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Bericht des Propstes Dr. Kay-Ulrich Bronk - Kirchenkreis Nordfriesland

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der nächsten Jahre insgesamt das Volumen von einer Pfarrstelle gestrichen werden.<br />

Auf meinem Schreibtisch liegt ein Ordner mit vielen Briefen und mehreren<br />

Unterschriftenlisten, auf denen ein paar hundert Namen stehen. Auch von der Insel<br />

Sylt gibt es kritische Anfragen. „Wie soll es denn weiter gehen?“ „Ihr streicht ohne<br />

Not und macht die Arbeit kaputt.“ So lauten die zum Teil harschen Vorwürfe.<br />

Die Dynamik <strong>des</strong> Protestes wird von neuen Zahlen aus dem „Haus der<br />

Kirchensteuerschätzer“ verstärkt. Als wir zu Beginn dieses Jahres im<br />

<strong>Kirchenkreis</strong>vorstand zusammen mit dem Finanzausschuss das Sparpaket<br />

schnürten, gingen wir von rund 290 Millionen Euro für die nächsten Jahre aus. Nun<br />

sind es laut der neuesten Prognosen aber rund 320 Millionen Euro. Also: „Zurück<br />

Marsch, Marsch?“<br />

Das Nachdenken und die Auseinandersetzungen im <strong>Kirchenkreis</strong>vorstand waren<br />

intensiv. Wir haben über andere, moderatere Sparmodelle diskutiert. Dabei war allen<br />

eine gewisse Anspannung anzumerken. Niemand hat unterschätzt, worum es geht<br />

und über welche Herausforderungen wir hier reden.<br />

Dennoch ist der <strong>Kirchenkreis</strong>vorstand bei seinem Sparpaket geblieben. Trotz der<br />

neuen Zahlen, trotz der Einsprüche und trotz der Kritik. Nicht aus falscher<br />

Konsequenz und nicht um den Beweis der eigenen Durchsetzungsfähigkeit<br />

anzutreten - das liegt uns fern -, sondern weil wir glauben, dass die Finanzlage <strong>des</strong><br />

<strong>Kirchenkreis</strong>es immer noch prekär ist.<br />

Man kann sagen, dass wir die Situation im Frühjahr dieses Jahres nicht in seiner<br />

ganzen Schärfe an uns herangelassen haben. Wenn es bei den 292 Millionen Euro<br />

auch für das Jahr 2011 geblieben wäre, dann hätte unser <strong>Kirchenkreis</strong> diesen<br />

Haushalt - trotz der Sparmaßnahmen - mit Rücklagenentnahmen in Höhe von<br />

1,83 Millionen Euro stützen müssen. Eine solche Strategie wäre kein weiteres Jahr<br />

möglich gewesen.<br />

Kurzum: Das mit großen Mühen erstellte Sparpaket und die über die 292 Millionen<br />

hinausgehenden Kirchensteuereinnahmen für unseren <strong>Kirchenkreis</strong> in Höhe von<br />

1,35 Millionen Euro reichen nicht, um unseren Haushalt 2011 zur Deckung zu<br />

bringen.<br />

Wir haben immer noch ein strukturelles Defizit von einer halben Millionen Euro.<br />

Und wir haben nur wenig frei verfügbare Rücklagen. Sie belaufen sich auf ca. 1,4<br />

Millionen Euro (inklusive 163.300Euro Baurücklage). Das bedeutet, dass wir nur<br />

noch drei Jahre so weiter machen könnten. Möglich, dass die Clearingmittel noch ein<br />

wenig helfen, aber auch sie sind rückläufig. Der Vorsitzende <strong>des</strong><br />

Finanzausschusses, Rolf Wiegand, wird Ihnen dazu gleich Näheres sagen.<br />

KKSyn 2010-11-13 Synodenbericht zur Arbeit <strong>des</strong> KKV und über den Bezirk Nord<br />

Propst <strong>Dr</strong>. <strong>Bronk</strong> Stand 10.11.2010<br />

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