in Oschersleben und Wanzleben - Volksstimme

Der SV Seehausen war in der
vergangenen Saison die einzige
Mannschaft aus dem Bördekreis,
die in der Staffel 4 der
Landesklasse keinen einzigen
Gedanken an den Abstieg verschwenden
musste. Ganz optimal
lief die Spielzeit 2006/07
allerdings auch für die
Strickrodt-Elf nicht.
Von Stefanie Brandt
Seehausen. Für die Mannschaft,
die als Saisonziel Platz
eins bis vier ausgegeben hatte,
schien anfangs alles nach Plan
zu laufen: Zum Ende der Hinrunde
feierte sie sogar den inoffiziellen
Herbstmeistertitel.
Dass man sich davon nichts
kaufen kann, merkten die Seehäuser
aber in der zweiten
Halbserie schnell. Gleich im ersten
Spiel drückte nämlich der
SV Altenweddingen, mit einem
3:2-Erfolg im Derby, für die Nicolai
und Co. auf die „Euphorie-Bremse“.
Das damalige Tabellenschlusslicht
aus Ummendorf
„trat nach“ — und zwar
mit einem 3:1-Erfolg.
Rückrunde verlief
ziemlich enttäuschend
Der SVS-Motor kam aufgrund
zahlreicher personeller
Ausfälle nicht mehr richtig in
Schwung. Den 32 Punkten aus
der Hinrunde folgten ganz magere
15 in der Rückrunde, in der
die Seehäuser nur auf Rang elf
landeten - punktgleich mit dem
Eilslebener SV auf Platz zwölf.
Dennoch darf Bernd Strickrodt
nach seinem ersten Jahr zurück
im Traineramt beim SV Seehausen
ein Häkchen hinter die
Zielstellung setzten, denn in der
12 SV SEEHAUSEN/BÖRDE
Kader bleibt zusammen, aber Seehausen will kleine Brötchen backen
24. August 2007
Strickrodt-Elf hält Erwartungen gering —
Die Konstanz fehlt in der Mannschaft
Können die Seehäuser um Martin Fuhrmann (rechts) erneut eine so
gute Platzierung wie zuletzt erreichen?
Mit ihrer Zielstellung — einer Platzierung im Mittelfeld — schrauben die Seehäuser um Gunar Nicolai (hintere Reihe, 2. v. rechts) die
Erwartungen im eigenen Lager vor Saisonbeginn runter. Fotos (3): Stefanie Brandt
Abschlusstabelle wurde seine
Mannschaft Vierter.
Spuren scheint die schwache
zweite Halbserie in den Köpfen
aber doch hinterlassen zu haben,
denn das Saisonziel ist
dieses Mal — mit einer Platzierung
im Mittelfeld — noch vorsichtiger
gesteckt.
Und dass, obwohl es keine
wesentlichen Veränderungen
in der Mannschaft gibt. Lediglich
Niels Braun, der ohnehin
nur einen Einsatz in der Ersten
hatte, verließ den Verein in
Richtung Klein Wanzleben.
Leistungsträger wie Armin
Ferl, der in 27 Spielen 9 Tore
schoss, Gunar Nicolai (25/10)
oder Dirk Wischeropp (24/15)
bleiben erhalten.
Die Leistungsträger
bleiben erhalten
Zudem verstärken Maik Simon
(Nordgermersleben), Mi-
ke Murawski (Klein Wanzleben)
und Torhüter Stefan Helmeke
vom Eilslebener SV den
Kader.
Als Staffelfavoriten sehen
die Seehäuser den Nachbarn
aus Klein Wanzleben und den
Landesliga-Absteiger SV
Irxleben. So gesehen werden
der zweite und der fünfte
Spieltag sicher besonders interessant,
denn an jenen Tagen
steht die Strickrodt-Elf eben
diesen Teams gegenüber.
Jens Bühring (links) kam in der vergangenen Saison auf 25 Einsätze und
gehörte damit zu den Dauerbrennern im Team.
Trainer
Bernd Strickrodt
Volksstimme: Wie bewerten
Sie die vergangene Saison?
Bernd Strickrodt: Die erste
Halbserie war o.k. in der zweiten
haben wir aufgrund zahlreicher
Ausfälle abgebaut.
Aber wir haben trotzdem als
beste Mannschaft aus dem
Kreis abgeschlossen, also gut.
Volksstimme: Warum ist
das Ziel in diesem Jahr nur ein
Mittelfeldplatz?
Bernd Strickrodt: Aufgrund
der Erfahrungen, die wir in der
Rückrunde gesammelt haben
und die sich jetzt auch in der
Vorbereitung widerspiegeln.
Die Kontinuität fehlt einfach,
da jedes Mal eine andere
Mannschaft spielt. Ich trainiere
unter der Woche nur mit fünf
von 14 Stammspielern. Wir haben
uns nicht verbessert, aber
die Liga ist stärker geworden,
im letzten Jahr hat sich die
Spreu vom Weizen getrennt.
Volksstimme: Gibt es eine
Position auf der Sie sich Verstärkung
wünschen?
Bernd Strickrodt: Ganz klar
im Sturm, auf der Libero- und
Vorstopperposition. Im Moment
muss ich Gunar Nicolai
hinten spielen lassen, dadurch
fehlt er vorne.