Download - LBV-München
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Biotoppflege<br />
Ergebnisse von<br />
Grashüpfer & Co.<br />
Die Untersuchung von Schmetterlingen,<br />
Heuschrecken und Laufkäfern<br />
in unseren Biotopen brachte<br />
in einer ersten Zusammenfassung<br />
interessante Ergebnisse hervor. Soviel<br />
vorweg: Unser bisheriges Pflegekonzept<br />
in der Langwieder Heide<br />
hat sich bewährt. Eine hohe Strukturvielfalt<br />
aus Gebüschen und deren<br />
Säumen, offene Bodenstellen und<br />
dazu ein Wechsel von hoch- und<br />
niedrigwüchsiger Vegetation ermöglicht<br />
es vielen verschiedenen Insektenarten<br />
nebeneinander zu<br />
leben. Markus Schwibinger und<br />
Wolfgang Lorenz hatten im Jahresverlauf<br />
2009 auf jeweils 4 Probeflächen<br />
in der Langwieder Heide, der<br />
Moosschwaige und am Abfanggraben<br />
diese Insektengruppen erfasst.<br />
Die detaillierten Ergebnisse der Studie<br />
werden wir im nächsten Heft<br />
vorstellen.<br />
Und wie geht es unseren<br />
Schützlingen?<br />
Die Mithilfe der Jugendlichen der<br />
Joblinge gemeinnützige AG <strong>München</strong><br />
im Frühling 2009 hat sich gelohnt:<br />
Brombeeren und andere wuchernde<br />
Pflanzen im Kapuzinerhölzl<br />
gingen zurück. Dafür hat die<br />
Astlose Graslilie (Anthericum liliago)<br />
neue Bereiche besiedelt. Zum ersten<br />
Mal traten dort die Karthäusernelke<br />
(Dianthus carthusianorum) und die<br />
Gewöhnliche Hundszunge (Cynoglossum<br />
officinale) auf.<br />
Die Allacher Heide brachte eine<br />
neue Orchidee zutage: die Mücken-<br />
Händelwurz (Gymnadenia conopsea).<br />
Der Fransenenzian (Gentianella cilia-<br />
Gesucht sind:<br />
Helfer für die<br />
Biotoppflege!<br />
Abnehmer für Gehölzschnitt,<br />
Häckselgut<br />
und Heuballen!<br />
Kontakt:<br />
Christine Harzer<br />
Tel.: 0 89 / 20 02 70 81<br />
E-Mail: c-harzer@lbv.de<br />
1/ 2010<br />
Im Gegensatz zum Gewöhnlichen Fransenenzian besitzt der Deutsche Enzian fünf<br />
Kronblätter Foto: Monika Graf<br />
ta) lief zu Höchstform auf. Er bildete<br />
in der Allacher Heide und im Virginia-Depot<br />
blaue Blühteppiche von<br />
bis zu 1.300 Pflanzen. Auch am<br />
Ackermannbogen hat sich die Zahl<br />
der Blütentriebe auf 27 verdoppelt.<br />
Kurios, aber wahr: Unser Botaniker<br />
Ulrich Schwab fand dort auch eine<br />
Kakteenart, die Kaktusfeige, die<br />
viele aus dem Mittelmeerraum kennen.<br />
Auf unseren Streuwiesen im<br />
Aubinger Moos haben sich Pflanzenarten<br />
der feuchten Moorwiesen<br />
wie Teufelsabbiss (Succisa pratensis),<br />
Sumpfherzblatt (Parnassia palustris)<br />
und Sibirische Schwertlilie (Iris sibirica)<br />
ausgebreitet. Eine freudige<br />
Überraschung aus dem Ludwigsfel-<br />
Förderer der Biotoppflege:<br />
15<br />
der Moos: Der Deutsche Enzian<br />
(Gentianella germanica) hat dort im<br />
Herbst 2009 wieder geblüht. Er ist<br />
nah verwandt mit dem Gewöhnlichen<br />
Fransenenzian (Gentianella ciliata),<br />
besitzt statt blauer Blütenkelche<br />
aber violettfarbene und fünf statt<br />
vier Kronblätter.<br />
Spendenkonto:<br />
Christine Harzer<br />
Landesbund für Vogelschutz<br />
Konto-Nr.: 100 107 911<br />
BLZ: 701 500 00<br />
Kennwort: Biotoppflege<br />
Zahlreiche Spender in und außerhalb des <strong>LBV</strong>, Referat für Gesundheit und<br />
Umwelt der Landeshauptstadt <strong>München</strong>, Regierung von Oberbayern,<br />
Münchner Tierpark Hellabrunn, Bernhard Glück GmbH, Arbeitskreis Naturschutzzentrum,<br />
Arbeitskreis Nistkästen