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Editorial - Polyurethane coating and adhesive

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N E W S L E T T E R F Ü R D I E C O A T I N G S U N D A D H E S I V E S I N D U S T R I E A U S G A B E 3 _ 2 0 1 0<br />

Peter Warmbier<br />

Senior Vice<br />

President<br />

Business Unit<br />

Coatings<br />

Adhesives<br />

& Specialties<br />

Marketing<br />

EMEA/LATAM<br />

<strong>Editorial</strong><br />

In dieser Ausgabe liegt der Fokus auf<br />

Anwendungen im Automobilbereich,<br />

wo Lacke auf Polyurethan-Basis in<br />

punkto Qualität, Effizienz, Schutz<br />

und Werterhaltung Maßstäbe gesetzt<br />

haben. Bayer MaterialScience ist nicht<br />

nur der weltgrößte Hersteller von<br />

PU-Lackrohstoffen, sondern auch der<br />

Technologie-Führer. Zuverlässigkeit<br />

und Haltbarkeit sind essentielle Eigenschaften<br />

für Auto-Klebstoffe. Auch<br />

hier bieten wir eine Vielzahl von Klebstoffrohstoffen,<br />

die diese Ansprüche<br />

erfüllen. Dank unseres Know-hows<br />

und langjährigen Erfahrung in Auto-<br />

Anwendungen können wir Ihnen erstklassige<br />

Lösungen für Ihre Lacke und<br />

Klebstoffe bieten.<br />

Vielleicht ist Ihnen das neue Gesicht<br />

auf dieser Seite aufgefallen. Als Nachfolger<br />

von Herrn Volker Mirgel kann<br />

ich auf dem guten Fundament, das er<br />

gelegt hat, weiterbauen. Dank meiner<br />

langjährigen Erfahrungen bei Bayer,<br />

vor allem in den Business Units Polycarbonates<br />

und <strong>Polyurethane</strong>s, fühle<br />

ich mich dafür gut gewappnet.<br />

In erster Linie soll „AdCoTec“ zum<br />

Dialog mit unseren Kunden anregen.<br />

Ich würde mich freuen, wenn Sie<br />

die Gelegenheit wahrnehmen, um<br />

mit uns über diese Artikel, unsere<br />

Produkte und natürlich Ihre Wünsche<br />

und Anforderungen zu sprechen!<br />

A U TO L A C K I E R U N G E N<br />

Polyurethan – der Schlüssel<br />

für hochwertige Oberfl ächen<br />

Ob Luxuslimousine oder Lieferwagen, Rost war immer der größte Feind. Früher wiesen<br />

Autos nach wenigen Jahren Rostblasen auf. Der Oberflächenglanz war vermattet oder vom<br />

Steinschlag beschädigt. Heute sind die Probleme nahezu gelöst – dank Polyurethan.<br />

In den 60er Jahren kamen erstmals 2K-PU-<br />

Lacke in der Reparaturlackierung zum Einsatz.<br />

Deren hohe Reaktivität und vollständige<br />

Vernetzbarkeit bei Raumtemperatur<br />

waren damals sehr geschätzt. Dank der<br />

hohen chemischen Beständigkeit, guter<br />

Wetterfestigkeit, Härte, Elastizität und der<br />

durch Wasserstoffbrückenbindungen erzielten<br />

höheren Belastbarkeit und Flexibilität<br />

haben sich PU-Technologien immer<br />

weiter durchgesetzt. Inzwischen finden<br />

sich PU-Rohstoffe in allen Lackschichten<br />

eines Autos wieder. Die weltweit ersten<br />

Rohstoffe für PU-Lacke brachte Bayer<br />

unter den Markennamen Desmodur ® und<br />

Desmophen ® auf den Markt. Heute gehören<br />

auch die Marken Bayhydur ® und Bayhydrol<br />

® für wässrige Lackrohstoffe dazu.<br />

Die kathodische Tauchlackierung (KTL) auf<br />

Polyurethan-Epoxid-Basis sorgt für hohen<br />

Korrosionsschutz und gute Metallhaftung.<br />

Im Primerbereich sind PU-Füller den Aminoharzen<br />

überlegen, da sie sowohl die Mikrostrukturen<br />

der Metalloberfläche ausfüllen<br />

als auch Schutz gegen Steinschlag bieten,<br />

indem die mechanische Energie des Steins<br />

in der Füllerschicht elastisch abgefedert<br />

wird. Im farbgebenden Basislack sorgen<br />

<strong>Polyurethane</strong> für eine gute Effektbildung<br />

bei Metallic-Lackierungen, da die rheologischen<br />

Eigenschaften von Polyurethan<br />

großen Einfluss auf die Orientierung der<br />

Pigmentpartikel und damit die Effektausprägung<br />

haben. Der Klarlack profitiert von<br />

der für 2K-PU-Lacke typischen hohen<br />

Brillanz („wet look“) sowie deren chemischer<br />

Beständigkeit, Wetterfestigkeit und<br />

Kratzfestigkeit. Somit sieht ein Auto auch<br />

nach Jahren immer noch wie ein Schmuckstück<br />

auf vier Rädern aus.<br />

Die lackierten Kunststoffteile in der Karosserieaußenhaut<br />

waren der Wegbereiter für<br />

die PU-Lackierung von Innenteilen, z.B.<br />

mit „soft-feel“-Lacken, die kalten Kunststoffoberflächen<br />

eine samtartig weiche<br />

Haptik geben. Neben den bekannten<br />

PU-Vorteilen überzeugen „soft-feel“-Lacke<br />

durch geringe Lösemittelemissionen, matte<br />

Oberflächen, eine an das Substrat anpassungsfähige<br />

Elastizität sowie ein breites<br />

Farb- und Farbeffektspektrum. Dank PU-<br />

Technologien sind lederartige Sitzbezüge<br />

strapazierfähiger als Naturleder. Schließlich<br />

sorgen Strukturkleber auf PU-Basis für<br />

die richtige Position von Innenraumteilen<br />

zuein<strong>and</strong>er und PU-Kaschierkleber für<br />

den Halt von verschiedenen Materialien<br />

aufein<strong>and</strong>er.<br />

Bei der steigenden Nachfrage nach wässrigen<br />

Lacksystemen und füllerlosen Lackierverfahren,<br />

um Material und Kosten zu<br />

sparen, nehmen PU-Lacke auf Basis von<br />

Bayhydur ® - und Bayhydrol ® -Rohstoffen<br />

eine Schlüsselfunktion ein – auch bei der<br />

Herausforderung, mit weniger Lackschichten<br />

eine gleichwertige Lackierung zu erzielen.


2 3 _ 2 0 1 0<br />

2 I 3<br />

Wie die Selbstheilung<br />

funktioniert:<br />

Flexible PUR-Netzstruktur<br />

Rückverformung unter<br />

Wärmeeinwirkung<br />

S E L B S T H E I L E N D E L A C K E<br />

Mehr als nur kratzfest<br />

Ein neues tiefschwarzes Auto steht in der Einfahrt. „Darauf sieht man doch jeden Kratzer!“ sagt der neidische<br />

Nachbar. Bald braucht sich kein Autobesitzer mehr über solche Kommentare zu ärgern. Dank selbstheilender Lacke<br />

auf Basis der Polyurethantechnologie von Bayer MaterialScience wird der Lack eines Autos auch nach Jahren gut<br />

aussehen. Weil selbstheilende Lacke die Kratzer einfach verschwinden lassen.<br />

Nicht nur in der Automobilindustrie hat sich Polyurethan<br />

als wichtigste Technologie für Schutzlacke<br />

durchgesetzt. Aus gutem Grund. Das Polyurethannetzwerk<br />

zeichnet sich durch feste chemische Bindungen<br />

aus, die durch Wasserstoffbrückenbindungen<br />

eine physikalische Zusatzvernetzung erhalten.<br />

Diese kombinierte Bindungsart ist für Lacksysteme<br />

einzigartig und führt zu außergewöhnlichen und<br />

sehr nützlichen Eigenschaften. Das kovalente Netzwerk<br />

mit chemisch resistenten Urethanfunktionen<br />

sorgt für hohe Beständigkeit gegen Chemikalien und<br />

Umweltbelastungen. Die Wasserstoffbrückenbindungen<br />

verbinden darüber hinaus die Polymerketten<br />

Verformung anstatt Bruch<br />

Geheilte Oberfläche<br />

Simulation des selbstheilenden Effekts: Zerkratzte Oberfläche Erwärmung<br />

mit IR-Lampe<br />

Distanz: 10 cm<br />

Zeit: 5 Min.<br />

über eine elektrostatische Wechselwirkung und verleihen<br />

dem Netzwerk nicht nur eine erhöhte Festigkeit,<br />

sondern auch ein Erinnerungsvermögen für<br />

vorgegebene Netzwerkstrukturen. Infolgedessen<br />

führen mechanische Beanspruchungen, die z.B. zu<br />

Verkratzungen führen würden, bei PU-Lacken<br />

lediglich zu kratzerähnlichen Verformungen. Durch<br />

das Erinnerungsvermögen des Polymers an die ursprüngliche<br />

Struktur orientieren sich die Bindungen<br />

in den Ausgangszust<strong>and</strong> zurück, die Verformung<br />

verschwindet und die Kratzspur ist ausgeheilt. Bei<br />

einer Temperatur von 50-60° C wird dieser selbstheilende<br />

Effekt beschleunigt.<br />

Die Kombination aus verstärkter mechanischer Festigkeit<br />

und Flexibilität sorgt ebenfalls für guten<br />

Steinschlagschutz. Überall dort, wo Härte, Elastizität,<br />

chemische Beständigkeit, mechanische Resistenz<br />

und Abriebfestigkeit benötigt werden, bieten selbstheilende<br />

PU-Lacke von Bayer MaterialScience die<br />

ideale Lösung. Die folgende Produktkombination<br />

zeichnet sich aus durch herausragende selbstheilende<br />

Eigenschaften sowie chemische Beständigkeit bei<br />

Autoserienlackierung (OEM) auf Metall- und Kunststoffoberflächen:<br />

• Desmodur ® XP 2679: Hochfunktionelles<br />

aliphatisches Polyisocyanat<br />

• Desmophen ® A HS XP 2768: Elastifizierendes<br />

Polyol mit hohem OH-Inhalt<br />

• Geeignete Formulierung: RR 4213<br />

Status Verkratzung<br />

nach 3 Minunten<br />

Wärmezufuhr<br />

Status Verkratzung<br />

nach 5 Minuten<br />

Wärmezufuhr


3 3 _ 2 0 1 0<br />

A U TO - T E X T I L I E N<br />

Wo Wasser sich bewährt<br />

Vor einem halben Jahrhundert leistete Bayer MaterialScience Pionierarbeit in der Textilbeschichtung – durch die<br />

Verwendung von Polyurethanharzen. Seitdem setzte das Unternehmen immer wieder Meilensteine in der Entwicklung<br />

von neuen Anwendungen, z.B. mit Textilbeschichtungen, die zu einer erheblichen Reduzierung der bei der<br />

Herstellung von Kunstleder und <strong>and</strong>eren anspruchsvollen Textilien anfallenden Emissionen führten.<br />

Wässrige „High Solid“-PUDs (Polyurethan-Dispersionen<br />

mit einem Feststoffgehalt von ca. 60 %) ermöglichen<br />

eine sparsame, effiziente und gänzlich lösemittel-<br />

und schadstofffreie Textilbeschichtung auf<br />

konventionellen Maschinen. Zudem zeichnen sich<br />

diese „High Solids“ aus durch hohe Feststoffauflagen<br />

in einem Auftrag, geringere Energiekosten, weil<br />

weniger Wasser zu verdunsten ist, niedrigere Logistik-<br />

und Lagerhaltungskosten sowie eine verbesserte<br />

Verschäumbarkeit mit weniger Schaumzusätzen und<br />

Verdickungsmittel. Einer der Stars unter den Bayer-<br />

„High Solids“ ist Impranil ® DLU, eine aliphatische<br />

PUD, die sich für besonders hochwertige Beschichtungen<br />

in der Auto-Innenausstattung, z.B. Sitze,<br />

Seitenverkleidungen und Schalthebelabdeckungen,<br />

bestens eignet. Polsterbezüge, Sportartikel und<br />

<strong>and</strong>ere technische Waren sind weitere mögliche<br />

Anwendungen. Impranil ® DLU zeichnet sich durch<br />

gute Verschäumbarkeit, Elastizität, Hydrolysebeständigkeit<br />

und hervorragende Haftung aus.<br />

Vor allem bei Anwendungen im Auto-Innenraum<br />

sollte eine Beschichtung für die Oberfläche von<br />

Kunstleder eine möglichst hohe Elastizität, Abrieb-<br />

und Kratzfestigkeit, Lichtechtheit, Alterungs- und<br />

Hydrolysebeständigkeit aufweisen und auch emissionsarm<br />

sein. Da Impranil ® DLC-F sich durch diese<br />

Eigenschaften auszeichnet, ist diese aliphatische<br />

Polycarbonatesterpolyurethan-Dispersion mit einem<br />

Feststoffgehalt von ca. 40 % besonders geeignet für<br />

anspruchsvolle Deckstriche. Zudem ist Impranil ®<br />

DLC-F frei von organischen Colösern, externen<br />

Emulgatoren und Weichmachern. Als weicher<br />

Haftstrich bietet die anionische, aromatische PUD<br />

Impranil ® XP 2745 hohes Haftvermögen und -festigkeit<br />

auf unterschiedlichen Substraten – bei ähnlichen<br />

Leistungsparametern wie lösemittelhaltigen<br />

Produkten. In Kombination mit Impranil ® DLC-F als<br />

Deckschicht und einem 60 % „High Solid“ als kompakter<br />

oder schaumiger Zwischenschicht lässt sich<br />

hochwertiges Kunstleder mit niedrigen Emissionswerten<br />

herstellen – ideal für Anwendungen in der<br />

Auto-Innenausstattung. Dort, wo Wasser sich besonders<br />

bewährt.<br />

PU-basierte<br />

Beschichtungen:<br />

Herausragende<br />

Eigenschaften und<br />

sehr geringe<br />

Emissionspegel


4 3 _ 2 0 1 0<br />

I N T E R I O R - K U N S T S TO F F L A C K I E R U N G E N<br />

Alles von Hochglanz bis „soft-feel“<br />

Noch vor wenigen Jahren galt Kunststoff im Innenraum eines Autos als billig. Heute ist alles <strong>and</strong>ers – dank hochglänzender<br />

oder „soft-feel“-Lacke auf Polyurethan-Basis. Wässrige Lackrohstoffe der Produktlinien Bayhydrol ®<br />

und Bayhydur ® haben das Interieur eines Autos radikal verändert.<br />

Im Innenraum eines Autos finden sich zahlreiche<br />

Kunststoffteile, wie Seitenverkleidungen, Schalter,<br />

Armaturentafel, Mittelkonsole, Einfassungen, Klappen,<br />

usw. Hierfür kommen diverse Polymere zum<br />

Einsatz: ABS, Polycarbonate, <strong>Polyurethane</strong>, Polyester,<br />

Polyamide, PVC, Polyolefine sowie verschiedene<br />

Kunststoff-Blends. Leider sind die meisten eingesetzten<br />

Polymere kratzempfindlich und haben als<br />

Thermoplaste eine geringe Belastbarkeit gegen<br />

Chemikalien, Kosmetika und Reinigungsmittel. Fakt<br />

ist, dass im Auto-Innenraum jeder Kunststoff hohen<br />

Belastungen ausgesetzt ist, nicht nur wegen der<br />

extremen Temperaturschwankungen.<br />

Lacksysteme auf PU-Basis dagegen machen Kunststoffoberflächen<br />

nicht nur kratz-, chemikalien- und<br />

witterungsfest, sondern liefern auch die gewünschte<br />

Farbgebung und Haptik. Heute sind sowohl hochglänzende<br />

Schichten (Basis- und Klarlacke) als auch<br />

mattierte, haptisch anspruchsvolle „soft-feel“-Lacke<br />

typische Beschichtungen im Innenraum. In beiden<br />

Anwendungsbereichen kommen Bayhydrol ® -Dispersionen<br />

und Bayhydur ® - / Desmodur ® -Vernetzer<br />

zum Einsatz. Die geeigneten Bayhydrol ® -Produkte<br />

sind entweder Polyacrylat-Dispersionen (A), hydroxifunktionelle<br />

Polyurethan-Dispersionen (U) oder<br />

hochmolekulare Polyurethan-Dispersionen (UH).<br />

Die Produkte ermöglichen Weichmacher- und NMPfreie<br />

wässrige Formulierungen und weisen damit ein<br />

überzeugendes Ökoprofil auf.<br />

Mit der neuesten Generation von wässrigen „softfeel“-Lacken<br />

wurden die früheren Schwächen, vor<br />

allem in der Hydrolyseanfälligkeit und Beständigkeit<br />

gegen Sonnenöl und Hautcremes, überwunden.<br />

Neue kratzfeste Klarlackformulierungen auf PU-<br />

Basis mit selbstheilendem Effekt erhalten Glanz und<br />

Optik der Lackoberflächen länger als jede St<strong>and</strong>ardformulierung.<br />

Dass Kunststoffe inzwischen im<br />

Innenraum von Luxuslimousinen zu finden sind,<br />

zeugt von der Qualität und Akzeptanz der heutigen<br />

PU-Lacksysteme.


5 3 _ 2 0 1 0<br />

U V- L A C K E<br />

Die taffen Typen: UV-härtende,<br />

niederviskose Urethanacrylate<br />

Urethanacrylate sind die Bindemittelbasis für qualitativ<br />

hochwertige UV-härtende Beschichtungen.<br />

Sie verbinden das exzellente Eigenschaftsbild von<br />

Polyurethan-Lacken mit der Effizienz und Umweltfreundlichkeit<br />

der UV-Technologie. Allerdings wird<br />

diese hohe Leistung von den neuartigen Urethanacrylaten<br />

mit Allophanatstruktur noch übertroffen:<br />

Diese Produkte sind niederviskos und können daher<br />

monomerfrei verarbeitet werden. Ein Vorteil, der<br />

Lackherstellern noch mehr Formulierungsfreiheit<br />

bietet und den Bedarf an Reaktivverdünnern oder<br />

Lösemitteln reduziert.<br />

Bayer MaterialScience bietet drei Allophanat-Urethanacrylate<br />

für UV-härtende Autolacke an: Desmolux ®<br />

XP 2666 für harte, hochreaktive Polymere; Desmolux ®<br />

XP 2738, ein Allround-Bindemittel; und Desmolux ®<br />

XP 2740 für zähe, elastische Beschichtungen auf<br />

flexiblen Substraten oder als Kombinationsbindemittel<br />

zur Einstellung der Elastizität. Alle drei Produkte sind<br />

Besonders beliebt bei Autofahrern sind Spezialeffekte wie Perlglanz- und Metallic-Lacke. Allerdings soll die Lackierung möglichst steinschlag-<br />

und wetterfest sein. Als Werkstoffe für Auto-Basislacke bieten wässrige Polymerdispersionen der Produktreihe Bayhydrol ® A U TO - B A S I S L A C K E<br />

Effektlacke trotzen Steinschlag und Wetter<br />

nicht nur<br />

exzellenten Steinschlag- und Wetterschutz sondern auch noch viele <strong>and</strong>ere Vorteile.<br />

Etwa 80% aller Decklacksysteme im Automobilbereich<br />

bestehen aus zwei Schichten:<br />

Basislack und Klarlack. Aufgrund der Bestrebungen<br />

zur Reduzierung von Lösemittelemissionen,<br />

werden überwiegend wässrige<br />

Basislacke eingesetzt – meist als Kombinationen<br />

aus Polyacrylat- und Polyurethan-<br />

Bindemitteln. In Europa liegt der wässrige<br />

Anteil bei fast 60%.<br />

Drei Allophanat-Urethanacrylate von Bayer MaterialScience sind weltweit die ersten wetterbeständigen UV-härtenden<br />

Rohstoffe, die frei von monomeren Reaktivverdünnern verarbeitet werden können. Die gehärteten Lacke zeichnen sich<br />

durch die bisher von Auto-Klarlacken her bekannten Eigenschaften aus. Da ihre hohe UV-Reaktivität auch die Verwendung<br />

von Niederenergie-UVA-Lampen möglich macht, können diese Bindemittel für Lacke verwendet werden, die vor Ort aufgetragen<br />

und gehärtet werden.<br />

Neben dem positiven Ökoprofil zeigen<br />

wässrige PU-Systeme technische Vorteile<br />

bei der Effektgebung, Farbbrillianz, Haftung<br />

sowie Steinschlag- und Wetterschutz.<br />

Zudem machen Polyurethan-Basislacke füllerlose<br />

Lackaufbauten möglich. „Dies führt<br />

zu niedrigeren Lackier- und Entsorgungskosten<br />

und steigert auch die Produktivität<br />

der Lackierlinie“, betont Heino Müller,<br />

Experte für 1K-Einbrenndispersionen bei<br />

Bayer MaterialScience.<br />

Je nach Anwendung, Substrat und Vernetzungsbedingungen<br />

stehen diverse hydroxifunktionelle<br />

Polyurethan-, Polyacrylat- und<br />

Polyester-Dispersionen aus der Produktreihe<br />

Bayhydrol ® lösemittelfrei zur Verfügung.<br />

Das aliphatische Polyurethan-Bindemittel<br />

Bayhydrol ® UH 2621, zum Beispiel, eignet<br />

natürlich für die Außenanwendung geeignet. Im<br />

Vergleich der Urethanacrylate zeigen Allophanat-<br />

Urethanacrylate eine sehr gute Entlüftung, was sich<br />

bei der Sprüh- und Gießapplikation besonders positiv<br />

auswirkt. Erfolgreich getestet wurden wetterstabile<br />

Klarlacke für Kunststoffe und mineralische Untergründe.<br />

Insbesondere in Kombination mit hochfunktionellen<br />

Oligomeren haben alle drei Produkte<br />

eine hohe Reaktivität unter Niedrigenergie-UV-Lampen,<br />

was sich bei Anwendungen wie z.B. Klarlacke<br />

für Autoreparaturarbeiten als nützlich erweist. Gute<br />

Barriereeigenschaften in korrosivem Umfeld führen<br />

in Kombination mit geeigneten Adhäsionsverbesserern<br />

zu qualitativ hochwertigen, pigmentierten<br />

Beschichtungen auf Metalloberflächen. Dank ihrer<br />

Vergilbungs- und Temperaturbeständigkeit sind<br />

Allophanat-Urethanacrylate auch geeignet für z.B.<br />

In-Mould-Etiketten. Weitere innovative Anwendungen<br />

sind zu erwarten – mit ähnlich überzeugenden<br />

Eigenschaften.<br />

sich hervorragend für wässrige, hochsteinschlagfeste<br />

Automobillacke sowie hoch-<br />

und niedertemperaturtrocknende Basislacke.<br />

Mit diesem Bindemittel lassen sich gleichmäßige,<br />

wolkenfreie Filme mit sehr gutem<br />

„metallic-Effekt“, ausgezeichnetem Glanz,<br />

guter Adhäsion und überzeugender Wetterfestigkeit<br />

formulieren. Durch Kombination<br />

mit Vernetzern aus den Sortimenten<br />

Bayhydur ® und Desmodur ® ergeben die<br />

Bayhydrol ® -Dispersionen 2-komponentige<br />

sowie mit blockierten Polyisocyanaten<br />

(Bayhydur ® BL) 1-komponentige wässrige<br />

Einbrennsysteme. Heino Müller: „Unsere<br />

flexibel einsetzbaren Bindemittel tragen<br />

wesentlich dazu bei, immer neue Optimierungs-<br />

und Formulierungsmöglichkeiten für<br />

wässrige Effektlacke zu erschließen.“


6 3 _ 2 0 1 0<br />

A U TO - K L E B S TO F F E<br />

Von Thermoaktivierung bis zur Kaltklebung<br />

Zuverlässigkeit und Haltbarkeit sind die wichtigsten Eigenschaften, die ein Klebstoff für Automobilanwendungen erfüllen muss. Die Polymerdispersionen<br />

der Produktreihe Dispercoll ® U von Bayer MaterialScience sind dafür bekannt, diese Eigenschaften bei Thermoaktivierklebungen<br />

zu bieten. Neu ist, dass Bayer MaterialScience inzwischen Rohstoffe sowohl für Thermoaktivier- als auch Kontaktklebungen liefert.<br />

Neben Vielseitigkeit in der Verarbeitung<br />

und einer inhärenten Umweltfreundlichkeit<br />

besitzen Polyureth<strong>and</strong>ispersionen der<br />

Dispercoll ® U-Produktreihe eine Reihe<br />

von klebtechnisch wichtigen Eigenschaften:<br />

exzellente Anfangs- und Endfestigkeit<br />

sowie hohe Wärmebeständigkeit.<br />

Bisher wurden diese wässrigen PU-Dispersionen<br />

fast ausschließlich für Thermoaktivierklebungen<br />

eingesetzt, wobei der<br />

einseitig aufgetragene und getrocknete<br />

Klebstoff erst durch Erwärmung auf eine<br />

bestimmte Temperatur klebrig wird. Neu<br />

im Dispercoll ® -Produktprogramm sind<br />

nun PU-Dispersionen für Kontaktkle-<br />

bungen, die deutliche Vorteile bei der<br />

Kaschierung von Innenteilen wie Seitenverkleidungen<br />

und Armaturentafeln aufweisen.<br />

Dies gilt vor allem für Teile, die<br />

in der Endbearbeitung bei niedriger bis<br />

mittlerer Temperatur per H<strong>and</strong> geklebt<br />

werden.<br />

Als Antwort auf die zunehmende Zahl<br />

der Klebstoffanwendungen in der Auto-<br />

Innenausstattung bietet Bayer Material-<br />

Science nun eine umfassende Auswahl an<br />

Klebstoffrohstoffen, die allesamt die stringenten<br />

Anforderungen der Autoindustrie<br />

in Bezug auf Zuverlässigkeit, Belastbarkeit,<br />

Folienkaschierung von Autoinnentüren: Klebstoffe auf Basis der neuen PU-Dispersion<br />

funktionieren auch bei Raumtemperatur im kritischen R<strong>and</strong>bereich<br />

Umweltfreundlichkeit und Ästhetik<br />

erfüllen. Weitere Informationen über<br />

die neuen Dispercoll ® -Dispersionen für<br />

Kontaktklebungen erhalten Sie über<br />

wolfgang.arndt@bayermaterialscience.com<br />

oder Ihrem lokalen Bayer MaterialScience<br />

Außendienstmitarbeiter.<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

Bayer MaterialScience AG<br />

Business Unit<br />

Coatings, Adhesives & Specialties<br />

51368 Leverkusen<br />

cas@bayermaterialscience.com<br />

www.bayer<strong>coating</strong>s.com<br />

Produkthaftungsklausel:<br />

Die vorstehenden Informationen und unsere anwendungstechnische<br />

Beratung in Wort, Schrift und durch Versuche,<br />

erfolgen nach bestem Wissen, gelten jedoch nur als unverbindliche<br />

Hinweise auch in Bezug auf etwaige Schutzrechte<br />

Dritter. Die Beratung befreit Sie nicht von einer eigenen Prüfung<br />

unserer aktuellen Bera tungs hin weise – ins besondere<br />

unserer Sicherheitsdatenblätter und technischen Informationen<br />

– und unserer Produkte im Hinblick auf ihre Eignung<br />

für die beabsichtigten Verfahren und Zwecke. Anwendung,<br />

Verwendung und Verarbeitung unserer Produkte und der<br />

aufgrund unserer anwendungstechnischen Beratung von<br />

Ihnen hergestellten Produkte erfolgen außerhalb unserer<br />

Kontrollmöglichkeiten und liegen daher ausschließlich in<br />

Ihrem Verantwortungsbereich. Der Verkauf unserer Produkte<br />

erfolgt nach Maßgabe unserer jeweils aktu ellen allgemeinen<br />

Verkaufs- und Lieferbedingungen.<br />

MS00050601

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