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Machs Na! - Berner Münster-Stiftung

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und nach Ulm zog, waren die von ihm begonnenen<br />

Bauteile weit vorangeschritten. Mehrere<br />

Werkmeister setzten die Arbeiten zunächst an<br />

den Seitenschiffen, dann am Westbau fort. Erhart<br />

Küng, der bereits am Westportal gearbeitet hatte,<br />

folgte 1483 ins Werkmeisteramt. Er zog den<br />

neuen Turm hoch und hängte die Glocken aus<br />

dem alten Turm um, doch musste wegen statischer<br />

Probleme – der südöstliche Turmpfeiler<br />

senkte sich ab – ein zehnjähriger Baustopp verhängt<br />

werden. Als 1528 in Bern die Reformation<br />

vollzogen wurde, war das <strong>Münster</strong> gleichwohl in<br />

einem annehmbaren Zustand fertig gestellt;<br />

kaum ein Jahrzehnt zuvor waren die prächtigsten<br />

76<br />

Der <strong>Münster</strong>turm vor der<br />

Vollendung. Blick von der<br />

Plattform aus (Fotodokumentation<br />

<strong>Berner</strong> <strong>Münster</strong>-<br />

<strong>Stiftung</strong>).<br />

Ausstattungsstücke wie das Chorgestühl, das<br />

Chorgewölbe (auch «himmlischer Hof» genannt)<br />

oder die Vinzenzenteppiche (heute im Historischen<br />

Museum) vollendet worden.<br />

Reformation und Vollendung<br />

Die Konsequenzen der Reformation auf das<br />

<strong>Münster</strong> sind bis heute nicht vollständig geklärt.<br />

Bekannt ist, dass damals rund 25 Altäre und eine<br />

unbekannte Anzahl sonstiger Bildwerke aus<br />

dem Bau entfernt wurden. Wenn wir heute für<br />

den Reformationsprozess manchmal den Begriff<br />

«Bildersturm» vernehmen, stellen wir uns den<br />

Vorgang möglicherweise handgreiflicher vor, als

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