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Leseprobe Band 1, Buch II, Kapitel 3 - VEGA e.K.

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Rosa Mira<br />

Die Ursprünglichkeit der Materie gegenüber dem Bewusstsein, die<br />

prinzipielle Erkennbarkeit des gesamten Universums – sind naive Thesen<br />

des Materialismus, die alle anhand der vorangegangenen Stadien<br />

der Wissenschaft ausgearbeitet worden sind. Sie können sich nur mühsam<br />

und nur dank der Einmischung von Kräften halten, die weniger<br />

der Philosophie und mehr dem Polizeisystem angehören. Allerdings<br />

halten zahlreiche Thesen der klassischen Religionen der Prüfung durch<br />

die moderne Wissenschaft ebenfalls nicht stand. Die neue Erkenntnis,<br />

die metahistorisch und transphysisch ist, wird das Gebiet der wissenschaftlichen<br />

Erkenntnis nicht beanspruchen und daher der Wissenschaft<br />

im Grunde niemals widersprechen, sondern höchstens in einigen<br />

Fragen deren Ergebnisse vorwegnehmen.<br />

Der Begriff der Vielschichtigkeit des Universums bildet die Grundlage<br />

der Konzeption von Rosa Mira. Unter einer jeden dieser Schichten<br />

versteht man dabei eine materielle Welt, deren Stofflichkeit sich von<br />

anderen entweder durch die Anzahl der räumlichen oder der zeitlichen<br />

Koordinaten unterscheidet. Beispielsweise existieren neben der unseren<br />

sozusagen ihre Nachbarwelten, deren Raum auch nach drei Koordinaten<br />

bemessen wird, wobei aber die Zeit nicht nur eine, sondern<br />

mehrere Dimensionen hat. In solchen Schichten fließt die Zeit in mehreren<br />

Parallelströmen und ein Ereignis findet synchron in all den Zeitdimensionen<br />

statt, wobei das Ereigniszentrum sich nur in einer oder in<br />

zwei von ihnen befinden kann.<br />

Sich dies bildlich vorzustellen, ist natürlich nicht einfach. Die Bewohner<br />

einer solchen Schicht sind nur in einer oder zwei Zeitdimensionen<br />

aktiv tätig, sie existieren jedoch gleichzeitig in allen von ihnen und<br />

nehmen sie alle bewusst wahr. Diese Synchronizität bringt eine Fülle<br />

ins Leben, die so bei uns nicht bekannt ist. Ich greife mit meinen Darlegungen<br />

ein wenig vorweg und füge an dieser Stelle hinzu, dass eine<br />

hohe Anzahl zeitlicher Koordinaten in Verbindung mit der minimalen<br />

(eins, zwei) der räumlichen für die Bewohner solcher Schichten im<br />

Gegenteil zu einer Quelle des Leidens wird. Dies ähnelt dem Bewusstwerden<br />

der Begrenztheit eigener Mittel, wenn man von einer<br />

machtlosen Wut gepeinigt wird, von der Erinnerung an die Möglichkeiten,<br />

die das Subjekt nicht mehr nutzen kann. Einen solchen Zustand<br />

würden einige von uns mit den Tantalusqualen vergleichen.<br />

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