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Leseprobe Band 1, Buch II, Kapitel 3 - VEGA e.K.

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Rosa Mira<br />

das Leiden in der Welt verantwortlich, und daraus würde folgen, dass<br />

Er nicht gütig sei. Scheinbar gibt es keinen Ausweg aus dem Kreis<br />

dieser Widersprüche.<br />

Doch Gott schöpft aus Sich selbst heraus. Allen Monaden, die aus<br />

Seiner Tiefe hervortreten, sind Eigenschaften dieser Tiefe untrennbar<br />

eigen, und dazu gehört die absolute Freiheit. Auf diese Weise begrenzt<br />

das göttliche Schaffen den Schöpfer selbst mit einer Eigenschaft, hinter<br />

der Wille und Macht Seiner Schöpfungen liegen. Aber dafür ist die<br />

Freiheit ja gegeben, dass sie die Potenzen unterschiedlicher Auswahlmöglichkeiten<br />

impliziert. Und im Dasein vieler Monaden wurde sie<br />

bestimmt durch ihre negative Wahl, ihre ausschließliche Selbstbehauptung,<br />

durch ihren Abfall von Gott.<br />

Daher rührt das, was wir als das Böse in der Welt bezeichnen, daher<br />

rühren das Leiden und die hartherzigen Gesetze, und daher rührt aber<br />

auch die Möglichkeit, dass dieses Böse und das Leiden überwunden<br />

werden können. Gesetze bewahren eine jede Welt vor dem Chaos.<br />

Selbst die Dämonen müssen sich den Gesetzen unterordnen, damit ihre<br />

Welten nicht zu Staub zerfallen. Deshalb stürzen sie die Gesetze nicht<br />

um, sondern erschweren sie. Gesetze sind blind. Erhellt werden sie<br />

nicht sofort, nicht durch ein Wunder, nicht durch Gottes Eingreifen,<br />

sondern durch einen sehr langen kosmischen Weg der Läuterung, auf<br />

dem die von Gott abgefallenen Monaden ihren bösen Willen überwinden.<br />

Gott ist die allumfassende Liebe und das unversiegbare Schöpfertum in<br />

Einem: Alles Lebendige, der Mensch eingeschlossen, nähert sich Gott<br />

durch die drei angeborenen göttlichen Eigenschaften: Freiheit, Liebe<br />

und Gottesmitschöpfertum. Das Schöpfertum in Gott ist das Ziel, die<br />

Liebe – der Weg und die Freiheit – die Bedingung.<br />

Die dämonischen Monaden sind so frei wie alle anderen, aber ihre<br />

Liebe ist tief im Verfall begriffen. Bei ihnen ist sie ausschließlich nach<br />

innen gerichtet: Der Dämon liebt nur sich selbst. Und weil das gesamte<br />

immense Liebespotenzial, das in seinem Geiste existiert, nur auf sein<br />

Wesen konzentriert ist, liebt sich der Dämon mit einer solch gigantischen<br />

Kraft, von der die Eigenliebe eines jeden Menschen meilenweit<br />

entfernt ist. Auch die Fähigkeit zum Schöpfertum fehlt den dämoni-<br />

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