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eine branche wird digital - Österreichs größte Video- und ...

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<strong>eine</strong> <strong>branche</strong><br />

<strong>wird</strong> <strong>digital</strong><br />

alles mögliche aus 0 <strong>und</strong> 1: CaFm, rechenzentren, facebook, smart Home, makler-software …<br />

was blieb<br />

Nach zwei Jahren Betrieb der EnergyBase<br />

fragen wir nach, was von den hehren<br />

Marketingversprechen blieb.<br />

was ist<br />

Moskau ist Europas zweit<strong>größte</strong>r Büromarkt.<br />

Jetzt besteht auch für Österreicher<br />

wieder <strong>eine</strong> Chance mitzumischen.<br />

was kommt<br />

03 | 2011<br />

Die Geschäftsführer der neuen Hypo<br />

Alpe Adria-Tochter im Interview <strong>und</strong> die<br />

ersten zum Verkauf stehenden Objekte.<br />

NUMMER<br />

03<br />

e 5,80


Visualisierung: boessfi lm.com<br />

HIGHEST<br />

LEVEL<br />

ARCHITEKTUR AUF HÖCHSTEM NIVEAU:<br />

MIT DEM VON DOMINIQUE PERRAULT<br />

ENTWORFENEN DC TOWER 1 ENTSTEHT<br />

IN DER VIENNA DC NICHT NUR DAS<br />

MIT 220 METERN HÖCHSTE GEBÄUDE<br />

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FASZINIERENDES WAHRZEICHEN<br />

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WIEN NORD VIENNA’S<br />

liebe leserin,<br />

lieber leser!<br />

wer länger als drei Minuten darüber nachdenkt,<br />

<strong>wird</strong> schnell erkennen: Es gibt k<strong>eine</strong><br />

Branche in Österreich, die <strong>digital</strong>er ist<br />

als die Immobilien<strong>branche</strong>. Das Geschäft<br />

r<strong>und</strong> um <strong>und</strong> mit Immobilien quasi als<br />

Urmeter der Digitalisierung <strong>Österreichs</strong>.<br />

Nein, damit m<strong>eine</strong> ich nicht <strong>eine</strong> besondere Technikaffinität<br />

der Branchenteilnehmer. Eine solche ist mir offen gestanden<br />

auch noch gar nicht aufgefallen, eher im Gegenteil.<br />

Ich m<strong>eine</strong> damit, dass die Immobilien<strong>branche</strong> die <strong>digital</strong>en<br />

Zyklen für sich besetzt hat wie k<strong>eine</strong> andere Branche: Das „Zu-<br />

Tode-betrübt-sein“ wechselt praktisch ohne Übergangsphase<br />

in die frühpubertäre „Himmelhoch-jauchzend-Phase“.<br />

Analoge, also fließende Übergänge von <strong>eine</strong>m Zyklus in den<br />

anderen sind die Sache der Immobilienmanager nicht. Von<br />

null auf 100 Prozent im Sek<strong>und</strong>entakt <strong>und</strong> wieder retour – so<br />

geht das bei uns.<br />

Das mag <strong>eine</strong>rseits mit der durchaus als flach zu bezeichnenden<br />

Lernkurve mancher Unternehmen der Branche zu tun haben,<br />

die von null auf h<strong>und</strong>ert produzieren <strong>und</strong> damit <strong>eine</strong>n<br />

Schw<strong>eine</strong>bauchzyklus nach dem anderen generieren. Konkret:<br />

ein Büroflächenüberangebot, das auf <strong>eine</strong> Phase der Minimalproduktion<br />

folgt. Warum lernt diese Branche nicht dazu? An<br />

den beteiligten Entscheidungsträgern kann es nicht liegen.<br />

Diese sind auch nicht weniger gut als in anderen Wirtschaftsbereichen.<br />

Nein, der Schlüssel liegt aus m<strong>eine</strong>r Sicht in zwei<br />

anderen Phänomenen, die typisch sind für die heimische Immobilien<strong>branche</strong>.<br />

Einerseits das weitgehende Fehlen großer<br />

Leitbetriebe. Wer industriell organisierte, große Unternehmen<br />

der Immobilien<strong>branche</strong> in Österreich aufzählen möchte, kommt<br />

mit zwei Händen locker aus. Und – wenn wir uns ehrlich<br />

sind – das weitgehende Ausbleiben <strong>eine</strong>s stärkeren Konkurrenz-<br />

kampfes. Das macht irgendwie bequem, ohne dass man es<br />

selbst wirklich bemerken würde.<br />

Und die typischen Feindbilder allein („Die Banken sind<br />

schuld“) machen uns auch nicht wirklich sportlicher. Als<br />

Immofinanz-Chef Eduard Zehetner noch ganz frisch in der<br />

Immobilien<strong>branche</strong> war, sagte er einmal ganz <strong>und</strong>iplomatisch<br />

zu mir: „Ich w<strong>und</strong>ere mich, wie <strong>eine</strong> so umsatzstarke Branche<br />

derart unprofessionell arbeitet.“<br />

Das hat sich bis heute nicht geändert.<br />

Wie denn auch? Solange der dritt<strong>größte</strong> Wirtschaftssektor des<br />

Landes kleingewerblich dominiert ist, <strong>wird</strong> sich am beschriebenen<br />

<strong>digital</strong>en Verhaltensmuster wohl kaum etwas ändern,<br />

herzlichst,<br />

Ihr<br />

Gerhard Rodler<br />

editorial 03 |11<br />

03 |11 immobilien magazin 3


iNHALT<br />

28<br />

T-cenTer<br />

„Man hätte das T-Center auch wirtschaftlicher planen<br />

können“, bestätigt Facility Manager Rebernig-Auersperg.<br />

42<br />

michAeL PiseckY<br />

Ein Technikexperte muss nicht unbedingt selbst auf<br />

facebook sein – das beweist der Chef der s Real.<br />

62<br />

hYPo ALPe AdriA verkAufT objekTe<br />

Die beiden Geschäftsführer der neuen Immo-Tochter Probus<br />

im Interview <strong>und</strong> exklusiv die ersten Objekte zum Verkauf.<br />

40<br />

Weniger Technik isT mehr<br />

Zwei Jahre nach Bezug der EnergyBase fragen wir nach:<br />

Sind die hehren Ziele wirklich erreicht worden?<br />

48<br />

AkuPunkTur sTATT TrAnsPLAnTATion<br />

Die Hälfte aller immobilienwirtschaftlicher IT-Projekte<br />

scheitert. Hier lesen Sie, warum das so ist.<br />

74<br />

die himbeere ALs energiequeLLe<br />

Was das für Häuser heißt <strong>und</strong> warum die Solartechnik von<br />

heute am Ende ist, lesen Sie im „Forum Zukunft Immobilie“.<br />

INHALT<br />

ÜberbLick<br />

06 Branchennews<br />

18 Service<br />

22 Investment<br />

HiNTergruNd<br />

THEMA: Digitalisierung<br />

26 Einleitung<br />

28 Objektreportage: T-Center<br />

34 Smart Home – aber teuer<br />

38 CRM als Vermarktungstool<br />

40 EnergyBase – zwei Jahre danach<br />

der immobiLien mAgAZin herAusgeber fAchbeirAT<br />

42 Porträt: Michael Pisecky<br />

48 CAFM<br />

52 Sonderimmobilie Rechenzentren<br />

62 Das Hypo Alpe Adria-Portfolio<br />

66 Moskau: Bulle schlägt Bären<br />

70 Aufsichtsräte: die Macht im Hintergr<strong>und</strong><br />

74 Forum Zukunft Immobilie<br />

stefan Artner, Dorda Brugger Jordis; oliver Attensam, Hausbetreuung Attensam; otto bammer, FH Wien; jürg r. bernet, Donau-Universität Krems;<br />

udo bichler, AREALIS Liegenschaftsmanagement; sven bienert, Probus Real Estate; hanna bomba-Wilhelmi, RegioPlan; Anton bondi de Antoni, Bondi Immobilien;<br />

stefan brezovich, ÖRAG; knut drugowitsch, Delta Holding; michael ehlmaier, EHL; bruno ettenauer, CA Immo AG; helmut floegl, Donau-Universität<br />

Krems; margret funk, Immobilien Dr. Margret Funk; michael griesmayr, IC Projektentwicklung; franz haimerl, leitnerleitner; franz jurkowitsch, Warimpex;<br />

ernst kovacs, Raiffeisen evolution; karl-heinz Lehocky, FMA Gebäudemanagement; herbert Logar, Bank Austria Real Invest; franz maier, Atradius Credit<br />

Insurance; Andreas nittel, Pentaplus; eugen otto, Otto Immobilien; Alois reikersdorfer, Remax Austria; bernd rießland, Sozialbau AG; martin sabelko,<br />

ING Real Estate; herwig Teufelsdorfer, Hypo Real Invest; ernst vejdovszky, Sparkassen Immobilien; Lothar Wachter, Wolf Theiss<br />

imPressum<br />

medieneigentümer-, herausgeber- <strong>und</strong> redaktionsanschrift: Immobilien Magazin Verlag GmbH, Millennium Tower, Handelskai 94–96, 1200 Wien, Telefon: 01/252 54-110,<br />

Fax: 01/252 54-320, E-Mail: office@imv-medien.at verlagspostamt: A-1200 Wien herausgeber: Gerhard Rodler (g.rodler@immobilien-magazin.at) geschäftsführer:<br />

Reinhard Einwaller chefredakteur: Heimo Rollett (heimo.rollett@imv-medien.at) Anzeigen: Georg Linhart (georg.linhart@ imv-medien.at), 01/252 54-442, Ronald Goigitzer<br />

(ronald.goigitzer@imv-medien.at), 01/512 16 16-30, Andreas Schwarz (andreas.schwarz@imv-medien.at), 01/252 54-570 mitarbeiter dieser Ausgabe: Lars Grosenick,<br />

Michael Neubauer, Gregor Famira, Ronald Goigitzer, Franz Haimerl, Erika Hofbauer, Johannes Hysek, Peter Jakadofsky, Thomas Malloth, Martina Valenta, Martin Voigt<br />

Art direktion: Marianne Pratscher Layout: Tobias Oberhammer, Vera Kapfenberger cover: Corbis Abonnements: Hotline 01/252 54-0 (abo@imv-medien.at) vertrieb:<br />

Mediaprint, A-1230 Wien druckerei: Niederöster reichisches Pressehaus, A-3100 St. Pölten, Gutenbergstraße 12<br />

4 immobilien Magazin 03|11 03|11 immobilien Magazin 5<br />

SOcieTY<br />

84 Autotest<br />

86 Cocktail<br />

90 Die letzte Seite


Überblick<br />

BRANCHE<br />

Phönix auS dEr aSChE odEr<br />

Warum diE SEG WiEdEr im SPiEl iSt<br />

2006 war es die erste wirklich schlechte Nachricht für<br />

die in Champagnerlaune wogende heimische Immobilien<strong>branche</strong>.<br />

Damals, als es über die Immofinanz de facto nur<br />

gute Nachrichten in allen Medien gab. Damals, als die Meinl<br />

European Land (heute Atrium) ihre besten Zeiten noch vor<br />

sich hatte. Für <strong>eine</strong>n anderen Player am Kurszettel der Wiener<br />

Börse hat es damals schon nicht gereicht: Die große, börsennotierte<br />

Immobiliengesellschaft SEG wankte <strong>und</strong> deren Mutter,<br />

die SEG Stadterneuerungs- <strong>und</strong> Eigentumswohnungsgesellschaft<br />

mbH, war letztlich vor <strong>eine</strong>r Insolvenz nicht mehr<br />

zu retten. Es wurde schließlich ein Zwangsausgleich.<br />

Mitte 2008 war das erledigt <strong>und</strong> Firmenmitbegründerin <strong>und</strong><br />

Frontfrau Silvia Wustinger-Renezeder startete wieder neu<br />

durch. Ein Wiederaufstieg, den Renezeder dem Kapital ihres<br />

Gatten, dem Maschinenbau-Industriellen Hans Wustinger,<br />

<strong>und</strong> wohl auch einigen s<strong>eine</strong>rzeitigen Lieferanten schuldet.<br />

Diese Phase ist jetzt aber ausgestanden, was Renezeder bleibt,<br />

ist der Blick in die Zukunft. „Im Gr<strong>und</strong>e haben wir in all<br />

den Jahren ja auch voll gearbeitet <strong>und</strong> die laufenden Projekte<br />

Mainz, Isaac Fulda Allee<br />

Bürogebäude, 7.711 m 2<br />

Wien, Hebbelplatz<br />

Betriebsgebäude 10.000 m 2<br />

Stabile Erträge durch<br />

Investment in stabile Werte<br />

Der immofonds 1 als offener Fonds liefert Erträge aus<br />

Immobilien, welche sich aus den Bewirtschaftungser-<br />

trägen, den Auf- <strong>und</strong> Abwertungen sowie aus Liquidi-<br />

tätserträgen zusammensetzen. Der Fokus liegt derzeit<br />

auf 22 Gewerbeimmobilien wie Fachmarktzentren, Bürogebäuden,<br />

Hotels <strong>und</strong> Ärztezentren in stabilen Märkten<br />

wie Österreich <strong>und</strong> Deutschland. Aktives Bestandsmanagement<br />

garantiert <strong>eine</strong> optimale Bewirtschaftung der<br />

Gebäude <strong>und</strong> sichert somit stabile Erträge.<br />

Mag. Andreas Witzani<br />

Vorstand Immo<br />

Kapitalanlage AG<br />

www.immokag.at<br />

Der veröffentlichte Prospekt des immofonds 1 in der aktuellen Fassung inklusive sämtlicher<br />

Änderungen seit Erstverlautbarung steht dem Interessenten unter www.immokag.at <strong>und</strong> in<br />

den Hauptanstalten <strong>und</strong> Geschäftsstellen der Volksbankengruppe zur Verfügung.<br />

IMMOKAG_februar2011.indd 6 immobilien Magazin 1 03 |11<br />

18.02.2011 7:51:00 Uhr<br />

abgewickelt <strong>und</strong> abverkauft“, so Renezeder. Jetzt kommen<br />

die ersten in der neuen Ära gestarteten Projekte. Nach den<br />

Turbulenzen hat Renezeder – einst hoch gefeiert – den Weg<br />

in die Immobilien<strong>branche</strong> zurückgeschafft. Wenn auch unter<br />

etwas anderen Eigentümer-Verhältnissen. Denn die SEG<br />

steht zu 99,9 Prozent im Eigentum von Hans Wustinger –<br />

<strong>und</strong> ist ein Dienstleister von der klassischen Projektentwicklung<br />

über Bauträger bis zur Hausverwaltung.<br />

Die Immobilien selbst wiederum befinden sich je nach Objekt<br />

entweder zu 100 Prozent oder jedenfalls zu über 95 im<br />

Besitz der Hans Wustinger Beteiligung GmbH. Wirtschaftlich<br />

waren die zurückliegenden Jahre jedenfalls bereits recht<br />

positiv. Im zurückliegenden, per 30. September zu Ende gegangenen<br />

Geschäftsjahr wies die Bilanz bei <strong>eine</strong>m Umsatz<br />

von r<strong>und</strong> zehn Millionen Euro <strong>eine</strong>n Gewinn von 1,5 Millionen<br />

Euro aus. Drei Projekte befinden sich gerade eben in<br />

der Vermarktungsphase: fünf Stadtvillen in Wien-Döbling,<br />

14 Luxuswohnungen in Wien-Landstraße <strong>und</strong> neun Wohnungen<br />

in Hetzendorf.<br />

Polen: mehr Bauaufträge<br />

Die polnische Bauwirtschaft erholt sich allmählich von<br />

der Wirtschaftskrise der vergangenen Jahre. So hätten<br />

die Immobilienfirmen 2010 Baugenehmigungen für 13.400<br />

Mehrfamilienhäuser bekommen, davon knapp 10.900 allein<br />

in der zweiten Jahreshälfte, erklärt der Leiter der Bauaufsichtsbehörde<br />

Robert Dziwinski. Im gesamten Jahr zuvor waren<br />

es nur 5.200 Baugenehmigungen. Auch die Zahl der Bauten<br />

stieg im Vorjahr an.<br />

Nach Angaben des staatlichen Amtes für Statistik (GUS) begannen<br />

die Immobilienfirmen landesweit mit dem Bau von<br />

63.000 Wohnungen, <strong>eine</strong> Steigerung von 42 Prozent im Jahresvergleich.<br />

Auf gleichem Niveau bleibt dagegen der Bau von<br />

Einfamilienhäusern. Im vergangenen Jahr wurden in diesem<br />

Bereich 101.000 Genehmigungen erteilt, knapp drei Prozent<br />

mehr als 2009. Eine weitere Steigerung in diesem Sektor sei<br />

aber nicht zu erwarten, so Dziwinski.<br />

Bauen im Süden<br />

„Young Cities“ erforscht die Möglichkeiten zur Planung<br />

<strong>und</strong> zum Bau von energieeffizienten „New Towns“ in<br />

den Ballungsräumen des Südens am Beispiel Iran. Dies umfasst<br />

neben technischen Neuerungen auch die Erforschung<br />

der möglichen Anpassungen von Planungs- <strong>und</strong> Managementmethoden<br />

sowie der Baupraxis im Partnerland.<br />

Strabag <strong>und</strong> ECE<br />

entwickeln Filetgr<strong>und</strong>stück<br />

Die Stadt Köln hat das Filetgr<strong>und</strong>stück der zukünftigen<br />

MesseCity an die Bietergemeinschaft aus Strabag Real<br />

Estate (SRE) <strong>und</strong> ECE Projektmanagement vergeben. Somit<br />

wurde das seit 22. September 2009 laufende <strong>und</strong> in der Domstadt<br />

erstmals durchgeführte europaweite Ausschreibungsverfahren<br />

für ein Gr<strong>und</strong>stück dieser Größenordnung erfolgreich<br />

zu Ende geführt. SRE <strong>und</strong> ECE wollen das 5,4 Hektar<br />

große Gr<strong>und</strong>stück mit Bürogebäuden, Hotel-, Gastronomie-<br />

<strong>und</strong> Veranstaltungseinrichtungen bebauen <strong>und</strong> haben ihre<br />

Pläne heute im Rahmen <strong>eine</strong>r gemeinsamen Pressekonferenz<br />

mit der Stadt Köln präsentiert. Es ist nicht das erste Mal, dass<br />

Strabag <strong>und</strong> ECE ein erfolgreiches Gespann bilden: In Koblenz<br />

realisieren sie derzeit gemeinsam das Shoppingcenter<br />

Forum Mittelrhein, <strong>und</strong> in Stuttgart steht das Quartier am<br />

Mailänder Platz, ein Stadtquartier mit Shoppingcenter, Büroflächen<br />

<strong>und</strong> Wohnungen auf dem Programm. Im Gegensatz<br />

zu diesen beiden Projekten geht es in Köln jedoch vornehmlich<br />

um ein Büro- <strong>und</strong> Hotelprojekt, das zusätzlich noch<br />

Eventnutzungen beinhaltet. Ein Shoppingcenter ist jedenfalls<br />

nicht geplant.<br />

Property Management<br />

Total Facility Management | Technisches Facility Management | Kaufmännisches<br />

Facility Management | Infrastrukturelles Facility Management<br />

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HSG Zander GmbH, Austria | Tel. +43 1 21147-43103 | www.hsgzander.at<br />

Wir. Die Möglichmacher.<br />

Europaweit <strong>und</strong> nah.<br />

Foto: Strabag


Überblick<br />

BRANCHE<br />

8 immobilien Magazin 03 |11<br />

GESiChtSBuCh<br />

rupert Gehmacher Amor, Amor, Amor Eva Gehmacher<br />

gefällt das Matthias Schweger Ashes and<br />

Snow – Feather to Fire Favorited on www.youtube.<br />

com Gregory Colbert has used both still and movie<br />

cameras to explore extraordinary interactions<br />

between humans and animals. Christian Adam erkennt mal<br />

wieder aufs Neue, dass facebook-Kontakte sehr „nett“ sind <strong>und</strong><br />

dem täglichen mitteilungsbedürfnis genügen, aber wenns um<br />

was geht, der ernüchternde alltag auch hier einzieht. Christian<br />

Kunz True! Vor etwa <strong>eine</strong>r St<strong>und</strong>e Gefällt mir Gefällt mir nicht<br />

mehr · 1 Person <strong>wird</strong> geladen * Heimo Rollett VORMERKEN!<br />

Steiermarkdorf am Wiener Rathausplatz Seite: 2.336 Personen<br />

gefällt das. Vor 2 St<strong>und</strong>en · Gefällt mir Gefällt mir nicht * Andi<br />

Stiedl na bumm schon fast 2. Hmmm wo ist die Zeit bloß hin??<br />

* Veronika Friedl gefällt Porr. Vor 3 St<strong>und</strong>en * Jo Eisert lost<br />

im Einbahnwirrwarr @ 1180 vor 4 St<strong>und</strong>en via TweetDeck for<br />

iPhone · Schreibe <strong>eine</strong>n Kommentar ... * David Pesantes de<br />

Goigitzer Muito obrigado por tudo, Ronaldo … vor 4 St<strong>und</strong>en<br />

· Gefällt mir Gefällt mir nicht mehr 2 Personen gefällt das.<br />

Ronald Goigitzer muito bem tu portugues :) vor 4 St<strong>und</strong>en * Jo<br />

Eisert epmedia @ Millennium Tower Johannes just checked in @<br />

epmedia @ Millennium Tower (Vienna, AT) vor 7 St<strong>und</strong>en via<br />

Foursquare Gefällt mir Gefällt mir nicht mehr Johannes on<br />

Fachgruppe „housing“ gegründet<br />

Die FIEC, der Verband der Europäischen Bauwirtschaft,<br />

mit 34 nationalen Mitgliedsverbänden in 29 Ländern<br />

hat heute in Brüssel die Fachgruppe „Housing“ gegründet.<br />

Im Mittelpunkt der FIEC-Arbeitsgruppe „Housing“ werden<br />

künftige Wohntrends, die Entwicklung der europäischen<br />

Wohnungsmärkte, das Wohnen im Kontext der Politik der<br />

Europäischen Union sowie rechtliche <strong>und</strong> steuerliche Rahmenbedingungen<br />

der privaten Wohnungswirtschaft in Europa<br />

stehen. In s<strong>eine</strong>r konstituierenden Sitzung beschäftigte sich<br />

die Arbeitsgruppe mit den Unterschieden in der Verwaltung<br />

<strong>und</strong> Vergabe von europäischen Fördermitteln. Besonders im<br />

Fokus standen dabei die Fördermöglichkeiten für die energetische<br />

Sanierung durch den Europäischen Fonds für Regionale<br />

Entwicklung (EFRE). Martin Lemke, Vorsitzender der<br />

FIEC-Arbeitsgruppe „Housing“, erklärt: „Es ist erstaunlich,<br />

wie unterschiedlich die Fördersituation in den einzelnen europäischen<br />

Ländern ist."<br />

BREITENWIRKUNG<br />

Die koMMUNikATioNS-kolUMNe<br />

von ronald goigitzer<br />

foursquare Schreibe <strong>eine</strong>n Kommentar ... 2 weitere Beiträge<br />

von Foursquare ansehen * Karl Fichtinger Valentinsgruß Karl is<br />

collecting Butterflies And Roses and needs your help! by Lovely<br />

Butterflies And Roses * Mat Schuh ist jetzt mit Frederik Fuessel<br />

<strong>und</strong> 21 weiteren Personen befre<strong>und</strong>et * Unheilig Gebt Unheilig<br />

eure Stimme für den ECHO 2011, denn ihr entscheidet,<br />

wer die begehrte Auszeichnung bekommen <strong>wird</strong>. Hier voten:<br />

www.unheilig.com Unheilig – Echo Online Votings 2011 * Andrea<br />

Doppler <strong>wird</strong> an BASCOT 2011 – Das Rennen mit Hut auf der<br />

Trabrennbahn Baden teilnehmen. Gestern um 15: * Pino Lux benötigt<br />

<strong>eine</strong> antibiotische Thaihühnersuppe ! Gestern um 13:19<br />

* The Who Who be who's Valentine? http://bit.ly/gQR0Jn This<br />

Day in Music Spotlight: Behind the Scenes at Live at Leeds bit.<br />

ly Gestern um 11: * Philipp Kaufmann Ich freue mich auf heute<br />

Abend: Linzer Eiszauber! Mit Fre<strong>und</strong>en <strong>eine</strong>n schönen Abend<br />

genießen um 15:14<br />

PS.: In Amerika werden schon mehr Immobilien über facebook<br />

verkauft als auf großen Immobilienportalen. Ist facebook <strong>eine</strong><br />

Gefahr für die Wohnungsmakler? Wie können Sie facebook für<br />

Ihr Unternehmen nützen? Oder twitter, xing, youtube & Konsorten.<br />

Wenn Sie nicht online sind, werden Sie bald offline sein.<br />

http://breitenwirkung.blogspot.com/<br />

Geballte immorent<br />

Die Erste Group Immorent (EGI) ist <strong>eine</strong> neue Einheit,<br />

die alle Immobiliendienstleistungen der bisherigen<br />

Immorent AG, der Erste Group Bank AG <strong>und</strong> deren jeweiligen<br />

Tochtergesellschaften in CEE/SEE unter <strong>eine</strong>m Dach<br />

zusammenführt. Die neue Organisation bietet ihren K<strong>und</strong>en<br />

damit <strong>eine</strong>n Ansprechpartner, der die gesamte Wertschöpfungskette<br />

im Bereich Immobilien für Gewerbe-,<br />

Wohnbau- <strong>und</strong> Gemeindeprojekte abdecken kann: Kredit,<br />

Leasing, Investment, Projektentwicklung, Baudienstleistungen<br />

sowie Infrastrukturprojekte.<br />

Die Erste Group Immorent ermöglicht nun Projektentwicklern,<br />

Unternehmen <strong>und</strong> der öffentlichen Hand den Zugang<br />

zu <strong>eine</strong>m umfassenden Angebot an Immobilien-Dienstleistungen<br />

<strong>und</strong> Experten über <strong>eine</strong> zentrale Schnittstelle – vor<br />

Ort in zwölf Ländern. Die neue Managementstruktur Erste<br />

Group Immorent ist seit Januar 2011 in Kraft.<br />

rEality ConSult<br />

PoSitioniErt SiCh nEu<br />

Reality Consult trennt sich von s<strong>eine</strong>r Partnerschaft<br />

mit dem CAFM-Hersteller Planon <strong>und</strong> setzt den<br />

Schlussstein für den Wandel zur unabhängigen internationalen<br />

Managementberatung für Immobilien- <strong>und</strong> Facility<br />

Management. Das Unternehmen hat mit Ende 2010 ihre<br />

Planon-Aktivitäten in das All<strong>eine</strong>igentum von Planon International<br />

übertragen. Somit bestehen k<strong>eine</strong>rlei kapitalmäßige,<br />

vertriebliche, personelle oder sonstige Verflechtungen<br />

zwischen der Planon Gruppe <strong>und</strong> Reality Consult.<br />

„Wir verabschieden uns vollständig vom Softwareverkauf,<br />

da wir uns zu <strong>eine</strong>r Managementberatung für Immobilien-<br />

<strong>und</strong> Facility Management gewandelt haben – <strong>und</strong> international<br />

tätig sind“, beschreibt Peter Prischl, Geschäftsführer<br />

Reality Consult, den Hintergr<strong>und</strong>. Die Unabhängigkeit hat<br />

für das Unternehmen deswegen <strong>eine</strong> wichtige Signalwirkung,<br />

da es neben den beiden Consulting-Teams Frankfurt<br />

<strong>und</strong> Wien als dritten Geschäftsbereich IT-Solutions anbietet.<br />

Das Know-how aus jahrzehntelanger Praxis in H<strong>und</strong>erten<br />

IT-Projekten reicht von der Beratung zur immobilienwirtschaftlichen<br />

IT-Strategie bis hin zum Produktivbetrieb komplexer<br />

Systeme. Die informationstechnologische, f<strong>und</strong>ierte<br />

Kompetenz <strong>wird</strong> schon durch die vier diplomierten Infor-<br />

angst vor Wohneigentum<br />

Lebten vor zehn Jahren noch zwei Drittel der Paare in<br />

<strong>eine</strong>m gemeinsamen Haushalt, so zeigt die letzte aktuelle<br />

<strong>und</strong> repräsentative Trendstudie von „Andrea Baidinger, bauen<br />

wohnen immobilien Kommunikationsberatung“ <strong>eine</strong>n signifikanten<br />

Rückgang auf. Nur mehr 57 Prozent der Österreicher<br />

teilen ihre Wohnung mit <strong>eine</strong>m Partner. 30 Prozent dieser Paare<br />

leben in <strong>eine</strong>r Eigentumsimmobilie. Bemerkenswert ist die<br />

Verschiebung des Anteils in den Altersgruppen, das gemein-<br />

„Willkommen<br />

im neuen Zuhause“<br />

Wettbewerbsvorteil für<br />

Immobilientreuhänder<br />

3 Schritte zur Nahversorgungs-Broschüre<br />

n Standort eingeben<br />

n Branchen wählen<br />

n Folder erstellen<br />

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christian ofner, Peter Prischl: immobilienwirtschaftliche iT-beratung.<br />

matiker im Team dokumentiert. Vor Kurzem wechselte<br />

zudem noch Christian Ofner vom CRM-Marktführer Flow-<br />

Fact zu Reality Consult. In den letzten 15 Jahren wurde<br />

bei Reality Consult mit Systemen vieler Hersteller gearbeitet.<br />

So hat das Unternehmen neben Vertriebspartnerschaften<br />

mit Aperture, Graphisoft, Planon <strong>und</strong> SAP immer wieder als<br />

verantwortlicher Projektmanager IT-Projekte im Immobilien-<br />

<strong>und</strong> Facility Management mit Produkten wie Archibus, conjectFM,<br />

Domus, IGEL, pitFM, RELion, speedikon <strong>und</strong> anderen<br />

für s<strong>eine</strong> K<strong>und</strong>en durchgeführt.<br />

same Heim <strong>wird</strong> heute später erworben, Heirat ist immer<br />

weniger ausschlaggebend. Haben sich vor zehn Jahren noch<br />

74 Prozent der bis 30-jährigen Paare für Eigentum entschieden,<br />

so sind es aktuell nur mehr 61 Prozent. Etwa die Hälfte<br />

der Paare teilen sich die Immobilie im Gr<strong>und</strong>buch zu 50<br />

Prozent. Im Falle <strong>eine</strong>r Trennung <strong>wird</strong> zu etwa <strong>eine</strong>m Viertel<br />

das Haus oder die Wohnung zum unerfreulichen Streitfall.<br />

Haben 2001 auf die Frage „Würden Sie nochmals mit <strong>eine</strong>m<br />

Partner <strong>eine</strong> Eigentumsimmobilie erwerben?“ 29 Prozent<br />

mit „Nein“ geantwortet, so würden aktuell bereits 44 Prozent<br />

diesen Vorgang nicht mehr wiederholen.<br />

Foto: reality Consult


Überblick<br />

BRANCHE<br />

10 immobilien Magazin 03 |11<br />

StärkEn <strong>und</strong><br />

SChWäChEn<br />

vor einigen Tagen durfte ich an <strong>eine</strong>m Workshop<br />

der FIABCI-Austria, das ist das österreichische<br />

Chapter des Internationalen Verbandes der Immobilienberufe,<br />

teilnehmen. Wir entwickelten<br />

Visionen, Strategien, Ziele <strong>und</strong> Maßnahmenkataloge.<br />

Es war ein toller Tag ! Während ich üblicherweise immer<br />

eher aus dem sportlichen Bereich in das Management hinein<br />

denke, lernte ich an diesem Tag in die umgekehrte Richtung:<br />

Es ging um „SWoT“: Strengths – Stärken, Weaknesses – Schwächen,<br />

opportunities – Chancen <strong>und</strong> Threats – Gefahren.<br />

Suche chancen, die zu d<strong>eine</strong>n Stärken passen. Also dachte ich<br />

bei mir: Ich bin ein guter Schwimmer <strong>und</strong> Radfahrer, aber mein<br />

läuferisches Talent ist eingeschränkt, also schwimme <strong>und</strong> radle<br />

ich einfach schneller, dann kann ich langsamer laufen. Wir<br />

kennen den Markt, wir kennen die Bedürfnisse, wenn wir auch<br />

dem <strong>eine</strong>n oder anderen nicht gänzlich sympathisch sind, am<br />

Ende sind wir es, die den Menschen ein Dach über dem Kopf<br />

verschaffen <strong>und</strong> darauf sollten wir uns konzentrieren.<br />

Überwinde Schwächen <strong>und</strong> wandle sie in chancen um. Es gilt aber:<br />

Während wir uns mit unseren Schwächen beschäftigen, verschwinden<br />

– im besten Fall vorübergehend – unsere Stärken.<br />

Der Trainer von Boris Becker wurde nach dem ersten Wimbledon-Sieg<br />

des jugendlichen Beckers gefragt, wie er denn nun<br />

övi fordert mustermietvertrag<br />

Anlässlich der jüngsten Mietvertragsklauselentscheidung<br />

des Obersten Gerichtshof fordert ÖVI-Präsident Udo<br />

Weinberger die B<strong>und</strong>esregierung zu Reformen in der Dauerbaustelle<br />

Wohnrecht auf. Auch die neueste Klauselentscheidung<br />

hinterlässt im Ergebnis große Rechtsunsicherheit. Niemand<br />

kann heute beurteilen, welche mietvertraglichen Vereinbarungen<br />

im Ernstfall durchsetzbar sind. Es ist schon bezeichnend,<br />

wenn nicht einmal so alltägliche Fragen, wie etwa wer für die<br />

Erhaltung der Heizung aufzukommen hat, zu beantworten<br />

sind. Was bleibt, ist <strong>eine</strong> große Verunsicherung unter den<br />

betroffenen Mietern <strong>und</strong> Vermietern. „Ziel muss es sein“, präzisiert<br />

Weinberger die Anliegen des ÖVI, „<strong>eine</strong>n ,einfachen‘ Formularmietvertrag<br />

in Gesetzesform zu erarbeiten, der für den<br />

Großteil der Vermietungsfälle zur Anwendung kommen kann.“<br />

Damit soll klargestellt werden, was vereinbart werden kann.<br />

Aus der Rechtsprechung lässt sich dies leider nicht ableiten.<br />

vivico baut für mercedes<br />

DER TRIATHLET<br />

kolUMNe von tHoMaS MallotH<br />

die schwächere Seite von Becker trainieren wolle. Antwort:<br />

„Wozu? Er ist Wimbledon-Sieger.“<br />

Finde Mittel <strong>und</strong> Wege <strong>und</strong> setze d<strong>eine</strong> Stärke ein, um dich gegen<br />

externe bedrohungen zu schützen. Für mein Training dachte<br />

ich mir: Trainiere so abwechslungsreich, dass es kaum noch<br />

Situationen gibt, die dich überraschen können. In der Kanzlei<br />

angekommen, änderte ich, was zu ändern war.<br />

baue Schwächen ab <strong>und</strong> stelle d<strong>eine</strong> Stärken in den Vordergr<strong>und</strong>.<br />

Tu immer das, was der andere von dir nicht erwartet <strong>und</strong> erhöhe<br />

täglich d<strong>eine</strong> Stabilität. Durch das Halten des Körpers im<br />

Stütz <strong>und</strong> natürlich dein neues K<strong>und</strong>ensicherungsprogramm.<br />

Vor allem aber: Trainiere täglich, der Effekt hält nämlich gerade<br />

einmal drei Tage, dann kannst du wieder von vorne anfangen.<br />

Und noch etwas erkannte ich an diesem Tag: Gemeinsam trainieren<br />

mit guten Fre<strong>und</strong>en macht Sinn <strong>und</strong> <strong>eine</strong> Vision haben,<br />

heißt <strong>eine</strong>n unsichtbaren Gedanken sichtbar machen.<br />

So trabte ich genüsslich in den Nachmittag <strong>und</strong> dachte in die<br />

untergehende Sonne hinein: Und was hat das alles mit Immobilientreuhändern<br />

zu tun?<br />

Meint wie immer herzlichst<br />

Ihr Triathlet<br />

Der Mercedes-Benz Vertrieb Deutschland (MBVD) <strong>wird</strong><br />

auch zukünftig im Herzen Berlins ansässig sein – <strong>und</strong><br />

zwar in <strong>eine</strong>m nigelnagelneuen Gebäude. Das Objekt dafür<br />

<strong>wird</strong> die zur CA Immo gehörende Vivico bauen.<br />

Im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg werden die<br />

r<strong>und</strong> 1.200 Mitarbeiter in dem neuen Gebäude ab Mitte<br />

2013 den Vertrieb <strong>und</strong> Service der Fahrzeuge der Marken<br />

Mercedes-Benz, smart, Maybach <strong>und</strong> Fuso in Deutschland<br />

steuern. Der Mietvertrag wurde nun unterzeichnet <strong>und</strong> gilt<br />

ab 2013 zunächst für zehn Jahre. Auf <strong>eine</strong>r Fläche von insgesamt<br />

26.000 Quadratmetern entstehen somit in direkter<br />

Nachbarschaft der O2-World Büroflächen, ein Mercedes-<br />

Benz Showroom <strong>und</strong> ein Bistro. Als Architekten wurde das<br />

in Berlin ansässige Büro Gewers & Pudewill beauftragt, das<br />

Gebäude soll nach DGNB zertifiziert werden.<br />

S+B vErkauFt<br />

ZEBra toWEr<br />

Die Union Investment hat sich per Kaufvertrag das r<strong>und</strong><br />

18.280 m 2 Büro- <strong>und</strong> Einzelhandelsfläche umfassende<br />

Class-A-Gebäude Zebra Tower in Warschau für ihren institutionellen<br />

Immobilienfonds Immo-Invest: Europa gesichert. Der<br />

Kaufpreis für den Neubau beträgt r<strong>und</strong> 76 Millionen Euro.<br />

Verkäufer ist der private Projektentwickler S+B Gruppe AG aus<br />

Österreich, welcher seit mehr als 25 Jahren erfolgreich Immobilienprojekte<br />

in Wien, Prag, Bukarest <strong>und</strong> Warschau realisiert.<br />

S+B-Chef Reinhard Schertler zum Immobilien Magazin:<br />

„Wir haben noch nie so viel Flächen vermietet wie in den letzten<br />

Monaten. Die Entwicklungen gehen auch voran. Und der<br />

Verkauf des Objektes Zebra Tower ist ein weiterer Erfolg.“<br />

Das 17-geschoßige Gebäude ist derzeit zu 75 Prozent vermietet;<br />

für die freistehenden Flächen besteht seitens des Verkäufers<br />

<strong>eine</strong> dreijährige Mietgarantie. Mietverträge sind u. a. mit<br />

Samsung, Boston Consulting, der Werbeagentur Cityboard<br />

Media, Bankier.pl, PKO Bank, AIP, TFI Investors <strong>und</strong> Svenska<br />

Handelsbanken geschlossen. Im EG-Bereich des Gebäudes sind<br />

770 m 2 Einzelhandels- <strong>und</strong> Gastronomieflächen vorhanden.<br />

Kommunal<br />

Wirtschafts<br />

Forum<br />

Partnerschaft mit Zukunft<br />

Registrierung:<br />

www.kommunalwirtschaftsforum.at<br />

SYMPOS<br />

Veranstaltungsmanagement GmbH<br />

Das Kommunalwirtschaftsforum ist <strong>eine</strong> Plattform, bei der<br />

Erfahrungsaustausch sowie Best Practice Beispiele <strong>und</strong> die Vorstellung<br />

<strong>und</strong> Diskussion innovativer Modelle zum Thema Ausbau der kommunalen<br />

Infrastruktur im Vordergr<strong>und</strong> stehen.<br />

Mit diesem Forum <strong>wird</strong> <strong>eine</strong> jährliche Veranstaltungsreihe installiert, die<br />

nachhaltig dem interdisziplinären Know-how Transfer <strong>und</strong> dem Networking<br />

dient.<br />

Inhalte des Programms:<br />

T: +43 1 409 79 36-66<br />

E: karin.auer@sympos.at<br />

• Übergeordnete Rahmenbedingungen<br />

• Ausgliederungen <strong>und</strong> ihre Folgen<br />

• Workshop - „Smart Cities and Regions“<br />

• Umgesetzte Beispiele <strong>und</strong> ihre Wirkungen für Folgeprojekte<br />

• Lebenszyklus, Kontrolle <strong>und</strong> Beihilfen<br />

• Podiumsdiskussion „Zukunft <strong>und</strong> Lösungen“<br />

• Wirtschaftspolitische <strong>und</strong> steuerrechtliche Betrachtung<br />

• Stabile Finanzen auf allen Ebenen des Staates<br />

• Podiumsdiskussion „Partnerschaft mit Zukunft“<br />

Unter der<br />

Schirmherrschaft<br />

Österreichischer<br />

Städteb<strong>und</strong><br />

Initiatorengruppe<br />

Leasing<br />

Foto: S+B


Überblick<br />

BRANCHE HINTEGRUND XXX<br />

ExkluSiv <strong>und</strong><br />

noCh ExkluSivEr<br />

Die Wiener Nobelbezirke <strong>und</strong> das Tiroler Unterland<br />

sind erneut die Sieger beim Ranking der exklusivsten<br />

Wohnregionen, das Dr. Max Huber Realbüro durchgeführt<br />

hat. Mit Durchschnittspreisen für gehobene Lagen zwischen<br />

15 <strong>und</strong> 17 Euro pro Quadratmeter <strong>und</strong> Monat für <strong>eine</strong> 100 m 2<br />

große, bezugsfertige Wohnung führt das Tiroler Unterland<br />

mit den Hauptorten Reith, Kitzbühel <strong>und</strong> Kirchberg das<br />

Mietranking der Regionen an. Die drei Wiener Bezirke Innere<br />

Stadt, Döbling <strong>und</strong> Hietzing kommen auf <strong>eine</strong>n Durchschnittspreis<br />

zwischen 11,73 Euro <strong>und</strong> 14,60 Euro pro Quadratmeter.<br />

Stark aufgeholt hat im Vergleich zu den Vorjahren<br />

die Region Rheintal <strong>und</strong> Bodenseegebiet: In exklusiven<br />

Wohnlagen ist hier mit Quadratmeterpreisen zwischen neun<br />

<strong>und</strong> elf Euro zu rechnen.<br />

Und wo befinden sich die exklusivsten Eigentumswohnungen<br />

<strong>Österreichs</strong>? In dieser Kategorie hat der Bezirk Innere<br />

Stadt Wien (Quadratmeterpreise von 8.000 bis 14.000 Euro)<br />

vor Kitzbühel (7.100 bis 12.000 Euro) <strong>und</strong> Attersee (4.000 bis<br />

10.000 Euro) knapp die Nase vorne. Die Plätze vier <strong>und</strong> fünf<br />

gehen auch hier an das Tiroler Unterland: Reith <strong>und</strong> Kirchberg.<br />

Wer dann immer noch Geld übrig hat, sollte sich doch<br />

endlich <strong>eine</strong> Ferienimmobilie zulegen. Immerhin 61 Prozent<br />

aller Befragten <strong>eine</strong>r Umfrage von Immobilien.net können<br />

sich die Anschaffung <strong>eine</strong>r Ferienimmobilie in <strong>eine</strong>r österreichischen<br />

Wintersportregion vorstellen, knapp jeder Zehnte<br />

Foto: lenikus<br />

neues designhotel<br />

in Wiener innenstadt<br />

Im Januar 2011 begann der Bau des ersten Designhotels<br />

der Unternehmensgruppe Lenikus. Dieses <strong>wird</strong> an<br />

der Ecke Kramergasse <strong>und</strong> Lichtensteg <strong>und</strong> damit in bester<br />

Innenstadtlage – zwischen Hoher Markt <strong>und</strong> Lugeck, in unmittelbarer<br />

Nähe des Stephansdoms – entstehen. Nach <strong>eine</strong>r<br />

14-monatigen Bauphase ist die Eröffnung für Anfang 2012<br />

geplant. Einzigartig am Projekt mit Gesamtinvestitionskosten<br />

von r<strong>und</strong> elf Millionen Euro ist, dass sich Design <strong>und</strong><br />

Niedrigenergie symbiotisch miteinander verbinden.<br />

Es handelt sich um ein Niedrigenergiehaus Typ A mit <strong>eine</strong>m<br />

Heizwärmebedarf von weniger als 25 kWh/m²a <strong>und</strong> <strong>eine</strong>m<br />

außeninduzierten Kühlbedarf von weniger als 0,33 kWh/<br />

m³a. Die Heizung <strong>und</strong> die Kühlung des Gebäudes erfolgen<br />

über <strong>eine</strong>n Gr<strong>und</strong>wasserbrunnen <strong>und</strong> <strong>eine</strong> mechanische<br />

Lüftung mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung aus der<br />

Abluft, die Vorwärmung des Warmwassers über die Wärmepumpe<br />

bzw. die Erhitzung im Heizkreislauf, wobei die<br />

Spitzenlastabdeckung über die Fernwärme realisiert <strong>wird</strong>.<br />

ist bereits stolzer Eigentümer. Die Größe des Ferienobjekts<br />

<strong>wird</strong> mit 50 bis 80 m 2 Wohnfläche angestrebt. Dabei sollte die<br />

Anschaffung zur persönlichen Erholung mehrheitlich nicht<br />

150.000 Euro übersteigen.<br />

Die können dann wohl nichts in St. Moritz erwerben. Für<br />

Einfamilienhäuser <strong>und</strong> Villen werden im Schweizer Luxusort<br />

Preise von bis zu 23,5 Millionen Euro erzielt, berichtet Engel<br />

& Völkers. Die Preise je Quadratmeter Wohnfläche erreichen<br />

Spitzenwerte von bis zu 47.000 Euro.<br />

Am exklusivsten: Unfassbare 47.000 euro kostet der Quadratmeter<br />

in St. Moritz am Suvretta-Hang.<br />

Foto: engel & völkers<br />

m Herzen des zehnten Bezirks, dort wo früher Zuckerl<br />

<strong>und</strong> Schokoladeköstlichkeiten der Wiener Traditionsfi rma<br />

Heller vom Band liefen, entsteht auf 18.000 m2 I der „Heller Park“. Der einzigartige Standort, der von<br />

Davidgasse, Inzersdorfer Straße, Gußriegelstraße <strong>und</strong> Bernhardtstalgasse<br />

umschlossen <strong>wird</strong>, <strong>wird</strong> von der BUWOG zu <strong>eine</strong>m Quartier<br />

mit einzigartigem Charakter entwickelt.<br />

Individuell konzipierte Gebäudekonzepte<br />

Vier renommierte Architektenteams haben im Heller Park auf 5<br />

Bauteile unterschiedliche Konzepte realisiert. Gleichzeitig wurde<br />

das alte Backstein-Fabriksgebäude, das zu den bedeutensten<br />

Industriedenkmälern Wiens zählt, umfassend saniert <strong>und</strong> auf<br />

den neuesten Stand der Technik gebracht. In diesem Altgebäude<br />

entstehen Bürolofts, die besonders für Kreativberufe geschaffen<br />

sind, sowie ein Pfl egehaus.<br />

R<strong>und</strong> um diesen zentralen Baukörper wurden von den Architektenteams<br />

die weiteren Gebäude geplant, dabei wurde besonders darauf<br />

geachtet, die einzelnen Bauteile nicht linear aneinanderzureihen,<br />

sondern individuell zu gruppieren.<br />

Leben <strong>und</strong> Arbeiten im Heller Park<br />

Schon vor Projektstart war für den Projektbetreiber BUWOG das<br />

Ziel klar defi niert: Der Heller Park soll ein kommunikativer, offener<br />

Ort zum Leben <strong>und</strong> Arbeiten werden. Dies <strong>wird</strong>, knapp vor der<br />

Baufertigstellung im Sommer 2011, deutlich sichtbar: Zahlreiche<br />

Grünfl ächen <strong>und</strong> Promenaden durchspannen das Areal, Spielfl ächen<br />

werden geschaffen, Gemeinschaftsräume entstehen <strong>und</strong> ein<br />

Großteil der 239 Wohnungen in Eigentum <strong>und</strong> Miete verfügen über<br />

Loggien, Veranden, Balkone oder Terrassen. Zukünftigen Bewohnern<br />

VON DER ZUCKERLFABRIK<br />

ZUM WOHNTRAUM<br />

BUWOG realisiert den Heller Park.<br />

des Heller Park stehen auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmte<br />

Miet- <strong>und</strong> Eigentumskonzepte zur Verfügung: Geförderte Miet- <strong>und</strong><br />

Eigentumswohnungen sowie freifi nanziertes Eigentum. Ein Augenmerk<br />

galt bei der Entwicklung des Heller Park auch der Nachhaltigkeit:<br />

Im Bauteil C entsteht ein Passivhaus mit 87 Wohnungen<br />

<strong>und</strong> <strong>eine</strong>m Supermarkt. Ausreichende Parkmöglichkeiten direkt im<br />

Heller Park bietet <strong>eine</strong> Tiefgarage.<br />

Infrastruktur in unmittelbarer Nähe<br />

Der Heller Park besticht auch durch s<strong>eine</strong> optimale Infrastruktur.<br />

Zwei Nahversorger sind bereits fi x im Heller Park selbst berücksichtigt,<br />

zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe<br />

ergänzen das Angebot. In der nahen Umgebung (unter 10 Gehminuten)<br />

des Heller Park befi nden sich außerdem zahlreiche Schulen<br />

<strong>und</strong> Kindergärten. Öffentlich ist der Heller Park mit den Autobuslinien<br />

7A <strong>und</strong> 65A, den Straßenbahnlinien 1 <strong>und</strong> 6, der U1 <strong>und</strong> der<br />

S-Bahn (Matzleinsdorfer Platz) erreichbar.<br />

LERNEN SIE DEN HELLER PARK KENNEN!<br />

TAGE DER OFFENEN TÜR AM 25. UND 26. MÄRZ 2011,<br />

VON 9 BIS 15 UHR<br />

- Besichtigung <strong>eine</strong>r Musterwohnung<br />

- Projektbesichtigung<br />

- Beratung direkt vor Ort<br />

Nähere Informationen erhalten Sie unter:<br />

www.hellerpark.at | www.buwog.at | 01/878 28-1111<br />

12 immobilien Magazin 03 |11 1 Immobilien Magazin 04|10<br />

03 |11 immobilien Magazin 13<br />

Fotos: BUWOG


Überblick<br />

BRANCHE<br />

aSamEr vErkauFt<br />

WiEnErWald<br />

Nein, nicht den ganzen Wienerwald, sondern ein Waldgebiet<br />

im Nordosten Wiens hat die zu Asamer gehörende<br />

GIP Projektentwicklungs GmbH (GIP) an die oberösterreichische<br />

Pilstl Holding verkauft. Die Familie Pilstl erwarb zuletzt<br />

die Hypo Alpe Adria-Anteile am Wiener Palais Equitable. Bei<br />

dem aktuellen Kauf handelt es sich um 140 Hektar Wald samt<br />

Eigenjagd <strong>und</strong> 50 Hektar Ackerland. Der östliche Speckgürtel<br />

Wiens bietet lukrative Möglichkeiten für langfristige Immobilieninvestitionen.<br />

Für die GIP bedeutet das Geschäft mit der<br />

Pilstl Holding auch <strong>eine</strong> Bereinigung ihres Portfolios. GIP-Geschäftsführer<br />

Stefan Hödl: „Wir haben mit diesem Paket fast<br />

unser gesamtes Grünland an den Mann gebracht. Damit verbleiben<br />

noch das gewidmete Bauland-Wohngebiet im Ausmaß<br />

von r<strong>und</strong> 35 Hektar <strong>und</strong> das ehemalige Flugfeld mit r<strong>und</strong><br />

100 Hektar in unserem Bestand. Über diese Flächen laufen bereits<br />

Verhandlungen mit potenziellen Käufern.“ Die GIP gehört<br />

zur Asamer Gruppe <strong>und</strong> dem Raiffeisenverband Salzburg.<br />

In Kooperation mit der BIG, der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien<br />

<strong>und</strong> ecoplus <strong>wird</strong> in den Gemeinden Strasshof an der Nordbahn<br />

<strong>und</strong> Markgrafneusiedl (beide im Bezirk Gänserndorf) <strong>Österreichs</strong><br />

flächenmäßig <strong>größte</strong>s Immobilienprojekt entwickelt.<br />

offene immo-Fonds<br />

nur noch für Privatk<strong>und</strong>en<br />

Die DekaBank erwartet, dass die klassischen offenen Immobilienfonds<br />

künftig wieder zu <strong>eine</strong>m r<strong>eine</strong>n Privatk<strong>und</strong>enprodukt<br />

werden. Institutionelle Anleger werden sich<br />

auf speziell nach ihren Bedürfnissen ausgerichtete Fonds konzentrieren.<br />

„Die Marktbedingungen im Jahr 2010 haben die<br />

Schwachpunkte von einigen offenen Immobilienfonds schonungslos<br />

aufgedeckt. Die Zahl der Anbieter von klassischen<br />

Retailprodukten <strong>wird</strong> sich auf <strong>eine</strong> einstellige Ziffer reduzieren“,<br />

sagt Matthias Danne, Immobilienvorstand der Deka-<br />

Bank beim „Deka Immobilien Dinner“. Offene Immobilienfonds<br />

kehrten nun zu den Rahmenbedingungen zurück,<br />

unter denen sich das Produkt lange Zeit bewährte.<br />

Foto: iStock<br />

Blitzaktion:<br />

87 millionen Euro eingesammelt<br />

So schnell kann’s gehen. Die IVG hat bei alten <strong>und</strong> neuen<br />

Investoren in <strong>eine</strong>r Blitzaktion 86,9 Millionen Euro<br />

zum Schuldenabbau <strong>und</strong> zur Finanzierung <strong>eine</strong>s Parkhauses<br />

eingesammelt. Die Aktien aus der raschen Kapitalerhöhung<br />

um zehn Prozent wurden binnen weniger St<strong>und</strong>en platziert<br />

<strong>und</strong> zu 6,90 Euro zugeteilt. Damit musste das Unternehmen<br />

nur <strong>eine</strong>n Abschlag von weniger als fünf Prozent zum Vortages-Schlusskurs<br />

hinnehmen.<br />

Analysten begrüßten den Schritt, weil er bei der Lösung der<br />

Refinanzierungsprobleme der IVG helfen könne. Das Unternehmen<br />

will sich frühzeitig um die Verlängerung <strong>eine</strong>s<br />

950 Millionen Euro schweren Kredits kümmern, der im kommenden<br />

Jahr ausläuft. Der Plan: Ein Teil <strong>wird</strong> mit zwei Drittel<br />

des Emissionserlöses außer der Reihe getilgt, Immobilienverkäufe<br />

sollen das Volumen weiter reduzieren. Das verbleibende<br />

Darlehen will die IVG bis 2014 verlängern. Die restlichen<br />

30 Millionen Euro aus der Kapitalerhöhung will die IVG in<br />

ein neues Parkhaus mit 2.500 Plätzen für den Büro- <strong>und</strong> Hotelkomplex<br />

Squaire stecken, der den Fernbahnhof am Frankfurter<br />

Flughafen überspannt. Das insgesamt 65 Millionen<br />

Euro teure Parkhaus soll im Herbst eröffnet werden <strong>und</strong> die<br />

Auslastung von Squaire verbessern. Bei dem Milliardenprojekt<br />

waren die Kosten aus dem Ruder gelaufen.<br />

EkZ in österreich sind unproduktiv<br />

Größer heißt nicht unbedingt produktiver! Die österreichischen<br />

Einkaufszentren wachsen kontinuierlich.<br />

So sind im Zeitraum 2006 bis 2010 die 70 wichtigsten Shoppingcenter<br />

des Landes sowohl flächen- (plus fünf Prozent)<br />

als auch umsatzmäßig (plus neun Prozent) gewachsen. Gemessen<br />

jedoch an ihren Quadratmeterumsätzen konnten die<br />

untersuchten Objekte in Summe nur um knapp vier Prozent<br />

<strong>und</strong> damit unter der Inflation wachsen. Nur r<strong>und</strong> 30 der<br />

analysierten Objekte konnten in diesem Zeitraum ihre Flächenproduktivität<br />

um mehr als acht Prozent <strong>und</strong> damit auch<br />

inflationsbereinigt steigern. Das sind die Ergebnisse <strong>eine</strong>r<br />

Studie von RegioPlan.<br />

Foto: iStock<br />

immer mehr kosten<br />

in der nutzungsphase<br />

Lange Zeit geisterte diese Zahl durch Vorträge <strong>und</strong> Verkaufsgespräche,<br />

jetzt wurde sie in <strong>eine</strong>r umfassenden<br />

Untersuchung nochmals belegt: 90 Prozent der gesamten<br />

Lebenszykluskosten entfallen auf die Nutzungsphase – <strong>und</strong><br />

die Tendenz ist steigend. Die roterm<strong>und</strong>.ingenieure aus Höxter<br />

haben in Zusammenarbeit mit GEFMA, der Fachhochschule<br />

Münster, BayernFM <strong>und</strong> dem I.BGB (Institut für Baumanagement,<br />

Gebäudedatenmanagement <strong>und</strong> Bewertung)<br />

mehr als 2.800 Gebäude mit <strong>eine</strong>r Bruttogesamtfläche (BGF)<br />

von über 10,5 Millionen Quadratmeter ausgewertet. Seit Beginn<br />

des FM-Benchmarkings 2003 umfasst die Datenbank<br />

mehr als 35 Millionen Quadratmeter. Über alle erfassten <strong>und</strong><br />

ausgewerteten Gebäudetypen sind die Nutzungskoten im<br />

Vergleich zum Vorjahr zum Teil deutlich gestiegen.<br />

So betrug der Anstieg der Nutzungskosten für die Instandhaltung<br />

(Bürogebäude) gegenüber 2009 mehr als 40 Prozent<br />

– ein Indiz, dass wieder mehr in die Substanz der Gebäude investiert<br />

<strong>wird</strong> oder ein deutlicher Preisanstieg erfolgt ist. Dass<br />

bei zukünftigen Gebäudeplanungen <strong>und</strong> Projektentwicklun-<br />

gen die Nutzungs- <strong>und</strong> Lebenszykluskosten deutlich stärker<br />

beachtet werden müssen, zeigen die ausgewerteten Zahlen<br />

sehr eindrucksvoll: Die Nutzungskosten für die Gebäudetypen<br />

Büro, Industrie <strong>und</strong> Labor liegen pro Jahr deutlich über<br />

100 Euro/m² BGF. Mit Abstand die teuersten Gebäude sind<br />

hierbei die Krankenhäuser/Kliniken mit jährlich 236 Euro/<br />

m² BGF. Erstmals wurden unter dem Titel „fm-benchmarking<br />

goes green“ unter Nachhaltigkeitsaspekten zertifizierte Gebäude<br />

näher untersucht.<br />

Besonders spannend war die Frage, ob die zertifizierten<br />

Gebäude hinsichtlich ihrer Lebenszykluskosten besser abschneiden<br />

als nicht zertifizierte Gebäude. Gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

kann diese Aussage bestätigt werden: Zertifizierte Gebäude<br />

nehmen beim Primärenergiebedarf oft <strong>eine</strong> vordere Position<br />

ein. Interessant ist auch, dass zertifizierte Gebäude<br />

nicht wie oft befürchtet die in der Errichtung teureren<br />

Gebäude sein müssen. Allerdings zeigt sich auch, dass <strong>eine</strong><br />

Gebäude zertifizierung nicht zwangsläufig ein Garant für ein<br />

kostenoptimiertes Gebäude sein muss.<br />

14 immobilien Magazin 03 |11 03 |11 immobilien Magazin 15


HINTEGRUND XXX<br />

DIE „REAL VIENNA 2011“<br />

STARTET DURCH<br />

Zahlreiche renommierte Player der Immobilien<strong>branche</strong> haben ihre<br />

Teilnahme an der sechsten Ausgabe von 24. bis 26. Mai 2011 in der Messe<br />

Wien fi xiert. Die Vorbereitungen zur „Real Vienna 2011“ laufen national wie<br />

international auf Hochtouren.<br />

D<br />

ie „Real Vienna“, internationale Fachmesse für Gewerbe-<br />

<strong>und</strong> Industrieimmobilien mit besonderem<br />

Schwerpunkt auf die Länder in den CEE/SEE-Regionen<br />

(Zentral-, Südost- <strong>und</strong> Osteuropa), nimmt nun<br />

in der intensiven Vorbereitungsphase deutlich Fahrt auf. Für die<br />

sechste Ausgabe, die von 24. bis 26. Mai 2011 in der Messe Wien<br />

über die Bühne geht, haben dieser Tage einige Key Player aus der<br />

heimischen Immobilien<strong>branche</strong> ihre Teilnahme fi xiert. Neu an Bord<br />

der Ausstellerschaft für die „Real Vienna 2011“ sind unter anderen<br />

ÖRAG, S + B Gruppe AG, ÖBB Immobilien Management,<br />

Flughafen Wien, Drees & Sommer <strong>und</strong> PKF hotelexperts. „Alle Beteiligten<br />

an der ‚Real Vienna‘, Organisationsteam wie Aussteller,<br />

scharren bereits in den Startlöchern für die kommende Ausgabe im<br />

Mai“, schildert DI Matthias Limbeck, Geschäftsführer von Veranstalter<br />

Reed Exhibitions Messe Wien. „Durch die positiven Signale<br />

aus der heimischen Immobilien<strong>branche</strong> <strong>und</strong> unsere zusätzlich verstärkte<br />

internationale Vernetzung in den CEE-/SEE-Ländern haben<br />

die Vorbereitungen deutlich an Dynamik gewonnen. Die sechste<br />

‚Real Vienna‘ hat wichtige Signalwirkung <strong>und</strong> <strong>wird</strong> entscheidende<br />

Marktimpulse liefern.“<br />

Internationale Verstärkung zeigt Erfolg<br />

Erste Früchte trägt die enge Kooperation des Organisationsteams der<br />

Real Vienna mit den Kollegen von Reed MIDEM, die mit der MIPIM<br />

in Cannes die international führende <strong>und</strong> weltweit renommierteste<br />

Immobilienfachmesse organisieren. Das Ergebnis der Zusammenarbeit<br />

sind Kontakte zu internationalen Schwergewichten der Branche,<br />

etwa Knight Frank, Jones Lang Lasalle, DTZ oder Polnord. Zugleich<br />

werden neue Zugänge zu Regionen <strong>und</strong> ‚leading capitals‘ in CEE/<br />

SEE möglich. Das bestehende Sales-Partner-Netzwerk der „Real<br />

Vienna“ <strong>wird</strong> durch das internationale Netzwerk von Reed MIDEM<br />

in den CEE/SEE-Regionen, vor allem in Ungarn, Rumänien, Russland,<br />

Slowenien, Kroatien, Serbien, der Slowakei <strong>und</strong> der Ukraine<br />

verstärkt. Auch Polen <strong>und</strong> Tschechien werden bei der „Real Vienna<br />

1 Immobilien Magazin 04|10<br />

REAL VIENNA<br />

Die 6. Real Vienna 2011 fi ndet von 24. bis 26.<br />

Mai in der Messe Wien statt – internationale<br />

Unternehmen, Städte <strong>und</strong> Regionen präsentieren<br />

ihre spannendsten Projekte.<br />

2011“ wieder stark vertreten sein. Damit ist die „Real Vienna“ in<br />

der gezielten Aussteller- <strong>und</strong> Fachbesucheransprache international<br />

so breit aufgestellt wie noch nie zuvor. Zusätzlich steht jenes<br />

Team, das bei Reed MIDEM speziell Investoren betreut, dem „Real<br />

Vienna“-Organisationsteam auch bei der Umsetzung des „Investors<br />

Programme“ hilfreich zur Seite. R<strong>und</strong> 500 Top-Investoren, die Interesse<br />

haben, in CEE/SEE-Ländern <strong>und</strong> Regionen zu investieren,<br />

werden zum Messebesuch eingeladen.<br />

Vielversprechende Mischung aus Business <strong>und</strong> Networking<br />

Mit <strong>eine</strong>m klassischen Ausstellungsbereich, <strong>eine</strong>m umfangreichen<br />

Fach- <strong>und</strong> Rahmenprogramm <strong>und</strong> spannenden Themenschwerpunkten<br />

beleuchtet die „Real Vienna“ die neuesten Entwicklungen <strong>und</strong><br />

Trends in der Branche <strong>und</strong> bietet <strong>eine</strong>n unersetzbaren Mix aus Business,<br />

Erfahrungsaustausch, Networking <strong>und</strong> Socializing. Hochkarätige<br />

Experten aus der Immobilien<strong>branche</strong> treffen mit österreichischen<br />

<strong>und</strong> internationalen Ausstellern zusammen, die ihre aktuellen Immobilienprojekte<br />

präsentieren. Bei der „Real Vienna 2010“ konnten<br />

insgesamt mehr als 50.000 Leads (= erfolgreiche Kontaktanbahnungen)<br />

generiert werden. Zum hochwertigen Rahmen- <strong>und</strong> Fachprogramm<br />

der „Real Vienna 2011“ gehören in bewährter Weise die in<br />

Zusammenarbeit mit dem GEWINN-Verlag zusammengestellten <strong>und</strong><br />

organisierten „Property Talks“ mit aktuell relevanten Inhalten aus<br />

der Immobilien<strong>branche</strong>.<br />

Fachmesse für Gewerbeimmobilien <strong>und</strong><br />

Investment mit Fokus auf Zentral- <strong>und</strong> Osteuropa<br />

24. bis 26. Mai 2011<br />

Messe Wien<br />

www.realvienna.at<br />

Foto: Reed Exhibitions Messe Wien/Ch. Husar<br />

WHERE THE NEW EUROPE IS BUILT.<br />

24 – 26 MAY 2011 MESSE WIEN, VIENNA<br />

WWW.REALVIENNA.COM<br />

In cooperation with:<br />

Supported by:<br />

REGISTER<br />

NOW


Überblick<br />

sErVICE<br />

Überblick Objekte<br />

managEr In moTIon<br />

Job gewechselt? Preise abgestaubt?<br />

Mega-Deal abgeschlossen?<br />

Informieren Sie uns über Ihren erfolg!<br />

Mail an heimo.rollett@imv-medien.at<br />

Die oberösterreichische DELTA – spezialisiert auf Architektur,<br />

Generalplanung, Baumanagement, EDV & IT – erhält<br />

neue Eigentümer. Realisiert wurde der Generationenwechsel<br />

in <strong>eine</strong>r langfristig geplanten Unternehmensnachfolge. Die<br />

Unternehmensgründer, Knut <strong>und</strong> Otmar Drugowitsch, übergaben<br />

mit Anfang 2011 ihre Eigentümeranteile an der DELTA<br />

Holding GmbH an ein neues achtköpfiges Führungsteam. Der<br />

langjährige Senior-Partner Wilhelm Gr<strong>eine</strong>r bleibt weiterhin<br />

Eigentümer <strong>und</strong> Geschäftsführer der DELTA Holding. Die<br />

neuen Eigentümer der DELTA Holding sind schon seit Jahren<br />

in den Tochtergesellschaften der Gruppe als Geschäftsführer<br />

tätig. Aufgerückt in die neue Eigentümer-Mannschaft sind (in<br />

alphabetischer Reihenfolge) David Gr<strong>eine</strong>r, Dieter Gr<strong>eine</strong>r,<br />

Arnold Koller, Wolfgang Kradischnig, Konrad Scheibl, Eric<br />

Stefanovic, Rudolf Stürzlinger.<br />

Thomas rEBErnIg-auErspErg, 38, hat per 1. Februar<br />

zusätzlich zur Leitung des Bereichs Facility<br />

Management bei T-Mobile auch das Facility Management<br />

von T-Systems übernommen. Rebernig-<br />

Auersperg ist damit für das gesamte T-Center,<br />

das Ges<strong>und</strong>heitsmanagement <strong>und</strong> den Fuhrpark<br />

beider Unternehmen verantwortlich.<br />

Neben dem klassischen Geschäftsbereich Forst/<br />

Holz gewinnt der Bereich Immobilien bei den<br />

Österreichischen B<strong>und</strong>esforsten (ÖBf) immer größere<br />

Bedeutung. Mit gErnoT sTrassEr, 40, übernimmt<br />

ein erfahrener Immobilienspezialist den<br />

zukünftigen Wachstumsbereich der B<strong>und</strong>esforste.<br />

18 immobilien magazin 03 |11<br />

TErmIn-TIpps<br />

Thomas hussl, 41, ist seit Kurzem bei der Firmengruppe<br />

Seeste für die Projektentwicklung <strong>und</strong><br />

Leitung von Großprojekten verantwortlich. Nach<br />

dem Bauingenieurstudium in Zürich war Thomas<br />

Hussl zehn Jahre bei der Strabag im Hochbau in<br />

Berlin <strong>und</strong> zuletzt als Niederlassungsleiter in der<br />

Slowakei operativ tätig.<br />

Seit kurzer Zeit <strong>wird</strong> das Property Management<br />

Team von CB Richard Ellis in Wien durch<br />

BarBara sprung, 25, verstärkt, die als selbstständige<br />

Objektbuchhalterin zum Immobiliendienstleister<br />

stieß. Barbara Sprung absolvierte<br />

ein Studium am FHWien-Studiengang Finanz-,<br />

Rechnungs- & Steuerwesen der WKW <strong>und</strong> startete<br />

ihre Karriere beim Aufzughersteller OTIS.<br />

BEnITa FErrEro-WaldnEr, 62, vormals EU-<br />

Kommissarin <strong>und</strong> Außenministerin von Österreich,<br />

wurde von den Gesellschaftern der Alpine<br />

Holding GmbH – FCC <strong>und</strong> Dietmar Aluta-Oltyan<br />

– in den Aufsichtsrat der Alpine Holding berufen.<br />

Derzeit ist Ferrero-Waldner im Aufsichtsrat der<br />

Münchner RE, <strong>eine</strong>r der <strong>größte</strong>n Rückversicherer,<br />

<strong>und</strong> Mitglied des Aufsichtsrates bei Architekt<br />

Norman Foster.<br />

13. Shopping center SympoSium<br />

Der heurige titel des beliebten events lautet:<br />

Diamonds are forever. Nur echte Werte haben bestand.<br />

Wann? 12. Mai 2011<br />

Wo? Aula der Wissenschaften, Wien<br />

kosten? € 430<br />

www.regioplan.eu<br />

conSenSe 2011<br />

Die Fachmesse für nachhaltiges bauen, Investieren<br />

<strong>und</strong> betreiben <strong>wird</strong> immer bedeutender <strong>und</strong> größer.<br />

Wann? 29. bis 30. juni 2011<br />

Wo? Messe Stuttgart<br />

kosten? € 320<br />

www.messe-stuttgart.de<br />

Fotos: Öbf Archiv, beigestellt<br />

IMMOBILIA<br />

DIE MESSE FÜR<br />

WOHNIMMOBILIEN<br />

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für jeden geschmack<br />

die immobilia – neu im mak<br />

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am 21. UnD 22. mai 2011<br />

sa 10–18 Uhr, sO 10–17 Uhr<br />

Eintritt FrEi<br />

www.immobilia-messe.at


ÜBERBLicK<br />

Service<br />

immobilien & Steuern immobilienrecht<br />

Autor<br />

Franz Haimerl<br />

ist seit 1999 Partner bei LeitnerLeitner <strong>und</strong> Gründer des Wiener Büros. Er ist spezialisiert auf<br />

Real-Estate-Transaktionen für nationale <strong>und</strong> internationale Investoren (Tax Due Diligence, Steuerberatung<br />

<strong>und</strong> -gestaltung bei Transaktionen, Finanzierung <strong>und</strong> Post-Mergers). Des Weiteren berät<br />

er Bauunternehmen einschließlich gemeinnütziger Wohnbauträger.<br />

neue PraxiS der Finanzverwaltung bei leaSing<br />

Die steuerliche Zurechnung <strong>eine</strong>s Leasinggegenstandes<br />

zum Leasingnehmer oder Leasinggeber beinhaltet wesentliche<br />

steuerliche Konsequenzen. Dazu hat sich die Praxis<br />

der Finanzverwaltung für ab 1.1.2011 abgeschlossene Leasingverträge<br />

geändert. Die Änderung gilt gleichermaßen für<br />

immobilien-Leasingverträge.<br />

Die Einkommensteuerrichtlinien (Praxis der Finanzverwaltung)<br />

enthalten umfangreiche Aussagen zur Ausgestaltung<br />

von Leasingverträgen, die für die Zurechnung<br />

von Leasinggegenständen maßgebend sind. Diese wurden<br />

aktuell geändert, wodurch die Leasingwirtschaft<br />

Verträge ab 1.1.2011 im Einzelfall an die neue Verwaltungspraxis<br />

anpassen muss. Nur wenn Leasingverträge<br />

steuerlich als Mietverträge zu qualifizieren sind, <strong>wird</strong><br />

der Leasinggegenstand mit allen Konsequenzen dem<br />

Leasinggeber zugerechnet (z. B. Abschreibung, kein Veräußerungstatbestand),<br />

während die Leasingraten beim<br />

Leasingnehmer dem Gr<strong>und</strong>e nach steuerlich abzugsfähig<br />

sind. Bei Teil amortisationsverträgen sehen die Einkommensteuerrichtlinien<br />

bisher folgende Regelung vor:<br />

Das Leasinggut <strong>wird</strong> noch dem Leasinggeber zugerechnet,<br />

wenn bei voller Risikotragung des Leasingnehmers (Verwertungserlös<br />

geringer als kalkulierte Restamortisation)<br />

der Leasinggeber zumindest zu 25 Prozent am Verwer-<br />

tungsmehrerlös (Verwertungserlös höher als kalkulierte<br />

Restamortisation) beteiligt ist. Damit ist der Leasingvertrag<br />

steuerlich noch als Mietvertrag zu qualifizieren.<br />

Diese ungleiche Chancen/Risikoverteilung kann zu zivilrechtlichen<br />

Problemen führen (insbesondere KSchG). Es<br />

kann daher <strong>eine</strong> gleichteilige Risikoverteilung erforderlich<br />

sein. An das BMF wurde die Frage herangetragen, ob<br />

die Verwertungschance beim Leasinggeber von zumindest<br />

25 Prozent (siehe eben) zu 12,5 Prozent in das Verwertungsrisiko<br />

verschoben werden kann, ohne steuerlich<br />

<strong>eine</strong> Änderung der Zurechnung zum Leasingnehmer<br />

zu bewirken bzw. ist es für die steuerliche Zurechnung<br />

zum Leasinggeber ausreichend, wenn der Leasinggeber je<br />

12,5 Prozent Chance <strong>und</strong> Risiko trägt? Bei gleichteiliger<br />

Risikoaufteilung fordert die Finanzverwaltung nunmehr<br />

folgende Chancen/Risiko-Verteilung:<br />

Der Leasinggeber muss bei gleichteiliger Risikoverteilung<br />

zumindest 25 Prozent des Verwertungsrisikos tragen <strong>und</strong><br />

25 Prozent der Verwertungschance erhalten (<strong>und</strong> nicht<br />

etwa 12,5 Prozent von beiden), damit das Leasinggut weiterhin<br />

dem Leasinggeber zugerechnet <strong>und</strong> der Leasingvertrag<br />

als Mietvertrag qualifiziert <strong>wird</strong>.<br />

Bei einseitiger Risikoverteilung gilt die alte Verwaltungspraxis:<br />

Volle Verlusttragung beim Leasingnehmer <strong>und</strong><br />

25 Prozent Chancenbeteiligung beim Leasinggeber reicht<br />

für die steuerliche Zurechnung beim Leasinggeber aus.<br />

Die neue Online Zeitung<br />

für Immobilien!<br />

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20 immobilien Magazin 03|11 03|11 immobilien Magazin 21<br />

Die Autoren<br />

Gregor Famira & Johannes Hysek<br />

Rechtsanwälte der internationalen Anwaltssozietät CMS Reich-Rohrwig Hainz aus<br />

Österreich <strong>und</strong> CEE informieren Sie über rechtliche Neuerungen vor Ort. Gregor Famira<br />

(Bild li.) koordiniert alle Real-Estate-Agenden der Sozietät für CEE, Johannes Hysek<br />

(Bild re.) ist Experte für Immobilienrecht in Österreich.<br />

KÜndigung wegen verKauF der liegenSchaFt<br />

Reicht allgemein formuliert „Verkauf <strong>eine</strong>r Liegenschaft“<br />

als wichtiger Kündigungsgr<strong>und</strong> gemäß § 30<br />

Abs 2 Z 13 MRG? AUTOR: JOHANNES HySEk, WIEN<br />

Der OGH (OGH 13.10.2009, 1 Ob 180/09s) befasste sich<br />

mit der Frage, ob <strong>eine</strong> auf den vertraglich vereinbarten<br />

Kündigungsgr<strong>und</strong> „Verkauf der Liegenschaft“ gestützte<br />

Kündigung wirksam ist. Der Eigentümer <strong>eine</strong>r Liegenschaft,<br />

der das auf dem Gr<strong>und</strong>stück befindliche Haus<br />

vermietete, vereinbarte im Vertrag den Kündigungsgr<strong>und</strong><br />

„Verkauf der Liegenschaft“ (Anm: Mietvertrag wurde vor<br />

der MRN 2001 geschlossen, daher MRG anwendbar). Der<br />

Vermieter kündigte dann das Mietverhältnis gerichtlich<br />

auf, gestützt auf diesen Kündigungsgr<strong>und</strong>. Der OGH entschied,<br />

dass ein allgemein vereinbarter Kündigungsgr<strong>und</strong><br />

nicht ausreicht: Dieser muss bestimmt bezeichnet sein.<br />

Damit meint der OGH nicht, dass der Inhalt des beabsichtigten<br />

Kaufvertrages in den Bestandvertrag aufgenommen<br />

werden muss. Jene Tatsache, die <strong>eine</strong>n Kündigungsgr<strong>und</strong><br />

bilden soll, ist konkret im Mietvertrag anzuführen. Der<br />

Mieter muss nicht über den Inhalt <strong>eine</strong>s beabsichtigten<br />

Vertrags über den Verkauf der Liegenschaft informiert,<br />

sondern im Mietvertrag darüber aufgeklärt werden, welcher<br />

konkrete Umstand (z. B. ein ganz bestimmter Fall von<br />

Eigenbedarf) den Kündigungsgr<strong>und</strong> auslösen soll. Damit<br />

soll <strong>eine</strong> Umgehung der Kündigungsschutzbestimmungen<br />

nicht dadurch ermöglicht werden, dass im Mietvertrag<br />

der Verkauf der Liegenschaft als wichtiger Umstand für<br />

die Kündigung ohne besonderes Bedürfnis des Vermieters<br />

nach dieser Auflösungsmöglichkeit vereinbart <strong>wird</strong>.<br />

bulgarien: beSchleunigte enteignungen<br />

Gemäß der jüngsten, noch nicht veröffentlichten Novelle<br />

zum „Gesetz betreffend das kommunale Eigentum“<br />

<strong>wird</strong> das Enteignungsverfahren in Fällen vereinfacht, in denen<br />

die Enteignung <strong>eine</strong>s Gr<strong>und</strong>stücks der Realisierung <strong>eine</strong>s<br />

großen infrastrukturprojektes dient. Betreffend Projekte, die<br />

auf „Staatlichem Eigentum“ errichtet werden, gilt seit <strong>eine</strong>m<br />

Jahr Ähnliches. AUTOR: GREGOR FAMIRA, CEE<br />

Die Änderung bewirkt, dass künftig Gemeinden, die <strong>eine</strong><br />

solche Anlage errichten wollen, unmittelbar nach Zahlung<br />

der Ablöse das Gr<strong>und</strong>stück in Besitz nehmen dürfen,<br />

wenn für das Projekt schon <strong>eine</strong> Baugenehmigung erteilt<br />

worden ist. Die Enteigneten können weiterhin die Höhe<br />

der Ablöse anfechten, <strong>eine</strong> solche Anfechtung hemmt<br />

aber nicht mehr die Übertragung des Gr<strong>und</strong>stücks <strong>und</strong><br />

damit auch nicht die Fortführung des Projekts.<br />

Polen: beSSerStellungen FÜr hyPotheKenSchuldner<br />

Am 20.2.2011 sind zwei Neuerungen zum polnischen<br />

Gr<strong>und</strong>buchsgesetz, beide betreffend Hypotheken, in<br />

Kraft getreten. AUTOR: GREGOR FAMIRA, CEE<br />

Erstens <strong>wird</strong> es künftig möglich sein, forderungsentkleidete<br />

Hypotheken mit neuen Schulden wiederum bis zum<br />

Betrag der Hypothek „aufzufüllen“. Nachrangige Gläubiger<br />

haben kein Recht nachzurücken. Zweitens, <strong>und</strong> das<br />

<strong>wird</strong> insbesondere Banken nicht recht sein, hat künftig<br />

der Schuldner ein Recht darauf, dass <strong>eine</strong> Hypothek nach<br />

unten angepasst <strong>wird</strong>, wenn entweder ein entsprechender<br />

Teil der Schuld schon zurückgezahlt wurde oder <strong>eine</strong><br />

Schuld „exzessiv“ besichert ist. Es ist bislang in Polen wie<br />

auch überall sonst üblich, mit der Hypothek nicht nur die<br />

Schuld selbst, sondern auch allfällige Nebenkosten bei<br />

Nicht-Bezahlung zu bedecken. Die neue Regelung soll dies<br />

zu <strong>eine</strong>m gewissen Grad eindämmen. Welche Über-Besicherung<br />

„exzessiv“ ist, <strong>wird</strong> die Rechtsprechung weisen;<br />

bisher sind 130 bis 200 Prozent Besicherung im Rahmen<br />

des Üblichen. In der Praxis könnte dies den Markt für zweitrangige<br />

Hypotheken etwas ankurbeln, weil nun erstmals<br />

die Möglichkeit besteht, bei höherrangigen Hypotheken<br />

„die Luft rauszulassen“ – jedenfalls <strong>wird</strong> der Darlehensgeber<br />

darauf bestehen. Bei erstrangigen Hypotheken ist mit<br />

„nervöserem“ Agieren der Geldgeber zu rechnen, wenn<br />

Zahlungen ausfallen, da notfalls nicht genug „Speck“ vorhanden<br />

ist, um (Neben-)Kosten zu begleichen.


Überblick<br />

INVESTMENT<br />

IMMo-AKTIENChECK DIE ANAlySE<br />

ATrIuM<br />

5,5<br />

5,0<br />

4,5<br />

4,0<br />

3,5<br />

3,0<br />

Jan 10 Feb 10 Mrz 10 Apr 10 Mai 10 Jun 10 Jul 10 Aug 10 Sep 10 Okt 10 Nov 10 Dez 10 Jan 11 Feb 11<br />

CoNwErT<br />

12,5<br />

12,0<br />

11,5<br />

11,0<br />

10,5<br />

10,0<br />

9,5<br />

9,0<br />

8,5<br />

8,0<br />

7,5<br />

7,0<br />

S IMMo<br />

5,8<br />

5,6<br />

5,4<br />

5,2<br />

5,0<br />

4,8<br />

4,6<br />

4,4<br />

4,2<br />

4,0<br />

Atrium European Real Estate Ltd. (AT Listing) Austria ATX Fixed (Rebased)<br />

7,5<br />

conwert Immobilien Invest AG Austria ATX Fixed (Rebased)<br />

Jan 10 Feb 10 Mrz 10 Apr 10 Mai 10 Jun 10 Jul 10 Aug 10 Sep 10 Okt 10 Nov 10 Dez 10 Jan 11 Feb 11<br />

Sparkassen Immobilien AG (AT Listing) Austria ATX Fixed (Rebased)<br />

Jan 10 Feb 10 Mrz 10 Apr 10 Mai 10 Jun 10 Jul 10 Aug 10 Sep 10 Okt 10 Nov 10 Dez 10 Jan 11 Feb 11<br />

Legende Charts: Kurse vom 15. Februar 2011. Kurs (rel): relativ zu RLOEST (Datastream). Quelle: Factset. Legende Kasten: Quelle: Erste Group Schätzungen, Factset<br />

5,5<br />

5,0<br />

4,5<br />

4,0<br />

3,5<br />

3,0<br />

12,5<br />

12,0<br />

11,5<br />

11,0<br />

10,5<br />

10,0<br />

9,5<br />

9,0<br />

8,5<br />

8,0<br />

7,0<br />

5,8<br />

5,6<br />

5,4<br />

5,2<br />

5,0<br />

4,8<br />

4,6<br />

4,4<br />

4,2<br />

4,0<br />

CA IMMo<br />

13,0<br />

12,0<br />

11,0<br />

10,0<br />

9,0<br />

8,0<br />

7,0<br />

6,0<br />

3,4<br />

3,2<br />

3,0<br />

2,8<br />

2,6<br />

2,4<br />

2,2<br />

2,0<br />

CA Immobilien Anlagen AG Austria ATX Fixed (Rebased)<br />

Jan 10 Feb 10 Mrz 10 Apr 10 Mai 10 Jun 10 Jul 10 Aug 10 Sep 10 Okt 10 Nov 10 Dez 10 Jan 11 Feb 11<br />

IMMofINANz<br />

Immofinanz AG (AT Listing) Austria ATX Fixed (Rebased)<br />

Jan 10 Feb 10 Mrz 10 Apr 10 Mai 10 Jun 10 Jul 10 Aug 10 Sep 10 Okt 10 Nov 10 Dez 10 Jan 11 Feb 11<br />

wArIMpEx<br />

2,80<br />

2,70<br />

2,60<br />

2,50<br />

2,40<br />

2,30<br />

2,20<br />

2,10<br />

2,00<br />

1,90<br />

1,80<br />

1,70<br />

1,80<br />

Warimpex Finanz- <strong>und</strong> Beteiligungs AG Austria ATX Fixed (Rebased)<br />

Jan 10 Feb 10 Mrz 10 Apr 10 Mai 10 Jun 10 Jul 10 Aug 10 Sep 10 Okt 10 Nov 10 Dez 10 Jan 11 Feb 11<br />

KGV K/Bw DIV.-rENDITE K/CAShflow<br />

2010e 2011e 2012e 2010e 2011e 2012e 2010e 2011e 2012e 2010e 2011e 2012e<br />

Atrium 18,4 18,4 17,7 0,78 0,75 0,72 2,6 % 3,0 % 3,4 % 21,0 17,5 16,4<br />

CA IMMo 41,3 14,5 9,0 0,68 0,66 0,62 0,0 % 1,5 % 2,3 % 60,9 21,6 16,9<br />

conwert 24,0 16,2 17,1 0,77 0,75 0,73 2,5 % 2,9 % 2,9 % 34,2 20,0 20,7<br />

Immofinanz 12,8 12,2 11,3 0,67 0,68 0,65 2,9 % 3,0 % 3,0 % 13,7 11,6 11,5<br />

S Immo nm 20,9 7,5 0,74 0,70 0,64 0,0 % 2,0 % 3,0 % 17,8 17,7 10,6<br />

warimpex 29,1 78,5 34,4 1,60 1,55 1,51 0,0 % 0,0 % 0,0 % 12,7 6,7 5,5<br />

Median 24,0 17,3 14,2 0,76 0,73 0,69 1,3 % 2,5 % 3,0 % 19,4 17,6 14,0<br />

13,0<br />

12,0<br />

11,0<br />

10,0<br />

9,0<br />

8,0<br />

7,0<br />

6,0<br />

3,4<br />

3,2<br />

3,0<br />

2,8<br />

2,6<br />

2,4<br />

2,2<br />

2,0<br />

2,80<br />

2,70<br />

2,60<br />

2,50<br />

2,40<br />

2,30<br />

2,20<br />

2,10<br />

2,00<br />

1,90<br />

1,70<br />

ErstE FrühlIngsbotEn von<br />

dEn WIEnEr Immo-aktIEn<br />

aUTOrin: MaRTina VaLEnTa – iMMObiLiEnaKTiEnanaLySTin DER ERSTE GROup<br />

Im Vorfeld der Berichtssaison im März tendierte der<br />

IATX im letzten Monat leicht nach oben, konnte den<br />

ATX jedoch nicht schlagen. Dem internationalen EPRA-<br />

Index war der IATX aber dennoch um <strong>eine</strong> Nasenlänge<br />

voraus. Die stärksten Titel am Wiener Kurszettel waren<br />

conwert <strong>und</strong> Warimpex. Nur S Immo <strong>und</strong> ECO schlossen mit<br />

negativen Vorzeichen.<br />

Die Immofinanz startete die Ausgabe <strong>eine</strong>r neuen Wandel-<br />

anleihe mit Laufzeit 2018 zur Refinanzierung der Wandelanleihen<br />

2014 <strong>und</strong> 2017. Die genauen Konditionen werden erst<br />

mit Ablauf der Angebotsfrist bekannt gegeben. Die Wandelanleihe<br />

soll mit Wandlungsrechten auf maximal r<strong>und</strong> 125 Millionen<br />

Aktien verb<strong>und</strong>en sein, wovon der Großteil aus eigenen<br />

Aktien stammen <strong>wird</strong> (Rückkaufprogramm bis 12. April). Bestehende<br />

Aktionäre erhalten Bezugsrechte im Verhältnis 23:3,<br />

wobei jedoch kein Bezugsrechtshandel vorgesehen ist. Die<br />

Zeichnungsfrist läuft bis einschließlich 2. März, die Anleihe<br />

soll mit Stichtag 8. März begeben werden. Eine erfolgreiche<br />

Platzierung in diesem Wirtschaftsjahr löst nicht nur die Refinanzierungsfrage<br />

2012, sondern ist auch Voraussetzung für die<br />

erstmalige Ausschüttung <strong>eine</strong>r Dividende von 0,10 Euro.<br />

Die Unicredit erhöhte ihren Anteil an der CA Immo um r<strong>und</strong><br />

fünf Prozent auf 16,9 Prozent. Eigentlich hätte die Unicredit<br />

auf bis zu 30 Prozent aufstocken können. Der angebotene Preis<br />

von 12,35 Euro/Aktie lag r<strong>und</strong> ein Drittel unter dem Buchwert<br />

von 2010 <strong>und</strong> wurde offensichtlich vom Markt als nicht attraktiv<br />

eingestuft. Es wurde k<strong>eine</strong> Nachfrist für das Angebot gesetzt<br />

<strong>und</strong> wir erwarten uns k<strong>eine</strong> Nachbesserung des Kaufpreises.<br />

Für die Aktie <strong>wird</strong> sich dadurch nicht viel ändern, der Streubesitz<br />

sinkt um die angekaufte Stückzahl auf 83,1 Prozent.<br />

Der neue conwert CEO, Volker Riebel, präsentierte in <strong>eine</strong>r Antrittspressekonferenz<br />

s<strong>eine</strong> strategischen Zielsetzungen. Oberste<br />

Priorität hat die Annäherung des Aktienkurses an den NAV.<br />

Weiters will er die Transparenz erhöhen <strong>und</strong> die Ertragskraft<br />

steigern. Für heuer sind Investitionen von r<strong>und</strong> 200 Millionen<br />

Euro geplant. Ein Großteil davon <strong>wird</strong> nach Deutschland fließen,<br />

da der Markt größeres Potenzial bietet als Wiener Zinshäuser.<br />

Auch die Verkaufspipeline ist prall gefüllt, wovon ein<br />

Großteil aus dem ECO-Portfolio stammt. Aktionäre können<br />

sich auch auf <strong>eine</strong> Dividende von zumindest 0,25 Euro freuen,<br />

eventuell sogar darüber. Kursstützend wirken sich derzeit auch<br />

das bis Mitte 2011 laufende Aktienrückkaufprogramm <strong>und</strong> Zukäufe<br />

des <strong>größte</strong>n Anteilseigners Petrus Advisers aus.<br />

Bei der S Immo läuft aktuell das Rückkaufprogramm für die<br />

S IMMO INVEST Genusssch<strong>eine</strong> bis 8. April 2011. In diesem<br />

Zusammenhang kann die Gesellschaft bis zu fünf Prozent der<br />

Genusssch<strong>eine</strong>, also max. 161.244 Stück, über die Börse zurückkaufen.<br />

Die Gesellschaft behält sich vor, zurückgekaufte<br />

Genusssch<strong>eine</strong> zur Gänze oder teilweise einzuziehen. Der<br />

Rückkaufkurs ist mit maximal 72,67 Euro je Genussschein begrenzt.<br />

Ein Rückkaufprogramm ist aus unserer Sicht ein sehr<br />

sinnvolles Instrument, da dieser Genussschein aktuell unter<br />

dem ausgewiesenen Rückzahlungswert notiert <strong>und</strong> damit mit<br />

jedem rückgekauften Schein ein Gewinn realisiert werden<br />

kann. Die bekannt gegebene Höhe von fünf Prozent ist allerdings<br />

aus unserer Sicht wenig, vor allem weil die Strategie bezüglich<br />

der verbleibenden 95 Prozent nach wie vor offen ist.<br />

Mit der nächsten Indexanpassung des ATX im März werden<br />

höchstwahrscheinlich erstmals auch drei Immo-Werte (Immofinanz,<br />

conwert <strong>und</strong> CA Immo) in den Leitindex aufgenommen<br />

werden. Dies sollte sich positiv auf die Handelsumsätze<br />

der aufgenommenen Aktien auswirken. Die Berichtssaison der<br />

Wiener Immobilienwerte <strong>wird</strong> am 10. März von der CA Immo<br />

eröffnet. In <strong>eine</strong>m sich weiter verbessernden wirtschaftlichen<br />

Umfeld mit nach wie vor niedrigen Zinsen erwarten wir uns<br />

gr<strong>und</strong>legend positive Ausblicke seitens der Unternehmen. Gepaart<br />

mit <strong>eine</strong>r weiterhin niedrigen Bewertung mit Abschlägen<br />

von r<strong>und</strong> 30 Prozent auf die Buchwerte sehen wir weiteres<br />

Aufwärtspotenzial für die Immo-Aktien im Laufe des Jahres.<br />

22 immobilien Magazin 03 |11 03 |11 immobilien Magazin 23


Überblick<br />

INVESTMENT<br />

Geld verdienen mit<br />

Ossi-WOhnunGen<br />

es geht weiter: Nach berlin <strong>und</strong> Prag soll investment-interessierten<br />

nun Ostdeutschland schmackhaft gemacht werden.<br />

Premium immobilien glaubt jedenfalls an den Markt <strong>und</strong> bietet ein<br />

eigenes Produkt an. AUTOr: Heimo Rollett<br />

Wobei: Ganz so neu ist der Markt für die Gesellschaft nicht.<br />

„Bereits seit 2004 setzen wir mit lokalen Experten auf diesen<br />

attraktiven Markt“, meint Hannes Schöckler, Vorstand der<br />

Premium Immobilien AG. Ostdeutschland habe sich zu <strong>eine</strong>m<br />

wettbewerbsfähigen Industriestandort entwickelt, der besser<br />

ist als sein Image. Thomas Gindele, Hauptgeschäftsführer der<br />

Deutschen Handelskammer in Österreich: „Ostdeutschlands<br />

Engagement in Forschung <strong>und</strong> Entwicklung, kompetitive Personal-<br />

<strong>und</strong> Kapitalkosten sowie attraktive Förderprogramme<br />

schaffen exzellente Rahmenbedingungen für die Wirtschaft.<br />

Vor allem das Angebot an gut qualifizierten Fachkräften bietet<br />

hervorragende Perspektiven auch für Immobilienprodukte.“<br />

Dass Betriebe aber auch wieder rasch abziehen, wenn woanders<br />

bessere Produktionsbedingungen vorgef<strong>und</strong>en werden,<br />

steht freilich auf <strong>eine</strong>m anderen Blatt Papier.<br />

Niedrige Bewertungen <strong>und</strong> günstige Mieten verheißen für Anleger<br />

in Immobilien allerdings gute Aussichten. Mietrenditen<br />

von nahezu zehn Prozent machen den Wohnungsmarkt derzeit<br />

zu <strong>eine</strong>m der interessantesten weltweit, verspricht Premium<br />

<strong>und</strong> bewirbt damit sein neues Produkt: Beteiligungen an <strong>eine</strong>m<br />

Wohnimmobilien-Portfolio, bestehend aus 22 gut vermieteten<br />

Immobilien in sechs deutschen Groß- <strong>und</strong> Landeshauptstädten.<br />

Abgewickelt <strong>wird</strong> das Projekt „Wohnportfolio D22“ durch<br />

die ECHO Immobilien Entwicklung GmbH, ein 100-prozentiges<br />

Tochterunternehmen der Premium Immobilien AG mit<br />

FoNdS-ChECk<br />

oFFENE IMMobIlIENFoNdS<br />

24 immobilien Magazin 03 |11<br />

Fondsvolumen<br />

(Mio. €)<br />

Sitz in Berlin. Sie versteht sich als Full-Service-Anbieter. Die<br />

langjährige Erfahrung auf dem deutschen Markt reicht von der<br />

gewissenhaften Liegenschaftsauswahl über die Durchführung<br />

der Wirtschaftlichkeitsberechnung <strong>und</strong> die Bewertung der<br />

Werthaltigkeit bis hin zur Verwaltung der Objekte. Damit sei<br />

die gute Auswahl rentabler Objekte genauso gewährleistet wie<br />

die umfassende Durchführung aller Hausverwaltungsagenden<br />

sowie die Mieterbetreuung.<br />

Ab 50.000 Euro kann man sich beteiligen, das Ganze funktioniere<br />

wie ein geschlossener Fonds, heißt es in der Pressestelle, bloß<br />

dürfe er sich als solcher aufgr<strong>und</strong> <strong>eine</strong>s anderen rechtlichen<br />

Status nicht bezeichnen. Das Portfolio hat <strong>eine</strong>n Wert von 11,5<br />

Millionen Euro <strong>und</strong> <strong>eine</strong>n Vermietungsgrad von 90,5 Prozent.<br />

Die prognostizierte Ausschüttung beträgt jährlich 5,5 Prozent<br />

bis 7,5 Prozent netto, prognostizierte Durchschnittsrendite:<br />

8,3 Prozent netto pro Jahr. Geplante Laufzeit: zehn Jahre.<br />

Real Invest Austria 1.521,32 2003 3,00 0,90 1,01 2,80 3,32 3,85 www.realinvest.at<br />

Real Invest Europe 37,05 2007 3,50 1,50 2,24 –12,83 –9,83 www.realinvest.at<br />

Erste Immobilienfonds 183,52 2008 3,50 1,40 1,14 3,63 www.ersteimmobilien.at<br />

Immofonds 1 224,85 2004 3,25 1,00 1,44 4,77 1,66 2,67 www.immokag.at<br />

Raiffeisen-Immobilienfonds 337,84 2004 3,50 1,15 1,20 3,14 –1,31 0,92 www.raiffeisen.at<br />

SemperReal Estate 103,15 2004 3,00 1,80 1,09 4,84 2,54 3,75 www.semperconstantia.at<br />

legende: teR: Die total expense Ratio gibt die zusätzlich zu dem Ausgabeaufschlag anfallenden Verwaltungskosten des Fonds an.<br />

Fondsbeginn<br />

Ausgabeaufschlag<br />

Verwaltungsgebühr<br />

TER<br />

1 Jahr<br />

3 Jahre<br />

5 Jahre<br />

Foto: Premium immobilien AG<br />

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11 Immobilien Magazin 11 | 2010<br />

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Immobilien Magazin 07 | 2010<br />

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11 | 2010<br />

Wien, Wien, nicht du allein! – der große<br />

Überblick über die Immobilienmärkte der<br />

B<strong>und</strong>esländer.<br />

10<br />

NUMMER<br />

11<br />

Wer in der Branche welche Kunstwerke<br />

im Büro hängen hat – <strong>und</strong> wer sie sogar<br />

zu Hause hortet.<br />

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Promis statt mücken<br />

Unkonventionelle Künstler <strong>und</strong><br />

spektakuläre Ästhetik katapultieren das<br />

Andel‘s in Polen in die oberste Liga.<br />

Wie zwei Menschen <strong>eine</strong> leere Insel<br />

zum teuersten Urlaubs-Hotspot der Welt<br />

entwickelten.<br />

07 | 2010<br />

NUMMER<br />

07<br />

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Wahre Werte<br />

alles ist grün, alles nachhaltig. Was bleibt nach dem hype?<br />

Futurama<br />

44 Tonnen Plastikmüll treiben im Pazifik.<br />

Daraus soll nun <strong>eine</strong> künstliche Insel mit<br />

10.000 Quadratmeter entstehen.<br />

schnÄPPchenjagd<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Flatrate<br />

Eine Pauschale für Betriebskosten<br />

könnte Betreiber von Einkaufszentren zu<br />

ökologischen Innovationen animieren.<br />

Auf nach Krisenland! In allen mediterranen<br />

Ländern gibt es Notverkäufe. Aus zahlen<br />

tun sie sich aber meistens nicht.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

10 | 2010<br />

NUMMER<br />

10<br />

e 5,80<br />

Flächen<br />

Freiheit statt Legebatterien: Ein Wiener<br />

Büro zeigt <strong>eine</strong>n Ausweg aus dem Wahn<br />

der Flächenoptimierung.


EINLEITUNG THEMA<br />

Wie w<strong>und</strong>erbar! Die Nachrichtenlage in der<br />

<strong>digital</strong>en Industrie ist so dicht, da gibt es<br />

immer was Neues! Haben Sie etwa schon<br />

von der neuesten iPhone-App gehört?<br />

Reuevolle Sünder können jetzt auch unterwegs<br />

ihr Gewissen erleichtern, indem sie ihre Verfehlungen<br />

mittels Beicht-App gestehen.<br />

Zugegeben, das ist nicht die wichtigste Erfindung seit der Abschaffung<br />

des Viertel-Telefons. Hilfreicher für den Alltag ist da<br />

vielleicht die App-Idee von Ikea <strong>und</strong> Praktiker. Die User können<br />

ein Möbelstück aus dem Katalog auswählen <strong>und</strong> im Raum (der<br />

ja mittels Kamera auf dem Display angezeigt <strong>wird</strong>) platzieren.<br />

So lässt sich rasch erkennen, ob das gute Stück adrett im Wohnzimmer<br />

glänzt oder gar nicht reinpasst.<br />

iEigentum ist <strong>eine</strong> neue iPhone- <strong>und</strong> Android-App aus Österreich,<br />

die <strong>eine</strong> kostengünstige Eigentümerbestimmung von<br />

Gr<strong>und</strong>stücken über die GPS-Koordinaten ermöglicht. GPS deshalb,<br />

weil in vielen Gegenden kaum oder k<strong>eine</strong> Anhaltspunkte<br />

zur Abfrage im Gr<strong>und</strong>buch zur Verfügung stehen.<br />

Und dann gibt es natürlich noch Apps, die das Haus steuern<br />

können. Damit die Waschmaschine von der Liege im Garten<br />

aus gestartet werden kann – dann, wenn der Strom am<br />

günstigsten ist. Oder damit die ängstliche Gattin mittels über<br />

das Smartphone steuerbare Überwachungskameras feststellen<br />

kann, dass die Fenster auch alle zu sind. Da kann man dann<br />

auch gleich im System die Heizung programmieren, damit es<br />

26 Immobilien Magazin 03 |11<br />

Immer was Neues<br />

AUTOR: HEIMO ROLLETT<br />

schön warm ist, wenn man zurückkommt. R<strong>und</strong> 40.000 Euro<br />

kostet das dafür nötige BUS-System <strong>und</strong> die Software (Seite 34)<br />

in <strong>eine</strong>m 500-m 2 -Haushalt. Hoffentlich klappt dann alles auch<br />

so, wie sich die Käufer das vorgestellt haben.<br />

Bei der mit Preisen überhäuften EnergyBase in Wien war das<br />

augenscheinlich der Fall. Als sie geplant wurde, posaunten die<br />

Verantwortlichen hehre Ziele hinaus. Wir haben die Daten<br />

des tatsächlichen Betriebs mit den Versprechungen verglichen<br />

(Seite 40) – sie braucht noch weniger Energie als angenommen.<br />

Eine Erkenntnis der Erbauer lautet dennoch: Weniger<br />

Technik ist oft mehr.<br />

Manchmal reicht ja auch <strong>eine</strong> Akupunktur statt <strong>eine</strong>r Transplantation<br />

– bei der Einführung <strong>eine</strong>s CAFM-Systems zum Beispiel.<br />

Die vorhandene Software muss nur richtig genutzt werden (Seite<br />

48), genauso wie Makler nicht einfach nur h<strong>und</strong>erte Bilder ins<br />

Netz stellen können (wenn sie das überhaupt tun). „Die Technik<br />

treibt die Immobilie in <strong>eine</strong> totale Transparenz <strong>und</strong> Verortung“,<br />

weiß Michael Pisecky, der sich eingehend mit den Veränderungen<br />

der Makelei durch die Digitalisierung befasst (Seite 42).<br />

Privat hat er’s aber gar nicht so mit der Technik. Er twittert nicht,<br />

in facebook ist sein einziger Kontakt ein Mann, der den gleichen<br />

Nachnamen hat, selbst elektronische Musik mag er nicht. S<strong>eine</strong><br />

eigene Wohnung hat er damals weder übers Internet gef<strong>und</strong>en<br />

noch über <strong>eine</strong>n Makler! Sondern durch M<strong>und</strong>propaganda! Tsss,<br />

<strong>und</strong> das passiert dem Chef der (nach Re/Max) <strong>größte</strong>n Maklerorganisation.<br />

Na, wie gut, dass sein IT-Leiter ihm jetzt ein iPhone<br />

aufs Aug gedrückt hat – da kann er das rasch beichten …


HinteRgR<strong>und</strong> ObjektrepOrtage<br />

(F)liegendeR<br />

ToweR in ST. MARx<br />

„Man hätte das T-Center auch wirtschaftlicher planen können“,<br />

so Facility Manager Thomas Rebernig-Auersperg. Bewusst wurde<br />

aber auf moderne Architektur gesetzt. AutOR: MicHael Neubauer<br />

28 immobilien Magazin 03|11 03|11 immobilien Magazin 29<br />

Foto: WSe / Michael Hetzmannseder<br />

THEMA<br />

DIGITALISIERUNG<br />

das T-Center in St. Marx ist zweifellos ein<br />

städtebaulicher Blickfang. Schon von Weitem<br />

sticht <strong>eine</strong>m die außergewöhnliche Skyline des<br />

zwischen Rennweg, Südosttangente <strong>und</strong> den<br />

historischen Schlachthofhallen angesiedelten<br />

T-Center ins Auge. Das T-Center, so der planende Architekt<br />

Professor Günther Domenig, erinnere ihn an den Flügelschlag<br />

<strong>eine</strong>s Vogels. Ein wohlgemerkt teurer Flügelschlag: Mit r<strong>und</strong><br />

200 Millionen Euro Baukosten ist das T-Center <strong>Österreichs</strong> bisher<br />

teuerstes privates Bauvorhaben.


HinteRgR<strong>und</strong> ObjektrepOrtage<br />

„ IN DEN vERGANGENEN DREI jAHREN koNNTEN<br />

wIR DIE ERTRäGE AUS DEM BEREIcH<br />

UNTERvERMIETUNG UM 400 PRoZENT STEIGERN.“<br />

THoMAS REBERNIG-AUERSPERG,<br />

Facility MaNager t-MObile uNd t-SySteMS<br />

„Wir sind mit dem Gebäude voll <strong>und</strong> ganz zufrieden. Unsere<br />

hohen Erwartungen haben sich erfüllt“, meint Thomas Rebernig-Auersperg,<br />

der mit Anfang Februar neben s<strong>eine</strong>r bisherigen<br />

Funktion als Facility Manager von T-Mobile auch sämtliche<br />

„Haus-Agenden“ von T-Systems übernahm. Neben der Facility-<br />

Verantwortung für die 48 T-Mobile-Shops <strong>und</strong> acht Regionalzentren<br />

ist s<strong>eine</strong> Hauptaufgabe die Verwaltung des T-Centers<br />

an der Wiener Südosttangente mit <strong>eine</strong>r Fläche von mehr<br />

als 80.000 m 2 <strong>und</strong> über 2.000 Arbeitsplätzen. Von Anfang an<br />

waren die beiden Hauptmieter T-Systems <strong>und</strong> T-Mobile bei der<br />

Planung des T-Centers eingeb<strong>und</strong>en. „Eine der schwierigsten<br />

Vorgaben war, dass die Miete im neuen T-Center nicht die Miete<br />

im ehemaligen T-Mobile-Haus übersteigen durfte. Ziel war<br />

bei gleichen Kosten alle Standorte der beiden Unternehmen<br />

T-Mobile <strong>und</strong> T-Systems in ein Gebäude zusammenzufassen“,<br />

erinnert sich Rebernig-Auersperg. Diese Voraussetzung ließ<br />

das Planungsteam um Günther Domenig in erster Linie an ein<br />

Hochhaus denken: Ein Bürokomplex für 3.000 Mitarbeiter hätte<br />

ein Bauvolumen von r<strong>und</strong> 550.000 m 2 <strong>und</strong> <strong>eine</strong> Höhe von<br />

400 Meter ergeben – die doppelte Höhe des Millennium Tower.<br />

Nachdem sich dieses Turmkonzept am Standort St. Marx als<br />

nicht realisierbar erwies, wurde die Entscheidung getroffen,<br />

den Turm umzulegen <strong>und</strong> <strong>eine</strong>n horizontalen Riegel zu bauen,<br />

der auch in der Lage ist, den Niveauunterschied des Rennweges<br />

auszugleichen.<br />

Das T-Center setzt sich aus vier Körpern zusammen: Dem<br />

Sockelbereich, die öffentliche Zone auf Rennweg-Niveau, dem<br />

13-geschoßigen „Flügel“ <strong>und</strong> den „Fingern“, wobei sich die<br />

Mehrzahl der Büroflächen in dem als Skulptur ausgeformten<br />

„Flügel“ befindet. Die Hierarchie der beiden letztgenannten<br />

Bauteile „Flügel“ <strong>und</strong> „Finger“ lässt sich auch an deren Fassadengestaltung<br />

ablesen: Der „Flügel“ beginnt am Rennweg. Bis<br />

60 Meter Höhe empor glänzt er in Alu-Glas-Transparenz. Die<br />

„Finger“ wurden lediglich mit Fassadenplatten verkleidet.<br />

Das Erdgeschoß ist als transparenter Bauteil mit <strong>eine</strong>r Reihe<br />

von öffentlichen Durchgängen zum ehemaligen Schlachthofgelände<br />

gestaltet. Darüber sind im ersten Obergeschoß der<br />

eigentliche Haupteingang <strong>und</strong> das verglaste Foyer mit Sicherheitskontrollen,<br />

die große Haupttreppe <strong>und</strong> die Rolltreppen<br />

zur Verteilerebene. Das zweite Obergeschoß geht als verbindende<br />

Ebene durch das gesamte Objekt <strong>und</strong> ermöglicht den<br />

Zugang zu allen Kernen mit den Liftanlagen. Hier sind auch<br />

das Callcenter, ein großer Besprechungsraum, der intern auch<br />

als Kino bezeichnet <strong>wird</strong>, ein Veranstaltungssaal für 300 Personen,<br />

der auch extern vermietet <strong>wird</strong>, sowie ein Café untergebracht,<br />

das auch über <strong>eine</strong> Treppe von außen erreichbar ist.<br />

Erschlossen ist der 13-geschoßige Flügel über elf Liftsysteme,<br />

deren Konstruktion gleichzeitig als Primärtragstruktur fungiert.<br />

Die Ausstattung der Büros ist farblich in „Steinhaus-<br />

Domenig-Art“-Grau gehalten. Für angenehmes Raumklima<br />

sorgen Kühlbalken in den Decken <strong>und</strong> Sonnenschutzlamellen<br />

sowie Sonnenschutz aus Gewebe, sogenannte „Soltis Screens“.<br />

„Geheizt <strong>wird</strong> das gesamte Gebäude mit Fernwärme“, so Rebernig-Auersperg.<br />

Die anfänglich flexibel geplanten Sonnenschutzlamellen<br />

mussten letztlich aus Kostengründen fix montierten,<br />

horizontalen Lamellen weichen. Ausschließlich für das<br />

Vorstands-Besprechungszimmer am Dach wurde <strong>eine</strong> spezielle<br />

Jalousie entwickelt, die auf Seilen in zwei Ebenen läuft.<br />

Abgesehen von diesem speziellen Sonnenschutz wurde für<br />

die Vorstandsetage <strong>eine</strong> weitere Besonderheit entwickelt: Um<br />

von dort den Stephansdom bew<strong>und</strong>ern zu können, wurde auf<br />

Wunsch des damaligen Vorstandes dieser Büroteil als auskragendes<br />

„Aquarium“ im „Flügel“ des Centers ausgeführt. Leider<br />

hat damals k<strong>eine</strong>r auf das scheußliche Hochhaus im dritten<br />

Bezirk geachtet, das den Blick von der Vorstands-Auskragung<br />

auf die Innenstadt verschandelt.<br />

PRojEkTDATEN<br />

Planung architektur consult Zt gmbH<br />

Auftraggeber MM liegenschaftsbesitz gmbH<br />

Auftragnehmer porr projekt <strong>und</strong> Hochbau ag<br />

<strong>und</strong> Wibeba<br />

Bauzeit jänner 2002 bis Sommer 2004<br />

Bruttogeschoßfläche 134.000 m 2<br />

Gr<strong>und</strong>stücksgröße 21.000 m 2<br />

Zahl der Geschoße fünf untergeschoße<br />

inklusive tiefgarage<br />

erdgeschoß + zwölf Obergeschoße<br />

BRUTToGEScHoSSfLäcHEN<br />

30 immobilien Magazin 03|11 03|11 immobilien Magazin 31<br />

THEMA<br />

DIGITALISIERUNG<br />

BGf-Büronutzungen 97.000 m 2<br />

BGf-Geschäfte, Gastronomie etc. 8.000 m 2<br />

BGf-Garage 29.000 m 2<br />

Gesamtsumme BGf 134.000 m 2<br />

Stellplätze 844<br />

Umbauter Raum 470.000 m 3<br />

Daumen <strong>und</strong> Finger umfassen jeweils sechs Obergeschoße. Als<br />

Verbindungsbau dient im ersten Obergeschoß <strong>eine</strong> Eingangshalle<br />

mit Glasdach sowie Innenhöfe <strong>und</strong> Durchgänge <strong>und</strong> im<br />

zweiten Obergeschoß <strong>eine</strong> Fachwerksbrücke zwischen Flügel<br />

<strong>und</strong> Finger, die als Café genutzt <strong>wird</strong>. In den fünf Untergeschoßen<br />

befinden sich neben 850 Parkplätzen <strong>und</strong> Anlieferungszonen<br />

hauptsächlich gebäudetechnische Anlagen. In den Bauteilen<br />

entlang des Rennwegs hingegen schlägt das Herz beider<br />

Unternehmen, das 6.200 m 2 große Rechenzentrum.<br />

Es ist <strong>eine</strong>s der <strong>größte</strong>n Rechenzentren Europas mit höchsten<br />

technischen Standards für Sicherheit <strong>und</strong> Katastrophenvor-<br />

sorge. Hier <strong>wird</strong> nicht nur der Gesprächsverkehr <strong>und</strong> die Ab-<br />

rechnung sämtlicher T-Mobile-K<strong>und</strong>en abgewickelt, auch Fremdfirmen,<br />

wie z. B. Magna <strong>und</strong> die Krankenanstaltengesellschaften,<br />

haben ein Rechenzentrum angemietet. „Ausfälle können wir<br />

uns in diesem sensiblen Bereich nicht leisten“, so Rebernig-<br />

Auersperg. Red<strong>und</strong>ante Systeme sichern das Rechenzentrum<br />

ab. Als große Herausforderung für die Zukunft sieht der Facility<br />

Manager die ökologisch sinnvolle <strong>und</strong> wirtschaftliche Nutzung<br />

des Gebäudes: „Natürlich hätte man das Gebäude auch


HinteRgR<strong>und</strong> ObjektrepOrtage THEMA<br />

DIGITALISIERUNG<br />

wirtschaftlicher planen können“, räumt der gebürtige Kärntner<br />

ein. „Wir haben viele großzügige Gänge, Freiflächen,<br />

Sozialräume, die sich aus der Architektur des Gebäudes ergeben.“<br />

Durch intelligente Gebäudeleittechnik sei es gelungen,<br />

den Energieverbrauch im T-Center um mehr als zehn Prozent<br />

zu reduzieren. So <strong>wird</strong> zum Beispiel die Temperatur in den<br />

Serverräumen – natürlich nach Rücksprache mit den Produzenten<br />

– nicht mehr auf 21 sondern nur mehr auf 23 Grad abgesenkt.<br />

Die Bemühungen tragen nicht nur finanzielle Früchte.<br />

Vor Kurzem wurde das T-Center mit dem ÖkoBusinessPlan<br />

der Stadt Wien ausgezeichnet.<br />

Effizient nutzen heißt für den 38-Jährigen aber auch mit den<br />

zur Verfügung stehenden Flächen verantwortungsbewusst<br />

umzugehen. „Ein Mal im Jahr analysieren wir den Platzbedarf<br />

jeder einzelnen Abteilung, jedes einzelnen Mitarbeiters. Gerade<br />

in der Telekommunikation verändern sich die Rahmenbedingungen<br />

schneller als in anderen Branchen.“ Die Gebäudekonzeption<br />

kommt Restrukturierungen entgegen. „Da schon<br />

in der Planung auf unsere Wünsche eingegangen wurde, können<br />

wir nun im Bedarfsfall schnell <strong>und</strong> flexibel reagieren.“<br />

Natürlich sind betroffene Mitarbeiter nicht immer erfreut <strong>und</strong><br />

so manche Maßnahme führe auch zu Diskussionen. Aber an<br />

wirtschaftlichen Argumenten führe kein Weg vorbei. Durch<br />

derartige Maßnahmen frei werdende <strong>und</strong> nicht gebrauchte<br />

Flächen werden untervermietet. „Das T-Center war ursprünglich<br />

für 2.000 T-Mobile- <strong>und</strong> r<strong>und</strong> 500 T-Systems-Mitarbeiter<br />

ausgelegt. Heute haben hier r<strong>und</strong> 1.400 T-Mobile- <strong>und</strong> etwas<br />

über 700 T-Systems-Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz, dazu kommen<br />

noch r<strong>und</strong> bis zu 300 Mitarbeiter von Untermietern“,<br />

rechnet Rebernig-Auersperg.<br />

Die Konzeption des Gebäudes ermögliche <strong>eine</strong> flexible Nutzung<br />

der Flächen, versichert er – auch wenn <strong>eine</strong>r der Hauptkritikpunkte<br />

an dem Bau die Auslegung auf <strong>eine</strong>n einzigen<br />

Nutzer war. „In den vergangenen drei Jahren konnten wir die<br />

Erträge aus dem Bereich Untervermietung um 400 Prozent steigern.“<br />

Auch die Untermieter seien vom T-Center angetan, be-<br />

Fotos: t-Mobile, archiv<br />

tont der Facility Manager. „Wir haben treue Untermieter. Erst<br />

<strong>eine</strong>r hat uns wieder verlassen.“ Der <strong>größte</strong> Untermieter ist der<br />

Wiener Krankenanstaltenverb<strong>und</strong>. „Der KAV ist aber derzeit<br />

auf der Suche nach <strong>eine</strong>m neuen Standort, um alle über Wien<br />

verstreute Abteilungen an <strong>eine</strong>r Stelle zusammenzuführen.<br />

2013/14 <strong>wird</strong> er uns wohl verlassen.“<br />

Ein Hochsicherheitssystem, bestehend aus Kameras <strong>und</strong> Sicherheitsschranken,<br />

ermöglicht ausschließlich autorisierten Benutzern<br />

Zutritt in das Innere des Bürokomplexes. 1.000 On- <strong>und</strong><br />

Offline-Leser <strong>und</strong> mehrere Vereinzelungsanlagen kontrollieren<br />

den berechtigten Zutritt von Personen innerhalb des Gebäudes<br />

– ein Service, das auch die Untermieter schätzen. Lediglich<br />

bei öffentlichen Veranstaltungen im 300 Personen fassenden<br />

Veranstaltungsraum ist der Zutritt auch für die Öffentlichkeit<br />

gestattet. „Unsere Zutrittskontrolle dient auch dazu, unsere eigenen<br />

sensiblen Bereiche zu schützen.“ Mehr als 400 Kameras<br />

sorgen für <strong>eine</strong> R<strong>und</strong>-um-die-Uhr-Überwachung der Gebäude,<br />

des Außenbereiches <strong>und</strong> der Zufahrten.<br />

TrendseTTer ConThaus<br />

Das CONTHAUS-System als Basis für das „<strong>digital</strong>e“ Büro.<br />

Von der automatischen Anruferkennung im CONT-Manager/<br />

CRM bis zur „r<strong>und</strong> um die Uhr“ Einsichtnahme für Eigentümer<br />

<strong>und</strong> Mieter.<br />

Betriebskosten- <strong>und</strong> Rücklagenabrechnungen einsehen,<br />

Umlaufbeschlüsse voten, Termine checken u.v.a.m. sind im<br />

CONT-WEB möglich – nach Kontrolle <strong>und</strong> Freigabe durch<br />

die Kanzlei. Ihre Daten bleiben natürlich in der Kanzlei. Der<br />

springende Punkt beim CONTHAUS-Workflow ist, dass die<br />

Abrechnungssoftware k<strong>eine</strong> Insel ist, sondern ein Spektrum<br />

der Gesamtorganisation. CRM <strong>und</strong> Workflow sind somit k<strong>eine</strong><br />

Schlagworte, denn der Gesamtbetrieb <strong>wird</strong> vom Anruf bis<br />

zur Dokumentenablage in Archivierungssystemen mit Beschlagwortung<br />

<strong>und</strong> integrierten Scan-Verfahren unterstützt.<br />

Komfortabel abrechnen kann man auch mit CONTHAUS:<br />

- CONTFLEX sorgt für steuerlich korrekte <strong>und</strong> rationalisierte<br />

Vermietung von Eigentumswohnungen<br />

- CONT-FINA erstellt automatisch die Beiblätter für die<br />

EkSt.-Erklärung.<br />

- CONTLOHN erledigt die Gehalts- <strong>und</strong> Hausbesorger-Lohnabrechnung.<br />

- CONTBANK wickelt den Zahlungsverkehr ab. Und mit<br />

- CONTBUCH <strong>wird</strong> auch die Kanzleibuchhaltung erledigt.<br />

Und dass das Ganze OHNE Schnittstellenproblematik<br />

funktioniert – beruhigt!<br />

Und APPS? CONTHAUS ist Businesspartner der IBM <strong>und</strong><br />

arbeitet auch eng mit dem MANZ-Verlag zusammen. Dadurch<br />

werden die modernsten Tools (z.B. Mietzinsbildung<br />

auf mobilen Tablett-PCs) entwickelt <strong>und</strong> für den Immobilienmarkt<br />

zur Verfügung gestellt. Die praktischen APPs sind<br />

auf iPad, iPhone <strong>und</strong> ANDROID für jeden <strong>und</strong> jederzeit<br />

abrufbar.<br />

Kontakt<br />

CONTAKT-EDV AG<br />

CONTHAUS@CONTAKT.at<br />

1170 Wien, Rosenackerstr. 61<br />

Tel: +43 1 484 72 73<br />

Homepage: www.CONTHAUS.at<br />

32 immobilien Magazin 03|11 03|11 immobilien Magazin 33


Fotos: Gira Giersiepen GmbH & co. KG<br />

hintergr<strong>und</strong> Smart Home<br />

ScHnIcKScHnAcK – oDER<br />

MEHR LEBEnSqUALITäT<br />

Theoretisch kann das moderne Heim schon wie in <strong>eine</strong>m Science-<br />

Fiction-Film vernetzt <strong>und</strong> von überall aus gesteuert werden.<br />

Praktisch kostet das <strong>eine</strong>n Haufen Geld. Und: Man muss es wollen …<br />

AutOr: micHael Neubauer<br />

Die Waschmaschine schaltet sich automatisch zu<br />

den günstigsten Stromtarifzeiten an. Mit dem Abschließen<br />

der Tür aktiviert sich die Alarmanlage.<br />

Bei Wind oder Regen werden die Fenster automatisch<br />

geschlossen. Scheint die Sonne zu stark, werden<br />

Sonnensegel gesetzt. Vernetzte Gebäudetechnik ist – wenn<br />

es nach den Anbietern geht – k<strong>eine</strong> Zukunftsmusik mehr. In der<br />

Industrie herrscht Aufbruchstimmung: „Immer mehr Konsumenten<br />

legen Wert darauf, die Möglichkeiten der modernen Technik<br />

zu nutzen.“ Vollm<strong>und</strong>ig <strong>wird</strong> gesteigerte Sicherheit, mehr Komfort,<br />

höhere Flexibilität, effizienterer Energieeinsatz <strong>und</strong> mehr<br />

Möglichkeiten im Bereich der Unterhaltung versprochen.<br />

Intelligentes Wohnen heißt, dass sämtliche Geräte im Haus –<br />

zum Beispiel Heizung, Beleuchtung, Lüftung <strong>und</strong> Sicherheitstechnik<br />

– vernetzt sind, um miteinander zu kommunizieren.<br />

Die gesamte Haustechnik <strong>wird</strong> visualisiert <strong>und</strong> auf Bildschirmen<br />

dargestellt, die fix an der Wand montiert oder tragbar<br />

sein können. Die Bewohner haben jederzeit Überblick über die<br />

aktuelle Situation <strong>und</strong> können Programmierungen per Touch-<br />

pad vornehmen bzw. ändern. Im Zeitalter des Internet versteht<br />

es sich fast von selbst, dass alle Funktionen auch online <strong>und</strong><br />

von Smartphones gesteuert werden können.<br />

Ohne Bus-system geht gar nichts<br />

Intelligentes Wohnen setzt in der Regel ein Bus-System wie z. B.<br />

nach europäischer Norm EN 50090 voraus, worauf die Automation<br />

der Elektrotechnik im Gebäude aufbaut. Der allgem<strong>eine</strong><br />

Standard für Gebäudeautomation in Gewerbe- <strong>und</strong> Wohnbauten<br />

ist KNX. Während bei technischen Geräten die Energieversorgung<br />

<strong>und</strong> die Steuerfunktion miteinander verb<strong>und</strong>en<br />

sind, trennt KNX diese beiden Funktionen. So sind über KNX<br />

alle Geräte miteinander verb<strong>und</strong>en, um Daten auszutauschen.<br />

Unabhängig vom Hersteller können also alle angeschlossenen<br />

Geräte in der „gleichen Sprache“ kommunizieren.<br />

Idealerweise sind im Smart Home sämtliche Lichtquellen mit<br />

dem Bus-System verb<strong>und</strong>en. Auf diese Weise kann die komplette<br />

Beleuchtung <strong>eine</strong>s Hauses zentral gesteuert werden. Wie<br />

diese Steuerung dann im Detail erfolgt, ist jedem Nutzer selbst<br />

überlassen: Im Zusammenhang mit Bewegungssensoren kann<br />

das Licht bei Betreten <strong>eine</strong>s Raumes selbstständig angehen. Einzelne<br />

Räume können ab <strong>eine</strong>r bestimmten Uhrzeit automatisch<br />

beleuchtet werden. Das Licht im Wohnzimmer <strong>wird</strong> automatisch<br />

gedimmt, sobald der Fernseher eingeschaltet <strong>wird</strong>. Einzelne<br />

Lichtquellen (etwa in <strong>eine</strong>m größeren Raum) können über<br />

das Touchpanel mit den Bedienelementen der Haussteuerung<br />

von überall aus ein- oder ausgeschaltet oder (bei farbigem Licht)<br />

die Beleuchtung verändert werden. Das Bus-System gewährleistet<br />

alle Stromkreise auch nachträglich leicht verändern zu<br />

können. Ein zentraler Ein/Aus-Schalter, der es ermöglicht, beim<br />

Verlassen der Wohnung alle Stromverbraucher außer Tiefkühler<br />

<strong>und</strong> Kühlschrank vom Netz zu trennen; <strong>eine</strong> Funktion, die sich<br />

natürlich auch per Handy aktivieren lässt. Alle Geräte, die im<br />

Stand-by-Modus laufen würden, sind somit ausgeschalten.<br />

Haustür <strong>und</strong> Garage können zum Beispiel via Fingerprint-Steuerung<br />

geöffnet werden. Der Fingerabdruck jeder autorisierten<br />

Person <strong>wird</strong> einmalig einprogrammiert. Ab diesem Zeitpunkt<br />

genügt es, s<strong>eine</strong>n Finger auf das Touchpad zu halten, um Zutritt<br />

zu erlangen. Doch damit nicht genug. Man kann auch<br />

für jeden Zutrittberechtigten exakte Zutrittszeiten festlegen<br />

<strong>und</strong> bestimmen, in welchen Räumen sie sich aufhalten können.<br />

Auch das Mobiltelefon kann als Steuerung für Türen <strong>und</strong><br />

Garagen genutzt werden: Das Schloss erkennt via Bluetooth-<br />

Modul die Handys der berechtigten Personen <strong>und</strong> öffnet automatisch,<br />

wenn sich <strong>eine</strong> autorisierte Person der Tür nähert. Bei<br />

Bedarf kann auch dem Nachbarn mittels <strong>eine</strong>s einmalig gültigen<br />

Codes der Zutritt ermöglicht werden; z. B. wenn man auf<br />

Reisen ist <strong>und</strong> jemand nach dem Rechten sehen soll. In diesem<br />

Fall dient das Handy des Nachbarn genau ein Mal als Schlüssel.<br />

Heizung <strong>und</strong> Klima sind beim intelligenten Wohnen ebenfalls<br />

automatisch geregelt. Sensoren messen, ob ein Fenster geöffnet<br />

ist, <strong>und</strong> senken in diesem Fall die Heizung ab. Für jedes<br />

Zimmer kann ein eigenes Heizprofil programmiert werden, das<br />

der Nutzung des jeweiligen Raumes entspricht. Das Badezimmer<br />

soll beispielsweise morgens <strong>und</strong> abends wohltemperiert<br />

sein, untertags kann die Heizung aber reduziert werden. Auch<br />

die Warmwasseraufbereitung kann in Abhängigkeit von der<br />

Tageszeit unterschiedlich programmiert werden: Heißes Badewasser<br />

muss in vielen Haushalten untertags nicht zur Verfügung<br />

stehen, sondern nur morgens <strong>und</strong> abends; dazwischen<br />

genügt meist handwarmes Wasser. Intelligente Heizungssteuerung<br />

bedeutet beispielsweise auch: Während des Skiurlaubs<br />

kann die Wohnung ruhig sechs Tage lang auf ein Minimum<br />

temperiert sein, denn am siebten Tag schaltet man sie vor der<br />

Heimreise einfach wieder über Internet oder Mobiltelefon ein.<br />

Inzwischen ist es auch möglich, dass ein Haus die Temperatur<br />

automatisch anpasst, wenn der Bewohner das Gebäude verlässt<br />

oder nach Hause kommt, erklärt Alexander Klapproth,<br />

Leiter des iHomeLab der Hochschule Luzern.<br />

Mittels <strong>eine</strong>s Datennetzwerkes, das sich durch das ganze Haus<br />

zieht, können alle Daten in jedem Raum flexibel abgerufen werden.<br />

Das bedeutet, jedes Familienmitglied kann in jedem Raum<br />

Internet, Audio <strong>und</strong> <strong>Video</strong> nutzen, wenn das entsprechende<br />

Endgerät in dem betreffenden Zimmer vorhanden ist. Die <strong>Video</strong>-<br />

<strong>und</strong> Audiodateien (Filme, Musik) werden dabei auf <strong>eine</strong>m zentralen<br />

Server gespeichert <strong>und</strong> sind somit immer flexibel abrufbar.<br />

autOmatisiert Oder intelligent<br />

thema<br />

<strong>digital</strong>isierung<br />

Die Komponente, die den Unterschied zwischen <strong>eine</strong>m automatisierten<br />

<strong>und</strong> <strong>eine</strong>m intelligenten Haus ausmacht, ist die<br />

Software, die das System steuert <strong>und</strong> kontrolliert. Hier <strong>wird</strong> der<br />

Unterschied sichtbar, die Grenze gezogen, wie viele Protokolle<br />

beherrscht werden: Mit wie vielen Komponenten verschiedener<br />

Hersteller ist es in der Lage zu kommunizieren? Wie gut sind die<br />

Fähigkeiten des Systems, die von den Sensoren gesammelten<br />

Informationen korrekt zu interpretieren<br />

03 |11 immobilien Magazin 35


uBriK hintergr<strong>und</strong> beZeicHNuNG Smart Home<br />

anwendungen leerrohre<br />

die grafik zeigt vereinfacht <strong>und</strong> symbolisch die Ausstattung mit Leerrohren<br />

<strong>und</strong> die Anwendungen, die so bei Bedarf künftig vernetzt werden können.<br />

Beispiele für kOnkrete<br />

anwendungen vernetzten wOhnens<br />

Zentrale Steuerung der gesamten Haustechnik<br />

Fernzugriff auf die Haustechnik über internet<br />

flexible multimedia-Verkabelung bzw. -Vernetzung<br />

(tV/<strong>Video</strong>/audio, Kommunikation, Pc)<br />

einfacher Zugriff auf multimedia-content<br />

in jedem raum<br />

Sicherheits-check beim Verlassen der Wohnung /<br />

des Hauses<br />

automatisches erkennen der Hausbewohner<br />

anwesenheitssimulation<br />

temperaturreduzierung beim Verlassen der Wohnung /<br />

des Hauses<br />

intelligentes Heizungs- / Klima- / Heißwassermanagement<br />

Service-information von Geräten auf das mobiltelefon<br />

energieeinsparung z. b. durch<br />

– dezentrale Heizungs- <strong>und</strong> lüftungsregelung<br />

– intelligente lichtsteuerung<br />

automatisches / wetterabhängiges Öffnen / Schließen<br />

von Fenstern etc.<br />

36 immobilien Magazin 03 |11<br />

<strong>und</strong> wie einfach lässt es sich vom Eigentümer oder Installateur<br />

konfigurieren <strong>und</strong> bedienen? Wie gut ist es in der Lage, die Gewohnheiten<br />

der Einwohner zu erlernen? Wie einfach ist das<br />

System verwaltbar <strong>und</strong> erweiterbar? Und nicht zuletzt: Weiß<br />

es, wann es sinnvoll ist, einzugreifen oder passiv zu bleiben?<br />

Wie stabil <strong>und</strong> gut ist die Funktion des Systems über <strong>eine</strong>n sehr<br />

langen Zeitraum gewährleistet?<br />

Aber wie mache ich mein Haus intelligent? Basis für ein intelligentes<br />

Gebäude ist <strong>eine</strong> geeignete elektrotechnische Infra-<br />

struktur. Neben den Leitungen für das Stromnetz, muss bei<br />

der Planung auch an die Datenleitungen für die Gebäudesteuerung<br />

<strong>und</strong> für die Multimedia- sowie Kommunikationstechnik<br />

gedacht werden. Um nachträgliche Änderungen <strong>und</strong> Erweiterungen<br />

möglichst einfach zu gestalten, bietet sich der Einsatz<br />

von Installationskanälen oder Leerrohren an. Denn nur<br />

so kann die elektrotechnische Anlage ohne großen Aufwand<br />

geändert <strong>und</strong> angeglichen werden. So passt sich beim intelligenten<br />

Wohnen das Haus jederzeit an die Bedürfnisse der Bewohner<br />

an. Doch auch da haben es die Kosten in sich. „Für<br />

unser 500-m 2 -Haus haben wir die normalen Installationen mit<br />

20.000 Euro veranschlagt. Weitere 40.000 Euro müssen wir<br />

für das Bus-System <strong>und</strong> die Software einplanen“, rechnet ein<br />

nicht genannt werden wollender privater Bauherr vor. „Ohne<br />

Server – aber die kosten im Moment ja eh nix mehr.“ Die Umrüstung<br />

mit Vernetzungstechnik wie KNX lohnt sich wegen<br />

des Aufwands vor allem bei <strong>eine</strong>r Gr<strong>und</strong>sanierung. Aber gerade<br />

die Einbindung ist <strong>eine</strong> Herausforderung, denn der Großteil<br />

der Häuser <strong>wird</strong> nicht neu gebaut, sondern steht bereits. „Das<br />

Problem dabei ist, die dort vorhandene Technik zu vernetzen,<br />

denn die Geräte sind <strong>größte</strong>nteils heterogen, sie haben<br />

unterschiedliche Schnittstellen, sodass <strong>eine</strong> Interoperabilität<br />

fehlt. Zudem ist ein bestimmter Service meist auch an ein bestimmtes<br />

Gerät geb<strong>und</strong>en. Das heißt, er kann nicht übertragen<br />

werden, sodass ein Mehrwert durch <strong>eine</strong> geräteübergreifende<br />

Nutzung nicht möglich ist“, so Sahin Albayrak vom Innovationszentrum<br />

Connected Living in Berlin.<br />

Um auch bestehende Häuser nachzurüsten, forscht das<br />

iHomeLab an weiteren Technologien: Der Funkstandard Zig-<br />

Bee soll künftig die Geräte per Funk vernetzen. So müssten<br />

k<strong>eine</strong> Leitungen mehr gelegt werden. Eine weitere Hürde stellt<br />

die Kompatibilität der Geräte dar. Es ist nicht einfach möglich,<br />

jeden Fernseher oder Backofen mittels KNX oder ZigBee<br />

zu vernetzen. Zudem erfordert jede Neuanschaffung <strong>eine</strong>n<br />

speziell ausgebildeten Techniker, der das Gerät in das System<br />

integriert. Aber auch dem <strong>wird</strong> bereits entgegengewirkt. „Wir<br />

arbeiten an <strong>eine</strong>r Lösung, bei der der Verbraucher selbst zum<br />

Systemintegrator <strong>wird</strong>“, erläutert Albayrak. Die Technologie<br />

soll automatisch Geräte erkennen <strong>und</strong> sie in das System integrieren.<br />

Bis dahin bleibt jedem selbst überlassen, ob es sich bei<br />

dem „intelligenten Wohnen“ um <strong>eine</strong> Erleichterung oder bloß<br />

um technisch-verspielten Schnickschnack handelt.<br />

„ Reinigung ist OK.<br />

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hintergr<strong>und</strong> Vermarktung<br />

VeRMaRKtunGSVoRteil<br />

DuRCh SoftwaRe<br />

„ kommen.<br />

K<strong>und</strong>en gewinnen, behalten <strong>und</strong> gezielt bearbeiten – <strong>und</strong> dadurch mehr<br />

fürs Geschäft herausholen: CRM-Software soll helfen, sich auf die richtigen<br />

Dinge zu konzentrieren. AutOr: Lars grosenick, ceo FLowFact <strong>und</strong> Vorstand der impLius ag<br />

Da wir uns auf zirka 21 Immobilienportalen<br />

mit H<strong>und</strong>erten tagesaktuellen Angeboten<br />

präsentieren, sparen wir mit dem einfachen<br />

Einstellen der Objekte in die Portale sehr<br />

viel wertvolle Zeit. Mit unserem CRM ist<br />

auch ein vollautomatischer, intelligenter Objekt- <strong>und</strong> Interessentenvergleich<br />

möglich. Das hilft uns, den Interessenten sehr<br />

schnell ein ihren Vorstellungen genau entsprechendes Angebot<br />

zu unterbreiten“, erläutert Thomas Aigner. Die Aigner Immobilien<br />

aus München führte Ende der 90er-Jahre CRM (Customer<br />

Relationship Management) zur Verbesserung der internen Organisation<br />

ein.<br />

Wie agierte der klassische Vermarkter noch vor <strong>eine</strong>m Jahrzehnt?<br />

Er saß vor s<strong>eine</strong>r Akte, sortierte s<strong>eine</strong> Karteikarten bestenfalls alphabetisch<br />

<strong>und</strong> gab ein Vermögen aus, um samstags in der regionalen<br />

Tageszeitung mit den besten Objekten präsent zu sein. War<br />

er kurzfristig erkrankt, so hatten klassischerweise s<strong>eine</strong> K<strong>und</strong>en<br />

das Nachsehen: Akte nicht auffindbar, die meisten Informationen<br />

in s<strong>eine</strong>m Kopf gespeichert <strong>und</strong> die Mitarbeiter ratlos.<br />

Erst die Einführung von CRM-Systemen, also Systemen für das<br />

K<strong>und</strong>enbeziehungsmanagement, verschlankte im Laufe der<br />

letzten Jahre Büroorganisation, Dokumentenmanagement <strong>und</strong><br />

Ablauforganisation gleichermaßen. Durch professionelle Datenhaltung<br />

– <strong>eine</strong> Adresse ist verknüpft mit Telefonaten, Objekten,<br />

Mails & Co. – wurde der Fokus auf profitable <strong>und</strong> dauerhafte<br />

K<strong>und</strong>enbeziehungen gesetzt. Die schnelle <strong>und</strong> automatisierte<br />

Einstellung der Immobilienangebote in die Online-Portale<br />

<strong>und</strong> auf die Homepage war endlich gewährleistet. Heute ist,<br />

wie Thomas Aigner zeigt, CRM auf <strong>eine</strong>r neuen Ebene ange-<br />

38 immobilien Magazin 03 |11<br />

Automatisierte Prozesse für die Bereiche Vertrieb,<br />

Marketing <strong>und</strong> Controlling erleichtern den Arbeitsalltag des<br />

Immobilienvermarkters <strong>und</strong> ermöglichen den Blick auf das<br />

Wesentliche: die K<strong>und</strong>en.<br />

OpeRAtives cRM – tAgesgeschäft<br />

So erfolgt das Erfassen <strong>und</strong> Bereitstellen der K<strong>und</strong>endaten für das<br />

Tagesgeschäft pragmatisch in den Eingabemasken, die mit den<br />

notwendigen Datensätzen automatisch verknüpft werden. Wichtige<br />

Informationen zum Aufbau der Beziehungsebene – vom<br />

Finanzstatus („Finanzierung geklärt“ bis hin zu „wartet auf Auszahlung<br />

der Erbschaft“) bis hin zu ges<strong>und</strong>heitlichen Präferenzen<br />

(„Asthmaerkrankung, sucht ausschließlich autofreies Wohnen“)<br />

– stehen per Klick bereit. Hier kommen schnelle Eingabehilfen,<br />

transparente Kontakthistorien, automatisierte Dokumentenvorlagen<br />

für Korrespondenzen <strong>und</strong> Exposés sowie die Abbildung<br />

kompletter Geschäftsprozesse als wesentliche Unterstützung<br />

des Arbeitsalltags im Büro zum Zuge. „Wir benötigen kein Verwaltungsprogramm,<br />

in dem man Immobilien anlegt <strong>und</strong> Interessenten<br />

Exposés schickt. Sondern wir nutzen unsere CRM-<br />

Software, um den kompletten Interessenten-Prozess abzubilden:<br />

vom E-Mail-Marketing bis hin zur Nachbetreuung“, erklärt Udo<br />

Schlögl von Neptunreal in Wien. „Wir bedienen unsere Interessenten<br />

entsprechend ihrer Profile laufend <strong>und</strong> punktgenau mit<br />

passenden Objekten – <strong>und</strong> machen sie hiermit zu K<strong>und</strong>en.“<br />

cRM Als AlleinstellUngskRiteRiUM<br />

Und wer schon einmal K<strong>und</strong>e ist, der könnte es ja auch<br />

bleiben … K<strong>und</strong>enbindungsinstrumente sind integriert <strong>und</strong><br />

können zielgerichtet umgesetzt werden, etwa das Objekttracking.<br />

Hier werden alle Aktivitäten, die für das Objekt<br />

des Auftraggebers angelegt sind – sei es der Exposéversand,<br />

geführte Telefonate oder E-Mails –, automatisch mit diesem<br />

Objekt verknüpft. Und zwar nicht nur in der Software, sondern<br />

auch auf der Vermarkter-Homepage. Dadurch kann per<br />

Knopfdruck jeder Vorgang dokumentiert werden. Der K<strong>und</strong>e<br />

wiederum loggt sich lediglich in s<strong>eine</strong>n passwortgeschützten<br />

Bereich ein, klickt sein Objekt an <strong>und</strong> sieht direkt, wie hart<br />

sein Makler arbeitet <strong>und</strong> welche Dokumente hinterlegt sind,<br />

um sich „just in time“ über den Vermarktungsstand s<strong>eine</strong>r<br />

Immobilie zu informieren.<br />

AnAlytisches cRM – UnteRnehMenssteUeRUng<br />

Außerdem gibt es noch das analytische CRM. Dies beginnt beim<br />

einfachen Reporting <strong>und</strong> endet bei Anwendungen, die Daten<br />

aus unterschiedlichen Systemen kombinieren. S<strong>eine</strong> Funktionen<br />

ermöglichen die Auswertung <strong>und</strong> den Vergleich der gesammelten<br />

Informationen – sowohl für einzelne K<strong>und</strong>en als auch<br />

bezogen auf Märkte, Vertriebsgebiete oder K<strong>und</strong>engruppen.<br />

„Wir nutzen unser CRM als Steuerung für die Unternehmensstrategie<br />

<strong>und</strong> überprüfen hierüber die Mitarbeiter hinsichtlich<br />

der gesetzten Unternehmensziele. Die Software ist vollständig<br />

in das strategische Vertriebskonzept eingebettet“, erklärt Aigner.<br />

Die Mitarbeiter werden für ihre eigenen Aktivitäten sensibilisiert,<br />

um Erkenntnisse über ihren geschäftlichen<br />

Einsatz <strong>und</strong> ihre Erfolge aufzeigen zu können.<br />

Tagesaktuell können über dieses<br />

Controlling-Instrument Statusberich-<br />

te laufender Aktivitäten bei der Objektvermittlung abgerufen<br />

werden. So kann frühzeitig eingegriffen werden, falls beispielsweise<br />

die Kosten für die Vermarktung bestimmter Objekte aus<br />

dem Ruder laufen.<br />

Und was kommt als Nächstes? Kollaboratives CRM (= Mitmach-<br />

CRM) geht <strong>eine</strong>n Schritt weiter. Der K<strong>und</strong>e pflegt sein Profil online<br />

selbst <strong>und</strong> kann <strong>eine</strong>n Großteil der Interaktion mit dem<br />

Vermarkter von hier führen. Damit <strong>wird</strong> der K<strong>und</strong>e der Zukunft<br />

selbstbewusster, selbstständiger <strong>und</strong> autonomer; Prozesse<br />

endgültig transparenter.<br />

Fotos: istock


Hintergr<strong>und</strong> XXX HaustecHnik<br />

WEnigEr TEchnik<br />

isT mEhr<br />

Als die EnergyBase geplant wurde, posaunten die Verantwortlichen hehre Ziele<br />

hinaus. Zwei Jahre danach ziehen wir Bilanz <strong>und</strong> fragen nach: Wurden die Ziele<br />

erreicht? Wie viel trägt die Technik zum Energiesparen bei? AutOr: Heimo Rollett<br />

mit Preisen überhäuft, in allen Medien hochgelobt,<br />

in aller M<strong>und</strong>e sowieso: Die EnergyBase<br />

hat zumindest dem Image der Stadt<br />

Wien gutgetan, bevor sie überhaupt bezogen<br />

werden konnte. Doch mit Vorschusslorbeeren<br />

kann man auch nicht heizen. Was sind die Erkenntnisse<br />

nach zwei Jahren Echt-Betrieb? Wie fühlen sich die Mieter?<br />

„80 Prozent der Flächen sind vermietet“, sagt Gregor Rauhs von<br />

der Wirtschaftsagentur Wien zum Status quo. Unterschiedliche<br />

Firmen, alle mit <strong>eine</strong>m Konnex zum Thema Technik, finden<br />

sich in dem 9.200 m 2 Gesamtfläche umfassenden Gebäude.<br />

Vom Softwareunternehmen bis zum Entwickler von Logistiklösungen<br />

für Tankstellen – <strong>und</strong> natürlich die beiden FH-Studiengänge<br />

des bfi <strong>und</strong> des Technikum Wiens, die je 700 bis 800 m 2<br />

belegen. Somit konnte die Vermietung im letzten Jahr von 40<br />

auf 80 Prozent gesteigert werden. „Wir hören recht wenig von<br />

den Mietern – das ist als Vermieter immer ein gutes Zeichen“,<br />

interpretiert Rauhs, was auch mit <strong>eine</strong>r Studie (<strong>eine</strong>s anderen<br />

Bauträgers, der die EnergyBase als Vergleichsobjekt verwendet<br />

hat) belegt ist: Die Mieter fühlen sich sehr wohl.<br />

Und das nicht nur, weil sie Kosten sparen. In der Tat schafft<br />

es das Gebäude nämlich, die damals in allen Marketingaktivitäten<br />

angekündigten 25 Kilowattst<strong>und</strong>en/m 2 /Jahr an Endenergieverbrauch<br />

zu unterbieten. Ein normales, neues Bürohaus<br />

braucht zum Vergleich ca. 15 Kilowattst<strong>und</strong>en/m 2 /Jahr allein<br />

für die Beleuchtung! Mit der Stromproduktion aus der PV-An-<br />

THEMA<br />

DIGITALISIERUNG<br />

lage generiert die EnergyBase 22 Prozent des Stroms selbst, der<br />

Rest <strong>wird</strong> aus dem Netz zugekauft. Ein Blick in die tatsächlichen<br />

Verbrauchsdaten der letzten beiden Jahre bestätigt dann<br />

auch: Es wurden 23,23 Kilowattst<strong>und</strong>en/m 2 /Jahr verbraucht,<br />

also klar unter den angepeilten 25.<br />

Aber nicht nur wegen der daraus resultierenden niedrigen Betriebskosten<br />

dürften sich die Mieter wohlfühlen – 2,10 Euro<br />

pro Quadratmeter inklusive Heizung <strong>und</strong> Kühlung sind de<br />

facto pro Monat zu bezahlen. Auch das Raumklima passt. Die<br />

Zuluft, die im Winter, erst nachdem sie durch die mit Pflanzen<br />

ausgestatteten Glaskobel gleitet <strong>und</strong> so mit Feuchtigkeit<br />

angereichert wurde, in die Büros geleitet <strong>wird</strong>, versprüht mindestens<br />

ebenso ein Wohlfühlklima. Das Konzept funktioniere<br />

gut, so Rauhs, wenngleich er es nicht für zukunftstauglich<br />

hält. „Das ist nicht der Weisheit letzter Schluss. Die Pflege der<br />

Pflanzen ist aufwendig <strong>und</strong> kostet.“ Außerdem stecke hier auch<br />

recht viel Technik drinnen – <strong>und</strong> je komplexer, desto fehleranfälliger.<br />

Wenn man Pflanzen auf fahrbaren Töpfen im Sommer<br />

auf der Terrasse <strong>und</strong> im Winter im Büro stehen hat, würde man<br />

wahrscheinlich denselben Effekt günstiger erzielen.<br />

Zwar macht die Technik <strong>und</strong> die <strong>digital</strong>e Steuerung ein so<br />

energieschonendes Haus erst möglich, Rauhs räumt aber auf<br />

mit dem Vorurteil, dass es sich bei der EnergyBase um ein mit<br />

Technik vollgestopftes Haus handle. „In Wahrheit steckt da<br />

nicht so viel Technik dahinter: Die Brunnenanlage, die Bauteilaktivierung<br />

zum Heizen <strong>und</strong> Kühlen (um Akustikprobleme zu<br />

Fotos: beigestellt<br />

vermeiden, sind übrigens Paneele standardmäßig in den Räumen)<br />

<strong>und</strong> die Lüftungsanlage – das war’s. Das gesamte Haustechnikkonzept<br />

ist sehr zentral aufgebaut, braucht daher nicht<br />

viel Fläche <strong>und</strong> verschlingt bei der Wartung wenig Kosten.<br />

„Wenn es kein richtiges Architekturkonzept gibt, ist die Technik<br />

nur Schadensminimierung“, meint Rauhs. Die markante<br />

Fassade schafft es nämlich erst dank der genauen Ausrichtung<br />

des Gebäudes, dass im Sommer das Sonnenlicht frontal auf die<br />

Solarpaneele einfällt <strong>und</strong> k<strong>eine</strong> Verschattung notwendig ist.<br />

Im Winter hingegen, wenn die Sonne tiefer steht, <strong>wird</strong> die entstehende<br />

Wärme in <strong>eine</strong>r Art Pufferraum zwischen den Fenstern<br />

<strong>und</strong> dem dann verwendeten Sonnenschutz gebunkert,<br />

abgesaugt <strong>und</strong> kontrolliert über die Räume verteilt.<br />

Wenn all die Hausaufgaben der gr<strong>und</strong>legenden Gebäudeoptimierung<br />

erledigt sind, kann man sich um das weitere Fein-<br />

Tuning kümmern, das bei normalen Gebäuden vernachlässigt<br />

<strong>wird</strong>. Kaum jemanden schert etwa die Optimierung der Mess-,<br />

Steuerungs- <strong>und</strong> Regeltechnik. Aber selbst da ergaben Messungen<br />

in der EnergyBase noch Optimierungspotenzial. LEDs waren<br />

bei der Planung noch nicht ausgereift, verglühen bei der<br />

Fluchtwegsbeleuchtung noch herkömmliche Leuchtkörper<br />

massenhaft Energie. Die sind leicht austauschbar. Das Interessante,<br />

stellt Rauhs fest, sei aber, dass 50 Prozent der Energie für<br />

die Notbeleuchtung gar nicht von der Glühbirne verbraucht<br />

<strong>wird</strong>, sondern vom Apparat dahinter. „Das ist zwar auf die<br />

Gesamtkosten des Gebäudes gering, aber dennoch ein kl<strong>eine</strong>r<br />

Einsparungsbeitrag.“<br />

W I R E R Z Ä H<br />

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40 immobilien Magazin 03|11 03|11 immobilien Magazin 41


HiNTERGRUND PORTRÄT<br />

alle Fotos: Jana Madzigon<br />

WeiTblick<br />

Dass ein erfolgreicher Makler nie selbst gemakelt haben muss,<br />

<strong>und</strong> ein Technikexperte nicht unbedingt selbst auf facebook<br />

sein muss, beweist Michael Pisecky von der s Real. AUTOR: Michael neubaueR<br />

Wer als Vorbereitung für ein Porträt von<br />

Michael Pisecky, dem Geschäftsführer von<br />

s Real, das Internet bemüht, <strong>wird</strong> enttäuscht.<br />

Wenn man dem Internet Glauben<br />

schenkt, scheint es nur den Manager<br />

Michael Pisecky zu geben. Über den Privatmann ist nichts zu<br />

erfahren – ein Gr<strong>und</strong> mehr sich mit dem s Real-Geschäftsführer<br />

auseinanderzusetzen.<br />

„Anders als viele andere Branchenkollegen habe ich selbst aktiv<br />

nie gemakelt. Ich glaube aber, dass ich aufgr<strong>und</strong> m<strong>eine</strong>r langjährigen<br />

Tätigkeit in der Branche mittlerweile auch etwas vom<br />

Makeln verstehe“, lächelt Michael Pisecky, Geschäftsführer des<br />

<strong>größte</strong>n oder – je nach Messung – nach Re/Max zweit<strong>größte</strong>n<br />

Maklers s Real verschmitzt. Wie viele berufliche Schritte erfolgte<br />

auch der Wechsel in die s Real nicht geplant. Vor knapp mehr als<br />

zehn Jahren war Pisecky in der S-Bausparkasse für den Vertrieb<br />

zuständig. Im Zuge <strong>eine</strong>s Projekts in der Sparkassengruppe, das<br />

Immobiliengeschäft stärker in die Sparkassen-Filialen zu integrieren,<br />

wechselte er im Jahr 2000 zur Tochter der S-Bausparkasse,<br />

in das Management der s Real. Ein Knochenjob. In zehn Jahren<br />

wurden Umsatz, Ergebnis <strong>und</strong> Mitarbeiter verdoppelt.<br />

von pop bis klassik<br />

Ausgleich <strong>und</strong> Entspannung findet der Manager beim Musikhören<br />

<strong>und</strong> beim Sport. „Musik hat <strong>eine</strong>n hohen Stellenwert in<br />

m<strong>eine</strong>m Leben“, meint Pisecky. Das Hauptaugenmerk liegt auf<br />

der Musik der 60er-, 70er- <strong>und</strong> 80er-Jahre <strong>und</strong> Klassik. Daher sind<br />

auch die drei CDs, die er auf <strong>eine</strong> einsame Insel mitnehmen würde,<br />

aus unterschiedlichsten Musikrichtungen: Dire Straits, Brothers<br />

In Arms, das erste Klavierkonzert op. 23 in b-Moll von Pjotr<br />

Iljitsch Tschaikowski <strong>und</strong> Best Of Austria 3 von Austria 3. Mit<br />

der <strong>digital</strong>en Musik hat der passionierte Ö1-Hörer <strong>und</strong> Jazz-Fan<br />

nichts am Hut. „Musik muss man mit Instrumenten, nicht mit<br />

Computern spielen können.“ Neben den Ö1-Journalen hört Pisecky<br />

am liebsten Jazz-Sendungen, Konzerte <strong>und</strong> Symphonien.<br />

„Opern höre ich lieber live.“ Der Klassik-Fan spiele aber „leider“,<br />

wie er betont, selbst kein Instrument. Versuche seien zwar getätigt<br />

worden, seien aber mäßig erfolgreich verlaufen. „Dafür spielen<br />

aber m<strong>eine</strong> Frau <strong>und</strong> m<strong>eine</strong> Töchter.“ An welchem Instrument er<br />

sich versucht hat, will der Immobilienprofi aber nicht verraten.<br />

ramsau <strong>und</strong> hochkönig<br />

Privat wohnt Pisecky – noch nicht – in s<strong>eine</strong>r Traumimmobilie.<br />

S<strong>eine</strong> jetzige Wohnung hat er über M<strong>und</strong>propaganda gef<strong>und</strong>en.<br />

„Ein Arbeitskollege gab den Tipp.“ Pisecky liebt den Blick in die<br />

Ferne – sowohl beim Wohnen als auch in der Freizeit. „Ein schöner<br />

Ausblick macht für mich <strong>eine</strong> Immobilie interessant. Ich liebe<br />

freie Sicht.“ Daher kann sich Pisecky sowohl für <strong>eine</strong> Wohnung<br />

mit <strong>eine</strong>r Dachterrasse „mit schönem Blick“ als auch ein abgelegenes<br />

einsames Haus – „am besten ein Blockhaus in <strong>eine</strong>r schönen<br />

Gegend, Luxus muss nicht sein“ – begeistern. Voraussetzung:<br />

„Ein schöner Blick auf <strong>eine</strong> Berglandschaft. Meer muss nicht<br />

sein.“ Das Haus im Grünen <strong>wird</strong> wohl nach dem Berufsleben Realität.<br />

Schon heute zieht es den sportlichen Immobilienmanager,<br />

wann immer es geht, in die Natur. Im Sommer stehen Radfahren,<br />

Wandern <strong>und</strong> Laufen auf dem Programm, im Winter Skifahren,<br />

Tourengehen <strong>und</strong> Langlaufen. Zu s<strong>eine</strong>n Lieblingsgebieten zählt<br />

das Skigebiet Hochkönig <strong>und</strong> die Ramsau – „fürs Langlaufen ideal“.<br />

Kraft tankt Pisecky beim Wandern. „Berge sind mir wichtig.“<br />

Ein Mal im Jahr geht es mit <strong>eine</strong>r Wanderr<strong>und</strong>e auf Tour. „Im Vorjahr<br />

waren wir am Winnebacher Weißkogel, vor vier Jahren am<br />

Großglockner.“ Vom Fußball hat Pisecky, wie er bereitwillig preisgibt,<br />

k<strong>eine</strong> Ahnung. „Das ist für manche wirklich erschreckend.“<br />

Er kenne die Namen der Klubs. Bei <strong>eine</strong>r WM oder EM werde hin<br />

<strong>und</strong> wieder ein Spiel angesehen – sofern die Österreicher spielen.<br />

„Das tun sie ja aber selten bis nie.“ Auch im Urlaub zählt für Pisecky<br />

der Zeitfaktor. „Wir haben kein bevorzugtes Urlaubsgebiet.<br />

42 immobilien Magazin 03|11 03|11 immobilien Magazin 43<br />

ThEma<br />

digiTalisiErung


HiNTERGRUND PORTRÄT<br />

„ ich glaubE nichT, dass man ETwas<br />

gEschEnkT bEkommT. vor allEm nichT<br />

bEi immobiliEn.“<br />

Es zieht uns immer wieder nach Salzburg <strong>und</strong> in die Obersteiermark.<br />

Urlaubsgebiete, die in relativ kurzer Zeit erreichbar sind.“<br />

Gern würde er in der Stadt arbeiten <strong>und</strong> am Land leben. Beides<br />

unter <strong>eine</strong>n Hut zu bringen, sei schwierig. Auch hier kommt<br />

wieder der Faktor Zeit ins Spiel „Natürlich kommt es dabei auch<br />

darauf an, wie lange man in die Stadt braucht.“ S<strong>eine</strong> derzeitige<br />

Arbeitssituation erlaube <strong>eine</strong>n Wechsel aufs Land – noch – nicht.<br />

„Ich will nicht zwei Haushalte führen. Noch nicht. Vielleicht<br />

fünf Jahre vor der Pension. Das kann ich mir gut vorstellen.“<br />

Teleworking ist für ihn kein Thema. „Das passt nicht mit m<strong>eine</strong>r<br />

Position zusammen. Das ist mit <strong>eine</strong>r Managementfunktion<br />

nicht kompatibel. Ich möchte, dass mich Mitarbeiter sehen. Ich<br />

möchte für m<strong>eine</strong> Mitarbeiter persönlich da sein.“<br />

privaT nEin, bEruflich ja<br />

Social-Media-Plattformen wie facebook oder twitter nutzt Pisecky<br />

privat nicht. „Ich bin in der E-Mail-Generation hängen<br />

geblieben. Beruflich setze ich mich mit diesen Kommunikationsmitteln<br />

auseinander.“ Einziges Zugeständnis: „Mein IT-Leiter<br />

hat beschlossen, dass ich ein iPhone bekomme.“ Natürlich habe<br />

er zahlreiche Apps installiert, „aber nicht zur Unterhaltung“.<br />

Der Bergwanderer <strong>und</strong> Motorradfahrer, der <strong>eine</strong> Suzuki V-Strom<br />

sein Eigen nennt, findet zwar Kompass, Wasserwaage oder Taschenlampe<br />

durchaus praktisch, dennoch dominieren beruflich<br />

nutzbare Apps, wie zum Beispiel Immo-Apps als Zugang zu den<br />

wesentlichen Immobilienplattformen.<br />

Die zunehmende Digitalisierung in der Branche sieht Pisecky kritisch.<br />

„Die Technik treibt die Immobilie in <strong>eine</strong> totale Transparenz<br />

<strong>und</strong> Verortung. Zunehmend sind auch weitergehende Infrastrukturdarstellungen<br />

r<strong>und</strong> um die Immobilien gefragt. Früher gab es<br />

das Inserat in der Zeitung. Heute ist das Internet Hauptmedium<br />

für Makler als auch Interessenten. Hier sind fünf bis 15 Bilder im<br />

Netz bereits Standard. Die Bilder werden nun durch Filme ersetzt.<br />

Wir selbst haben 150 Filme online, tausende Zugriffe auf YouTube<br />

<strong>und</strong> bei jeder Immobilie <strong>eine</strong> eigene Diashow. Es stellt sich dabei<br />

nur die Frage: Was bringt es aber dem K<strong>und</strong>en? Wenn ich von <strong>eine</strong>r<br />

Wohnung zehn oder zwölf Bilder sehe, habe ich schon <strong>eine</strong>n<br />

sehr guten Eindruck von <strong>eine</strong>r Wohnung. Was bringt mir dann<br />

noch ein Film mehr an Information? Viel wichtiger wären Pläne<br />

<strong>und</strong> Aufstellung. Die Lage des Hauses, die Himmelsrichtung. Wie<br />

liegt die Wohnung – das wäre interessant. Diese Infos bereitzustellen<br />

liegt nicht an der Technik, sondern am Makler.“ Ein höheres<br />

Maß der Visualisierung hält Pisecky für möglich – aber nicht unbedingt<br />

für wünschenswert <strong>und</strong> bringt vor allem Sicherheitsbe-<br />

denken ins Spiel: „Visualisierung endet beim Thema Verortung.<br />

Da <strong>wird</strong> es spannend. Plattformen wollen immer mehr Verortung<br />

– wollen dem K<strong>und</strong>en quasi in Vogelperspektive alles zeigen. Das<br />

ist zwar w<strong>und</strong>erschön. Wenn wir das aber zulassen, haben wir<br />

Makler bald kein Geschäft mehr. Wir bereiten die Informationen<br />

auf, der Interessent geht direkt zum Abgeber <strong>und</strong> die machen ihren<br />

Deal – <strong>und</strong> wir sind nicht dabei. Das geht nicht“, formuliert<br />

es Pisecky hart.<br />

onlinE kosTET gEld<br />

Kopfzerbrechen bereiten Pisecky in diesem Zusammenhang natürlich<br />

auch die ständig steigenden Kosten. „Die online-mäßige<br />

Aufbereitung kostet <strong>eine</strong> Menge Geld. Hier müssen wir noch<br />

besser werden“, ist Pisecky selbstkritisch. „Wir sind als Makler<br />

gefordert, <strong>eine</strong> Immobilie im Sinne des Verkäufers umfassend<br />

aufzubereiten. Dies betrifft sowohl die Schriftlichkeit als auch<br />

die Visualisierung. Gleichzeitig ist es aber auch für uns wichtig,<br />

dass nicht jeder Interessent gleich bei dieser Immobilie vor der<br />

Tür steht <strong>und</strong> dort anklopft. Wir sind gut beraten, wenn wir vom<br />

Interessenten <strong>und</strong> vom Abgeber <strong>eine</strong> Provision bekommen. Weil<br />

wir sonst unseren Job nicht ordentlich machen können. Der<br />

Verkäufer beschäftigt <strong>eine</strong>n Makler, damit er eben nicht die<br />

44 immobilien Magazin 03|11 03|11 immobilien Magazin 45<br />

ThEma<br />

digiTalisiErung


HiNTERGRUND PORTRÄT<br />

michaEl pisEcky<br />

ganz PeRsönlich<br />

Welches Buch liegt auf ihrem Nachttisch?<br />

Matthias horx: „zukunftsperspektiven“.<br />

Mit wem würden Sie gerne <strong>eine</strong>n Abend verbringen?<br />

Mit der eu-Kommission. gerne würde ich mit den Mitgliedern<br />

der eu-Kommission diskutieren, warum die eu-Politik<br />

zu <strong>eine</strong>r Politik der interessenvertretung geworden, sich<br />

die Politik immer mehr vom bürger abwendet <strong>und</strong> ob nicht<br />

irgendwann einmal das system kollabiert.<br />

Welche Musik hören Sie denn gerne?<br />

Das hauptaugenmerk liegt auf der Musik der 60er-, 70er-<br />

<strong>und</strong> 80er-Jahre, Jazz <strong>und</strong> Klassik.<br />

ihre Lieblingsimmobilie?<br />

Da habe ich mehrere. ein schöner ausblick macht für mich<br />

<strong>eine</strong> immobilie interessant. ich liebe freie sicht.<br />

Welchen Revolutionär bew<strong>und</strong>ern Sie?<br />

ich bin der Meinung, Revolutionen bringen selten etwas<br />

besseres, meist bringen sie etwas Ähnliches. Die Franzosen<br />

hatten vor der Revolution <strong>eine</strong>n König <strong>und</strong> haben nachher<br />

<strong>eine</strong>n Kaiser bekommen. Die Ägypter haben hosni Mubarak<br />

nach haus geschickt, dafür haben sie jetzt <strong>eine</strong> Militärregierung,<br />

die hatten sie aber mit Muhammad anwar el sadat<br />

<strong>und</strong> Mubarak auch vorher. Revolutionen ändern wenig, eher<br />

bewegungen. Daher bew<strong>und</strong>ere ich eher Personen, die in<br />

diese Richtung gehen, wie zum beispiel Mahatma gandhi.<br />

investieren Sie selbst in immobilien?<br />

Ja. ich habe selbst Wohnungen gekauft.<br />

Was tun Sie zu wenig?<br />

loben. ich lobe zu wenig. ich bemühe mich, aber ich<br />

komme immer wieder darauf, dass ich zu wenig lobe. Viele<br />

Probleme entstehen auch aus Mangel an lob oder an<br />

Kommunikation mit den Mitarbeitern.<br />

Sport?<br />

im sommer: Radfahren, Wandern <strong>und</strong> laufen. im Winter<br />

skifahren, Tourengehen <strong>und</strong> langlaufen.<br />

„ ich möchTE auch noch<br />

Einmal um diE wElT rEisEn.“<br />

Interessenten vor der Tür stehen hat.“ Viele Abgeber wollen<br />

nicht angetroffen werden. „Auch Interessenten können<br />

penetrant werden <strong>und</strong> Druck auf den Verkäufer ausüben.“ Bei<br />

Bauträgern hingegen sehe die Sache anders aus.<br />

Hart ins Gericht geht Pisecky mit Doku-Soaps wie „Die Schnäppchenhäuser<br />

– Der Traum vom Eigenheim“ oder „mieten, kaufen,<br />

wohnen“. „Diese Sendungen sind alle ein bisschen zu schnell<br />

gemacht. Die K<strong>und</strong>en werden auf Wege geführt, die für die Branche<br />

nicht hilfreich sind. Würde man so etwas gut recherchiert<br />

drehen, wäre es nicht mehr fernsehgerecht. Der Teufel steckt im<br />

Detail. So einfach, wie das dargestellt <strong>wird</strong>, ist ein Immobilienkauf<br />

nicht.“ Vor allem von sogenannten Schnäppchenkäufen<br />

hält Michael Pisecky sowohl privat als beruflich nichts. „Was<br />

es gibt, sind Gelegenheiten. Zum Beispiel Immobilien, die aufgr<strong>und</strong><br />

ihrer Lage besonders selten sind. Aber jede Immobilie hat<br />

ihren Preis. Alles hat s<strong>eine</strong>n Preis. Ich glaube nicht, dass man<br />

etwas geschenkt bekommt. Vor allem nicht bei Immobilien.“<br />

Privat möchte Pisecky in Zukunft mehr zur Ruhe kommen. „Ich<br />

renne privat in der gleichen Geschwindigkeit wie in der Firma.<br />

Ich möchte gerne mehr innehalten können, reflektieren, ruhiger<br />

<strong>und</strong> gelassener werden. Tempo rausnehmen <strong>und</strong> entschleunigen.“<br />

Beruflich sieht es anders aus. Da möchte Pisecky in den<br />

nächsten Jahren ordentlich Gas geben. „In den vergangenen<br />

zehn Jahren haben wir in der s Real sowohl Umsatz als auch Ergebnis<br />

verdoppelt. Das haben wir auch in den kommenden drei<br />

Jahren vor.“ In der Wirtschaftskammer werde derzeit intensiv<br />

an <strong>eine</strong>m Maßnahmenpaket zur Qualitätssteigerung gearbeitet.<br />

„Wir müssen die Qualität der Dienstleistung verbessern.“ Die<br />

unsägliche Diskussion um die Kürzung der Mieterprovision<br />

habe wieder gezeigt, dass „… wir kein gutes Image haben <strong>und</strong><br />

es kaum jemanden gibt, der für die Makler Partei ergreift <strong>und</strong><br />

sich einsetzt. In zwei bis drei Monaten werden die Arbeiten abgeschlossen<br />

sein.“ Dieses Paket möchte er dann auch bei der<br />

s Real umsetzen. Trotz s<strong>eine</strong>r beruflichen Pläne will der Immo-<br />

Manager s<strong>eine</strong> Work-Life-Balance so halten, „wie sie aktuell ist<br />

<strong>und</strong> genug vorsorgen, dass ich nicht bis 70 arbeiten muss. Ich<br />

möchte auch noch einmal um die Welt reisen, zu <strong>eine</strong>r Zeit, in<br />

der ich noch in der Lage dazu bin.“<br />

46 immobilien Magazin 03|11 03|11 immobilien Magazin 47


Hintergr<strong>und</strong> XXX SoftwarE<br />

foto: iStock<br />

AkUPUnktUr StAtt<br />

trAnSPlAntAtIon<br />

Software gibt es viele. Die Implementierung von Hausverwaltungs-<br />

<strong>und</strong> Facility-Management-Programmen erfordert <strong>eine</strong>n umfassenden<br />

Auswahl- <strong>und</strong> Entscheidungsprozess. Externe Unterstützung kann<br />

man da gut gebrauchen. AutOrin: Erika HofbauEr<br />

Beschleunigung <strong>und</strong> Vereinfachung von Prozessen<br />

steht immer an erster Stelle, wenn es um die Implementierung<br />

von neuer Software in Unternehmen<br />

geht. Die B<strong>und</strong>esimmobiliengesellschaft (BIG)<br />

lädt derzeit Anbieter ein, Programme für optimale<br />

Abläufe <strong>und</strong> Abrechnungen in der Hausverwaltung zu präsentieren.<br />

Bis Sommer soll die Ausschreibungsphase abgeschlossen<br />

sein, in spätestens zwei Jahren soll die Lösung dann voll implementiert<br />

sein – <strong>und</strong> reibungslos laufen. Denn das neue System<br />

soll alle Anforderungen abdecken, so BIG-Sprecher Ernst<br />

Eichinger. Dazu gehören vor allem „klassische“ Planungs- <strong>und</strong><br />

Abrechnungselemente, die im Hausverwaltungsmanagement<br />

auftreten: von der Instandhaltungsplanung über Betriebskostenabrechnung<br />

bis zu Fuhrpark- <strong>und</strong> Umzugsmanagement. Bis<br />

dato, so Eichinger, wurden diese Aufgaben „auf verschiedenen<br />

Systemen gelöst. Jetzt soll alles aus ,<strong>eine</strong>m Guss‘ sein.“<br />

Gerade drei oder vier können ansprüche erfüllen<br />

Und genau dieser Auswahl- <strong>und</strong> Entscheidungsprozess muss<br />

wohldurchdacht sein. Peter Prischl, Geschäftsführer von Reality<br />

Consult, der als unabhängiger Managementberater jahrelange<br />

Erfahrung mit IT-Systemen hat (siehe auch News, Seite<br />

9), weiß um die oft verwirrenden Ansprüche: „Für das Facili-<br />

ty Management gibt es im deutschsprachigen Raum etwa 60<br />

Anbieter, von Bedeutung sind etwa ein Dutzend, die Anforderungen<br />

an internationale Standardsoftware können gerade<br />

drei oder vier erfüllen.“ Möglicherweise liegt es auch an der<br />

Vielschichtigkeit des Begriffs <strong>und</strong> der Anwendungsmöglichkeiten,<br />

die es schwierig machen, gestellte Ansprüche zu erfüllen.<br />

Prischl: „Ein IT-System zur Unterstützung des Facility Managements<br />

<strong>wird</strong> als Computer Aided Facility Management (CAFM)<br />

System bezeichnet <strong>und</strong> muss, strategisch gesehen, zu eben<br />

dieser Verbesserung der Produktivität des Kerngeschäfts beitragen.<br />

Da aber das Kerngeschäft in jedem Unternehmen anders<br />

definiert ist, muss auch ein CAFM-System flexibel sein.“ Dabei<br />

geht es immer um die Unterstützung von Menschen mit <strong>eine</strong>m<br />

möglichst produktiven Arbeitsplatz. Unternehmen brauchen<br />

daher Software, welche diese Produktivität sicherstellt, indem<br />

alle erforderlichen Prozesse automatisiert, rationell <strong>und</strong> qualitätsgesichert<br />

ablaufen.<br />

vorhandene software oft ausreichend<br />

Am Beginn jedes Projektes steht die Bedarfserhebung, wobei<br />

„wir besonders auf <strong>eine</strong> nahtlose Abstimmung mit der Unternehmensstrategie<br />

achten“, so Consulter Prischl. Als nächstes<br />

<strong>wird</strong> geprüft, inwieweit dieser Bedarf mit bereits vorhandener<br />

48 immobilien Magazin 03|11 03|11 immobilien Magazin 49<br />

theMa<br />

diGitalisierunG


Hintergr<strong>und</strong> SoftwarE theMa<br />

diGitalisierunG<br />

Software abgedeckt werden kann: „Zur Überraschung unserer<br />

Klienten ist dies öfter als gedacht der Fall. Man braucht nicht<br />

immer <strong>eine</strong> Herz-Lungen-Transplantation, <strong>eine</strong> Akupunktur<br />

erfüllt oft auch den Zweck.“ Nach der optimalen Software-<br />

Auswahl verantworte man als Projektmanager auch die Implementierung<br />

des Systems bis zur Produktivsetzung. Prischl:<br />

„Aus Erfahrung wissen wir, dass nahezu die Hälfte aller immobilienwirtschaftlichen<br />

IT-Projekte scheitert. Unsere Projekterfolgsrate<br />

liegt bei über 99 Prozent“, erklärt Berater Prischl <strong>eine</strong>n<br />

möglichen Zusammenhang mit <strong>eine</strong>r „erfolgsabhängigen<br />

Honorarkomponente, die dem Klienten die Erfüllung s<strong>eine</strong>r<br />

Anforderungen garantiert“.<br />

falsche aufMerksaMkeit<br />

Von K<strong>und</strong>enseite <strong>wird</strong> viel zu viel Aufmerksamkeit auf die Frage<br />

„Welche Software?“ gelegt. Viel wichtiger, so Berater Prischl,<br />

wäre eher die Frage, was erreicht werden soll – <strong>und</strong> wie mit den<br />

Daten umgegangen werden soll. Eine intensive Zusammenarbeit<br />

mit der Geschäftsleitung <strong>und</strong> <strong>eine</strong> systematische Ableitung<br />

aus der Unternehmensstrategie verhindere zusätzliche Bürokratie<br />

bei der Implementierung, so Prischl weiter: „Ohne Aufsetzen<br />

der CAFM-Einführung als Projekt mit <strong>eine</strong>m professionellen<br />

Projektmanagement versanden die meisten Initiativen, denn<br />

der Softwarekauf ist nur ein kl<strong>eine</strong>r Teil. Professionelles Datenmanagement<br />

überfordert erfahrungsgemäß viele Unternehmen<br />

– da können gute Berater entscheidende Beiträge leisten.“<br />

foto: iStock<br />

projekte in der praxis<br />

Die Anforderungen an Softwarelösungen werden immer komplexer,<br />

weiß Walter Seierl, Prokurist der Gebäudeverwaltung<br />

Rustler Gruppe, um die wachsende Schwierigkeit, Geschäftsprozesse<br />

abzubilden <strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>ene „Bürokratie“ der<br />

Software zu überlassen: „Innerhalb von Einzellösungen <strong>wird</strong> es<br />

aber immer wichtiger, dass diese miteinander vernetzt werden<br />

können, da viele Teilprozesse ineinander greifen <strong>und</strong> Datenred<strong>und</strong>anz<br />

vermieden werden sollte.“ Und Facility Manager<br />

Michael Moshammer ergänzt: „Bei allen Softwarelösungen gibt<br />

es <strong>eine</strong>n ständigen Veränderungsbedarf, weil sich die Anforderungen<br />

laufend ändern <strong>und</strong> mögliches Automatisierungspotenzial<br />

erkannt <strong>und</strong> ausgeschöpft werden soll.“ Ein gutes System<br />

ist nur so lange gut, als es gut bedient werden kann, lautet die<br />

Devise. Hochkomplexe Lösungen können kl<strong>eine</strong>re Organisationen<br />

schnell überfordern. Daher setze man seit Jahren schon<br />

auf die Software „EASY Pro“ der Firma Andromeda. Seierl: „Diese<br />

Anwendung <strong>wird</strong> <strong>und</strong> wurde mit tatkräftiger Unterstützung<br />

der Anwender der Hausverwaltung entwickelt. Damit werden<br />

die Themenbereiche kaufmännische Verwaltung, Vorschreibung,<br />

Abrechnung <strong>und</strong> Schlüsselmanagement abgedeckt. Ein<br />

Immobilien-Informationstool sorgt für die Bereitstellung aller<br />

immobilienrelevanten Informationen, angefangen von Versicherungen<br />

bis zu Spezialwünschen der Auftraggeber.“<br />

zwischentitel<br />

Nicht weniger wichtig, so der Rustler-Manager, ist das<br />

Dokumentenmanagementsystem „Saperion“. Damit erfolgt<br />

die <strong>digital</strong>e Erfassung aller immobilienrelevanten Dokumente<br />

<strong>und</strong> gleichzeitig die Abarbeitung der in den Immobilien anfallenden<br />

Tätigkeiten („elektronischer Akt“): „Dieses Tool ermöglicht<br />

es uns als Hausverwaltung, den Auftraggebern Einsicht in<br />

ausnahmslos alle Tätigkeiten der Hausverwaltung Rustler über<br />

das Internet-Tool ,RNS‘ – Rustler Net Service – zu geben.“ Die<br />

operativen Tätigkeiten zu den Facility Services werden innerhalb<br />

der Rustler Gruppe durch „Planon“, <strong>eine</strong>r Standardsoftware<br />

<strong>eine</strong>s der CAFM-Anbieters, unterstützt. Facility Manager<br />

Moshammer: „Damit ist es dem Facility Management möglich,<br />

alle Arbeitsabläufe prozessorientiert abzubilden. Das ist ein<br />

wichtiger Beitrag zur Qualitätssicherung.“ Der Anwendungsschwerpunkt<br />

dieser Software liegt im Bereich Energiemanagement,<br />

Instandhaltung <strong>und</strong> der Organisation <strong>und</strong> Dokumenta-<br />

tion der Soforthilfe. Gerade im Aufbau befindet sich das CRM<br />

(Customer Relationship Management)-Programm „Update“.<br />

Damit will die Rustler Gruppe die Betreuung der K<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />

den Akquisitionsprozess verbessern (siehe Seite 38).<br />

praktikable bedienunG <strong>wird</strong> sich durchsetzen<br />

Auf bewährte Software verlässt sich die Immobilienverwaltung<br />

Dr. Gerhard Stingl. Geschäftsführer Karl Bruzek setzt bei der<br />

elektronischen Bearbeitung <strong>und</strong> Archivierung von Dokumenten<br />

wie Stammdatenerfassung, Wohnbeitragsvorschreibung<br />

<strong>und</strong> Abrechnung auf die Software von Real Data. („Das Programm<br />

ist schon sehr lange am Markt <strong>und</strong> <strong>wird</strong> von vielen großen<br />

Verwaltungen verwendet.“) Mit entsprechenden Schnittstellen<br />

habe man im Unternehmen vor etwa acht Jahren<br />

begonnen, <strong>eine</strong> eigene Datenbank aufzubauen, die <strong>eine</strong>rseits<br />

<strong>eine</strong> verlässliche Dokumentenverwaltung <strong>und</strong> Archivierung<br />

<strong>und</strong> andererseits aber auch <strong>eine</strong> aktive Bearbeitung <strong>und</strong> Evidenzierung<br />

ermögliche, so Bruzek. Verwendet <strong>wird</strong> dafür das<br />

Archivierungsprogramm „Saperion“. Über dieses System werden<br />

auch alle Bereiche der Liegenschaftsentwicklung, Instandhaltungsplanung<br />

<strong>und</strong> des Flächenmanagements abgewickelt.<br />

Sämtliche Verrechnungsthemen wie etwa Betriebskostenabrechnungen,<br />

Eigentümerabrechnungen, Rückstandsmanagement<br />

erfolgen im Wesentlichen über das Programm „Real<br />

Data“, wobei durch „diverse Schnittstellen <strong>eine</strong> enge Verknüpfung<br />

dieser beiden Systeme besteht“, so Bruzek.<br />

In Zukunft, ist sich Immobilienmanager Bruzek sicher, <strong>wird</strong> der<br />

Erfassung <strong>und</strong> vor allem auch der Verwaltung von Daten immer<br />

größere Bedeutung zukommen. Jene Systeme werden sich durchsetzen,<br />

die vor allem auch in der Bedienung praktikabel sind.<br />

Bruzek: „Zu bedenken ist hier, dass das beste EDV-Programm nur<br />

so gut ist wie die User, die dieses auch anwenden müssen.“ Insbesondere<br />

im Dienstleistungssektor bestehen hier viele Chancen,<br />

aber auch die Gefahr, dass letztendlich die eigentliche Dienstleistung<br />

auf der Strecke bleibt, ist Bruzek skeptisch.<br />

flexibilität dank einheitlicher basis<br />

„Wir sind mit den Programmen <strong>und</strong> vor allem ihrem praktischen<br />

Einsatz sehr zufrieden“, sieht Erich Fuchs, Geschäftsführer<br />

der BUWOG Facility Management, derzeit „k<strong>eine</strong>n<br />

Veränderungsbedarf“. Denn die eingesetzte Hausverwaltungssoftware<br />

(Microsoft Dynamics NAV, NAVTechFM, RELion,<br />

„aus erfahrunG wissen wir, dass nahezu<br />

die hälfte aller iMMobilienwirtschaftlichen<br />

it-projekte scheitert.“<br />

peter prischl, rEality ConSult<br />

Easy-Archiv) wurde erst implementiert: „Wir haben natürlich<br />

bei unserer Entscheidung für diese Programme detailliert geprüft,<br />

ob alle unsere Anforderungen umfassend erfüllt sind.“<br />

Bei der BUWOG ist man auch zuversichtlich, dass die Programme<br />

die nötige Flexibilität bieten, um sie laufend im Hinblick<br />

auf mögliche künftige Anforderungen zu adaptieren <strong>und</strong> zu<br />

erweitern: „Hier ist es sicher ein Vorteil, dass das gesamte EDV-<br />

System auf Microsoft basiert <strong>und</strong> damit auch hinsichtlich der<br />

weiteren Entwicklungsarbeit große Sicherheit gegeben ist“,<br />

bevorzugt Fuchs den oft umstrittenen Hersteller. Ein gutes<br />

EDV-System für Hausverwaltungs- <strong>und</strong> Facility-Management-<br />

Unternehmen muss insbesondere im Bereich Reports <strong>und</strong><br />

Abrechnungen investortauglich sein, formuliert der BUWOG-<br />

Manager die Anforderungen.<br />

von der MietwohnunG bis zur wGG-einheit<br />

Außerdem sei <strong>eine</strong> große Variabilität wichtig, denn „immerhin<br />

müssen damit Mietwohnungen, Eigentumswohnungen, Vorsorgewohnungen<br />

oder WGG-Wohnungen verwaltet werden“.<br />

Für alle Bereiche muss ein Vergleich mit Benchmarks unkompliziert<br />

möglich sein <strong>und</strong> einfache Bedienung, „die auch k<strong>eine</strong><br />

langwierigen Einschulungen erfordert, ist ein absolutes Muss“,<br />

verlangt Fuchs funktionierende Programme. Eine wesentliche<br />

Arbeitserleichterung, die gleichzeitig auch die Bearbeitung von<br />

K<strong>und</strong>enanfragen enorm beschleunigt, ist bei der BUWOG die<br />

Tatsache, dass schon beim automatischen Rechnungslauf seit<br />

Kurzem alle Rechnungen eingescannt werden: „Bei Rückfragen<br />

kann man diese dann gleich mitsamt Abrechnungen <strong>und</strong><br />

ähnlichen Daten- <strong>und</strong> Korrespondenzerfordernissen an den<br />

K<strong>und</strong>en weiterleiten.“<br />

Sinnstiftend <strong>und</strong> nachhaltig ist offensichtlich seit Jahren schon<br />

die immobilienrelevante Software bei der ÖRAG. Thomas<br />

Lang, Hausverwaltungs-Vorstand des Immobilienunternehmens:<br />

„Unsere Datenverwaltung wie Buchhaltung, Zinslisten,<br />

Betriebskostenabrechnung <strong>und</strong> Mahnwesen ist schon lange als<br />

integriertes System in Betrieb.“ Auch das Datenmanagement<br />

(„elektronischer Akt“), das gesicherte K<strong>und</strong>enportal sowie die<br />

tagesaktuellen Objektdaten werden über Softwarelösungen, die<br />

schon jahrelang installiert sind, abgewickelt. Die technische<br />

Software für den FM-Bereich läuft über eigene Systeme: Technische<br />

Hausdaten <strong>und</strong> Wartungserfordernisse sowie Terminverwaltung<br />

werden per E-Mail an die jeweiligen Techniker zur<br />

Bearbeitung automatisch weitergeleitet.<br />

50 immobilien Magazin 03|11 03|11 immobilien Magazin 51


Hintergr<strong>und</strong> XXX recheNzeNtreN<br />

KüHLen Kopf<br />

beWaHRen<br />

Rechenzentren: Kühlen oder nicht kühlen? Wasser statt Luft?<br />

IT-Verantwortliche haben immer mehr Wahlmöglichkeiten<br />

für die Hochsicherheits-Immobilien. AutOr: Michael Neubauer<br />

Foto: iStock<br />

G<br />

anz Kronstorf steht Kopf, alle in der 3.150 Seelen<br />

Gemeinde in Oberösterreich reden nur mehr<br />

von Google. Nicht von der Website, vom Konzern.<br />

Dieser plant dort nämlich <strong>eine</strong>s s<strong>eine</strong>r<br />

wichtigsten Rechenzentren. 2008 kaufte Google<br />

an der Enns ein 75 Hektar großes Gr<strong>und</strong>stück. Ursprünglich<br />

waren zwölf Standorte in ganz Europa im Rennen, das Investment<br />

für die Server-Farm soll sich dem Vernehmen nach in<br />

<strong>eine</strong>m dreistelligen Millionenbereich bewegen. Als Pluspunkte<br />

für Kronstorf werden von Google der wirtschaftsfre<strong>und</strong>liches<br />

Umfeld <strong>und</strong> andere Floskeln angegeben. In Wahrheit sei der<br />

ausschlaggebende Gr<strong>und</strong> ein anderer gewesen, so berichtet ein<br />

Insider dem Immobilen Magazin: das Kraftwerk war es, das direkt<br />

neben dem neuen <strong>digital</strong>en Zentrum der Welt stehen <strong>wird</strong>.<br />

Dabei geht es noch immer um null oder eins. Doch heute<br />

führen Rechenzentren Millionen Zahlenoperationen in Millisek<strong>und</strong>en<br />

durch. Immer mehr Prozesse werden <strong>digital</strong> verarbeitet,<br />

Supercomputer <strong>und</strong> Rechenzentren bekommen immer<br />

größere Bedeutung. IT-Trends wie Cloud Computing oder Virtualisierung,<br />

aber auch die fortschreitende Durchdringung aller<br />

Geschäftsprozesse mit IT setzen immer höhere Rechenzentrumskapazitäten<br />

voraus. IT-Verantwortliche müssen sich daher<br />

immer öfter mit der Optimierung ihrer Anlagen <strong>und</strong> auch der<br />

Immobilien beschäftigen. Eine ganzheitliche Betrachtung des<br />

Data Centers – von den einzelnen Applikationen bis hin zum<br />

Serverschrank <strong>und</strong> der Immobilie – ist der Schlüssel dazu.<br />

Nur die Hälfte für die Server<br />

Von dem Strom, der in ein Rechenzentrum eingespeist <strong>wird</strong>,<br />

kommen nur etwa 50 Prozent bei den Servern an. Die andere<br />

Hälfte verbrauchen Kühlung, Stromverteilung <strong>und</strong> die sonstige<br />

Infrastruktur. Experten gehen davon aus, dass mindestens<br />

r<strong>und</strong> 20 Prozent der Gesamtenergiekosten auf das Konto der<br />

Kühlung gehen. Es sind auch Installationen in Betrieb, bei<br />

denen der Anteil der Kühlung am Gesamtstromverbrauch bei<br />

über 60 Prozent liegt. Zum anderen stellt die Projektierung der<br />

Kühlung <strong>eine</strong> besondere Herausforderung dar, denn es handelt<br />

sich meist um mittel- bis langfristige Investitionen, die über<br />

mehrere IT-Generationen in Betrieb sein werden. Fehlplanungen<br />

können hier große Löcher in IT-Budgets reißen.<br />

Wichtig ist es, die Verteilung der kalten Luft zu optimieren.<br />

Es gibt <strong>eine</strong> Reihe unterschiedlicher Ansätze: Hier ist zunächst<br />

der r<strong>eine</strong> Umluftbetrieb mit oder ohne indirekte freie Kühlung<br />

zu nennen, der ohne Frischluftzufuhr von außen auskommt.<br />

Oder die direkte freie Kühlung, <strong>eine</strong> Variante der Kühlung mit<br />

Außenluft. Auch natürliche Ressourcen lassen sich miteinbeziehen,<br />

beispielsweise Oberflächen- oder Brunnenwasser.<br />

Besonders effizient sind direkt an das Rack angereihte, flüssigkeitsbasierte<br />

Kühllösungen. Solche Liquid Cooling Packages<br />

(LCP) bilden mit dem Serverschrank <strong>eine</strong> strömungstechnische<br />

Einheit. Die kalte Luft kommt dorthin, wo man sie wirklich benötigt.<br />

Luftkurzschlüsse <strong>und</strong> das „Vorbeiströmen“ der Luft an<br />

den Servern sind ausgeschlossen. Durch diesen gezielten Einsatz<br />

der Kaltluft kann die Vorlauftemperatur erhöht werden.<br />

Davon profitiert das gesamte System. Wird der Kühlkreislauf<br />

durch den Einsatz von LCPs beispielsweise mit bis zu 21 Grad<br />

temperiertem Wasser betrieben, arbeitet er bis zu <strong>eine</strong>r Außentemperatur<br />

von 19 Grad Celsius all<strong>eine</strong> durch freie Kühlung.<br />

Die Raumklimatisierung mit Luft-/Wasser-Wärmetauschern<br />

benötigt dagegen Wassertemperaturen von acht bis 15 Grad<br />

Celsius, deren Erzeugung entsprechend energieaufwendig ist.<br />

Neubau alS CHaNCe<br />

Der effiziente Umgang mit Energie stand beim Neubau des<br />

TILAK-Rechenzentrums in Hall in Tirol im Vordergr<strong>und</strong>: Kühlung<br />

mit Brunnenwasser, modulare USV-Systeme (unterbrechungsfreie<br />

Stromversorgung) <strong>und</strong> intelligentes Datenmanagement<br />

halfen bei der Umsetzung. „Vor zehn Jahren stand mehr die<br />

Klimatisierung an sich als die Energieeffizienz im Vordergr<strong>und</strong>.<br />

Aber durch die steigenden Lasten ist sie immer mehr Thema<br />

geworden. Und bei <strong>eine</strong>m Neubau versucht man natürlich so<br />

energieeffizient wie möglich zu bauen“, berichtet Romed Giner,<br />

Leiter der Abteilung Informationstechnik der TILAK, der Tiroler<br />

Landeskrankenanstalten. „Unsere Informationssysteme müssen<br />

permanent zur Verfügung stehen. Dazu gehören das Patientenmanagementsystem,<br />

das klinische Informationssystem, das OP-<br />

Dokumentationssystem, die medizinischen Bildverarbeitungslösungen<br />

<strong>und</strong> die betriebswirtschaftlichen Anwendungen“,<br />

erklärt Giner. So wurde jetzt ein neues Rechenzentrum errichtet,<br />

das den hohen Anforderungen an die IT gerecht <strong>wird</strong>.<br />

Ein eigenes Gebäude mit ausreichend Platz, außerhalb des<br />

Hochwasserbereiches, <strong>eine</strong> vernünftige Energieanbindung <strong>und</strong><br />

<strong>eine</strong> gute Anbindung an das Datennetz waren die Rahmenbedingungen.<br />

Erfüllt hat all diese Punkte ein Areal des Psychiatrischen<br />

Krankenhauses in Hall in Tirol. „Während der Planungsphase<br />

haben wir <strong>eine</strong>n Partner gef<strong>und</strong>en, der ebenfalls <strong>eine</strong>n<br />

zweiten Rechenzentrumsstandort haben wollte. Daher haben<br />

52 immobilien Magazin 03|11 03|11 immobilien Magazin 53<br />

tHeMa<br />

diGitaliSieruNG


Hintergr<strong>und</strong> recheNzeNtreN<br />

wir auf 400 m 2 Rechnernettofläche erweitert“, erzählt Giner.<br />

Von dieser Fläche nützt die TILAK zirka 160 m 2 . Die übrige<br />

Fläche teilen sich ein Rechenzentrum <strong>und</strong> diverse andere Landesinstitutionen.<br />

Bei der Ausstattung der IT-Strukturen wie<br />

Racks, Klimatisierung <strong>und</strong> USV hat sich die TILAK Rittal – <strong>eine</strong>n<br />

Hersteller von Schaltschrank- <strong>und</strong> Klimatisierungssystemen<br />

sowie Server- <strong>und</strong> Netzwerkschränke – als bewährten Partner<br />

ins Boot geholt. Aufgr<strong>und</strong> ausreichend vorhandenen Brunnenwassers<br />

konnte in Hall vollständig auf <strong>eine</strong> mechanische Kühlung<br />

verzichtet werden, im Winter <strong>wird</strong> das System durch Free<br />

Cooling ergänzt. Und das bringe eindeutig Kostenvorteile, so<br />

Giner: „Wir kühlen zwei Drittel im Jahr mit Brunnenkälte <strong>und</strong><br />

ein Drittel mit Free Cooling. Und wenn man rechnet, dass die<br />

Brunnenkälte r<strong>und</strong> die Hälfte der mechanischen Kälte kostet<br />

<strong>und</strong> das Free Cooling ca. ein Viertel, muss man diese Techniken<br />

einfach nützen.“<br />

Auch die USV <strong>und</strong> die Software zur Überwachung des reibungslosen<br />

Ablaufs im Rechenzentrum kommen aus dem Hause Rittal.<br />

RiZon, die neue gemeinsam mit Microsoft entwickelte Software,<br />

lässt sich an den Microsoft System Center Operations Manager<br />

anbinden <strong>und</strong> ermöglicht es, <strong>eine</strong> Verbindung zwischen Applikationen<br />

<strong>und</strong> Servern auf der <strong>eine</strong>n <strong>und</strong> der IT-Infrastruktur auf<br />

der anderen Seite zu schaffen. Für Giner ein wichtiger Aspekt:<br />

„Man kann schneller reagieren <strong>und</strong> verschiedene Thematiken<br />

über längere Zeit überwachen <strong>und</strong> kontrollieren.“<br />

Telehouse Europe geht <strong>eine</strong>n anderen Weg. Hier <strong>wird</strong> nicht gekühlt,<br />

sondern die Wärme gezielt genutzt. Mit der in s<strong>eine</strong>m<br />

neuen Rechenzentrum Telehouse Docklands West in London<br />

entstehenden Abwärme werden über 1.000 Wohneinheiten<br />

beheizt. So will man nicht nur die CO 2 -Emissionen des neun-<br />

die tiLAK (tiroler Landeskrankenanstalten) setzen bei ihrem neuen rechenzentrum auf Liquid Cooling.<br />

stöckigen Gebäudes um r<strong>und</strong> 1.100 Tonnen pro Jahr senken,<br />

sondern auch an die neun Megawatt Heizleistung für das umliegende<br />

Wohnviertel, die Docklands, produzieren. „Das neue<br />

Telehouse-West-Datenzentrum eröffnet <strong>eine</strong>n innovativen Weg,<br />

wie entstehende Abwärme eingefangen <strong>und</strong> für andere Zwecke<br />

weiterverwertet werden kann“, sagt Bob Harris, Technical Services<br />

Director bei Telehouse Europe. Die Energieeinsparungen<br />

vergleicht er mit 3.000 ständig kochenden Wasserkesseln. Die<br />

hohe Energieeffizienz habe schließlich auch dazu beigetragen,<br />

dass die Londoner Verwaltung den Bau des neuen Rechenzentrums<br />

genehmigt habe. Die Abwärme <strong>wird</strong> gratis abgegeben.<br />

Im Gegenzug bekommt Telehouse kaltes Wasser. Auch andere,<br />

neue Konzepte werden für die Datenzentren aus dem Boden gestampft.<br />

Meerwasser muss etwa zur Kühlung herhalten.<br />

KüHleN Mit MeerwaSSer<br />

In Mauritius entsteht derzeit die erste auf der Sea Water Air<br />

Conditioning (SWAC) Technologie basierende Anlage für die<br />

Kühlung von elektronischen Datenanlagen. Dieses Green Data<br />

Center <strong>wird</strong> sich auf 10.000 m 2 erstrecken <strong>und</strong> Wasser aus bis<br />

zu 1.000 Metern Tiefe pumpen. Es ist die letzte <strong>eine</strong>r Reihe<br />

von Anlagen, die über die ganze Welt verteilt sind <strong>und</strong> Tiefenwasser<br />

verwenden, um Gebäude <strong>und</strong> elektronische Daten<br />

zu kühlen <strong>und</strong> zu klimatisieren. Die Kühlanlage besteht aus<br />

<strong>eine</strong>m Wärmeaustauscher <strong>und</strong> zwei Schleifen aus Rohren <strong>und</strong><br />

Pumpen: <strong>eine</strong> aus „Tiefenwasser“ <strong>und</strong> die andere aus „Kühlwasser“.<br />

Aus ökologischer Sicht bleiben einige Fragen unbeantwortet.<br />

Das Wasser, das mit <strong>eine</strong>r Temperatur von weniger<br />

als fünf Grad Celsius gepumpt <strong>wird</strong>, <strong>wird</strong> anschließend mit<br />

<strong>eine</strong>r weitaus höheren Temperatur, das heißt 20 Grad Celsius<br />

wärmer als zuvor, ins Meer zurückgespült.<br />

Foto: beigestellt<br />

11 tippS zuM eNerGieSpareN<br />

die unternehmensberatung gartner hat elf empfehlungen<br />

zum energiesparen in unternehmen entwickelt. Wer sich<br />

daran hält, könne – so das Versprechen – über <strong>eine</strong> Million<br />

Kilowattst<strong>und</strong>en an energie sparen. nach den erkenntnissen<br />

von gartner werden in rechenzentren (rZ) zwischen 35 <strong>und</strong><br />

bis zu 50 Prozent der gesamten energie für die Kühlung aller<br />

Systeme benötigt. in <strong>eine</strong>m data-Center, das konsequent <strong>eine</strong><br />

„grüne“ Politik verwirklicht, ließe sich hingegen der Stromverbrauch<br />

für die temperierung der gerätschaft auf 15 Prozent<br />

drücken. gr<strong>und</strong> für diese diskrepanz ist nach den Worten von<br />

Paul Mcguckin, research Vice President bei gartner, ein sehr<br />

„ineffizientes design der Kühl- <strong>und</strong> rechnersysteme“. Sogar in<br />

kl<strong>eine</strong>n rechenzentren belaufe sich diese Verschwendung pro<br />

Jahr auf mehr als <strong>eine</strong> Million Kilowattst<strong>und</strong>en.<br />

tipp 01: löCHer StopfeN<br />

Stopfen Sie löcher in installationsböden: Doppelböden<br />

sollten genau darauf untersucht werden, wo wegen Kabelkanälen,<br />

verlegter leitungen, rohren etc. „<strong>und</strong>ichte“ Stellen<br />

sind, aus denen unkontrolliert kalte luft in das rechenzentrum<br />

strömt <strong>und</strong> sich mit Warmluft vermischen kann.<br />

tipp 02: bleNdeN aNbriNGeN<br />

ungenutzte einschübe in Server­racks sollten mit<br />

ab deckungen versehen werden, um den Stromverbrauch der<br />

Ventilatoren zu reduzieren. ist ein rack nicht komplett gefüllt,<br />

kann ausströmende warme luft <strong>eine</strong>s Servers sich mit der<br />

kalten luft vermischen, die auf die zu kühlenden Systeme<br />

geblasen <strong>wird</strong> – was den Kühlungseffekt reduziert.<br />

tipp 03: iNeffizieNte KüHlSySteMe optiMiereN<br />

Gerade ältere Klimaanlagen funktionieren nach dem<br />

Prinzip, dass bei ihnen die Kühlung von räumen <strong>und</strong> die<br />

entfeuchtung der luft in getrennten einheiten operieren oder<br />

unkoordiniert geregelt <strong>wird</strong>.<br />

tipp 04: uNterbodeN aufräuMeN<br />

Der raum im unterboden <strong>eine</strong>s rechenzentrums sollte<br />

im besten Fall leer sein. Nur so kann sich die dort strömende<br />

kalte luft optimal verbreiten <strong>und</strong> muss nicht mit erhöhtem<br />

energieaufwand durch den unterboden geblasen werden.<br />

tipp 05: effizieNte Kalt- uNd warMGäNGe<br />

in gut entworfenen rechenzentrum­Designs stehen sich in<br />

<strong>eine</strong>m Gang immer entweder die zu kühlenden Seiten von Systemen<br />

gegenüber (Kaltgang) oder diejenigen, die die verbrauchte<br />

heiße luft abgeben (Warmgang). <strong>eine</strong> rack­anordnung, in denen<br />

kalte <strong>und</strong> warme luftströme<br />

stärker voneinander getrennt<br />

werden, gehört für die meisten<br />

Organisationen zu den effizientesten<br />

best Practices.<br />

tipp 06: wärMebildKaMera<br />

Wer ganz konsequent die temperaturverhältnisse<br />

diagnostizieren will, macht Fotos mit der Wärmebildkamera.<br />

Diese Fotos zeigen genau, wo in <strong>eine</strong>m rechenzentrum ungewollte<br />

hotspots auftreten.<br />

tipp 07: eiNKapSeluNG voN warM- uNd KaltGäNGeN<br />

Wer die aus dem unterboden einströmende kalte luft bereits<br />

sauber von der warmen abluft der rechenzentrum­Komponenten<br />

trennt, kann weitere effekte erzielen, wenn er die racks<br />

quasi einhaust (containment). Die butcher curtains werden<br />

direkt vor <strong>und</strong> hinter den racks aufgehängt. Mit dieser Methode<br />

zirkuliert luft gezielt nur im direkten bereich der racks.<br />

tipp 08: rauf Mit der teMperatur iM reCHeNzeNtruM<br />

Manche it­Verantwortliche kühlen die rechenzentren<br />

auf 15 bis 16 Grad. laut american Society of heating, refrigerating,<br />

and air­conditioning engineers (ashrae) ist auch<br />

<strong>eine</strong> umgebungstemperatur von bis zu 26,6 Grad celsius<br />

noch akzeptabel. aber schon allein die heraufsetzung der<br />

temperatur auf knapp 24 Grad celsius würde den energieverbrauch<br />

erheblich senken.<br />

tipp 09: lüfter Mit reGulierbarer GeSCHwiNdiGKeit<br />

Verwenden Sie Kühlsysteme, deren lüfter Sie an den aktuellen<br />

bedarf anpassen können. <strong>eine</strong> Geschwindigkeitsverringerung<br />

um zehn Prozent kann bereits zu <strong>eine</strong>r Stromersparnis<br />

um 27 Prozent führen. Verringert man die Geschwindigkeit um<br />

20 Prozent, werden r<strong>und</strong> 49 Prozent weniger Strom benötigt.<br />

tipp 10: freiluftKüHluNG NutzeN<br />

it­Verantwortliche sollten zudem unbedingt das Konzept<br />

der freien Kühlung in erwägung ziehen. hierbei <strong>wird</strong> die kühle<br />

außentemperatur zur Kühlung des rechenzentrums genutzt.<br />

abhängig vom Standort <strong>eine</strong>s rechenzentrums können bis zu<br />

8.000 St<strong>und</strong>en pro Jahr kostenfrei gekühlt werden.<br />

tipp 11: Modulare KüHluNGSStrateGie<br />

legen Sie neue rechenzentren auf modulare Kühlsysteme<br />

aus: traditionelle Kühlmethoden im rechenzentrum haben ausgedient.<br />

Dem einsatz modularer Kühlkonzepte gehört die zukunft.<br />

54 immobilien Magazin 03|11 03|11 immobilien Magazin 55<br />

tHeMa<br />

diGitaliSieruNG<br />

Foto: iStock


Hintergr<strong>und</strong> XXX<br />

Only a handful of European real estate<br />

companies have such a long history or<br />

such a wide-ranging know-how.<br />

In many ways, UBM could be called a record breaker. Particularly<br />

with respect to the number of projects that have been successfully<br />

completed over the years. Or the number of countries where UBM<br />

now has representation through its own subsidiaries. Not forgetting<br />

the consistency of the company in real estate development, from<br />

the initial idea to the market product. Or the history of the company.<br />

For the past 138 years, the company has been a market success.<br />

In this time, the political map of Europe has shifted many times.<br />

UBM has stood the test of time through economic crises and despite<br />

the recent disappearance of several highly prominent players<br />

in the property sector. On this long tradition of reliability and consistency,<br />

UBM has built its property businesses up to the present<br />

day. It has created, and continues to create, sustainable values in<br />

the truest sense.Sustainable construction - this notion was already<br />

a given for UBM, even when this catchphrase was not as yet on<br />

everyone’s lips – with consistency from the initial idea through to<br />

dIverSIty In property developMent -<br />

froM InItIAl ConCept to MArket prodUCt<br />

UBM – A CoMpAny<br />

wIth Strong foUndAtIonS<br />

over 138 yeArS old.<br />

the market product. Consistent and reliable construction that uses<br />

resources wisely is not a result of ecological-social ideals or a fear of<br />

climate change, rather it lies in the expectation of rising energy costs<br />

and in a taxation system that will be environmentally-focused in the<br />

foreseeable future. Sustainability, from both an environmental and a<br />

financial perspective, is no passing trend at UBM. Sustainability is a<br />

company tradition.<br />

A Story thAt SpeAkS for ItSelf<br />

UBM, originally Union Baumaterialen, was fo<strong>und</strong>ed on 3rd March<br />

1873. In the very same year, UBM shares were listed on the Vienna<br />

Stock Exchange. Following the historic listing, purchasing, selling,<br />

parcelling and evaluation of property, the takeover and construction<br />

of all types of real estate and other matters became the company’s<br />

line of business. The property development business at UBM has<br />

thus flourished for almost 138 years. As early as 1912, the construction<br />

company Porr obtained the majority shareholding in UBM. With<br />

the disintegration of the monarchy, Austria initially became the focal<br />

point of the company. At the start of the 1920s, a number of residential<br />

and commercial properties were built. As the 1990s arrived,<br />

project development and project management were pushed forward<br />

and globalisation encouraged. Since then, UBM has been in a position<br />

to continuously expand its market position, from both a regional<br />

and economic perspective, and thanks to its consistent diversification<br />

strategy, is successfully active in all asset classes.<br />

138 years of experience are a valuable asset that benefit both users<br />

and investors. The fact that UBM shares have been listed constantly<br />

on the stock exchange since the company was fo<strong>und</strong>ed is proof of its<br />

rock-solid business policies. This particular quality is something rarely<br />

fo<strong>und</strong> at this distinctive level in other property developers in Europe.


one CoMpAny, 13 CoUntrIeS And All ASSet ClASSeS<br />

dIverSIfICAtIon:<br />

UBM hAS A SolId fUndAMent<br />

Standing on one foot can be uncomfortable and usually not all that<br />

safe. It’s good to have as many feet as possible to stand on, and<br />

these feet should be as diverse as they come. This is especially true<br />

when the economy is going through turbulent times. Only companies<br />

with broadly based regional and asset class policies can fully<br />

exploit the opportunities that are currently presenting themselves.<br />

Which is indeed the case with UBM, and this is a good tradition.<br />

The company has a European-wide position thanks to its own perfectly<br />

networked strong and local subsidiaries in Bulgaria, Germany,<br />

France, Croatia, Poland, Romania, Russia, Switzerland, Slovakia,<br />

the Czech Republic, the Ukraine and Hungary, enabling it to fully exploit<br />

the regional potential and the national synergies. Each country<br />

has its own dynamic. UBM not only <strong>und</strong>erstands the local market,<br />

but also has the corresponding awareness and sensitivity to allow it<br />

to grasp and analyse the differences in the individual countries and<br />

to fully utilise the knowledge thus obtained. In the interests of investors,<br />

UBM also exploits the variable development of sectoral cycles.<br />

According to each market environment, international clientele<br />

are offered not only residential and commercial properties, but also<br />

hotels, commercial real estate and logistics buildings. With UBM,<br />

assessment decisions can thus be made from a solid fo<strong>und</strong>ation.<br />

The right timing is critical to the success or failure of a transaction.<br />

Drawing on its wealth of experience of cycles from its 138year<br />

market presence, UBM has been able to accumulate specialist<br />

knowledge, which helps the company to accurately detect trends<br />

in good time and to thus minimise risk as much as possible. This<br />

is also what UBM <strong>und</strong>erstands by sustainability – over 138 years<br />

experience. The main capability of UBM is its skilled exploitation of<br />

market fluctuations. The current diverse investment opportunities<br />

thus guarantee continuous growth.<br />

Sustainable diversification drives UBM but also affects asset clas-<br />

ses. The company can rely on its excellent know-how, gained con-<br />

sistently over the years, in building hotels, retail properties, offices<br />

and commercial buildings, as well as high-class residential projects<br />

in many countries throughout Europe.<br />

the top rentAl CoMpAny In UBM offICe BloCkS<br />

A UBM Core BUSIneSS: BUIldIng<br />

BUSIneSS pArkS And offICe BloCkS<br />

Its exceptionally lengthy expertise in the core business of building<br />

offices and business parks also puts UBM in a position to launch<br />

new projects, even in economically trying times – which it always<br />

completes successfully.<br />

One current example of this classic counter-cyclical investment is the<br />

Poleczki Business Park. Whereas in Poland a number of projects were<br />

halted during the downturn, UBM and its project partner CA Immo<br />

were not deterred, not even here. The Poleczki Business Park is located<br />

on aro<strong>und</strong> 140,000 m2 of gro<strong>und</strong> close to Warsaw airport and right<br />

next to the motorway bypass that is currently <strong>und</strong>er construction. The<br />

project is the largest of its kind across the whole of Poland. Following<br />

a construction period of barely two years, the first construction phase,<br />

consisting of two blocks of buildings with an exceptional rental potential,<br />

was completed at the end of 2010. The anchor tenant ARiMR, an<br />

agency of the Polish Department of Agriculture, moved into a surface<br />

area of 16,500 m2 . The modern business quarter with a total useful area<br />

of 200,000 m2 should be completed by 2017. For the first construction<br />

phase, the investments run to aro<strong>und</strong> 110 million Euros and the entire<br />

construction project is valued at approximately 250 million Euros. The<br />

excellent rentals for the initial construction phase thus give impressive<br />

confirmation of the consistent strategy pursued by UBM. As a result,<br />

the second construction phase was launched earlier than planned in<br />

January 2011. This covers a further useful area of 23,000 m2 .<br />

This second construction phase, which ecologically corresponds to<br />

the initial construction phase, will be executed as a visible sign of environmentally-friendly<br />

and sustainable construction in order to obtain<br />

LEED certification. The project has also already caused an international<br />

stir. At the „Europe & Africa Property Awards 2010“ in London,<br />

the Poleczki Business Park received the first prize in the category<br />

„Highly Commended Best Mixed Use Development“. The „Europe<br />

& Africa Property Award“ has taken place every year since 2001 in<br />

conjunction with the international news network group Bloomberg<br />

Television, with currently 19 categories, and aims to reward exceptional<br />

achievements in the real estate sector all over the world. However,<br />

UBM is also an experienced, competent and therefore successful<br />

partner in revitalisation projects. One concrete example of the<br />

redevelopment of former commercial buildings is the CONCOR project<br />

in Dornach, Germany. In 2007, the UBM subsidiary Münchner<br />

Gr<strong>und</strong> acquired the former office block belonging to DYWIDAG, via a<br />

project company, which altogether constituted an area of 29,900 m2 .<br />

The property is located in the Dornach business park in Aschheim,<br />

to the north-east of Munich and is situated directly opposite the new<br />

Munich-Riem trade fair centre. As the first step in this property development<br />

project, the six-storey building dating from 1978, with a<br />

cross-shaped gro<strong>und</strong> plan, is being completely revitalised from the<br />

gro<strong>und</strong> up by the German UBM subsidiary and will be ready this<br />

year.Partial gutting of the building means that the requirements for<br />

many different types of tenancy and flexible office structures can<br />

also be satisfied (open plan office space, combined and individual<br />

offices). Alongside the construction of a new infrastructure and installation<br />

of state of the art technology, the facades and ribbon windows<br />

in the 31,500 m² gross floor area are also replaced for reasons<br />

of energy consumption. In addition, the conventional heating system<br />

is converted to geothermics – an ecological highlight, which is also<br />

noticeable in the significantly lower operating costs. At present, the<br />

Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB – German Society<br />

for Sustainable Construction) is performing an audit for certification<br />

of the CONCOR as a green building.<br />

The second phase of development was initiated just recently with<br />

the construction of a parking block with 210 parking places. The<br />

project should be completed by September 2011. Given that rentals<br />

are running well, planning is already <strong>und</strong>erway for phase three, the<br />

construction of an office building with an approximately 10,000 m2 gross floor area. Additional reserves are available and as a whole,<br />

the plot allows for expansion to a gross floor area of 95,000 m2 .


A leAder In the developMent of SUCCeSSfUl hotel BUIldIngS<br />

At hoMe In the hotel BUSIneSS<br />

The development of hotel properties is one of the core competen-<br />

cies of UBM. Over the last few decades, the developer has built up<br />

the know-how in combining the requirements of running a hotel with<br />

highly architectural demands and translating this into economically viable<br />

results. At present, UBM has participated in 11 hotels with over<br />

2,800 rooms in France, Germany, Switzerland, Poland and Austria. One<br />

further building with 200 rooms is run as a lease. The Pipeline project<br />

is flourishing: Developments in Russia, Poland, Germany and Holland<br />

are <strong>und</strong>erway at various stages.<br />

Good examples of successful UBM hotel projects are the Dream<br />

Castle Hotel and the Magic Circus Hotel in Paris. Both 4-star establishments<br />

are located right next to Disneyland Paris, one of the most<br />

popular family travel destinations in Europe. Paris city centre is only<br />

35 minutes away by public transport. For this reason, the hotels are<br />

continuously occupied and have performed well, even throughout<br />

the recession. A f<strong>und</strong>amental to their success is that the design and<br />

dAtA And fACtS on the MAgIC CIrCUS hotel, pArIS<br />

operAtor: Vienna International<br />

owner: UBM (50 %), Warimpex (50%)<br />

396 rooms and suites with wired or wireless internet access<br />

Playzone and entertainment for children<br />

Themed restaurant and bar with terrace and a focus on<br />

traditional European cuisine<br />

Spa and beauty zone with indoor swimming pool<br />

8 conference rooms and a foyer for events with a maximum<br />

capacity of 250 people<br />

300 free parking places<br />

Free shuttle bus every 15 minutes to the Disney parks and<br />

railway station<br />

architecture fit perfectly with the public magnet that is Disneyland.<br />

As it is usually families with children who visit the parks, the organisation<br />

of space gives precedence to the special requirements of the<br />

location, with family rooms including four or more beds and excellent<br />

catering services. The Dream Castle hotel is modelled on French<br />

castles of the 17th century. The story of the Three Musketeers is a<br />

major theme throughout the design of the hotel. The Magic Circus<br />

hotel offers 396 colourful rooms and suites and the theme in this<br />

hotel is the circus. Both hotels are also the perfect place for seminars,<br />

conferences and banquets. A total of 17 flexible conference<br />

rooms are available, guaranteeing occupancy outside of the holiday<br />

season. For 2011, the Euro Disney management team expect plenty<br />

of new business from the Toy Story Playland theme park, which was<br />

opened at the end of 2010. The rooms in the Magic Circus hotel also<br />

offer WLAN Internet access. This is available in the lobby and conference<br />

rooms of the Dream Castle hotel. The rooms in the Dream<br />

Castle hotel also offer high-speed cable access.<br />

dAtA And fACtS on the dreAM CAStle hotel, pArIS<br />

operAtor: Vienna International<br />

owner: UBM (50 %), Warimpex (50%)<br />

397 rooms and suites with wired or wireless internet access<br />

Playzone and entertainment for children<br />

2 restaurants and a bar with terraces<br />

Spa and beauty zone with indoor swimming pool<br />

9 conference room for events with a maximum capacity<br />

of 300 guests<br />

310 free parking places<br />

Free shuttle bus every 15 minutes to the Disney parks<br />

and railway station<br />

UBM has also had across-the-board success in Europe with its hotel<br />

projects. The InterContinental Hotel in Warsaw, built by UBM between<br />

2001 and 2003, is located in the western area of the Palace of Culture,<br />

right in the heart of the Polish capital. The hotel is especially striking<br />

due to its unique construction and the wide opening in the main body.<br />

Despite the dominance of the neighbouring Palace of Culture, this makes<br />

the hotel into a landmark and attracts the attention of passers-by.<br />

The property has a five-storey gro<strong>und</strong> floor base and a 40-storey tower.<br />

The Intercontinental has all the amenities of a modern hotel. The swimming<br />

pool and spa, at 150 m high, offer a legendary view of Warsaw.<br />

To improve economic viability, a section of the hotel is operated as<br />

long-stay apartments. As the hotel management team are highly flexible<br />

and sales-focussed, the Intercontinental has become the market<br />

leader in Warsaw.<br />

dAtA And fACtS on the InterCont hotel, wArSAw<br />

operAtor: IHG InterContinental Hotels Group<br />

owner: UBM (50 %), Warimpex (50%)<br />

328 rooms and suites, 76 long-stay apartments<br />

Beauty and Wellness Centre with a swimming pool and fitness<br />

studio<br />

2 restaurants, 2 bars, a café


Regardless of whether they are in<br />

Western or Eastern Europe - retail<br />

real estate developed by UBM<br />

simply sells better.<br />

For example, UBM has designed the “regional shopping centre” real<br />

estate model for the Polish market. A commercial partner assisted<br />

in the development, delivering a more powerful appeal, which later<br />

guarantees a high occupancy rate. Another feature of the so-called regional<br />

shopping centres is a higher rate of locally supplied goods. The<br />

resultant independence from the economy makes the developments<br />

interesting first of all with respect to the investment, which has the<br />

objective of securing long-term stable returns. In the case of projects<br />

with a useful area between 15,000 and 25,000 m2 , investment levels<br />

vary between 20 and 40 million Euros. Regional shopping centres are<br />

also an ideal extension of the portfolio due to their size.<br />

The first regional shopping centre was developed in Gdansk together<br />

with a local partner. The real property is conveniently situated<br />

at the north-west gateway to the city. The catchment area are highly<br />

populated suburbs and the surro<strong>und</strong>ing small towns. 7,000 m2 usable<br />

area covering 1st structural element was completed in the middle<br />

of 2010; 20,000 m2 large 2nd stage is <strong>und</strong>er construction and should<br />

be ready in August 2011. A similar shopping centre is already <strong>und</strong>er<br />

construction in Lublin, a project in Sosnowiec near Katowice is at<br />

the planning stage.<br />

dAtA And fACtS on the ShoppIng Centre, gdAnSk<br />

owner: UBM (60%), Credo (40 %)<br />

Building permit January 2010<br />

Completions of 1st stage: May 2010<br />

Completion of 2nd stage: August 2010<br />

Size of the plot of land: 70,000 m²<br />

Usable area: 27,000 m²<br />

Lessee: Nomi specialist construction and garden store,<br />

Piotr & Pawel Premium Supermarket and many others.<br />

A regIonAl ApproACh And InternAtIonAl<br />

know-how fInd the BeSt retAIl loCAtIonS<br />

good ShoppIng –<br />

At & wIth UBM<br />

“CIne novA“ provides evidence that UBM is also well acquainted<br />

with retail real properties in Western Europe. The specialist store<br />

and entertainment centre in Wiener Neustadt has been an uninterrupted<br />

success story since 1997. At that time UBM Realitätenentwicklung<br />

AG began projects development on about 50,000 m2 large real property at Stadionstraße 42. After 1997 – following the<br />

completion of the first stages of construction, the first specialist<br />

stores were opened, one of the four construction sites was left <strong>und</strong>eveloped<br />

to reserve the space for other (developments) concepts.<br />

This construction site was finally filled with a unique entertainment<br />

centre for Wiener Neustadt and neighbourhood in 1999. Since then,<br />

the customers have at their disposal the total of 5 facilities, 33 tops,<br />

customers car park of large dimensions with about 600 parking places<br />

with an optimum access possibilities through its own ro<strong>und</strong>about.<br />

The specialist store area houses branch shops operating nationally<br />

and internationally, which have been the tenants of the Centre either<br />

since 1998, or at least for many years. A very attractive mix of <strong>branche</strong>s<br />

combined with minor fluctuation could be implemented due to<br />

careful area management.<br />

A multiplex cinema and entertainment centre can be considered an<br />

attraction for the entire region. The cinema centre with the total of 8<br />

cinema theatres and about 1,600 seats is located on the 1st floor of<br />

this building. The gro<strong>und</strong> floor constitutes the leisure meeting point<br />

for the Wiener Neustadt. Along the mall in the form of a horseshoe<br />

one can reach various restaurants and bars. The Games & Fun Arena,<br />

Billiard-Centre, and BRUNSWICK-Bowling facility with 23 lanes<br />

make it a perfect offer.<br />

“Cine Nova“ gains the highest publicity value because of its adjust-<br />

ment to the needs of various customers. The use of sales outlets du-<br />

ring the day in combination with long opening times of entertainment<br />

<strong>branche</strong>s during evening hours leads to the activation of the entire<br />

real property from 9 a.m. until late night hours. Not only the turnover<br />

calculations of the tenants represented in the Centre, but also the<br />

analysis of shopping flows by Chamber of Commerce of Lower Austria<br />

bring very good results for Wiener Neustadt city, and thus also for<br />

“Cine Nova Center“ , and allow to expect an excellent development<br />

for the location during next years.<br />

ConverSIon of logIStICS CentreS to<br />

MUltI-fUnCtIonAl BUIldIngS<br />

relIABle SUCCeSS<br />

In wArehoUSeS<br />

Irrespective whether they are<br />

warehouses, logistics centres or commercial<br />

properties of another type:<br />

UBM can build them.<br />

This can also be illustrated by one of other current projects, Regens-<br />

dorf Logistics Centre, clearly demonstrated in Switzerland. Regensdorf<br />

is not only one of the largest towns in Zurich Lowlands, but also an<br />

attractive place to live.<br />

In order to strengthen its importance as a place of business, a situatio-<br />

nal analysis was conducted and based on it a strategy for business de-<br />

velopment was worked out. The main objective of this master plan was<br />

the reassessment of the employment place and developing the promotion<br />

of the location for a better positioning of Regensdorf. Furthermore,<br />

conditions should be created to attract new companies again<br />

to Regensdorf and to retain the firms which are based here. The new<br />

construction of the Logistics Centre for DHL exactly makes sense for<br />

this plan and could already considerably contribute to the revitalization<br />

of the location. From a local hub for Zurich and the surro<strong>und</strong>ing area it<br />

would become a central hub for entire Switzerland. DHL was already<br />

represented in Regensdorf, but the hall at Bahnstraße has become too<br />

small. Instead of the existing 12,000 m2 the entrepreneurs will have at<br />

their disposal the total of over 33,500 m2 for offices and goods handling<br />

in the new building. In relation to work place areas and building services<br />

infrastructure the building could be designed even more efficiently.<br />

The investor and operator is UBM Swiss AG, 100 % daughter company<br />

of UBM AG. The completion of the project took place in January 2008.<br />

Another exAMple of the ConSIStenCy In reAl property<br />

developMent IS thIS projeCt<br />

Chitila directly at the north-west outskirts of Bucharest. Here UBM con-<br />

structed Chitila Logistics Park (CLP), conveniently situated directly at<br />

“Centura“ bypass in north-west of Bucharest in an indirect vicinity of<br />

A1, the motorway in the direction of Pitesti and the international airport<br />

Otopeni. The project completed in 2009 covers 45,000 m2 of the most<br />

modern logistics and office areas on the plot of land of about 93,000 m2 .<br />

On the part of UBM a great value is put on the quality of building and<br />

flexibility in respect of the tenant-specific requirements for modern logistics<br />

areas. Numerous big companies have already recognized the potential<br />

of this location and leased areas in the park on a long-term basis.<br />

A quite different set of tasks was again excellently performed by UBM<br />

during the conversion of the football stadium with rich tradition in the<br />

city of Salzburg. In 2003 the lights went out for the last time at Lehener<br />

Stadium, this was followed by the move to the modern competition<br />

arena in the outskirts of the city. The green area is almost original. Nowadays<br />

the former “holy” lawn is at the disposal of the community as<br />

the public park. The Viennese builder UBM was responsible for the<br />

commercial part of this building project.<br />

UBM developed a multifunctional building with 12,000 m 2 usable area<br />

in the place of the west tribune on 5,400 m 2 large part of the plot. The<br />

core piece of the complex now houses the municipal library, further-<br />

more offices, retail shops and the outstanding panoramic bar. The<br />

structure protrudes 32 meters high, floating above the football field and<br />

symbolizes the box of a football reporter.<br />

dAtA And fACtS on the wArehoUSe, regenSdorf<br />

Plot size: 33,476 m2 Office: 4,692 m2 total gross area<br />

Logistics terminal: 7,827 m2 total gross area<br />

Parking level: 2,147 m2 total gross area<br />

Undeveloped areas (paved): 20,000 m2 fUnCtIonAl zoneS:<br />

hAndlIng hAll (terMInAl): suitable for Dangerous Goods,<br />

Handling and short storage<br />

delIvery zone: gro<strong>und</strong>-level, gate-less roofing with conveyers<br />

constructed immediately as the number of tenants increases<br />

(secured from weather conditions, roofed gro<strong>und</strong> zone<br />

15 m wide and 82/88 m long: headroom 4.3 m) – 44 long<br />

haul loading docks with adjustable frames, 1 Castordock,<br />

7 Sprinterdocks, 1 PUDDock with scissor lifts


HinteRgRunD HyPO AlPe ADriA<br />

1,7-MIllIARDEn-PoRTfolIo<br />

wIRD AbvERkAufT<br />

Die beiden Geschäftsführer der neu gegründeten Probus Real Estate GmbH, der für<br />

die Immobilienveräußerung zuständigen Tochter der Hypo Alpe Adria, sprechen im<br />

Immobilien Magazin exklusiv über das 1,7-Milliarden-Euro-Portfolio. AutOR: HeimO rOllett<br />

Dass die Bank viele immobilien besitzt, war ja bekannt, aber dass es<br />

gleich so viele sind … von wie vielen Objekten sprechen wir denn?<br />

Bienert: Wie viele es genau waren, war ja früher auch gar nicht<br />

so klar. Jetzt wissen wir, dass es über 700 sind. Wir befinden uns<br />

derzeit in <strong>eine</strong>r Portfolioanalyse, mittels der alle Objekte genau<br />

beleuchtet werden. Da sind wir mitten in der evaluierung, aber wir<br />

haben bereits <strong>eine</strong>n guten Überblick gewonnen <strong>und</strong> können Prioritäten<br />

setzen <strong>und</strong> weitere Strategien erarbeiten.<br />

HerBeck: Und wenn Sie das Portfolio betrachten, <strong>wird</strong> rasch klar,<br />

dass es hier kluge Strategien braucht, um unser Ziel zu erreichen:<br />

die Objekte erlösoptimal zu verkaufen. Über 700 Objekte verschiedenster<br />

Art sind es: von vollvermieteten class A Office Buildings<br />

über einkaufszentren, Wohnobjekten, aber auch Wiesen, küstenstreifen<br />

bis hin zu <strong>eine</strong>r Art Friedhofsgebäude.<br />

Das bedeutet, die Bank trennt sich komplett von allen immobilien?<br />

HerBeck: Die Bank will sich gr<strong>und</strong>sätzlich vom immobilienbesitz<br />

trennen, soweit sie dadurch nicht Wertsteigerungspotenzial verliert.<br />

Dass der Verkauf natürlich <strong>eine</strong> gewisse Zeit braucht, ist klar.<br />

Also auch vom Development?<br />

HerBeck: immobilienentwicklungen sind definitiv kein Geschäftsfeld<br />

der Bank mehr. Wo aber entwicklungen Sinn machen, damit ein<br />

optimaler Verkaufspreis erzielt werden kann, werden wir das natürlich<br />

anstreben. in solchen Fällen könnte es also hier <strong>und</strong> da auch<br />

<strong>eine</strong> Zusammenarbeit mit anderen Projektentwicklern geben.<br />

Wie sieht die Zusammenarbeit mit anderen aus der Branche aus?<br />

greifen Sie auf Makler zurück?<br />

Bienert: Unsere Aufgabe ist es, strukturierte Verkaufsprozesse mit<br />

voller transparenz <strong>und</strong> nachvollziehbarkeit zu organisieren. Wir sind<br />

in kontakt mit den investoren. Da der Sitz der Gesellschaft in Wien<br />

ist, ist die kommunikation mit nationalen <strong>und</strong> internationalen investoren<br />

auch leichter als von klagenfurt aus. Wenn ein makler andere<br />

interessenten ins Spiel bringt <strong>und</strong> das förderlich ist, dann gerne.<br />

Abgeberprovisionen sind aber nicht vorgesehen.<br />

Wie groß ist das team? Haben Sie auch neue Mitarbeiter oder nur<br />

welche aus dem Hypo-Stammteam?<br />

HerBeck: Wir haben derzeit 20 mitarbeiter, ein Drittel davon stammt<br />

aus bestehenden Hypo Alpe Adria-mitarbeitern. Der rest ist neu rekrutiert<br />

worden. Wir sind wirklich gut aufgestellt. Vier mitarbeiter sind<br />

im team für die Verkaufsstrukturierung <strong>und</strong> dann gibt es noch vier<br />

Asset management teams. Die betreuen jene Objekte, die wir als noch<br />

nicht unmittelbar verkaufbar identifiziert haben <strong>und</strong> an denen noch<br />

gearbeitet werden muss, um <strong>eine</strong>n optimalen Preis zu erzielen.<br />

Können Sie schon sagen, welche Art von Objekten in naher Zukunft<br />

auf den Markt kommen <strong>wird</strong>?<br />

Bienert: es werden hauptsächlich Office- <strong>und</strong> Shopping-Objekte<br />

sein, soviel ist schon klar. Für die ersten Objekte haben wir den<br />

Prozess bereits organisiert <strong>und</strong> aufgesetzt – z. B. haben wir festgelegt,<br />

wie wir an interessenten herantreten, haben die Datenräume<br />

eingerichtet etc.<br />

beigestellt<br />

liewehr,<br />

andrea HerBeck<br />

sven Bienert<br />

Stefan<br />

war als Geschäftsführerin von Post.immobilien in den<br />

ist ein international anerkannter immobilienexperte<br />

letzten vier Jahren für das immobilienportfolio des<br />

<strong>und</strong> leitete zuletzt als Director den Bereich real<br />

Studio<br />

konzerns der Österreichischen Post AG zuständig. estate Advisory der kPmG Österreich.<br />

Fotos:<br />

die ersten oBjekte am markt<br />

das immobilien magazin zeigt exklusiv <strong>eine</strong>n ersten einblick in das umfangreiche portfolio der Hypo alpe adria.<br />

BüroBjekt Hyperium<br />

SkOPJe, mAZeDOnien<br />

Facts: neues class A Office, an internationale Unternehmen<br />

vermietet (15 Prozent über zehn Jahre laufzeit, 51 Prozent zwischen<br />

fünf <strong>und</strong> zehn, 34 Prozent unter fünf Jahre), 12.258 m 2<br />

vermietbare Fläche, leerstand: 6,36 Prozent<br />

struktur: Asset oder Share Deal<br />

BürooBjekt castellum<br />

ZAGreB, krOAtien<br />

Facts: Größe: 2.476 m 2 Gr<strong>und</strong>stück, 5.222 m 2 nettofläche,<br />

55 Prozent leerstand, 2001 renoviert. Beschreibung: zentrumsnahe,<br />

Bahnhof, nationaltheater <strong>und</strong> Hauptplatz in unmittelbarer<br />

nähe; ausgezeichnete Anbindung an öffentlichen Verkehr,<br />

insges. 68 Parkplätze.<br />

struktur: Asset Deal<br />

ekZ stadtpark center spittal<br />

SPittAl, ÖSterreicH<br />

Facts: lage zwischen Bahnhof, Schulzentrum <strong>und</strong> Stadtpark,<br />

drei Geschoße mit ca. 14.200 m 2 vermietbarer Fläche, im eG<br />

<strong>und</strong> 1. OG befinden sich 40 Shops mit Flächen zwischen 40 <strong>und</strong><br />

2.000 m 2 , im 2. OG sind Büros <strong>und</strong> lager. Vermietungsstand:<br />

99 Prozent, Ankermieter: H&m, Spar, Hervis, c&A.<br />

struktur: Asset oder Share Deal<br />

BürooBjekt Hyperion<br />

HAmBUrG, DeUtScHlAnD<br />

Facts: Vorteilhafte mikrolage in St. Pauli am Anfang der<br />

reeperbahn, gute Verkehrsanbindung, 4.339 m 2 (ohne tiefgarage),<br />

sieben Geschoße, tiefgarage, vollvermietet, Gastronomie<br />

im erdgeschoß, in der regel zwei mieter pro etage, mieter sind<br />

rechtsanwaltskanzleien, Werbeagenturen, Dienstleister.<br />

struktur: Asset oder Share Deal<br />

64 immobilien Magazin 03|11 03|11 immobilien Magazin 65<br />

Fotos: beigestellt


Hintergr<strong>und</strong> Markt<br />

Bär SChLägt BULLEn<br />

Moskaus Büromarkt ist der zweit<strong>größte</strong> Europas – noch vor London.<br />

Er ist größer als alle CEE-Büromärkte zusammen. Und er brummt wieder.<br />

AutOrin: Erika HoFbauEr<br />

Foto: iStock<br />

So manches läuft in Russland anders. Die Geschäftswelt<br />

zum Beispiel. Was im westlichen Börsen-<br />

Universum als Symbol für <strong>eine</strong> Hausse gilt, ist in<br />

Russland Zeichen der Stärke: der Bär. Gerade erwacht<br />

er aus s<strong>eine</strong>m Winterschlaf <strong>und</strong> zeigt, dass er es mit<br />

<strong>eine</strong>m Bullen allemal aufnehmen kann. Denn in Moskau <strong>wird</strong><br />

wieder eifrig gebaut.<br />

Neben Polen war Russland jenes Land, das in den Reports<br />

diverser Analysten in der Krise immer wieder ganz oben war.<br />

Trotzdem litt es. „Der Büromarkt in der russischen Hauptstadt<br />

ist wohl der volatilste in Europa <strong>und</strong> nach Paris der<br />

zweit<strong>größte</strong>, noch vor London“, beschreibt Andreas Ridder,<br />

Geschäftsführer von CB Richard Ellis (CBRE), den Aufwärtstrend<br />

in der Ost-Metropole. 2010 war alles andere als leicht.<br />

03 |11 immobilien Magazin 67


Hintergr<strong>und</strong> Markt<br />

Die Nachfrage nach Büroflächen hatte sich auf dem Niveau<br />

von 2009 eingependelt. Das Flächenangebot fiel im vergangenen<br />

Jahr von 1,6 Millionen m² (2009) auf r<strong>und</strong> 950.000 m²,<br />

die Leerstandsrate – in Moskau immer schon ein „Problemfall“<br />

– verlor im Jahresabstand um drei Prozentpunkte <strong>und</strong> landete<br />

bei 17 Prozent. Auch die Mieten blieben relativ stabil (Class A:<br />

zwischen 600 <strong>und</strong> 900 Dollar pro Quadratmeter <strong>und</strong> Jahr,<br />

Class B: 300 Dollar pro Quadratmeter <strong>und</strong> Jahr).<br />

Der russische Bär gähnte einmal kräftig <strong>und</strong> richtet sich nun<br />

langsam auf: Es <strong>wird</strong> wieder vermehrt investiert – das Geld<br />

kommt nach wie vor aus Russland selbst, aber Developer,<br />

Planer <strong>und</strong> Berater werden gerne aus dem Ausland beauftragt.<br />

Besonders positiv hat der Markt die Investitionen in Büroprojekte<br />

registriert: Diese haben sich 2010 mit r<strong>und</strong> 1,5 Milliarden<br />

Euro gegenüber 2009 mit 520 Millionen Euro fast verdreifacht.<br />

Und das Beste: 38 Prozent der Objekte sind im Class-A-Segment<br />

angesiedelt (zum Vergleich 2009: 22 Prozent). 2011 sollen<br />

800.000 m² an neuer Bürofläche auf den Markt kommen.<br />

Nachfrage steigt<br />

Auch heimische Immobilienunternehmen können in Moskau<br />

wieder aufatmen. Markus Neurauter, Sprecher der Geschäftsführung<br />

bei Raiffeisen evolution: „Wir konnten 2010 <strong>eine</strong>n<br />

allgemein positiven Trend am russischen Markt hinsichtlich<br />

Wachstum <strong>und</strong> der Nachfrage nach qualitativ hochwertigen<br />

Büroflächen feststellen. Die meisten Unternehmen suchen<br />

nun neue, repräsentative Flächen in guter Lage, die Class A<br />

entsprechen.“ Die Nachfrage steigt also <strong>und</strong> nun heißt es flott<br />

handeln: „Aufgr<strong>und</strong> der Einstellung von Projekten in den letzten<br />

Jahren gilt es, rasch Flächen auf den Markt zu bringen.“<br />

Und auch Georg Folian, für die Russlandagenden der Warimpex<br />

AG zuständig, gibt sich optimistisch: „Die rasche Entwicklung<br />

der Industrie <strong>und</strong> des Handels vor dem Hintergr<strong>und</strong> der wirtschaftlichen<br />

Entwicklung <strong>und</strong> des großen russischen Absatzmarkts<br />

<strong>und</strong> die Ansiedelung zahlreicher internationaler Firmen<br />

<strong>und</strong> Produktionsstätten haben zu <strong>eine</strong>r starken Nachfrage nach<br />

Büro-Immobilien geführt.“ Dabei will sich die Warimpex nicht<br />

auf die russische Hauptstadt konzentrieren: „Natürlich ist Moskau<br />

traditionell ein starker Markt, aber Russland bietet Immobilien-Investoren<br />

zahlreiche weitere Alternativen. St. Petersburg<br />

sowie große Sek<strong>und</strong>ärstädte wie Ekaterinburg weisen <strong>eine</strong> gute<br />

Infrastruktur auf. Diese Städte sind jeweils das Tor zu großen<br />

regionalen Märkten <strong>und</strong> bieten somit auch für Büroprojekte<br />

großes Entwicklungspotenzial“, ist Folian überzeugt.<br />

abläufe Nicht kalkulierbar<br />

Und der Atem muss manchmal lang sein, gilt doch Moskau als<br />

„Markt mit eigenen Gesetzmäßigkeiten“. Raiffeisen-Manager<br />

Neurauter: „Projektentwicklungen in Russland verlangen prinzipiell<br />

sehr viel Zeit <strong>und</strong> Ausdauer, da Abläufe oft unterschied-<br />

raiffeisen evolution kann aufatmen: die Zukunft am Moskauer Markt <strong>und</strong> damit für das Leninskiy Prospekt sieht wieder besser aus.<br />

Foto: raiffeisen evolution<br />

lich <strong>und</strong> nicht kalkulierbar sind. In Russland ist die Abwicklung<br />

aller Vorgänge sehr bürokratisch <strong>und</strong> mit sehr großem<br />

Interpretationsspielraum verb<strong>und</strong>en. Die Mühlen mahlen hier<br />

noch sehr langsam.“ Als „Ausländer“ habe man es daher nicht<br />

notwendigerweise leichter, so Neurauter, denn man muss sich<br />

erst mit allem vertraut machen <strong>und</strong> ein Gefühl entwickeln,<br />

was umsetzbar ist <strong>und</strong> was absolute „no gos“ sind. Eine eigene<br />

Niederlassung ist freilich auch <strong>eine</strong> Möglichkeit. Raiffeisen<br />

evolution-Sprecher Neurauter sieht vor allem die Bau<strong>branche</strong><br />

damit gut vertreten: „Viele heimische Unternehmen haben<br />

Niederlassungen in Russland <strong>und</strong> sind sehr aktiv. Unser Unternehmen<br />

ist in Moskau <strong>und</strong> St. Petersburg mit eigenen Büros<br />

vor Ort. Wir entwickeln in erster Linie Gewerbeimmobilien.“<br />

Aktuell hat Raiffeisen evolution zwei Projekte laufen: Leninskiy<br />

Prospekt 119 in der russischen Hauptstadt mit gut 17.000 m²<br />

Bürofläche in <strong>eine</strong>m aufstrebenden Geschäftsviertel. In St. Petersburg<br />

entwickelt das Unternehmen gerade ein Mixed-Use-<br />

Development mit 65.000 m² Bruttogeschoßfläche – San Gally<br />

Park. „Wir werden hier an <strong>eine</strong>m hervorragend gelegenen<br />

Standort am Ligovskiy Prospekt <strong>eine</strong>n Business-Komplex von<br />

internationalem Format realisieren“, verweist Neurauter stolz<br />

auf die Bauphase.<br />

Russland ist für heimische Immobilienunternehmen ein Markt<br />

mit Zukunft <strong>und</strong> Potenzial – wenn man sich auf ihn einlassen<br />

will. Neurauter: „In den letzten Monaten wurden viele Großprojekte<br />

wie z. B. Nagatino i-Land, W Plaza, Taurus BC, Imperia<br />

Tower etc. abgeschlossen. Unseren Marktbeobachtungen zufolge<br />

wurden über 20.000 m² Bürofläche im dritten Quartal vermietet.<br />

Verschiedene Projekte wie z. B. Udalzova Plaza <strong>und</strong> Nakhimov<br />

etc. sind auf Schiene. Wir gehen davon aus, dass Moskau<br />

in den nächsten Jahren diverse Rankings anführen <strong>wird</strong>. Russland<br />

ist <strong>eine</strong>r der Zukunftsmärkte – all<strong>eine</strong> schon wegen der<br />

Olympischen Spiele, die 2014 in Sotschi über die Bühne gehen<br />

werden.“ Ähnlich sieht dies auch Warimpex-Manager Folian:<br />

„Auf Basis der Erfahrung der letzten Jahre gehen wir davon aus,<br />

dass sich der russische Markt – auch beflügelt durch die steigenden<br />

Rohstoffpreise – weiterhin gut entwickeln <strong>wird</strong>.“<br />

50 Milliardäre<br />

Für nachhaltigen Aufschwung würde auch <strong>eine</strong> betuchte<br />

Moskauer Oberschicht sorgen, ist sich Immobilienmanager<br />

Neurauter sicher: „In Moskau all<strong>eine</strong> leben laut Forbes 50<br />

Milliardäre, die wichtige Konzerne führen <strong>und</strong> damit auch<br />

die Entwicklung des Landes mittragen.“ Sie sind freilich an<br />

Gewinnen interessiert, fangen mit Bullen aber relativ wenig<br />

an – höchstens im Stierkampf.<br />

investitionen in Moskau<br />

68 immobilien Magazin 03 |11 03 |11 immobilien Magazin 69<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

50 %<br />

40 %<br />

30 %<br />

20 %<br />

10 %<br />

0 %<br />

Anzahl<br />

an transaktionen<br />

office<br />

retail<br />

269<br />

155<br />

131<br />

862<br />

1.011<br />

445<br />

117<br />

277<br />

265<br />

664<br />

983<br />

217<br />

330<br />

248<br />

1,186<br />

929<br />

53<br />

51<br />

139<br />

190<br />

520<br />

73<br />

60<br />

66<br />

509<br />

1.460<br />

2006 2007 2008 2009 2010<br />

35 25 49 27 28<br />

industrie<br />

Hotel<br />

Wohnung<br />

Mixed-use<br />

Übersicht wichtige Büroprojekte 2010 <strong>und</strong> 2011<br />

Angaben in<br />

Millionen Euro<br />

2010:<br />

nagatino i-Land Phase i 150.000 m²<br />

Preobrazhenskaya pl., 8 75.000 m²<br />

Marr Plaza 22.000 m²<br />

Legenda on tsvetnoy 30.000 m²<br />

Summit BC 18.000 m²<br />

2011:<br />

imperia tower 70.000 m²<br />

Olympia BC 44.000 m²<br />

trio BC 33.000 m²<br />

Aurora BP phase iii 10.000 m²<br />

Quelle: CbrE<br />

Quelle: CbrE


Hintergr<strong>und</strong> XXX Die AR-Files<br />

Die MAcht<br />

iM hintergrUnD<br />

Sie sind die wahren Mächtigen hinter den Unternehmen: die Aufsichtsräte.<br />

Wir stellen in <strong>eine</strong>r Serie die einzelnen Personen vor. AutOren: eRikA HoFbAueR unD Heimo Rollett<br />

weitere FunKtionen:<br />

Vorstand der Privatstiftung zur<br />

Verwaltung von Anteilsrechten<br />

Verwaltungsrat: Wiener Privatbank SE<br />

Aufsichtsratsvorsitzender der<br />

Wiener Börse AG<br />

Aufsichtsratsvorsitzender der CEESEG AG<br />

Aufsichtsratsvorsitzender der<br />

Wienerberger AG<br />

Aufsichtsratsvorsitzender<br />

Österreichisches Verkehrsbüro AG<br />

Aufsichtsrat card complete<br />

Service Bank AG<br />

Verwaltungsrat UniCredit S.p.A<br />

Aufsichtsratsvorsitzender der<br />

Allgem<strong>eine</strong> Baugesellschaft – A. Porr<br />

Aktiengesellschaft<br />

Aufsichtsrat Porr Projekt <strong>und</strong><br />

Hochbau Aktiengesellschaft<br />

Aufsichtsrat Porr Technobau <strong>und</strong><br />

Umwelt Aktiengesellschaft<br />

Franz PrucKner<br />

Friedrich KadrnosKa<br />

(Vr-Vorsitzender)<br />

30-jährige Tätigkeit im Bankbereich prägen den<br />

Lebenslauf von Friedrich Kadrnoska. Zuletzt war er<br />

stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Bank<br />

Austria Creditanstalt AG. S<strong>eine</strong> Mitgliedschaften in<br />

Vorständen <strong>und</strong> Aufsichtsräten sind <strong>eine</strong> fast nicht<br />

enden wollende Liste.<br />

Franz Pruckner ist Vorstandsvorsitzender der Sparkasse<br />

Waldviertel-Mitte Bank AG <strong>und</strong> Geschäftsführer<br />

der Zwettler Leasing Gesellschaft mbH.<br />

Außerdem ist er Vorstand in zwei Privatstiftungen.<br />

Pruckner begann als Rechtsanwalt <strong>und</strong> war dann<br />

„Geschäftsführer <strong>eine</strong>r GmbH mit Gewerbeberechtigung<br />

,Immobilientreuhänder‘“ – wie es kryptisch<br />

in s<strong>eine</strong>m Lebenslauf steht. Jedenfalls absolvierte er<br />

den Hochschullehrgang Technik <strong>und</strong> Recht im Liegenschaftsmanagement<br />

an der TU Wien <strong>und</strong> auch<br />

<strong>eine</strong>n Executive MBA an der Donau-Uni.<br />

Johannes Meran<br />

(Vr-Vorsitzender)<br />

Man weiß nicht viel über den mächtigen Mann bei der conwert. Auf Presseanfragen<br />

<strong>wird</strong> lieber der CEO in den Vordergr<strong>und</strong> gestellt. Meran jedenfalls ist 1972<br />

geboren <strong>und</strong> in der Steiermark <strong>und</strong> in Deutschland aufgewachsen <strong>und</strong> ging dann<br />

auf die London School of Economics <strong>und</strong> die Harvard Business School. S<strong>eine</strong> erste<br />

berufliche Station war bei Roland Berger, danach wechselte er zur Investmentbank<br />

Goldman Sachs in den M&A-Bereich. Von 2003 bis 2009 arbeitete er für den<br />

Private-Equity-Fonds Cognetas, <strong>eine</strong>m Fonds, der sich auf Mehrheitsbeteiligungen<br />

im europäischen Mittelstand konzentriert. In dieser Funktion habe er mehrere<br />

Portfoliounternehmen dieser Investmentgesellschaft auf Aufsichtsrats- <strong>und</strong> Beiratsebene<br />

mitbegleitet, so Meran bei der Hauptversammlung letzten Oktober.<br />

Im Oktober 2009 war er dann Mitgründer von Petrus Advisers – <strong>eine</strong> Investmentgesellschaft,<br />

die sich auf den österreichischen <strong>und</strong> den benachbarten CEE-Raum<br />

konzentriert. Petrus Advisers identifiziert <strong>und</strong> führt Eigenkapitalinvestments ab<br />

20 Millionen Euro durch – so die Eigenbeschreibung – <strong>und</strong> zielt dabei auf strategische<br />

Erneuerung in Zusammenarbeit mit dem bestehenden Managementteam.<br />

weitere FunKtionen:<br />

Vorstandsvorsitzender Österreichisches<br />

Verkehrsbüro AG<br />

Aufsichtsrat der Wienerberger AG<br />

Aufsichtsrat: DDSG –<br />

Blue Danube Schiffahrt GmbH<br />

Aufsichtsrat: Kärnten Verkauf Incoming GmbH<br />

Aufsichtsrat: Motel One Central &<br />

East Europe GmbH<br />

Stv.-Vorsitzender des Aufsichtsrats:<br />

Verkehrsbüro Business Travel GmbH<br />

Aufsichtsratsvorsitzender der Verkehrsbüro<br />

Hotellerie GmbH<br />

Stv.-Vorsitzender des Aufsichtsrats der<br />

Verkehrsbüro-Ruefa Reisen GmbH<br />

Geschäftsführer der Fontana Sporthotel<br />

Gesellschaft mbH, Ruefa Reisen<br />

Direktbuchung GmbH <strong>und</strong> Verkehrsbüro<br />

Finanzmanagement GmbH<br />

harald claus nograseK<br />

Im Mai 2009 schied Verwaltungsratsmitglied<br />

Winfried Kallinger aus, an s<strong>eine</strong>r Stelle folgte der<br />

Vorstandschef des Verkehrsbüros Harald Claus<br />

Nograsek. In Graz 1958 geboren, Studium, dann<br />

Bankenlaufbahn bei diversen österreichischen<br />

Instituten. Im September 2004 wechselte Harald<br />

Nograsek als Vorstandsdirektor zur Österreichisches<br />

Verkehrsbüro AG. Im Mai 2007 wurde er zum<br />

Generaldirektor des Unternehmens ernannt.<br />

70 immobilien Magazin 03|11 03|11 immobilien Magazin 71


Hintergr<strong>und</strong> Die AR-Files<br />

reinhard MadlencniK<br />

weitere FunKtionen:<br />

Mitglied des Aufsichtsrats der Lenzing AG<br />

weitere Mandate in nicht börsennotierten<br />

Unternehmen<br />

helMut BernKoPF<br />

Ein bekannter Name in der Immobilienwirtschaft.<br />

Madlencnik trat nach s<strong>eine</strong>m Betriebswirtschaftsstudium<br />

1985 in die BA-CA Gruppe ein. 2003 wurde er zum<br />

stellvertretenden Ressortleiter Immobilien bestellt <strong>und</strong><br />

übernahm 2006 die Leitung dieses Ressorts.<br />

(stv. ar-Vorsitzender)<br />

Bernkopf kommt aus dem Bankenbereich. Er startete 1994 s<strong>eine</strong><br />

internationale Laufbahn im Firmenk<strong>und</strong>enbereich der Bank Austria.<br />

Die Leitung der Kreditsyndizierung in London <strong>und</strong> die Berufung<br />

in den Vorstand der HVB Bank Romania waren einige Stationen<br />

s<strong>eine</strong>r Karriere. Von 2005 bis 2006 leitete er als General Manager<br />

der Bank Austria die Region Zentral- <strong>und</strong> Osteuropa, danach wurde<br />

er in den Vorstand der International Moscow Bank berufen <strong>und</strong> zog<br />

im September 2008 in den Vorstand der UniCredit Bank Austria AG<br />

ein, wo er das Firmenk<strong>und</strong>engeschäft <strong>und</strong> den Bereich Investment<br />

Banking verantwortet.<br />

Fotos: beigestellt, Archiv<br />

wolFgang ruttenstorFer<br />

detleF BierBauM<br />

weitere FunKtionen:<br />

Aufsichtsratsvorsitzender der IVG Immobilien AG<br />

Mitglied des Aufsichtsrats der Douglas Holding AG<br />

regina PrehoFer<br />

Bierbaum wurde 1991 in den Kreis der Mitinhaber (persönlich haftender<br />

Gesellschafter) des Bankhauses Sal. Oppenheim berufen <strong>und</strong><br />

war für das Asset Management verantwortlich, bevor er bis Ende<br />

März 2010 in den Aufsichtsrat von Sal. Oppenheim Deutschland<br />

wechselte. S<strong>eine</strong> mittlerweile über 40-jährige Erfahrung in der internationalen<br />

Finanzindustrie macht ihn heute zum gefragten Berater<br />

zahlreicher Unternehmen <strong>und</strong> Institutionen.<br />

Auch ein bekanntes Gesicht in <strong>Österreichs</strong> Wirtschaft. Prehofer startete<br />

in der Österreichischen Kontrollbank AG, dann kam die Creditanstalt,<br />

später Bank Austria. Im September 2008 wechselte Regina Prehofer in<br />

den Vorstand der BAWAG P.S.K., wo sie bis September 2010 das gesamte<br />

Privat- <strong>und</strong> Firmenk<strong>und</strong>engeschäft der Bank in Österreich führte.<br />

Im Herbst 2010 schied Prehofer überraschend <strong>und</strong> vorzeitig aus dem<br />

BAWAG-Vorstand aus. Sie soll ab Oktober 2011 Vizerektorin an der<br />

Wirtschaftsuniversität Wien werden.<br />

(ar-Vorsitzender)<br />

Ruttenstorfer ist ja als OMV-Boss bestens der Öffentlichkeit bekannt.<br />

Seit 1976 arbeitet er bei dem Erdölkonzern. Ruttenstorfer wurde 1992<br />

zum Vorstandsmitglied gewählt <strong>und</strong> übte diese Funktion bis 1997 aus.<br />

Zwischen 1997 <strong>und</strong> 1999 war Ruttenstorfer Staatssekretär im B<strong>und</strong>esministerium<br />

für Finanzen. Anfang 2000 kehrte er als stellvertretender<br />

Generaldirektor (Bereich Finanzen <strong>und</strong> Erdgas) zurück. Seit 2002 ist er<br />

Vorstandsvorsitzender <strong>und</strong> Generaldirektor der OMV.<br />

weitere FunKtionen:<br />

Mitglied des Verwaltungsrats der Schweizer<br />

Gesellschaft Roche Holding Ltd.<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrats der Vienna<br />

Insurance Group AG<br />

Mitglied des Aufsichtsrats der Telekom Austria AG<br />

72 immobilien Magazin 03|11 03|11 immobilien Magazin 73<br />

Foto: omV Aktiengesellschaft 2010


Die HiMbeere<br />

alS eNergiequelle<br />

Trotz fallender Modulpreise ist der mit Solarzellen produzierte Strom noch nicht<br />

konkurrenzfähig. Deshalb <strong>wird</strong> mit Hochdruck an neuen Typen von Solarzellen<br />

geforscht, die billiger herzustellen sind als die heute den Weltmarkt dominierenden<br />

Zellen aus kristallinem Silizium. AUTOR: Michael Neubauer<br />

Nach r<strong>und</strong> 20 Jahren Forschung <strong>und</strong> Entwicklung<br />

<strong>wird</strong> nun die dritte Generation der Dünnschicht-Fotovoltaik<br />

langsam marktreif. Unternehmen<br />

wie Konarka and Plextronics haben<br />

den Fortschritt der organischen Fotovoltaik<br />

(OPF) vorangetrieben. Dyesol, EPFL, G24i, Mitsubishi <strong>und</strong><br />

Peccell arbeiten erfolgreich an Farbstoff-Solarzellen (Dye sensitized<br />

Solar Cells – DSC). Noch liegen die Wirkungsgrade der<br />

OPF <strong>und</strong> der DSC deutlich unter jenen der herkömmlichen<br />

Fotovoltaik, die r<strong>und</strong> 20 Prozent erreicht. Dennoch – so sind<br />

sich die Experten weltweit sicher – werden sie in Zukunft <strong>eine</strong><br />

wichtige Rolle in Märkten <strong>und</strong> bei Anwendungen spielen,<br />

die für herkömmliche Fotovoltaik nicht oder nur schwer erschlossen<br />

werden können. Zum Beispiel im Markt der elektronischen<br />

Kleingeräte, zur mobilen Stromversorgung <strong>und</strong> in der<br />

gebäudeintegrierten Fotovoltaik.<br />

Wenn Michael Grätzel Studenten zeigen will, wie Farbstoffsolarzellen<br />

funktionieren, lässt er sie Himbeeren auspressen.<br />

Der Saft, ein Spritzer Jodlösung, <strong>eine</strong> Löffelspitze Zahnpasta,<br />

alles eingefasst in zwei mit Zinnoxid beschichtete Glasplatten,<br />

schon fließt Strom – fertig ist die Grätzelzelle. Der<br />

Foto: iStock<br />

74 immobilien Magazin 03 |11<br />

Forum<br />

ZukunFt ImmobIlIe<br />

Professor an der Eidgenössischen Technischen Hochschule<br />

von Lausanne machte 1991 mit <strong>eine</strong>m Aufsatz in „Nature“<br />

Furore, in dem er <strong>eine</strong> Solarzelle beschrieb, die die Fotosynthese<br />

imitieren <strong>und</strong> „<strong>eine</strong>n ökonomisch realistischen Wirkungsgrad“<br />

erreichen könne. Erste Produkte, die auf der Grätzelzelle basieren,<br />

sind bereits am Markt zu finden.<br />

Die chinesische Firma Mascotte verkauft Rucksäcke <strong>und</strong> Umhängetaschen,<br />

in die Solarmodule aus Farbstoffzellen eingelassen<br />

sind. Sie werden in Großbritannien bei G24i produziert<br />

<strong>und</strong> versorgen MP3-Player <strong>und</strong> Handys unterwegs mit Strom.<br />

Auch das E-Book-Lesegerät von Sony kann man seit Kurzem in<br />

<strong>eine</strong> Solarschutzhülle kleiden.<br />

FÜnF mAl bIllIGer<br />

„In Nischenanwendungen wie Batterieladegeräten könnten<br />

Farbstoffsolarzellen schon heute ihre Stärken ausspielen“, sagt<br />

Solarexperte Philip Drachman vom Marktforschungsunternehmen<br />

Greentech Media. Gelingt der Grätzelzelle der Sprung in<br />

die Großproduktion, könnte dies ein Meilenstein der Fotovoltaik<br />

werden. Denn sie lässt sich unter wenig Energieaufwand<br />

einfach produzieren. Eine Fertigungslinie kostet laut Aussage<br />

des australischen Herstellers Dyesol fünf Mal weniger als <strong>eine</strong><br />

Produktionseinheit für Siliziumzellen. Auch die benötigten<br />

Farbstoffe sind preiswerter als hochr<strong>eine</strong>s Silizium. Die<br />

Produktion üblicher Solarmodule<br />

kostet heute weit über <strong>eine</strong>n<br />

US-Dollar pro Watt, Farbstoffzellen<br />

sollen in einigen Jahren<br />

für weniger als 50 Cent<br />

herstellbar sein. Künftig<br />

sollen sich die Solarmodule<br />

an Handys, Sonnenblenden,<br />

Hausfassaden <strong>und</strong> Autos schmiegen.<br />

Hy<strong>und</strong>ai tüftelt an <strong>eine</strong>m Solar-<br />

Autodach aus Grätzelzellen. Sony experimentiert<br />

mit bunten Solarleuchten. Und Dyesol will<br />

ab Ende 2011 mit dem Metallhersteller Corus Stahlelemente<br />

für Fassaden anbieten, auf die Farbstoffzellen lackiert sind.<br />

Wände <strong>und</strong> Dächer würden so zu Stromlieferanten.<br />

DÜnnFIlm-SIlIZIum<br />

Bis die Farbstoffsolarzelle Marktreife erreicht, <strong>wird</strong> an der<br />

Optimierung der Dünnfilm-Silizium-Fotovoltaik gearbeitet.<br />

Sie soll mehr leisten <strong>und</strong> weniger kosten. Dies ist das Ziel<br />

des Forschungsprojekts PEPPER, das unter der Leitung von<br />

Oerlikon Solar mit 9,4 Millionen Euro von der Europäischen<br />

Kommission gefördert <strong>wird</strong>. Insgesamt sollen 16,7 Millionen<br />

Euro in die Erforschung neuer Produktionstechnologien für<br />

Dünnfilm-Silizium-Fotovoltaik investiert werden.<br />

Ziel ist es, innerhalb der nächsten drei Jahre die Leistung der<br />

Dünnfilm-Silizium-Technologie zu erhöhen <strong>und</strong> gleichzeitig<br />

die Produktionskosten für diese Technologie zum Beispiel<br />

durch geringeren Materialverbrauch zu senken. Außerdem<br />

sollen die Umweltauswirkungen des entsprechenden Modulherstellungsverfahrens<br />

durch deutlich umweltschonendere<br />

Produktionsverfahren reduziert werden.<br />

umFASSenDer ForSCHunGSVerbunD<br />

Um diese Ziele zu erreichen, sollen die Einflüsse von Glas, Gas,<br />

transparentem, leitfähigem Oxid (TCO) <strong>und</strong> der Siliziumabscheidung<br />

im Rahmen des Produktionsverfahrens untersucht<br />

werden. Wissenschaftliche Partner im Forschungsverb<strong>und</strong><br />

sind das Photovoltaics Applications Centre der Universität<br />

von Northumbria (UK), das Plasma Technology Laboratory der<br />

Universität von Patras (Griechenland) <strong>und</strong> das photovoltaics<br />

and thin film electronics laboratory der École Polytechnique<br />

Fédérale de Lausanne (Schweiz). Zu den industriellen Partnern<br />

gehören Bosch Solar Thin Film, das griechische Unternehmen<br />

HelioSphera <strong>und</strong> die Linde Gruppe.<br />

Foto: beigestellt<br />

WeltWeIt erSte AutobAHn mIt leDS<br />

Na, bitte, hiermit sollte der Beweis wohl erbracht sein:<br />

LEDs schaffen mehr als man denkt. Jetzt werden auf <strong>eine</strong>m<br />

der meistbefahrenen Autobahnabschnitte in den Nieder-<br />

landen durch die Umstellung auf LED-Beleuchtung die<br />

Sicher heit <strong>und</strong> die Energieeffizienz gleichermaßen gesteigert.<br />

In Zusammenarbeit mit dem Rijkswaterstaat (RWS, der<br />

niederländischen Autobahnbehörde), dem Transportunternehmen<br />

Gebroeders van der Lee <strong>und</strong> dem Beratungsunternehmen<br />

Spectrum hat Philips auf <strong>eine</strong>m sieben Kilometer<br />

langen Abschnitt der A44 LED-Beleuchtung installiert.<br />

Behörden wie der RWS suchen zunehmend nach Beleuchtungslösungen,<br />

die den Energieverbrauch reduzieren <strong>und</strong><br />

gleichzeitig Normen entsprechen, die für die Sicherheit<br />

der Autofahrer sorgen sollen. Man entschied sich für hoch<br />

energieeffiziente Leuchten, die weißes LED-Licht mit Dimm-<br />

barkeit verbinden. So können die Beleuchtungsstärke <strong>und</strong><br />

der Energieverbrauch außerhalb von Spitzenzeiten dynamisch<br />

auf ein sicheres <strong>und</strong> wirtschaftliches Maß reduziert<br />

werden. Sobald der Verkehr wieder zunimmt, <strong>wird</strong> die Beleuchtungsstärke<br />

automatisch wieder erhöht.<br />

R<strong>und</strong> 60 Prozent der für niederländische Straßen <strong>und</strong> Wasserwege<br />

verwendeten elektrischen Energie werden für die Beleuchtung<br />

benötigt. Die Installation auf der A44 <strong>wird</strong> jährlich<br />

etwa 180.000 Kilowattst<strong>und</strong>en einsparen. Dies entspricht dem<br />

Energieverbrauch von 50 durchschnittlichen Haushalten.<br />

03 |11 immobilien Magazin 75<br />

Foto: Philips


76 immobilien Magazin 03 |11<br />

Forum<br />

ZukunFt ImmobIlIe<br />

ZeIt Zum AuFräumen ...<br />

„unSere erFAHrunG ZeIGt, DASS SICH bIS<br />

Zu 80 ProZent DeS VorHAnDenen<br />

oPtImIerunGSPotentIAlS InnerHAlb<br />

WenIGer tAGe IDentIFIZIeren unD DurCH<br />

orGAnISAtorISCHe bZW. mInImAl<br />

InVeStIVe mASSnAHmen Heben läSSt,<br />

WelCHe SICH WIeDerum InnerHAlb<br />

WenIGer monAte bereItS AmortISIeren.“<br />

MarTiN VOiGT, heaD OF cONSulTiNG , FirST FaciliTy<br />

Kommt ihnen dieses Bild nicht auch bekannt vor? Die Kinder<br />

haben den ganzen Tag zusammen gespielt, hatten viel Spaß zusammen,<br />

haben gefeiert – aber kurz nachdem die Fre<strong>und</strong>e das<br />

Haus verlassen haben, tritt <strong>eine</strong> gewisse Ernüchterung ein, denn<br />

es geht nun darum, dass das Spielzeug wieder in die Kästen<br />

sortiert <strong>wird</strong> <strong>und</strong> eventuell fehlende Teile jetzt ergänzt werden.<br />

Vor <strong>eine</strong>r nahezu identischen aufgabe stehen heute einige asset<br />

Manager, die in ihre liegenschaften – insbesondere in cee- <strong>und</strong><br />

See-ländern – <strong>eine</strong> Struktur bringen müssen, die nicht selten in<br />

der Markteuphorie vor einigen Jahren auf der Strecke geblieben ist.<br />

Dabei sind die Gründe, diese basisinformationen nun nachträglich<br />

zu erfassen, ebenso gut wie dringlich, denn dass die Märkte in den<br />

genannten ländern eng <strong>und</strong> hart umkämpft sind, ist sicher kein<br />

Geheimnis mehr. Vielmehr geht es heute darum, in den bestandsimmobilien<br />

Mieter zu halten, welche beispielsweise von eigentümern<br />

spekulativ gebauter immobilien mit Dumpingmieten umworben<br />

werden, wenn gleichzeitig die eigenen Mietzinskalkulationen<br />

<strong>eine</strong> weitere reduzierung beispielsweise aufgr<strong>und</strong> fondspolitischer<br />

rahmenbedingungen unmöglich machen. <strong>eine</strong>n „Königsweg“ aus<br />

dieser Situation gibt es meist nicht, aber durchaus individuelle<br />

lösungsansätze, die schnell <strong>und</strong> unkompliziert die Situation für<br />

eigentümer <strong>und</strong> Nutzer gleichermaßen positiv beeinflussen.<br />

im Facility Management consulting der first facility setzt man beispielsweise<br />

darauf, schnelle, aber gleichzeitig langfristige ergebnisse<br />

zu schaffen. Martin Voigt, head of consulting, dazu: „unsere<br />

erfahrung zeigt, dass sich bis zu 80 Prozent des vorhandenen<br />

Optimierungspotenzials innerhalb weniger Tage identifizieren <strong>und</strong><br />

durch organisatorische bzw. minimal investive Maßnahmen heben<br />

lässt, welche sich wiederum innerhalb weniger Monate bereits<br />

amortisieren.“ Die restlichen 20 Prozent anzugehen, sieht<br />

Voigt dabei aber aus Sicht <strong>eine</strong>s asset Managers meist nicht ökonomisch<br />

darstellbar: „Wir können sicher technisch <strong>und</strong> bauphysikalisch<br />

nachweisen, dass es Sinn macht, <strong>eine</strong> Fassade thermisch<br />

zu sanieren – der finanzielle aufwand für den eigentümer steht<br />

Die Rubrik Forum Zukunft immobilie ist <strong>eine</strong> Verlagsserie.<br />

Gemeinsam mit Partnern werden dabei zukunftsweisende<br />

Trends, innovationen <strong>und</strong> Visionen vorgestellt.<br />

meist aber im krassen Gegensatz zu den amortisationszeiten.“<br />

Typischerweise setzen Voigt <strong>und</strong> sein Team darauf, innerhalb von<br />

zwei bis drei Tagen <strong>eine</strong> immobilie je nach Wunsch <strong>eine</strong>m Facility<br />

Management- oder energie-audit zu unterziehen. Der eigen-<br />

tümer erhält dann direkt im anschluss den auditbericht mit <strong>eine</strong>m<br />

konkreten Maßnahmenkatalog, welchen er entweder mit<br />

s<strong>eine</strong>r eigenen betriebsführung umsetzen kann oder auch die<br />

Wiener berater mit der umsetzung beauftragen kann. „Gerade in<br />

den ländern Osteuropas stellen wir immer wieder fest, dass das<br />

Thema energieoptimierung bei den dortigen Planern <strong>eine</strong> untergeordnete<br />

rolle gespielt hat“, resümiert Voigt. So sind mehr als<br />

großzügig eingeregelte hydraulische Systeme oder Steuerungen<br />

mit unglaublich großen regelbereichen die häufigsten ursachen<br />

für derartig hohe betriebskosten, die von den first facility-beratern<br />

gef<strong>und</strong>en werden. Genau hier nennt Voigt aber auch den<br />

ansatzpunkt für Gegenmaßnahmen: „Wir erleben es immer wieder,<br />

dass planerische auslegungen von manchen betriebsführern<br />

quasi als ,Gesetz‘ gesehen werden, das nicht verändert werden<br />

darf. Dabei ist es meist mit wenigen Mausklicks getan, die Programmierung<br />

<strong>eine</strong>r regelung an den tatsächlichen bedarf, den<br />

kein Planer vorhersehen konnte, anzupassen.“<br />

aber nicht nur die technischen Systeme werden von den Facility-<br />

Management-beratern betrachtet – auch kaufmännisch gibt es<br />

meist noch ausreichend Potenziale. „hier bewährt es sich, dass<br />

wir von anfang an <strong>eine</strong>n westlich geprägten Qualitätsgedanken<br />

mit lokalem Know-how kombinieren“, weiß Patrick Schiel, leiter<br />

des bereichs real estate Management bei first facility.<br />

in ländern, in denen das Thema „hausverwaltung“ gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

neu ist, musste aufbauarbeit in organisatorischer wie personeller<br />

hinsicht geleistet werden. Dies macht sich aber nun für die K<strong>und</strong>en<br />

bezahlt. So konnte beispielsweise kürzlich <strong>eine</strong> lokal bestehende<br />

rechtsnorm positiv für den K<strong>und</strong>en genutzt werden <strong>und</strong> so <strong>eine</strong><br />

sechsstellige steuerliche einsparung pro Jahr generiert werden.<br />

Schiel freut sich zu recht: „Für uns natürlich ein toller erfolg, der<br />

nur durch unsere lokalen Mitarbeiter <strong>und</strong> deren spezifische Kenntnisse<br />

der jeweiligen gesetzlichen rahmenbedingungen in den<br />

ländern möglich war.“ aber auch mit der erfahrung <strong>und</strong> den Daten,<br />

die in der Wiener Zentrale zusammenlaufen, können K<strong>und</strong>en<br />

unterstützt werden. „Wir verfügen über <strong>eine</strong>n sehr großen Pool an<br />

benchmark-Daten aus den einzelnen ländern <strong>und</strong> können diesen<br />

bei unseren beratungen anonymisiert sehr gut einsetzen, um K<strong>und</strong>en<br />

die Situation ihrer immobilien am jeweiligen Markt transparenter<br />

zu machen“, sieht Schiel weitere Vorteile der first facility.<br />

Für den eigentümer muss es darum gehen, die notwendige Transparenz<br />

mit geringem aufwand <strong>und</strong> zu vertretbaren Kosten zu<br />

schaffen. Gleichzeitig darf aber die Nutzerzufriedenheit zu k<strong>eine</strong>m<br />

Zeitpunkt negativ beeinflusst werden – ein Spagat, der möglich ist.<br />

Es gibt Immobilienjobs,<br />

die Sie bei uns nicht finden.<br />

Die meisten anderen schon.<br />

www.immojobs.at<br />

Die <strong>größte</strong> Plattform für<br />

Immobilienjobs in Österreich.


TOP TEN<br />

TOP TEN<br />

Die Top Ten sind <strong>eine</strong> Serie, in der das immobilien Magazin<br />

zehn ausgewählte führende Unternehmen der österreichischen<br />

immobilien<strong>branche</strong> in ihrem Geschäftsjahr begleitet.<br />

Die Verlagsserie berichtet monatlich über die Aktivitäten<br />

<strong>und</strong> Neuigkeiten der Player.<br />

cONwErT<br />

TraNsParENz gEwiNNT<br />

Der Wettbewerb um internationales Kapital wächst. Wer heutzutage<br />

am Kapitalmarkt nicht mit offenen Karten spielt, gerät immer<br />

mehr ins Hintertreffen. Der Wert von börsennotierten Immobilien-<br />

AGs kann jedoch durch ein transparentes Auftreten positiv beeinflusst<br />

werden. Um nicht aus dem Raster von Investoren zu fallen,<br />

müssen sich Unternehmen den gestiegenen Transparenzanforderungen<br />

von Kapitalgebern stellen <strong>und</strong> effektive Kontrollmechanismen<br />

entwickeln.<br />

Welchen Stellenwert Corporate Governance für Investoren tatsächlich<br />

hat, zeigt <strong>eine</strong> Umfrage von McKinsey aus dem Jahr 2002<br />

unter 200 institutionellen Investoren mit weltweiten Investments.<br />

Mehr als 50 Prozent der Befragten haben Corporate Governance<br />

als ebenso wichtig angesehen wie Finanzkennzahlen. Gleichzeitig<br />

gaben sie an, bei hervorragenden Corporate-Governance-Strukturen<br />

<strong>eine</strong>n Aufschlag von bis zu 30 Prozent auf den Unternehmenswert<br />

zu zahlen.<br />

Dass gute Corporate Governance sich positiv auf die Wertentwicklung<br />

von Immobilien-AGs auswirkt, hat Dr. Nicolas Kohl in<br />

s<strong>eine</strong>r Dissertation an der deutschen Immobilienakademie IREBS<br />

empirisch nachgewiesen. Dafür hat Kohl die Marktbewertung von<br />

Immobilien-AGs in Großbritannien, Frankreich, den Niederlanden<br />

<strong>und</strong> Deutschland untersucht.<br />

Die Analyse von Kohl zeigt, dass die Transparenz als Komponente<br />

der Corporate Governance bei Immobilienunternehmen <strong>eine</strong><br />

besonders wichtige Rolle spielt. Um Investoren <strong>und</strong> Aktionäre<br />

mit den nötigen Informationen für die Entscheidungsfindung zu<br />

versorgen, sollten die Unternehmen in ihren Geschäftsberichten<br />

detaillierte Informationen zu ihren Immobilien, Beteiligungen<br />

<strong>und</strong> zu den lokalen Immobilienmärkten, in denen sie sich bewegen,<br />

veröffentlichen. Trotz der positiven Wirkung von Corporate<br />

Governance auf den Unternehmenswert, muss auch klar sein,<br />

dass sie natürlich nicht die Schwächen <strong>eine</strong>s schlechten Geschäftsmodells<br />

oder Fehler des Managements ausgleicht.<br />

Allerdings kann Corporate Governance das Vertrauen der Investoren<br />

stärken, dem Unternehmen den Zugang zum Kapitalmarkt<br />

erleichtern <strong>und</strong> idealerweise die Kapitalkosten reduzieren. Diese<br />

Vorteile möchte natürlich auch die conwert nutzen, um im Wettbewerb<br />

um internationales Kapital weiterhin bestehen zu können.<br />

ÜbEr fOlgENdE TOP-TEN-UNTErNEhmEN<br />

<strong>wird</strong> hiEr bErichTET:<br />

BAi<br />

immofinanz<br />

Colliers<br />

JPi<br />

Süba<br />

conwert<br />

BiG<br />

Hypo Real invest<br />

Dr. Volker Riebel ist Vorsitzender des Geschäftsführenden<br />

Direktoriums der conwert immobilien invest SE<br />

Ziel ist es, dass sich unser Börsenwert <strong>und</strong> der Net Asset Value<br />

annähern <strong>und</strong> der Abschlag perspektivisch in <strong>eine</strong> Prämie umgewandelt<br />

<strong>wird</strong>. Ein Abschlag signalisiert häufig, dass der Kapitalmarkt<br />

nicht volles Vertrauen in die Bewertung des Immobilienportfolios<br />

hat oder dem Management nicht voll <strong>und</strong> ganz vertraut.<br />

Beidem kann nur mit Transparenz begegnet werden. Bei Kennzahlen<br />

zum Immobilienportfolio sind wir bei der conwert bereits<br />

äußerst transparent. Arbeiten müssen wir an weiteren Corporate<br />

Governance Themen. Beispielsweise <strong>wird</strong> es bei uns in Zukunft<br />

k<strong>eine</strong> Related-Party-Geschäfte mehr geben, um Interessenkonflikte<br />

von vornherein zu vermeiden. Zudem führen wir gerade ein neues<br />

Compliance-Management-System ein <strong>und</strong> überarbeiten unsere<br />

bestehenden Compliance-Richtlinien.<br />

Ziel ist <strong>eine</strong> offene <strong>und</strong> transparente Kommunikationspolitik.<br />

Nur so können Immobilien-AGs das Vertrauen der Investoren gewinnen.<br />

Corporate Governance trennt die Spreu vom Weizen bei<br />

Immobilien-AGs. Daher sind Corporate Governance <strong>und</strong> Transparenz<br />

für mich zwei der wichtigsten Themen. Eine transparente<br />

Unternehmensstruktur <strong>und</strong> <strong>eine</strong> nachvollziehbare Strategie haben<br />

oberste Priorität, um die Attraktivität der conwert-Aktie zu steigern<br />

<strong>und</strong> neue Werte für die Aktionäre zu schaffen.<br />

Foto: conwert<br />

Ehl immObiliEN vErmiETET<br />

2<br />

1.200 m2bÜrOflächE im EUrO Plaza<br />

Boehringer Ingelheim mietet im Euro Plaza <strong>eine</strong> beträchtliche<br />

Bürofläche an. EHL evaluierte für das pharmazeutische<br />

Unternehmen den Wiener Büromarkt <strong>und</strong> unterzog anhand des<br />

mieterspezifischen Anforderungsprofils mehrere Standorte<br />

<strong>und</strong> Objekte <strong>eine</strong>r eingehenden Prüfung. Zudem war die<br />

optimale Infrastruktur ausschlaggebend, die durch <strong>eine</strong><br />

Vielzahl an Nahversorgern sichergestellt ist <strong>und</strong> der Möglichkeit<br />

der unkomplizierten Anmietung von Konferenzräumlichkeiten<br />

abger<strong>und</strong>et <strong>wird</strong>.<br />

30 JahrE sÜba: EiNE ErfOlgs-<br />

gEschichTE - aUch fÜr diE zUkUNfT<br />

Die SÜBA feiert ihr 30 jähriges Bestehen <strong>und</strong> ist aktiver denn<br />

je! Der renommierte Bauträger, der mittlerweile über 200 Projekte<br />

realisiert hat, ist darauf spezialisiert, sowohl Vorsorgeprojekte<br />

für namhafte Investoren, als auch Top-Appartements für<br />

Eigennutzer zu errichten. Ausgesuchte Standorte in den bevorzugten<br />

Bezirken Wiens zeichnen die Projekte der SÜBA aus<br />

<strong>und</strong> sorgen nicht nur für optimale Lebensqualität, sondern auch<br />

für nachhaltige Wertbeständigkeit durch hohe Bauqualität, die<br />

von renommierten Baufirmen <strong>und</strong> Partnern verlässlich realisiert<br />

<strong>wird</strong>. Die Verkaufserfolge sprechen für sich – beinahe alle Projekte<br />

sind bereits vor Baufertigstellung komplett verwertet!<br />

Vor wenigen Monaten wurde wieder ein neues Bauvorhaben in<br />

absoluter Cottagelage geboren: „Paulina“ liegt in herrlicher<br />

Aussichtslage am Fuße des Wilhelminenberges <strong>und</strong> bietet 30<br />

Appartements in allen Größen. Wenn sich die Gelegenheit bietet,<br />

realisiert SÜBA auch Bauvorhaben in den B<strong>und</strong>esländern.<br />

Im Projekt „Vicino“ in Schladming – dem Austragungsort der<br />

Schi-WM 2013 – sollen nächstes Jahr 26 Appartements für individuelle<br />

Nutzungszwecke entstehen. Von der Ferienwohnung<br />

bis zur r<strong>eine</strong>n Kapitalanlage können hier alle Interessen bedient<br />

werden - <strong>und</strong> das umgeben von herrlicher Berglandschaft!<br />

Ehl immObiliEN vErmiTTElT<br />

hiETziNgEr kai 85 aN dEN Öbsv<br />

Der Österreichische Blinden- <strong>und</strong> Sehbehindertenverband<br />

verlegt s<strong>eine</strong> Niederlassung in den 13. Bezirk an den Hietzinger<br />

Kai 85. Das r<strong>und</strong> 1.200 m 2 umfassende Objekt <strong>wird</strong><br />

als zentrale Serviceeinrichtung genutzt, in dem auch die<br />

neue Hörbibliothek für Blinde- <strong>und</strong> Sehbehinderte errichtet<br />

werden soll. Die Adresse bietet optimale Verkehrsanbindung<br />

durch die U4, verfügt über ausreichend Garagenplätze <strong>und</strong><br />

liegt in unmittelbarer Nähe zum Schlosspark Schönbrunn.<br />

EHL Immobilien war mit dem Verkauf der Liegenschaft beauftragt.<br />

Parallel baut SÜBA wieder einige Projekte für institutionelle Anleger<br />

wie zum Beispiel <strong>eine</strong>n großvolumigen Wohnbau in Wien<br />

Floridsdorf <strong>und</strong> zwei ausgesuchte Projekte in Wien 3 <strong>und</strong> Wien 13.<br />

Zur Realisierung 2012 <strong>und</strong> 2013 hat SÜBA bereits jetzt schon<br />

<strong>eine</strong> bemerkenswerte Anzahl von Projekten in Planung, unter<br />

anderem in Wien 23 (Kanitzgasse), Wien 16 (Hertlgasse), Wien<br />

17 (Neuwaldegger Straße), Wien 18 (Bäckenbrünnlgasse) <strong>und</strong><br />

ein umfangreiches Investorenprojekt in Wien 14; Linzer Straße.<br />

Alle diese Projekte werden noch dieses Jahr begonnen <strong>und</strong> in<br />

den nächsten 12-24 Monaten fertig gestellt. Das jetzt schon fix<br />

projektierte Volumen ist jedoch niemals genug! Der Bauträger<br />

akquiriert weiterhin Liegenschaft um Liegenschaft, um den erfolgreichen<br />

Weg damit weiterhin zu sichern.<br />

78 immobilien Magazin 03 |11 03 |11 immobilien Magazin 79<br />

sÜba<br />

Foto: AnnA BlaU<br />

Foto: EHL<br />

Foto: SÜBA


TOP TEN<br />

cOlliErs JPi<br />

2 iNdividUEllE vErmarkTUNgskONzEPTE fÜr NachhalTigEN vErkaUfsErfOlg:<br />

ErfOlgsfakTOr wiENEr iNNENsTadT: lUxUriÖsE flagshiP-sTOrE<br />

kONzEPTE UNd wOhNimmObiliENvErmiTTlUNg<br />

Die Wiener Innenstadt ist zum Erfolgspflaster für Colliers geworden:<br />

Gleich vier neue Stores ergänzen das ohnehin schon<br />

reichhaltige Portfolio im Retailbereich <strong>und</strong> auch in der Wohnungsvermittlung<br />

konnte ein Spitzenpreis erzielt werden.<br />

camPEr flagshiPsTOrE<br />

Zum Ausbau der Positionierung des spanischen Trendlabels hat<br />

man sich bei Camper mit der Unterstützung von Colliers dazu<br />

entschieden, <strong>eine</strong>n markanten Punkt Wiens zu besetzen: Der<br />

Flagship-Store Ecke Graben <strong>und</strong> Trattnerhof besitzt zwar nicht<br />

die <strong>größte</strong> Fläche, allerdings die erfolgversprechende exponierte<br />

Lage in der Wiener Innenstadt, um entsprechende Aufmerksamkeit<br />

zu generieren.<br />

bOsE ExPEriENcE cENTEr<br />

Am unteren Ende der Mariahilfer Straße wurde schon Ende<br />

2010 das Bose Experience Center als erster Markenstore der<br />

Hifi-Marke in Österreich eröffnet. Der Fokus dieses Flagship<br />

Stores ist schon im Namen zu erkennen: Interessenten <strong>und</strong><br />

K<strong>und</strong>en werden dazu eingeladen, die Marke Bose zu testen,<br />

auszuprobieren <strong>und</strong> kennen zu lernen.<br />

NEUE filialE fÜr JUwEliEr wagNEr<br />

Ecke Graben <strong>und</strong> Tuchlauben entsteht auf 420 m 2 am zukünftigen<br />

Eingang zum Luxusquartier Tuchlauben die neue Filiale<br />

des Wiener Juweliers Wagner. Absolute Top-Lage, zwei Eingänge<br />

(Graben <strong>und</strong> Tuchlauben) <strong>und</strong> die Integration <strong>eine</strong>r Rolex-<br />

Boutique sind die Erfolgsgarantien bei dieser Filialergänzung.<br />

Haus-Manager ab<br />

lUxUshErrENbOUTiqUE amicis iN dEN ErsTE baNk flächEN<br />

250 m 2 exklusive Marken – <strong>und</strong> das nur für Herren: Colliers vermittelt<br />

Amicis den dritten Shop in den Erste Bank Flächen. Luxuslabels<br />

wie Yves Saint Laurent, Dior oder Marc Jacobs werden<br />

an diesem Standort, direkt gegenüber des neu entwickelten Luxusquartiers,<br />

zukünftig an den Mann gebracht. Amicis stellt damit<br />

<strong>eine</strong> Bereicherung in der Gesamtentwicklung des Standortes dar.<br />

vErkaUfsErfOlg fÜr dachgEschOsswOhNUNg im 1. bEzirk<br />

Einen schönen Erfolg konnte auch die Wohnungsabteilung von<br />

Colliers feiern: Mit <strong>eine</strong>m Quadratmeterpreis von € 14.000,-<br />

konnte kurz vor Jahreswechsel <strong>eine</strong> 82 m² große Dachgeschosswohnung<br />

in der Nibelungengasse für <strong>eine</strong> K<strong>und</strong>in verkauft<br />

werden.<br />

Kostenlose Präsentation!<br />

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www.schweighofer.com<br />

Foto: Colliers<br />

JP immObiliEN gENEriErT diE lUxUsmarkE „Palais PriNciPE“<br />

Anders als die anderen: Das ist die Maxime bei JP iMMOBiLiEN<br />

für die Vermarktung des immobilienportfolios. Für das Projekt am<br />

Hohen Markt 12 in Wiens innenstadt wurde <strong>eine</strong> eigene Marke<br />

generiert <strong>und</strong> konsequent umgesetzt: Das Palais Principe ist dabei<br />

mehr als nur <strong>eine</strong> immobilie von vielen, es ist ein Ort des Erlebens<br />

<strong>und</strong> Lebensstils – <strong>und</strong> das auf <strong>eine</strong>m sehr hohen Niveau.<br />

kENNE dEiNE ziElgrUPPEN UNd ihrE aNsPrÜchE.<br />

Was erwarten sich Käufer - insbesondere im Luxussegment?<br />

Eine Frage, die allzu oft sehr einfach (<strong>und</strong> so gesehen zu einfach)<br />

mit „Dienstleistung“ beantwortet <strong>wird</strong>, ohne dabei Inhalte<br />

<strong>und</strong> Werte zu definieren.<br />

JP IMMOBILIEN geht hier <strong>eine</strong>n konsequent anderen Weg: Den<br />

neben den Basisinformationen, die für <strong>eine</strong>n Käufer relevant<br />

sind, geht es in erster Linie um die Vermittlung des Lebensgefühls,<br />

das der Käufer mit „s<strong>eine</strong>r“ Immobilie mit erwirbt.<br />

EigENsTäNdigE vErmarkTUNgssTraTEgiE.<br />

Auf Basis des luxuriösen Alltags in der Immobilie ‚Palais Principe’<br />

<strong>wird</strong> das Leben in Wien durch die enthusiastische Auseinandersetzung<br />

<strong>eine</strong>r fiktiven Bewohnerin mit ganz konkreten Orten,<br />

Institutionen, Ereignissen, Accessoires <strong>und</strong> Produkten der Stadt<br />

lebendig - Geschichte <strong>wird</strong> mit zeitgenössischen Benefits der<br />

Metropole Wien zu <strong>eine</strong>m, für das Palais Principe typischen,<br />

Lebensstil verknüpft. Handgefertigte, Samt gefütterte Holzboxen<br />

aus amerikanischem Nussholz - geschützt durch ebenfalls<br />

handbezogene, hochwertig geprägte Samt-Schuber in <strong>eine</strong>r für<br />

<strong>eine</strong> Luxusimmobilie ungewöhnlichen Farbgebung (Light-Blue),<br />

beinhalten neben den notwendigen Hardfacts (Ausstattungsbeschreibungen<br />

<strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>rissvarianten) ein eigens, für die möglichen<br />

Käufer mit Liebe zum Detail gestaltetes Image-Buch,<br />

das die exklusiven Features der Immobilie auf charmante <strong>und</strong><br />

ungewöhnlich kreative Weise kommuniziert - exklusiv in s<strong>eine</strong>r<br />

Machart - aber immer auch mit <strong>eine</strong>m kl<strong>eine</strong>n Augenzwinkern.<br />

kONsEqUENT iN allEN kaNälEN – miT ErfOlg.<br />

Zusätzlich zu diesem außergewöhnlichen Vermarktungsansatz<br />

für potenzielle Käufer wurden zielgruppenrelevante Medien genützt<br />

- klassische Inserate in zielgruppenspezifischen Medien,<br />

die visuell angepasste Inszenierung im Web, Teilnahme an Luxusmessen<br />

<strong>und</strong> Events.<br />

Für Martin Müller, Geschäftsführer Immobilienberatung & Marketing<br />

bei JP Immobilien, lässt sich der Erfolg <strong>eine</strong>r exklusiven,<br />

außergewöhnlichen Herangehensweise in der Immobilienvermarktung<br />

in klaren Zahlen ablesen: „Das Nachdenken über<br />

individuelle Vermarktungsansätze für <strong>und</strong> die konsequente Umsetzung<br />

von Strategien ist für uns ein Erfolg - im Palais Principe<br />

konnten wir dadurch bereits 65 % Vorverwertung erzielen“.<br />

80 immobilien Magazin 03 |11 03 |11 immobilien Magazin 81<br />

Fotos: JPI


immOfiNaNz<br />

bUsiNEss Park viENNa -<br />

NEUE kONzErNzENTralE dEr immOfiNaNz grOUP<br />

Ende März ist es soweit. Die iMMOFiNANZ Group öffnet die<br />

Pforten ihrer neuen Unternehmenszentrale im Business Park<br />

Vienna. Das neue Headquarter des Unternehmens, <strong>wird</strong> zentrale<br />

Drehscheibe für die Weiterentwicklung <strong>und</strong> Portfoliooptimierung<br />

der kommenden Jahre. im Süden der Stadt am Wienerberg<br />

gelegen, zählt die Flagship-immobilie zu den <strong>größte</strong>n Büro- <strong>und</strong><br />

Geschäftsstandorten Wiens.<br />

Das Herzstück des Business Park Vienna ist der vom italienischen<br />

Architekten Massimiliano Fuksas entworfene Vienna Twin Tower.<br />

Die Konstruktion der 138 bzw. 126 m hohen, voll verglasten Türme<br />

überzeugt mit funktionaler Ästhetik. Die Büroflächen erfüllen<br />

alle Ansprüche <strong>eine</strong>r topmodernen Premiumimmobilie – <strong>und</strong> bieten<br />

zudem <strong>eine</strong>n grandiosen Ausblick über die Stadt Wien auf das<br />

im Süden gelegene Wiener Becken. Die vermietbare Fläche des<br />

gesamten Business Parks beträgt r<strong>und</strong> 202.000 m².<br />

allEs UNTEr EiNEm dach<br />

Neben <strong>eine</strong>m topmodernen Tagungszentrum, dem Vienna Twin<br />

Conference Center überzeugt die Mall vor der Bürotür mit <strong>eine</strong>m<br />

Postamt <strong>und</strong> Filialen der wichtigsten österreichischen Banken<br />

sowie vielfältigen Einkaufsmöglichkeiten <strong>und</strong> zahlreichen<br />

Dienstleistern die Besucher.<br />

82 immobilien Magazin 03 |11<br />

Selbstverständlich <strong>wird</strong> im Business Park Vienna auch großer<br />

Wert auf Gastronomie <strong>und</strong> Entertainment gelegt. TWIN LIFE,<br />

die Gastro- <strong>und</strong> Entertainmentzone im Sockelbereich des Vienna<br />

Twin Tower, präsentiert sich auf zwei Ebenen als attraktive<br />

Kulinarik- <strong>und</strong> Freizeitwelt.<br />

Ein ausgewogener Branchenmix bietet Kulinarisches für jeden<br />

Geschmack. Großzügige, exklusive Lounge-Bereiche laden sowohl<br />

tagsüber als auch abends zum Entspannen ein. Ein modernes<br />

Sicherheitssystem r<strong>und</strong>et den hohen Qualitätsanspruch,<br />

den die Besucher <strong>und</strong> Mieter des Business Parks Vienna an den<br />

Standort haben, ab.<br />

iNfOs aUf EiNEN blick:<br />

Büro Business Park Vienna: 120.000 m²<br />

Gastronomie <strong>und</strong> Shopping: 11.000 m²<br />

Kino: 7.500 m²<br />

Hotel: 12.000 m²<br />

Tiefgaragenplätze: rd. 2.000<br />

Turmhöhen: 138 <strong>und</strong> 126 m<br />

Anzahl der Geschoße: 35 <strong>und</strong> 32<br />

Fläche pro Geschoß: ca. 800 m² bis 1.600 m²<br />

Vienna Twin Conference Center: 1.100 m²<br />

Fotos: Accedo<br />

Weltweit leiden 30 %<br />

der Menschheit unter<br />

akutem Wassermangel.<br />

Who<br />

cares?<br />

Österreich<br />

Ohne Wasser kein Leben. Vor allem in Entwicklungsländern<br />

sterben jeden Tag tausende Menschen an<br />

den Folgen von Wasserknappheit, verschmutztem<br />

Wasser <strong>und</strong> fehlenden sanitären Anlagen. CARE<br />

Österreich kämpft seit 25 Jahren für <strong>eine</strong> bessere<br />

Wasserversorgung in Afrika, Asien <strong>und</strong> Lateinamerika<br />

<strong>und</strong> hilft Menschen in den betroffenen Gebieten,<br />

sich selbst zu helfen.<br />

Helfen auch Sie mit: PSK 1.236.000, BLZ 60.000<br />

www.care.at<br />

03 |11 immobilien Magazin 83<br />

WIEN NORD


SOCiETy AUToTEST<br />

MEHR RoTE AMpEln!<br />

Seit 2009 ist der Tesla Roadster als erstes ernst zu nehmendes Elektroauto<br />

auf dem Markt. Mit Heinz Fletzberger, Vorstand der SÜBA AG, schauen wir<br />

uns an, was man von ihm lernen kann. AUTOR: PETEr JAKAdoFSKy<br />

Die aktuellen Versuche der Autoindustrie, sich<br />

dem Thema Elektroauto in großserientauglichen<br />

Dimensionen anzunähern, sind bisher einigermaßen<br />

enttäuschend. Im Verhältnis zum Benzinmotor<br />

geringe Reichweiten, schwache Fahrleistungen<br />

<strong>und</strong> beliebiges Design hinterlassen <strong>eine</strong>n schalen<br />

Steckbrief Heinz fletzberger<br />

geboren 1965 in Wien<br />

verheiratet, zwei Kinder<br />

Ausbildung in der Finanzbehörde, beim Steuerberater<br />

Wechsel in die Immobilien<strong>branche</strong><br />

Fachhochschule für Immobilienwirtschaft an der<br />

TU Wien<br />

Vorstand der SÜBA AG<br />

Geschmack auf den Zungen der Autoliebhaber. Tesla hat das<br />

genau erkannt <strong>und</strong> mit s<strong>eine</strong>m Modell Roadster ein Auto auf<br />

den Markt gebracht, das Lust auf die Elektrifizierung macht. In<br />

Amerika, vor allem in Kalifornien ist der Tesla Roadster schon<br />

zum Kultfahrzeug geworden, das auch George Clooney oder<br />

Arnold Schwarzenegger fahren.<br />

Heinz Fletzberger, Vorstand der SÜBA AG, ist in s<strong>eine</strong>r Karriere<br />

sehr viel Auto gefahren <strong>und</strong> steigt trotz Stau <strong>und</strong> aggressiver<br />

Radfahrer auch in der Stadt gerne in sein Auto.<br />

„Ich habe beim Autofahren schon immer <strong>eine</strong> gewisse Entspannung<br />

verspürt“, erklärt der sympathische Mittvierziger.<br />

In den Tesla Roadster einzusteigen bedarf zunächst jedoch<br />

eher <strong>eine</strong>r Verspannung, denn das Auto ist als waschechter<br />

Sportwagen sehr flach gebaut <strong>und</strong> der Innenraum recht<br />

eng geschnitten. Man sitzt in dünn gepolsterten Schalensitzen<br />

<strong>und</strong> hat ein winziges Lederlenkrad vor sich, umgeben<br />

von den üblichen Lenkstockhebeln <strong>und</strong> Schaltern für Heizung<br />

<strong>und</strong> Licht. Auch <strong>eine</strong>n Zündschlüssel <strong>und</strong> ein Zündschloss<br />

findet man, nur dem Umdrehen des Schlüssels folgt<br />

nicht das Startgeräusch <strong>eine</strong>s Verbrennungsmotors, sondern<br />

ein sympathisch-synthetischer Dreiklang, ähnlich dem<br />

Geräusch <strong>eine</strong>s vollständig hochgefahrenen Computers.<br />

Sieht so vertraut aus, aber was dann kommt, ist tatsächlich<br />

<strong>eine</strong> neue Dimension: Von <strong>eine</strong>m leisen Säuseln begleitet<br />

zoomt sich der Tesla Roadster durch die Straßen, dass <strong>eine</strong>m<br />

die Luft wegbleibt! Null auf h<strong>und</strong>ert in weniger als vier Sek<strong>und</strong>en!<br />

Kein hysterisches Kreischen peitscht <strong>eine</strong>m den Puls auf<br />

180, alles geht ganz entspannt. Das Auto liegt straff auf der<br />

Straße <strong>und</strong> folgt jeder winzigen Drehung am Lenkrad ohne<br />

Zeitverzögerung. Optisch wie akustisch <strong>wird</strong> <strong>eine</strong> Assoziation<br />

zu Science-Fiction-Filmen hervorgerufen, in denen die Helden<br />

völlig cool ihre Raumschiffe mit aberwitziger Geschwindigkeit<br />

durch die Galaxien steuern. „Der geht besser als mein 2,7-Liter-Sechszylinder-Diesel<br />

mit Allrad“, meint Heinz Fletzberger<br />

erstaunt, was aber kein W<strong>und</strong>er ist, denn sie haben in etwa<br />

das gleiche Drehmoment von 400 Newtonmeter – nur beim<br />

Elektromotor von Drehzahl null weg!<br />

84 immobilien Magazin 03 |11 03 |11 immobilien Magazin 85<br />

Foto: Werksfoto<br />

Die Art dieses geräuschlosen bodennahen Dahingleitens ist für<br />

Heinz Fletzberger <strong>und</strong> alle anderen auch <strong>eine</strong> neue Perspektive<br />

im automobilen Kurz- <strong>und</strong> Mittelstreckenbetrieb. Man bekommt<br />

bei Langsamfahrt das Gefühl, man sei unsichtbar, denn<br />

Fußgänger nehmen den geräuschlosen Tesla Roadster nicht<br />

wahr. Und plötzlich beginnt man sich auch auf rote Ampeln<br />

zu freuen, weil die Beschleunigung bei Grün so Freude macht.<br />

Die gute Laune zaubert ein leises Lächeln aufs Gesicht von<br />

Heinz Fletzberger, der beim Test kurz s<strong>eine</strong>m Berufsalltag entfliehen<br />

kann. Wobei der Job auch Spaß macht. Die SÜBA zählt<br />

mit mehr als 25 Jahren Tätigkeit am Immobilienmarkt zu <strong>eine</strong>m<br />

der etabliertesten <strong>und</strong> beständigsten Bauträger in ganz Österreich.<br />

Sie entwickelt seit vielen Jahren hauptsächlich Wohnprojekte<br />

– <strong>und</strong> die gehen ja derzeit bestens. „Über mangelnde<br />

Nachfrage können wir uns nicht beklagen“, erklärt er, „eher ist<br />

das Angebot an Gr<strong>und</strong>stücken oder umbaufähigen Projekten<br />

ein Engpass geworden.“ S<strong>eine</strong> reiche Erfahrung an realisierten<br />

Bauprojekten lässt den 1965 in Wien geborenen Fletzberger zuversichtlich<br />

in die Zukunft blicken. Sein eingespieltes Team von<br />

20 Mitarbeitern <strong>und</strong> s<strong>eine</strong> langjährigen Projektpartner aus dem<br />

Bau- <strong>und</strong> Baunebengewerbe sind Garant für zufriedene private<br />

wie institutionelle K<strong>und</strong>en. In etlichen skurrilen Geschichten<br />

schildert er eindringlich das Alltagsleben <strong>eine</strong>s Bauträgers im<br />

täglichen Kampf mit den Unwägbarkeiten s<strong>eine</strong>r Bauprojekte,<br />

in denen schon einmal die Wurzeln von Bäumen <strong>eine</strong>n Bauaufschub<br />

von <strong>eine</strong>m Jahr hervorrufen können.<br />

Plaudernd stromen wir durch das Wiener Becken <strong>und</strong> zoomen<br />

uns über kl<strong>eine</strong> Nebenstraßen, um das gummibandartige Beschleunigungserlebnis<br />

auszukosten. „Ein Auto war übrigens<br />

einmal der Gr<strong>und</strong>stein zu m<strong>eine</strong>r ersten Eigentumswohnung“,<br />

erzählt der begeisterte Tennisspieler. Bei <strong>eine</strong>r Verlosung unter<br />

den Abonnenten <strong>eine</strong>r Tagezeitung hatte er <strong>eine</strong>n Oldtimer<br />

gewonnen, den er nach einigen Ausfahrten mit horrendem<br />

Benzinverbrauch verkaufte <strong>und</strong> den Verkaufserlös umgehend<br />

in <strong>eine</strong> Eigentumswohnung steckte. Aus dieser wurde mittlerweile<br />

ein Haus am Stadtrand von Wien, was uns zur Frage<br />

bringt, ob der Tesla Roadster Heinz Fletzberger zum Alltagsauto<br />

reichen würde? Mit 350 Kilometern Reichweite könnte er den<br />

Weg von s<strong>eine</strong>m Zuhause ins Büro im 4. Wiener Bezirk gut <strong>eine</strong>inhalb<br />

Wochen lang ohne Nachladen zurücklegen. Das klingt<br />

doch schon sehr praxisnahe, weil auch die Ladezeiten in der<br />

Realität (je nach Anschlussmöglichkeiten) bereits bei sechs bis<br />

acht St<strong>und</strong>en liegen. Schwerer wiegt sicher, dass der zweisitzige<br />

Tesla nicht genug Platz für die erst unlängst gewachsene<br />

Familie von Heinz Fletzberger bietet. Aber daran arbeitet Tesla<br />

bereits: Im kommenden Jahr <strong>wird</strong> der Tesla S, <strong>eine</strong> hinreißend<br />

gezeichnete viertürige Sportlimousine auf den Markt kommen,<br />

mit der sich der süchtig machende Zoom-Effekt an den roten<br />

Ampeln auch mit der ganzen Familie genießen lässt.<br />

tecHniScHe Daten teSla roaDSter<br />

tecHnik<br />

E-Motor Frontmittel-<br />

Treibstoff Strom<br />

Synchron-Motor<br />

Getriebe Einstufen-Getriebe<br />

Leistung (kW/PS) 215/288<br />

Drehmoment (Nm) 400<br />

Spitze (km/h) 201<br />

0–100 km/h (sec) 3,7<br />

Reichweite bis zu 340 km<br />

CO 2 -Emission kombiniert 0<br />

Daten<br />

Länge/Breite/Höhe (cm) 394/185/112<br />

Gewicht (kg) 1.225<br />

Preis in Euro ab 100.800,–<br />

(abzgl. Förderung!)


Society cocktail<br />

CoCktail<br />

Winter 2011<br />

ImmobIlIenball<br />

Hofburg<br />

„Wien trifft Berlin“ hieß es beim heurigen immobilienball<br />

– dieser stand zum ersten Mal unter <strong>eine</strong>m<br />

Motto. Über 2.200 deutsche <strong>und</strong> österreichische<br />

Besucher tanzten <strong>und</strong> feierten beim traditionellen<br />

treffpunkt der immobilien<strong>branche</strong>. Für die mitternächtliche<br />

krönung des abends sorgte der fulminante<br />

liveauftritt der Rock 'n' Roll-legende Peter kraus.<br />

an der Spitze der Ehrengäste standen heuer der<br />

Vizepräsident des immobilienverband Deutschland,<br />

Jürgen Michael Schick, <strong>und</strong> die Wiener Wirtschaftskammer-Präsidentin<br />

Brigitte Jank.<br />

Fotos: Jana Madzigon<br />

Mit jahrzehntelanger<br />

Erfahrung als<br />

Marktführer im<br />

Fertighausbau ist ELK<br />

der richtige Partner<br />

für Bauträger.<br />

ELK garantiert Ihnen:<br />

4 professionelle Umsetzung mit<br />

qualifizierten Facharbeitern<br />

4 Bauausführung das ganze Jahr<br />

über – auch im Winter<br />

4 kurze Bauzeit (schlüsselfertig<br />

in 5 Wochen)<br />

4 umfassender Leistungsumfang<br />

– transparente Preisgestaltung<br />

4 Top-Zahlungsbedingungen <strong>und</strong><br />

beste Konditionen für Bauträger-<br />

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4 belagsfertige Ausführung<br />

ab € 790,-/m 2<br />

Gerne realisieren wir Ihr Bauprojekt<br />

als Generalunternehmen. Für ein<br />

persönliches Gespräch steht Ihnen<br />

unser Geschäftsführer Michael Ryba<br />

gerne zur Verfügung.<br />

Michael Ryba<br />

Geschäftsführung ELK-Projektbau GmbH<br />

E-mail:<br />

michael.ryba@elkprojektbau.at<br />

Telefon: 01/688 00 36


Society cocktail<br />

PWc <strong>und</strong> ulI<br />

Immotalk<br />

Von Pwc <strong>und</strong> dem Urban land institute (Uli) wurde die aktuelle<br />

Studie „Emerging trends in Real Estate Europe 2011“ präsentiert.<br />

am Podium sprachen dazu Eduard Zehetner (immofinanz),<br />

karin Schmidt-Mitscher (Unicredit) sowie Ulrich Steinmetz<br />

(RREEF Germany) <strong>und</strong> Rudi Schicker (SPÖ Wien). Moderiert<br />

wurde die R<strong>und</strong>e von Wolfgang Vejdovsky (Pwc).<br />

1<br />

SPatenStIcH<br />

bbc 1 PluS<br />

Die österreichische Bilfinger Berger Baugesellschaft <strong>wird</strong> mit dem<br />

Bratislava Business center 1 Plus (kurz BBc 1 Plus genannt)<br />

erstmals für die ca immo tätig. 1 Bernhard H. Hansen (ca<br />

immo), Klaus Weichselbaum (RlB Niederösterreich-Wien) <strong>und</strong><br />

Ludger Koch (Bilfinger Berger) führten den Spatenstich aus.<br />

Fotos: Pwc Österreich<br />

WeISSe flecken<br />

fH kufSteIn<br />

„Periphere Regionen – Weiße Flecken der investorenlandkarte?“<br />

war das leitthema des 13. kufst<strong>eine</strong>r<br />

immobiliendialogs an der FH kufstein. Unter der<br />

leitung der Professoren achim Johannis <strong>und</strong> Michael<br />

trübestein diskutierten Fachreferenten <strong>und</strong> Gäste über<br />

mögliche investitionsziele – <strong>und</strong> deren Gefahren.<br />

real eState aWard<br />

donau-unI kremS<br />

Studierende des Universitätslehrgangs „Real Estate“<br />

waren Gäste der S iMMo Germany in Berlin. Ziel der<br />

Woche war es, ein Wohnimmobilienportfolio mit gewerblichen<br />

Flächenanteilen zu optimieren. Prämiert wurde<br />

das Siegerprojekt mit dem mit 1.000 Euro dotierten<br />

Real Estate award 2011.<br />

In lInz begInnt'S<br />

ruStler<br />

Stolz präsentierten Robert Wegerer, Martin troger sowie<br />

Michael Moshammer das neue Unternehmen <strong>und</strong> stellten<br />

das linzer team, bestehend aus Gerald Ebner, astrid<br />

Pfennig, Martin Sigl <strong>und</strong> Norbert Sulzer, vor. Nach der<br />

Büroweihe hieß landtagsabgeordnete Elisabeth Manhal<br />

Rustler als neuen arbeitgeber herzlich willkommen.<br />

cooperation<br />

beyond<br />

borders<br />

Building land<br />

for a<br />

Business & Logistics Park<br />

in Southeast Europe<br />

BUSINESS & LOGISTICS PARK<br />

PLOVDIV, BULGARIA<br />

• Excellent geographical location<br />

and infrastructure.<br />

• 200,000 m 2 designated as<br />

building land.<br />

• Building is flexible and can be<br />

carried out according to individual<br />

needs.<br />

• An independent report by<br />

RegioPlan Consulting confirms<br />

the excellent potential of both<br />

the location and the project.<br />

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88 immobilien Magazin 03 |11 03 |11 immobilien www.alt<strong>und</strong>neu.com<br />

Magazin 89<br />

Fotos: beigestellt


Die letzte Seite<br />

Vor lauter Hunger habe ich das Papiersackerl mit dem gelben<br />

Ströck-Logo einfach zerrissen. Hastig zwei Scheiben runtergeschnitten.<br />

Die Butter war noch hart, ich habe sie blockartig<br />

abgefertigt. Ein Biss, noch <strong>eine</strong>r – <strong>und</strong> die Welt war wieder in<br />

Ordnung. Ich liebte Olivenbrot mit Butter!<br />

Leider waren m<strong>eine</strong> Zähne anderer Meinung. Nämlich als<br />

es plötzlich <strong>eine</strong>n Mordskracher machte <strong>und</strong> ein stechender<br />

Schmerz von den Backenzähnen in die umgebende Kieferregion<br />

ausstrahlte. Ich liebte Olivenbrot – nicht aber Olivenkerne.<br />

Gott sei Dank wurde es kein Geschäft für m<strong>eine</strong>n (durchaus<br />

empfehlenswerten) Zahnarzt. Dennoch rätselte ich dahin, wie<br />

sich ein kompletter Olivenkern in das Brot verirren kann. Also<br />

setzte ich ein E-Mail an Ströck auf <strong>und</strong> klickte auf „absenden“.<br />

Fünf Minuten später kam <strong>eine</strong> Antwort. Verwirrt ob der raschen<br />

Antwort schon nach fünf Minuten, stellte ich fest, dass es sich<br />

um <strong>eine</strong> automatische Meldung handelte, die mir die möglichst<br />

schnelle Behandlung m<strong>eine</strong>s Anliegens garantierte.<br />

E-Mail Nummer zwei, ein Tag später: Schon nach dem ersten<br />

Satz nickte ich selbstgefällig wie ein provinzieller Lehrer, der<br />

<strong>eine</strong>n Fehler in der Hausübung s<strong>eine</strong>s Schülers gef<strong>und</strong>en hat.<br />

Ströck entschuldigte sich bei mir. Ich nahm die absolut ehrlich<br />

klingende <strong>und</strong> ausführliche Entschuldigung an. Nicht<br />

nur das – mir wurde in der E-Mail auch noch erklärt, dass so<br />

ein Vorfall unter k<strong>eine</strong>n Umständen vorkommen darf <strong>und</strong><br />

ich mit m<strong>eine</strong>r Beschwerde bei der Verbesserung des Olivenbrotes<br />

half. Schließlich könnten sie zum gleichen Preis auch<br />

Oliven <strong>eine</strong>s anderen Anbieters einkaufen. Am Ende wurde<br />

90 immobilien Magazin 03|11<br />

Machen Sie Fehler!<br />

AUtOR: Heimo rollett<br />

ich gebeten, m<strong>eine</strong> Postadresse bekannt zu geben. Das tat ich.<br />

Die nächsten – kernlosen – Olivenbrote gingen dank der mir<br />

zugesandten Gutsch<strong>eine</strong> aufs Haus.<br />

Warum ich Ihnen diese Geschichte erzähle? Weil ich sie gerne<br />

erzähle, auch der Dame, die unlängst bei mir angerufen hat.<br />

„Stiegl Ambulanz“, hat sie sich vor zwei Wochen bei mir gemeldet<br />

<strong>und</strong> ich wusste: Oje, die pudelt sich jetzt auf, weil ich in<br />

der letzten Ausgabe des Immobilien Magazins an dieser Stelle<br />

schlecht über die Gastwirtschaft im alten AKH geschrieben<br />

habe. K<strong>eine</strong> Spur davon.<br />

Höflich erklärte sie mir den Gr<strong>und</strong> des Anrufs: „M<strong>eine</strong> Aufgabe<br />

ist es, bei solchen Artikeln herauszufinden, was nicht gepasst<br />

hat.“ Entwaffnend offen gab sie Fehler z. B. aufgr<strong>und</strong> des Leihpersonals<br />

während der WM zu, entschuldigte sich, unterstrich<br />

abermals, dass es ihr leidtue <strong>und</strong> den Gast natürlich nicht interessiert,<br />

ob das Leihpersonal schuld ist oder nicht <strong>und</strong> so weiter.<br />

Ich fühlte mich verstanden <strong>und</strong> war begeistert. Wir begannen<br />

zu tratschen. Das Telefonat dauerte nicht nur länger als die<br />

vollkommen unnötigen Anrufe von PR-Agenturen, ob man denn<br />

die Presseaussendung per E-Mail eh bekommen habe … nein, es<br />

war auch viel energiebringender <strong>und</strong> produktiver. Schließlich<br />

erzählte ich auch noch enthusiastisch vom Olivenkern im Brot.<br />

Als ich aufgelegt hatte, fuhr mir der versöhnliche Gedanke<br />

durch den Kopf: Fehler passieren, man muss sie nur unmittelbar<br />

wieder gutmachen. Das wirkt dann länger als man glaubt.<br />

Der verdammte Olivenkern erschreckte mich immerhin schon<br />

vor 13 Jahren.<br />

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