Orte der inneren Einkehr Kloster Obermarchtal Kloster Obermarchtal Zeit gilt es mitzubringen, um die herrliche barocke Klosteranlage Obermarchtal gebührend zu würdigen. Die ehemalige Prämonstratenser Abteikirche St. Peter und Paul gilt als typisches Beispiel der Vorarlberger Bauschule, die von führenden Vertretern der Wessobrunner Stukkatorenschule aufs trefflichste ergänzt wurde. Keine Fresken schmücken den feierlichen Raum. Einzige Farbe ist das Licht, das vom vornehmen Weiß der Stuckdekoration getragen wird. Zur Kirche gehören zwei bedeutende HolzheyOrgeln, vermutlich von 1784. Kloster Untermarchtal Die Stille im Kreuzgang genießen, das Leben in Askese, Gebet und Meditation nachempfinden, aber auch die reichen Kunstschätze betrachten, die heute noch von Reichtum und Macht der ehemaligen Klöster erzählen: Mehrere Klosteranlagen sind im <strong>Alb</strong><strong>Donau</strong><strong>Kreis</strong> erhalten geblieben und können zum Teil besichtigt werden. Ein wahrer Prachtsaal mit Freskenmalerei ist das Sommer refektorium, wohl das schönste des oberschwäbischen Barock. Zwölf große und 150 kleine Spiegel werfen das Bild der farbenfrohen Fresken zurück. Im Kapitelsaal zeugt das einzigartige hoch barocke Chorgestühl von der meisterhaften Schnitzkunst des Tiroler Bildhauers Andreas Etschmann. Ein Teil der Anlage wird heute als Schule und Tagungshaus genutzt. Münster und Spiegelsaal sind für Besucher frei zugänglich. Für Gruppen werden Führungen angeboten, Info Kirchliche Akademie Tel. 0 73 75 / 95 9100 Regelmäßig Münsterkonzerte, www.kirchenmusikobermarchtal.de Kloster Untermarchtal Direkt am <strong>Donau</strong>ufer erhebt sich das ehemalige Schloss der früheren Freiherren von Speth, heute das Mutterhaus der Vinzentinerinnen. Das im Zeitalter des Manierismus erbaute Schlösschen birgt ein herrschaftliches Treppenhaus mit geschnitztem Balustergeländer sowie im zweiten Obergeschoss sehr qualitätsvolle, auf 1711 datierte Stuckdecken. Im großen Saal zeigen gemalte Leinwandtapeten (Anfang 19. Jh.) die Ansichten der fürstlichen Wallersteinischen Schlösser. Stille und Andacht findet man in der Hauskapelle mit frühgotischen Skulpturen und einem hochbarocken Chorgestühl aus Rottenmünster. Außenanlagen frei zugänglich. TouristInfo Tel. 0 73 93 / 91 73 83. Kloster Blaubeuren Kloster Blaubeuren Kreuzgang und Kirche stehen den Besuchern im über 900 Jahre alten Benediktinerkloster Blaubeuren offen. Die Klosterkirche mit Chor und Hochaltar entstand im gotischen Stil in den Jahren 1466 1510, als das Kloster unter Abt Heinrich Fabri eine wahre Blütezeit erlebte. Heute wird ein Großteil der fast vollständig erhaltenen Anlage vom Evangelischtheologischen Seminar genutzt. Prunkstück in der Klosterkirche ist der doppelflügelige Hochaltar, einer der größten Wandel altäre Deutschlands, von Künstlern der Ulmer Schule gestaltet. Schnitzkunst in höchster Vollendung bietet auch das Chorgestühl von Jörg Syrlin d.J. Eine besondere Rarität ist das vollständig erhaltene Badhaus der Mönche, in dem auch das Heimatmuseum seinen Sitz hat. Info zu Führungen, Tel. 0 73 44 / 96 26 25 (Kloster Blaubeuren) oder Tel. 0 73 44 / 92 10 25 (TouristInfo). Franziskanerkloster Ehingen Kloster Urspring Kloster Urspring Idyllisch bei Schelklingen gelegen bietet sich das ehemalige Benediktinerinnenkloster Urspring als idealer Ausgangsort für Wanderungen in der Umgebung an. Schüler einer Privatschule mit Internat sorgen heute für quirliges Leben in den alten Klostermauern. Der im 15. Jahrhundert erbaute Ostflügel der Klausur ist erhalten geblieben. Erker und Holzdecken stammen aus dem 17. Jahrhundert. Wandmalereien aus dem 15. Jahrhundert und Stuckdecken aus dem 18. Jahrhundert sind im Oberen Gastbau zu bewundern. Die ehemalige Klosterkirche St. Ulrich erinnert mit einfachen Barockformen an ihre Bauzeit (162227). Bemerkenswert sind eine große Nonnenempore mit vortretendem Erker für die Meisterin (Äbtissin) und eine offene Vorhalle mit spätgotischen Gewölben. Die Anlage ist frei zugänglich, Schlüssel für die Kirche im Sekretariat der Urspringschule, Tel. 0 73 94 / 24 60. Kloster Ehingen Im Jahr 1650 wurde der Grundstein für das ehemalige Franziskanerkloster in Ehingen gelegt. Die Franziskaner betreuten die benachbarte Liebfrauenkirche, 1454 errichtet und von 1723 bis 1725 umgebaut. Die schöne Ausstattung mit wertvollen Altären, Dreisitz und Kanzel wurde von 1725 bis 1730 durch den Bildhauer Dominikus Hermenegild Herberger und den Maler Martin Weller geschaffen. Das Gnadenbild des Hochaltars, eine Muttergottes, schreibt man der Werkstatt Hans Multschers zu. Nach der Eingliederung Ehingens ins spätere Königreich Württemberg wurde das Kloster geräumt. 1812 zog das Ehinger Gymnasium ein, später ein Krankenhaus und Altenheim. Nach Sanierung des denkmalgeschützten Ensembles dient es nun als Kulturzentrum der Stadt. Im alten, rekonstruierten Kreuzgang kann die freigelegte Holzfelderdecke aus dem 17. Jahrhundert bewundert werden. Im Veranstaltungssaal werden Theater und Musik geboten. Info Kulturamt Ehingen Tel. 0 73 91 / 503500. 6 7