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Newsletter Bayer MaterialScience, Coatings, Adhesives, Specialties ...

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<strong>Newsletter</strong> <strong>Bayer</strong> <strong>MaterialScience</strong>, <strong>Coatings</strong>, <strong>Adhesives</strong>, <strong>Specialties</strong> Ausgabe Juni 2012<br />

Liebe Leser,<br />

seit dem letzten AdCoTec-<strong>Newsletter</strong> vor sechs Monaten ist viel geschehen. Auf den Märkten gab es einige Turbulenzen –<br />

von der Angst vor einer erneuten Rezession bis hin zu den laufenden Konsolidierungsmaßnahmen in der Lack- und<br />

Klebstoffindustrie.<br />

Aber was genau bedeutet das für unser Geschäft? Wenn Sie mich fragen, ist die Botschaft einfach: Wir müssen den<br />

Blick nach vorne richten und uns weiter neu erfinden!<br />

Um dies zu erreichen, können wir sowohl kleine Schritte als auch große Sprünge machen, uns durch neue Anwendungen<br />

spezialisieren und Leistungs- und Effizienzstandards setzen. Vor allem ist es wichtig, dass wir uns dabei auf<br />

nachhaltige Lösungen konzentrieren.<br />

Die Beiträge in diesem <strong>Newsletter</strong> geben Ihnen einen Überblick über neue bzw. verbesserte Entwicklungen und interessante<br />

Möglichkeiten, an denen wir in letzter Zeit gearbeitet haben. Ein Highlight stellt dabei sicherlich die Zusammenarbeit<br />

mit adidas dar, aus der eine Reihe von Produkten für die bevorstehende Fußball-Europameisterschaft 2012<br />

hervorgegangen ist. Ich hoffe, unser Beitrag wird Ihnen gefallen!<br />

Um unseren <strong>Newsletter</strong> weiter verbessern zu können, möchte ich Sie zu guter Letzt noch um Ihr Feedback zu folgender<br />

Frage bitten: Ist es für Sie ausreichend, unseren <strong>Newsletter</strong> „nur“ als Online-Version zu erhalten, oder hätten Sie lieber<br />

auch eine gedruckte Fassung? Helfen Sie uns, indem Sie sich an unserer Umfrage beteiligen, die Sie neben der<br />

Vollversion der Artikel finden.<br />

Viel Vergnügen beim Lesen und möge die beste Fußballmannschaft gewinnen!<br />

Peter Warmbier<br />

Senior Vice President<br />

Business Unit <strong>Coatings</strong>, <strong>Adhesives</strong>, <strong>Specialties</strong><br />

Marketing EMEA/LATAM<br />

Auf einen Blick:<br />

Polyurethane verbessern die Ballkontroll-Eigenschaften<br />

des EM-Fußballs „Tango 12“ ........................................................................................... 2<br />

Polyurethan-Kunststofflacke: dünne Schicht Klebung mit großer Wirkung ..................... 3<br />

Lichtechte Polyurethan-Gießharze:<br />

Ideal für viele Verkapselungsanwendungen .................................................................... 4<br />

Dispercoll ® U: Ideal zur Klebung flexibler Substrate ....................................................... 5<br />

Lösemittelfreie Hochleistungs-Klebstoffe<br />

für den Bodenbereich – endlich! ..................................................................................... 7<br />

Effizienzsteigerung durch Polyaspartic-Bindemittel ....................................................... 8<br />

Langzeit-Korrosionsschutz für polyurethan-<br />

beschichtete Abwasserrohre in Saudi-Arabien ............................................................. 10<br />

UV-Lacke machen Kunststoffe witterungsbeständig ...................................................... 11<br />

Impressum ................................................................................................................... 14


<strong>Newsletter</strong> <strong>Bayer</strong> <strong>MaterialScience</strong>, <strong>Coatings</strong>, <strong>Adhesives</strong>, <strong>Specialties</strong> Ausgabe Juni 2012<br />

Polyurethane verbessern die Ballkontroll-Eigenschaften des EM-Fußballs „Tango 12“<br />

Mehr als 25-jährige erfolgreiche Kooperation von adidas und<br />

<strong>Bayer</strong> <strong>MaterialScience</strong> - Ein Tango für die „Ballsaison“. Unterschiedliche<br />

Schrittfolgen, mal schnell, mal langsam, abrupte<br />

Stillstände und Temperament: Das haben der aus Lateinamerika<br />

stammende Tango und das Spiel mit dem gleichnamigen<br />

offiziellen Fußball zur diesjährigen Europameisterschaft gemeinsam.<br />

Anlässlich der UEFA EURO 2012 TM im Juni freuen<br />

sich Fußball-Fans in Stadien, Biergärten und Wohnzimmern<br />

wieder auf spannende Spiele. Ein Gewinner steht dabei jetzt<br />

schon fest: der Ball mit dem klangvollen Namen „Tango 12“.<br />

Der Hightech-Ball ist Ergebnis einer langjährigen und bewährten<br />

Zusammenarbeit von adidas und <strong>Bayer</strong> <strong>MaterialScience</strong>,<br />

die bis zur Fußball-Weltmeisterschaft 1986 in Mexiko zurückreicht.<br />

Ein besonderes Merkmal des Tango 12 ist die Textur der<br />

Oberfläche, die an die Struktur von Jeansstoff erinnert. Neben<br />

einer interessanten Optik und Haptik zeichnet sie auch für die<br />

hervorragenden Flugeigenschaften des Balls verantwortlich.<br />

Ziel des Sportartikelherstellers war es außerdem, den Ball noch<br />

runder zu machen und sein Aussehen möglichst gut zu schützen.<br />

Weniger Schnittkanten und mehr Rundungen bedeuten<br />

auch weniger Nahtstellen und Ecken in der Außenhaut. Die Kicker<br />

treffen mit größerer Wahrscheinlichkeit auf glatte Flächen<br />

und können den Ball damit präziser steuern. Messungen des<br />

Durchmessers an 16 verschiedenen Punkten pro Ball belegen:<br />

Die Abweichung zwischen dem größten und kleinsten Durchmesser<br />

beträgt nur maximal ein Prozent.<br />

Neues Design, bewährte Technologie<br />

Seit synthetische Materialien ihren Einsatz in der Balltechnologie<br />

gefunden haben, wurden die Eigenschaften der runden<br />

Sportgeräte fortlaufend verbessert. Die äußere Hülle des Tango<br />

12 besteht aus insgesamt fünf Polyurethan-Schichten auf Basis<br />

von Rohstoffen unseres Impranil ® Sortiments. Diese Schichten<br />

sorgen für einen optimalen Kontakt am Fuß des Spielers und für<br />

eine sehr gute Kontrolle bei allen Witterungsbedingungen. Die<br />

innerste Lage ist ein Haftstrich, der das textile Trägermaterial<br />

mit den darüber liegenden Schichten verbindet. Darauf folgt<br />

ein rund ein Millimeter dicker syntaktischer Schaum, in dem<br />

Millionen mit Gas gefüllter Mikrokügelchen integriert sind. Dadurch<br />

erhält der Ball nach der Verformung beim Schuss schnell<br />

wieder seine Kugelform für eine optimale Flugbahn zurück. Den<br />

Abschluss bilden drei kompakte Polyurethan-Schichten unterschiedlicher<br />

Stärke. Sie verleihen der Oberfläche eine gute Beständigkeit<br />

gegen äußere Einflüsse und Abrieb, aber auch eine<br />

hohe Elastizität. Damit ist die Voraussetzung dafür geschaffen,<br />

dass der Ball sein einzigartiges Aussehen lange behält.<br />

Die einzelnen Panels der Ballhülle werden durch eine patentierte<br />

thermische Verbindung, die Thermo-Bonding-Technologie,<br />

zusammengeklebt und nehmen dadurch so gut wie keine<br />

Feuchtigkeit auf. Das Ergebnis: Der Ball wird selbst bei starkem<br />

Regen nur um maximal 0,1 Prozent schwerer und ist nahezu<br />

wasserundurchlässig. Auch hier ist eine Rohstoffentwicklung<br />

von <strong>Bayer</strong> <strong>MaterialScience</strong> im Einsatz: Der thermoaktivierbare<br />

Klebstoff basiert auf einer wässrigen Polyurethan-Dispersion<br />

des Dispercoll ® U Sortiments.<br />

Bringt Rhythmus ins Spiel: Der offizielle EM-<br />

Ball „Tango 12“ ist schnell, robust und präzise.<br />

Er basiert auf bewährten Rohstoffen von<br />

<strong>Bayer</strong> <strong>MaterialScience</strong>.<br />

Quelle: adidas<br />

Das Design des adidas<br />

Tango 12 erinnert an den<br />

klassischen „Tango“, den<br />

Spielball der FIFA Fußball-<br />

Weltmeisterschaften<br />

und der UEFA EURO Turniere<br />

Anfang der 1980er<br />

Jahre. Neu ist jedoch der<br />

Bezug zu den beiden<br />

Gastgeberländern Polen<br />

und Ukraine, die mit ihren<br />

Flaggenfarben vertreten<br />

sind. Außerdem erinnert<br />

eine Grafik an die wichtigsten<br />

Merkmale des<br />

Fußballsports – Eintracht, Kampfgeist und Leidenschaft. Ein<br />

weiteres Bild widmet sich der ornamentalen Kunst des Papierschneidens<br />

– einer Tradition in den ländlichen Gegenden beider<br />

Gastgebernationen.<br />

Längste Testphase in der Entwicklungsgeschichte<br />

Vor dem Tango 12 gab es noch keinen Ball von adidas, der einer<br />

so intensiven Testphase unterzogen wurde. Der adidas<br />

Tango 12 durchlief während seiner zweijährigen Entwicklungsphase<br />

strenge Testverfahren: Zum einen prüften sowohl Profi-<br />

als auch Amateurspieler unterschiedlicher Verbände und<br />

Vereine aus acht Nationen die Qualität des Spielgeräts im praktischen<br />

Einsatz, zum anderen wurde der Ball umfangreichen<br />

Labortests unterzogen.<br />

Der Tango 12 ist also im wahrsten Sinn des Wortes eine runde<br />

Sache. Nun heißt es, Daumen drücken für die Mannschaft, die<br />

mit der Hightech-Kugel am besten umgehen kann.<br />

Wenn Sie mehr über die Impranil ® und Dispercoll ® U Produktlinien<br />

und ihre Anwendungen erfahren wollen, wenden Sie sich<br />

an unsere Experten.<br />

2


<strong>Newsletter</strong> <strong>Bayer</strong> <strong>MaterialScience</strong>, <strong>Coatings</strong>, <strong>Adhesives</strong>, <strong>Specialties</strong> Ausgabe Juni 2012<br />

Polyurethan-Kunststofflacke: dünne Schicht mit großer Wirkung<br />

Kunststoffe sind ein fester Bestandteil unseres täglichen<br />

Lebens. Und zwar so sehr, dass es unmöglich ist, sich eine Welt<br />

ohne Kunststoffe vorzustellen. Doch trotz ihrer vielen Vorteile<br />

sind Kunststoffe auch sehr empfindlich. Kratzer, Flecken und<br />

Verfärbungen können das gute Aussehen, das die Attraktivität<br />

von Kunststoff in erster Linie ausmacht, leicht beschädigen –<br />

es sei denn, der Lack schützt die Matrix so wie die menschliche<br />

Haut den Körper.<br />

Unzählige Anwendungen<br />

Kunststoffe sind leicht und dennoch belastbar, unerlässlich für<br />

Verpackungen im Alltag, geeignet für Bauelemente aller Art<br />

und so verformbar, dass sie modernsten Designideen Gestalt<br />

verleihen können. Für das überaus breite Anwendungsspektrum<br />

von Kunststoffen haben die Entwickler der <strong>Bayer</strong> Material-<br />

Science AG technische Möglichkeiten zur Überwindung einer<br />

der Schwächen von Kunststoff kreiert – der Empfindlichkeit<br />

seiner Oberfläche.<br />

Schutz von Kunststoffoberflächen<br />

Die Verbesserung einer Kunststoffoberfläche mittels einer<br />

dünnen Lackschicht eröffnet nicht nur eine ganze Reihe von<br />

zusätzlichen Gestaltungsmöglichkeiten, sondern schützt auch<br />

die Oberfläche und sorgt für einen anhaltenden Glanz- oder<br />

Matteffekt. Wenn es darum geht, den bestmöglichen Lack für<br />

Kunststoffe zu finden, so gibt es dafür keine andere Alternative<br />

als Polyurethane, die Chemie der Wahl für Kunststofflacke.<br />

Natürlich muss ein Lack zum Schutz von Kunststoffoberflächen<br />

auch jeweils für eine spezielle Kunststoffart die richtigen mechanischen<br />

Eigenschaften aufweisen. Zudem ist es für ein hohes<br />

Maß an Kratzfestigkeit, Witterungsbeständigkeit und chemischer<br />

Beständigkeit, dass sich eine hohe Vernetzungsdichte<br />

bildet, und dies idealerweise schon bei niedrigen Temperaturen.<br />

Für alle diese Anforderungen lassen sich mithilfe des vielseitig<br />

ausgestatteten Technologiebaukastens der Polyurethan-<br />

Chemie Lösungen schaffen.<br />

Polyurethan-Kunststofflacke<br />

Schon seit Langem werden Kunststofflacke mit einem geringen<br />

Lösemittelanteil auf Basis von 2K-Polyurethanen für ein breites<br />

Spektrum von Anwendungen eingesetzt. Wässrige Kunststofflacke<br />

für dekorative Oberflächen oder Softfeel-Effekte gehören<br />

mit zu den umweltfreundlichsten Lacksystemen auf dem<br />

Markt. Ungewöhnliche und höchst nützliche Wirkungen lassen<br />

sich dadurch erzielen, dass man das Polymernetz intern auf<br />

spezielle Art und Weise aktiviert. Die proprietäre Technologie<br />

von <strong>Bayer</strong> <strong>MaterialScience</strong> zur internen Aktivierung (wie sie in<br />

einigen Bayhydrol ® -Polyolen verwendet wird) beschleunigt die<br />

Aushärtung von Lacken, ohne dass dies zu Lasten der Topfzeit<br />

geht.<br />

Die UV-Vernetzung ermöglicht den Schutz von Kunststoffoberflächen<br />

mit Lichtgeschwindigkeit.<br />

Durch die intelligente Auswahl geeigneter Rohstoffe ist es möglich,<br />

Härte mit Elastizität und hoher Vernetzungsdichte zu verbinden.<br />

Daraus kann ein selbstheilender Lack resultieren, der<br />

dazu führt, dass Kratzer einfach im Laufe der Zeit oder durch<br />

Wärmezufuhr verschwinden.<br />

3


<strong>Newsletter</strong> <strong>Bayer</strong> <strong>MaterialScience</strong>, <strong>Coatings</strong>, <strong>Adhesives</strong>, <strong>Specialties</strong> Ausgabe Juni 2012<br />

Lichtechte Polyurethan-Gießharze: ideal für viele Verkapselungsanwendungen<br />

Immer mehr Menschen wechseln zu LED-basierten Leuchtmitteln<br />

wegen ihrer Energieeffizienz und langen Lebensdauer.<br />

Solarenergie gehört zu den populärsten erneuerbaren Energiequellen.<br />

Die Verkapselung von LEDs und Solarmodulen ist<br />

nur eine von vielen möglichen Anwendungen von lichtechten<br />

Gießharz-Systemen auf Basis verschiedener lösemittelfreier<br />

Polyurethan-Rohstoffe von <strong>Bayer</strong> <strong>MaterialScience</strong>.<br />

Breites Spektrum von Vergussanwendungen<br />

Außer für den Einsatz zur Einbettung von LEDs und Solarmodulen,<br />

die jeweils beide weltweit boomende Industriezweige sind,<br />

eignen sich aliphatische Gießsysteme für eine Vielzahl weiterer<br />

Anwendungen, bei denen die Lichtechtheit im Vordergrund<br />

steht. Dazu zählen Integralschaumstoffe, Schutzfolien für flexible<br />

Displays, Designerartikel sowie Doming-Materialien.<br />

Grundlegende Anforderungen<br />

Obwohl die genauen Anforderungen an ein aliphatisches<br />

Gießsystem von der tatsächlichen Anwendung abhängig<br />

sind, so gelten doch folgende allgemeine Anforderungen:<br />

• Monomer- und VOC-freie Rohstoffe<br />

• Blasenfreie Anwendung mittels eines einfachen Gießverfahrens<br />

• Lichtechtheit und Vergilbungsfreiheit, d. h. gute UV-Beständigkeit<br />

• Hohe Transparenz<br />

• Wärmebeständigkeit bis zu 100 °C<br />

• Gute mechanische und chemische Beständigkeit<br />

• Gute Haftung auf Metall, z. B. Aluminium und Zink<br />

• Einstellbare Härte und Flexibilität<br />

Lösemittelfreie Rohstoffe für Gießsysteme<br />

<strong>Bayer</strong> <strong>MaterialScience</strong> produziert aliphatische Polyurethan-<br />

Harze, z. B. Polyisocyanate (Anm.: weil hier ein pdf und nicht<br />

suchmaschinenrelevant) der Marke Desmodur ® in Kombination<br />

mit Polyol-Typen der Marke Desmophen ® als lösemittelfreie<br />

Rohstoffe für aliphatische Gießsysteme eingesetzt werden.<br />

Auch wenn die genauen Parameter an die Viskosität des Systems,<br />

die Katalysatorkonzentration und an die Abmessungen<br />

der verwendeten Form angepasst werden müssen, lassen sich<br />

die wichtigsten Eigenschaften dieser flüssigen Komponenten<br />

wie folgt zusammenfassen:<br />

• Kristallklar mit einer Transparenz von > 92 %, lichtechter<br />

Verguss<br />

• Hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Chemikalien und<br />

mechanischer Beanspruchung<br />

• Einstellbare mechanische Eigenschaften, die von sehr flexibel<br />

bis sehr hart reichen (siehe nachstehende Tabelle)<br />

Eigenschaften von einigen ausgewählten Desmodur ®<br />

und Desmophen ® -Gießsystemen:<br />

Compound / Gießharz<br />

Desmophen ® VP LS 2249/1<br />

(hart)<br />

Desmophen ® VP LS 2328<br />

(flexibel)<br />

Weitere Rohstoff-Kombinationen sind denkbar. Wenn Sie Fragen<br />

zu den möglichen Rohstoffen und Formulierungen haben,<br />

wenden Sie sich bitte an unsere Experten.<br />

Einsatzfähigkeit demonstriert<br />

(sehr)<br />

hart<br />

mittlere<br />

Einstellung<br />

(sehr)<br />

flexibel<br />

x x –<br />

– x x<br />

Desmodur ® N 3900 x x x<br />

Viskosität /23 °C [mPa·s]<br />

1.400<br />

bis 6.000<br />

1.000<br />

bis 4.000<br />

600<br />

bis 3.000<br />

Topfzeit bei 23 °C [min]* 10 - 50 15 - 25 20 - 100<br />

Härte [Shore A; D] 75 – 90 D 70 D – 75 A 70 – 45 A<br />

* Unter Verwendung eines Katalysatoraktivators (0,02 %)<br />

<strong>Bayer</strong> <strong>MaterialScience</strong> führte kürzlich einige Tests bezüglich der<br />

Leistungsfähigkeit dieses aliphatischen Gießsystems durch –<br />

mit folgenden Ergebnissen: Nach heutigem Stand der Technik<br />

erfüllen unsere Polyurethan-Rohstoffe für diese Systeme fast<br />

alle Anforderungen des Markts in puncto Lösemittelfreiheit und<br />

Transparenz. Dank der speziell entwickelten Methode mit einer<br />

2K-Gießmaschine stellt eine blasenfreie Anwendung überhaupt<br />

kein Problem dar. Durch den Einsatz einer Vielzahl verschiedener<br />

Additive und Katalysatoren ist es möglich, die UV-Beständigkeit,<br />

Wärmestabilität und Haftung auf Metall zu verbessern.<br />

Und, last but not least lassen sich sowohl Härte und Elastizität<br />

als auch die chemischen und mechanischen Eigenschaften durch<br />

die richtige Wahl der Polyole und Polyisocyanate einstellen.<br />

4


<strong>Newsletter</strong> <strong>Bayer</strong> <strong>MaterialScience</strong>, <strong>Coatings</strong>, <strong>Adhesives</strong>, <strong>Specialties</strong> Ausgabe Juni 2012<br />

Dispercoll ® U: Ideal zur Klebung flexibler Substrate<br />

Polyurethan-Dispersionsklebstoffe sind bei einer ganzen<br />

Reihe von Industrieanwendungen weit verbreitet, z. B. in<br />

der Möbel-, Automobil-, Schuh- oder Textilindustrie. Das<br />

aus wässrigen Polyurethan-Dispersionen bestehende<br />

Dispercoll ® -U-Portfolio eignet sich ideal zur Klebung einer<br />

Vielzahl unterschiedlicher flexibler Substrate.<br />

Klebtechnologien<br />

Das Dispercoll ® -U-Portfolio von <strong>Bayer</strong> <strong>MaterialScience</strong> umfasst<br />

Polyurethan-Dispersionen, die sich zur Thermoaktivierklebung,<br />

Nassklebung und Kontaktklebung eignen.<br />

Die Thermoaktivierklebung<br />

bei Temperaturen zwischen<br />

50°C und 80°C ist die am häufigsten<br />

verwendete Klebtechnologie,<br />

bei der Dispercoll ® -<br />

U-Produkte zum Einsatz kommen.<br />

Der Thermoaktiviervorgang<br />

ist unkompliziert und<br />

für eine Vielzahl von Materialien<br />

geeignet (vorausgesetzt,<br />

sie sind nicht wärmeempfindlich).<br />

Spezielle Dispercoll ® -U-Produkte wurden für den Einsatz<br />

im Nassklebeverfahren entwickelt, das ideal für Textilien oder<br />

Kombinationen von Substraten geeignet ist, bei denen mindestens<br />

eines der Substrate wasserdampfdurchlässig ist. Die<br />

jüngsten Neuzugänge zum Dispercoll ® -U-Portfolio sind Polyurethandispersionen<br />

für Kontaktklebstoffe. Diese bieten klare<br />

Vorteile bei Klebstoffanwendungen, bei denen eine manuelle<br />

Klebung bei niedrigen oder moderaten Umgebungstemperaturen<br />

erfolgt.<br />

Thermoaktivier-<br />

klebung<br />

Dispercoll ® U für Klebanwendungen<br />

Nassklebung Kontaktklebung<br />

Möbel Textilien Automobil<br />

Automobil Holz Schuhe<br />

Schuhe Papier Textilien<br />

Mit Dispercoll ® U formulierte Klebstoffe zeichnen sich durch<br />

eine hohe Anfangs- und Endfestigkeit aus sowie durch eine<br />

hohe Wärmebeständigkeit und Langlebigkeit. Die Hauptanwendungsbereiche<br />

für Dispercoll ® -U-Produkte werden nachstehend<br />

beschrieben:<br />

Schuhklebstoffe auf Basis von, z.B. Dispercoll ® U 54 und<br />

Dispercoll ® U XP 2710<br />

• Für komplex aufgebaute Composite-Sohlen im Sportschuh-<br />

Segment, wie z. B. auf Basis von Kunststoffmaterialien wie<br />

EVA, SBS, Polyurethan und PVC.<br />

• Zunehmend auch im Freizeit- und Straßenschuh-Segment als<br />

Alternative zu lösemittelbasierten Klebstoffen, nicht zuletzt<br />

um die Einhaltung der VOC-Vorschriften sicherzustellen.<br />

3D-Möbelkaschierung auf Basis von z. B. Dispercoll ® U 53 und<br />

Dispercoll ® U 56<br />

• Bei der Herstellung von 3D-Möbelfronten werden mitteldichte<br />

Faserplatten (MDF) in einem 3D-Pressverfahren mit dekorativen<br />

Kunststofffolien wie etwa Weich-PVC, PET und TPO<br />

kaschiert.<br />

• Der getrocknete Klebstoff auf dem MDF-Bauteil wird durch<br />

die vorgewärmte dekorative Folie aktiviert. Der Druck in der<br />

3D-Möbelpresse bewirkt, dass sich die dekorative Folie der<br />

Form des Möbelbauteils anpasst und damit für eine feste<br />

Klebverbindung sorgt.<br />

Autoinnenraumklebung auf Basis von z. B. Dispercoll ® U 53<br />

und Dispercoll ® U 56<br />

• Das Formpress- oder Vakuumtiefziehverfahren wird zur Herstellung<br />

von kaschierten Bauteilen für Automobilinnenräume<br />

verwendet.<br />

• Eine vorgewärmte Kaschierfolie, z. B. auf Basis von PVC oder<br />

TPO wird auf ein vorgeformtes klebstoffbeschichtetes Automobilteil<br />

wie etwa eine Türverkleidung oder ein Armaturenbrett<br />

aus ABS, PP oder Polycarbonat-Blends vakuumtiefgezogen<br />

oder pressgeformt.<br />

Neue Dispercoll ® -U-Polyurethan-Dispersionen<br />

Dispercoll ® U XP 2710: besonders geeignet für anspruchsvolle<br />

Klebanwendungen mit besonders hoher Sofortwärmefestigkeit<br />

• Für die Thermoaktivierklebung entwickelt<br />

• Hohe Sofortwärmefestigkeit<br />

• Mittlere Kristallisationsrate<br />

• Nicht vergilbend<br />

• Vernetzbar<br />

Dispercoll ® U XP 2815: besonders geeignet für Kontaktklebanwendungen<br />

bei niedrigen bis moderaten Temperaturen<br />

• Für die Kontakt- und Thermoaktivierklebung konzipiert<br />

• Langsam kristallisierend<br />

• Nicht vergilbend<br />

• Niedriger VOC-Gehalt<br />

• Vernetzbar<br />

Die Verfahrensoptionen für Dispercoll ® -U-Produkte decken das<br />

gesamte Spektrum der 2K- und 1K-Anwendungen sowie Substratvorbeschichtungen<br />

und Klebstofffolien ab.<br />

Für weitere Informationen stehen Ihnen gern unsere Experten<br />

zur Verfügung.<br />

5


<strong>Newsletter</strong> <strong>Bayer</strong> <strong>MaterialScience</strong>, <strong>Coatings</strong>, <strong>Adhesives</strong>, <strong>Specialties</strong> Ausgabe Juni 2012<br />

Lösemittelfreie Hochleistungs-Klebstoffe für den Bodenbereich – endlich!<br />

In den vergangenen Jahren wurden an Fußbodenbeschichtungen<br />

immer strengere Anforderungen im Hinblick auf Emissionen<br />

gestellt. Das Problem war, dass lösemittelfreie Kontaktklebstoffe<br />

für kritische Anwendungen wie Sockelleisten und<br />

Treppenstufen nicht leistungsstark genug waren. Doch jetzt<br />

bietet <strong>Bayer</strong> <strong>MaterialScience</strong> Rohstoffe und Startformulierungen<br />

an, um damit Haftungsprobleme bei Textil-, PVC-, Linoleum-,<br />

Kautschuk- und anderen nicht aus Holz bestehenden Bodenbelägen<br />

in den Griff zu bekommen.<br />

Strengere gesundheitliche Anforderungen<br />

Sowohl auf europäischer als auch auf nationaler Ebene haben<br />

die Zulassungsbehörden in den letzten Jahren die Grenzen für<br />

den VOC-Gehalt in Fußbodenbeschichtungen und Klebstoffen<br />

für die Verlegung von Bodenbelägen immer enger gefasst.<br />

Auf europäischer Ebene gibt es dafür den EMICODE ® , ein<br />

Qualitätskontroll-Kennzeichnungssystem, das lösemittelfreie,<br />

emissionsarme Bauprodukte mit einem Gütesiegel klassifiziert.<br />

Auf nationaler Ebene hat zum Beispiel in Deutschland der<br />

Ausschuss zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten<br />

(AgBB) Prüfkriterien und ein Bewertungsschema für VOC-Emissionen<br />

von Bauprodukten entwickelt, die für den Einsatz im<br />

Innenbereich geeignet sind. Die einzige Schwierigkeit bestand<br />

darin, dass lösemittelfreie Klebstoffe für kritische Anwendungen<br />

nicht leistungsstark genug waren.<br />

Probleme bezüglich der Leistungsfähigkeit<br />

Sockelleisten und Treppenstufen sind besonders problematisch.<br />

Bisher waren die lösemittelfreien Alternativen für lösemittelbasierte<br />

Klebstoffe wie Baypren ® nicht in der Lage, die<br />

notwendige Adhäsion zu erbringen. So muss zum Beispiel ein<br />

Klebstoff auf jeder Stufe eines Treppenaufgangs bei der Klebung<br />

im Winkel von 90° sofort eine hohe Klebkraft entwickeln,<br />

ohne dass viel Druck ausgeübt wird. Das kann nur ein leistungsfähiger<br />

Klebstoff leisten.<br />

Lösemittelfreie Lösungen<br />

Zum Glück für frustrierte Bodenverleger hat <strong>Bayer</strong><br />

<strong>MaterialScience</strong> sein langjähriges Know-how im Bereich lösemittelhaltiger<br />

Systeme dazu verwendet, um Rohstoffkombinationen<br />

und Formulierungen zu entwickeln, die für wässrige<br />

Kontaktklebstoffe geeignet sind. Diese Produkte bieten eine<br />

längere „offene Zeit“ mit gleichzeitiger hoher Anfangsfestigkeit.<br />

Infolgedessen können Formulierer nun lösemittelfreie<br />

Bodenbelagsklebstoffe auf Basis von Dispercoll ® C 2325,<br />

C VPLS 2372/1 oder S 3030 in Kombination mit geeigneten<br />

Klebharzen entwickeln. Diese Klebstoffe erfüllen alle Anforderungen<br />

an die technischen Eigenschaften sowie an die Einhaltung<br />

von VOC-Emissionen.<br />

Grünes Licht in Deutschland<br />

Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)<br />

hat jetzt ihre Technische Regel für Gefahrstoffe 610 überarbeitet,<br />

um ausdrücklich den Einsatz lösemittelfreier Dispersionsklebstoffe<br />

für Bodenbeschichtungen zu gestatten. Dies ist nur<br />

ein Beispiel dafür, dass es keinen technischen Grund mehr für<br />

die Verwendung von lösemittelbasierten Kontaktklebstoffen für<br />

Bodenbeläge gibt.<br />

Alternative mit langer „offener Zeit“<br />

<strong>Bayer</strong> <strong>MaterialScience</strong> liefert aber nicht nur die Rohstoffe für<br />

Kontaktklebstoffe auf Basis von Dispercoll ® C. Das Unternehmen<br />

hat jetzt auch noch eine neue Polyurethandispersion entwickelt,<br />

die unter dem Handelsnamen Dispercoll ® U 2815 XP<br />

vermarktet wird. Klebstoffe auf Basis dieses Produkts bleiben<br />

lange klebrig („offene Zeit“), sodass für die Verlegung des Bodenbelags<br />

mehr Zeit bleibt. Neben seinen ausgezeichneten<br />

Kaltklebeigenschaften weist Dispercoll ® U 2815 XP auch entscheidende<br />

Vorteile wie eine hohe Anfangs- und Endklebfestigkeit<br />

sowie eine gute Wärmestabilität auf. Diese Qualitäten sind<br />

besonders bei manuellen Klebanwendungen mit niedrigen bis<br />

moderaten Raumtemperaturen gefragt.<br />

Weitere Einzelheiten zu unseren lösemittelfreien Hochleistungs-Rohstoffen<br />

für den Einsatz in Kontaktklebstoffen im<br />

Bereich der Bodenbeschichtungen können Sie von unseren<br />

Experten erfahren.<br />

6


<strong>Newsletter</strong> <strong>Bayer</strong> <strong>MaterialScience</strong>, <strong>Coatings</strong>, <strong>Adhesives</strong>, <strong>Specialties</strong> Ausgabe Juni 2012<br />

Effizienzsteigerung durch Polyaspartic-Bindemittel<br />

Innovative Bindemittel auf Basis von Polyaspartics können<br />

helfen, Kosten zu verringern, indem sie die Prozesszeiten erheblich<br />

verkürzen. Sie trocknen nicht nur viel schneller als<br />

herkömmliche Decklacke, sondern ermöglichen auch das<br />

Auftragen einer höheren Schichtstärke, sodass beim Lackiervorgang<br />

eine Lackschicht eingespart werden kann. Diese Produktivitätssteigerung<br />

macht Polyaspartic-Bindemittel zu einer<br />

attraktiven Alternative für herkömmliche Systeme.<br />

Was macht ein erfolgreiches<br />

Bindemittel aus?<br />

Heutzutage muss ein neu entwickeltes Bindemittel<br />

drei Hauptanforderungen erfüllen:<br />

• Es muss so leistungsfähig sein wie die<br />

derzeitigen Systeme oder noch besser,<br />

das heißt eine einfache, robuste Anwendung<br />

unter unterschiedlichen klimatischen<br />

Bedingungen ist gefordert.<br />

• Es muss umweltverträglich sein, d.h.<br />

möglichst geringe VOC-Emissionen aufweisen.<br />

• Kosteneffizienz, d. h. höhere Produktivität<br />

bei der Applikation.<br />

Bei den Polyaspartics handelt es sich um eine innovative Klasse<br />

von Bindemitteln, die all diese Anforderungen erfüllt.<br />

Was sind Polyaspartics?<br />

Aspartics sind sterisch gehinderte aliphatische Amine, die<br />

mit Polyisocyanaten zu witterungsbeständigen Polyaspartics<br />

reagieren. Die große Vielzahl möglicher Kombinationen von<br />

Aspartics und Polyisocyanaten ermöglicht die Entwicklung<br />

maßgeschneiderter Beschichtungssysteme auf Basis von<br />

Polyaspartics zur Erfüllung unterschiedlicher Anforderungen.<br />

Feststoff in % Äquivalenzgewicht<br />

Zeitersparnis durch Polyaspartic-Lacke<br />

Wenn Polyaspartics als Hauptbindemittel für Decklacke verwendet<br />

werden, bringen sie nicht nur den Vorteil eines geringeren<br />

Lösemittelgehalts mit sich, sondern ermöglichen zudem<br />

neue Anwendungen. In der Praxis besteht der größte Vorteil<br />

von Polyaspartic-Lacken in ihrem wesentlich schnelleren Arbeitsablauf,<br />

für den es zwei Gründe gibt:<br />

• Eine Trocknungszeit von 1,5 - 4 Stunden bei Raumtemperatur:<br />

Das ist viel schneller als bei herkömmlichen Decklacken.<br />

Dadurch sind die lackierten Teile schneller verwendbar und<br />

können früher transportiert werden.<br />

• Eine Erhöhung der Schichtstärke: Eine Schicht kann bis zu einer<br />

Stärke von 400 µm in einem einzigen Arbeitsgang aufgetragen<br />

werden. Dadurch kann die Gesamtzahl der Schichten<br />

reduziert werden. So ersetzt dies z. B. eine Grundierung und<br />

eine 2K-Polyurethan-Decklackierung bei einem Industrielack<br />

oder eine Zwischenlackierung und eine 2K-Polyurethan-<br />

Decklackierung in einem Korrosionsschutzsystem.<br />

Weitere Vorteile von Polyaspartics<br />

ViskositätmPas,<br />

25°C<br />

Desmophen ® NH 1520 100 290 ca. 1500 +<br />

Reaktivität<br />

Desmophen ® NH 1420 100 279 ca. 1500 ++<br />

Desmophen ® NH 1220 100 230 < 100 ++++<br />

Desmophen ® NH 1521 90 % in BA 326 ca. 150 +<br />

Polyaspartics können zur Herstellung von lösemittelarmen Beschichtungsmaterialien<br />

mit einem VOC-Gehalt von weniger als<br />

250 g/l bis hin zu einer praktisch lösemittelfreien Formulierung<br />

eingesetzt werden. Polyaspartic-Lacke sind genauso robust<br />

in der Anwendung oder in manchen Fällen sogar robuster als<br />

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herkömmliche 2K-Polyurethan-Decklacke. Die Glanzhaltung<br />

unter Witterungseinflüssen ist ein weiterer Pluspunkt bei Decklacken.<br />

Auch in dieser Hinsicht sind Polyaspartic-Lacke genauso<br />

gut wie qualitativ hochwertige 2K-Polyurethan-Decklacke für<br />

industrielle Beschichtungen. Last, but not least ist der Korrosionsschutz<br />

von Polyaspartic-Beschichtungen beispielsweise auf<br />

Stahlsubstraten vergleichbar mit einem herkömmlichen System<br />

bestehend aus einer Grundierung und einem Decklack.<br />

Typische Anwendungsbereiche<br />

• Industrie-/Korrosionsschutzlacke, z. B. industrielle Anlagen,<br />

Windkraftanlagen, Sportstadien und Brücken<br />

• Einschichtlacke für die direkte Applikation („Direct-to-<br />

Metal“) auf Metall, z.B. für Land- und Baumaschinen<br />

• Beschichtungsmaterial für glasfaserverstärkte Kunststoffe,<br />

wie z. B. Rotorblätter von Windkrafträdern<br />

• Bauindustrie, z. B. für schnell abbindende dekorative Bodenbeschichtungen<br />

Die Hauptvorteile dieser innovativen Bindemittel – höhere Produktivität<br />

und Lösemittel-Reduzierung – sind bei diesen und<br />

vielen anderen Anwendungen deutlich erkennbar.<br />

<strong>Newsletter</strong> <strong>Bayer</strong> <strong>MaterialScience</strong>, <strong>Coatings</strong>, <strong>Adhesives</strong>, <strong>Specialties</strong> Ausgabe Juni 2012<br />

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<strong>Newsletter</strong> <strong>Bayer</strong> <strong>MaterialScience</strong>, <strong>Coatings</strong>, <strong>Adhesives</strong>, <strong>Specialties</strong> Ausgabe Juni 2012<br />

Langzeit-Korrosionsschutz für polyurethanbeschichtete Abwasserrohre in Saudi-Arabien<br />

Von <strong>Bayer</strong> <strong>MaterialScience</strong> entwickelte 2K-Polyurethan-Beschichtungssysteme<br />

haben ihre korrosionsschützenden Eigenschaften<br />

bereits unter rauen Praxisbedingungen unter Beweis<br />

gestellt. Dort, wo Qualität und Effizienz wichtig sind, liefern<br />

Polyurethane entscheidende Vorteile.<br />

<strong>Bayer</strong> <strong>MaterialScience</strong> hat Polyurethan-Lackrohstoffe<br />

(Desmodur ® / Desmophen ® ) für mehrere<br />

Pipeline-Projekte im Nahen Osten geliefert. Ya-<br />

Coat, der Beschichtungsbetrieb der Saudi Arabian<br />

Ductile Iron Pipes Company Ltd. (SADIP), stellt<br />

lösemittelfreie Hart-Polyurethan-Beschichtungen<br />

für neue Rohranwendungen her. Die Produkte von<br />

Ya-Coat sind für ihre guten technischen Eigenschaften<br />

bekannt, wie etwa für mechanische und<br />

chemisch-physikalische Beständigkeit. Deswegen<br />

wurden die Rohrbeschichtungen aus Hart-Polyurethan<br />

ausgewählt, um Wasser und aggressives Abwasser in<br />

extrem korrosivem Boden zu transportieren. Nachdem sich Ya-<br />

Coat bei <strong>Bayer</strong> <strong>MaterialScience</strong> nach geeigneten Polyurethan-<br />

Rohstoffen erkundigt hatte, entwickelten beide Unternehmen<br />

eine Lösung für diese extrem anspruchsvollen Anforderungen.<br />

Dank der hervorragenden mechanischen Eigenschaften der Polyurethan-Systeme<br />

von Ya-Coat kamen die beschichteten Rohre<br />

in äußerst gutem Zustand und völlig unversehrt an ihrem Bestimmungsort<br />

an. Dadurch wurden zeitaufwendige Reparaturen<br />

vor Ort vermieden, die oft bei epoxidbeschichteten Rohren<br />

erforderlich sind.<br />

Die Vorteile der Beschichtung im Einzelnen:<br />

• Ausgezeichnete Korrosionsschutzeigenschaften, auch im<br />

Hinblick auf kathodischen Korrosionsschutz<br />

• Sehr geringer Reibungskoeffizient (k=0,01) und minimaler<br />

Stromverbrauch während des Pumpvorgangs, dank der glatten<br />

Oberfläche der Polyurethan-Auskleidung<br />

• Größerer Rohrinnendurchmesser und 10-30 % höherer Durchsatz<br />

durch dünnere Polyurethan-Auskleidung (1-1,5 mm)<br />

• Beständigkeit gegenüber dem Transport von aggressiven<br />

Flüssigkeiten mit einem pH-Wert von 1-14<br />

• Ausgezeichnete Haftung von mehr als 10 MPa auf der Innenfläche<br />

des Rohrs<br />

• Die Beschichtung ist ebenso flexibel wie duktile Eisenrohre,<br />

deswegen folgt sie jeder elastischen Verformung des Rohrs,<br />

ohne Risse zu bilden oder abzufallen<br />

• Aufbringung in einer einzigen Schicht ist möglich, sodass<br />

kein zusätzlicher Schutz erforderlich ist, wie z.B. eine<br />

Polyethylen-Ummantelung<br />

Geeignete Polyurethan-Rohstoffe<br />

für Rohrbeschichtungen<br />

Neu entwickelte 2K-Polyurethan-Systeme haben volumenmäßige<br />

Mischungsverhältnisse von 1:1 bezogen auf Polyol zu Isocyanat-Komponente.<br />

Durch dieses Mischungsverhältnis wird die<br />

aus beiden Komponenten bestehende Mischung robuster gegenüber<br />

leichten Veränderungen an der Aufbringungsmaschine<br />

Desmophen ®<br />

Desmodur ®<br />

1380 BT + 2061 BD VL<br />

4051 B + 2061 BD VL<br />

Eigenschaften<br />

ausgewogenes Verhältnis<br />

zwischen Härte und Flexibilität,<br />

niedrige Viskosität<br />

ausgewogenes Verhältnis<br />

zwischen Härte und Flexibilität,<br />

besonders gute Haftung<br />

(die nicht immer direkt erkennbar sind). Dies führt zu stabileren<br />

Beschichtungseigenschaften.<br />

Wenn Sie an Formulierungsvorschlägen und Rohstoffempfehlungen<br />

interessiert sind, setzen Sie sich bitte mit unseren<br />

Experten in Verbindung.<br />

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Herausgeber:<br />

<strong>Bayer</strong> <strong>MaterialScience</strong> AG<br />

Business Unit<strong>Coatings</strong>, <strong>Adhesives</strong>, <strong>Specialties</strong><br />

51368 Leverkusen<br />

cas@bayermaterialscience.com<br />

www.bayercoatings.com<br />

Produkthaftungsklausel:<br />

<strong>Newsletter</strong> <strong>Bayer</strong> <strong>MaterialScience</strong>, <strong>Coatings</strong>, <strong>Adhesives</strong>, <strong>Specialties</strong> Ausgabe Juni 2012<br />

Die vorstehenden Informationen und unsere anwendungstechnische Beratung in Wort, Schrift und durch Versuche, erfolgen nach bestem Wissen, gelten jedoch nur als<br />

unverbindliche Hinweise auch in Bezug auf etwaige Schutzrechte Dritter. Die Beratung befreit Sie nicht von einer eigenen Prüfung unserer aktuellen Beratungshinweise –<br />

insbesondere unserer Sicherheitsdatenblätter und technischen Informationen – und unserer Produkte im Hinblick auf ihre Eignung für die beabsichtigten Verfahren und<br />

Zwecke. Anwendung, Verwendung und Verarbeitung unserer Produkte und der aufgrund unserer anwendungstechnischen Beratung von Ihnen hergestellten Produkte erfolgen<br />

außerhalb unserer Kontrollmöglichkeiten und liegen daher ausschließlich in Ihrem Verantwortungsbereich. Der Verkauf unserer Produkte erfolgt nach Maßgabe unserer<br />

jeweils aktuellen allgemeinen Verkaufs- und Lieferbedingungen.<br />

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