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LSV kompakt Dezember 2011 (Niederbayern/Oberpfalz/Schwaben)

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<strong>LSV</strong> <strong>kompakt</strong><br />

Magazin für Sicherheit & geSunDheit<br />

www.nos.lsv.de <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong><br />

55 plus<br />

Fit älter<br />

werden


inhaLt<br />

Die neue SeLbStVerwaLtung<br />

Im Oktober konstituierte<br />

sich die neu gewählte<br />

selbstverwaltung. 08<br />

wenn patient zuM KunDen wirD<br />

Neben gewohnten Kassenleistungen<br />

bieten viele Ärzte gegen privatrechnung<br />

auch Extra-leistungen. Doch als<br />

patient fühlt man sich durch diese<br />

Angebote oft überrumpelt. 15<br />

beitrag zur Lbg<br />

überwiegenD StabiL<br />

Die land- und forstwirtschaftliche<br />

Berufsgenossenschaft <strong>Niederbayern</strong>/<br />

<strong>Oberpfalz</strong> und schwaben wird wie<br />

bisher im Januar die Beitragsbescheide<br />

zur unfallversicherung für <strong>2011</strong><br />

versenden. 16<br />

unternehMerSchuLung –<br />

Jetzt anMeLDen<br />

Auch in diesen Wintermonaten bietet die<br />

landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft<br />

wieder unternehmerschulungen an<br />

verschiedenen standorten in den<br />

Regionen an. 17<br />

Zum titelbild: immer noch kein Schnee –<br />

aber Franka und Anton holen sich<br />

die weihnachtsstimmung mit einem<br />

geschmückten Baum in den Garten.<br />

dabei haben sie viel Spaß mit Opa werner<br />

Otto vom immenhof in wetterburg.<br />

Allen Lesern<br />

ein frohes<br />

Weihnachtsfest<br />

und für 2012<br />

Gesundheit,<br />

Glück und<br />

Erfolg<br />

<strong>Dezember</strong> l 11<br />

❘❘❘■ <strong>LSV</strong> Auf AuSSteLLunGen<br />

sicher und gesund<br />

durch prävention<br />

internationale grüne woche 2012<br />

20. bis 29. Januar 2012 in Berlin, Messegelände,<br />

Halle 3.2 (Erlebnisbauernhof)<br />

themen:<br />

■ „Vorwärts rauf – rückwärts runter“:<br />

Richtiges Auf- und Absteigen<br />

■ Gesundheits-Check – Blutzucker- und<br />

Körperfettmessung<br />

❘❘❘■ AuSbLick Auf 2012<br />

Das ändert sich<br />

Wie in jedem Jahr ändern sich auch für 2012 Beiträge und Bemessungsgrenzen<br />

in den verschiedenen Bereichen der Sozialversicherung. Eine<br />

Zusammenstellung der wichtigsten Werte zum Nachlesen findet sich im<br />

Internet unter www.lsv.de und kann auch heruntergeladen werden.<br />

❘❘❘■ RiSiko RAuS!<br />

Oje, Tannenbaum<br />

Zu den Vorbereitungen für die Weihnachtsfeiertage gehört meist die<br />

Anschaffung eines Weihnachtsbaumes. Um das Fest nicht im<br />

Krankenhaus feiern zu müssen, ist beim Transport auf die fachgerechte<br />

Ladungssicherung zu achten. Bei einem Baum, der sich<br />

selbstständig macht, ist die Verletzungsgefahr für Fahrzeuginsassen<br />

und andere Verkehrsteilnehmer hoch. Einige Tipps helfen,<br />

die kommenden Tage mit einem geschmückten Baum zum<br />

Fest zu machen:<br />

■ Der Transport im Kofferraum ist am Sichersten.<br />

■ Im Kombi, bei umgelegter Rückbank, auf einer Ladefläche<br />

stellt der Baum keine Gefahr dar, wenn er verzurrt wird.<br />

■ Auf dem Fahrzeugdach muss der Baum mit Spanngurten<br />

fixiert werden, damit er auch bei Vollbremsung nicht zu<br />

einem gefährlichen Geschoss wird.<br />

■ Auf freie Sicht achten.<br />

<strong>LSV</strong>-iMpreSSuM<br />

<strong>LSV</strong> <strong>kompakt</strong> – Magazin für Sicherheit und Gesundheit<br />

Herausgeber: land- und forstwirtschaftliche sozialversicherung <strong>Niederbayern</strong>/<strong>Oberpfalz</strong><br />

und schwaben, Dr.-Georg-Heim-Allee 1, 84036 landshut,<br />

Telefon 08 71 6 96 - 2 82, Fax 08 71 6 96 - 95 71 – spitzenverband der landwirtschaftlichen<br />

sozialversicherung, Weißensteinstraße 70 - 72, 34131 Kassel,<br />

Telefon 05 61 93 59 - 2 41, Fax 05 61 93 59-2 44<br />

Redaktion: Alois Brandlmeier, www.nos.lsv.de, E-Mail: pressestelle@landshut.lsv.de –<br />

Dr. Erich Koch, www.lsv.de, E-Mail: presse1@spv.lsv.de<br />

Erscheint vier Mal pro Jahr. Der Bezugspreis ist durch den Mitgliedsbeitrag<br />

abgegolten. Keine Gewähr für unverlangte<br />

Manuskripte. Nachdruck ist nach Rücksprache<br />

mit der Redaktion möglich.<br />

Druck: Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG,<br />

Frankfurter straße 168, 34121 Kassel. Bei den<br />

Adressangaben werden die Bestimmungen des<br />

Datenschutzes beachtet.<br />

PEFC zertifiziert<br />

Dieses Produkt stammt<br />

aus nachhaltig bewirtschafteten<br />

Wäldern und<br />

kontrollierten Quellen.<br />

www.pefc.de


landwirtschaftliche sozialversicherung<br />

Ab 2013 ein<br />

Versicherungsträger für alle<br />

„sozialversicherung für landwirtschaft, Forsten und Gartenbau“ –<br />

sVlFG – so soll der neue Versicherungsträger heißen, zuständig ab<br />

1. Januar 2013 für alle Versicherten der landwirtschaftlichen sozialversicherung.<br />

Für sie sollen leistungen auch zukünftig zu angemessenen<br />

Beiträgen erbracht werden.<br />

trotz der Verschmelzung der bisher<br />

acht regional selbstständigen<br />

landwirtschaftlichen Sozial ver siche<br />

run gen sowie der Gartenbau-Sozialversicherung<br />

(<strong>LSV</strong>-Träger) und des<br />

<strong>LSV</strong>-Spitzenverbandes soll die Versichertenbetreuung<br />

vor Ort bestehen<br />

bleiben. Die bisherigen Hauptverwaltungen<br />

der <strong>LSV</strong>-Träger sollen dann Geschäftsstellen<br />

und Hauptansprechpartner<br />

für die Versicherten sein. Für die<br />

laufende Sozialwahlperiode bis 2017<br />

sollen Regionalbeiräte und ein Beirat<br />

für den Gartenbau – neben der Selbstverwaltung<br />

auf Bundesebene – gebildet<br />

werden.<br />

einheitlicher Beitragsmaßstab<br />

Heute zahlen Unternehmer in verschiedenen<br />

Regionen unterschiedliche<br />

Beiträge zur Unfall- und Krankenversicherung.<br />

Beim Bundesträger<br />

wird es einheitliche Beitragsmaßstäbe<br />

für alle Betriebe in Deutschland<br />

geben, die zu gleichen Beiträgen für<br />

vergleichbar strukturierte Betriebe<br />

führen sollen. Hierfür werden mit<br />

einem wissenschaftlichen Gutachten<br />

zurzeit die Grundlagen geschaffen.<br />

Frühestens 2013 lassen sich die einzelbetrieblichen<br />

Auswirkungen feststellen.<br />

Bis 2017 sollen die Beiträge<br />

bundesweit stufenweise angeglichen<br />

werden.<br />

Hofabgabe wird erleichtert<br />

Leistungseinschränkungen wird es<br />

durch das Gesetz nicht geben. Vielmehr<br />

soll es die Hofabgabe als Voraussetzung<br />

für eine Rente für Gesell-<br />

schafter und unter Ehegatten erleichtern.<br />

Außerdem soll zukünftig auf<br />

sogenannten Rückbehaltsflächen gewerbliche<br />

Tierhaltung betrieben werden<br />

können.<br />

Zusätzliche Bundesmittel<br />

Der Deutsche Bauernverband hat sich<br />

für einen <strong>LSV</strong>-Bundesträger unter<br />

der Voraussetzung ausgesprochen,<br />

dass sich der Bund über die zugesagten<br />

100 Millionen Euro jährlich<br />

hinaus mit jeweils zusätzlich 100 Millionen<br />

Euro bis mindestens 2015 an<br />

der Finanzierung der landwirtschaftlichen<br />

Unfallversicherung beteiligt.<br />

Diesem Anliegen wird der Bund jedenfalls<br />

teilweise nachkommen. ■<br />

neu gewähLt:<br />

VorStanD unD geSchäftSführung DeS SpitzenVerbanDeS<br />

Der LanDwirtSchaftLichen SoziaLVerSicherung<br />

der Vorstand des Spitzenverbandes der landwirtschaftlichen Sozialversicherung hat<br />

sich neu konstituiert (von links – hier mit eckhart Stüwe, Geschäftsführer des<br />

Spitzenverbandes): leo Blum (Vorsitzender), Bernhard weiler, Martin empl (alternierender<br />

Vorsitzender), Heinrich­wilhelm tölle, rudolf Heins, Meinrad Schweikart,<br />

Hans Friedrichsen, Kätchen nowak und Arnd Spahn (alternierender Vorsitzender)<br />

aKtueLL ■ ❘ ❘ ❘ ❘ ❘<br />

<strong>Dezember</strong> I 11 <strong>LSV</strong> <strong>kompakt</strong> 3


❘ ❘ ❘ ❘ ❘ ■ iM foKuS<br />

Fit älter werden<br />

landwirte arbeiten von jeher bis ins höhere lebensalter – anders als in<br />

anderen Bevölkerungsgruppen. Das bringt es unter anderem mit sich, dass<br />

bundesweit die unfallbeteiligung in der landwirtschaft ab dem 55. lebensjahr<br />

überproportional ansteigt.<br />

noch nie hat es aber auch eine so<br />

aktive ältere Generation gegeben,<br />

die sich zu allgemeinen Gesundheitsthemen<br />

regelmäßig informiert.<br />

Die <strong>LSV</strong> befasst sich seit längerem mit<br />

dem demografischen Wandel im Zusammenhang<br />

mit Gesundheitsfragen,<br />

um mit ihren Präventionsangeboten<br />

den Anforderungen<br />

einer sich verändernden Arbeits- und<br />

Lebenswelt gerecht zu werden.<br />

Altern und Gesundheit<br />

Für die Begriffe Alter und Altern<br />

gibt es keine allgemeingültige Definition.<br />

Zwischen Menschen gleichen<br />

Alters bestehen oft große Unterschiede.<br />

Alter ist genauso vielschichtig<br />

und bunt wie Jugend. Und in<br />

jedem Lebensalter gibt es gleichzeitig<br />

Risiken und Chancen und somit<br />

positiv und negativ bewertbare Veränderungen.<br />

Moderne Medien – kein tabu für ältere, vielmehr Quelle für Unterhaltung<br />

und informationsgewinn<br />

4 <strong>LSV</strong> <strong>kompakt</strong> <strong>Dezember</strong> I 11<br />

Vielfach herrschen jedoch falsche Vorstellungen<br />

über den Verlauf von Alterungsprozessen.<br />

Altern wird dabei<br />

häufig gleichgesetzt mit einem ständig<br />

fortschreitendem Verlust von körperlichen<br />

und geistigen Fähigkeiten. Natürlich<br />

ist Altern ein unvermeidbarer<br />

und unumkehrbarer biologischer Prozess.<br />

Und selbstverständlich weiß jeder,<br />

dass man es mit 40 schwerer hat, so fit<br />

zu sein wie mit 20, und dass man mit<br />

70 „keine 40“ mehr ist. Aber müssen<br />

denn immer nur die Einschränkungen<br />

im Alter eine Rolle spielen? Wird nicht<br />

zu oft dabei vergessen, dass Altern auch<br />

bedeutet, Stärken und Chancen zu<br />

haben. Erfahrung und vorausschauendes<br />

Denken nehmen zu. Alter ist nicht<br />

gleichzusetzen mit Krankheit und Jung<br />

sein bedeutet nicht automatisch, gesund<br />

zu sein. Gesundheit ist viel mehr<br />

als das rein körperliche Wohlbefinden.<br />

Geistiges und soziales „Wohlfühlen“<br />

gehören dazu. So dürfen vor allem die<br />

Lebensumstände als Gesundheitsfaktoren<br />

nicht vergessen werden: Ernährung,<br />

Bewegung, Schlaf, Stress, soziale<br />

Kontakte, Liebe, Arbeit, Sicherheit,<br />

Anerkennung, Lebensziele, soziale<br />

sowie wirtschaftliche Faktoren. Sie<br />

wirken sich direkt oder indirekt auf<br />

unsere Gesundheit aus, sie können<br />

diese fördern oder beeinträchtigen.<br />

Alter und Gesundheit müssen nicht<br />

im Widerspruch zueinander stehen.<br />

Ganz im Gegenteil: Das Altern ist ein<br />

Gesundheitsthema. Der Mensch altert<br />

schließlich nicht erst im Alter.<br />

Früh Gedanken machen<br />

Damit Alter nicht immer nur Einschränkung<br />

bedeuten muss, ist es<br />

wichtig, sich schon in jüngeren Jahren<br />

Gedanken darüber zu machen, welche<br />

Vorkehrungen zu treffen sind und<br />

welche Maßnahmen der Arbeitsge-<br />

„Generationenvertrag“: Senioren nehmen einen festen Platz in<br />

der Familie ein – nicht nur enkel profitieren davon


fragebogenaKtion:<br />

arbeit, geSunDheit, pLäne fürS aLter – Die <strong>LSV</strong> fragt nach<br />

Bundesweit<br />

� betrifft jeder vierte meldepflichtige unfall in der<br />

land- und Forstwirtschaft sowie im Gartenbau über<br />

55-Jährige.<br />

� ist jeder zweite tödlich Verletzte 65 oder älter.<br />

� ist jeder zweite in der landwirtschaftlichen Krankenoder<br />

pflegekasse Versicherte ein Altenteiler.<br />

Aufgrund dieser Fakten will die landwirtschaftliche sozialversicherung<br />

(lsV) passgenaue unterstützung für Arbeitssicherheit,<br />

Gesundheit und soziale sicherheit im Alter<br />

anbieten. Manches Angebot gibt es schon, andere fehlen.<br />

Doch wo genau gibt es noch probleme? Folgende Feststellungen<br />

und sich daraus ableitende Fragen zeigen die<br />

Richtung:<br />

„Arbeit gibt mir lebenskraft.“<br />

Viele Ältere sagen, dass Arbeit Hobby und lebensinhalt<br />

ist. Doch es gibt auch landwirte, die aus finan ziellen<br />

Gründen arbeiten müssen oder um den Betrieb zu erhalten.<br />

Was und wie gearbeitet wird, ist je nach Motiv unterschiedlich.<br />

staltung, Schutzmaßnahmen und<br />

Verhaltensweisen helfen können, dass<br />

die Arbeiten sicher und gesund bis ins<br />

Alter ausgeführt werden können.<br />

Dazu gehört auch, schon früh nachzudenken,<br />

welche Arbeiten dem Alter<br />

und den gesundheitlichen Aspekten<br />

gerecht werden. Es ist wichtig, frühzeitig<br />

zu planen und sich genügend<br />

Freiräume zu schaffen, um nicht irgendwann<br />

ausschließlich die Arbeit<br />

als Lebensinhalt zu haben. Denn so<br />

schön es ist, die eigene Arbeit sein<br />

ganzes Arbeitsleben lang auch als<br />

Hobby ansehen zu können: Nicht jede<br />

Tätigkeit ist für jeden Lebensabschnitt<br />

geeignet. Alter ist eine Chance, mal<br />

etwas anderes zu machen, an sich selber<br />

zu denken, Freizeit zu genießen,<br />

Dinge tun, für die man bisher nie<br />

wirklich Zeit hatte.<br />

Bewusst älter werden, Gesundheitsvorsorge<br />

ernst nehmen, die körperliche<br />

und geistige Aktivität erhalten sowie<br />

offen für alles Neue sein – das sind die<br />

Voraussetzungen für Lebenszufriedenheit,<br />

Lebensqualität und Gesundheit<br />

bis ins hohe Alter.<br />

Prävention und Gesundheitsförderung<br />

– ein leben lang<br />

Prävention und Gesundheitsförderung<br />

ist in jedem Alter wichtig. Die<br />

zweite Lebenshälfte muss heute viel<br />

mehr aus dieser Perspektive gesehen<br />

werden. Denn eines weiß man heute<br />

durch zahlreiche Forschungsergeb-<br />

nisse: Ver meidung spezieller Risiken,<br />

Nutzung von Vorsorgeuntersuchungen,<br />

gesunde Ernährung, Bewegung<br />

und gezielte Maßnahmen<br />

zur Stärkung des Herz-Kreislauf-<br />

Systems und der Muskulatur wirken<br />

sich auch noch in hohem Lebensalter<br />

positiv aus.<br />

Die Umsetzung von Prävention und<br />

Gesundheitsförderung in der zweiten<br />

Lebenshälfte muss berücksichtigen,<br />

dass Altern ein lebenslanger Prozess ist.<br />

Außerdem hängt die Lebenssituation<br />

im Alter davon ab, welche Aktivitäten<br />

und Unterlassungen es in früheren Lebensabschnitten<br />

gab und ob man bereit<br />

und fähig ist, Neues zu lernen.<br />

Ältere können mit ihrer Lebenserfahrung<br />

auch die jüngere Generation anregen,<br />

gesund und sicher zu arbeiten<br />

und zu leben. Denn jeder Einzelne ist<br />

wichtig, sein Wohlbefinden und seine<br />

Gesundheit sollen gefördert werden.<br />

die lSV ist für jeden da<br />

Die landwirtschaftliche Sozialversicherung<br />

unterstützt die Unternehmen<br />

mit ihrem umfangreichen Gesundheits-<br />

und Präventionsangeboten. Sie<br />

unterstützt die Gesundheitsförderung<br />

in allen Lebensabschnitten und gibt<br />

zur modernen Gestaltung der Arbeit<br />

Hilfestellung. Die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter beraten umfassend<br />

zu Sicherheit und Gesundheit sowie<br />

der altersgerechten Gestaltung der<br />

Arbeit und können praktische Lö-<br />

„ich arbeite täglich im wald – und das mit Freude.“<br />

Was sind typische Tätigkeiten im Alter? Was fällt im Alter<br />

weg? Kann die Arbeit frei geplant werden? Wie anstrengend<br />

ist die Arbeit?<br />

„die Betriebsübergabe ist geregelt, aber was wird aus mir?“<br />

Gesundheit im Alter, pflege, patientenverfügung und<br />

eben die Betriebsübergabe – das sind einige Themen, die<br />

irgendwann jeden angehen. Besteht hier Klärungsbedarf?<br />

die lSV fragt nach<br />

Zu diesen und ähnlichen Themen hat die lsV in einigen<br />

Regionen bereits nachgefragt. Doch gilt das auch für ganz<br />

Deutschland? schließlich hat jede Region ihre eigene<br />

struktur und Menschen haben individuelle Ansichten.<br />

Daher startet die lsV mit dieser Ausgabe stichprobenartig<br />

eine Fragebogenaktion und bittet die leser um ihre<br />

Teilnahme. Nur wenn viele mitmachen, sind verbindliche,<br />

repräsentative Ergebnisse und damit passende Angebote<br />

für ältere landwirtinnen und landwirte möglich.<br />

sungsansätze für und mit den Unternehmen<br />

erarbeiten.<br />

Um ihre Präventionsprodukte auch in<br />

Zukunft an den Bedürfnissen der<br />

Versicherten orientieren zu können,<br />

führt die <strong>LSV</strong> eine Befragung<br />

„55 plus“ in verschiedenen Regionen<br />

durch, um ein repräsentatives Bild<br />

der Bedürfnisse ihrer Versicherten zu<br />

erhalten. Wen fragen, wenn nicht die,<br />

die unmittelbar betroffen sind? ■<br />

Dr. Gamze Güzel-Freudenstein<br />

wohlbefinden hängt auch mit einer erfüllten<br />

Partnerschaft zusammen – gemeinsam die<br />

Freizeit gestalten und aktiv sein<br />

iM foKuS ■ ❘ ❘ ❘ ❘ ❘<br />

<strong>Dezember</strong> I 11 <strong>LSV</strong> <strong>kompakt</strong> 5


❘ ❘ ❘ ❘ ❘ ■ rente<br />

Früher oder später<br />

in den Ruhestand<br />

Bereits 2008 trat das Gesetz zur Anpassung der Regelaltersgrenze<br />

an die demografische Entwicklung und zur<br />

stärkung der Finanzierungsgrundlagen der gesetzlichen<br />

Rentenversicherung in Kraft. Viele Änderungen entfalten<br />

erst ab 1. Januar 2012 ihre Wirkung.<br />

Die bisher auf das 65. Lebensjahr<br />

festgelegte Regelaltersgrenze<br />

wird, ausgehend vom Geburtsjahr<br />

1947, stufenweise auf das 67. Lebensjahr<br />

angehoben. Ab dem Geburtsjahrgang<br />

1964 gilt dann das 67. Lebensjahr.<br />

Die Tabelle zeigt das Geburtsjahr und<br />

die dafür maßgebliche Altersgrenze.<br />

langjährig Versicherte<br />

Wer eine Wartezeit von 35 Jahren vorweist,<br />

kann bereits ab dem Erreichen<br />

der „alten“ Grenze – dem 65. Lebensjahr<br />

– die neue vorzeitige Altersrente<br />

für langjährig Versicherte erhalten.<br />

Auf diese Wartezeit werden unter bestimmten<br />

Voraussetzungen nicht nur<br />

Stufenweise Anhebung<br />

der Regelaltersgrenze<br />

Geburts- maßgebendes Alter<br />

jahrgang Jahre Monate<br />

vor 1947 65 0<br />

1947 65 1<br />

1948 65 2<br />

1949 65 3<br />

1950 65 4<br />

1951 65 5<br />

1952 65 6<br />

1953 65 7<br />

1954 65 8<br />

1955 65 9<br />

1956 65 10<br />

1957 65 11<br />

1958 66 0<br />

1959 66 2<br />

1960 66 4<br />

1961 66 6<br />

1962 66 8<br />

1963 66 10<br />

1964 67 0<br />

6 <strong>LSV</strong> <strong>kompakt</strong> <strong>Dezember</strong> I 11<br />

Beitragszeiten zur Alterssicherung der<br />

Landwirte, sondern unter anderem<br />

auch Pflichtbeitragszeiten aus der gesetzlichen<br />

Rentenversicherung angerechnet.<br />

Diese vorzeitige Altersrente wird allerdings<br />

mit Abschlägen gezahlt. Für<br />

jeden Monat, den die Rente vor Erreichen<br />

der Regelaltersgrenze in Anspruch<br />

genommen wird, werden 0,3<br />

Prozent abgezogen. Der Abschlag entfällt,<br />

wenn für 45 Jahre anrechenbare<br />

Zeiten zurückgelegt worden sind.<br />

Auch hierfür werden unter anderem<br />

Beitragszeiten aus der Alterssicherung<br />

der Landwirte sowie Pflichtbeitrags-<br />

und Kindererziehungszeiten in der<br />

beiSpieL:<br />

Vorzeitige unD regeLaLterSrente<br />

Eine Landwirtin (geboren 26.01.1959) hat für 36, ihr<br />

Ehemann (geboren 23.02.1950) für 38 Jahre Beiträge<br />

zur LAK gezahlt:<br />

Die Regelaltersrente der Ehefrau beginnt mit 66<br />

Jahren und zwei Monaten am 01.04.2025. Diese<br />

Rente wird ohne Abschläge ausgezahlt. Bezieht<br />

der Ehemann bereits eine Regelaltersrente (65<br />

Jahre und vier Monate, leistungsbeginn frühestens<br />

01.07.2015), könnte die Ehefrau eine vorzeitige<br />

Altersrente erhalten. Die Altersgrenze dafür<br />

beträgt 56 Jahre und 2 Monate, also April 2015.<br />

Aufgrund des leistungsbeginns für den Ehemann<br />

beginnt die vorzeitige Altersrente der Ehefrau am<br />

01.07.2015. Abschläge errechnen sich vom Beginn<br />

der vorzeitigen Rente bis zum Beginn der gesetzlichen<br />

Altersrente (01.07.2015 bis 01.04.2025 = 117<br />

Monate á 0,3 prozent = 35,1 prozent).<br />

Der Ehemann kann auch vorzeitige Altersrente für<br />

langjährig Versicherte ab 01.03.2015 in Anspruch<br />

nehmen. Die vorzeitige Rente der Frau würde dann<br />

am 01.04.2015 beginnen. In diesem Fall errechnet<br />

sich ein Abschlag vom 01.04.2015 bis 01.04.2025<br />

= 120 Monate á 0,3 prozent = 36,0 prozent.<br />

(weitere Fälle unter www.lsv.de)<br />

gesetzlichen Rentenversicherung angerechnet.<br />

weitere Altersgrenzenanhebungen<br />

Eine Witwen- oder Witwerrente<br />

wurde bisher erst ab dem 45. Lebensjahr<br />

gezahlt, sofern kein minderjähriges<br />

Kind erzogen wurde oder man<br />

nicht erwerbsgemindert war. Diese<br />

Grenze wird nun bis zum Jahr 2029<br />

ebenfalls stufenweise auf das 47. Lebensjahr<br />

angehoben.<br />

Ebenso wird das Referenzalter für<br />

eine vorzeitige Altersrente für Ehegatten<br />

angehoben. Diese Rente können<br />

Ehegatten von Landwirten beziehen,<br />

wenn der Ehepartner bereits<br />

Anspruch auf eine Regel- oder vorzeitige<br />

Altersrente für langjährig<br />

Versicherte hat oder gehabt hat. Der<br />

Bezug ist bis zu zehn Jahre vor Erreichen<br />

der Regelaltersgrenze möglich,<br />

wobei ebenfalls ein Abschlag von 0,3<br />

Prozent für jeden Monat der Inanspruchnahme<br />

vor der Regelaltersgrenze<br />

berücksichtigt wird.<br />

erwerbsminderungsrenten und<br />

renten wegen todes<br />

Bisher wurde für diese Renten bei Beginn<br />

des Rentenbezugs oder bei Tod<br />

vor der Vollendung des 63. Lebensjahres<br />

ein Abschlag angerechnet – für<br />

jeden Monat 0,3 Prozent, höchstens<br />

jedoch 10,8 Prozent. Diese Altersgrenze<br />

wird nun ebenfalls stufenweise<br />

um zwei Jahre auf das 65. Lebensjahr<br />

angehoben. Für langjährig Versicherte<br />

bleibt das 63. Lebensjahr weiterhin<br />

maßgebend.<br />

Beratung bei der Alterskasse<br />

Für den Bezug einer Rente bestehen<br />

noch weitere Anspruchsvoraussetzungen<br />

wie zum Beispiel die Abgabe<br />

des land- und forstwirtschaftlichen<br />

Betriebes oder der Gärtnerei. Informationen<br />

dazu gibt es im Internet<br />

unter www.lsv.de oder telefonisch<br />

bei einem Beratungsgespräch mit<br />

den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

der landwirtschaftlichen Alterskasse.<br />

■<br />

Jessica Sterzing


Geschäftsjahr 2010<br />

Verwendung der Mittel<br />

Die <strong>LSV</strong> <strong>Niederbayern</strong> / <strong>Oberpfalz</strong><br />

und <strong>Schwaben</strong> hat im Geschäftsjahr<br />

2010 rund 887,5 Millionen<br />

Euro für die Betreuung ihrer Versicherten<br />

aufgewendet. Nachfolgend<br />

werden die Ergebnisse der Berufsgenossenschaft,<br />

Alters- und Krankenkasse<br />

dargestellt.<br />

Berufsgenossenschaft<br />

Nach den Bestimmungen der §§ 184a<br />

ff. SGB VII wurde erstmals für das<br />

Geschäftsjahr 2010 die vorzunehmende<br />

Lastenverteilung zur gemeinsamen<br />

Finanzierung der Altrenten in<br />

der LUV durchgeführt.<br />

Die LBG <strong>Niederbayern</strong> / <strong>Oberpfalz</strong><br />

und <strong>Schwaben</strong> zählt hierbei zu den<br />

ausgleichsberechtigten LBGen. Der<br />

entsprechende Ausgleichsbetrag in<br />

Höhe von 5.039.430,09 Euro ging bei<br />

der LBG am 15. November <strong>2011</strong> ein<br />

und wurde im Rahmen der Hebung<br />

<strong>2011</strong> (Umlage 2010) bereits beitragsmindernd<br />

von der Umlageforderung<br />

abgesetzt.<br />

Bei der Berufsgenossenschaft wurden<br />

im Rechnungsjahr 2010 insgesamt<br />

rund 89,4 Millionen Euro aufgewendet.<br />

Davon entfielen rund 67,8 Millionen<br />

Euro auf die Leistungen für ihre<br />

Mitglieder, Versicherten und Hinterbliebenen.<br />

Das sind 75,8 Prozent aller<br />

Ausgaben.<br />

Zur Senkung der Beiträge für die<br />

bundesmittelberechtigten Unternehmer<br />

wurden der LBG NOS für das<br />

Rechnungsjahr 2010 (Hebung in<br />

<strong>2011</strong>) vom Bundesministerium für<br />

Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz<br />

Bundesmittel in<br />

Höhe von insgesamt rund 25 Millionen<br />

Euro zur Verfügung gestellt. Die<br />

Beitragsermäßigung aufgrund der<br />

Bundesmittelgewährung betrug circa<br />

45 Prozent.<br />

Alterskasse<br />

Bei der Alterskasse wurden im Rechnungsjahr<br />

2010 einschließlich der<br />

Strukturmaßnahmen – Landabgaberenten<br />

(LAR) und Leistungen nach<br />

dem FELEG – insgesamt rund 429,6<br />

Millionen Euro aufgewendet. Der Beitragsanteil<br />

lag bei rund 23,8 Prozent.<br />

Krankenkasse<br />

Bei der Krankenkasse wurden 2010<br />

insgesamt rund 368,5 Millionen Euro<br />

aufgewendet. Davon entfielen allein<br />

rund 334,6 Millionen Euro auf die<br />

Leistungen für Landwirte, Ehegatten,<br />

mitarbeitende Familienangehörige<br />

und Altenteiler.<br />

Berufsgenossenschaft<br />

Ausgaben 2010 (in euro *) einnahmen 2010 (in euro *)<br />

leistungen<br />

67.778.095,97 Beiträge<br />

1.113.456,50<br />

(ohne prävention)<br />

(außerhalb der umlage)<br />

prävention 6.965.594,10 Vermögenserträge /<br />

sonstige Einnahmen<br />

8.553.936,55<br />

Vermögens- und sonstige 3.143.944,66 Beitragsforderung <strong>2011</strong><br />

79.777.767,98<br />

Aufwendungen<br />

(umlage 2010)<br />

Verwaltungs- und<br />

Verfahrenskosten<br />

11.557.526,30<br />

Ausgaben gesamt 89.445.161,03 Einnahmen gesamt 89.445.161,03<br />

Alterskasse<br />

Ausgaben 2010 (in euro *) einnahmen 2010 (in euro *)<br />

leistungsaufwand Adl 414.556.987,09 Beiträge 98.690.919,76<br />

Ausgaben lAR /<br />

FElEG-leistungen<br />

Vermögens- und sonstige<br />

Aufwendungen<br />

3.534.444,15 Bundesmittel für laufende<br />

Geldleis tungen / Renten<br />

323.722.854,37<br />

25.025,99 Bundesmittel und sonstige<br />

Einnahmen für lAR und<br />

FElEG-leistungen<br />

3.643.526,21<br />

11.458.283,59 sonstige Einnahmen 3.517.440,48<br />

Verwaltungs- und<br />

Verfahrenskosten<br />

Ausgaben gesamt 429.574.740,82 Einnahmen gesamt 429.574.740,82<br />

Krankenkasse<br />

Ausgaben 2010 (in euro *) einnahmen 2010 (in euro *)<br />

leistungsaufwand 334.611.630,18 Beiträge 130.187.638,64<br />

Ausgaben Beteiligung am<br />

Altenteileraufwand<br />

Vermögens- und sonstige<br />

Aufwendungen<br />

sonderzuführung zu<br />

Altersrückstellungen<br />

Verwaltungs- und<br />

Verfahrenskosten<br />

Der Verwaltungskostenanteil je Versichertem<br />

betrug im Berichtsjahr<br />

137,91 Euro.<br />

Insgesamt betrug der Anteil der Verwaltungskosten<br />

in allen Bereichen<br />

der landwirtschaftlichen Sozialversicherung<br />

etwa 4,45 Prozent der Gesamtaufwendungen.<br />

■<br />

13.970.622,80 Einnahmen aus Beteiligung<br />

am Altenteileraufwand<br />

1.758.713,46 Bundesmittel<br />

für Altenteiler-KV<br />

1.600.000,00<br />

16.515.211,68 Bundesmittel für versicherungsfremde<br />

leistungen und konjunkturbedingte<br />

Mindereinnahmen<br />

aKtueLL ■ ❘ ❘ ❘ ❘ ❘<br />

15.442.622,80<br />

198.759.055,80<br />

24.318.243,22<br />

Überschuss 2.198.735,02 Vermögenserträge und<br />

sonstige Einnahmen<br />

1.947.352,68<br />

Ausgaben gesamt 370.654.913,14 Einnahmen gesamt 370.654.913,14<br />

* Auszug aus den Jahresrechnungen 2010<br />

<strong>Dezember</strong> I 11 <strong>LSV</strong> <strong>kompakt</strong> 7


❘ ❘ ❘ ❘ ❘ ■ aKtueLL<br />

Vertreterversammlung und Vorstand<br />

die Selbstverwaltung<br />

Vertreterversammlung und<br />

Vorstand sind die höchsten<br />

Gremien der lsV. Die Vertreterversammlung<br />

(gleichsam als<br />

„legislativorgan“) beschließt<br />

die satzung und sonstiges<br />

autonomes Recht der lsV und<br />

stellt Haushalt und stellenplan<br />

fest. Der Vorstand (als „Exekutive“)<br />

verwaltet die lsV und<br />

vertritt sie gerichtlich und in<br />

der Öffentlichkeit.<br />

Peter draxler, Vorsitzender der<br />

Vertreterversammlung lBG<br />

8 <strong>LSV</strong> <strong>kompakt</strong> <strong>Dezember</strong> I 11<br />

Die vier Sozialversicherungszweige:<br />

Unfallversicherung,<br />

Alterssicherung der Landwirte, Krankenversicherung<br />

und Pflegeversicherung<br />

haben eigene Selbstverwaltungsgremien.<br />

Sowohl Vertreterversammlungen<br />

als auch Vorstand sind paritätisch,<br />

also gleich stark besetzt. Bei der<br />

LBG werden die Gremien zu je einem<br />

Drittel aus den Gruppen der Arbeitgeber,<br />

der Selbstständigen ohne fremde<br />

Arbeitskräfte und der Gruppe der Arbeitnehmer<br />

gebildet.<br />

Die Gremien von LAK, LKK und LPK<br />

bestehen je zur Hälfte aus Arbeitgebern<br />

die neue Selbstverwaltung ­ Vertreterversammlung und Vorstand ­ mit der lSV Geschäftsführung<br />

Johann Mayer, Vorsitzender der<br />

Vertreterversammlungen lAK/lKK/lPK<br />

und aus Selbstständigen ohne fremde<br />

Arbeitskräfte. Die Mitglieder der Vertreterversammlung<br />

wählen in ihrer ersten<br />

Sitzung ihre Vorsitzenden und die<br />

Mitglieder des Vorstandes. Die neuen<br />

Vorstände wählen aus ihren Reihen<br />

ihre neuen Vorstandsvorsitzenden.<br />

Auch die Mitglieder der verschiedenen<br />

Ausschüsse (z. B. Widerspruchsausschuss,<br />

Präventionsausschuss) werden<br />

in den beiden konstituierenden Sitzungen<br />

gewählt. Sowohl die Vorsitzenden<br />

der Vertreterversammlung als auch<br />

die Vorstandsvorsitzenden wechseln<br />

sich turnusgemäß im Vorsitz ab. ■<br />

Michael Holzer<br />

Gerhard ringler, alternierender Vorsitzender der<br />

Vertreterversammlungen lBG/lAK/lKK/lPK


walter Heidl, Vorstandsvorsitzender lSV:<br />

„Unsere Kunden sollen umfassend<br />

beraten und betreut werden. das<br />

brauchen die landwirtsfamilien – insbesondere<br />

in schwierigen Situationen. das<br />

eigenständige landwirtschaftliche<br />

Sozialversicherungssystem ist dazu in<br />

der lage, weil alle vier Sozialversicherungsbereiche<br />

(Berufsgenossenschaft,<br />

Alterskasse, Kranken­ und Pflegekasse)<br />

im Verbund arbeiten können. das zu<br />

optimieren, sehe ich als eine unserer<br />

Aufgaben in den nächsten Jahren.“<br />

Günther Busch, alternierender<br />

Vorstandsvorsitzender lBG:<br />

„was die Arbeitssicherheit und den<br />

Gesundheitsschutz angeht, müssen für<br />

die Arbeitnehmer in der land­ und<br />

Forstwirtschaft dieselben hohen<br />

Ansprüche gelten, wie in anderen<br />

wirtschaftsbereichen auch. das ist ein<br />

wichtiger Punkt für uns Selbstverwalter<br />

von der Gruppe der Arbeitnehmer in der<br />

land­ und forstwirtschaftlichen<br />

Berufsgenossenschaft.“<br />

Martin empl, alternierender<br />

Vorstandsvorsitzender lSV:<br />

„Arbeitsunfälle zu verhindern, ist die<br />

vornehmste Aufgabe der Berufsgenossenschaften<br />

­ die Selbstverwaltung<br />

bringt sich dabei aktiv ein.<br />

Für Arbeitgeberbetriebe ist Prävention<br />

investition mit Mehrwert: Sie schützt die<br />

Beschäftigten, die Familienangehörigen<br />

und die Unternehmen vor Schaden, leid<br />

und vor Haftung.“<br />

die geehrten Selbstverwaltungsmitglieder zusammen mit den ehrengästen und<br />

Vorsitzenden der Vertreterversammlung und des Vorstandes<br />

nachtrag zur Satzung<br />

Der LKK noS<br />

aKtueLL ■ ❘ ❘ ❘ ❘ ❘<br />

Durch den 17. Nachtrag zur satzung der<br />

lKK NOs ergeben sich bereits mit Wirkung<br />

ab 1. Januar <strong>2011</strong> gegenüber den<br />

bisherigen Regelungen Verbesserungen<br />

für die Versicherten, die anstelle von<br />

sach- und Dienstleistungen die Kostenerstattung<br />

gewählt haben. Diese Versicherten,<br />

sind an ihre Entscheidung nicht mehr<br />

ein Jahr, sondern nur mehr ein Kalendervierteljahr<br />

gebunden. Weiter wird im<br />

Rahmen der Kostenerstattung der in<br />

Abzug zu bringende Abschlag für Verwaltungskosten<br />

von 5,5 prozent auf 5,0<br />

prozent reduziert und auf den Abschlag<br />

für die fehlende Wirtschaftlichkeitsprüfung<br />

ganz verzichtet. Ebenfalls mit Wirkung<br />

ab 1. Januar <strong>2011</strong> neu aufgenommen<br />

wurde die Möglichkeit für Versicherte,<br />

statt des von der Apotheke abzugebenden<br />

Arzneimittels ein austauschfähiges,<br />

wirkstoffgleiches Arzneimittel eines<br />

anderen Herstellers („Wunscharzneimittel“)<br />

verlangen zu können. Für diese<br />

zunächst selbst zu bezahlenden Arzneimittel<br />

können Kosten von der Krankenkasse<br />

erstattet werden, wobei jedoch<br />

Abschläge vom Erstattungsbetrag vorgenommen<br />

werden (Abschläge für Verwaltungskosten,<br />

für entgangene Rabatte und<br />

für Mehrkosten sowie Abzug der vorgesehenen<br />

Zuzahlungen). Darüber hinaus wird<br />

dem strukturwandel in der landwirtschaft<br />

dadurch Rechnung getragen, dass die<br />

Beitragsklassen 13 bis 20 mit Wirkung zum<br />

1. Juli <strong>2011</strong> neu geschnitten werden.<br />

Hierdurch fallen mehr unternehmer in<br />

eine niedrigere Beitragsklasse.<br />

Die satzungsänderungen, die mit Bescheid<br />

des Bayerischen staatsministerium<br />

für Arbeit und sozialordnung, Familie<br />

und Frauen vom 25. August <strong>2011</strong> genehmigt<br />

wurden, wurden für die Dauer von<br />

vier Wochen in den Geschäftsräumen<br />

der sozialversicherungsträger NOs an<br />

den standorten landshut und Augsburg<br />

sowie in den Geschäftsräumen der<br />

Verwaltungsstellen ausgehängt.<br />

Zudem können die satzungen an allen<br />

Werktagen während der ortsüblichen<br />

Dienstzeiten in den Geschäftsräumen<br />

der land- und forstwirtschaftlichen<br />

sozialversicherungsträger in<br />

■ 84036 Landshut<br />

Dr.-Georg-Heim-Allee 1 und in<br />

■ 86156 Augsburg<br />

tunnelstraße 45<br />

eingesehen werden oder unter der<br />

Internetadresse www.lsv.de/nos > Wir<br />

über uns aufgerufen werden. Gerne<br />

senden wir Ihnen auf Wunsch auch ein<br />

persönliches Exemplar zu.<br />

Oliver Roßkopf<br />

<strong>Dezember</strong> I 11 <strong>LSV</strong> <strong>kompakt</strong> 9


❘ ❘ ❘ ❘ ❘ ■ SoziaLwahLen<br />

Amtliche Bekanntmachung<br />

des endgültigen Wahlergebnisses zur Vertreterversammlung und der Vorsitzenden<br />

der Vertreterversammlung sowie der Wahlen zum Vorstand und<br />

der Vorsitzenden des Vorstandes der land- und forstwirtschaftlichen<br />

Berufsgenossenschaft <strong>Niederbayern</strong>/<strong>Oberpfalz</strong> und schwaben<br />

Der Wahlausschuss hat in seiner sitzung am 20. Oktober <strong>2011</strong> das endgültige Ergebnis der Wahlen zur Vertreterversammlung, der Vorsitzenden<br />

der Vertreterversammlung, zum Vorstand und der Vorsitzendes des Vorstandes festgestellt und macht es hiermit öffentlich bekannt:<br />

I. Mitglieder der Vertreterversammlung:<br />

Mitglieder der Gruppe der Arbeitgeber<br />

Johann Mayer geb. 1954 schirndorf 13 93183 Kallmünz<br />

Katrin Dengler geb. 1976 Büchling 8 94363 Oberschneiding<br />

Albrecht lichti geb. 1954 Herrlehof 81 86679 Ellgau<br />

Claudia Erhardt geb. 1961 Am Kloster 4 93488 schönthal<br />

peter Huber geb. 1964 Reifersberg 2 84169 Altfraunhofen<br />

Alexander Freiherr von Riedheim geb. 1960 schloßstr. 12 89364 Rettenbach<br />

Gottfried Horsch geb. 1962 Bodenstein 23 93149 Nittenau<br />

Rudolf luginger geb. 1952 Gaunkofen 2 84051 Essenbach<br />

Angelika von stetten geb. 1967 Hauptstr. 24 89349 Burtenbach<br />

Hans Meier geb. 1951 stockau 1 92289 ursensollen<br />

Heinrich Funck geb. 1971 Alttiefenwegerstr. 1 94527 Aholming<br />

leonhard Ost geb. 1954 schulweg 5 89352 Ellzee<br />

Alois Renner geb. 1968 Gut Ellmau 93128 Regenstauf<br />

Franz schreyer geb. 1971 Geltolfinger Rennweg 33 94315 straubing<br />

Markus Müller geb. 1978 Am Himmelreich 29 86637 Wertingen<br />

Stellvertreter der Gruppe der Arbeitgeber<br />

Dr. Karl Baumann geb. 1961 straubinger str. 33a 94333 Geiselhöring<br />

Johannes Wiesbeck geb. 1960 Gut Hölzlhof 1 93173 Wenzenbach<br />

Josef Asam geb. 1958 Hauptstr. 1 86438 Kissing<br />

Josef Bauer geb. 1965 seepoint 1 84184 Tiefenbach<br />

Vitus Kleinle geb. 1953 Aislinger str. 30 89415 lauingen<br />

Reiner Baumann geb. 1960 Kuffing 2 94474 Vilshofen<br />

Rainer Wild geb. 1963 schlierfermühle 2 92369 sengenthal<br />

Mechthild von stetten geb. 1961 Haldenhof 86482 Aystetten<br />

Josef Helmut straubinger geb. 1982 stocköd 1 94501 Aldersbach<br />

Johann Eckl geb. 1964 Neuslinger str. 11 94533 Buchhofen<br />

Franz Högl geb. 1967 Dietrichsdorf 5 84106 Volkenschwand<br />

Josef Ostner geb. 1949 Reithen 1 84163 Marklkofen<br />

Georg Jutz geb. 1951 Riedstr. 31 87724 Ottobeuren<br />

Monika Reinecker geb. 1955 Aukofen 1a 93098 Mintraching<br />

siegfried Colsman geb. 1963 Hergertswiesen 2 86495 Eurasburg<br />

Mitglieder der Gruppe der versicherten Arbeitnehmer<br />

peter Draxler geb. 1958 Alte Böhmerstr. 16 94227 lindberg<br />

Gerhard Hübner geb. 1949 Alte landstr. 7 86502 laugna<br />

Martin söll geb. 1964 Am Vogelherd 49 84028 landshut<br />

Franz Reiter geb. 1960 Birnenstr. 3 84174 Eching<br />

Klaus peter Hinderlich geb. 1965 Raiffeisenstr. 8a 86551 Aichach<br />

Anton Kempf geb. 1964 Gerhard-Hauptmann-str. 13 94072 Bad Füssing<br />

Thorsten sehm geb. 1976 Julius-Echter-str. 8 97497 Dingolshausen<br />

Martin Görl geb. 1963 Roschauerstr. 13 92637 Weiden<br />

Dieter stumpf geb. 1958 Hauptstr. 17 86502 laugna<br />

Walter schmid geb. 1947 Am Nierand 1 93309 Kelheim<br />

Marc Iwo Heynowski geb. 1970 piechler str. 30 87724 Ottobeuren<br />

Johann stibich geb. 1969 Haidackerstr. 12 92444 Rötz-pillmersried<br />

Martin Ostermaier geb. 1974 Rosenstr. 16 84562 Mettenheim<br />

Martin Fiener geb. 1957 lannenberg 11 ½ 87733 Markt Rettenbach<br />

siegfried Bauer geb. 1950 Reinthal 106 84144 Geisenhausen


ii. Vorsitz in der Vertreterversammlung:<br />

19.10.<strong>2011</strong> - 18.10.2012<br />

Vorsitzender peter Draxler AN<br />

1. stellv. Vorsitzender Johann Mayer AG<br />

2. stellv. Vorsitzender Gerhard Ringler sofA<br />

19.10.2012 - 18.10.2013<br />

Vorsitzender Johann Mayer AG<br />

1. stellv. Vorsitzender Gerhard Ringler sofA<br />

2. stellv. Vorsitzender peter Draxler AN<br />

19.10.2013 - 18.10.2014<br />

Vorsitzender Gerhard Ringler sofA<br />

1. stellv. Vorsitzender peter Draxler AN<br />

2. stellv. Vorsitzender Johann Mayer AG<br />

Stellvertreter der Gruppe der versicherten Arbeitnehmer<br />

Wolfgang Wagner geb. 1973 Alzesberg 6 94133 Röhrnbach<br />

Thomas Weiß geb. 1979 Froschau 7 92249 Vilseck<br />

Joachim Geyer geb. 1963 Augsburger str. 47 86863 langenneufnach<br />

Jürgen scholz geb. 1976 Gerberstr. 7 92699 Irchenrieth<br />

peter Heckel geb. 1954 Zaengelestr. 4 87719 Mindelheim<br />

Doris Hirschvogel geb. 1964 Malteserstr. 21 82269 Geltendorf<br />

Gruppe der Selbstständigen ohne fremde Arbeitskräfte<br />

Katharina Zellner geb. 1952 Ritzmais 17 94253 Bischofsmais<br />

Josef Wutz geb. 1955 Wullnhof 1 93488 schönthal<br />

Gerhard Ringler geb. 1957 Augsburger str. 11 86853 langerringen<br />

Thomas Obster geb. 1954 Einthal 1 84094 Elsendorf<br />

Martin schmid geb. 1950 schweinkofen 20 92345 Dietfurt<br />

Elisabeth Koch geb. 1957 Mühlengat 1, Kimratshofen 87452 Altusried<br />

Franz lehner geb. 1965 Bergstorf 10 94369 Rain<br />

Christa Kick geb. 1956 Am Mühlberg 8 92699 Irchenrieth<br />

Andreas Haslach geb. 1958 lachen 3 87484 Nesselwang<br />

Anna Regner geb. 1951 Götzing 10 94113 Tiefenbach<br />

Johann Hahn geb. 1963 Bleich 1 93149 Nittenau<br />

Marianne stelzle geb. 1961 Kirchstr. 12 89312 Günzburg<br />

Engelbert Vogler geb. 1964 Auerbergstr. 15 87675 stötten a.A.<br />

Karl Fuchs geb. 1943 Winkelbrunn 15 94078 Freyung<br />

Michael Dirscherl geb. 1941 Bayerhof 1 92554 Thanstein<br />

Stellvertreter der Gruppe der Selbstständigen ohne fremde Arbeitskräfte<br />

Andreas Neuleitner geb. 1960 simbacher str. 17 84347 Julbach<br />

Johanna Fischer geb. 1948 Gschieß 7 93495 Weiding<br />

Helmut Jäger geb. 1950 Riggersweiler Weg 29 88131 lindau<br />

Alois Bauer geb. 1958 Nussbaumweg 1 84187 Weng<br />

petra schäffler geb. 1964 Tremauer Weg 2 95514 Neustadt/Kulm<br />

Josef Mühlthaler geb. 1959 Marastorf 15 84140 Gangkofen<br />

Heinrich Jäckle geb. 1961 Augsburger str. 3 86465 Heretsried<br />

Markus Übelmesser geb. 1979 pilgramsreuth 2 95704 pullenreuth<br />

Josef lindemeyer geb. 1955 st. Martin-str. 16 86453 Dasing-Ziegelbach<br />

Erna Amann geb. 1955 Rötelbergweg 5 93342 saal/Donau<br />

Christa söllner geb. 1953 Max-Reger-str. 24 95682 Brand<br />

Karl Wiedenmann geb. 1959 Waldstetten 1 86709 Wolferstatt<br />

ludwig Danner geb. 1950 Wallmberg 1 94081 Fürstenzell<br />

Markus Bauer geb. 1972 Hauptstr. 75 93102 pfatter-Geisling<br />

Anni Fries geb. 1951 schloßstr. 40 86485 Biberbach<br />

Helmut Riedl geb. 1959 schönbrunn 21 94078 Freyung<br />

Michael Roith geb. 1964 Grasdorf 5 92447 schwarzhofen<br />

Die Herren Helmut Riedl und Michael Roith sind stellvertreter der Mitglieder Karl Fuchs und Michael Dirscherl.<br />

19.10.2014 - 18.10.2015<br />

Vorsitzender peter Draxler AN<br />

1. stellv. Vorsitzender Johann Mayer AG<br />

2. stellv. Vorsitzender Gerhard Ringler sofA<br />

19.10.2015 - 18.10.2016<br />

Vorsitzender Johann Mayer AG<br />

1. stellv. Vorsitzender Gerhard Ringler sofA<br />

2. stellv. Vorsitzender peter Draxler AN<br />

19.10.2016 - Ende der Wahlperiode<br />

Vorsitzender Gerhard Ringler sofA<br />

1. stellv. Vorsitzender peter Draxler AN<br />

2. stellv. Vorsitzender Johann Mayer AG<br />

SoziaLwahLen ■ ❘ ❘ ❘ ❘ ❘<br />

<strong>Dezember</strong> I 11 <strong>LSV</strong> <strong>kompakt</strong> 11


❘ ❘ ❘ ❘ ❘ ■ SoziaLwahLen<br />

Martin Empl, geb. 1955 Zedlitzstr. 16, 86163 Augsburg<br />

Maria Biermeier, geb. 1952 Hörgolding 2, 94491 Hengersberg<br />

Michael Wiedemann, geb. 1961 Reschenberg 1, 86381 Krumbach<br />

Thomas scheuerer, geb. 1963 Kirchgasse 10, 93095 Hagelstadt<br />

12 <strong>LSV</strong> <strong>kompakt</strong> <strong>Dezember</strong> I 11<br />

iii. Mitglieder des Vorstandes:<br />

Gruppe der Arbeitgeber<br />

Stellvertreter der Gruppe der Arbeitgeber<br />

Franz-Xaver Münsterer, geb. 1959 Regensburger str. 40, 84051 Altheim<br />

Johannes Blind, geb. 1960 Mörsbrunner Hof, 86732 Oettingen<br />

Gerhard Bücherl, geb. 1957 Irlach 1, 93464 Tiefenbach<br />

Carola siedler Freifrau von schaezler, geb. 1960 scherneck 1, 86508 Rehling<br />

Gruppe der Arbeitnehmer<br />

Günther Busch, geb. 1956 Heinrich-Hertz-Weg 3, 85375 Neufahrn<br />

Erich Bielmeier, geb. 1953 Hochstr. 6, 93471 Arnbruck<br />

Albert Krieger, geb. 1960 ulmenweg 14, Bodenwöhr, 92439 Altenschwand<br />

Herbert link, geb. 1951 Augsburger str. 120, 86668 Karlshuld<br />

Stellvertreter der Gruppe der Arbeitnehmer<br />

Engelbert Göttl, geb 1958 Ramplhub 1, 84359 simbach<br />

Manfred Andraschko, geb. 1960 Blumenthal 4, 86551 Aichach<br />

Gruppe der Selbstständigen ohne fremde Arbeitskräfte<br />

Franz Kustner Ehenfeld 7, 92242 Hirschau<br />

geb. 1950<br />

stellvertreter: Gerhard Walter, geb. 1964 Münchsreuth 16, 92676 speinshart<br />

stellvertreter: Michael Gruber, geb. 1961 Günching, Dorfstr. 4, 92355 Velburg<br />

Walter Heidl Rahstorf 7, 94436 simbach<br />

geb. 1959<br />

stellvertreter: Gerhard stadler, geb. 1962 Dorfstr. 26, Oberwinkling, 94559 Niederwinkling<br />

stellvertreter: Margit Ransberger, geb. 1948 Hof 1, 94437 Mamming<br />

Gregor Zölch Försterhof 1, stein, 95703 plößberg<br />

geb. 1947<br />

stellvertreter: Johann Döringer, geb. 1958 Berghof 1, 94518 spiegelau<br />

stellvertreterin: Irmgard Zintl, geb. 1963 Kleinbüchlberg 22, 95666 Mitterteich<br />

leonhard Keller ulmer str. 18, Opferstetten, 89346 Bibertal<br />

geb. 1952<br />

stellvertreterin: Rosemarie schweyer, geb. 1952 ulmer str. 63, 86660 Tapfheim<br />

stellvertreter: Michael Balleis, geb. 1948 Weichenberger str. 15,86447 Aindling<br />

19.10.<strong>2011</strong> - 18.10.2012<br />

Vorsitzender Walter Heidl sofA<br />

1. stellv. Vorsitzender Günther Busch AN<br />

2. stellv. Vorsitzender Martin Empl AG<br />

19.10.2012 - 18.10.2013<br />

Vorsitzender Günther Busch AN<br />

1. stellv. Vorsitzender Martin Empl AG<br />

2. stellv. Vorsitzender Walter Heidl sofA<br />

19.10.2013 - 18.10.2014<br />

Vorsitzender Martin Empl AG<br />

1. stellv. Vorsitzender Walter Heidl sofA<br />

2. stellv. Vorsitzender Günther Busch AN<br />

iV. Vorsitz im Vorstand:<br />

19.10.2014 - 18.10.2015<br />

Vorsitzender Walter Heidl sofA<br />

1. stellv. Vorsitzender Günther Busch AN<br />

2. stellv. Vorsitzender Martin Empl AG<br />

19.10.2015 - 18.10.2016<br />

Vorsitzender Günther Busch AN<br />

1. stellv. Vorsitzender Martin Empl AG<br />

2. stellv. Vorsitzender Walter Heidl sofA<br />

19.10.2016 - Ende der Wahlperiode<br />

Vorsitzender Martin Empl AG<br />

1. stellv. Vorsitzender Walter Heidl sofA<br />

2. stellv. Vorsitzender Günther Busch AN<br />

landshut, 1. dezember <strong>2011</strong> Brandlmeier, direktor, Vorsitzender des wahlausschusses


neue SeLbStVerwaLtung aMtiert VorauSSichtLich<br />

nur noch für eine übergangSzeit<br />

liebe leserinnen, liebe leser,<br />

im Oktober konstituierten sich Vertreterversammlung und Vorstand der<br />

lsV <strong>Niederbayern</strong>/<strong>Oberpfalz</strong> und schwaben neu - sie wählten ihre Vorsitzenden<br />

und die Mitglieder der verschiedenen Ausschüsse. Am 19. Oktober<br />

<strong>2011</strong> begann die legislaturperiode. Es wird wahrscheinlich die einschneidendste<br />

legislaturperiode in der Geschichte der landwirtschaftlichen<br />

sozialversicherung werden und wohl auch die kürzeste und letzte unseres<br />

Trägers:<br />

■ Kommt ab 2013 ein lsV-Bundesträger, gibt es keine regionale Vertreterversammlung<br />

und keinen regionalen Vorstand mehr.<br />

■ Die Entscheidungsmöglichkeiten der neu Gewählten werden bereits 2012<br />

eingeschränkt sein. Die Haushalte für einen Bundesträger würden bereits im<br />

Jahr 2012 für 2013 durch einen Errichtungsausschuss aufgestellt werden.<br />

■ Einige der jetzt neu Gewählten werden in eine Bundesvertreterversammlung<br />

und in einen Bundesvorstand berufen werden. In der Übergangszeit bis 2017<br />

werden regionale Beiräte gebildet, die jedoch nur ein Vorschlagsrecht haben.<br />

■ Inwieweit die Vorschläge berücksichtigt werden können, lässt sich aus<br />

heutiger sicht nicht beurteilen.<br />

Ich wünsche mir, dass die Mitglieder der jetzt gewählten selbstverwaltung<br />

auch künftig Einflussmöglichkeiten haben – dazu braucht es aber durchgängige<br />

strukturen. Durch ihre Vielfalt sind die Mitglieder der selbstverwaltung in der lage, die verschiedenen Interessen<br />

und Notwendigkeiten der landwirtschaft in <strong>Niederbayern</strong>, <strong>Oberpfalz</strong> und schwaben einzubringen. sie haben die Kenntnisse<br />

und wissen über die Bedürfnisse und Notwendigkeiten der regionalen land- und Forstwirtschaft Bescheid.<br />

Kurz gesagt: Es muss etwas Gutes dabei herauskommen. letztlich geht es darum, das eigenständige landwirtschaftliche<br />

sozialversicherungssystem in seiner Einzigartigkeit – der sozialen sicherheit aus einer Hand – für die Zukunft zu erhalten.<br />

aLte SeiLwinDen: ab inS MuSeuM<br />

sie sind immer noch auf den Betrieben<br />

vorhanden – aber nicht mehr<br />

zugelassen. Diese alten Getriebewinden<br />

mit Hebelsteuerung entsprechen<br />

nicht mehr den sicherheitsvorschriften<br />

und müssen deshalb außer Betrieb<br />

genommen werden.<br />

Eine Forst-seilwinde muss folgende<br />

sicherheitsanforderungen aufweisen:<br />

■ „Totmannschaltung“: stoppt die<br />

Winde nach loslassen des schalthebels.<br />

■ schutzgitter: schützt vor zurückschnellenden<br />

seilen oder Ketten.<br />

■ selbsttätig wirkende Bremseinrichtung:<br />

Hält die last bei Antriebsunterbrechung.<br />

■ Gesicherte seileinläufe: schützen<br />

gegen Hineinziehen.<br />

■ Rückeschild: sorgt für einen<br />

sicheren stand des schleppers.<br />

Mit den besten Grüßen<br />

ihr Alois Brandlmeier, direktor<br />

Beim Kauf der Forstwinde darauf<br />

achten, dass die Zugkraft der Winde<br />

mit der schleppergröße übereinstimmt.<br />

Faustformel: Jeder Zugkraft<br />

in Tonnen sollten mindestens 10 KW<br />

leistung des schleppers gegenüberstehen.<br />

Bei einer seilwinde muss jährlich eine<br />

sachkundeprüfung vorgenommen<br />

werden. Der unternehmer kann selbst<br />

zum sachkundigen werden, wenn er<br />

am sachkundelehrgang an der Waldbauernschule<br />

in Kelheim (www.<br />

waldbauernschule.de) teilnimmt oder<br />

er lässt die Winde in einer Fachwerkstatt<br />

überprüfen.<br />

Oswald Haslbeck<br />

Mit dieser winde darf nicht mehr<br />

gearbeitet werden<br />

SoziaLwahLen ■ ❘ ❘ ❘ ❘ ❘<br />

<strong>Dezember</strong> I 11 <strong>LSV</strong> <strong>kompakt</strong> 13


❘ ❘ ❘ ❘ ❘ ■ geSunDheit<br />

Geplant, geregelt, gesund<br />

Betriebsübergabe<br />

„Was wird aus meinem lebenswerk? Wie kann ich<br />

gesund und in einem harmonischen Miteinander<br />

weiter auf dem Betrieb mitarbeiten? Gibt es Alternativen<br />

zur Mitarbeit auf dem Betrieb?“<br />

nur drei von vielen Fragen, die<br />

man sich bei einer bevorstehenden<br />

Betriebsübergabe stellt. Eine<br />

geplante und geordnete Übergabe<br />

kann zur existenziellen Frage für die<br />

ganze Familie werden. Und sie beeinflusst<br />

die Gesundheit – denn Handlungsbedarf<br />

besteht nicht nur rechtlich<br />

und betriebswirtschaftlich, sondern<br />

auch seelisch und emotional. Die Land-<br />

und forstwirtschaftliche Sozialversicherung<br />

<strong>Niederbayern</strong>/<strong>Oberpfalz</strong> und<br />

<strong>Schwaben</strong> bietet deshalb in Kooperation<br />

mit dem Bayerischen Bauernverband<br />

für ihre Versicherten Seminare<br />

„Betriebsübergabe – ein Gesundheitsthema“<br />

an. In verschiedenen Bausteinen<br />

werden Themen wie Wertschätzung,<br />

Erwartungen, die Zeit nach der<br />

Übergabe etc. erarbeitet. Auch ein<br />

rechtlicher Baustein ist enthalten. ■<br />

Christiane Mayer<br />

14 <strong>LSV</strong> <strong>kompakt</strong> <strong>Dezember</strong> I 11<br />

Der DraLLKeiLSpaLter wirD VoM bagger auS beDient<br />

Vorteil dieses Verfahrens ist eine sehr<br />

sichere Brennholzaufarbeitung sowie<br />

eine ernorme leistung und eine gute<br />

spaltqualität - die stärke liegt besonders<br />

bei großen Holzdurchmessern.<br />

Aber auch zum Aufspalten von längeren<br />

stücken, wenn diese als Hackgutware<br />

vorbereitet werden sollen,<br />

eignet sich diese Technik. Die Drallkeilspalter<br />

sind keine gewöhnlichen<br />

Drallkeilspalter, sondern sind von<br />

spezialfirmen für den Anbau an<br />

Bagger oder Kräne entwickelt. Wird<br />

ein solches system an einen Bagger<br />

angebaut, müssen bestimmte sicherheitsvorkehrungen<br />

getroffen werden,<br />

wie z. B. ein sitzreferenzschalter.<br />

Der sicherheitsbereich ist vom Drall-<br />

Termine 2012 Ort / Landkreis Anmeldeschluss<br />

Mo 30.01. bis Do 02.02. Bad Wörishofen / Unterallgäu 13.01.2012<br />

Do 09.02. bis Sa 11.02. Ursberg / Günzburg 25.01.2012<br />

Do 23.02. bis Sa 25.02. Herrsching / Starnberg 25.01.2012<br />

Do 15.03. bis So 18.03. Perasdorf / Straubing 15.02.2012<br />

Eigenbeteiligung<br />

pro<br />

Teilnehmer<br />

<strong>LSV</strong>-info<br />

Mehr informationen und Anmeldung ab<br />

sofort unter 0821 4081-126 (christiane<br />

Mayer, Augsburg) oder 0871 696-571<br />

(Petra Rogl, Landshut)<br />

keilspalterhersteller (wie hier 20<br />

Meter der Firma lasko) festgelegt.<br />

Wer sich diese Technik nicht selbst<br />

anschaffen möchte, kann auf Dienstleister<br />

zugreifen.<br />

Drallkeilspalter, Drallkegelspalter<br />

oder einfach Bohrerspalter an Kreissägen<br />

oder am schlepper mit Handbeschickung<br />

sind und bleiben verboten.<br />

Wer dennoch damit arbeitet, geht<br />

ein hohes Verletzungs- und Haftungsrisiko<br />

ein.<br />

Seminar 4-tägig Seminar 3-tägig<br />

300 Euro für LKK-Versicherte<br />

375 Euro für Nicht-LKK-Versicherte<br />

Johannes Holzer<br />

225 Euro für LKK-Versicherte<br />

300 Euro für Nicht-LKK-Versicherte


Individuelle Gesundheitsleistungen<br />

wenn Patient zum<br />

Kunden wird<br />

Neben den gewohnten Kassenleistungen bieten<br />

viele Ärzte gegen privatrechnung auch Extraleistungen.<br />

Doch als patient fühlt man sich durch<br />

diese Angebote oft überrumpelt.<br />

nicht alles, was inzwischen medizinisch<br />

machbar ist, enthält<br />

der Leistungskatalog der gesetzlichen<br />

Krankenversicherung. Diese Lücke<br />

bleibt jedoch nicht offen. Inzwischen<br />

ist es in vielen Arztpraxen üblich, dass<br />

Patienten neben den Kassenleistungen<br />

auch Angebote für weitere Zusatzleistungen<br />

erhalten. Man spricht dabei<br />

von den sogenannten individuellen<br />

Gesundheitsleistungen, oder kurz<br />

IGeL. Hinter diesem Begriff steht ein<br />

kaum überschaubares Spektrum an<br />

medizinischen Leistungen, die lediglich<br />

eines gemeinsam haben: Die Krankenkasse<br />

übernimmt die Kosten für<br />

diese Maßnahmen nicht. Das Angebot<br />

an Extra-Leistungen ist dabei breit gefächert.<br />

Es reicht von reinen Wellness-<br />

Angeboten bis hin zu neuartigen Behandlungsmethoden.<br />

Sehr beliebt sind<br />

vor allem ergänzende Vorsorgeuntersuchungen.<br />

die häufigsten iGel­Angebote<br />

Zu den häufigsten IGeL-Angeboten<br />

zählen das Augeninnendruckmessen<br />

zur Früherkennung des Grünen Stars<br />

sowie Ultraschalluntersuchungen zur<br />

Prävention von Eierstock- oder Gebärmutterhalskrebs.<br />

Für den Patienten ist<br />

ein Vergleich, ob diese Angebote wirklich<br />

sinnvoll sind, oft schwierig. Der<br />

Grund: Das IGeL-Angebot erhält der<br />

Patient meist direkt während der ärztlichen<br />

Behandlung. Durch die kurze<br />

Bedenkzeit und dem (vermeintlichen)<br />

Nutzen für die eigene Gesundheit,<br />

fühlt man sich als Patient schnell in seiner<br />

freien Entscheidung bedrängt.<br />

Die Gründe, weshalb die Krankenkasse<br />

die individuellen Gesundheitsleistungen<br />

nicht bezahlt, sind vielfältig<br />

und begründet. Zahlreiche IGeL-Angebote<br />

dienen nur der persönlichen Lebensgestaltung<br />

(z.B. Tauglichkeitsuntersuchungen<br />

oder Schönheits-OPs),<br />

bei anderen Maßnahmen ist deren<br />

Wirksamkeit nicht wissenschaftlich<br />

belegt. Sehr oft ist auch kein Mehrwert<br />

zu etablierten Kassenleistungen nachgewiesen.<br />

Daneben kann es sich aber<br />

auch um Vorsorgeuntersuchungen<br />

handeln, die nur bei bestimmten Indikationen<br />

oder ab einem bestimmten<br />

Alter als Kassenleistung vorgesehen<br />

sind. Beispiele hierfür sind die Knochendichtemessung<br />

oder auch die Vorsorge<br />

gegen bestimmte Krebserkrankungen.<br />

Aber keine Sorge: Leistungen,<br />

die über die Krankenkasse abgerechnet<br />

werden können, muss der Arzt auch<br />

dieser in Rechnung stellen. Daneben<br />

besteht ebenfalls kein Grund, eine Entscheidung<br />

zu übereilen. Bei IGeL handelt<br />

es sich um keine zeitkritischen<br />

Maßnahmen, die sofort durchgeführt<br />

werden müssen. Auch die gelegentliche<br />

Aussage, dass die IGeL für eine Weiterbehandlung<br />

zu Lasten der Kasse erforderlich<br />

sei, trifft nicht zu.<br />

Beim Arzt nachfragen<br />

Überlegt man dennoch ein IGeL-Angebot<br />

wahrzunehmen, sollte man unbedingt<br />

mit dem Arzt ein ausführliches<br />

Beratungsgespräch führen. Dieses<br />

sollte sachlich und für einen medizinischen<br />

Laien verständlich sein. Hat<br />

man den Eindruck, dass es sich lediglich<br />

um ein Verkaufsgespräch handelt,<br />

sollte man das Angebot im Zweifel lieber<br />

ablehnen. Im Fokus des Gesprächs<br />

sollten der Sinn und der Nutzen der<br />

Leistung stehen. Diese gilt es kritisch<br />

zu hinterfragen.<br />

Foto: Gerd Altmann / PiXeliO<br />

Auch bei der Abrechnung gibt es einiges<br />

zu beachten: Willigt man ein,<br />

das IGeL-Angebot wahrzunehmen,<br />

schließt man mit dem Arzt einen privaten<br />

Dienstleistungsvertrag. Am besten<br />

macht man das schriftlich, nur so<br />

vermeidet man spätere Unklarheiten.<br />

Neben der genauen Bezeichnung der individuellen<br />

Gesundheitsleistung soll te<br />

der Vertrag auch die voraussichtlichen<br />

Kosten enthalten. Wichtige Bestandteile<br />

sind weiterhin zwei Erklärungen:<br />

Zum einen muss der Patient die Leistung<br />

ausdrücklich wünschen, zum<br />

anderen muss er durch den Arzt darüber<br />

beraten worden sein, dass er sie<br />

selbst bezahlen muss und eine Kostenerstattung<br />

durch die Kasse ausgeschlossen<br />

ist. Nach der Behandlung<br />

sollte der Patient eine ausführliche Privatrechnung<br />

erhalten. Darin sind<br />

nicht nur alle Leistungen aufgelistet,<br />

die der Arzt erbracht hat, sondern<br />

auch mit welchem Steigerungssatz die<br />

Abrechnung erfolgt. Damit legt der<br />

Mediziner für jede einzelne Leistung<br />

einen eigenen Preis fest. Üblich ist<br />

hierbei der 2,3-fache Satz. Nur bei besonders<br />

umfangreichen oder schwierigen<br />

Behandlungen darf der Arzt mit<br />

Begründung auch einen Multiplikator<br />

von 3,5 in Rechnung stellen. Ein noch<br />

höherer Steigerungssatz hingegen<br />

muss getrennt mit dem Patienten vereinbart<br />

werden. Was man nicht akzeptieren<br />

sollte, sind eine einfache Quittung<br />

oder Rechnungen mit einem<br />

Pauschalbetrag. Damit sind die Anforderungen<br />

an eine ordentliche Abrechnung<br />

nicht erfüllt. ■<br />

Robert Hirsch<br />

geSunDheit ■ ❘ ❘ ❘ ❘ ❘<br />

<strong>Dezember</strong> I 11 <strong>LSV</strong> <strong>kompakt</strong> 15


❘ ❘ ❘ ❘ ❘ ■ iM foKuS<br />

Weniger Bundeszuschüsse<br />

Beitrag zur lBG<br />

überwiegend stabil<br />

Die land- und forstwirtschaftlicheBerufsgenossenschaft<strong>Niederbayern</strong>/<strong>Oberpfalz</strong><br />

und schwaben (lBG<br />

NOs) wird wie bisher im Januar<br />

2012 die Beitragsbescheide<br />

zur unfallversicherung für<br />

<strong>2011</strong> versenden.<br />

16 <strong>LSV</strong> <strong>kompakt</strong> <strong>Dezember</strong> I 11<br />

zahLung Der beiträge<br />

Beiträge von mehr als 500 Euro<br />

können in drei gleich großen<br />

Teilbeträgen gezahlt werden,<br />

nämlich<br />

■ am 15.02.2012,<br />

■ am 15.05.2012 und<br />

■ am 15.08.2012.<br />

Voraussetzung ist, dass der lBG<br />

NOs rechtzeitig vor dem<br />

15.02.2012 eine Einzugsermächtigung<br />

vorliegt. liegt keine Einzugsermächtigung<br />

vor oder überschreitet<br />

der jeweilige Beitrag den<br />

Grenzbetrag von 500 Euro nicht,<br />

werden die Beiträge wie gehabt<br />

am 15.02.2012 fällig.<br />

Für die Beitragszahlung in Teilbeträgen<br />

hat der Gesetzgeber einen<br />

Beitragseinzug im lastschriftverfahren,<br />

analog zum Alters- und<br />

Krankenkassenbeitrag, vorgesehen.<br />

Für den landwirt hat das den<br />

Vorteil, dass jeder Teilbetrag<br />

rechtzeitig zum Fälligkeitszeitpunkt<br />

eingeht und Mahngebühren<br />

und säumniszuschläge vermieden<br />

werden. um diese Zahlungserleichterungen<br />

zu erhalten, sollten<br />

sie daher umgehend – spätestens<br />

nach Erhalt des Beitragsbescheides<br />

im Januar 2012 – eine Teilnahme<br />

am lastschriftverfahren<br />

erklären.<br />

Der seit Januar 2010 bestehende<br />

Rentenlastenausgleich zwischen<br />

den landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften<br />

wirkt sich für<br />

alle Beitragszahler positiv aus. Er beinhaltet<br />

die gemeinsame Finanzierung<br />

eines Teils der Lasten (Rentenaltlast)<br />

mit dem Ziel innerlandwirtschaftlichen<br />

Solidarität und Angleichung<br />

der Beitragsbelastung der<br />

landwirtschaftlichen Unfallversicherung.<br />

Alle Beitragszahler profitieren vom<br />

lastenausgleich<br />

Die LBG NOS ist für <strong>2011</strong> voraussichtlich<br />

in Höhe von circa 4,7 Millionen<br />

Euro ausgleichsberechtigt und<br />

erhält diesen Betrag im Rahmen der<br />

Lastenverteilung. Von den Ausgleichszahlungen<br />

aus dem Lastenausgleich<br />

profitieren alle Beitragszahler.<br />

Die Ausgaben des Geschäftsjahres<br />

<strong>2011</strong> sind zum Vorjahr 2010 insgesamt<br />

unverändert. Die Rentenabfindung<br />

der vergangenen Jahre sowie<br />

geänderte Leistungsvoraussetzungen<br />

für Neurenten wirken sich aus. Steigende<br />

Kosten sind hingegen bei ambulanten<br />

und stationären Heilbehandlungen,<br />

im Bereich der Betriebs-<br />

und Haushaltshilfe und bei Verletztengeldzahlungen<br />

zu verzeichnen.<br />

Auch im Bereich der Berufshilfe sind<br />

die Ausgaben gestiegen. Bei den Verwaltungskosten<br />

werden die gesetzlichen<br />

Vorgaben zur Reduzierung der<br />

Verwaltungs- und Verfahrenskosten<br />

eingehalten, zum Geschäftsjahr 2010<br />

ergeben sich Einsparungen.<br />

Die genannten Zahlungen aus dem<br />

Lastenausgleich und die zum Vorjahr<br />

fast gleichen Ausgaben führen zu einer<br />

Beitragsumlage <strong>2011</strong> von 80 Millionen<br />

Euro (Vorjahr ebenfalls 80<br />

Millionen Euro).<br />

Unternehmensrückgang und<br />

weniger Bundeszuschüsse für 2012<br />

Der strukturwandelbedingte Rückgang<br />

der Zahl der Unternehmen hat<br />

sich auch im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> fortgesetzt.<br />

Folge: Die Zahl der Beitragszahler<br />

ist gesunken. Da die Beiträge<br />

risikoorientiert nach Risikogruppen<br />

abgestuft sind (z. B. bodenbewirtschaftende<br />

Landwirtschaft oder Tierhaltung),<br />

ergeben sich unterschiedliche<br />

Auswirkungen. Größere Beitragssteigerungen<br />

treten nicht auf.<br />

Für bundesmittelberechtigte Unternehmen<br />

können die Beiträge aus dem<br />

Vorjahr nicht mehr gehalten werden.<br />

Mit Beitragsmehrbelastungen gegenüber<br />

<strong>2011</strong> (Umlage 2010) muss gerechnet<br />

werden. Man darf allerdings<br />

nicht vergessen, dass die landwirtschaftlichen<br />

Berufgenossenschaften<br />

in den vergangenen Jahren erhöhte<br />

Bundeszuschüsse erhalten haben, die<br />

zu entsprechenden Entlastungen geführt<br />

haben (2010: 300 Millionen Euro,<br />

2012: 200 Millionen Euro). Für<br />

2012 sind 175 Millionen Euro in Aussicht<br />

gestellt, wobei die Aufstockung<br />

der ursprünglich veranschlagten 100<br />

Millionen Euro Bundeszuschüsse an<br />

die Errichtung eines Bundesträgers<br />

in der landwirtschaftlichen Sozialversicherung<br />

gebunden ist.<br />

Die landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften,<br />

so auch die LBG<br />

NOS, haben also in 2012 12,5 Prozent<br />

weniger Bundeszuschüsse zur Verfügung,<br />

die sie für Beitragsentlastungen<br />

verwenden können. Konkret: Die LBG<br />

NOS erhält im Jahr 2012 voraussichtlich<br />

circa 21,8 Millionen Euro Bundeszuschüsse,<br />

im Vorjahr waren es<br />

rund 25 Millionen Euro. Hieraus ergeben<br />

sich für bundesmittelberechtigte<br />

Unternehmen Beitragsmehrbelas tungen<br />

in unterschiedlicher Höhe. ■<br />

Josef Biersack


Jetzt anmelden<br />

Unternehmerschulung<br />

Auch in diesen Wintermonaten bietet die landwirtschaftliche<br />

Berufsgenossenschaft wieder unternehmerschulungen<br />

an verschiedenen standorten in den<br />

Regionen an.<br />

Die Unternehmerschulung ist<br />

für Arbeitgeberbetriebe Pflicht,<br />

für Familienbetriebe eine freiwillige<br />

Fortbildung.<br />

Die kostenfreie Unternehmerschulung<br />

bietet Informationen über:<br />

■ sichere Arbeitsgestaltung<br />

■ Gesundheitsschutz<br />

■ aktuelle Unfallschwerpunkte<br />

■ Maßnahmen zur Minimierung des<br />

Unfallrisikos<br />

■ Hilfestellung Haftungssicherheit<br />

Die Schwerpunkte der Unternehmerschulungen<br />

liegen in praktischen Stationen<br />

wie Maschinen, Werkstatt,<br />

Forst, Hofbereich, Gefahrstoffe und<br />

schweißbremse<br />

Clevere lösung<br />

persönliche Schutzausrüstung. Neben<br />

den fachlichen Informationen gibt es<br />

genügend Zeit für Fragen und Meinungsaustausch.<br />

Fazit eines Landwirts: „Eine sehr interessante<br />

Schulung mit vielen neuen<br />

Anregungen für meinen Betrieb. Ein<br />

Betrieb kann nur laufen, wenn jeder<br />

gesund bleibt und dafür ist sicheres<br />

Arbeiten die Voraussetzung.“ ■<br />

Bernd Mayr<br />

Waldarbeit ist und bleibt eine schweißtreibende Arbeit,<br />

nicht nur an warmen Tagen. Vor allem unter dem<br />

Forsthelm, als notwendigem Begleiter, rinnt der<br />

schweiß oft kräftig.<br />

um den Schweiß besser aufsaugen<br />

zu können und somit den<br />

Tragekomfort des Forsthelms zu erhöhen,<br />

hat Frau Wiedenmann aus Biberbach<br />

ein spezielles Schweißband<br />

entwickelt. Die in Heimarbeit hergestellten<br />

Schweißbänder sind schnell<br />

mittels Klettverschluss im Helm angebracht<br />

und ebenso schnell wieder<br />

entfernt. Das Baumwollmaterial ist<br />

stark saugfähig und angenehm auf<br />

der Haut zu tragen. Die Schweißbänder<br />

können bei 60 Grad in der Wasch-<br />

<strong>LSV</strong>-info<br />

Schulungsorte und Anmeldung unter<br />

tel. 0871 696-440 bei Monika Maier.<br />

maschine gewaschen werden und<br />

sind danach wieder einsetzbar. Also<br />

auch aus hygienischer Hinsicht eine<br />

gute Lösung.<br />

Weiterhin spenden Sie mit dem Erwerb<br />

für den Verein „Uganda Hilfe“.<br />

Die Schweißbänder können im Fünferpack<br />

zum Preis von 5 Euro plus<br />

1,50 Porto bestellt werden. Der gesamte<br />

Erlös geht an diese Hilfsorganisation.<br />

Mehr und hygienischerer Tragekomfort<br />

des Forsthelms und eine<br />

Spende für einen guten Zweck.<br />

Sicht aus 18 m Höhe von der Hubarbeitsbühne<br />

auf die teilnehmer der Unternehmerschulung<br />

interessierte teilnehmer an der Station<br />

„Maschinen“ beurteilen und diskutieren das<br />

Auf­ und Absteigen an Schleppern<br />

Wer Fragen zu den Schweißbändern<br />

für Forsthelme hat, wendet sich an<br />

■ Heidi Diesenbacher<br />

( 0821 4081-246 oder<br />

■ Dagmar Kühl<br />

( 0871 696-280. ■<br />

Michael Schenk<br />

Sicherheit ■ ❘ ❘ ❘ ❘ ❘<br />

<strong>Dezember</strong> I 11 <strong>LSV</strong> <strong>kompakt</strong> 17


❘ ❘ ❘ ❘ ❘ ■ geSunDheit<br />

palliativversorgung<br />

leben bis zuletzt<br />

Wenn nach einer schweren<br />

Krankheit das leben zu Ende<br />

geht, wünschen sich die meisten<br />

Menschen in der letzten<br />

lebensphase zuhause umsorgt<br />

zu werden.<br />

Die sogenannte „Palliativversorgung“<br />

gibt es für schwerstkranke<br />

und sterbende Menschen. Insbesondere<br />

die Schmerztherapie im<br />

häuslichen wie auch im stationären<br />

Bereich gehört dazu. Palliativ kommt<br />

vom lateinischen „Pallium“ – der<br />

Mantel. Und so kann man sich diese<br />

Versorgung auch vorstellen. Schützen<br />

und einhüllen bis zuletzt. Die Lebensqualität<br />

und Selbstbestimmung des<br />

Sterbenden so lange wie möglich erhalten,<br />

fördern und verbessern und<br />

ein menschenwürdiges Leben bis zuletzt<br />

ermöglichen.<br />

Spezialisierte ambulante<br />

Palliativversorgung (SAPV)<br />

Im Unterschied zum ambulanten<br />

Palliativdienst gibt es seit 2007 die<br />

vom Gesetzgeber initiierte „spezialisierte<br />

ambulante Palliativversor-<br />

hygieneregeLn für JeDerMann/frau:<br />

erwachSene SinD VorbiLD<br />

Je mehr Türklinken sie angreifen, je<br />

mehr Haltegriffe in Bussen und Bahnen<br />

sie benutzen und je mehr Hände<br />

sie schütteln, umso häufiger sollten<br />

sie sich die Hände waschen. Es genügt<br />

lauwarmes Wasser und seife (aus dem<br />

spender) und ein Einmalhandtuch aus<br />

papier, um die Hände sauber und<br />

trocken zu bekommen. Beim Nachhausekommen<br />

heißt es für alle: „Ab ins<br />

Bad und Hände waschen.“ Erst danach<br />

kommen der Kühlschrank, die Chips<br />

oder der platz am Mittags- oder<br />

Abendtisch dran. Wenn Erwachsenen<br />

Kindern die Grundregeln der Hygiene<br />

18 <strong>LSV</strong> <strong>kompakt</strong> <strong>Dezember</strong> I 11<br />

gung“ (SAPV). Diese beinhaltet auch<br />

die umfassende ärztliche Versorgung<br />

des Patienten. Ein Netzwerk von speziell<br />

ausgebildeten Ärzten, Pflegekräften<br />

wie auch Seelsorgern und Hospizmitarbeitern<br />

stellen die Versorgung<br />

mit einer 24-Stunden-Bereitschaft an<br />

sieben Tagen in der Woche sicher. Hat<br />

der Patient vom behandelnden Arzt<br />

eine Verordnung für die SAPV bekommen,<br />

dann besucht das SAPV-<br />

Team den Kranken zu Hause und<br />

plant zusammen mit dem Hausarzt<br />

die optimale häusliche Versorgung.<br />

Die SAPV-Teams müssen Verträge<br />

mit den Krankenkassen schließen, die<br />

nach der unverzüglichen Vorlage der<br />

ärztlichen Verordnung über die weitere<br />

Kostenübernahme entscheiden.<br />

wer bekommt und braucht die<br />

spezielle Palliativversorgung?<br />

„Versicherte mit einer nicht heilbaren,<br />

fortschreitenden und weit fortgeschrittenen<br />

Erkrankung bei einer zugleich<br />

begrenzten Lebenserwartung,<br />

die eine besondere aufwändige Versorgung<br />

benötigen, haben Anspruch<br />

auf spezialisierte ambulante Palliativversorgung“,<br />

so die Definition des Gesetzgebers.<br />

Nun ist es aber so, dass<br />

längst nicht jeder Sterbende tatsäch-<br />

vorleben, lernen diese wie selbstverständlich.<br />

Handhygiene nach dem<br />

Toilettenbesuch und Händewaschen<br />

vor dem Essen lernen die Kleinen von<br />

den Großen nur durch Vor- und Mitmachen.<br />

Dass Gurken, Tomaten, salat, sprossen,<br />

Keime und sonst was schuld an<br />

bösen Infektionen sind, mag der<br />

glauben, der antiseptisch durchs leben<br />

geht. Der gesunde Menschenverstand<br />

rät etwas anderes: Nach dem Klo und<br />

vor dem Essen: „Hände waschen nicht<br />

vergessen!“<br />

Fritz Allinger<br />

lich die SAPV braucht. Experten sind<br />

sich einig, dass etwa zehn Prozent der<br />

Patienten diese besonders aufwändige,<br />

spezialisierte Versorgung benötigen.<br />

Auf Basis der Allgemeinen ambulanten<br />

Palliativversorgung ist die Versorgung<br />

durch den vertrauten Hausarzt zusammen<br />

mit Pflegediensten und weiteren<br />

nichtärztlichen Berufen grundsätzlich<br />

sehr gut gesichert.<br />

Sterben zu Hause – nicht jeder Patient<br />

will das. Auf einer Tagung in Berlin<br />

hat die Würzburger Palliativmedizinerin<br />

Dr. Birgitt van Oorschot davor<br />

gewarnt, das Sterben zuhause alternativlos<br />

zu lassen. „Es gibt immer wieder<br />

Patienten, die in der Phase des Sterbens<br />

die Sicherheit der Klinik vorziehen“,<br />

sagte sie. Angehörige und Patient<br />

sollten offen miteinander umgehen<br />

und ihre Wünsche und Erwartungen<br />

aussprechen. ■<br />

Christiane Mayer<br />

<strong>LSV</strong>-KontaKt<br />

Wer mehr zur spezialisierten ambulanten<br />

Palliativversorgung wissen<br />

möchte wendet sich an:<br />

■ frau Reischl, telefon 0871 696-369<br />

■ Herrn tesar, telefon 0871 696-761


Achtung: Hochstapler<br />

In vielen Betrieben der<br />

landwirtschaft und des<br />

Gartenbaus sind Gabelstapler<br />

für den innerberieblichen<br />

Transport<br />

unverzichtbar. Bei ihrem<br />

Einsatz ist Einiges zu<br />

beachten.<br />

Wer die nachfolgenden Hinweise<br />

beachtet, kann mit<br />

Gabelstaplern sicher und unfallfrei<br />

umgehen.<br />

eignung des Fahrers<br />

Die Anforderungen an den Fahrer<br />

gelten als erfüllt, wenn er<br />

■ mindestens 18 Jahre alt ist,<br />

■ geistig und körperlich geeignet ist,<br />

■ theoretisch und praktisch für den<br />

Umgang mit Staplern ausgebildet<br />

und unterwiesen ist.<br />

Bei der Bedienung können Gesundheitsgefahren<br />

durch Abgase, Lärm, Vibrationen<br />

oder Witterung auftreten.<br />

Grundwissen – das A und O<br />

In der Ausbildung wird vermittelt:<br />

■ dass Stapler nur bestimmungsgemäß<br />

verwendet werden dürfen<br />

(nur geeignete Güter fahren und<br />

stapeln; nicht bestimmungsgemäß:<br />

beispielsweise Pkw zum Radwechsel<br />

anheben),<br />

■ wie Lasten sicher aufzunehmen sind,<br />

■ mit welchen Radien und Ge schwindigkeiten<br />

Kurven (auch auf schiefen<br />

Ebenen) sicher durchfahren werden<br />

können,<br />

■ wie korrekt gewendet wird.<br />

Lehrgänge werden unter anderem von<br />

den Deula-Schulen sowie bei TÜV<br />

und DEKRA angeboten.<br />

Bei Kurvenfahrten ereigneten sich bis<br />

vor einigen Jahren zahlreiche Unfälle.<br />

Fahrer versuchten beim Umkippen abzuspringen<br />

und wurden von Bauteilen<br />

des Staplers getroffen – mit schweren<br />

bis tödlichen Folgen. Deshalb müssen<br />

neue Gabelstapler serienmäßig mit<br />

einem Fahrerrückhaltesystem ausge-<br />

ein thema der Präventionskampagne „risiko raus!“: Staplerverkehr – hier dramatisch<br />

in Szene gesetzt<br />

rüstet sein. Alte Maschinen müssen<br />

mit einem solchen nachgerüs tet werden.<br />

Die einfachste Lösung ist ein Beckengurt,<br />

der bei der Fahrt stets anzulegen<br />

ist. Auch Bügeltürsys teme<br />

sind erhältlich und eignen sich als<br />

Rückhaltesys tem oft besser.<br />

Fahrerpflichten<br />

Der Staplerfahrer muss gewährleisten,<br />

dass<br />

■ der Stapler nicht unbefugt benutzt<br />

wird. Dazu den Zündschlüssel abziehen<br />

und sicher verwahren.<br />

■ das Fahrzeug durch Betätigung<br />

der Feststellbremse gegen Wegrollen<br />

gesichert ist.<br />

■ Gabelzinken nicht in Verkehrswege<br />

hineinragen und sich stets in<br />

abgesenkter Position befinden.<br />

■ zur Entlastung der Ketten der<br />

Hubmast so weit wie möglich nach<br />

vorne geneigt wird.<br />

■ Personen nur dann mitgenommen<br />

werden, wenn der Stapler über<br />

einen Beifahrersitz mit Fahrerrückhaltesystem<br />

verfügt.<br />

Beim Einsatz einer Arbeitsplattform ist<br />

zu beachten (Näheres in der <strong>LSV</strong>-Information<br />

„Arbeitsplattformen“ – in<br />

Kürze erhältlich und unter www.spv.<br />

lsv.de zum Download bereit):<br />

■ Plattform nach Aufnahme durch<br />

die Gabelzinken formschlüssig<br />

durch spezielle Bolzenverbindungen<br />

gegen Abgleiten sichern,<br />

sonst droht ihr Absturz.<br />

■ An der dem Hubgerüst zugewandten<br />

Seite muss ein engma-<br />

schiges Drahtgitter Quetsch- und<br />

Scherstellen abschirmen.<br />

■ Mit angehobener und besetzter<br />

Plattform ist das Fahren des Staplers<br />

nicht zulässig, der Fahrer darf dabei<br />

den Stapler auch nicht verlassen.<br />

Verkehrswege und Kennzeichnung<br />

Verkehrswege für Stapler sind innerbetrieblich<br />

festzulegen. Es empfiehlt<br />

sich eine schriftliche Anweisung mit<br />

■ Festlegung der Verkehrswege,<br />

■ Vorfahrtsregelung,<br />

■ Geschwindigkeitsbegrenzung.<br />

Bereiche für den Gabelstaplerverkehr<br />

müssen gekennzeichnet sein.<br />

im öffentlichen Straßenverkehr<br />

Soll ein Gabelstapler im öffentlichen<br />

Straßenverkehr eingesetzt werden,<br />

muss er mit Beleuchtung, Blinkern,<br />

Bremslichtern, Außenspiegel und Profilreifen<br />

versehen sein. Der Fahrer<br />

muss im Besitz der entsprechenden<br />

Fahrerlaubnis sein.<br />

regelmäßige Prüfungen<br />

Der gefahrlose Betrieb eines Staplers<br />

hängt vom einwandfreien Zustand<br />

des Fahrwerks, der Bremsen, der Lenkung,<br />

des Hubwerks und der Sicherheitseinrichtungen<br />

ab. Die wiederkehrenden<br />

Prüfungen sind nach der<br />

Gefährdungsbeurteilung festzulegen.<br />

Ei ne Prüffrist von längs tens einem<br />

Jahr ist zu empfehlen, bei außergewöhnlichem<br />

Verschleiß können kürzere<br />

Abstände sinnvoll sein. ■<br />

Achim Bourdon<br />

Sicherheit ■ ❘ ❘ ❘ ❘ ❘<br />

<strong>Dezember</strong> I 11 <strong>LSV</strong> <strong>kompakt</strong> 19


❘ ❘ ❘ ❘ ❘ ■ aKtueLL<br />

�<br />

Flächenverbrauch senken<br />

und landwirtschaftliche<br />

Nutzflächen schützen<br />

Die Landwirtschaft und damit auch die<br />

landwirtschaftliche Sozialversicherung<br />

(<strong>LSV</strong>) sind von der landwirtschaftlich genutzten<br />

Fläche in Deutschland abhängig. Eine übermäßige<br />

anderweitige Flächennutzung ist deshalb<br />

auch für die <strong>LSV</strong> von erheblicher Bedeutung. So<br />

gehen täglich in Deutschland rund 90 Hektar<br />

Acker- und Grünlandflächen durch Überbauung<br />

und Versiegelung verloren. Seit 1992 sind<br />

dies über 800.000 Hektar. Auch die <strong>LSV</strong>-Solidargemeinschaft<br />

schrumpft infolge dieses Prozesses.<br />

Aus diesem Grund unterstützt <strong>LSV</strong> <strong>kompakt</strong><br />

das Anliegen des Deutschen Bauernverbandes<br />

(unter www.bauernverband.de gibt es<br />

weitere Informationen).<br />

leo Blum, Vorstandsvorsitzender<br />

des<br />

Spitzenverbandes der<br />

landwirtschaftlichen<br />

Sozialversicherung:<br />

„Ohne landwirtschaftliche<br />

Flächen gibt es keine<br />

landwirtschaft. Und wo man<br />

den Boden einer anderen<br />

nutzung zuführt, da können<br />

landwirtschaftliche Betriebe<br />

in ihrer existenz be droht<br />

werden. deshalb un ter stütze<br />

ich die Petition des deutschen<br />

Bauernverbandes.“<br />

Zeichnerliste für die unterstützung der petition:<br />

Flächenverbrauch senken und landwirtschaftliche Nutzflächen schützen<br />

Gegenstand der Petition des Deutschen bauernverbandes:<br />

„Der Deutsche Bundestag möge beschließen, dass auf gesetzlichem Wege landwirtschaftliche Nutzflächen als unvermehrbare<br />

produktionsgrundlage zur Ernährungssicherung und für nachwachsende Rohstoffe geschützt werden. Ferner möge der Deutsche<br />

Bundestag die Bundesregierung beauftragen, wirksame Maßnahmen zu ergreifen, um den Flächenverbrauch durch Überbauung<br />

sowie durch Ausgleichsmaßnahmen zu reduzieren.“<br />

Bitte senden sie die liste unterschrieben und mit vollständigen Angaben (Vorgabe des petitionsausschusses) bis zum 31. Januar 2012 an:<br />

Deutscher bauernverband, umweltreferat, claire-Waldoff-Straße 7, 10117 berlin<br />

oder per fax an 030 31904-496<br />

name Vorname Straße/Hausnummer PLZ/ort unterschrift<br />

Die Daten werden ausschließlich zum Zwecke der petition verwendet. Die petition kann von jedermann jeden Alters unterschrieben werden.


❘ ❘ ❘ ❘ ❘ ■ aKtueLL<br />

Versorgungsausgleich<br />

wenn die ehe scheitert<br />

22 <strong>LSV</strong> <strong>kompakt</strong> <strong>Dezember</strong> I 11<br />

im Jahr 2010 wurden in Deutschland<br />

rund 187.000 Ehen geschieden.<br />

Rund 1.600 Verfahren zum Versorgungsausgleich<br />

nach Ehescheidungen<br />

werden in der landwirtschaftlichen<br />

Sozialversicherung jährlich<br />

bearbeitet. Dabei spielt der Versorgungsausgleich,<br />

das heißt wie die<br />

während der Ehezeit von beiden Part-<br />

inteRVieW<br />

miT COrinA DiELing, ExpErTin für DEn<br />

VErSOrgungSAuSgLEiCh bEim <strong>LSV</strong>-SpiTzEnVErbAnD<br />

lSV <strong>kompakt</strong>: Frau Dieling, wie sieht<br />

der Normalfall im Versorgungsausgleich<br />

aus?<br />

Corina dieling: Es erfolgt eine interne<br />

Teilung bei dem Versorgungsträger,<br />

bei dem das Anrecht besteht, egal ob<br />

ein Versicherungskonto für den<br />

ausgleichsberechtigten Ehegatten<br />

bereits existiert oder nicht. Das<br />

Gericht formuliert das in seiner<br />

Entscheidung etwa so: „Im Wege der<br />

internen Teilung wird zu lasten des<br />

Anrechts der Frau XY bei der landwirtschaftlichen<br />

Alterskasse XYZ zu Gunsten<br />

des Herrn XY ein Anrecht in Höhe<br />

von ... übertragen.“ Der ausgleichsberechtigte<br />

Ehegatte baut durch die<br />

interne Teilung sein Anrecht bei der<br />

Alterskasse aus oder erhält im Rentenfall<br />

ein vom anderen Ehegatten<br />

unabhängiges Anrecht.<br />

lSV <strong>kompakt</strong>: Wieviel Anwartschaft<br />

ist für eine eigene Rente nötig?<br />

dieling: Aus einem im Versorgungsausgleich<br />

übertragenen Anrecht<br />

können Wartezeitmonate gutgeschrieben<br />

werden. Diese haben nicht<br />

die Qualität von pflichtbeiträgen,<br />

daher ist aufgrund dieser Beiträge keine<br />

Erwerbsminderungs-, sondern nur<br />

eine Altersrente möglich. Benötigt<br />

werden dazu 180 Monatsbeiträge,<br />

2009 wurde der Versorgungsausgleich vereinfacht.<br />

Was mit den in der Ehezeit erworbenen Ansprüchen<br />

nach einer scheidung passiert, ist dennoch für den<br />

laien kaum durchschaubar. lsV <strong>kompakt</strong> erklärt, worauf<br />

zu achten ist.<br />

wobei hierauf auch bestimmte Zeiten,<br />

die in der gesetzlichen Rentenversicherung<br />

zurückgelegt wurden,<br />

angerechnet werden können. Dies gilt<br />

auch dann, wenn selbst kein eigener<br />

Beitrag zur Alterskasse gezahlt<br />

wurde. Wird also die Wartezeit<br />

(Mindestversicherungszeit) von 180<br />

Monaten allein durch die im Versorgungsausgleich<br />

übertragenen Anrechte,<br />

gegebenenfalls zusammen mit<br />

den pflichtbeitragszeiten in der<br />

gesetzlichen Rentenversicherung,<br />

erfüllt, kann eine Altersrente von der<br />

Alterskasse auch dann bezogen<br />

werden, wenn keine eigene Beitragszahlung<br />

zur Alterskasse erfolgt ist.<br />

lSV <strong>kompakt</strong>: Können Anrechte bei<br />

einer externen Teilung, beispielsweise<br />

Anrechte aus der betrieblichen<br />

Altersversorgung, bei der Alterskasse<br />

angelegt werden?<br />

dieling: Ja, wenn vor dem Ende der<br />

Ehezeit ein Versicherungskonto bei<br />

der Alterskasse bestand. Diese<br />

Möglichkeit bietet sich z.B. für Versicherte<br />

an, die nicht in der gesetzlichen<br />

Rentenversicherung versichert<br />

sind und die Anrechte nicht bei einer<br />

Versorgungsausgleichskasse anlegen,<br />

sondern ihr Anrecht bei der Alterskasse<br />

aufstocken möchten.<br />

nern erworbenen Anrechte auf Altersversorgung<br />

nach einer Scheidung zu<br />

teilen sind, für die Paare eher eine untergeordnete<br />

Rolle. Neben Zugewinnausgleich,<br />

Unterhaltsan sprüchen und<br />

Sorgerecht möchten sich die Betroffenen<br />

nicht auch noch um die sehr<br />

komplizierte Aufteilung ihrer Altersrenten<br />

kümmern. Dies weiß auch Corina<br />

Dieling, Expertin für den Versorgungsausgleich<br />

in der landwirtschaftlichen<br />

Alterssicherung. Sie rät, dennoch<br />

genau hinzuschauen und den<br />

Beschluss des Familiengerichts zu<br />

prüfen: „Es kommt tatsächlich öfter<br />

vor, als man glaubt, dass der Versorgungsausgleich<br />

fehlerhaft ist. Die Ehegatten<br />

vergessen gern mal Anrechte<br />

beim Familiengericht anzugeben.“<br />

Auch der Scheidungsanwalt ist in diesem<br />

Punkt überfordert, denn er kann<br />

auch nur über die Versorgungsansprüche<br />

Kenntnis haben, die im Verfahren<br />

ordnungsgemäß angegeben<br />

wurden.<br />

Ein falsch berechneter Versorgungsausgleich<br />

hat für die Betroffenen aber<br />

schlimme Folgen bei der späteren<br />

Rente, die dann zu gering ausfällt.<br />

Fatal: „Fehler bei der Auskunft und<br />

vergessene Anrechte können nach<br />

Rechtskraft der Entscheidung normalerweise<br />

nicht mehr korrigiert werden“,<br />

stellt Corina Dieling klar. ■<br />

Frank Römer<br />

<strong>LSV</strong>-KontaKt<br />

fragen zum thema beantwortet<br />

corina Dieling unter ( 0561 9359-165


So iSt Der VerSorgungSauSgLeich<br />

geregelt<br />

Der Versorgungsausgleich wurde<br />

ab 1. september 2009 gesetzlich<br />

neu geregelt. Danach sind bei einer<br />

scheidung Anwartschaften der<br />

■ gesetzlichen Rentenversicherung,<br />

■ Beamtenversorgung,<br />

■ betrieblichen Altersversorgung,<br />

■ berufsständischen Altersversorgungen,<br />

■ Alterssicherung der landwirte<br />

und<br />

■ privaten lebensversicherungen<br />

aufzuteilen.<br />

Im Rahmen des Versorgungsausgleichs<br />

werden somit auch die bei<br />

der Alterskasse erworbenen<br />

Anwartschaften geteilt.<br />

Grundsätzlich soll der Versorgungsausgleich<br />

durch eine interne<br />

Teilung der während der Ehezeit<br />

erworbenen Rentenansprüche<br />

erfolgen. Das heißt: sofern Anrechte<br />

bei einem Träger erworben<br />

wurden, bei dem nur für einen<br />

Ehegatten ein Anspruch besteht,<br />

ist dort für den anderen Ehegatten<br />

ein Versicherungskonto zu errichten,<br />

auf das die Anwartschaften<br />

übertragen werden. Die in der Ehezeit<br />

erworbenen Versorgungsanrechte<br />

werden halbiert.<br />

Nur in Ausnahmefällen lässt der<br />

Gesetzgeber auch eine externe<br />

Teilung zu. Auszugleichende<br />

Anrechte werden dann bei einem<br />

anderen Versorgungsträger begründet.<br />

Dies ist oftmals bei der<br />

Teilung von Betriebsrenten der<br />

Fall. Eine externe Teilung ist dann<br />

durchzuführen,<br />

■ wenn die ausgleichsberechtigte<br />

person und der Versorgungsträger<br />

des Ausgleichspflichtigen<br />

eine externe Teilung vereinbaren<br />

oder<br />

■ der Versorgungsträger des<br />

Ausgleichspflichtigen eine<br />

externe Teilung verlangt. Dies<br />

ist aber nur bei relativ geringen<br />

Ausgleichswerten und nur mit<br />

Zustimmung des Zielversorgungsträgers<br />

möglich.<br />

Meist erfolgt der Ausgleich auf ein<br />

Versicherungskonto der gesetzlichen<br />

Rentenversicherung oder<br />

der Versorgungsausgleichskasse.<br />

Er kann aber auch auf das Versicherungskonto<br />

bei der Alterskasse<br />

erfolgen.<br />

Neues Geschäftsmodell<br />

Gärten auf dem Acker<br />

stadtmenschen werden Hobbygärtner – mit<br />

landwirtschaft hat das nichts zu tun.<br />

Der Landwirt stellt Privatpersonen,<br />

die im Hauptberuf<br />

nichts mit der Landwirtschaft zu tun<br />

haben, eine kleine Ackerlandfläche<br />

für eine Saison zur Verfügung und<br />

hilft bei der Bestellung mit Gemüse,<br />

Kräutern und Blumen. Die Stadtmenschen<br />

bekommen ihren eigenen<br />

Garten sowie Gemüse aus eigenem<br />

Anbau – und das ohne Mitgliedschaft<br />

in einem Gartenverein.<br />

So oder so ähnlich sieht ein vergleichsweise<br />

neues Angebot einiger Landwirte<br />

aus. Die Idee trifft den Zeitgeist<br />

und ist für beide Seiten interessant. Sie<br />

reiht sich in länger bekannte Geschäftsmodelle<br />

wie „Mein Apfelbaum“<br />

oder „Mein Mastschwein“ ein.<br />

Spaß ohne nebenwirkung?<br />

Ein Erfolg des neuen Angebots erscheint<br />

wahrscheinlich. Und das alles<br />

ohne wenn und aber? Aus Sicht des<br />

Landwirts handelt es sich bei dem<br />

Angebot um eine neue Einkommensquelle,<br />

die natürlich vom Steuerberater<br />

bewertet werden sollte. Nur wenn<br />

das Einkommen nicht der Landwirtschaft<br />

zugeordnet werden kann, stellen<br />

sich zusätzlich sozialversicherungsrechtliche<br />

Fragen.<br />

Versicherungsschutz prüfen<br />

Fest steht, dass der Hobbygärtner<br />

durch den Anbau von Mangold und<br />

Kürbis nicht zum landwirtschaftlichen<br />

Unternehmer wird. Die Nutzung<br />

von weniger als 100 Quadratmetern<br />

– und damit deutlich unter<br />

der gesetzlichen Befreiungsgrenze<br />

von 2.500 qm für landwirtschaftliche<br />

Unternehmen – ist sozialversicherungsrechtlich<br />

nämlich dem städtischen<br />

Haushalt zuzuordnen. Das<br />

bedeutet: keine Beitragspflicht des<br />

Hobbygärtners zur Berufsgenossenschaft<br />

und kein gesetzlicher Unfallversicherungsschutz.<br />

Und deshalb<br />

sollte der Landwirt bei diesem Geschäftsmodell<br />

sicherstellen, dass<br />

seine Betriebshaftpflichtversicherung<br />

entsprechende Ansprüche der Hobbygärtner<br />

einschließt. ■<br />

Hartmut Fanck<br />

Sicherheit ■ ❘ ❘ ❘ ❘ ❘<br />

<strong>Dezember</strong> I 11 <strong>LSV</strong> <strong>kompakt</strong> 23


Mammographie-screening zur<br />

Früherkennung von Brustkrebs<br />

im Alter steigt die Wahrscheinlichkeit, an krebs zu erkranken.<br />

Durch frühes erkennen steigt die Heilungschance erheblich.<br />

Zwischen dem 50. und dem 69. Lebensjahr haben frauen alle<br />

zwei Jahre Anspruch auf eine Mammographie-untersuchung.<br />

Dieses Angebot sollte jede nutzen. ebenso wichtig sind die<br />

jährliche Vorsorge und die regelmäßige Selbstuntersuchung.<br />

bei der unter suchung von<br />

100 frauen wird bei einer<br />

brustkrebs diagnostiziert.

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