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Energieeffizienz von Aufzügen - Henning GmbH

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<strong>Energieeffizienz</strong><br />

<strong>von</strong> <strong>Aufzügen</strong>


BÖHNKE + PARTNER<br />

<strong>GmbH</strong> Steuerungssysteme<br />

Dipl Dipl. Ing. Ing Jörg Hellmich<br />

www.boehnkepartner.de � Presse 2008<br />

<strong>Energieeffizienz</strong><br />

<strong>von</strong> <strong>Aufzügen</strong><br />

Schwelmer Symposium<br />

16. und 17. Juni 2008


�Gegründet 1991<br />

�ca �ca. 65 Mitarbeiter<br />

Böhnke + Partner <strong>GmbH</strong><br />

�Bergisch Gladbach / Deutschland<br />

�93% 93% Fertigung i <strong>von</strong> Steuerungen S für fü die di Aufzugindustrie<br />

f i d i<br />

�7% Ferndiagnose- und Notrufsysteme für Aufzüge, Steuerungen<br />

für Drehtüren, CANopen-Tools<br />

�überwiegend �überwiegend Sonderlösungen mit hohem konstruktivem Aufwand<br />

�besondere Stärken --> Datenferndiagnose, CANopen


Inhalt<br />

�Einführung in das Thema<br />

�Regelwerk<br />

�Aktuelle Verbrauchswerte<br />

�Neue Techniken<br />

�Messen<br />

�Beispiel<br />

�Aussichten


Effizienz<br />

(lat. efficere „zustande bringen“)<br />

Einführung in das Thema<br />

�Effizienz ist das Verhältnis vom Nutzen zu dem Aufwand mit dem der<br />

Nutzen erzielt wird.<br />

Effizient arbeitet, arbeitet<br />

wer mit geringen Mitteln viel bewegt!<br />

Foto: dpa


Effizienz beim Aufzug<br />

Aufwand<br />

�Herstellung + Errichtung<br />

�Wartung<br />

�Wärme/Abwärme<br />

�Elektrische Energie<br />

�Entsorgung<br />

Einführung in das Thema<br />

Nutzen<br />

�Transport einer Nutzlast<br />

<strong>von</strong> x kg über eine Höhe<br />

<strong>von</strong> x m


Effizienz beim Aufzug<br />

Aufwand<br />

�Herstellung + Errichtung<br />

�Wartung<br />

�Wärme/Abwärme<br />

�Elektrische Energie<br />

�Entsorgung<br />

Einführung in das Thema<br />

Nutzen<br />

�Transport einer Nutzlast<br />

<strong>von</strong> x kg über eine Höhe<br />

<strong>von</strong> x m<br />

�Betreiben �Betreiben eines Aufzugs


Regelwerk<br />

Kyoto Protocol gibt eine Reduzierung<br />

des CO 2 -Ausstoßes vor.


Regelwerk<br />

EC EC-Direktiven Direktiven zum Thema Energie<br />

– EC-Directive 2002/91/EC<br />

• Gesamtenergieeffizienz <strong>von</strong> Gebäuden – Energy Performance<br />

of Buildings Directive (EPBD), umgesetzt in der<br />

Energieeinsparverordnung EnEV<br />

• AAufzüge f ü sind i d in i der d EC-Directive EC Di ti EPBD nicht i ht direkt di kt genanntt<br />

– EC-Directive 2005/32/EC<br />

• Öko-Design Richtlinie EuP<br />

• Die Directive EuP hat großen Einfluss auf Entwicklung und<br />

Herstellung <strong>von</strong> Komponenten<br />

• Konformität Konformität, EC EC-Label Label<br />

– EC-Directive 2006/32/EC<br />

• Endenergieeffizienz und Energiedienstleistungen


Regelwerk<br />

Global in Arbeit – ISO/TC178/WG10<br />

– EN ISO – Norm 25745 (CD)<br />

• Teil 11, Ermittlung und Messung, Messung Entwurf erstellt (2010)<br />

• Teil 2, Bewertung und Maßnahmen, begonnen<br />

In Europa in Arbeit – ELA<br />

– WG WG Ecology Ecology && Energy Energy<br />

– E4 - Projekt der IEEA / EC<br />

(intelligent energy executive agency)


Regelwerk<br />

Aktuell in Deutschland – VDI 4707 E<br />

Beurteilung und Kennzeichnung des Energiebedarfs <strong>von</strong> Aufzugsanlagen<br />

nach einheitlichen Kriterien<br />

Fiktives Energiezertifikat nach VDI 4707


Regelwerk<br />

Aktuell in Deutschland – VDI 4707 E<br />

Zur Ausstellung des Zertifikates werden herangezogen:<br />

• Anzahl der Fahrten je Tag<br />

• Fahrdauer je Tag<br />

• Nennlast<br />

• Stillstandsbedarf 10 min nach letzter Fahrt<br />

• Fahrtbedarf bei einer definierten Testfahrt<br />

NNutzungskategorien t k t i <strong>von</strong> A<strong>Aufzügen</strong> f ü nach h VDI 4707


Regelwerk<br />

Aktuell in Deutschland – VDI 4707 E<br />

Festlegung <strong>von</strong> Energiebedarfsklassen<br />

Energiebedarfsklassen für den Stillstand<br />

Energiebedarfsklassen für das Fahren


Regelwerk<br />

Aktuell in Deutschland – VDI 4707 E<br />

Zuordnung der <strong>Energieeffizienz</strong>klasse für verschiedene Nutzungskategorien<br />

<strong>Energieeffizienz</strong>klassen nach VDI 4707


Verbrauchsübersicht<br />

Aktuelle Verbrauchswerte<br />

• Grundbedarf<br />

– Überwachung/Notruf<br />

• Stillstandsverbrauch<br />

- Netzteile<br />

- Umrichter<br />

- Steuerung<br />

- Türsteuergerät<br />

- Anzeigen<br />

- Lastmesseinrichtung<br />

• Fahren<br />

– Quittierung der Rufe<br />

– Sprachansagen Sprachansagen, Etagenstands Etagenstands-,<br />

Weiterfahrts-, Fahrtrichtungsanzeigen<br />

– Kabinenbeleuchtung<br />

– Antrieb<br />

– Türantrieb, Riegelmagnet, Bremse<br />

– Fahrkorbbelüftung


Aktuelle Verbrauchswerte<br />

Messung <strong>von</strong> 33 <strong>Aufzügen</strong> unterschiedlicher Technologien<br />

Verbrauchsübersicht aus: Schlussbericht Forschungsprojekt im Auftrag des Bundesamtes für Energie, Jürg Nipkow<br />

(S.A.F.E., Zürich 2005)


Aktuelle Verbrauchswerte<br />

Aktuell in Deutschland (Hochrechnung)<br />

• In der Schweiz gibt es 150.000 Aufzüge, deren<br />

Energieverbrauch lt. Hochrechung bei rund 300 GWh pro<br />

Jahr liegt. liegt Dies ist mehr als der Verzasca Verzasca-Staudamm Staudamm in der<br />

Schweiz liefern kann (230 GWh/Jahr).<br />

Rund 60% des Energiebedarfs der Aufzüge geht zzt. auf<br />

das Konto des Stillstandverbrauchs (180 GWh/Jahr).<br />

• Bei einer ähnlichen Verteilung der 650 000 Aufzüge in<br />

Deutschland kann man diese Zahlen auf 1300 GWh<br />

hochrechnen, , da<strong>von</strong> gehen g ca. 780 GWh zu Lasten des<br />

Stillstandverbrauchs.<br />

Staumauer des Verzasca-Staudamms


Neue Techniken<br />

Neue Techniken zur Reduzierung des Energiebedarfs<br />

Fahren<br />

• Aktuelle Aufzüge mit getriebelosem Antrieb und modernem<br />

FFrequenzumrichter i ht sind i d sehr h effektiv. ff kti<br />

• Rückspeisung lohnt nur bei Vielfahrern<br />

• LED Beleuchtung in Kabinen und Anzeigen<br />

• Gegengewichtsausgleich 60/40%<br />

Stillstand<br />

• Stufenweise Abschaltungen <strong>von</strong> Verbrauchern<br />

• Abschaltung <strong>von</strong> <strong>Aufzügen</strong> in der Nacht und am Wochenende<br />

• Neue energieoptimierte Gruppenalgorithmen mit der<br />

Abschaltung einzelner Aufzüge je nach Verkehrssituation<br />

Design<br />

• Berücksichtigung des Energiebedarfs bei der<br />

Entwicklung neuer Produkte<br />

z. B. "80-Plus"-Netzteile


Messen<br />

Prinzipschema Einspeisung eines Einzelaufzugs<br />

Quelle: Schlussbericht Forschungsprojekt<br />

Quelle: Schlussbericht Forschungsprojekt<br />

im Auftrag des Bundesamtes für Energie,<br />

Jürg Nipkow (S.A.F.E., Zürich 2005)


Auswertung der Messdaten<br />

Messen<br />

Große Unterschiede zwischen dem Fahrstrom und dem Ruhestrom eines<br />

Aufzugs erschweren das Messen


Messen des Energiebedarfs<br />

Messen<br />

Kontinuierliche Erfassung des Energiebedarfs ist nur unter der<br />

Berücksichtigung einer Fehlerrechnung mit Korrekturwerten möglich<br />

Kontinuierliche Erfassung der Energie …<br />

… und Übertragung zur Zentrale.


Messen des Energiebedarfs<br />

• Arbeiten unter Spannung!<br />

• Nur vom Fachmann auszuführen!<br />

Messen


Messen des Energiebedarfs<br />

Messen<br />

Aufzeichnung während einer definierten Testfahrt mit sehr<br />

kurzen Messintervallen


Auswertung der Messdaten<br />

Messen<br />

Energiebedarf eines Seilaufzugs bei einer Messfahrt


Auswertung der Messdaten<br />

Messen<br />

Energiebedarf eines Aufzugs in Ruhe ohne Energiesparfunktionen


Beispiel<br />

Nachrüstung eines “alten” Aufzugs<br />

- Messen<br />

• Aufzugshersteller: Hopman Köln<br />

• Standort: Industrieweg 13, 51429 Bergisch Gladbach<br />

• Aufzugsmodell: Lastenaufzug Fabrikat Nr. 10063<br />

• Aufzugsart: g Seilaufzugg<br />

• Nennlast: 4400 kg<br />

• Nenngeschwindigkeit: 0,5 m/s<br />

• Fahrtenzahl pro p Tag: g < 100<br />

• Fahrzeit pro Tag: < 0,5 h<br />

• EFahren: 21Wh<br />

• EStillstand: 485 Wh<br />

• Energiekosten / Jahr: 929 € (18 Cent/kWh)<br />

ohne BlueModus<br />

<strong>Energieeffizienz</strong>klasse C


Beispiel<br />

Nachrüstung eines “alten” Aufzugs<br />

- Analysieren / Bewerten / Denken<br />

E EFahren (21 Wh) ist optimal<br />

• Bei nur 100 Fahrten pro Tag ist eine Rückspeisung nicht sinnvoll.<br />

E Stillstand (485 ( Wh) ) ist katastrophal p – hier muss angesetzt g werden<br />

• Hauptverbraucher im Stillstand: Kabinenlicht, Infodisplay in der<br />

Kabine<br />

• Die Standardfunktionen „Kabinenlicht in Ruhe aus“ + „Signale in<br />

Ruhe aus“ aus reichen nicht aus aus, um den Stillstandsbedarf signifikant zu<br />

reduzieren. -> Energiesparschütz ist nötig


Beispiel<br />

Nachrüstung eines “alten” Aufzugs<br />

- Sinnvolle Nachrüstung mit BlueModus<br />

• BlueModus Energiesparschütz schaltet alle im Stillstand nicht<br />

• BlueModus Energiesparschütz schaltet alle im Stillstand nicht<br />

benötigten Verbraucher ab (Umrichter, Kabinenelektronik,<br />

Infodisplay, …).<br />

• „Intelligente“ Steuerungssoftware „weckt“ den Aufzug bei Bedarf<br />

• Nach der Umrüstung E Stillstand: 65Wh<br />

mit BlueModus<br />

<strong>Energieeffizienz</strong>klasse A


Beispiel<br />

Nachrüstung eines “alten” Aufzugs<br />

- Kostenübersicht<br />

• Material für die Umrüstung: 326 €<br />

• Arbeitsaufwand für die Umrüstung: 295 €<br />

• Ersparnis nach der Umrüstung: 640 €/Jahr<br />

• Die Kosten für die Umrüstung amortisieren sich nach 354 Tagen!<br />

• Zusätzlich<br />

– positiver Effekt für die Umwelt<br />

– Verbesserung der Energiebilanz des Gebäudes<br />

– Senkung der Nebenkosten<br />

– Wertsteigerung g g der Immobilie<br />

– Imagegewinn


Beispiel<br />

Nachrüstung eines “alten” Aufzugs<br />

- weitere Maßnahmen<br />

• Umrüstung des Kabinenlichts auf LED-Technik<br />

LED Technik<br />

• Weitere Optimierung der BlueModus-Funktionen zur Schwerpunkterkennung,<br />

Ferndiagnose, …<br />

• Optimierung p g der Stillstandsschaltung g und<br />

• Verbesserung der Steuerungssoftware auf Basis neuer CANopen-<br />

Energiesparfunktionen.<br />

• Daraus ergibt sich zukünftig ein Stillstandsbedarf <strong>von</strong> ca. 6 Wh.


Aussichten<br />

<strong>Energieeffizienz</strong> <strong>von</strong> <strong>Aufzügen</strong> in der Zukunft<br />

• Ressourcen sind begrenzt - Nachfrage steigt<br />

• Preise für Energie werden weiter steigen<br />

• Energiesparen wird immer wichtiger<br />

• Energiezertifikat für den Aufzug<br />

• CO CO2-Bilanz 2 Bilanz für Komponenten und Aufzüge<br />

• Berücksichtigung des Energieverbrauchs <strong>von</strong> der<br />

Designphase bis zur Entsorgung<br />

• Energieverbrauch wird wichtiges Kriterium bei der Auswahl<br />

eines i Produktes<br />

P d kt


Aussichten<br />

<strong>Energieeffizienz</strong> <strong>von</strong> <strong>Aufzügen</strong> in der Zukunft<br />

• Energiesparen als Marktvorteil sehen<br />

• Beratungsleistungen für den sinnvollen Einsatz <strong>von</strong><br />

Energiesparmaßnahmen<br />

• Messen als Dienstleistung<br />

• Neue Produkte werden alte „Energiefresser“<br />

„ g<br />

verdrängen d<br />

• Nachrüstkits zum Energiesparen


<strong>Energieeffizienz</strong> <strong>von</strong> <strong>Aufzügen</strong><br />

Weitere Informationen finden Sie unter:<br />

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VDI 4707 E www.VDI.de<br />

International Energy Agency www.iea.org<br />

Schweizer Studie www.electricity-research.ch<br />

Berechnung Energiezertifikat www.liftwiki.net/wiki/Portal:<strong>Energieeffizienz</strong><br />

Zu diesem Vortrag J.Hellmich@boehnkepartner.de


Ende<br />

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