Der Landkreis Oder-Spree - Dakapo Pressebüro
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GesundheIt<br />
42<br />
Kreisverband<br />
Fürstenwalde e. V.<br />
Unsere Sozialstationen:<br />
Professionelle Pflege<br />
durch unsere gut ausgebildeten Fachkräfte aus dem<br />
pflegendem und medizinischem Bereich<br />
Unabhängigkeit und Wohlbefinden<br />
sind Ziele unseres täglichen Handelns im Sinne<br />
unserer Kunden und Patienten.<br />
Hilfe jederzeit<br />
Wir beraten kostenlos und fachkundig –<br />
auf Wunsch auch am Wochenende<br />
und in der Häuslichkeit.<br />
Unsere Leistungen:<br />
• ambulante Haus- und Krankenpflege<br />
• Hilfsmittelverleih • Hauswirtschaftspflege<br />
• Mobiler Hilfsdienst • Soziale Beratung<br />
• Beratung und Vermittlung sozialer Hilfen<br />
und Dienste<br />
Grünheide<br />
Am Marktplatz 3 · 15537 Grünheide<br />
Leiterin: Erkia Schurawitzki<br />
Tel.: 03362/503232<br />
E-Mail: srack@awo-fuerstenwalde.de<br />
Fürstenwalde<br />
Lotichiusstraße 36 · 15517 Fürstenwalde<br />
Leiterin: Sandra Weber<br />
Tel.: 03361/59 22-15 · Mobil: 0163/5922003<br />
E-Mail: sweber@awo-fuerstenwalde.de<br />
Internet: www.awo-fuerstenwalde.de<br />
Foto: MOZ/ Marco Marschall<br />
Studie untersucht selbstbestimmtes Leben pflegebedürftiger Menschen auf dem Lande<br />
Modell Senioren-WG<br />
Sie leben abgeschnitten in den Dörfern rund um die Kreisstadt.<br />
Im Alter in die Stadt zu ziehen, kommt für viele<br />
pflegebedürftige Menschen dennoch nicht in Frage. Auf<br />
dem Land haben sie Nachbarn, Familie und Freunde. Damit<br />
ältere Menschen auch im Pflegefall nicht aus dem gewohnten<br />
Umfeld gerissen werden, sind neue Lösungswege<br />
gefragt. Das zeigt nun auch eine Studie zweier Berliner<br />
Wissenschaftlerinnen.<br />
In den vergangen Wochen sind sie von Dorf zu Dorf gefahren<br />
und haben mit den Menschen gesprochen, die auf<br />
Pflege angewiesen sind. Die Berliner Forscherinnen Josefine<br />
Heusinger vom Institut für Gerontologische Forschung und<br />
Katrin Falk vom Wissenschaftszentrum für Sozialforschung<br />
arbeiteten an einer Studie zur Selbstbestimmung älterer<br />
Menschen mit Mehrfacherkrankungen. Im Alter ins Heim<br />
Diskutiert: Dezernentin Ilona Weser (v. I.) mit<br />
Josefine Heusinger und Katrin Falk<br />
oder Betreute Wohnen zu gehen, ist nicht für jeden eine<br />
Lösung. Denn gerade für die Bewohner des ländlichen<br />
Raumes bedeutet das eine einschneidende Veränderung.<br />
<strong>Der</strong> Plausch mit dem Nachbarn fällt weg und auch die<br />
Familie bekämen alte Menschen in stationärer Betreuung<br />
seltener zu Gesicht. „Geselligkeit und Austausch sind<br />
wichtig für die Befragten“, stellt Sozialforscherin Katrin<br />
Falk eine Erkenntnis aus der Studie dar.<br />
Dennoch sollten die Menschen nicht von qualifizierter<br />
Betreuung und Beratung abgeschnitten werden. „Viele<br />
Menschen nutzen Nachbarn und Bekannte als Informationsquelle<br />
zu Betreuungsangeboten“, sagt Josefine Heusinger.<br />
„Nur sind die nicht immer zuverlässig.“ Eine Schlussfolgerung<br />
aus den Erkenntnissen der Studie wäre zum einen,<br />
die bessere Integration der sozialen Netzwerke in die<br />
Einrichtungen der stationären Betreuung. Zum anderen, so<br />
Josefine Heusinger, sollte auch über eine Dezentralisierung<br />
der Betreuungsangebote nachgedacht werden. Denkbar<br />
seien zum Beispiel Wohngemeinschaften mit ambulanter<br />
Betreuung. Mehrere pflegebedürftige Menschen würden<br />
dann in einem Haus am Heimatort zusammenleben und<br />
durch fahrende Pfleger betreut werden.<br />
Mit den Ergebnissen aus dem Forschungsprojekt „Nachbarschaft“<br />
hätten die kommunalen Entscheidungsträger<br />
nun aber eine fundierte Grundlage auf der sich zukünftige<br />
Konzepte aufbauen ließen, freute sich Ilona Weser, Dezernentin<br />
für Bildung, Gesundheit und Soziales.<br />
Marco Marschall, MOZ (leicht gekürzt)