaus nach Bayern beendet. 19<br />

In den Akten über die Frühzeit des SVBV kristallisieren sich einige vorrangige<br />

Ziele heraus, mit denen der Verband dringende gesellschafts- <strong>und</strong> bildungspolitische<br />

Aufgaben wahrnahm. Eines der wichtigsten Ziele kurz nach 1945, zu einer Zeit, <strong>als</strong><br />

es die B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland noch gar nicht gab, war zunächst die<br />

wirtschaftliche, politische <strong>und</strong> kulturelle Eingliederung der, wie sie dam<strong>als</strong> genannt<br />

14<br />

SVBV, gez. Jochum, an BStMfUuK, 17.10.1949 (BayHStAM, MK, 65030).<br />

15<br />

Vgl. Stefan Heinze, Die Region Bayerisch-Schwaben: Studien zum schwäbischen Regionalismus im<br />

19. <strong>und</strong> 20. Jahrh<strong>und</strong>ert, Augsburg 1995 (SFG I/22), 101–112; Jürgen Klöckler, Abendland –<br />

Alpenland – Alemannien: Frankreich <strong>und</strong> die Neugliederungsdiskussion in Südwestdeutschland 1945–<br />

47, München 1998, 101–103; Bettina Blank, Die westdeutschen Länder <strong>und</strong> die Entstehung der<br />

B<strong>und</strong>esrepublik: Zur Auseinandersetzung um die Frankfurter Dokumente vom Juli 1948, München<br />

1995, 126f.<br />

16<br />

Augsburger Akademie, Philipp Rossteuscher, an BStMfUuK, 13.11.1950 (BayHStAM, MK, 65030).<br />

17<br />

Augsburger Akademie, Philipp Roßteuscher, an BStMfUuK, 13.11.1950 (BayHStAM, MK, 65030).<br />

18<br />

SVBV, Stellungnahme zum Auszug aus der Sitzung des Oberschwäbischen Arbeitskreises vom<br />

6.6.1952 in Kempten vom 17.6.1952 (BayHStAM, MK, 65030).<br />

19<br />

Vgl. Bernhard Grau, Der „Beinahe-Freistaat“: das Ringen um die staatsrechtliche Stellung des<br />

Kreises Lindau 1945–1956 – La „presque République“: La lutte pour la clarification du statut<br />

constitutionnel du district de Lindau (1945–1956), in: Mathias Auclair/Gerhard Hetzer (Hrsg.), Bayern<br />

<strong>und</strong> Frankreich: Wege <strong>und</strong> Begegnungen. 1000 Jahre bayerisch-französische Beziehungen,<br />

4


wurden, „Heimatverwiesenen“ <strong>und</strong> Flüchtlinge aus dem Osten. Diese waren zumeist<br />

in Auffanglagern untergebracht, lebten dort in einer ihnen oft ausweglos<br />

erscheinenden Situation. Man befürchtete, dass sie moralisch verwahrlosen <strong>und</strong><br />

politischem Radikalismus verfallen könnten. Über konkrete Maßnahmen zur<br />

wirtschaftlichen <strong>und</strong> sozialen Eingliederung der Heimatvertriebenen hinaus sollte die<br />

Erwachsenenbildung den Heimatgedanken <strong>als</strong> Brücke zwischen den Einheimischen<br />

<strong>und</strong> Flüchtlingen ausbauen <strong>und</strong> eine kulturelle Identität herauskristallisieren <strong>und</strong><br />

stärken, die den neuen Herausforderungen gerecht würde. 20<br />

Weitere Aktionsfelder waren Bildungsangebote für Jugendliche <strong>und</strong> Arbeitslose.<br />

Durch berufliche Bildungsveranstaltungen wollte man die Jugendlichen von der<br />

Straße holen, die Arbeitslosen für den Arbeitsmarkt qualifizieren <strong>und</strong> wieder in Lohn<br />

<strong>und</strong> Brot bringen. Letztere sollten „durch Kurse über leichtere Themen“ „die wirklich<br />

drückende Last des Existenzkampfes wenigstens für St<strong>und</strong>en“ vergessen <strong>und</strong> „die<br />

letzten Vorurteile klassenkämpferischen Ursprungs“ 21 aufgeben lassen.<br />

Eine besondere Aufgabe stellte die Einbeziehung der Landbevölkerung dar, die<br />

außerordentlich bildungsresistent zu sein schien. Die Volkshochschule Augsburg-<br />

Land musste „in humorvoller Weise durch Lautsprecherwagen im ganzen Landkreis“<br />

für Bildung werben. Teilweise wurde das Programm nach dem Motto „Sie wünschen,<br />

wir spielen“ erstellt. Das heißt, die Bevölkerung konnte über die Angebote<br />

abstimmen <strong>und</strong> so das Programm selbst mitgestalten. 22 Bildungsarbeit war dam<strong>als</strong><br />

noch ein Abenteuer <strong>und</strong> schien alles andere <strong>als</strong> selbstverständlich gewesen zu sein.<br />

Im Landkreis Sonthofen freute man sich darüber, dass bei „Vorlesungen über<br />

praktische <strong>und</strong> literarische Themen“ die „Mehrzahl der Besucher Neubürger<br />

gewesen“ seien. Schwieriger sei es dagegen, „an die Einheimischen<br />

heranzukommen, die sehr konservativ <strong>und</strong> der Volksbildung gegenüber mißtrauisch<br />

seien.“ 23 Vielleicht war diese Resistenz noch ein mehr oder weniger bewusster<br />

Waakirchen 2006, 280–285 .<br />

20<br />

Vgl. Dr. Joachim Hild, VHS Landkreis Sonthofen über den Heimatgedanken <strong>als</strong> Brücke zwischen<br />

Einheimischen <strong>und</strong> Flüchtlingen, zit. in: Niederschrift über die Arbeitsbesprechung des SVBV am<br />

26.11.1949 in Augsburg, S. 2 (BayHStAM, MK, 65030).<br />

21<br />

Studienrat Kohler, Volksbildungswerk Oettingen, zit. in: Niederschrift über die Arbeitsbesprechung<br />

des SVBV am 11.3.1950, S. 6 (BayHStAM, MK, 65030).<br />

22<br />

Elisabeth von Flotow, Volkshochschule Augsburg-Land, zit. in: Niederschrift über die<br />

Arbeitsbesprechung des SVBV am 11.3.1950, S. 3 (BayHStAM, MK, 65030).<br />

23<br />

Dr. Joachim Hild, Leiter der Volkshochschule des Landkreises Sonthofen, zit. in: Niederschrift über<br />

die Arbeitsbesprechung des SVBV am 11.3.1950, S. 4 (BayHStAM, MK, 65030).<br />

5


Reflex aus der Zeit der nation<strong>als</strong>ozialistischen Indoktrination, 24 eine Abwehrhaltung<br />

<strong>als</strong>o, die sich gegen alles sperrte, was im Verdacht ideologischer Bevorm<strong>und</strong>ung<br />

stand.<br />

Wenn man die damaligen bildungspolitischen Ziele des SVBV auf einen Begriff<br />

bringen möchte, dann lautet er „Integration“ durch Kultur- <strong>und</strong> Bildungsangebote. Um<br />

die wichtigsten Punkte noch einmal zusammenzufassen: politische Integration<br />

Bayerns über die Grenzen der landmannschaftlichen Unterschiede hinweg; kulturelle<br />

Integration der Heimatvertriebenen; Überbrückung des Stadt-Land-Gegensatzes;<br />

Einbindung der Jugend in den Arbeitsmarkt; Entschärfung der Klassenunterschiede.<br />

Insgesamt standen Persönlichkeitsbildung <strong>und</strong> die Vermittlung kultureller Werte<br />

dam<strong>als</strong> weiter vorn auf der Agenda <strong>als</strong> berufliche Bildung. Nach Auffassung des<br />

Leiters der Volkshochschule des Landkreises Sonthofen Dr. Joachim Hild sollten<br />

berufsfördernde Kurse nur in Verbindung mit der Vermittlung „wirklicher kultureller<br />

Werte“ 25 angeboten werden. In diesem Sinn plädierte auch Wilhelm Erlach, der<br />

Leiter der Volkshochschule des Landkreises Neu-Ulm, für umfassende<br />

„Menschenbildung“ 26 <strong>und</strong> gegen einseitige berufliche Fortbildung. Deshalb spielten<br />

die Vermittlung <strong>und</strong> Finanzierung von Referenten sowie die Organisation von<br />

Referentenreisen, der sogenannte Vortrags- oder Referentendienst, von Anfang an<br />

eine wichtige Rolle in den Aktivitäten des SVBV. Diese Vortragsveranstaltungen<br />

waren nämlich vorrangig kulturellen, historischen <strong>und</strong> kunstgeschichtlichen Themen<br />

gewidmet. An der Finanzierung dieser Vorträge <strong>und</strong> Referentenreisen beteiligte sich<br />

der Bezirk Schwaben mit einem gemessen am Gesamthaushalt des SVBV<br />

beträchtlichen Zuschuss. Mit dieser Vermittlung von Referenten <strong>und</strong> Vorträgen<br />

wurde „vor allem den kleineren <strong>und</strong> schwächeren Einrichtungen eine wesentliche<br />

Unterstützung in ihrer Arbeit gewährt.“ 27<br />

Bei den Initiativen für die ästhetische Bildung ragen Veranstaltungen heraus, die<br />

sich den Medien, insbesondere R<strong>und</strong>funk <strong>und</strong> Kino, widmeten. Allen voran setzte<br />

sich Dr. Joachim Hild, der Leiter der Volkshochschule Sonthofen, unterstützt von Dr.<br />

Johannes Eckhardt, Präsident des Filmclubs der US-Zone, für das Medium Film ein,<br />

24 Oberstudienrat Josef Baudrexl, Volkshochschule Kaufbeuren, zit. in: Niederschrift über die<br />

Arbeitsbesprechung des SVBV am 11.3.1950, S. 6 (BayHStAM, MK, 65030).<br />

25 Dr. Joachim Hild, Leiter der Volkshochschule des Landkreises Sonthofen, zit. in: Niederschrift über<br />

die Arbeitsbesprechung des SVBV am 11.3.1950, S. 4 (BayHStAM, MK, 65030).<br />

26 Wilhelm Erlach, Leiter der Volkshochschule des Landkreises Neu-Ulm, zit. in: Niederschrift über die<br />

Arbeitsbesprechung des SVBV am 11.3.1950, S. 4 (BayHStAM, MK, 65030).<br />

27 Wilhelm Jacob, SVBV, an Regierung von Schwaben, 24.8.1962 (SVBVA).<br />

6


um breite Schichten zu gewinnen <strong>und</strong> zugleich dem auf kulturpessimistische Weise<br />

vielfach beklagten Faktum gegensteuern, „daß breite Schichten der Bevölkerung<br />

durch Dutzendfilme in geschmacklicher Hinsicht so verdorben seien, daß sie stets<br />

nach demselben Handlungsablauf verlangen“. 28 Deshalb forderte er, der SVBV sollte<br />

über gute Filme informieren <strong>und</strong> diese zur Aufführung bringen, die technischen<br />

Probleme der Filmausleihe <strong>und</strong> der Bereitstellung <strong>und</strong> Bedienung von Projektoren<br />

lösen helfen. Auch auf die Filmproduktionen sollten der SVBV <strong>und</strong> die<br />

Volkshochschulen Einfluss nehmen, darüber hinaus aktiv in die Filmförderung<br />

eingreifen <strong>und</strong> Wege finden, um Filmveranstaltungen dem Zugriff der Gemeinden<br />

auf Vergnügungssteuer zu entziehen. 29 Ein viel beachteter Erfolg gelang den<br />

Verantwortlichen der Augsburger Akademie, am 1. Dezember 1952 mit Thea von<br />

Harbou einen großen Star bereits aus der Zeit des Stummfilms für eine<br />

Veranstaltung über „Filmkunst <strong>und</strong> Filmkitsch“ zu gewinnen. 30<br />

Wenn man auf die führenden Persönlichkeiten in der Frühgeschichte des SVBV<br />

blickt, dann fällt zunächst das Engagement des Bezirksheimatpflegers Dr. Dr. Alfred<br />

Weitnauer auf. Weitnauer setzte auf heimatk<strong>und</strong>liche Lehrveranstaltungen für „Alt-<br />

<strong>und</strong> Neubürger“, aber auch auf eine heimatk<strong>und</strong>lich orientierte Dozentenausbildung.<br />

Heimatpflege <strong>und</strong> Volkshochschulen waren dam<strong>als</strong> Bündnispartner in Sachen<br />

Erwachsenenbildung. Die starke Fokussierung der Erwachsenenbildung auf<br />

heimatk<strong>und</strong>liche Themen sollte, wie bereits gesagt, insbesondere die Neubürger<br />

ansprechen <strong>und</strong> ihre Inkulturation erleichtern. Um Kultur <strong>und</strong> Bildung ins Volk zu<br />

bringen <strong>und</strong> vor allem Multiplikatoren zu erreichen, gründete Weitnauer unter<br />

anderem die vom SVBV mitherausgegebenen bzw. verlegten Zeitschriften<br />

„Schwäbische Heimatk<strong>und</strong>e“ <strong>und</strong> „Schwäbische Blätter für Volksbildung <strong>und</strong><br />

Heimatpflege“ sowie „Das schöne Allgäu“, ein Organ, das anfangs <strong>als</strong> Heimatbeilage<br />

der Tageszeitung „Der Allgäuer“ erschienen ist. 31<br />

In seinen Anfangsjahren standen dem SVBV die Leiter der Volkshochschule<br />

Augsburg vor. Zu ihnen gehörte Wolfgang Zorn, der den Vorsitz <strong>und</strong> die<br />

28 Dr. Joachim Hild, Leiter der Volkshochschule des Landkreises Sonthofen, zit. in: Niederschrift der<br />

Arbeitsbesprechung des SVBV am 17.6.1950, S. 5 (BayHStAM, MK, 65030).<br />

29 Vgl. Dr. Joachim Hild, Leiter der Volkshochschule des Landkreises Sonthofen, zit. in: Niederschrift<br />

der Arbeitsbesprechung des SVBV am 17.6.1950, S. 5 (BayHStAM, MK, 65030); Eckardt, zit. in:<br />

Niederschrift der Arbeitsbesprechung des SVBV am 26.11.1949, S. 6f. (BayHStAM, MK, 65030).<br />

30 Vgl. BayHStAM, MK, 65031.<br />

31 Alfred Weitnauer an Ministerialreferent Dr. Martin Luible, Bayerisches Staatsministerium für<br />

Unterricht <strong>und</strong> Kultus, 13.1.1949 (BayHStAM, MK, 65030).<br />

7


Geschäftsführung gemeinsam mit Kirchenrat Friedrich Westermayer ausübte. 32 Zorn<br />

wurde 1953 <strong>als</strong> Schriftführer in den Vorstand des Bayerischen Landesverbandes für<br />

freie Volksbildung, des späteren Bayerischen Volkshochschulverbandes, gewählt<br />

<strong>und</strong> vertrat dort gleichzeitig die Volkshochschulen Schwabens. Zorn war in den<br />

späten 1940er <strong>und</strong> frühen 1950er Jahren Leiter der Augsburger Akademie <strong>und</strong> der<br />

VHS Augsburg. Er gehörte darüber hinaus zu den Gründungsmitgliedern der<br />

Schwäbischen Forschungsgemeinschaft <strong>und</strong> schlug seit Mitte der 1950er Jahre <strong>als</strong><br />

Professor für Verfassungs-, Sozial- <strong>und</strong> Wirtschaftsgeschichte eine beachtliche<br />

universitäre Laufbahn ein. 33<br />

Schon in der Frühphase des SVBV sticht das Bemühen um eine<br />

wissenschaftliche F<strong>und</strong>ierung 34 der kulturellen Bildung hervor. Man strebte an,<br />

„durch engste gegenseitige Durchdringung von Volksbildung, Heimatpflege <strong>und</strong><br />

wissenschaftlicher Forschung das gesamte Augsburger <strong>und</strong> schwäbische<br />

Kulturleben zu befruchten“. 35 Die wissenschaftlichen Aktivitäten des SVBV wurden<br />

später insbesondere von dem langjährigen Verbandsvorsitzenden bzw.<br />

Geschäftsführer Dr. Gerhard Helmut Sitzmann ausgebaut. 36 Sitzmann war bereits im<br />

Oktober 1963 vom Bayerischen Landesverband für freie Volksbildung dem SVBV <strong>als</strong><br />

„pädagogischer Assistent“ für erwachsenenbildungsspezifische „Dienstleistungen zur<br />

Verfügung“ 37 gestellt worden. Beide Komponenten, die wissenschaftliche<br />

Orientierung <strong>und</strong> F<strong>und</strong>ierung <strong>und</strong> die Publikation von Schriften <strong>und</strong> Büchern, brachte<br />

der SVBV in die <strong>Schwabenakademie</strong> <strong>und</strong> deren Gründungsprozess ein. Sie spielen<br />

nach wie vor eine tragende Rolle in der Akademiearbeit, die heute in zwei<br />

angesehenen wissenschaftlichen Buchreihen zum Ausdruck kommt: „<strong>Irsee</strong>r Dialoge:<br />

32<br />

Vgl. Dr. E. Vetter, SVBV, an Bezirk Schwaben, 18.2.1960 (SVBVA).<br />

33<br />

Vgl. Pankraz Fried, Wolfgang Zorn, in: ders., 50 Jahre Schwäbische Forschungsgemeinschaft, 233–<br />

236; Zorn, „Gründerjahre“, 82; Doris Pfister/Angela Schlenkrich, Die Mitglieder der Schwäbischen<br />

Forschungsgemeinschaft, in: Fried, 50 Jahre Schwäbische Forschungsgemeinschaft, 241–263, hier<br />

263.<br />

34<br />

Vgl. dazu auch Wolfgang Zorn, „Gründerjahre“ – Ein Rückblick auf 1945–1955, in: Fried, 50 Jahre<br />

Schwäbische Forschungsgemeinschaft, 71–82.<br />

35<br />

Augsburger Akademie, Philipp Roßteuscher, geschäftsführender Vorstand, an Bayerisches<br />

Staatsministerium für Unterricht <strong>und</strong> Kultus, 19.10.1950 (BayHStAM, MK, 65030).<br />

36<br />

Vgl. z.B. Gerhard H. Sitzmann (Hrsg.), Lernen für das Alter, München 97 ; ders., Heimat <strong>als</strong><br />

Thema der Erwachsenenbildung: Dokumentation zur Tagung des Arbeitskreises Erwachsenenbildung<br />

Bodenseeraum 1993, Kempten 1993; ders., Ausbildung, Weiterbildung <strong>und</strong> Information der<br />

Organisatoren von Informationen für das dritte Lebensalter: Dokumentation zur Tagung des<br />

Bayerischen Volkshochschulverbandes mit der Weltenburger Akademie, 25.–28. September 1974,<br />

[München/Weltenburg] 1974; Horst Ruprecht/Gerhard H. Sitzmann (Hrsg.), Erwachsenenbildung <strong>als</strong><br />

Wissenschaft, Bde. 1–16, Weltenburg 1973–1988.<br />

37<br />

Wilhelm Jacob, SVBV, an Regierung von Schwaben, 14.9.1964 (SVBVA).<br />

8


Kultur <strong>und</strong> Wissenschaft interdisziplinär“ (Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart –<br />

17 Bände in den Jahren 2000 bis 2012) <strong>und</strong> „<strong>Irsee</strong>r Schriften: Studien zur<br />

Wissenschafts-, Kultur- <strong>und</strong> Mentalitätsgeschichte“ (UVK Verlagsgesellschaft,<br />

Konstanz <strong>und</strong> München – 9 Bände in den Jahren 2002 bis 2012).<br />

Darüber hinaus unterstützte der SVBV den Wiederaufbau einer der ganz großen<br />

bayerisch-schwäbischen Institutionen, nämlich der Augsburger Puppenkiste. Der<br />

SVBV stellte nämlich ein Darlehen für den Erwerb eines Anhängers <strong>und</strong> einer<br />

Reisebühne zur Verfügung, um das Theater mobil zu machen. 38 Als Gegenleistung<br />

musste die Puppenkiste den schwäbischen Volkshochschulen Flächen deckende,<br />

kostenlose Aufführungen bieten.<br />

2. Der Schwäbische Volksbildungsverband <strong>als</strong> Bezirksarbeitsgemeinschaft<br />

Schwaben im Bayerischen Volkshochschulverband <strong>und</strong> die Gründung des<br />

Tagungshotels Kloster <strong>Irsee</strong> <strong>als</strong> „Erwachsenen-Bildungszentrum“<br />

Zu Beginn der 1950er Jahre begann der Gründungsprozess des Bayerischen<br />

Landesverbandes für freie Volksbildung, des späteren Bayerischen<br />

Volkshochschulverbandes, „<strong>als</strong> allgemeine Landesorganisation <strong>und</strong><br />

Zusammenfassung der Bezirksarbeitsgemeinschaften“. Obwohl älter <strong>als</strong> der<br />

Landesverband <strong>und</strong> seine Bezirksarbeitsgemeinschaften, konstituierte <strong>und</strong> definierte<br />

der SVBV „sich stets <strong>als</strong> Bezirksarbeitsgemeinschaft“ des Verbandes, 39 nachdem er<br />

sich etabliert hatte; schließlich hätte das Festhalten an einer Parallelorganisation mit<br />

identischen Zielsetzungen wenig Sinn gemacht. Deshalb bezeichnete sich der SVBV<br />

im Briefkopf über lange Jahre hinweg <strong>als</strong> „Schwäbischer Volksbildungsverband –<br />

Bezirksarbeitsgemeinschaft Schwaben im Bayerischen Volkshochschulverband“.<br />

Ein Vierteljahrh<strong>und</strong>ert später gelang dem SVBV unter der Leitung des damaligen<br />

ersten Vorsitzenden Wilfried Wohlfahrt der sicher nachhaltigste Erfolg. Am<br />

11. Oktober 1974 fasste zunächst der Bezirkstag von Schwaben unter der Leitung<br />

des damaligen Bezirkstagspräsidenten Josef Fischer mit 20:9 Stimmen den<br />

Entschluss, Kloster <strong>Irsee</strong> „zu sanieren <strong>und</strong> künftig <strong>als</strong> Erwachsenen-Bildungszentrum<br />

zu nutzen.“ 40 Die Weichen hierfür wurden in engster Abstimmung mit dem SVBV<br />

38 Niederschrift Arbeitsbesprechung SVBV, 17.6.1950, S. 1f. (BayHStAM, MK, 65030).<br />

39 SVBV, Niederschrift über eine Arbeitsbesprechung der Bezirksvorsitzenden des Bayerischen<br />

Landesverbandes für freie Volksbildung am 29./30.11.11.1952, S. 3f. (BayHStAM, MK, 65030).<br />

40 Michael Kühlenthal, Restaurierung <strong>und</strong> Renovierung von Kirche <strong>und</strong> Kloster <strong>Irsee</strong>, in: Hans Frei<br />

(Hrsg.), Das Reichsstift <strong>Irsee</strong>: Vom Benediktinerkloster zum Bildungszentrum – Beiträge zu<br />

9


gestellt. Denn anders <strong>als</strong> in den übrigen bayerischen Bezirken gab es in Schwaben<br />

dam<strong>als</strong> noch keine Einrichtung, die für mehrtägige Fortbildungsveranstaltungen<br />

geeignet gewesen wäre. Auf die Verwirklichung dieses Ziels hatte der SVBV bereits<br />

zu Beginn der 1960er Jahre hingewirkt. Jedenfalls wandte sich Dr. E. Vetter, der<br />

damalige Verbandsvorsitzende <strong>und</strong> Leiter der VHS Augsburg, mit einer<br />

entsprechenden Bitte an den Bezirk Schwaben. Demzufolge stellte sich ihm die<br />

„Frage der Räumlichkeiten für Veranstaltungen, insbesondere für Tagungen <strong>und</strong><br />

länger dauernde Seminare […] immer dringender.“ Im gesamten bayerischen<br />

Schwaben gab es dam<strong>als</strong> „kein zweckentsprechendes Haus, in dem die<br />

Volksbildungseinrichtungen des Regierungsbezirks die wichtige politische<br />

Bildungsarbeit <strong>und</strong> andere Themen in Form von Seminaren <strong>und</strong><br />

Wochenendtagungen durchführen können.“ Deshalb richtete Jacob „an den Bezirk<br />

die höfliche wie dringende Bitte, […] bei der Gewinnung eines solchen Hauses<br />

behilflich zu sein.“ Da eine Einrichtung genügen würde, „das bewirtschaftet ist <strong>und</strong><br />

30–4 Teilnehmern Unterkunft bietet“, 41 bot das Schwäbische Bildungszentrum <strong>Irsee</strong><br />

mit anfangs „66 Übernachtungsmöglichkeiten“ 42 ideale Bedingungen. In die von<br />

Jacob beschriebene Lücke trat Kloster <strong>Irsee</strong> ein, <strong>und</strong> zwar nicht nur <strong>als</strong><br />

Tagungshotel, sondern auch <strong>als</strong> Akademie.<br />

Vor dem Hintergr<strong>und</strong> dieses starken Interesses des SVBV an der Gründung von<br />

Kloster <strong>Irsee</strong> <strong>als</strong> Tagungshotel wird verständlich, dass zu den Verfassern der 1974<br />

publizierten Denkschrift „Bezirk Schwaben – Rettet <strong>Irsee</strong> jetzt!“ nicht nur Dietrich<br />

Bessler, der Leiter der Bezirksverwaltung, <strong>und</strong> Bezirksheimatpfleger Hans Frei,<br />

sondern auch Wilfried Wohlfahrt, der Vorsitzende der Volkshochschule Augsburg<br />

<strong>und</strong> des SVBV gehörten. 43 Doch zunächst profitierten das Bildungswerk des<br />

Verbandes der Bayerischen Bezirke, die Volkshochschulen selbst sowie der <strong>als</strong> BAG<br />

Schwaben operierende SVBV <strong>und</strong> der BVV von den in <strong>Irsee</strong> gebotenen<br />

Möglichkeiten zur Durchführung von Veranstaltungen. Dabei hatte sich der Verband<br />

Geschichte, Kunst <strong>und</strong> Kultur, Weißenhorn 1981, 327–344, hier 333; vgl. <strong>Irsee</strong> im Bezirkstag, in: <strong>Irsee</strong>.<br />

Schwäbisches Bildungszentrum: Eine Einrichtung des Bezirks Schwaben, hrsg. vom Bezirk Schwaben,<br />

[unpaginierte Broschüre 1981].<br />

41<br />

Dieses Zitat <strong>und</strong> die vorhergehenden Zitate Dr. E. Vetter, SVBV, an Bezirk Schwaben, 18.2.1960,<br />

S. 4 (SVBVA).<br />

42<br />

SVBV, Jahresbericht 1981, S. 1 (SVBVA).<br />

43<br />

Vgl. [Dietrich Bessler/Hans Frei/Wilfried Wohlfahrt], Bezirk Schwaben – Rettet <strong>Irsee</strong> jetzt! Eine<br />

Denkschrift zur Sanierung <strong>und</strong> weiteren Verwendung des ehemaligen Klosters <strong>Irsee</strong>,<br />

zusammengestellt von der Verwaltung des Bezirks Schwaben, 13 Seiten mit Deckblatt umfassendes<br />

Typoskript, das nach Auskunft des ehemaligen Bezirksheimatpfleger Hans Frei für die Sitzung des<br />

10


der Bayerischen Bezirke auch finanziell am Ausbau des Klosters zum Hotel beteiligt.<br />

Die formelle Gründung der <strong>Schwabenakademie</strong> <strong>Irsee</strong> indes wurde erst 1982<br />

vollzogen, <strong>und</strong> eineinhalb Jahre später wurde sie Mitglied im BVV. 44<br />

Bezirkstagspräsident Dr. Georg Simnacher forderte dam<strong>als</strong>, die<br />

<strong>Schwabenakademie</strong> solle „das Wesentliche vollziehen, nämlich die Rechtfertigung<br />

der sicherlich nicht unerheblichen Sanierungskosten durch zeitgemäße<br />

Bildungsangebote.“ Warum sonst, so kann man in der Tat fragen, sollte sich der<br />

Bezirk Schwaben ein Tagungshotel leisten? Der freien Erwachsenenbildung ein<br />

„Schwabenzentrum“ zu verschaffen, das war der „Ursprungsgedanke“ <strong>und</strong> die<br />

Legitimationsbasis für dieses dam<strong>als</strong> Aufsehen erregenden Bau- <strong>und</strong><br />

Bildungsprojekt. 45 In diesem Sinn argumentierte auch die Denkschrift „Rettet <strong>Irsee</strong><br />

jetzt!“: „Eine mit erheblichem Kostenaufwand verb<strong>und</strong>ene Sanierung erscheint nur<br />

vertretbar <strong>und</strong> förderungswürdig, wenn ein vernünftiger, der Allgemeinheit dienender<br />

<strong>und</strong> in die Zukunft weisender Verwendungszweck für die Klosteranlage gef<strong>und</strong>en<br />

wird.“ Und diesen gemeinnützigen Zweck sahen die Verfasser in der „Idee eines<br />

Volksbildungszentrums für Schwaben“ bzw. in der „Einrichtung einer überörtlichen<br />

Bildungsstätte“ gegeben. Dabei stellten sie die freie Erwachsenenbildung <strong>und</strong> die<br />

berufliche Fortbildung „für Bezirksbedienstete“ in den Vordergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> ergänzten<br />

diese beiden Zweckbestimmungen mit der Verwendung von Kloster <strong>Irsee</strong> <strong>als</strong><br />

„Tagungsstätte im weiteren Sinne“. 46 Mit der Prognose einer Fertigstellung bis Ende<br />

1977 <strong>und</strong> mit der Kalkulation der Kosten für Sanierung, Renovierung <strong>und</strong> Ausbau<br />

(ohne Einrichtung) in Höhe von 12,8 Millionen DM waren die Verfasser der<br />

Denkschrift allerdings viel zu optimistisch.<br />

Was in diesem Kontext nicht vergessen werden darf: Nicht nur an dieser Schrift,<br />

sondern auch an allen anderen dam<strong>als</strong> publizierten Berichten <strong>und</strong> Broschüren,<br />

Artikeln <strong>und</strong> Denkschriften des Bezirks Schwaben zum Thema Kloster <strong>Irsee</strong> war<br />

Bezirksheimatpfleger Hans Frei federführend beteiligt. Er konzipierte <strong>und</strong> betreute<br />

darüber hinaus die in den Jahren 1981 bis 1983 aufgestellten Bildungsprogramme, 47<br />

Bezirkstags von Schwaben am 11.10.1974 erstellt wurde (SWAIA).<br />

44<br />

Vgl. SVBV, Geschäftsbericht 1984, Anhang 7. Schwaben, S. 77 (SVBVA).<br />

45<br />

Dieses Zitat <strong>und</strong> die vorhergehenden Zitate in: Georg Simnacher, Neues geistiges Leben in <strong>Irsee</strong>, in:<br />

Frei, Reichsstift, 345–348, 346, vgl. ebd., 345; auch veröffentlicht in: Ebbes: Zeitschrift für das<br />

bayerische Schwaben, Jg. 3, Nr. 4, August/September 1981, 8–10.<br />

46<br />

Dieses <strong>und</strong> das vorhergehende Zitat Bessler/Frei/Wohlfahrt, Bezirk Schwaben – Rettet <strong>Irsee</strong> jetzt!,<br />

7f.<br />

47<br />

Vgl. die Broschüren „Festprogramm zur Eröffnung 25.9. bis 4. . 98 “ (SWAIA), „Veranstaltungen<br />

11


is die <strong>Schwabenakademie</strong> <strong>Irsee</strong> diese Aufgabe übernehmen konnte, <strong>und</strong> setzte<br />

damit die auch im SVBV von Anfang an bestehende Zusammenarbeit fort, durch<br />

welche die Erwachsenenbildung <strong>und</strong> die Heimatpflege im bayerischen Schwaben<br />

verb<strong>und</strong>en waren.<br />

Die Wichtigkeit, die man der Erwachsenenbildung während des<br />

Gründungsprozesses von Kloster <strong>Irsee</strong> <strong>als</strong> Tagungshotel auf Seiten des Bezirks<br />

einräumte, ergibt sich nicht zuletzt aus der Tatsache, dass der SVBV gemeinsam mit<br />

dem Bezirk im September <strong>und</strong> Oktober 98 die Ausstellung „Werken <strong>und</strong> Gestalten<br />

der Volkshochschulen“ veranstaltete. Die „mit über 5 Exponaten aus<br />

9 schwäbischen Volkshochschulen <strong>und</strong> aus oberösterreichischen Bildungswerken“<br />

bestückte Ausstellung wurde von etwa 13.000 Gästen frequentiert. Einen offenen<br />

„Tag der Bildung“, der ebenso wie die Ausstellung im Rahmen des Festprogramms<br />

aus Anlass der Eröffnung des Schwäbischen Bildungszentrum <strong>Irsee</strong> durchgeführt<br />

wurde, besuchten am 1. Oktober 1981 ca. 200 Interessierte. 48<br />

Gegen Ende der Renovierungsarbeiten im Jahr 1981 hatte der Bezirkstag von<br />

Schwaben beschlossen, das Tagungshotel <strong>als</strong> Eigenbetrieb zu führen. Um für den<br />

Bezirk <strong>als</strong> Partner in einem Zweckverband auch rechtsförmig geeignet zu sein, hatte<br />

sich der SVBV bereits 1974 <strong>als</strong> gemeinnütziger Verein eintragen lassen, 49 fast<br />

zeitgleich mit dem Beschluss des Bezirks zur Rettung, Erhaltung <strong>und</strong> Sanierung von<br />

Kloster <strong>Irsee</strong>. Aus dem Protokoll der Versammlung, die zur Gründung des SVBV <strong>als</strong><br />

eingetragener Verein einberufen worden war, ergibt sich dieser Zusammenhang<br />

ganz zweifelsfrei: „Nach einer allgemeinen Diskussion über die Zweckmäßigkeit<br />

einer Vereinsgründung, die vor allem wegen des Projektes eines Tagungszentrums<br />

in <strong>Irsee</strong> für zweckmäßig gehalten wurde, stimmten die Anwesenden darüber ab, ob<br />

der Verein gegründet werden sollte. Alle stimmten für die sofortige Gründung des<br />

Vereins ‚Schwäbischer Volksbildungsverband‘.“ 50 Zum ersten Vorsitzenden wählte<br />

die Gründungsversammlung mit Wilfried Wohlfahrt den damaligen Vorsitzenden der<br />

VHS Augsburg. Damit war aber auch die über ein Vierteljahrh<strong>und</strong>ert währende<br />

Verankerung des Verbandes in der Augsburger Akademie gekappt.<br />

982“ (SWAIA) <strong>und</strong> „Veranstaltungen 983“ (SWAIA).<br />

48<br />

Vgl. SVBV, Jahresbericht 1981; SVBV, Verwendungsnachweis 1981 (SVBVA).<br />

49<br />

Vgl. AgARa, VR 759.<br />

50<br />

Protokoll über die Gründungsversammlung des SVBV am Samstag, 27. Juli 1974 in <strong>Irsee</strong>,<br />

Gaststätte Klosterstüble, mit Vertretern von 18 schwäbischen Volkshochschulen,<br />

Versammlungsleitung Dr. Rudolf Hirsch, VHS Memmingen, Protokollführer Dr. Gerhard H. Sitzmann<br />

(AgARa, VR 759).<br />

12


Es waren Bezirkstagspräsident Simnacher <strong>und</strong> der SVBV-Vorsitzende Wohlfarth,<br />

die gemeinsam die Vision des Erfolgsmodells <strong>Irsee</strong> aus der Taufe hoben. Der<br />

Schwäbische Volksbildungsverband fungierte noch bis in die 1980er Jahre <strong>als</strong><br />

Bezirksarbeitsgemeinschaft Schwaben im Bayerischen Volkshochschulverband. Die<br />

schrittweise vollzogene Trennung des SVBV von der BAG Schwaben wurde 1989<br />

abgeschlossen. 51 Von nun an konnte sich der SVBV ganz auf die Aufgabe der<br />

Trägerschaft des Zweckverbands <strong>Schwabenakademie</strong> <strong>Irsee</strong> konzentrieren. 52<br />

Bereits in der Frühzeit der <strong>Schwabenakademie</strong> <strong>Irsee</strong> gab es eine<br />

Zusammenarbeit des SVBV, die es verdient, herausgestrichen zu werden. Denn der<br />

Verband kooperierte zumindest bei einer Bildungsveranstaltung mit dem<br />

sogenannten Kontaktstudium der Universität Augsburg, dem späteren Zentrum für<br />

Weiterbildung <strong>und</strong> Wissenstransfer (ZWW), 53 dem mit Dr. Michael Kochs schon<br />

dam<strong>als</strong> einer der beiden späteren Mitgründer des Schwäbischen Kunstsommers<br />

vorstand. Diese 1993 von Kochs <strong>und</strong> Dr. Rainer Jehl, dem langjährigen Direktor der<br />

<strong>Schwabenakademie</strong>, aus der Taufe gehobene Sommerakademie der Schönen<br />

Künste hat sich im Lauf der Jahre deutschlandweit zu einer der traditionsreichsten,<br />

innovativsten <strong>und</strong> wichtigsten Veranstaltungsformate dieser Art entwickelt.<br />

Das Schwäbische Bildungszentrum <strong>Irsee</strong> ist <strong>als</strong>o nicht irgendein Tagungshotel.<br />

Vielmehr erfüllt es, wie die Betriebssatzung in bestem Amtsdeutsch formuliert,<br />

seinen Zweck in der „Bereitstellung von Räumlichkeiten, Einrichtungen <strong>und</strong><br />

Verpflegungsleistungen für natürliche <strong>und</strong> juristische Personen jeder Art zum<br />

Zwecke der Durchführung von Bildungsveranstaltungen im weitesten Sinne.“ 54 Eine<br />

der juristischen Personen, für die das Tagungshotel – mit den Abteilungen<br />

Werkleitung, Rezeption, Küche, Restaurant, Etage <strong>und</strong> Haustechnik – diese<br />

Dienstleistungen erbringt, ist die <strong>Schwabenakademie</strong>.<br />

51<br />

Vgl. Protokolle der Sitzungen des SVBV vom 8.12.1989 <strong>und</strong> vom 8.12.1992 (AgARa, VR 759).<br />

52<br />

Der Gründungsvorsitzende des SVBV <strong>als</strong> eingetragener Verein, Wilfried Wohlfahrt, amtierte von<br />

1974 bis 1989. Auf ihn folgten Alfred Kiener aus Ottobeuren (1989–1997) <strong>und</strong> Jürgen Ullrich von der<br />

VHS Memmingen (1997–1999). Ullrich wurde abgelöst von Dr. Gerhard Helmut Sitzmann, VHS<br />

Kempten (1999–2002), der bereits 1980 bis 1989 <strong>als</strong> zweiter Vorsitzender <strong>und</strong> 1992 bis 1996 <strong>als</strong><br />

Geschäftsführer tätig war. Dietrich Türk von der VHS Biessenhofen, seit 1996 zweiter Vorsitzender des<br />

SVBV, wurde in das Amt des ersten Vorsitzenden von 2002 bis 2009 gewählt. Seit 2009 ist Michael<br />

Trieb von der Volkshochschule Memmingen erster Vorsitzender des SVBV, der bereits seit 2005 <strong>als</strong><br />

zweiter Vorsitzender amtiert hatte (AgARa, VR 759).<br />

53<br />

Vgl. SVBV, Geschäftsbericht 1984, Anhang 7. Schwaben, S. 77 (SVBVA).<br />

54<br />

Betriebssatzung für den Eigenbetrieb des Bezirks Schwaben „Schwäbisches Bildungszentrum<br />

<strong>Irsee</strong>“, Bekanntmachung vom 7. Dezember 1981 Nr. 303 – 1 – 4, in: Amtsblatt der Regierung von<br />

Schwaben, Jg. 25, 1981, Nr. 39, S. 113–115, hier 113 (§ 2, Abs. 1: Gegenstand des Unternehmens).<br />

13


Schon diese wenigen Details zeigen, wie wichtig die Erwachsenenbildung, der<br />

SVBV <strong>und</strong> die <strong>Schwabenakademie</strong> für den Ausbau von Kloster <strong>Irsee</strong> zu einem<br />

Tagungshotel waren. Deshalb wäre es nur angemessen, wenn sich der SVBV durch<br />

diese Festakademie stärker im öffentlichen Bewusstsein verankern <strong>und</strong> man in<br />

Zukunft beim Googeln mehr Treffer erzielen könnte.<br />

Mit kultureller <strong>und</strong> künstlerischer Erwachsenenbildung erfüllt die<br />

<strong>Schwabenakademie</strong> <strong>als</strong> VHS-Akademie ihren Auftrag seit nunmehr 30 Jahren. Ich<br />

freue mich sehr, Herr Direktor Udo Hahn, dass Sie die nicht ganz einfache Aufgabe<br />

übernommen haben, heute Abend die Laudatio auf das Geburtstagskind, auf unsere<br />

<strong>Schwabenakademie</strong> zu halten. Sicher erwarten uns spannende Beobachtungen von<br />

einem großen Kenner der Bildungslandschaft in Deutschland <strong>und</strong> vielleicht auch<br />

überraschende Erkenntnisse über unsere Arbeit, die uns bisher noch nicht bewusst<br />

geworden sind.<br />

Abkürzungen<br />

AgARa Amtsgericht Augsburg, Registerakten (Sonderband) über den Verein<br />

„Schwäbischer Volksbildungsverband“, VR 759.<br />

BAG Bezirksarbeitsgemeinschaft.<br />

BayHStAM, MK Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Bayerisches Staatsministerium für<br />

Unterricht <strong>und</strong> Kultus.<br />

BStMfUuK Bayerisches Staatsministerium für Unterricht <strong>und</strong> Kultus.<br />

BVV Bayerischer Volkshochschulverband.<br />

SFG Schwäbische Forschungsgemeinschaft.<br />

SVBV Schwäbischer Volksbildungsverband.<br />

SVBVA Schwäbischer Volksbildungsverband e.V., Archiv, Volkshochschule Memmingen:<br />

Akte mit den Jahresrechnungen, Sach- <strong>und</strong> Geschäftsberichten, Korrespondenz<br />

1959–1988.<br />

SWAIA <strong>Schwabenakademie</strong> <strong>Irsee</strong>, Archiv.<br />

VHS Volkshochschule.<br />

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