Trafo #132 - Fachschaft Elektrotechnik und Informationstechnik - TUM
Trafo #132 - Fachschaft Elektrotechnik und Informationstechnik - TUM
Trafo #132 - Fachschaft Elektrotechnik und Informationstechnik - TUM
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• Neues aus der <strong>Fachschaft</strong><br />
• Professoreninterviews<br />
• Exkursionen von RCS,<br />
MMK <strong>und</strong> LTE
2<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />
<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />
Vorwort 3<br />
Neues aus der <strong>Fachschaft</strong> 4<br />
Aktivitäten AG 4<br />
Die Skripten AG 4<br />
Die Erstsemestertage 5<br />
Erstsemestertram 6<br />
Erstsemester AG 6<br />
EESTEC LC Munich 7<br />
Admin AG 7<br />
Druck AG 8<br />
Die <strong>Fachschaft</strong> sucht 10<br />
Druck eurer Abschlussarbeiten 12<br />
Das E-Lab der <strong>Fachschaft</strong> 13<br />
Seminarwochenende der <strong>Fachschaft</strong> 14<br />
R<strong>und</strong> ums Studium 16<br />
Änderungen beim Bafög 16<br />
Dozentenpreis 2010 17<br />
Professoreninterviews 18<br />
Interview Prof. Chakraborty 18<br />
Interview mit Herrn Prof. Dr. sc. techn. Kramer 23<br />
Aktivitäten 27<br />
MMK-Exkursion 27<br />
LTE-Exkursion 29<br />
RCS-Exkursion 32<br />
MIX-Programm 33<br />
Ingenieure ohne Grenzen 36<br />
LEAD 2010 II 37<br />
Engineera 38<br />
Ausflug nach Leipzig 40<br />
Stimmen aus dem Archiv 41<br />
Theoretisches Märchen mit System 41<br />
Entwicklung in der Computertechnik 42<br />
Notenstatistiken 43
<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />
Vorwort<br />
Liebe Studenten, liebe Lehrstuhlmitarbeiter,<br />
vor euch liegt die Weihnachtsausgabe des <strong>Trafo</strong>s.<br />
Es ist nun schon wieder etwas her, dass es<br />
den letzten <strong>Trafo</strong> gab. In der Zeit haben wir<br />
kontinuierlich daran gearbeitet, euch auch in<br />
diesem Semester wieder mit interessantem <strong>und</strong><br />
kurzweiligem Lesestoff zu versorgen.<br />
Für unsere Professoreninterviews haben wir<br />
uns diesmal zwei Professoren ausgesucht, die<br />
erst kürzlich an die <strong>TUM</strong> berufen wurden. Zum<br />
einen Herrn Prof. Kramer, der die Leitung des<br />
Lehrstuhls für Nachrichtentechnik übernommen<br />
hat <strong>und</strong> zum anderen Herrn Prof. Chakraborty,<br />
der die Nachfolge von Herrn Prof. Färber am<br />
Lehrstuhl für Realzeit-Computersysteme angetreten<br />
hat.<br />
Und um euch über die verschiedenen Aktivitäten<br />
in der <strong>Fachschaft</strong> zu informieren, gibt es wieder<br />
die Rubrik „Neues aus der <strong>Fachschaft</strong>“. Diesmal<br />
mit Berichten aus den Arbeitsgruppen EESTEC,<br />
Druck, Skripten, Admin <strong>und</strong> Tram. Außerdem<br />
gibt es noch einen Artikel über den diesjährigen<br />
Dozentenpreis mit einer kurzen Vorstellung der<br />
Preisträger.<br />
Als ausländischer Student an die <strong>TUM</strong> zu<br />
kommen ist sicherlich nicht einfach. Um diesen<br />
Studenten das Leben zu erleichtern wurde vor<br />
einiger Zeit das MIX-Mentorenprogramm der<br />
Fakultät EI ins Leben berufen. Dies möchten<br />
wir euch näher vorstellen <strong>und</strong> außerdem haben<br />
wir ein paar Ausländer zu ihren Beweggründen<br />
nach München zu kommen <strong>und</strong> ihren ersten<br />
Eindrücken befragt.<br />
Außerdem haben wir für euch ein „Theoretisches<br />
Märchen mit System“ aus einer <strong>Trafo</strong>-Ausgabe<br />
aus dem Jahre 1974 wieder ausgegraben. Und<br />
es gibt reichlich Exkursionsberichte wie die<br />
MMK-Exkursion zum Frauenhofer Institut für<br />
Bauphysik <strong>und</strong> zu Beyer <strong>und</strong> die mehrtägige<br />
LTE-Exkursion nach Bratislava.<br />
Euch Allen frohe Weihnachten <strong>und</strong> gute Erholung<br />
um erfolgreich ins neue Jahr zu starten.<br />
Andrea<br />
Impressum<br />
Redaktion:<br />
Michael Allwang, Magdalena Dorfner, Maximilian<br />
Ertsey, Sebastian Gebhard, Michael<br />
Heidinger, Tobias Gehrlich, Markus Gsinn,<br />
Paskal Kiefer, Felix Kristl, Klaus Reske, Andrea<br />
Reitböck, Christoph Schramm, Andreas<br />
Spenninger, Lorenz Viernstein, Matthias Vobl,<br />
Florian Wilde<br />
Layout:<br />
Raphael Durner<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong> <strong>Informationstechnik</strong><br />
an der Technischen Universität<br />
München, 80290 München<br />
e-mail:<br />
trafo@fs.ei.tum.de<br />
V.i.S.d.P.:<br />
Andrea Reitböck,<br />
c/o Adresse des Herausgebers<br />
Eigendruck im Selbstverlag, kostenlos <strong>und</strong><br />
anzeigenfrei. Namentlich gekennzeichnete<br />
Artikel geben nicht unbedingt die Meinung<br />
der Redaktion wieder. Die Redaktion behält<br />
sich sinnwahrende Kürzungen vor.<br />
Auflage:<br />
500 Stück<br />
<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />
3
4<br />
<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />
<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />
Neues aus der <strong>Fachschaft</strong><br />
Was sich in der <strong>Fachschaft</strong> so alles getan hat, erfahrt ihr in diesem Teil des <strong>Trafo</strong>s. Es gibt Berichte aus allen<br />
Arbeitsgruppen, eine Rubrik „<strong>Fachschaft</strong> sucht…“ mit einigen offenen Posten in der FSEI <strong>und</strong> am Schluss noch<br />
einen kurzen Bericht über das aktuelle <strong>Fachschaft</strong>sseminar.<br />
Aktivitäten AG<br />
Andreas Spenninger<br />
Wie auf der vorletzten FVV vorgestellt haben wir<br />
im letzten Semester eine Aktivitäten-AG ins Leben<br />
gerufen. Dabei scheint es von Seiten der Studenten<br />
Interesse an einem solchen Programm zu geben. Um<br />
diese Arbeitsgruppe aber wirklich ‚aktiv’ werden zu<br />
lassen, brauchen wir noch einige Unterstützer. Wer<br />
also Lust auf Klettern/Bouldern, (Berg-)Wandern,<br />
Kajak/Rafting, Schlauchbootfahren, auf Ausflüge<br />
aller Art (Städte, Museen, wissenschaftliche Institute,<br />
Burgen <strong>und</strong> Schlösser) aber auch Paintball, Go-Kart<br />
fahren <strong>und</strong> diverse Indoorsportarten hat <strong>und</strong> nebenbei<br />
auch noch Lust hat, etwas für die Studenten zu<br />
organisieren, kann uns gerne persönlich ansprechen<br />
oder eine E-Mail an freizeit@fs.ei.tum.de schicken.<br />
„Rock climbing“ - xkcd.com<br />
Die Skripten AG<br />
Markus Gsinn, Tobias Gehrlich<br />
Obwohl das Semester nun schon vor ein paar Wochen<br />
begonnen hat, möchten wir trotzdem noch die<br />
Gelegenheit ergreifen <strong>und</strong> uns bei euch als die neuen<br />
Verantwortlichen im Bereich Skripten vorstellen.<br />
Die Aufgabe der Skripten AG ist die generelle Planung<br />
<strong>und</strong> Organisation des Skriptenverkaufs, sowie<br />
die Anforderung von Vorlesungsunterlagen oder<br />
Prüfungen von den Lehrstühlen. Wenn diese dann<br />
(hoffentlich rechtzeitig!) angekommen sind, müssen<br />
sie noch aufbereitet werden, bevor ein Probeexemplar<br />
für den jeweiligen Lehrstuhl gedruckt werden kann.<br />
Nachdem die Druckfreigabe durch den Lehrstuhl<br />
erteilt wurde, muss noch die Anzahl der Studenten,<br />
die die jeweilige Vorlesung besuchen, abgeschätzt<br />
bzw. erfragt werden <strong>und</strong> die Druck AG kann loslegen.<br />
Wie der ein oder andere vielleicht bemerken musste,<br />
kam es am Anfang dieses Semesters noch zu ein<br />
paar Engpässen bei bestimmten Unterlagen. Dies<br />
war leider ein Ergebnis der freien Vorlesungswahl<br />
im neuen Bachelor, die eine Abschätzung der Hörer<br />
für uns <strong>und</strong> die Lehrstühle sehr schwierig machte.<br />
Wir hoffen, ihr seid mit unserer Arbeit trotzdem<br />
zufrieden <strong>und</strong> wenn es doch ein paar Kritikpunkte<br />
oder Probleme geben sollte, zögert nicht uns einfach<br />
eine Mail an skripten@fs.ei.tum.de zu schreiben.<br />
Ein schönes & erfolgreiches Semester wünschen euch,<br />
Markus <strong>und</strong> Tobi
<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />
„Die Erstsemestertage“<br />
oder „Die Geister, die ich rief“<br />
Am 18. <strong>und</strong> 19. Oktober fanden wieder die Erstsemestertage<br />
statt. Dieses Jahr fingen r<strong>und</strong> 550 neue<br />
Erstsemester das Studium der <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Informationstechnik</strong> an.<br />
Andreas Spenninger<br />
Nach acht Wochen Organisation <strong>und</strong> einigen schlaflosen<br />
Nächten war es wieder so weit. Die Erstsemestertage<br />
standen uns bevor. Auch letzes Jahr war ich<br />
schon dabei, doch etwas hat sich vom letzen Jahr<br />
unterschieden. Damals lag die Verantwortung noch<br />
bei anderen – jetzt waren wir an der Reihe. Zusammen<br />
mit Paskal habe ich die Präsentation abgehalten<br />
<strong>und</strong> alles in allem hat das meiste ganz gut geklappt.<br />
Dennoch bin ich Perfektionsist genug um mir schon<br />
vorzustellen, wie man es nächstes Jahr besser machen<br />
kann. Wenn mich Leute Fragen, warum ich das eigentlich<br />
mache, dann kann ich darauf nicht wirklich<br />
antworten: Ich mach es gerne, nachdenken möchte<br />
ich darüber nicht.<br />
Paskal Kiefer<br />
Zu Anfang war ich mir nicht sicher, ob ich wirklich<br />
zusammen mit Andreas die Rede an den Erstsemestertagen<br />
übernehmen sollte, da ich zuvor noch nie<br />
vor so vielen Menschen gesprochen hatte <strong>und</strong> die<br />
Organisation doch einiges an Aufwand darstellte. Im<br />
Nachhinein bin ich sehr froh zugestimmt zu haben,<br />
denn es war eine tolle Erfahrung <strong>und</strong> es gab mir die<br />
Gelegenheit mit vielen Erstsemestern ins Gespräch<br />
zu kommen. Ich kann nur jedem empfehlen, solche<br />
Erfahrungen während des Studiums zu sammeln, da<br />
es einem dort keiner übel nimmt, wenn etwas einmal<br />
nicht exakt so läuft, wie es sollte…<br />
Magdalena Dorfner<br />
Mit Wehmut <strong>und</strong> Freude gleichermaßen schaut man<br />
am ersten Vorlesungstag in den 1200er: Wehmut,<br />
da man den Flair <strong>und</strong> den Platz vermisst, den man<br />
vor einem Jahr noch inne hatte, Freude, da man die<br />
berüchtigte GOP bestanden hat. Als ich davon gehört<br />
habe, dass noch Leute für die Erstsemesterinfotage<br />
gesucht werden, habe ich mich gleich gemeldet. Zum<br />
Einen um zu sehen, wer die neuen Erstis sind, zum<br />
Anderen um mal ein wenig in die <strong>Fachschaft</strong> hineinzuschnuppern.<br />
Und es hat sich gelohnt! In diesen<br />
zwei Tagen habe ich viele neue <strong>und</strong> vor allem auch<br />
nette Leute kennen gelernt.<br />
Maximilian Ertsey<br />
Ich habe mich dazu bereit erklärt, gemeinsam mit<br />
Lorenz das Grillen für die neuen Erstsemester zu<br />
organisieren. Organisiere eine Grillparty: klingt<br />
einfach. Organisiere eine Grillparty für über 500<br />
Leute, ohne zu wissen, wie viele kommen werden:<br />
klingt schwer. Der Erfolg war dann überwältigend.<br />
Punkt 14 Uhr wurden wir von einem Ansturm von<br />
über 500 ausgehungerten Erstsemesterstudenten<br />
überrannt. Bei der großen Nachfrage ist natürlich<br />
der kleine <strong>Fachschaft</strong>sgrill schnell mal überlastet,<br />
daher musste man geduldig sein <strong>und</strong> schon mal ein<br />
paar Minuten warten, bis man seine Wurstsemmel<br />
bekam. Insgesamt kann man von einem gelungenen<br />
Grillfest reden!<br />
<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />
5<br />
Neues aus der <strong>Fachschaft</strong>
Neues aus der <strong>Fachschaft</strong><br />
6<br />
<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />
<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />
Erstsemestertram Erstsemester AG<br />
Sebastian Gebhard, Tobias Gehrlich<br />
Die alljährliche Erstsemester-Tram war schon immer<br />
ein Spektakel <strong>und</strong> erfreute sich großer Beliebtheit bei<br />
den Erstsemestern - so sollte es auch dieses Semester<br />
wieder werden.<br />
Die Organisation begann schon sehr früh. Bereits im<br />
August musste die Tram organisiert <strong>und</strong> ein grober<br />
Projektplan erstellt werden, der alles enthielt, was<br />
für die Tram benötigt wurde. Ende September ging<br />
es dann in die heiße Phase: Getränke <strong>und</strong> Leberkäse<br />
mussten bestellt, Helfer mussten gewonnen <strong>und</strong><br />
eingeteilt, T-Shirts mussten designed <strong>und</strong> von einer<br />
Druckerei gedruckt werden <strong>und</strong> viele, viele Kleinigkeiten<br />
mehr.<br />
Am Donnerstag, den 28.10.2010 war es dann soweit:<br />
Der Tag der Tram war gekommen. Gegen Mittag<br />
machte sich bereits das erste Team auf den Weg zum<br />
MVG-Betriebshof <strong>und</strong> fing an die Tram ins traditionelle<br />
EI-Outfit zu hüllen. Währenddessen durfte der<br />
Rest in der <strong>Fachschaft</strong> Semmeln holen, schneiden,<br />
belegen <strong>und</strong> verpacken.<br />
Um 17Uhr ging die turbulente Fahrt dann ab der<br />
Haltestelle Ottostraße los... <strong>und</strong> endete um ca. 23 Uhr<br />
am Sendlinger Tor, von wo aus unsere Erstis noch die<br />
Münchner Clubs unsicher machten.<br />
Der Tag für die Helfer ging allerdings noch ein paar<br />
St<strong>und</strong>en länger: Die Tram musste schließlich zurück<br />
zum Betriebshof, ausgeräumt <strong>und</strong> geputzt werden.<br />
Wir hoffen allen Teilnehmern hat die Fahrt Spaß<br />
gemacht <strong>und</strong> bedanken uns für die geile Party!<br />
Die Erstsemester-Tram in Zahlen:<br />
300 Liter Bier<br />
30 Liter Limes<br />
100 Erstis<br />
30 Kilo Leberkäse<br />
20 Helfer<br />
<strong>und</strong> eine Hand voll Professoren <strong>und</strong> Mitarbeiter der<br />
Fakultät<br />
Andreas Spenninger, Maximilian Ertsey<br />
Damit die Schulabsolventen nicht ins kalte Wasser<br />
geworfen werden, sondern mit allen nötigen Infos für<br />
einen erfolgreichen Studienbeginn versorgt werden,<br />
hat die Erstsemester-AG auch dieses Jahr wieder an<br />
den ersten beiden Tagen des Semesters für die über<br />
500 Studienanfänger die Erstsemestereinführungstage<br />
gestaltet.<br />
Die Planungen beginnen jedes Jahr schon am Ende<br />
des vorangegangenen Semesters, also kurz nach den<br />
Prüfungen. Aber erst Mitte September läuft dann<br />
alles auf Hochtouren. Das Erstsemesterinfoheft,<br />
welches die Studienanfänger mit wissenswerten Infos<br />
versorgt, muss geschrieben, überarbeitet, gedruckt<br />
<strong>und</strong> verschickt werden. Desweiteren muss die Präsentation<br />
gestaltet, Gastredner eingeladen <strong>und</strong> die<br />
Lehrstuhlführungen organisiert werden. Außerdem<br />
müssen wir Tutoren für die Führung finden, ein<br />
Grillfest für alle neuen Erstsemester organisieren.<br />
Und, <strong>und</strong>, <strong>und</strong>...<br />
Doch das sind bei weitem noch nicht alle Aufgaben<br />
der Arbeitsgruppe, denn da gibt es z. B. auch noch<br />
Schülerinfotage <strong>und</strong> Abitage. Zusätzlich wird es<br />
nächstes Jahr eine große Neuerung geben: Den<br />
Studienstart zum Sommersemester. Wir werden<br />
also zwei Einführungsveranstaltungen pro Jahr<br />
organisieren.<br />
Es sind also immer viele Aufgaben zu vergeben <strong>und</strong><br />
es ist für jeden etwas dabei. Dabei kann sich jeder<br />
seine Aufgabe selber einteilen <strong>und</strong> somit sehr selbstständig<br />
arbeiten. Unser Dekan würde hier jetzt sagen<br />
„es trägt zur Persönlichkeitsbildung bei“, womit er<br />
sicherlich Recht hat. Daher suchen wir Helfer wie<br />
dich für die kommenden Veranstaltungen: Sei es als<br />
Tutor für die Führungen, als Chefgrillmeister für<br />
das Erstsemestergrillen oder als Organisator beim<br />
Planen der verschiedenen Events.<br />
Email: Erstsem@fs.ei.tum.de
<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />
EESTEC LC Munich Admin AG<br />
Felix Kristl<br />
Die Electrical Engineering STudents‘ European<br />
assoCiation, kurz EESTEC ist eine europäische<br />
Organisation von Studenten <strong>und</strong> für Studenten,<br />
die hauptsächlich den interkulturellen Austausch<br />
innerhalb Europas fördert. Zu diesem Zweck wird<br />
von den über 40 LCs (Local Comittees) in 25 europäischen<br />
Ländern meist ein- bis zweimal pro Jahr<br />
ein ca. einwöchiger Workshop veranstaltet. Neben<br />
einem akademischen Thema, zu dem es an der<br />
entsprechenden Universität dann auch Vorlesungen<br />
<strong>und</strong> Präsentationen gibt, geht es hauptsächlich um<br />
das Kennenlernen der anderen Kulturen. Im Vordergr<strong>und</strong><br />
steht dabei natürlich die besuchte Stadt, deren<br />
Kultur- <strong>und</strong> Nachtleben meist ausführlich erk<strong>und</strong>et<br />
wird; zusätzlich entsteht durch die Internationalität<br />
der Teilnehmer eine offene <strong>und</strong> fre<strong>und</strong>liche Atmosphäre<br />
während der Austauschwoche.<br />
Im LC Munich haben wir dieses Jahr bereits drei solcher<br />
Exchanges organisiert: Anfang Mai gleichzeitig<br />
„Women in Engineering“ mit 15 Teilnehmerinnen<br />
<strong>und</strong> „Micro- and Nanoelectronics“ mit 15 Teilnehmerinnen<br />
<strong>und</strong> Teilnehmern aus 20 verschiedenen<br />
europäischen Städten. Anlässlich des Oktoberfests<br />
haben wir darüber hinaus einen rein kulturellen<br />
Exchange ohne akademisches Thema veranstaltet.<br />
Darüber hinaus bieten wir allen Studenten Kontakt<br />
zur Industrie aus erster Hand. So haben wir im WS<br />
10/11 Exkursionen zu Texas Instruments <strong>und</strong> zur<br />
Boston Consulting Group veranstaltet – Ende Januar<br />
wird es einen weiteres Event von Texas Instruments<br />
hier an der Uni geben.<br />
Klingt interessant? Dann schau doch einfach mal bei<br />
einem unserer Treffen vorbei oder schicke uns eine<br />
Email. So erfährst du auch am schnellsten, wann<br />
unser nächstes Treffen stattfindet!<br />
Email: eestec@fs.ei.tum.de<br />
Web: http://eestec.fs.ei.tum.de<br />
Sebastian Gebhard<br />
Die Admins der <strong>Fachschaft</strong> kümmern sich um die<br />
Arbeitsplatz-Rechner <strong>und</strong> Server, auf denen die<br />
Homepage, unser Mailserver <strong>und</strong> Filestorage für<br />
die ganzen alltäglichen Daten untergebracht sind.<br />
Ferner administrieren die Admins auch die Rechner<br />
des EikonII-Rechnerpools. Momentan arbeiten<br />
wir daran unser Netzwerk umzustrukturieren <strong>und</strong><br />
effektiver zu machen, indem wir eine neue Firewall<br />
aufbauen, die aus zwei Rechnern besteht <strong>und</strong> ausfallsicher<br />
läuft.<br />
Ein anderes Projekt ist ein zentrales Kalender-System,<br />
mit dem alle AGs der <strong>Fachschaft</strong> ihre eigenen<br />
<strong>und</strong> auch AG-übergreifende Termine koordinieren<br />
können.<br />
Unser Netzwerk ist über die Jahre hinweg immer<br />
mehr gewachsen <strong>und</strong> komplexer geworden <strong>und</strong><br />
besteht zur Zeit aus 8 Linux-Arbeitsplätzen, 1<br />
Windows-Arbeitsplatz <strong>und</strong> 2 physikalischen Servern<br />
auf denen insgesamt 7 virtuelle Server-Systeme<br />
laufen. Dazu kommen noch zwei Server für die<br />
Firewall <strong>und</strong> einer für den EikonII-Rechnerpool.<br />
All diese Hardware ist untereinander <strong>und</strong> mit dem<br />
LRZ über Gigabit angeb<strong>und</strong>en. Das ist vor allem<br />
für den Skriptendruck wichtig, da die Rohdaten<br />
der Skripten auf dem Weg vom Filestorage zum<br />
Windows-Arbeitsplatz <strong>und</strong> weiter zur Druckmaschine<br />
mit der Zeit eine nicht zu verachtende Größe<br />
erreicht haben.<br />
Solltet ihr Interesse haben, an einem unserer Projekte<br />
mitzuarbeiten oder Ideen für ein anderes Projekt<br />
haben, dann schreibt uns an admin@fs.ei.tum.de<br />
<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />
7<br />
Neues aus der <strong>Fachschaft</strong>
Neues aus der <strong>Fachschaft</strong><br />
8<br />
<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />
Klaus Reske<br />
Mit dem Skriptenverkauf der <strong>Fachschaft</strong> kommt<br />
eigentlich jeder Student zwangsweise in<br />
Kontakt. Aber wie kommen die Skripte<br />
eigentlich in den Skriptenverkauf? Klar<br />
– die druckt halt seit Jahren die <strong>Fachschaft</strong>sdruckerei.<br />
Das klingt nicht besonders<br />
spannend <strong>und</strong> auch nicht besonders<br />
abwechslungsreich. Warum sollte man also<br />
einen <strong>Trafo</strong>artikel darüber schreiben? Hat<br />
sich da in den letzten Jahren überhaupt<br />
was geändert? Blicken wir zurück in das<br />
Jahr 2006.<br />
Damals haben wir noch mit Offsetdruckmaschinen<br />
gedruckt. Alle Skriptseiten<br />
wurden damals einzeln gedruckt <strong>und</strong><br />
anschließend mit einer Legemaschine zusammensortiert<br />
<strong>und</strong> dann geb<strong>und</strong>en. Die<br />
Qualität war ziemlich mies <strong>und</strong> immer mehr Lehrstühle<br />
ließen ihre Skripte extern drucken. So konnte<br />
es nicht weitergehen, also haben wir uns nach einer<br />
anderen Lösung umgeschaut. Wie ihr der Statistik<br />
entnehmen könnt, haben wir damals knapp 600.000<br />
Seiten pro Jahr gedruckt.<br />
2.500.000<br />
2.000.000<br />
1.500.000<br />
1.000.000<br />
500 500.000 000<br />
0<br />
582.000<br />
Jährliches�Druckvolumen�der�Druckerei<br />
1.126.750<br />
1.571.940<br />
1.939.398<br />
2.060.512<br />
vor�2006 2006 2007 2008 2009 2010�bis�25.�Nov.<br />
A4�Duplexseiten<br />
Nachdem wir uns auf diversen Messen umgesehen<br />
hatten entschieden wir uns für eine digitale Druckmaschine<br />
von Konica Minolta. Mit einem etwas flauen<br />
Gefühl im Magen haben unsere Vorstände damals<br />
einen Leasingvertrag über 720.000 A4 Duplexseiten<br />
im Jahr unterschrieben. Einen kleineren Vertrag<br />
gab es nicht. Durch die hervorragende Qualität des<br />
Druck AG<br />
25000<br />
20000<br />
15000<br />
10000<br />
5000<br />
0<br />
12.866<br />
<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />
Drucks konnten wir in den folgenden Jahren wieder<br />
Im Skriptenverkauf verkaufte Skripten<br />
17.136<br />
mehr Lehrstühle für einen Druck bei uns gewinnen.<br />
Seitdem hat sich die Anzahl der verkauften Skripten<br />
fast verdoppelt <strong>und</strong> das Druckvolumen hat sich fast<br />
vervierfacht.<br />
Das gestiegene Druckvolumen stellt uns auch heute<br />
noch vor Herausforderungen. Einige Fragen mussten<br />
geklärt werden: Wie können wir unseren<br />
Druckablauf optimieren? Wie viele Seiten<br />
werden wir eigentlich in Zukunft pro Semester<br />
1.946.661 drucken? Wie können wir möglichst schnell<br />
möglichst viele Skripten verkaufen? Schnell<br />
wurde klar: Wir brauchen eine Software, um<br />
die Verwaltungsaufgaben zu optimieren. Diese<br />
Software haben wir selbst entwickelt <strong>und</strong> in<br />
den letzten vier Jahren immer mehr Features<br />
eingebaut, um euch die Skripten möglichst<br />
schnell drucken zu können.<br />
Aufgr<strong>und</strong> des gestiegenen Druckvolumens<br />
haben wir uns Anfang des Jahres überlegt,<br />
eine neue Druckmaschine zuzulegen. Einige<br />
<strong>Fachschaft</strong>ler überzeugten sich im Showroom<br />
von Konica Minolta von den besseren Eigenschaften<br />
der Nachfolgeversion unserer alten Druckmaschine.<br />
Anschließend folgte eine fieberhafte Rechnerei: Zu<br />
welchen Konditionen könnte ein Leasingvertrag<br />
abgeschlossen werden? Wie viele Freiseiten sollte es<br />
im Monat geben? Was würde das alles kosten <strong>und</strong><br />
welche Spielräume gibt es um die Arbeit möglichst<br />
22.755<br />
22 22.051 051
<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />
effizient <strong>und</strong> kostengünstig für euch zu<br />
machen? Mitte letzten Sommersemesters<br />
fiel dann die Entscheidung.<br />
Wir entschieden uns für eine Konica<br />
Minolta Bizhub 1200, die eine Auflösung<br />
von 1.200 dpi besitzt <strong>und</strong> 120<br />
Seiten (DIN A4)/Minute drucken kann.<br />
Seitdem haben wir auf dieser Maschine<br />
schon eine gute Million Seiten in DIN<br />
A4 Duplex für euch gedruckt.<br />
Falls ihr neugierig geworden seid <strong>und</strong><br />
uns in der Druckerei unterstützen wollt,<br />
dann lest auch unseren Artikel auf<br />
Seite 10<br />
„Conditional Risk“ - xkcd.com<br />
<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />
9<br />
Neues aus der <strong>Fachschaft</strong>
Neues aus der <strong>Fachschaft</strong><br />
10<br />
Die <strong>Fachschaft</strong> sucht:<br />
Mitarbeiter/-in der Druck AG<br />
Du wolltest schon immer mal wissen, wie eine Produktionsdruckmaschine<br />
funktioniert?<br />
Du bist mindestens im Gr<strong>und</strong>studium <strong>und</strong> möchtest<br />
schon Kontakt mit Assistenten von Lehrstühlen<br />
aufnehmen? Du interssierst dich ein wenig für Finanzen?<br />
Dann bist du in der Druck AG genau richtig. Was<br />
genau machen die Mitarbeiter in der Druck AG<br />
eigentlich?<br />
Die Mitarbeiter der Druck AG kümmern sich um<br />
alles r<strong>und</strong> ums Skript von der Anforderung der<br />
Vorlage bis zum fertig gedruckten Skript, das dann<br />
im Skriptenverkauf verkauft wird.<br />
Das beinhaltet folgende Tätigkeiten:<br />
• In den Semesterferien die Skriptenvorlagen<br />
zusammen mit der Skripten AG von den Lehrstühlen<br />
anfordern<br />
• Die Skriptenvorlagen auf bereiten, d.h. ein<br />
Deckblatt erstellen <strong>und</strong> das PDF für die Druckmaschine<br />
anpassen<br />
• Den Lehrstühlen ein Probeexemplar vorbeibringen<br />
• Das Drucken der Skripten, auch unterm Semester<br />
• Anpassung der Preis-Kalkulation<br />
Was hast du von einem Engagement in der Druck-<br />
AG?<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Du kannst den Umgang mit den Programmen<br />
der Adobe Creative Suite lernen.<br />
Du kannst lernen, wie PDFs funktionieren <strong>und</strong><br />
wie man solche erstellt, die sich an einen PDF<br />
Standard halten.<br />
Du kannst lernen, mit professionellen Druck-,<br />
Schneide-, <strong>und</strong> Bindemaschinen umzugehen<br />
Du lernst die Assistenten verschiedener Lehrstühle<br />
kennen<br />
Ab <strong>und</strong> zu schaffen wir neues Equipment für die<br />
Druckerei an. Da eine Produktionsdruckmaschine<br />
nicht ganz günstig ist, ist hier Verhandlungsgeschick<br />
gefragt.<br />
Die Druckerei <strong>und</strong> der Skriptenverkauf erzeugen<br />
einen recht beachtlichen Umsatz. Wenn du dich<br />
mit in die Budgetplanung einbringen möchstest,<br />
<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />
•<br />
<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />
kannst du hier schon wertvolle Erfahrungen fürs<br />
Berufsleben sammeln.<br />
Für das Drucken der Skripten erhälst du auch<br />
eine geringe Aufwandsentschädigung<br />
Neugierig geworden? Dann wende dich an Klaus, z.B.<br />
per mail an klaus@fs.ei.tum.de<br />
Mitarbeiter in der Skripten AG<br />
Bedarf: 1-2 Personen<br />
Tätigkeiten:<br />
• wöchentlich: nach dem Skriptenverkauf Druckaufträge<br />
für den Nachdruck erstellen<br />
• je einmal im Semester: Vorlagen für Skripten<br />
<strong>und</strong> Prüfungen anfordern<br />
• während der Ferien: Skripten aufbereiten, Probeexemplare<br />
an den Lehrstuhl bringen bzw. sich<br />
darum kümmern dass es jemand tut (kann auch<br />
von zuhause aus gemacht werden)<br />
• Organisation des Skriptenverkaufs (das heißt<br />
Leute dafür finden/einteilen)<br />
Zeitaufwand:<br />
In der Regel weniger als eine halbe St<strong>und</strong>e pro Woche.<br />
Skriptenanforderung dauert ca. 5-10 St<strong>und</strong>en.
<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />
Die <strong>Fachschaft</strong> sucht:<br />
Weiterentwicklung der<br />
Kassensoftware<br />
•<br />
•<br />
Du kannst GUI-Anwendungen für Linux Programmieren?<br />
Du verstehst den Humor von Marko Durkovic?<br />
Dann bist du genau der, den wir suchen, um unsere<br />
Kassensoftware für den Skriptenverkauf zu erweitern.<br />
Derzeit ist die Software in Qt <strong>und</strong> Python geschrieben,<br />
aber auch eine komplette Neuimplementierung<br />
ist denkbar.<br />
Wir möchten einige neue Features einbauen,<br />
um Skripten gerade am Anfang des Semesters<br />
schneller verkaufen zu können. Wenn du Interesse<br />
hast, dann wende ich an Klaus, z.B. per Mail an<br />
Klaus@fs.ei.tum.de.<br />
„Dependencies“ - xkcd.com<br />
Zukünftiger Chefredakteur<br />
des <strong>Trafo</strong>s<br />
Exakte/ausführliche Aufgaben- <strong>und</strong> Stellenbeschreibung:<br />
• Hast du Spaß am Organisieren?<br />
• Bist du kreativ <strong>und</strong> hast viele Ideen?<br />
• Setzt du gerne deine eigenen Ideen um?<br />
Dann bist du bei uns richtig! Der <strong>Trafo</strong> sucht einen<br />
neuen Chefredakteur. Deine Aufgabe besteht darin,<br />
dafür zu sorgen, dass 1-2x im Semester ein neuer<br />
<strong>Trafo</strong> mit interessanten Artikeln gedruckt werden<br />
kann. Um das Layouten musst du dich allerdings<br />
nicht kümmern.<br />
Zeitaufwand: Etwas mehr Zeit benötigt man in den<br />
1-2 Wochen vor Redaktionsschluss, hier sollte man<br />
schon mal zwischen 3-6 St<strong>und</strong>en pro Woche aufbringen<br />
um z. B. Artikel Korrektur zu lesen... während<br />
der restlichen Zeit beschränkt es sich auf unter 30<br />
Minuten pro Woche.<br />
<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />
Neues aus der <strong>Fachschaft</strong><br />
11
Neues aus der <strong>Fachschaft</strong><br />
12<br />
Druck eurer Abschlussarbeiten<br />
<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />
Christoph Schramm<br />
Wie ihr vielleicht schon wisst, könnt ihr bei uns auch<br />
eure Abschlussarbeiten drucken. Wir haben dafür neben<br />
unserer Schwarzweiß-Druckmaschine auch einen<br />
Farbkopierer. Auf unserer Homepage www.fs.ei.tum.de<br />
findet ihr auf der linken Seite bei den „Quicklinks“ einen<br />
Punkt „Abschlussarbeiten drucken“. Hier findet ihr alle<br />
wichtigen Informationen. Trotzdem wollen wir hier kurz<br />
auf eure wichtigsten Fragen antworten.<br />
Warum solltet ihr euch an dieses Prozedere halten?<br />
Warum könnt ihr nicht einfach so kommen?<br />
Nun ja, wir sind alle Studenten wie ihr auch haben<br />
ganz normal unsere Vorlesungen <strong>und</strong> engagieren<br />
uns nebenbei noch in der <strong>Fachschaft</strong>. Daher können<br />
wir euch nicht garantieren, dass immer jemand da<br />
ist, der euch weiterhelfen kann oder gerade Zeit hat.<br />
Außerdem kann es passieren, dass die Druckmaschine<br />
gerade an einer anderen Arbeit druckt. Wenn<br />
ihr eure Arbeit dagegen hochladet, dann können wir<br />
eure Arbeit in unserer freien Zeit drucken <strong>und</strong> es ist<br />
weniger Stress für alle Beteiligten.<br />
Aber das ist doch einfach nur auf „Drucken“ klicken!<br />
Das wäre natürlich schon, doch leider reicht das<br />
meist nicht. Da unsere Drucker etwas mehr können<br />
als die handelsüblichen Haushaltsdrucker, muss man<br />
mehr Dinge beachten <strong>und</strong> wenn ihr dann noch eine<br />
beschriftete Klebebindung wollt, braucht das natürlich<br />
alles seine Zeit.<br />
Wie lange dauert es eine Arbeit zu drucken?<br />
Je nach PDF kann das echt schnell gehen oder auch<br />
etwas länger dauern. Wenn ihr uns aber 1-2 Werktage<br />
Vorlauf gebt, dann seid ihr auf der sicheren Seite.<br />
Oftmals schaffen wir’s aber noch am selben Tag.<br />
<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />
Was soll ich machen, wenn ich erst in der Nacht vor<br />
Abgabe fertig werde?<br />
Dann schick uns ca. eine Woche vorher eine E-<br />
Mail <strong>und</strong> gib uns Bescheid. Wenn wir wissen, wann<br />
du uns eine Datei schickst <strong>und</strong> bis wann das fertig<br />
sein soll, dann können wir uns danach richten <strong>und</strong><br />
der Druck klappt in der Regel rechtzeitig.<br />
Welchen Vorteil habe ich bei der <strong>Fachschaft</strong> im Vergleich<br />
zum CopyShop oder Lehrstuhl?<br />
Wir haben unsere beiden Druckmaschinen geleast<br />
<strong>und</strong> das Leasing wird über Studienbeiträge finanziert.<br />
Ihr zahlt also nur noch einen Unkostenbeitrag<br />
für Papier etc. Die Preise sind also viel geringer als<br />
bei einem normalen CopyShop. Außerdem haben<br />
wir über das Leasing auch Wartungsverträge, sodass<br />
unsere Drucker eine sehr gute Qualität liefern. Oftmals<br />
kann ein Lehrstuhldrucker nicht an diese Qualität<br />
herankommen.<br />
Kann ich auch mehrere Dateien schicken?<br />
Lieber nicht, die Fehlergefahr ist einfach zu groß.<br />
Daher ist es am besten, wenn ihr uns eine PDF<br />
schickt. Sollte es einmal wirklich nicht anders gehen<br />
(z.B. Deckblatt), dann erklärt das bitte in eurer<br />
Mail.<br />
Kann ich auch Word -oder OpenOffice-Dateien<br />
schicken?<br />
Da wir nicht alle möglichen Softwarekomponenten<br />
besitzen solltet ihr eure Arbeit als PDF schicken,<br />
da ihr sonst nicht sicher sein könnt, dass es wirklich<br />
so gedruckt wird wie ihr es wollt.<br />
Falls ihr noch weitere Fragen habt, dann schreibt uns<br />
einfach an unsere E-Mail-Adresse: druck@fs.ei.tum.de
<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />
Das E-Lab der <strong>Fachschaft</strong> -<br />
Raum für Deine Ideen<br />
Michael Heidinger<br />
Ob kleine Bastelangelegenheit oder professionelle<br />
Entwicklung, das E-Lab bietet dir das nötige Equipment<br />
für deine Projekte. Wir sind stolz darauf, euch<br />
moderne Oszis, präzise Messinstrumente, hochwertige<br />
Labornetzgeräte, geregelte Lötstationen, u.v.m. in<br />
einer angenehmen Laborumgebung zur Verfügung<br />
stellen zu können.<br />
Zugang erhaltet ihr nach einer verbindlichen Sicherheitseinweisung.<br />
Dort werden euch gr<strong>und</strong>legende<br />
Sicherheitsvorschriften erklärt. Ebenso erfahrt ihr,<br />
wo ihr im E-Lab was findet. Nach einem Jahr ist<br />
eine Auffrischung der Sicherheitseinweisung nötig.<br />
Weitere Infos <strong>und</strong> Termine findet ihr auf unserer<br />
Homepage.<br />
Was gibt’s Neues im E-Lab?<br />
Das E-Lab hat sich in den vergangenen Semestern<br />
rausgeputzt. Kaputte Messgeräte wurden ersetzt. So<br />
haben wir alte Multimeter durch ein hochwertiges<br />
portables Gerät ersetzt. Auch ist es nun möglich mit<br />
unserem Stereomikroskop genaue SMD-Bestückung<br />
durchzuführen. Alternativ kann die Bestückung<br />
durch unsere Rework-Station erfolgen. Ebenso sind<br />
dank einer neuen SMD-Messzange direkte Messungen<br />
an SMD Komponenten möglich.<br />
Besonders stolz sind wir auf unser neues Rigol-Oszi.<br />
Seine 200 MHz Bandbreite mit bis zu 4 Kanälen erlauben<br />
profesionelle Entwicklungsarbeit. Messungen<br />
können direkt auf einem USB-Stick gespeichert <strong>und</strong><br />
mit nach Hause genommen werden.<br />
Auch wurden das Widerstandssortiment (E24-Reihe)<br />
in klassischee Durchstecktechnik aufgefüllt. Hier<br />
gilt wie immer die Regel: Entnimmt man ein Bauteil,<br />
füllt man im Gegenzug ein anderes Fach auf.<br />
Da wir einen günstigen Händler für SMD-Bauteile<br />
gef<strong>und</strong>en haben, konnten wir unser SMD-Sortiment<br />
erweitern. So ist ein breit gefächertes SMD-Widerstandssortiment<br />
der Bauform 0805 vorhanden. Auch<br />
ist ein grobkörnigeres<br />
Widerstandssortiment<br />
der Bauform 0603 vorhanden.<br />
Diese dürfen<br />
gerne in Bastlermengen genutzt werden.<br />
Einigen unserer Bürostühlen hat man die lange Nutzungsdauer<br />
angesehen. Die Polster lösten sich ab <strong>und</strong><br />
die Rollen klemmten. Dank der diesjährigen Weihnachtsspende<br />
von Prof. Kranz, war es möglich diese<br />
durch 3 neue Bürostühle zu ersetzen. An dieser Stelle<br />
vielen Dank für diese besondere Unterstützung!<br />
Was steht an? … <strong>und</strong> wie kann ich helfen?<br />
Konkret möchten wir aber das E-Lab weiter verbessern.<br />
So plant aktuell unser IT-Admin, die Computer im<br />
E-Lab mit den EIKON-Rechnern zu verbinden. Im<br />
Erfolgsfall heißt das, ihr könnt vom E-Lab direkt<br />
auf eure Daten in der Uni zugreifen <strong>und</strong> könnt auf<br />
dem Eikon-Pool auch eure Projektdateien speichern.<br />
Auch sind weitere Neuanschaffungen geplant. So<br />
wird aktuell diskutiert, stärkere Labornetzgeräte<br />
zu kaufen <strong>und</strong> so unsere schwächeren, aber<br />
präziseren Netzteile zu ergänzen. Ebenfalls ist geplant<br />
aktuell vorhandene Lücken in Sortimenten<br />
(z.B. Kondensatoren) zu füllen. Weiterhin steht<br />
bei einigen Schränken im E-Lab das ausmisten an.<br />
Das E-Lab ist schon gut, kann aber durch aktives<br />
Engagement motivierter Studenten besser werden:<br />
Solltest du also Lust haben, auch nebenbei Praxiswissen<br />
zu vertiefen, sprich uns an: e-lab@fs.ei.tum.de<br />
<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />
Neues aus der <strong>Fachschaft</strong><br />
13
Neues aus der <strong>Fachschaft</strong><br />
14<br />
<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />
Michael Allwang<br />
Zutaten:<br />
• 10 hochmotivierte Teilnehmer, davon ein weibliches<br />
Exemplar<br />
• ein ganzes Wochenende, Freitag bis Sonntag<br />
• ein Seminarhaus am Fuß der Zugspitze<br />
• zwei super Köche, die für das leibliche Wohl<br />
sorgen<br />
• viele gute Themen für Workshops<br />
• ein Ausgleichsprogramm mit ein paar pädagogisch<br />
wertvollen Spielen<br />
• Diskussionsfreudigkeit<br />
• eine Prise Spaß<br />
• schönes Wetter<br />
Zubereitung:<br />
Man beginne mit der Zubereitung gegen 16.00 Uhr<br />
am Freitagnachmittag <strong>und</strong> bringe erst einmal die<br />
10 hochmotivierten Teilnehmer an den Fuß der<br />
Zugspitze, genauer gesagt nach Grainau. Nach dem<br />
Einrichten, einer kurzen Begrüßung <strong>und</strong> einer Vorstellungsr<strong>und</strong>e<br />
trage man seine Erwartungen für<br />
das Wochenende zusammen <strong>und</strong> diskutiere darüber,<br />
welche Themen man gerne am Samstagvormittag<br />
behandeln möchte. Dabei kann man auf alt bekannte<br />
Themen wie die Änderung der Satzung, der Geschäftsordnung<br />
oder der Finanzordnung zurückgreifen<br />
oder man nehme Themen hinzu wie zum Beispiel<br />
Galeriefest, der Studienstart im Sommersemester,<br />
die Umgestaltung des Bachelors oder die Struktur<br />
in der <strong>Fachschaft</strong>. An dieser<br />
Stelle kann man somit seiner<br />
Kreativität freien Lauf lassen.<br />
Im Anschluss an eine angeregte<br />
Diskussion über das Arbeitsklima<br />
in der <strong>Fachschaft</strong>, gebe man<br />
aber keine geistige Nahrung<br />
mehr hinzu, sondern lasse die<br />
Masse einfach ruhen.<br />
Am Samstag hingegen beginne<br />
man früh <strong>und</strong> lege am besten<br />
nach einer Nahrungsaufnahme<br />
gleich los, um die Masse bis ca.<br />
13 Uhr produktiv arbeiten zu<br />
lassen. In diesem Arbeitsschritt<br />
gebe man ebenfalls reichlich<br />
<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />
Rezept für ein gelungenes Seminarwochenende<br />
Kreativität <strong>und</strong> Motivation hinzu, um möglichst<br />
gute Resultate bei den oben genannten Themen zu<br />
erreichen. Danach lasse man die Masse einfach gehen<br />
(beispielsweise zum Eibsee <strong>und</strong> wieder zurück) <strong>und</strong><br />
versüße das Ganze mit einem Vertrauenstest, in Form<br />
eines Falles von der Höhe eines Biertisches. Nach drei<br />
St<strong>und</strong>en sollte man aber dann schon, ohne die Masse<br />
große Umwege gehen zu lassen, zurück in gewohnte<br />
Gefilde kommen, um in einer Feedbackr<strong>und</strong>e den<br />
einzelnen Gruppen die Möglichkeiten zu geben,<br />
ihre Resultate vom Vormittag vorzustellen. Nach der<br />
Zugabe von leckeren Schweinemedaillons <strong>und</strong> einer<br />
Nachspeise überlasse man der Masse sich selbst <strong>und</strong><br />
rühre nochmals Motivation als auch Freude an der<br />
Diskussion dazu. Über Nacht lasse man die Masse<br />
wiederum ruhen, aber Vorsicht, einige Teile brauchen<br />
etwas weniger davon.<br />
Am Sonntagmorgen beginne man etwas später als am<br />
Samstag, aber dafür geht’s jetzt ans Aufräumen. Man<br />
kratze noch den ein oder anderen Teigrest zusammen,<br />
lasse das Wochenende nochmal in Form einer<br />
Feedbackr<strong>und</strong>e Revue passieren <strong>und</strong> verfrachte dann<br />
anschließend die Masse in die vorhandenen Autos.<br />
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Zubereiten!<br />
Beste Grüße, Ihre Köche!<br />
Wenn auch du gerne am nächsten Seminar im<br />
Sommersemester vom 13. bis 15. Mai 2011 in Maria<br />
Beinberg teilnehmen möchtest, dann lass es uns<br />
einfach auf schnellstem Wege wissen, denn die Teilnehmerzahl<br />
ist leider begrenzt!
<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />
Die <strong>Fachschaft</strong> EI läd Euch herzlich zur diesjährigen Weihnachtsfeier<br />
<strong>und</strong> zum Tag der offenen Tür ein!<br />
Wann? Montag, 13. Dezember 2010 ab 18 Uhr<br />
Wo? Vor der <strong>Fachschaft</strong> im Keller des N4<br />
Wer? Alle Studenten der Fakultät EI<br />
Was Euch erwartet:<br />
- nettes Zusammensein bei heißem Glühwein <strong>und</strong> selbstgebackenen<br />
Plätzchen (natürlich kostenlos)<br />
- erfahrt mehr über die Aufgabengebiete <strong>und</strong><br />
die Arbeit der <strong>Fachschaft</strong><br />
- trefft Ansprechpartner einer<br />
Arbeitsgruppe, die euch vielleicht schon<br />
jetzt interessiert<br />
Wir freuen uns auf einen<br />
schönen Abend!<br />
Das Plätzchenbacken findet am 11.12.10<br />
um 10 Uhr in der FSEI statt. Ihr seid alle<br />
herzlich zum Helfen eingeladen!<br />
<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />
Neues aus der <strong>Fachschaft</strong><br />
15
16<br />
R<strong>und</strong> ums Studium<br />
<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />
<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />
In der Rubrik „R<strong>und</strong> um Studium“ werden euch diesmal die diesjährigen Preisträger des Dozentenpreises<br />
vorgestellt. Außerdem gibt es einen kurzen Überblick über die Änderungen beim Bafög.<br />
Viel Lärm um wenig -<br />
Was sich beim Bafög geändert hat.<br />
Ferdinand Trommsdorff<br />
Studieren ist teuer. Das wird den meisten Studierenden<br />
in München beim monatlichen Blick auf ihren<br />
Kontoauszug deutlich. Eine Möglichkeit, den eigenen<br />
Haushalt aufzubessern, ist die Förderung nach dem<br />
B<strong>und</strong>esaubildungsförderungsgesetz (Bafög). Nach<br />
einer längeren politischen Debatte wurden im Oktober<br />
die Bezüge über das Bafög leicht erhöht. Zuletzt<br />
musste noch der B<strong>und</strong>esrat der von der Regierung<br />
vorgeschlagenen Erhöhung zustimmen. Bildung<br />
ist gr<strong>und</strong>sätzlich Ländersache. Das Bafög wird allerdings<br />
zu zwei Dritteln vom B<strong>und</strong> <strong>und</strong> zu einem<br />
Drittel von den Ländern bestritten. Deshalb gab es im<br />
B<strong>und</strong>esrat taktische Bedenken gegen die Erhöhung,<br />
auch wenn dieser derzeit hauptsächlich von der Union<br />
dominiert wird. Eigentlich war die Angelegenheit<br />
mit dem nationalen Stipendienprogramm verknüpft<br />
<strong>und</strong> die Regierung wollte die Angelegenheit gemeinsam<br />
durch den legislativen Prozess bringen. Doch<br />
auch beim Stipendienprogramm gab es von Seiten<br />
der Länder zunächst Widerstand – Gr<strong>und</strong> war erneut<br />
die Kostenverteilung. Letztendlich ist der B<strong>und</strong> in<br />
beiden Punkten den Ländern entgegen gekommen,<br />
indem über verschiedene Ausgleichszahlungen die<br />
über Stipendien <strong>und</strong> Bafög verursachten Kosten<br />
gleich Null gesetzt werden.<br />
Der Spitzensatz des Bafög beträgt nun 670,- Euro<br />
(vorher: 648,- Euro). Die Bedarfssätze wurden um<br />
durchschnittlich zwei Prozent angehoben. Im Detail<br />
stieg der Regelbedarf für Studierende, die bei<br />
den Eltern wohnen, von 414,- Euro auf 422,- Euro,<br />
<strong>und</strong> für Studierende, die in ihrer eigenen Wohnung<br />
leben, von 512,- Euro bis 597,- Euro. Um den Bezieherkreis<br />
für die Förderung zu erhöhen, wurden<br />
zusätzlich auch die Freibeträge erhöht. Dabei sind die<br />
Einkommensgrenzen der Eltern <strong>und</strong> des Beziehers<br />
herauf gesetzt worden, allerdings nicht die Grenzen<br />
für das vorhandene Vermögen. Eine Erleichterung<br />
gibt es für Studierende, die nicht mehr bei ihren<br />
Eltern wohnen: die Wohnkostenpauschale wird geleistet,<br />
ohne dass ein Nachweis zu den tatsächlichen<br />
Mietkosten erbracht werden muss. Nach wie vor gilt,<br />
dass das Bafög zu 50 Prozent als Zuschuss <strong>und</strong> zu 50<br />
Prozent als zinsloses Darlehen gewährt wird <strong>und</strong> die<br />
Rückzahlung in der Regel fünf Jahre nach Studienabschluss<br />
erfolgt. Die Höchstrückzahlung wird auf<br />
10.000 Euro gedeckelt. Abgeschafft wird dagegen die<br />
Regelung, dass die besten 30 Prozent eines Jahrgangs<br />
einen weiteren Erlass der Rückzahlung bekommen<br />
(zum 31.12.2012).
<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />
Dozentenpreis 2010<br />
Paskal Kiefer , Lorenz Viernstein<br />
Der Dozentenpreis der <strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Informationstechnik</strong> wird jedes Jahr stellvertretend<br />
für die Studenten von einer Jury verliehen.<br />
Diese Jury besteht aus bis zu 5 Studenten, die sich<br />
auf der FVV für dieses Amt wählen lassen. Dieser<br />
Jury werden dann von den Studenten Vorschläge<br />
gemacht, welcher Professor/Dozent oder welcher<br />
Assistent im vergangenen Jahr eine besonders gute<br />
Vorlesung gehalten hat, beziehungsweise die Übung<br />
außergewöhnlich gut betreut hat. Dies soll einen<br />
Ansporn für die Professoren <strong>und</strong> Assistenten darstellen,<br />
sich besonders in der Lehre zu engagieren,<br />
um sich vielleicht eines Tages selbst die Urk<strong>und</strong>e<br />
vom Dozentenpreis neben die Urk<strong>und</strong>en von IEEE<br />
<strong>und</strong> <strong>TUM</strong> hängen zu können.<br />
Nominiert waren im vergangenen Jahr:<br />
- Professor Taraz<br />
- Professor Kindersberger<br />
- Dipl.-Ing. Martin Wirnshofer<br />
- Dr.-Ing. Michael Mecking<br />
- Dipl.-Berufspäd. Martin Rothbucher<br />
- Dipl.-Ing. Peter Breun<br />
Der Gewinner dieses Jahr in der Kategorie “Bester<br />
Dozent” ist Professor Dr. Kindersberger. Gelobt wurde<br />
besonders sein<br />
Engagement in der<br />
Vorlesung “ElektrischeEnergietechnik”,<br />
die durch<br />
einen hervorragenden<br />
didaktischen<br />
Aufbau besticht <strong>und</strong><br />
nicht zuletzt dadurch<br />
viele Studenten<br />
motiviert hat,<br />
sich für die VertiefungsrichtungEnergietechnik<br />
zu ent-<br />
Professor Dr. Kindersberger<br />
scheiden. Professor<br />
Kindersberger hat<br />
es nach Ansicht der<br />
Jury geschafft, Interesse bei den Studenten zu wecken<br />
<strong>und</strong> diese Begeisterung genutzt, um den Studieren-<br />
den die gr<strong>und</strong>legendenZusammenhänge<br />
der<br />
Energietechnik<br />
eingängig darzulegen.<br />
In der Kategorie<br />
“Bester Assistent”<br />
konnte<br />
sich dieses Jahr<br />
Dipl.-Ing. Martin<br />
Wirnshofer<br />
durchsetzen. Er<br />
half den Studen-<br />
Dipl.-Ing. Martin Wirnshofer<br />
ten durch seine tolle<br />
Übung zur Vorlesung “Elektronische Bauelemente”,<br />
die doch nicht ganz trivialen Zusammenhänge<br />
der Halbleiter besser zu verstehen. Dazu gehörte<br />
eine ausführlich Zusammenfassung zu Beginn jeder<br />
Übungsst<strong>und</strong>e <strong>und</strong> die sehr ausführliche Aufarbeitung<br />
von Fragen, die ihm Kommilitonen zum Ende<br />
der St<strong>und</strong>e gestellt hatten. Zudem ist den Studenten<br />
<strong>und</strong> der Jury aufgefallen, dass er sich die Zeit genommen<br />
hat <strong>und</strong> zusätzlich zur Zentralübung alle<br />
Tutorübungen stets selbst gehalten hat.<br />
An dieser Stelle möchten wir nochmals allen Nominierten<br />
<strong>und</strong> Gewinnern unsere Glückwünsche<br />
aussprechen, denn auch schon allein eine Nominierung<br />
der Veranstaltung zeigt schon, dass die<br />
betreute Übung/gehaltene Vorlesung wirklich gut<br />
gelungen ist!<br />
Die Jury für den nächstjährigen Dozentenpreis wurde<br />
auf der FVV im Wintersemester bereits gewählt – das<br />
Einzige, was jetzt noch fehlt, sind die Nominierungen.<br />
Wenn ihr jemanden für den Dozentenpreis<br />
nominieren wollt, schickt einfach eine Mail mit einer<br />
kurzen Begründung an jury@fs.ei.tum.de.<br />
<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />
R<strong>und</strong> ums Studium<br />
17
18<br />
Professoreninterviews<br />
<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />
<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />
Diesmal haben wir uns zwei sehr interessante Professoren ausgesucht, die man nicht sofort zu Beginn des<br />
Studiums kennenlernt. Dabei handelt es sich einerseits um Herrn Prof. Kramer, der die Leitung des Lehrstuhls<br />
für Nachrichtentechnik übernommen hat <strong>und</strong> zum anderen Herrn Prof. Chakraborty, der die Nachfolge von<br />
Herrn Prof. Färber am Lehrstuhl für Realzeit-Computersysteme angetreten hat.<br />
Interview mit Prof. Chakraborty<br />
Institute:<br />
Institute for Real-Time Computer Systems (RCS)<br />
Lectures:<br />
Real-Time Programming Languages, Real-Time<br />
and Embedded Systems, Advanced Real-Time and<br />
Embedded Systems<br />
At the <strong>TUM</strong> since:<br />
February 2009 (although I officially joined <strong>TUM</strong> in<br />
October 2008, I was on leave for a couple of months<br />
to complete my teaching and research obligations in<br />
Singapore, before permanently moving to Munich<br />
in February 2009)<br />
Florian Wilde, Andrea Reitböck<br />
Where and when were you born?<br />
I was born in Calcutta (now called Kolkata), which<br />
is a city in the eastern part of India, on the 25th December,<br />
1972.<br />
Did you have a happy childhood?<br />
Yes, I had a happy childhood. I grew up in a typical<br />
Indian joint family, which means that we had a big<br />
house and I was living there not only with my parents,<br />
but also with my uncle and my aunt and their children.<br />
There lived a lot of people in the house, so I had a lot<br />
of company. I studied at a Catholic missionary school<br />
where I had many friends. So overall I had a happy<br />
life in a conventional sense. But it was a missionary<br />
school with very strict discipline. I rather preferred<br />
doing whatever I felt like than going to school every<br />
day. This was unfortunately not possible. That’s why I<br />
probably feel better now, because there’s no one telling<br />
me what to do. In Sanskrit (an Indian language) there<br />
is a saying that “the happiest part of one’s life is his<br />
childhood”. But I am probably happier now, without<br />
any school and examinations and teachers.<br />
Have you been a good and tidy student?<br />
Yes, I think I was. I was not among the students<br />
who were very difficult to manage. I remember I always<br />
used to get a prize in Moral Science and I think<br />
I was fairly well organized and disciplined.<br />
What was your preferred subject at school and<br />
which one didn’t you like at all?<br />
Overall, I was more orientated towards Math and<br />
Science rather than literature. But when I was in<br />
school, I also liked history, so I spent a lot of time<br />
reading history books. Computers were introduced<br />
in schools during the mid-80s. Our school was<br />
among the first to get a couple of computers and<br />
Computer Science was one of the subjects that we
<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />
could study. I enjoyed this very much, and I was one<br />
of the best students in my class in this. We had these<br />
computers called the BBC Micros, where the computer<br />
was fused to a keyboard and you had to use a<br />
TV as the monitor. You had to save your programs<br />
on a cassette tape and you could write programs only<br />
in Pascal or Basic, which were interpreted on a chip.<br />
I got hold of an instruction manual of this computer<br />
and knew everything that there was to know about<br />
this computer. So I was fairly popular in my class,<br />
because whoever got stuck with a program could call<br />
me and I solved the problem.<br />
Who was the hero of your childhood?<br />
I can’t think of anyone in particular. But I remember<br />
that in school, I liked watching a Physics program<br />
called the Mechanical Universe that was developed<br />
at Caltech, and was aired on TV. On this we<br />
heard about Richard Feynman (editor’s note: Richard<br />
Feynman was a famous American Physicist) and<br />
I also got the book “The Feynman Lectures on Physics”<br />
as a present. I then read some of his other books<br />
like “Surely You’re Joking, Mr. Feynman!”. I enjoyed<br />
his character a lot, but I don’t think I had a real hero<br />
in a strict sense. However, later in my life, when I<br />
studied at the university, there were a lot of professors<br />
I admired.<br />
Did you go to university directly after you finished<br />
school?<br />
Yes, after I finished school I went to the university.<br />
I started studying Mathematics because it was<br />
a subject I was familiar with. But soon nearly everyone<br />
told me that this was not a good idea because<br />
one had to study quite long and never got a job. So<br />
I switched to Computer Science, because I liked the<br />
subject and it was probably closer to Mathematics<br />
than many other Engineering subjects, at least so I<br />
thought.<br />
At which university did you study?<br />
Initially I joined one of the IITs (editor’s note: Indian<br />
Institute of Technology) where I started studying<br />
Mathematics. After a few months I quit, also because<br />
it was the first time I left home and I was feeling<br />
very uncomfortable staying away from my family.<br />
So I came back and enrolled myself at Jadavpur University,<br />
which is a university in the city of Kolkata.<br />
There I studied Computer Science for four years as<br />
an <strong>und</strong>ergraduate degree. I then went back to IIT<br />
in Kanpur for two years to do my Master’s, also in<br />
Computer Science. Later, during my PhD, I switched<br />
to Electrical Engineering.<br />
What did you like most in your studies? Which<br />
courses, which professors?<br />
I think there were quite a few professors I liked.<br />
During my <strong>und</strong>ergraduate days, there was a professor<br />
who taught us Thermodynamics. I liked him<br />
very much because he was a young professor and<br />
he taught very well. Incidentally he is now visiting<br />
<strong>TUM</strong> as an Alexander von Humboldt Fellow. But<br />
I also liked courses on algorithms and complexity<br />
theory. So there was definitely more than one course<br />
or professor I liked.<br />
What did you do during your lecture-free time?<br />
In Kolkata there was the Indian Statistical Institute<br />
where I knew someone who used to do research<br />
on machine learning and evolutionary algorithms.<br />
These are stochastic optimization techniques. As<br />
I was kind of fascinated by these subjects, I spent<br />
a lot of time at this institute during my Bachelor’s<br />
studies and also during my summer vacations. I programmed<br />
some machine learning algorithms and<br />
experimented with them.<br />
You did your PhD at the ETH in Zürich. Why did<br />
you decide to do a PhD and why did you choose<br />
Zürich which is quite far away from India?<br />
That’s a question a lot of people have asked me.<br />
From the beginning of my studies on, I was quite<br />
interested in research, so during my Master’s it was<br />
already clear to me that I wanted to continue with a<br />
PhD. But the decision to go to Zürich was a really<br />
unusual one at that time. I was doing my Master’s at<br />
IIT Kanpur, which is a city near Delhi. All the students<br />
there, who wanted to do a PhD, went to the<br />
US. The reason for this was that they admit a lot of<br />
foreign students, they also speak English and there<br />
were many examples of students who went to the US<br />
before. So as everyone else, I decided to go to the US<br />
too, and I applied to several American universities<br />
and I also got fellowships from quite a few of them…<br />
I was really almost ready to go. Aro<strong>und</strong> that time,<br />
someone from ETH Zürich contacted my advisor<br />
in Kanpur saying that they were looking for someone<br />
interested in theory and logic because they had<br />
a project and couldn’t find someone immediately. It<br />
was also a really good university, so I contacted the<br />
professor in Zürich and he invited me to go there for<br />
a month to see how it is. As Switzerland was a special<br />
<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />
Professoreninterviews<br />
19
Professoreninterviews<br />
20<br />
place where everyone went for tourism and as they<br />
paid everything for me, I decided to go and take this<br />
as a vacation. I managed to postpone my US admissions<br />
by one semester, because I was quite sure of<br />
coming back and going to the US anyway. But after<br />
visiting ETH for one month, I really liked it there.<br />
It was a good university and the environment was<br />
completely different. Rather than going to the US, I<br />
thought I would better go to Europe and learn German<br />
and French and this would be something no<br />
one did before. So without thinking much I just accepted<br />
the ETH offer.<br />
Did you already succeed in learning German?<br />
Well, it was difficult because they spoke “Schwizerdütsch”.<br />
For my tutorials at ETH they made an exception<br />
so that I could conduct them in English, but<br />
of course the tutorial sheet was in German, the students<br />
answered in German and I had to correct them.<br />
I started learning German when I was in Zürich, but<br />
in the class we learnt “Hochdeutsch”. So the moment<br />
I was on the street I didn’t <strong>und</strong>erstand anyone anymore.<br />
I spent one to one and a half years going to<br />
evening classes, but then I stopped because my PhD<br />
work occupied nearly all my time. I knew enough to<br />
get along but of course I didn’t learn too much. As<br />
everyone at the ETH spoke English anyway, and as<br />
we did our research in English and as we published<br />
in English, I didn’t need German at work… So definitely<br />
I learned some German, but not as much as I<br />
wanted to.<br />
So how did you finally arrive at the <strong>TUM</strong>?<br />
After I finished my PhD, I felt that I have stayed in<br />
Europe for too long. I wanted to go somewhere else<br />
and I then got a job offer from the National University<br />
of Singapore (NUS). This is a very good university<br />
and I had never been to Singapore. So I thought that<br />
this would be a nice experience and a good change. I<br />
went to NUS and stayed there for slightly more than<br />
five years, when I got an offer from the <strong>TUM</strong>. After<br />
spending five years in Asia, I was kind of missing the<br />
German bread and it was also too hot in Singapore,<br />
and I didn’t enjoy the weather that much. I was familiar<br />
with the environment, as Munich is very similar<br />
to Zürich, and hence I thought that it’s probably<br />
the best to go back.<br />
What is your main research topic at the moment?<br />
We work on a number of research topics. First,<br />
we are doing research in what is called system-level<br />
<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />
<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />
design: When you design an embedded system, you<br />
start at a relatively high level of abstraction. Then you<br />
decide on how much you would like to implement in<br />
hardware, how much in software; if you implement<br />
in hardware, what kind of processors you need, how<br />
many, how will you connect them, what kind of bus<br />
architecture do you need, how do you optimize your<br />
software and so on. All of our activities are at this level.<br />
But of course, there are many different problems<br />
here and also different application domains. So we<br />
do quite a bit of work in the automotive electronics<br />
area where the goal is to design a good architecture<br />
with specific bus protocols from the automotive domain<br />
like CAN or FlexRay. Many of the applications<br />
that run on these platforms are also what are now<br />
called Cyber-Physical Systems. These are essentially<br />
distributed embedded systems on which you can run<br />
different kinds of control applications. You typically<br />
start specifying your control laws at a very high level,<br />
e.g., using differential equations, but these laws have<br />
to be implemented on a platform. To do this, many<br />
assumptions have to be made at this high level; you<br />
say for example that there is no delay from the sensor<br />
to the controller. But when you implement this, it is<br />
not true anymore, because now there is a delay from<br />
the sensor to the controller. So how do you close this<br />
gap between the model and the implementation? We<br />
are now trying to do some sort of co-design: The<br />
architecture design takes into account the requirements<br />
of the control applications and similarly the<br />
control applications model some of the architecturespecific<br />
details.<br />
In addition, we are also active in body area sensor<br />
networks, where, for example, you equip patients<br />
with different kinds of sensors and then these sensors<br />
can monitor your body temperature, your heartbeat<br />
or whether you are walking, climbing or how much<br />
activity you are doing. We are also doing quite a bit<br />
of work on low-power design. Mostly we focus on<br />
mobile devices: Depending on what you do, you have<br />
to charge your mobile phone quite often. So the idea is<br />
to design architectures so that these portable devices<br />
consume less power and you can increase your battery<br />
lifetime. So there are really different aspects of<br />
embedded systems design that we are looking at.<br />
What is the attraction to your job as professor?<br />
The role of a professor, if you look at it formally, is<br />
to educate students, that is, to teach, and also to do<br />
research. This is a major part of our responsibility.<br />
We also need to do some administration to guarantee
<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />
that the university is running properly. In general, I<br />
enjoy doing research a lot; there are many different<br />
problems to work on. As a professor I think one has<br />
a lot of flexibility to look at any problem that is interesting<br />
and this wouldn’t be possible in the industry<br />
or in an industrial research lab where you somehow<br />
have to follow the business units and only do what<br />
the company demands or what makes money. Here<br />
at the university, we have the luxury of working on<br />
problems that interest us. Of course we try to work<br />
on projects which are also important. It is this flexibility<br />
I enjoy a lot. I also like teaching and learning<br />
about new subjects. Whenever I feel like learning<br />
something new, I usually try to offer a course which<br />
essentially forces me to learn it. I also like interacting<br />
with people and I like working with lots of people.<br />
Overall, I enjoy being a professor.<br />
So, as a professor you taught in Singapore and in<br />
Germany. What are the differences between the students<br />
in Asia and those here at the <strong>TUM</strong>?<br />
In general I would say that there is no difference.<br />
There were many students in Singapore who were<br />
very serious and very interested in what they did and<br />
therefore they were also very good. I also find that<br />
the students in Germany, or at least at the <strong>TUM</strong>, are<br />
very good and most of them are very interested in<br />
what they are doing. The university in Singapore I<br />
taught at is a very good university, so mostly good<br />
students go there and the same is true for the <strong>TUM</strong><br />
which is one of the best German universities and<br />
the quality of students is really good. Looking at<br />
this, I would say that there is no real difference. But<br />
there is only one point I can think of: In Singapore<br />
many students were very examination-focused and<br />
so they really wanted to know exactly which kind of<br />
questions might be important and which were not.<br />
Fortunately in Germany, of course students like to<br />
do well in exams and this is natural, but they have a<br />
better balance between learning for life and learning<br />
for exams. Nevertheless, students at both places are<br />
very good.<br />
Now, we would like to ask some more private questions.<br />
First, what do you prefer for breakfast?<br />
(laughing) As I already said, I really like the German<br />
bread. So usually we are having some bread<br />
with ham, cheese and fruits. I don’t really like sweet<br />
things for breakfast, like cereals.<br />
With whom do you normally have breakfast on<br />
weekends?<br />
I normally have breakfast with my wife. But there<br />
is no difference between weekends and weekdays: it’s<br />
always the two of us.<br />
What do you do beside university? What are your<br />
hobbies?<br />
I’m now in Munich for slightly more than one and<br />
a half years, and as you might <strong>und</strong>erstand, it takes a<br />
lot of time to settle down after you have moved to a<br />
new place. When we moved from Singapore we had<br />
a lot of things, a lot of books and a lot of furniture. So<br />
I must admit that during the last one year it took us<br />
a lot of time to settle down – there was always a box<br />
to open. Since I’m also sort of new at this university<br />
I didn’t have too much time to do something else. I<br />
was usually preparing for a class or there was a paper<br />
deadline or some household work. That is what has<br />
occupied me so far.<br />
So would you call yourself a workaholic?<br />
I would prefer not to, but my wife keeps telling me<br />
that. In general I really enjoy what I do, but I would<br />
actually be happier if there was less to do. I still have<br />
a long list of things I would like to read and I don’t<br />
find enough time to do that. But overall I enjoy what<br />
I do, so I’m happy.<br />
How do you like Munich as city to live in?<br />
The comparison that comes to my mind is usually<br />
with Zürich, well sometimes also with Singapore,<br />
but Singapore and Munich are really very different.<br />
Compared to Zürich, I like Munich more, because<br />
it is bigger and, it might so<strong>und</strong> strange, but I actually<br />
like that Munich is not so clean and many people<br />
are not so well dressed. If you go to Zürich it looks<br />
very rich and everything looks too clean and everyone<br />
looks too well dressed. Munich appears more<br />
bohemian and more natural to me. But I have never<br />
been to Berlin, and people always tell me that Berlin<br />
is even more unclean, so maybe I would like Berlin<br />
even more – but maybe Munich is just the right balance.<br />
So overall, I like Munich.<br />
What is your biggest dream or goal you want to<br />
achieve in your life?<br />
From a research perspective, this is a difficult question.<br />
As I did most of my studies in Computer Science,<br />
I look at Electrical Engineering more from a<br />
Computer Science perspective. I think in Computer<br />
<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />
Professoreninterviews<br />
21
Professoreninterviews<br />
22<br />
Science the main challenge is to <strong>und</strong>erstand the limits<br />
of computation, for example how efficiently you<br />
can solve a certain problem. This is the essential<br />
question of computational complexity. Imagine you<br />
have a given problem and you would like to develop<br />
a very efficient algorithm for this problem. Now it’s<br />
not clear whether you are not intelligent enough to<br />
develop this algorithm or whether it is just not possible<br />
to develop this algorithm. People are now trying<br />
to prove theoretically how fast you can solve certain<br />
problems. But there are still a lot of unanswered<br />
questions, for example, can all problems be solved in<br />
polynomial time? Answers to these questions will also<br />
have a significant impact on Electrical Engineering;<br />
for example when you do your floor planning and<br />
then routing in a chip, the relevant algorithms might<br />
now take two days to run. This is a major problem,<br />
because you will only know two days later if you did<br />
a good job with the floor planning. If we have very<br />
efficient algorithms, a designer’s life would be much<br />
easier and design productivity would be a lot higher.<br />
The same thing is true for many other problems in<br />
Computer Sciences and Electrical Engineering. I’m<br />
<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />
<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />
also very interested in low-power design, to see what<br />
kind of algorithms could be developed in order to<br />
economize energy, depending on the current situation.<br />
Here, one might ask the question: What is the<br />
minimum energy needed for a given computation or<br />
can you at least theoretically perform a computation<br />
with zero energy? I’m very interested in what kind of<br />
progress will be possible in these areas.<br />
What piece of advice would you give the students to<br />
take along in one sentence?<br />
I have been to many different places and I have met<br />
many different students. One advice I should give<br />
to students here is that they should think beyond<br />
Germany. There are students in the US, in Japan, in<br />
China – there are researchers all aro<strong>und</strong> the world. I<br />
think currently we have to be aware of the fact that<br />
research and education are global activities: Even sitting<br />
in Munich you have to compete with someone<br />
sitting in Japan. So I think it is very important not to<br />
restrict your thoughts to just your environment, but<br />
to think beyond your city and your country.
<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />
Interview mit Herrn Prof. Dr. sc. techn. Kramer<br />
Lehrstuhl:<br />
Lehrstuhl für Nachrichtentechnik<br />
Vorlesungen:<br />
Nachrichtentechnik 2<br />
An der <strong>TUM</strong> seit:<br />
2010<br />
Andreas Spenninger, Clemens Moroder<br />
Erzählen Sie uns doch zuerst mal etwas über Ihre<br />
Kindheit: Wann <strong>und</strong> wo sind Sie aufgewachsen?<br />
Ich bin in Kanada aufgewachsen. In Winnipeg. Die<br />
meisten Städte in Kanada liegen im Süden – an der<br />
Grenze zu den USA. Winnipeg liegt ziemlich in der<br />
Mitte des Kontinents. Von der Temperatur her gesehen<br />
ist es ein sehr kaltes Klima. Kein Ort an den viele<br />
Leute hinziehen. Die meisten Menschen, die dort leben<br />
sind entweder dort aufgewachsen oder aufgr<strong>und</strong><br />
der Arbeit dorthin gezogen.<br />
Erzählen Sie uns etwas von Ihren Eltern, haben Sie<br />
Geschwister?<br />
Meine Eltern sind beide ursprünglich aus Deutschland.<br />
Mein Vater wurde in Königsberg geboren <strong>und</strong><br />
ist dann um 1950 nach Kanada gezogen. Meine<br />
Mutter ist erst ca. 20 Jahre später nach Kanada ausgewandert.<br />
So habe ich also ein deutsches Zuhause<br />
gehabt <strong>und</strong> ich bin überzeugt, dass ich Deutsch zuerst<br />
sprechen konnte – das weiß ich aber natürlich<br />
nicht mehr so genau. Dann kam ich in die Schule<br />
<strong>und</strong> habe Englisch gelernt. Ich spreche auch heute<br />
noch mit meinen Eltern deutsch. Ich habe zwei Brüder,<br />
mit denen ich Englisch spreche. Meine Brüder<br />
leben beide in Kanada. Mein älterer Bruder lebt in<br />
Winnipeg <strong>und</strong> mein jüngerer Bruder in Calgary. Sie<br />
sind beide Ärzte.<br />
Wie waren Sie als Schüler?<br />
Das ist eine interessante Frage. Als wir in den<br />
Kindergarten gingen, kamen wir in eine besondere<br />
Schule, da waren alle Schüler in einer gewissen Alterspanne<br />
zusammen in einem Raum, d. h. ich war<br />
mit Kindern aus der ersten bis zur sechsten Klasse<br />
zusammen in diesem Raum. Jeder konnte nach seiner<br />
eigenen Geschwindigkeit arbeiten. Wir haben<br />
dann in eine Schule gewechselt, die normale Klassen<br />
hatte. Dort wurde ich, obwohl ich in die dritte Klasse<br />
hätte kommen<br />
müssen, in die<br />
vierte Klasse<br />
eingestuft. Ein<br />
Gr<strong>und</strong> war, dass<br />
es in der dritten<br />
Klasse keinen<br />
freien Platz<br />
mehr gab, aber<br />
es hatte wohl<br />
auch damit zu<br />
tun, dass ich<br />
auf dem gleichen<br />
Stand war<br />
wie mein älterer<br />
Bruder. Dadurch<br />
habe ich eine Klasse übersprungen. Ich war<br />
immer gut in der Schule. Ich hatte seit meiner Kindheit<br />
den Trieb sehr gut in der Schule zu sein. Das<br />
ist einfach ein Teil meines Charakters. Ich könnte es<br />
auch positiver ausdrücken: Es ist curiosity. Letztendlich<br />
war es eine Kombination aus beidem: Der Drang<br />
sehr gut zu sein <strong>und</strong> Interesse an dem zu haben, was<br />
man lernt.<br />
Was hat Sie am meisten interessiert?<br />
Am meisten interessiert hat mich schon immer<br />
Mathematik <strong>und</strong> dem am Nächsten stand vor allem<br />
Physik. Danach kamen erst die anderen Sachen wie<br />
Chemie <strong>und</strong> Biologie. Schon in der Highschool war<br />
mir klar, dass ich irgendetwas in Richtung Mathematik<br />
oder Physik studieren möchte.<br />
Was hat sich dann endgültig Ihre Entscheidung gefestigt<br />
<strong>Elektrotechnik</strong> zu studieren?<br />
Ich hatte mir überlegt, mache ich Mathematik<br />
oder Physik. Aber was mich interessiert ist nicht nur<br />
das Einzelne, also nicht nur pure Mathematik, nicht<br />
nur pure Physik, sondern etwas, was sich nicht nur<br />
auf diesen Rahmen beschränkt. Als ich mein Ingenieurstudium<br />
angefangen habe, wusste ich, dass es<br />
das Richtige war. Nach drei Jahren Studium war mir<br />
dann aber nicht so klar in welche Richtung ich weitergehe<br />
sollte. Zuerst dachte ich daran Biomedical<br />
Engineering zu studieren. Das hat vielleicht damit zu<br />
tun, dass meine beiden Brüder in die medizinische<br />
Richtung gegangen sind. Ich habe dann einen Sommer<br />
lang ein sehr interessantes Projekt gemacht, das<br />
<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />
Professoreninterviews<br />
23
Professoreninterviews<br />
24<br />
mit Messungen des Wassergehalts im Gehirn zu tun<br />
hatte. Da hatte ich die Möglichkeit mit einem Neuro<br />
Surgeon zusammen zu arbeiten. Wir haben mit<br />
einem Network Analyzer gearbeitet. Dabei wurde<br />
ein Kupferrohr in Gehirnmasse reingelegt. Für das<br />
Projekt haben wir Gehirne von H<strong>und</strong>en verwendet.<br />
Am ersten Tag als ich im Spital war, wurde mir eine<br />
Säge in die Hand gegeben <strong>und</strong> der Chirurg hat mir<br />
gezeigt, wie man die Haut wegschneidet, die Schädeldecke<br />
öffnet <strong>und</strong> die Gehirnhaut entfernt. Das<br />
Gehirn als ganze Masse wurde entfernt <strong>und</strong> in kleine<br />
Teile geschnitten <strong>und</strong> dann in verschiede Wasser-<br />
Salzgemische eingelegt. Danach hat man die Konzentration<br />
des Wassers gemessen. Der Sinn dahinter<br />
war zu sehen, wie man mit dem Network Analyzer<br />
die Wasserkonzentration messen kann. Die Motivation<br />
für dieses Projekt war bei Unfallpatienten die<br />
Wasserkonzentration in Echtzeit kontrollieren zu<br />
können. Es war ein sehr interessantes Projekt.<br />
War das der Gr<strong>und</strong>, dass Sie Richtung Nachrichtentechnik<br />
gegangen sein?<br />
Nein, bei Nachrichtentechnik hat mich wieder<br />
die Mathematik interessiert. Das wurde immer als<br />
schwierigstes Thema angesehen, was mich gereizt<br />
hat. Das was am schwierigsten war, hat mich immer<br />
am meisten angezogen. Ich dachte immer, wenn andere<br />
das können, muss ich das auch können.<br />
Das klingt sehr ehrgeizig. War dieser Ehrgeiz<br />
manchmal eine Belastung?<br />
Ich habe es nie als Belastung empf<strong>und</strong>en. Es ging<br />
nicht nur darum gewisse Hürden zu überwinden,<br />
Interesse war auch immer dabei. Das ist etwas was in<br />
einem drin ist. Da habe ich nicht viel überlegt. Der<br />
Gr<strong>und</strong>, warum ich von der biomedizinischen Richtung<br />
abgekommen bin ist, dass ich habe gemerkt,<br />
dass die Ingenieure, die im Spital arbeiten nicht sehr<br />
viel gelten. Ich habe den Eindruck, dass die Ärzte die<br />
wichtigsten Personen in einem Spital sind. Das hat<br />
mir nicht so gefallen. Ich habe mir gedacht, wenn ich<br />
jetzt arbeite, dann möchte ich nicht immer auf dem<br />
zweiten Rang stehen.<br />
Wie lange haben Sie dieses Medizin-Projekt durchgeführt?<br />
Das war meine Bachelor Thesis. Ich habe sie im<br />
Sommer 1990 angefangen <strong>und</strong> war dann im April<br />
oder Mai 1991 fertig. Wobei die Hauptarbeit im<br />
Sommer 1990 war, danach war ich etwas faul <strong>und</strong><br />
habe nicht mehr so viel Zeit investiert.<br />
<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />
<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />
Es gab also auch ein Leben neben dem Studium?<br />
Ich habe sehr viel Sport gemacht. Ich habe in der<br />
Highschool Mannschaft Fußball gespielt, auch Basketball<br />
<strong>und</strong> Track. Als die Universität anfing, habe<br />
ich mich dann mehr auf das Studium konzentriert.<br />
Ich habe dann weniger Teamsport gemacht.<br />
Machen Sie heute noch Sport?<br />
Ja, ich laufe, wenn ich kann. Nicht mehr so regelmäßig.<br />
Aber ich sollte hier in München etwas finden,<br />
damit ich wieder anfangen kann.<br />
Wie verlief Ihr Studium nach der Bachelorarbeit?<br />
Ich habe dann eine Master Thesis geschrieben.<br />
Ich hatte gar nicht gewusst, dass ich mich schon im<br />
letzen Jahr des Bachelorstudiums bei einer anderen<br />
Universität bewerben muss. Als ich das herausgef<strong>und</strong>en<br />
habe, war es eigentlich schon zu spät. Dadurch<br />
bin ich an der University of Manitoba geblieben,<br />
also dort wo ich meinen Bachelor gemacht hatte. Da<br />
habe ich Kurse in Richtung Nachrichtentechnik belegt<br />
<strong>und</strong> auch meine Thesis in dieser Richtung verfasst.<br />
Mein Professor in Kanada wollte, dass ich eine<br />
Doktorarbeit mache. Er hat mich auch ein bisschen<br />
„gepuscht“, wenn man das so sagen kann. Ich war<br />
mir gar nicht so sicher, dass ich das machen wollte.<br />
Er hat nachgeholfen <strong>und</strong> mir mehrere Namen vorgeschlagen.<br />
Eine Person war ein Professor an der ETH<br />
in Zürich. Ihm habe ich einen Brief geschrieben. Das<br />
war ziemlich am Anfang von meinem Masterstudium.<br />
Es war ein Amerikaner, der vor allem Kryptographieforschung<br />
betreib. Ich habe einige seiner<br />
Papers gelesen <strong>und</strong> fand sie sehr gut. So hat es sich<br />
dann entwickelt, dass ich im Oktober 1992 nach Zürich<br />
gegangen bin.<br />
Wie war das Gefühl in einem fremden Land zu<br />
sein?<br />
Interessant. Ich wusste, es war das richtige. Vieles<br />
sind Einstellungssachen. Wenn man etwas anfängt<br />
<strong>und</strong> sich nicht sicher ist oder man schon andere Sachen<br />
im Hinterkopf hat, dann klappt das oft nicht.<br />
Die Zeit in Zürich war eine sehr positive Erfahrung.<br />
Es war eine Zeit des Wachsens im Alter von 22 bis<br />
28. Ich habe mir keine weiteren Gedanken gemacht,<br />
was ich danach mache <strong>und</strong> dadurch glaube ich hat<br />
mir diese Zeit auch besser gefallen.
<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />
Wie lange haben Sie an Ihrer Doktorarbeit gearbeitet?<br />
Von Oktober 1992 bis April 1998. Das waren fünfeinhalb<br />
Jahre, aber ich war eigentlich nach fünf Jahren<br />
fertig. Das hat sich etwas verzögert, da mein Professor<br />
im Februar 1998 in den Ruhestand ging.<br />
Was haben Sie im Anschluss nach Ihrem Doktor gemacht?<br />
Wie schon zu meiner Bachelorzeit habe ich mir<br />
nicht früh genug Gedanken gemacht, was ich hinterher<br />
mache. Ich wusste auch gar nicht, was ich machen<br />
wollte. Ich wollte eigentlich noch gar nicht weg aus<br />
der Schweiz. Aber irgendwann habe ich dann doch<br />
gemerkt, dass ich mich um die Zukunft kümmern<br />
muss. Ich habe mich dann ziemlich schnell an einer<br />
kanadischen Universität beworben <strong>und</strong> vorgestellt.<br />
Diese Stelle habe ich nicht bekommen, zum Teil weil<br />
ich keine Papers während meiner Doktorarbeit geschrieben<br />
hatte. Im Nachhinein war das auch gut so.<br />
Zur gleichen Zeit wurde ich auf eine kleine Firma in<br />
der Schweiz aufmerksam, die von zwei ehemaligen<br />
Doktoranden, von meinem ehemaligen Professor<br />
in der Schweiz, gegründet worden ist. Ich kam nach<br />
Basel <strong>und</strong> war der erste Angestellte dieser Consulting<br />
Firma. Als ich angefangen habe, war das keine<br />
einfache Zeit für die Firma, da Aufträge fehlten – es<br />
war gar nicht klar, wie das weitergehen würde. Das<br />
war ein schwieriger Wechsel von einem Studium,<br />
bei dem alles schön für einen aufgebaut ist, hinein<br />
in solch eine Situation. Die Aufträge liefen meistens<br />
zwei oder drei Monate <strong>und</strong> man wusste nicht, was<br />
nach dieser Zeit kommen würde. Daran muss man<br />
sich erst gewöhnen. Auf der anderen Seite ist es gut,<br />
dass man bei einer so kleinen Firma alles von der<br />
anderen Seite sieht: Geld, K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> auch gleichzeitig<br />
die technische Arbeit. Ich glaube, dass es mir<br />
die richtige Einstellung vermittelt hat, als ich dann<br />
später zu einer Großfirma ging. Man muss selbst<br />
sehr viel überlegen. Das war keine einfache Lehre,<br />
aber eine sehr nützliche. Ich war nicht sehr lang bei<br />
dieser kleinen Firma. Ich bekam Angebote von IBM<br />
<strong>und</strong> Bell Labs. Zu diesem Zeitpunkt war es mir klar,<br />
dass ich mich weiter ausbreiten sollte, ich wollte<br />
mehr kennen lernen. Als das Angebot von Bell Labs<br />
kam, stand es außer Frage, dass ich dahin wollte. Es<br />
war ein tolles Department. Es war das Department,<br />
in dem Claude Shannon <strong>und</strong> viele andere bekannte<br />
Leute früher gearbeitet haben. Vor allem in der<br />
Nachrichtentechnik, war das das Department, was<br />
weltweit am bekanntesten war – von der Gr<strong>und</strong>la-<br />
genforschung her gesehen. Ich war mir gar nicht sicher,<br />
ob ich auf dem gleichen Niveau arbeiten könnte<br />
wie meine Kollegen. Was treibt, ist immer der Ehrgeiz,<br />
aber Unsicherheit kann auch eine positive Rolle<br />
spielen. Wenn man meint, man reicht nicht aus,<br />
muss man mehr tun um auf die gleiche Ebene wie<br />
die Kollegen zu kommen. Das treibt einen an. Das ist<br />
interessant, wenn man das so beobachtet.<br />
Wie lange waren Sie dann bei den Bell Labs?<br />
Achteinhalb Jahr. Von Mitte 2000 bis Ende 2008.<br />
Es war eine spannende Zeit – es hat sich ziemlich<br />
viel geändert. Ich hatte noch das große Glück am<br />
Ende vom dem „alten Bell Labs“ mitzuarbeiten, als<br />
Bell Labs noch eine große Firma war <strong>und</strong> gerade die<br />
Forschung noch eine höhere Rolle gegenüber dem<br />
Management gespielt hat. Es gab da regelmäßig Vorträge<br />
von weltweit bekannten Forschern. In den 90er<br />
Jahren hat es einen richtigen Boom in der Nachrichtentechnik<br />
gegeben. Doch danach fiel alles auseinander.<br />
Es gab große Sorgen, dass die Firma Pleite geht.<br />
Dadurch hat es viele Stellenverluste gegeben – auch<br />
in der Forschung. Viele junge Leute, gerade die, die<br />
sehr gut waren, haben dann die Firma verlassen. Das<br />
hat die Atmosphäre nicht gerade positiv geprägt. Ab<br />
2005 hat sich der Niedergang dann etwas gefangen.<br />
Danach kam der Zusammenschluss mit Alcatel, was<br />
für die Forschung wieder interessante Änderungen<br />
mit sich brachte. Die Forschung von Alcatel <strong>und</strong> von<br />
Bell Labs musste irgendwie zusammengebracht werden.<br />
Das hat auch mehrere Jahre gebraucht bis das<br />
endlich durchgeführt wurde.<br />
War es dann für Sie eine schwierige Entscheidung<br />
weg zu gehen?<br />
Ja <strong>und</strong> Nein. Wenn man lange an einem Ort ist,<br />
fällt eine solche Entscheidung nicht unbedingt<br />
leicht. Man kennt den Ort, man kennt die Leute, vieles<br />
ist geregelt <strong>und</strong> ein Wechsel bringt wieder viele<br />
Unsicherheiten mit sich. Man weiß nicht, ob es gut<br />
läuft oder nicht. Man muss viele neue Leute kennen<br />
lernen. Von dem her war es nicht so einfach, auf der<br />
anderen Seite war es doch nicht schwierig zu gehen,<br />
weil ich wusste, dass es das Richtige für mich war.<br />
Ich hatte auch ein gutes Angebot von der University<br />
of Southern California. Es war eine volle Professur,<br />
was ungewöhnlich ist. Ich musste keine Assistant<br />
Professorship machen, ich musste keine Associate<br />
Professorship machen. Ich wurde als voller Professor<br />
von der USC eingestellt. So ein Angebot lehnt man<br />
nicht einfach ab.<br />
<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />
Professoreninterviews<br />
25
Professoreninterviews<br />
26<br />
Waren Sie dann einer der jüngsten Professoren an<br />
der Universität?<br />
Ja, ich war sicher einer der Jüngeren. Ich war 38.<br />
Für volle Professoren ist das relativ jung. Es gab aber<br />
auch andere, die schon früher diesen Rang erhalten<br />
haben.<br />
Wie sind Sie dann zur Technischen Universität<br />
München gekommen?<br />
Ich hatte mich 2005 schon für die Nachfolge von<br />
Herr Prof. Hagenauer beworben. Unter den Personen,<br />
die sich damals beworben haben war es, zumindest<br />
von meiner Seite her, klar, dass Herr Prof. Kötter<br />
eindeutig die richtige Person für diese Stelle ist. Als<br />
ich hier war <strong>und</strong> gesehen habe, was zu diesem Lehrstuhl<br />
alles dazugehört, war ich ein bisschen überwältigt.<br />
Ich habe mir damals gedacht, dass diese Stelle zu<br />
diesem Zeitpunkt nicht die richtige für mich ist. Es<br />
war zu früh – ich hatte nicht die notwendige Erfahrung,<br />
ich hatte nicht die notwendige innere Sicherheit.<br />
Von dem her war das in Ordnung.<br />
Nach dem Tod von Herrn Prof. Kötter gab es<br />
dann im Frühling letzten Jahres wieder die Ausschreibungen,<br />
die Bewerbungen <strong>und</strong> die Gespräche.<br />
Zunächst war nur eine Stelle ausgeschrieben, aber<br />
die Universitätsleitung hat sich dann entschieden,<br />
dass sie zwei Personen haben will. Es wurden<br />
zwei Stellen kreiert. Das ist sehr schön, denn<br />
dadurch gewinnen wir an der <strong>TUM</strong> eine ganz<br />
besondere Stärke in der Nachrichtentechnik.<br />
Wie sehen Sie die Unterschiede zwischen Kanada,<br />
der Schweiz <strong>und</strong> Deutschland im universitären Leben?<br />
Ich habe den Eindruck, dass es im Undergraduate<br />
Studium, also in der Ebene in der Sie jetzt sind, keine<br />
großen Unterschiede in der Qualität gibt. Ich kenne<br />
aber das kanadische System hauptsächlich auf dem<br />
Bachelor <strong>und</strong> Master Niveau, da ich da selbst mein<br />
Bachelorstudium <strong>und</strong> Masterstudium abgeschlossen<br />
habe. Die kanadischen Universitäten können mit<br />
den amerikanischen Eliteuniversitäten mithalten.<br />
Bei der ETH <strong>und</strong> der <strong>TUM</strong> ist es von der Ausbildung<br />
her ziemlich ähnlich. Es gibt nur einen Unterschied.<br />
Sie sind älter als Ihre Kommilitonen in den USA <strong>und</strong><br />
Kanada. Dieser Unterscheid von ein bis zwei Jahren<br />
macht schon etwas aus. Dadurch sind Sie automatisch<br />
etwas reifer. Dem Studenten hier oder auch auf<br />
der ETH kann man mehr Verantwortung zutrauen.<br />
Man kann das Ältersein natürlich positiv oder negativ<br />
ansehen.<br />
<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />
<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />
Wie haben Sie die Stadt München außerhalb der<br />
Universität kennen gelernt?<br />
Vom Wohnen <strong>und</strong> vom Leben gefällt mir München<br />
sehr gut. Ich habe Manhattan <strong>und</strong> Los Angeles<br />
kennen gelernt, aber ich glaube, dass mir München<br />
besser gefallen wird.<br />
Gibt es Mentalitätsunterschiede zwischen Kanada<br />
<strong>und</strong> Deutschland?<br />
Ich war als Kind öfters für mehrere Wochen in<br />
Deutschland. Also kenne ich beide Mentalitäten. Es<br />
ist ganz sicher anders, aber ich weiß gar nicht, ob ich<br />
darüber genügend nachgedacht habe, um hier etwas<br />
Intelligentes sagen zu können.<br />
Was machen Sie am Wochenende?<br />
Neben dem Laufen lese ich <strong>und</strong> höre klassische<br />
Musik. Ich versuche am Wochenende nicht zu viel zu<br />
arbeiten. Relaxen – auf irgendeine Art <strong>und</strong> Weise.<br />
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Kramer wir danken für<br />
das Gespräch.
<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />
Aktivitäten<br />
In diesem Abschnitt findet ihr Artikel zu unterschiedlichsten Themen. So haben die Lehrstühle Mensch-Maschine-Kommunikation,<br />
Technische Eletronik <strong>und</strong> Realzeit-Computer-Systeme jeweils eine sehr interessante<br />
Exkursion durchgeführt. Außerdem hat der VDE seine Mitglieder auf einen interessanten Kongress nach<br />
Leipzig mitgenommen. Und wir wollen euch in dieser Ausgabe auch noch das MIX-Mentorenprogramm, das<br />
LEAD-Seminar, Engineera <strong>und</strong> Ingenieure ohne Grenzen vorstellen.<br />
MMK-Exkursion zum Frauenhofer Institut für<br />
Bauphysik in Stuttgart <strong>und</strong> zu Beyerdynamic<br />
in Heilbronn am 28. <strong>und</strong> 29.06.2010<br />
Armas Gottschalk, Ulrich Mühlbauer<br />
In diesem Sommersemester (SS 2010) führte der Lehrstuhl<br />
für Mensch-Maschine-Kommunikation bereits<br />
zum vierten mal eine Exkursion durch. Die von der<br />
Arbeitsgruppe Technische Akustik organisierte Fahrt<br />
führte diesmal nach Stuttgart zum Institut für Bauphysik<br />
des Frauenhoferinstituts <strong>und</strong> nach Heilbronn<br />
zu der dort ansässigen Firma Beyerdynamic. Neben<br />
den 19 Studenten der Fakultät Elektro- <strong>und</strong> <strong>Informationstechnik</strong><br />
nahmen die zwei Doktoranden Tobias<br />
Rader <strong>und</strong> Florian Völk sowie die Professoren Dr.-Ing.<br />
habil. Gerhard Rigoll <strong>und</strong> Dr.-Ing. Hugo Fastl teil.<br />
Nach einer dreistündigen Busfahrt erreichten wir am<br />
ersten Tag der zweitägigen Reise unser erstes Ziel in<br />
Stuttgart, das Frauenhofer Institut für Bauphysik.<br />
Dort empfing uns sehr fre<strong>und</strong>lich der Abteilungsleiter<br />
für Akustik Dr.-Ing. Philip Leistner. Das Institut befasst<br />
sich mit der Forschung, Entwicklung, Prüfung,<br />
Demonstration <strong>und</strong> Beratung auf den Gebieten der<br />
Bauphysik. Der Kompetenzbereich Akustik unterteilt<br />
sich in die Fachbereiche Bauakustik, Raumakustik,<br />
technischer Schallschutz, Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> Software,<br />
musikalische Akustik <strong>und</strong> den Schwerpunktthemen<br />
Fahrzeug- <strong>und</strong> Maschinenakustik sowie akustische<br />
Mess- <strong>und</strong> Analyseverfahren.<br />
Der erste Teil der Besichtigung führte uns in den<br />
Reflexionsarmen Raum (RaR), in dem Messungen<br />
unter angenäherten Freifeldbedingungen durchgeführt<br />
werden können. Für die Studenten war es sehr<br />
interessant, da ein solcher Raum nicht mehr an der<br />
Universität existiert, er für den Bereich der Akustik<br />
aber von entscheidender Bedeutung ist. Besonders<br />
beeindruckend war seine imposante Größe von<br />
1090m 3 <strong>und</strong> die keilgeometrische Beschaffenheit<br />
der Wände. In einem RaR ist eine besonders gute<br />
Lokalisation der Schallquelle möglich, da das direkte<br />
Schallfeld nicht von Reflexionen überlagert wird.<br />
Dies wurde eindrucksvoll von Dr.-Ing. Philip Leistner<br />
demonstriert, indem er sich um die Gruppe bewegte<br />
<strong>und</strong> dabei in verschiedene Richtungen sprach.<br />
Danach ging es in einen Hallraum, dem akustischen<br />
Gegenstück eines RaRs. Dort verändern Reflektoren<br />
<strong>und</strong> Diffusoren das Schallfeld entscheidend. Eine<br />
hohe Reflexion wird neben den glatten, kahlen<br />
Wänden auch durch die Lage derWände begünstigt,<br />
da sie nicht exakt rechtwinklig zueinander stehen.<br />
Neben diesen beiden Räumen besitzt das Institut<br />
eine Vielzahl an Messrämen zur Untersuchung der<br />
Körperschalldämmung.<br />
Stellvertretend für den Messablauf besichtigten wir<br />
eine Anordnung von zwei horizontal benachbarten<br />
Räumen. Einer dient dabei als Senderaum, in<br />
welchem eine möglichst kugelförmige Schallquelle<br />
an einer Schiene bewegt werden kann, <strong>und</strong> in dem<br />
Empfangsraum wird der ankommende Schalldruckpegel<br />
gemessen. Eine ebenfalls beeindruckende<br />
Erscheinung ist der Allrad-Rollenprüfstand mit<br />
Vorbeifahrt-Messhalle. Mittels vier einzeln angetriebener<br />
Rollen in einem Halbfreifeldraum kann<br />
hier für Fahrzeuge bis 4 t Gesamtmasse eine sehr<br />
realistische Straßenfahrt simuliert werden. Über die<br />
seitlich vom Prüfstand angeordneten 2x32 Mikrofone,<br />
die in der zu betrachtenden Geschwindigkeit<br />
durchgeschaltet werden, können die akustischen<br />
Auswirkungen einer Pkw-Vorbeifahrt gemessen <strong>und</strong><br />
<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />
27
Aktivitäten<br />
28<br />
ausgewertet werden.<br />
Nach der Besichtigung weiterer Prüfstände, beispielsweise<br />
einem Beregnungsprüfstand zur Messung<br />
des erzeuten Schalldruckpegels bei Regen oder<br />
einem begehbaren Akustik-Windkanal, wurde die<br />
Besichtigung durch ein Mittagessen in der Kantine<br />
abger<strong>und</strong>et. Dort bot sich für die Studenten die<br />
Möglichkeit, mit den Professoren, den Betreuern <strong>und</strong><br />
Dr.-Ing. Philip Leistner in lockerer Atmosphäre über<br />
die beruflichen Aussichten <strong>und</strong> das Absolvieren von<br />
studentischen Arbeiten ins Gespräch zu kommen.<br />
Nachdem nun für das leibliche Wohl gesorgt war,<br />
führte uns die Reise weiter nach Heilbronn in unser<br />
dortiges Hotel. Der Rest des Tages stand zur freien<br />
Verfügung. Fast alle Studenten nutzten diese Gelegenheit<br />
um den Tag gemeinsam mit den Professoren<br />
<strong>und</strong> Betreuern im Biergarten ausklingen zu lassen<br />
<strong>und</strong> um gegenseitig ins Gespräch zu kommen.<br />
Am nächsten Morgen fuhr uns der Bus direkt zum<br />
Hauptsitz von Beyerdynamic. Dort begrüßte uns<br />
Frau Jasmin Zimmermann <strong>und</strong> führte uns durch<br />
die Geschichte Beyerdynamics. 1924 erkannte Eugen<br />
Beyer den Trend der Zeit <strong>und</strong> gründete die Elektrotechnische<br />
Fabrik Eugen Beyer, welches später in<br />
Beyerdynamic umbenannt werden sollte. Zunächst<br />
verhalf die junge Firma dem Kino mit revolutionären<br />
Kinolautsprechern zum Ton, um anschließend mit<br />
dem bis heute gefertigten DT 48 den ersten elektrodynamischen<br />
Kopfhörer auf den Markt zu bringen.<br />
Während in den folgenden Jahren in der Industrie<br />
<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />
<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />
die Automatisierung Einzug<br />
hielt, bleibt das Unternehmen<br />
dem von Eugen Beyer ins<br />
Leben gerufenen Gr<strong>und</strong>satz<br />
der Handfertigung treu <strong>und</strong><br />
ist stolz darauf, sich bis heute<br />
als Manufaktor bezeichnen zu<br />
können. Die Innovationskraft<br />
von Beyerdynamic lies über all<br />
die Jahre nie nach. So produzierte<br />
Beyerdynamic die erste<br />
drahtlose Mikrofonanlage in<br />
Serie. Weitere Produkte sind<br />
z.B. das kleinste Ansteckmikrofon,<br />
Konferenzsysteme mit<br />
Mikrofonarray-Technologie<br />
oder ,,Headzone”, welches<br />
eine räumliche 5.1 Wiedergabe<br />
mittels Kopfhörer ermöglicht.<br />
Nach der Einführung in die<br />
Geschichte Beyerdynamics führte uns Dipl.-Ing. Vogel<br />
durch die Produktionshallen des Unternehmens.<br />
Dort konnten wir uns persönlich davon überzeugen,<br />
dass die meisten Arbeitsschritte in Handarbeit<br />
geschehen. Ein weiteres ,,Qualitätsmerkmal”von<br />
Beyerdynamic ist, dass kein Produkt die Produktion<br />
ohne vorherigen Test verlässt. Weiter ist es bei<br />
Beyerdynamic möglich, personalisierte Kopfhörer zu<br />
erwerben. Dabei werden die Wiedergabegeräte nach<br />
den speziellen Wünschen des Käufers produziert.<br />
Die wenigen Arbeitsschritte, die bei Beyerdynamic<br />
automatisiert ablaufen, sind z.B. das Wickeln von<br />
Spulen, das Testen der Wandler oder das Bestücken<br />
von Platinen. Nach der Führung konnte man sich<br />
noch einen Höreindruck vom ,,Headzone“-System<br />
verschaffen <strong>und</strong> sich mit kühlen Getränken von der<br />
Sommerhitze abkühlen. Um uns vor der dreistündigen<br />
Heimfahrt nochmal zu stärken, ging es zum<br />
Mittagessen in den nahegelegenen Biergarten.<br />
Die Exkursion war eine ausgezeichnete Möglichkeit,<br />
die in den Vorlesungen ,,Audiokommunikation“ <strong>und</strong><br />
,,Technische Akustik & Lärmbekämpfung“ vermittelten<br />
Gr<strong>und</strong>lagen in ihrer industriellen Anwendung zu<br />
sehen. Außerdem erhielten die Studenten die Chance,<br />
mit den Professoren <strong>und</strong> Doktoranden einmal außerhalb<br />
der Universität ins Gespräch zu kommen <strong>und</strong><br />
sich so beispielsweise über studentische Arbeiten am<br />
Lehrstuhl zu informieren. Daher abschließend ein<br />
großes Dankeschön an alle, die diese interessante<br />
<strong>und</strong> lehrreiche Exkursion ermöglichten.
<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />
„Mit dem LTE in Bratislava“<br />
oder „Auf der Suche nach dem Hermelin“<br />
Andreas Spenninger<br />
Von 10. bis 15. Oktober fand, wie schon in den letzten<br />
Jahren, einen Exkursion des Lehrstuhls für Technische<br />
Elektronik statt: R<strong>und</strong> 50 Studenten, Doktoranten <strong>und</strong><br />
wissenschaftliche Mitarbeiter machten sich dieses Jahr<br />
auf den Weg in die Slowakei, genauer gesagt in die<br />
Hauptstadt Bratislava.<br />
Sonntag<br />
Nach einer herzlichen Begrüßung durch die Organisatoren<br />
der Exkursion – Doktoranten am LTE – <strong>und</strong><br />
durch unseren holländischen Busfahrer Joseph stand<br />
erst mal eine neunstündige Fahrt bevor. Neben einem<br />
Kommilitonen aus meinem Semester waren mir<br />
die meisten anderen Gesichter, sowohl aus meinem<br />
als auch aus den höheren Semestern, ziemlich unbekannt.<br />
Aber das änderte sich schnell. Wir kamen<br />
ins Gespräch <strong>und</strong> ich interessierte mich vor allem, ob<br />
die anderen Studenten schon einmal auf einer LTE-<br />
Exkursion dabei gewesen sind <strong>und</strong> wie ihnen diese in<br />
Erinnerung geblieben ist. Und ja, die meisten waren<br />
auch schon letztes Jahr dabei, <strong>und</strong> so kam ich zu dem<br />
Fazit, dass es dann ja nur sehr schön gewesen sein<br />
konnte <strong>und</strong> dass mich dann auch dieses Jahr wieder<br />
eine interessante Exkursion erwarten würde.<br />
Endlich im Hotel angekommen. Lage wirklich „ausgezeichnet“.<br />
Man informiert sich schließlich davor im<br />
Internet. Neben der Altstadt, direkt an der Donau.<br />
Mit Blick auf die Burg.<br />
Für viel waren wir an diesem Abend nicht mehr zu<br />
gebrauchen. Dennoch hat es noch einige von uns auf<br />
die Burg getrieben – man will ja schließlich Fotos<br />
machen. Dabei wurde ich wohl nicht zum ersten Mal<br />
wegen meines Foto-Fetisch verflucht.<br />
Montag<br />
Ohne viel Zeit zu verlieren sind wir schon kurz nach<br />
dem Frühstück zu unserer ersten Firmenbesichtigung<br />
aufgebrochen: Zur Raffinerie Slovnaft. Slovnaft<br />
ist allgegenwärtig in der Slowakei - als größte Erdölraffinerie<br />
<strong>und</strong> landesweiter Tankstellenbetreiber<br />
spielt das Unternehmen auch als Arbeitgeber eine<br />
bedeutende Rolle. Nachdem wir die scheinbar obligatorische<br />
Sicherheitseinweisung – einschließlich<br />
Test <strong>und</strong> Video – umgehen konnten, besichtigten<br />
wir mitsamt Bus das Gelände. Die Komplexität der<br />
Anlage ist überwältigend <strong>und</strong> so lässt sich das Ganze<br />
hier kaum in Worte fassen. Kleinste technische <strong>und</strong><br />
chemische Details, die uns unser Begleiter durchaus<br />
explizit erklärte, unterstrichen diesen Eindruck<br />
nur noch. Man fühlt sich fast etwas verloren in der<br />
Anlage, auch wenn man natürlich nicht alleine ist.<br />
Und obwohl die Anlage schon etwas in die Jahre gekommen<br />
ist, so hat gerade das doch einen gewissen<br />
Charme: Die Schönheit des Hässlichen sozusagen.<br />
Nachdem wir auch den letzten „most dangerous<br />
place“ gesehen hatten, ging es auch schon wieder<br />
zurück ins Hotel.<br />
Am Nachmittag stand die Deutsch-Slowakische Industrie-<br />
<strong>und</strong> Handelskammer auf dem Programm.<br />
Aus Platzgründen trafen wir uns in einem Sitzungssaal<br />
des Hotels. Uns begrüßte ein junger, schlanker<br />
Mann an die dreißig mit wuscheligem Haar <strong>und</strong><br />
Oberlippenbart. Erster Eindruck: „Interessante<br />
Persönlichkeit“. Man merkte dann sehr schnell, dass<br />
es sich hier um einen Vollblutaußenhandelskammervertreter<br />
handelt. Na ja, für den einen gibt ist es die<br />
Feldtheorie, für den anderen die Schaltungstechnik<br />
<strong>und</strong> für ganz andere die slowakische Volkswirtschaft.<br />
Er hat es aber dann wirklich geschafft die Exkursionsteilnehmer<br />
für die slowakische Geschichte, Politik<br />
<strong>und</strong> Wirtschaft zu interessieren – zumindest ist<br />
keiner eingeschlafen <strong>und</strong> das kann immerhin nicht<br />
jeder Professor von sich behaupten.<br />
Mittlerweile hat man sich untereinander schon näher<br />
kennengelernt <strong>und</strong> so haben wir uns am Abend<br />
<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />
Aktivitäten<br />
29
Aktivitäten<br />
30<br />
zusammen aufgemacht ein nettes Lokal zu suchen.<br />
Nette Lokale findet man in Bratislava wirklich<br />
genug nur an den netten Bedienungen scheitert es<br />
das eine oder andere Mal. Wir waren weit davon<br />
entfernt dies persönlich zu nehmen, immerhin gab<br />
es die sprachliche Barriere <strong>und</strong> außerdem stellt der<br />
Tourismus für die meisten Slowaken wohl noch eine<br />
große Umbenkannte dar.<br />
Natürlich mussten auch die slowakischen Spezialitäten<br />
getestet werden. Dabei ist uns sicherlich allen<br />
der überbackene Hermelin in Erinnerung geblieben.<br />
Alle Vegetarier können aber beruhigt aufatmen, da es<br />
sich hier, so viel sei schon mal verraten, nicht um das<br />
Kurzschwanzwiesel, dem informierten E-Techniker<br />
auch als Mustela erminea bekannt, handelt. Wir<br />
waren jedoch die ganze Woche damit beschäftig<br />
das Geheimnis zu lüften. Aber auch das slowakische<br />
Getränk „Kofola“ sollte hier noch erwähnt werden.<br />
Da es, laut Reiseführer, das „ekelhafteste Getränk der<br />
Welt“ ist, musste ich es natürlich probieren. Das war<br />
wohl auch der Gr<strong>und</strong>, warum ich mich nicht mehr<br />
so ganz an die Rückreise erinnern kann.<br />
<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />
Dienstag<br />
Wir hatten viel vor an diesem Tag. Früh aufstehen -<br />
oh mein Gott, nach acht Wochen Semesterferien …<br />
pardon … „vorlesungsfreier Zeit“ war ich anderes<br />
gewöhnt. Heute ging es zu „VW Slovakia“. VW hat<br />
nahe Bratislava eine wirklich beeindruckende Anlage<br />
aufgebaut, in der gleich mehrere verschiedene<br />
Fahrzeugtypen gefertigt werden. Die Führung war<br />
sehr informativ, wobei uns fast ausschließlich die<br />
Endmontage gezeigt wurde. Gerade das vollautomatisierte<br />
Karosserieschweißen, welches wohl jedes<br />
Männerherz höher schlagen lässt, war leider nicht in<br />
der Führung enthalten.<br />
Gleich im Anschluss ging es weiter nach Österreich:<br />
Ein Besuch von RUAG stand auf dem Plan. Das von<br />
außen unscheinbare Gebäude beherbergte neben<br />
sehr engagierten Mitarbeitern auch hochkomplexe<br />
Arbeitsplätze. Im Laufe mehrerer Präsentationen<br />
wurden uns die verschiedenen Bereiche des Unternehmens<br />
näher gebracht: Die Sparte „Aerospace“,<br />
beschäftigt sich vor allem mit der Forschung <strong>und</strong><br />
Entwicklung m Bereich „Aviation“ <strong>und</strong> „Space“<br />
<strong>und</strong> die Sparte „Defence“ stellt neben Munition<br />
auch Kampf- <strong>und</strong> Unterstützungsfahrzeuge her. Im<br />
Anschluss gab es noch eine kleine Führung bei der<br />
wir den Reinraum <strong>und</strong> die verschiedenen Arbeits-<br />
<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />
plätze für verschiedene Satellitenprojekte gezeigt<br />
bekamen.<br />
Mittwoch<br />
Durchatmen - heute einmal keine Firmenbesichtigungen.<br />
Ein Ausflug durch die malerischen Weinanbaugebiete<br />
hin zu einer alten Burganlage stand<br />
auf dem Programm. Sehr interessant auch deswegen,<br />
weil man so die Slowakei auch mal von der ländlichen<br />
Seite kennenlernen konnte. Hier merkt man, dass<br />
gerade die Westslowakei immer mehr zu den westeuropäischen<br />
Nationen aufschließt. Nur stellt man<br />
sich hier auch die Frage: Geld ist da, nur wie wird es<br />
verteilt? Gerade der Kontrast zwischen Bratislava<br />
<strong>und</strong> der Provinz ändert noch einmal den Blickwinkel<br />
auf das kleine Land, welches gar nicht so weit weg ist<br />
wie man vielleicht denken mag.<br />
Am späten Nachmittag hatten wir dann den Rest<br />
des Tages frei um auf eigene Faust Bratislava zu erk<strong>und</strong>en.<br />
Natürlich ist Bratislava kein Rom <strong>und</strong> kein<br />
Venedig. Wer sich jedoch eine Woche Zeit nimmt um<br />
die Stadt <strong>und</strong> ihre Menschen kennen zu lernen, der<br />
wird sicher nicht enttäuscht werden. Die Stadt ist mit<br />
sehr viel Mühe restauriert worden <strong>und</strong> es gibt sehr<br />
viel zu entdecken <strong>und</strong>. Aber auch wenn hier schon<br />
viel geleistet wurde, so sind die Versäumnisse der<br />
letzten Jahrzehnte nur allzu oft erkennbar.<br />
Donnerstag<br />
Der letzte Tag. Heute geht es nach Wien, genauer<br />
gesagt zu WIENSTROM. Das Kraftwerk Simmering<br />
ist das größte Kraftwerk in Österreich, das aus mehreren<br />
unabhängigen Kraftwerksblöcken besteht. Die
<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />
Blöcke können mit Erdgas, Heizöl <strong>und</strong> Biomasse befeuert<br />
werden. Bei der Führung war es offensichtlich,<br />
dass sich unser Begleiter, ein seit mehreren Jahren<br />
pensionierter Abteilungsleiter, in seinem Element<br />
befand <strong>und</strong> so bekamen wir einen sehr interessanten<br />
Einblick. Und ich war beeindruckt, denn mit mehr<br />
Begeisterung habe ich noch niemanden über seine<br />
Arbeitsstelle erzählen hören.<br />
Am Nachmittag hatten wir dann Zeit um in ungefähr<br />
vier St<strong>und</strong>en in bester Touristenmanier Wien<br />
zu erk<strong>und</strong>en. Was bedeutet: Foto schießen, schnell<br />
zum nächsten Highlight, dort Foto schießen <strong>und</strong><br />
weiter... Naja, immerhin hatten wir noch Zeit für ein<br />
Schnitzel in Pizzagröße!<br />
Schließlich ging es zurück nach Bratislava. Die Doktoranten<br />
vom LTE hatten sich dann noch etwas Besonderes<br />
für uns ausgedacht: Nicht unser Busfahrer<br />
Rudi … Joseph natürlich … brachte uns zurück in<br />
die Slowakei. Nein, wir fuhren mit dem „Twin City<br />
Liner“, einem Schnellkatamaran die Donau hinab<br />
- zurück in die Hauptstadt.<br />
Freitag<br />
So schnell kann eine Woche vergehen. Schön war es<br />
auf jeden Fall <strong>und</strong> eine tolle Erfahrung. Wir freuen<br />
uns schon auf nächstes Jahr. Eigentlich wollte ich jetzt<br />
noch darüber schreiben, wie gut man doch mit den<br />
LTE Doktoranten feiern kann, außerdem wollte ich<br />
noch das Geheimnis bezüglich des Hermelins lüften.<br />
Doch leider habe ich von der Redaktion nicht mehr<br />
Platz bekommen...<br />
<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />
Aktivitäten<br />
31
Aktivitäten<br />
32<br />
<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />
Andrea Reitböck, Martin Knopp<br />
In diesem Wintersemester führte der Lehrstuhl für<br />
Realzeit-Computer-Systeme wieder eine Exkursion<br />
zu den Firmen Lauterbach <strong>und</strong> Future-Shape nach<br />
Höhenkirchen-Siegertsbrunn durch.<br />
So trafen wir uns am 17.11.2010 in früher Morgenst<strong>und</strong>e<br />
– zumindest für Studenten – in der Uni. Nach<br />
einer knapp einstündigen Fahrt waren wir dann auch<br />
schon am Ziel.<br />
Zuerst gab es eine kleine Präsentation von Lauterbach.<br />
Lauterbach wurde im Jahr 1979 von Lothar<br />
Lauterbach gegründet. Drei Jahre später kam auch<br />
noch sein Bruder Stephan ins Team. Seitdem wird<br />
die Firma von den beiden Brüdern geführt. Somit<br />
hat Lauterbach mittlerweile über 30 Jahre Erfahrung<br />
im Bereich hardware-gestützte Debugger <strong>und</strong><br />
ist damit auch Weltmarktführer geworden. Das<br />
Entwicklungszentrum der Firma liegt südlich von<br />
München, in Höhenkirchen-Siegertsbrunn. Vertriebsniederlassungen<br />
befinden sich hingegen über<br />
den ganzen Globus verteilt. Heutzutage beschäftigt<br />
Lauterbach mehr als 100 Mitarbeiter. Zu den K<strong>und</strong>en<br />
zählen dabei sowohl kleinere Ingenieursbüros,<br />
Mittelständler als auch alle großen Elektronik-, Software-<br />
<strong>und</strong> Hardware-Hersteller. Nach einer kurzen<br />
Kaffeepause, in der wir eine Live-Demo bestaunen<br />
konnten, gab es dann noch einen Kurzvortrag zur<br />
Funktionsweise der Debugger von Lauterbach, dabei<br />
ging es schon mal auf die Bit-Ebene runter <strong>und</strong><br />
bei so manch einem rauchten da schon erst mal ein<br />
bisschen die Köpfe.<br />
Als zweite Firma wurde uns Future-Shape vorgestellt.<br />
Die Firma wurde 2005 gegründet <strong>und</strong> ist spezialisiert<br />
auf großflächige, kapazitive Sensorsysteme, welche<br />
in Sensormatten integriert werden <strong>und</strong> so vielseitige<br />
Anwendungsmöglichkeiten im Bereich Ambient<br />
Assisted Living, Gebäudeautomation, Komfort <strong>und</strong><br />
persönliche Sicherheit bieten.<br />
Nach einem gemeinsamen Mittagessen wurden wir<br />
dann noch durch beide Firmen geführt. Die CAD-<br />
Abteilung kümmert sich derzeit hauptsächlich um<br />
das Platinenlayout von Adaptern zu spezieller K<strong>und</strong>enhardware,<br />
da die eigentliche Debuggerhardware<br />
durch ihren FPGA-basierten Aufbau derzeit kaum<br />
Entwicklungsbedarf hat. Das faszinierendste in der<br />
eigentlichen Entwicklungsabteilung ist die Verwen-<br />
<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />
RCS-Exkursion zu Lauterbach <strong>und</strong> Future-Shape<br />
dung der Debugger um Debugger zu prüfen, die<br />
Henne-Ei-Problematik ist also nicht nur eine philosophische<br />
Frage. Lauterbach berät auch K<strong>und</strong>en, wie<br />
sie ihre Hardware designen müssen, um bestimmte<br />
Debuggmöglichkeiten nutzen zu können. In dieser<br />
Abteilung konnte man daher Handys in der Größe eines<br />
Ziegelsteins <strong>und</strong> Festplatten in Leitzordnerstärke<br />
bew<strong>und</strong>ern. Zu guter Letzt wurden wir noch durch<br />
die Prototypenfertigung geführt, die relativ groß ist,<br />
da auch manche Serienprodukte auf Gr<strong>und</strong> der überschaubaren<br />
Stückzahl im Haus gefertigt werden.<br />
Danach ging es rüber zu Future-Shape, hier konnte<br />
man Sensormatten auch mal selber ausprobieren, im<br />
Demoraum gab es die Standardmatte, die das Licht<br />
einschaltet, wenn man aufsteht, oder bei Einbruch<br />
Alarm auslöst zu sehen. Abseits dieser Möglichkeiten<br />
gab es auch noch einen MIDI-Teppich, mit dem<br />
man Keyboard spielen konnte <strong>und</strong> ein Lichtfeld, das<br />
die Farbe ändert, wenn man darauf steht. Besonders<br />
beeindruckend war die hohe Empfindlichkeit der<br />
Sensoren, sie reicht zum Beispiel auch durch eine<br />
normale Matratze <strong>und</strong> kann somit das W<strong>und</strong>liegen<br />
von Krankenhauspatienten durch rechtzeitige Warnung<br />
verhindern.<br />
Abschließend möchten wir uns noch bei den Verantwortlichen<br />
sowohl am Lehrstuhl als auch bei<br />
Lauterbach <strong>und</strong> Future-Shape bedanken, die uns<br />
diese sehr interessante <strong>und</strong> lehrreiche Exkursion<br />
ermöglicht haben.
<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />
Das MIX-Programm<br />
Andrea Reitböck<br />
Die Fakultät sowie die Universität bieten eine<br />
Reihe von Informationsveranstaltungen an, die<br />
Austauschstudenten den Start an der TU München<br />
erleichtern sollen. Das Mentorenprogramm<br />
MIX – Mentoring for International eXchange<br />
students – ergänzt dieses Angebot nun durch eine<br />
ganz persönliche Betreuung.<br />
Das MIX-Programm, das sich ausschließlich<br />
an Studenten der Fakultät <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Informationstechnik</strong> richtet, wurde vor einigen<br />
Semestern von einigen Studenten unserer Fakultät<br />
ins Leben gerufen. Sie alle hatten zu diesem Zeitpunkt<br />
selbst einen längeren Auslandsaufenthalt<br />
hinter sich <strong>und</strong> dabei festgestellt, dass man sich<br />
am Anfang nur sehr schwer ohne fremde Hilfe in<br />
einem neuen Land zurechtfindet. An vielen ausländischen<br />
Universitäten findet man auch diverse<br />
Mentorenprogramme <strong>und</strong> diesen „Service“ sollte<br />
es auch bei uns geben!<br />
MIX vermittelt EI-Studenten als Mentoren, die<br />
dann den Austauschstudenten mit Rat <strong>und</strong> Tat zur<br />
Seite stehen. Von diesem Programm profitieren<br />
beide Seiten. Die Austauschstudenten haben eine<br />
konkrete Ansprechperson, die ihnen beispielsweise<br />
bei Prüfungsanmeldung <strong>und</strong> Fächerwahl<br />
behilflich ist, oder den schönsten Biergarten<br />
Münchens zeigt. Die Mentoren hingegen können<br />
internationale Kontakte knüpfen, ihre Fremdsprachenkenntnisse<br />
aufpolieren <strong>und</strong> interkulturelle<br />
Kompetenz sammeln.<br />
Der Kontakt zwischen Mentor <strong>und</strong> Austauschstudent<br />
soll sich dabei möglichst frei entwickeln. Es wird<br />
deshalb versucht passende Partner zu finden, die den<br />
gleichen Studienschwerpunkt haben <strong>und</strong> gemeinsamen<br />
Interessen nachgehen. Anschließend stellt MIX<br />
E-Mail Kontakt zwischen den beiden her. Ab diesem<br />
Zeitpunkt können Mentoren <strong>und</strong> Mentees dann alles<br />
weitere auf ihre Art <strong>und</strong> Weise in die Wege leiten.<br />
Zusätzlich gibt es pro Semester noch ein bis zwei<br />
MIX-Meetings. Zu Beginn dieses Semester haben<br />
sich ca. 30 Mentoren <strong>und</strong> Mentees in den Augustiner<br />
Bräustuben getroffen <strong>und</strong> das nächste Event ist schon<br />
in Planung…<br />
Du willst nächstes Semester auch dabei sein? Dann<br />
melde dich einfach rechtzeitig auf http://mix.lmt.<br />
ei.tum.de/goto/Mentors als Mentor an.<br />
<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />
Aktivitäten<br />
33
Aktivitäten<br />
34<br />
Und so sehen uns die Austauschstudenten:<br />
1.My name is Lu Jiangtao, come from China.<br />
3.I choose Germany for my master education,<br />
because Germany is a country that is quite<br />
good at engineering especially mechanics and<br />
electrics. And at same time, <strong>TUM</strong> should be<br />
the best technology university in Germany. So<br />
I choose <strong>TUM</strong>.<br />
4.I will stay here for 2 years.<br />
5.I think Munich is a wonderful city, the landscape<br />
is beautiful and people here are nice. In my<br />
eyes, <strong>TUM</strong> is a typical technology university,<br />
you can feel the technology thing everywhere<br />
in campus. Studying here the atmosphere can<br />
arouse the enthusiasm on engineering field. I<br />
love this place.<br />
6.As to the difference between <strong>TUM</strong> and University<br />
in China, I think one big difference is in<br />
<strong>TUM</strong> students have enough freedom to choose<br />
courses they have interest, In China the courses<br />
are planed by the university not students. An-<br />
other difference should be<br />
Studying in <strong>TUM</strong> you have<br />
more opportunities to get a<br />
internship or to get in touch<br />
with the practice.<br />
1. Béla Gábor Koczka<br />
2. Budapest, Hungary<br />
3. I wanted to study in Germany,<br />
and according to the<br />
rankings, <strong>TUM</strong> was the best.<br />
4. During WS 2010/2011<br />
5. Munich is pretty cool, so I like it very much. But<br />
I have a lot to see.<br />
6. As far as I feel, <strong>TUM</strong> is good. My lessons are<br />
interesting, and the English speaking skills of<br />
the professors are good too. I am curious about<br />
the Laboratory.<br />
7. I can‘t really compare them, because here I study<br />
a bit different subjects as at home. But for the first<br />
sight the universities are quite similar. Although<br />
I like, that every course has a tutorial part too.In<br />
Budapest sometimes we have only lectures.<br />
<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />
1. What‘s your name?<br />
2. Where are you from?<br />
3. Why did you choose the <strong>TUM</strong>?<br />
4. How long will you study here?<br />
5. How do you like Munich?<br />
6. How do you like the <strong>TUM</strong>?<br />
7. What are the main differences compared<br />
with your home university?<br />
<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />
1. Henrique Souza Baqueiro dos Santos<br />
2. Brazil<br />
3. It was the best university for Engineering in Germany<br />
that my home university was partner.<br />
4. 1 year<br />
5. It is a very beautiful city with many entertainment<br />
options<br />
6. Very organized and very good teaching quality<br />
7. Safety, quality of the teachers, support for the<br />
students and quality of the library.<br />
1. EL AMRI Ramy<br />
2. Paris, Frankreich<br />
3. Berühmte Fakultät im Bereich der <strong>Elektrotechnik</strong><br />
<strong>und</strong> besonders in Elektronik <strong>und</strong> Halbleitertechnologie<br />
4. 2 Jahre<br />
5. München ist eine sehr schöne Stadt, in der ich<br />
mich jetzt zu Hause fühle.<br />
6. Der Studiengang war mir<br />
nicht so klar am Anfang.<br />
Schuld daran ist die Veränderung<br />
<strong>und</strong> das Verschwinden<br />
des Diploms. Ich gehöre<br />
zum letzten Jahrgang, der<br />
das Diplom macht.<br />
7. Die <strong>TUM</strong> ist viel größer als<br />
meine französische Uni. Hier<br />
kann man alle seine Fächer<br />
wählen. Aber der gröBter<br />
Unterschied ist die Freizeit. Hier gibt es weniger<br />
LV-St<strong>und</strong>e pro Woche.<br />
1. Mª Ángeles<br />
2. Spain<br />
3. I think is one of the best university in Europe and<br />
also a friend of mine recommended it to me<br />
4. 6 months, at first<br />
5. I love Munich. I think is a great city and people<br />
is very kind.<br />
6. I haven‘t gone very much for <strong>TUM</strong>, but the little<br />
I know I like it. It‘s a big university, with good<br />
infrastructures and a lot of possibilities.<br />
7. <strong>TUM</strong> is much bigger than my home university,<br />
there are so many students from all over the<br />
world. It has a lot of activities and has classes in<br />
German but also in English.
<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />
1. Julien Cordier<br />
2. Aus Frankreich<br />
3. Mein besonderes Interesse für die deutsche Sprache sowie meine Erlebnisse in den deutschsprachigen<br />
Ländern führten dazu, dass ich bereits am Anfang meines Studiums die Vorstellung hatte, meinen<br />
zukünftigen Beruf in Deutschland auszuüben <strong>und</strong> dort zu leben. Die Teilnahme an dem von der <strong>TUM</strong><br />
<strong>und</strong> meiner Heimathochschule angebotenen Doppeldiplom-Programm stellte also für mich eine hervorragende<br />
Gelegenheit dar, dies zu verwirklichen.<br />
4. Ich habe vier Semester an der <strong>TUM</strong> studiert <strong>und</strong> mein Studium im Oktober dieses Jahres abgeschlossen.<br />
5. Die lebhafte Atmosphäre der Münchner Innenstadt mit ihren historischen Bauwerken liegt mir besonders<br />
am Herzen. Dank zahlreicher kultureller Veranstaltungen bleibt keine Zeit zur Langeweile.<br />
Möchte man hingegen etwas Ruhe genießen, bietet sich ein Spaziergang in einer der vielen Grünanlagen<br />
der Stadt. Wer hat an manchen Stellen des Englischen Gartens noch den Eindruck, sich in einer<br />
Großstadt zu befinden? Aus meiner Sicht trägt diese Dualität maßgeblich zur hohen Lebensqualität in<br />
München bei. Ferner haben wir die Chance, mitten in einer w<strong>und</strong>erschönen Region zu leben. All dies<br />
führt dazu, dass ich mir nur ungern vorstelle, anderswo zu leben <strong>und</strong> schon gar nicht nach Frankreich<br />
zurückzukehren!<br />
6. Das Studium an der <strong>TUM</strong> hat bei mir einen sehr positiven Eindruck hinterlassen. Vor allem das hohe Maß<br />
an Wahlmöglichkeiten bezüglich der Lehrveranstaltungen ermöglichte mir, das Studium nach meinen<br />
Wünschen zu gestalten. Des Weiteren war es für mich die Gelegenheit, viele deutsche Kommilitonen<br />
kennenzulernen. Außerdem begrüße ich das von <strong>TUM</strong>international angebotene kulturelle Programm<br />
für internationale Studenten, welches mir die Möglichkeit gegeben hat, Kontakt mit Menschen aus der<br />
ganzen Welt aufzunehmen.<br />
7. In Frankreich habe nicht an einer Universität, sondern an einer sog. „Grande Ecole“ studiert. Das Studium<br />
an solchen Hochschulen ist im Allgemeinen nur nach Bestehen von Aufnahmeprüfungen möglich.<br />
Darüber hinaus ist die Anzahl der Studierenden in einem Jahrgang eher gering im Vergleich zu einer<br />
Universität: In meinem Fall waren es nur ca. 250. An der französischen Hochschule habe ich eine<br />
allgemeine Ingenieurausbildung erhalten. Hierbei werden Fächer aus unterschiedlichen Bereichen der<br />
Ingenieurwissenschaften unterrichtet: von der Mechanik über die Informatik bis hin zur Chemie. Das<br />
darauffolgende Studium an der <strong>TUM</strong> ermöglichte mir, meine Kenntnisse auf dem Gebiet der <strong>Elektrotechnik</strong><br />
<strong>und</strong> insbesondere der Automatisierungstechnik zu vertiefen. Auch in der Studienorganisation<br />
sind mir deutliche Unterschiede zwischen beiden Hochschulen aufgefallen. In Frankreich wurden die<br />
Lehrveranstaltungen (Vorlesungen, Übungen sowie Praktika) nicht in Semestern, sondern in Blöcken<br />
von etwa drei Monaten Dauer organisiert. Prüfungen fanden im Anschluss des jeweiligen Blocks statt.<br />
Die Dauer einer Vorlesung oder Übung betrug in aller Regel zwei St<strong>und</strong>en. Die Bearbeitungszeit von<br />
Prüfungen belief sich meistens auf zwei bis drei St<strong>und</strong>en.<br />
1. Rui Tze Toh<br />
2. Malaysia<br />
3. <strong>TUM</strong> is famous for electrical engineering, so I wanted to experience the education here<br />
4. 1 semester<br />
5. Munich is a very nice place=)<br />
6. <strong>TUM</strong> feels really special because its in the city centre and some of the building look pretty old and<br />
historic. It just feels like a fantastic place to study.<br />
7. I think the teaching in <strong>TUM</strong> compared with NTU, Singapore is rather different. I feel that in <strong>TUM</strong>, I am<br />
able to pick up more practical skills and are able to get more chances to apply what I have learnt, while<br />
in NTU most of the things taught are more theoretical. Courses in <strong>TUM</strong> are also a lot more flexible and<br />
we can choose the courses we‘re interested in while in NTU our courses are most of the time fixed.<br />
<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />
Aktivitäten<br />
35
Aktivitäten<br />
36<br />
Ingenieure ohne Grenzen<br />
<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />
Andreas Spenninger<br />
Ingenieure ohne Grenzen e.V. ist eine gemeinnützige<br />
Hilfsorganisation, die sich mit der Lösung ingenieurtechnischer<br />
Aufgaben in Entwicklungsländern<br />
befasst. Der Verein besteht sowohl aus aktiven Ingenieuren<br />
aus den verschiedensten Bereichen sowie<br />
Architekten <strong>und</strong> Studenten des Ingenieurwesens,<br />
als auch aus Unterstützern <strong>und</strong> Sponsoren aller<br />
Berufe.<br />
Die Ingenieure ohne Grenzen helfen durch Wissenstransferleistungen<br />
anderen Hilfsorganisationen <strong>und</strong><br />
Bedürftigen bei ingenieurspezifischen Fragestellungen<br />
<strong>und</strong> sind auch vor Ort bei der Umsetzung ihrer<br />
Projekte dabei.<br />
Die Regionalgruppe München wurde 2007 gegründet.<br />
Sie setzt sich aus Studenten, Absolventen <strong>und</strong> Ingenieuren<br />
mit langjähriger Berufserfahrung zusammen.<br />
Unser aktueller Tätigkeitsschwerpunkt liegt im<br />
Bereich der erneuerbaren Energien mit speziellem<br />
Focus auf photovoltaische Anwendungen. Ebenso<br />
beschäftigen wir uns mit der alternativen Nutzung<br />
von Abwärme zum Heizen von Gebäuden.<br />
Neben der technischen Ausarbeitung der Anlagen<br />
steht bei uns die Entwicklung eines schlüssigen,<br />
effektiven <strong>und</strong> praktikablen Konzeptes zur Nachhaltigkeit<br />
der durchgeführten Projekte im Vordergr<strong>und</strong>.<br />
Hierzu müssen die örtlichen sozialen Strukturen,<br />
Bedürfnisse <strong>und</strong> Denkmuster genauestens untersucht<br />
<strong>und</strong> analysiert werden. Die intensive Schulung von<br />
Teilen der einheimischen Bevölkerung zur Wartung<br />
<strong>und</strong> Pflege der Anlage steht in unserem zentralen<br />
Interesse.<br />
Derzeitige Projekte finden im Raum Afrika <strong>und</strong> Nepal<br />
statt. Das erste Projekt beschäftigt sich mit einer<br />
Solarstromanlage für eine Berufsschule in Sierra Leone<br />
(Afrika). Die Münchner Gruppe der plant in der<br />
Ortschaft Kamakwie in Sierra Leone das Sella Vocational<br />
Centre durch eine Photovoltaikanlage mit Strom<br />
zu versorgen. Hierzu fand in den letzen Wochen ein<br />
Probeaufbau im Berufsbildungswerk Aschau statt.<br />
Es hat alles hervorragend funktioniert, so dass die<br />
Komponenten nun auf den Paletten verpackt wurden<br />
<strong>und</strong> demnächst versendet werden können.<br />
Als zweites Projekt soll für das Sushma Koirala Memorial<br />
Hospital (SKM-Hospital) in Sankhu (Nepal)<br />
ein nachhaltiges Energiekonzept entwickelt werden.<br />
Das SKM-Hospital steht aufgr<strong>und</strong> der extrem<br />
<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />
unzuverlässigen<br />
<strong>und</strong> lückenhaften<br />
Stromversorgung<br />
vor großen Problemen,<br />
die medizinischeGr<strong>und</strong>versorgung<br />
aufrecht<br />
zu erhalten, sowie notwendige operative Eingriffe<br />
durchzuführen, die vielen verarmten Menschen ein<br />
unbeschwertes Leben ermöglichen. Vor allem die bei<br />
Patienten mit Verbrennungen notwendige, nahe der<br />
Körpertemperatur liegende Raumwärme im OP, den<br />
Aufwachräumen <strong>und</strong> den Krankenzimmern stellt die<br />
Energieversorgung vor Herausforderungen. Zusammen<br />
mit dem technischen Leiter des Krankenhauses<br />
erstellt „Ingenieure ohne Grenze“ Konzepte zur zuverlässigen<br />
Energieversorgung des Hospitals.<br />
Wir würden uns sehr freuen, wenn wir bei den<br />
Projekten auf eure Unterstützung zählen könnten.<br />
Neben den technischen Fachleuten brauchen wir<br />
auch immer Verstärkung in nicht technischen Bereichen.<br />
Aktuell suchen wir neben Verantwortlichen<br />
für F<strong>und</strong>raising auch Reportmanager, Koordinatoren<br />
<strong>und</strong> PR-Verantwortliche.<br />
Falls ihr Interesse habt, würden wir uns sehr freuen<br />
euch zu treffen. Die Regionalgruppe München trifft<br />
sich jeden ersten Mittwoch im Monat um 19:00<br />
Uhr in der TU München. Jeder ist dazu herzlich<br />
eingeladen.<br />
Im Übrigen organisiert die Münchner Regionalgruppe<br />
einen Workshop mit dem Thema „interkulturelle<br />
Kommunikation“ (19.-21.12.2010). Referent ist Stephan<br />
Petersen von der Regionalgruppe Aachen.
<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />
LEAD 2010 II<br />
Soft Skills maßgeschneidert für Ingenieure<br />
Anja Friedrich<br />
Es ist der 15.10.2010 – der letzte<br />
Freitag in der vorlesungsfreien Zeit.<br />
Während andere Studenten sich noch<br />
erholen <strong>und</strong> ihre Freizeit genießen,<br />
macht sich eine Gruppe von 20 ehrgeizigen<br />
Akademikern (Studierende<br />
der Fakultäten Maschinenwesen<br />
sowie Elektro- <strong>und</strong> <strong>Informationstechnik</strong>)<br />
auf den Weg ins traumhaft<br />
gelegene Tagungshotel Heißenhof<br />
bei Innzell. Sie wollen Erfahrungen<br />
sammeln, die so in keinem Lehrbuch<br />
<strong>und</strong> keiner Vorlesung vermittelt<br />
werden können. Die Rede ist von<br />
„Führungskompetenzen“.<br />
Die zentralen Themen der kommenden<br />
Tage sind Führungsbilder, Führungskommunikation,<br />
Führungspersönlichkeit <strong>und</strong> Führungsmethoden.<br />
Hierbei wird die Theorie gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
gemeinsam <strong>und</strong> interaktiv erarbeitet, um sie anschließend<br />
in Form einer Outdoor-Aufgabe praktisch<br />
umsetzen zu können. Aufgr<strong>und</strong> der hervorragenden<br />
Integration der Teilnehmer bei der Erarbeitung der<br />
Theorie, kann das Gelernte gut bei den darauffolgenden<br />
Aufgaben in die Tat umgesetzt werden. Auch<br />
bekommt hier jeder die Gelegenheit sich selbst an<br />
unterschiedlichen Aufgaben <strong>und</strong> in unterschiedlichen<br />
Positionen im Team auszuprobieren. Kurze<br />
aber intensive Feedbackr<strong>und</strong>en tragen ihren Teil<br />
dazu bei, dass Fehler erkannt <strong>und</strong> in den Folgetagen<br />
vermieden werden. Um die Teilnehmer zusätzlich<br />
herauszufordern, gehören Spontanaufgaben, in<br />
denen Einzelne ohne Vorbereitung einen beliebigen<br />
Inhalt präsentieren oder mit der Gruppe erarbeiten<br />
müssen, ebenfalls zur Tagesordnung. So ist es Alles<br />
in Allem auch nicht verw<strong>und</strong>erlich, dass Lernerfolge<br />
schon nach kürzester Zeit spürbar sind <strong>und</strong> zum<br />
Beispiel die Präsentationen der Teilnehmer schnell<br />
einen professionellen Charakter bekommen.<br />
Kamingespräche an zwei Abenden tragen zusätzlich<br />
dazu bei auch die Realität von Führungskräften<br />
kennenzulernen. Frau Dr. Semmler von der BMW<br />
Group <strong>und</strong> Herr Holzinger von der KraussMaffei<br />
Technologies GmbH gewähren tiefe Einblicke in<br />
Ihren bisherigen Werdegang, berichten ausführlich<br />
von motivierenden Erfolgen, wie Konflikte gelöst<br />
werden können oder wie sich die Arbeitszeiten als<br />
Konsequenz der Position ändern. Damit zeigen sie<br />
den Teilnehmern sowohl Chancen als auch Risiken<br />
auf. Da die interessanten Anekdoten immer neue<br />
Fragen bei den Studenten aufwerfen, kommt es an<br />
beiden Abenden zu einem sehr angeregten Dialog.<br />
Zusätzlich wird dieser noch durch die Erfahrungen<br />
der anwesenden Professoren, Herrn Prof. Lindemann<br />
<strong>und</strong> Herrn Prof. Hoffmann, abger<strong>und</strong>et.<br />
Da das umfangreiche Programm den größten Teil<br />
des Tages in Anspruch nimmt, werden schließlich die<br />
Nächte genutzt,um sich in entspannter Atmosphäre<br />
näher kennenzulernen, die vergangenen Ereignisse<br />
nochmals zu reflektieren oder sich im Wellnessbereich<br />
des Hotels vom Stress des Tages zu erholen.<br />
Am Ende des Seminars haben sich natürlich auch<br />
unsere Trainer Peter Kropp <strong>und</strong> Philipp Rubner ein<br />
Feedback verdient. Aufgr<strong>und</strong> des Seminarkonzepts,<br />
der tadellosen Umsetzung <strong>und</strong> der wirklich großartigen<br />
Tage sind sich allerdings alle Teilnehmer einig,<br />
dass das Seminar nur wenig Verbesserungsbedarf<br />
hat <strong>und</strong> dementsprechend müssen die beiden einiges<br />
an Lob über sich ergehen lassen. Da die Gruppe<br />
in den vergangen Tagen zu einem richtigen Team<br />
zusammengewachsen ist, stellt die zunehmende<br />
Erschöpfung letztendlich die einzige Motivation dar,<br />
das Tagungshotel wieder zu verlassen.<br />
Das gesamte LEAD-Team 2010 II möchte sich abschließend<br />
herzlich bedanken bei Herrn Prof. Lindemann,<br />
Herrn Prof. Hoffmann, Herrn Prof. Herzog<br />
<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />
Aktivitäten<br />
37
Aktivitäten<br />
38<br />
<strong>und</strong> Herrn Prof. Wachtmeister für die Organisation<br />
<strong>und</strong> die Ermöglichung der Teilnahme an diesem<br />
Seminar sowie die interessanten Gespräche <strong>und</strong><br />
Diskussionen. Großer Dank für die finanzielle Unterstützung<br />
geht unter anderem an die Universitas-<br />
Initiative der Hans Martin Schleyer-Stiftung <strong>und</strong><br />
die Heinz Nixdorf Stiftung, ohne die das Seminar in<br />
dieser Art nicht möglich gewesen wäre. Vielen herzlichen<br />
Dank auch an den betreuenden Assistenten<br />
Engineera<br />
Ein Tutorium für Studentinnen der<br />
<strong>Elektrotechnik</strong>- <strong>und</strong> <strong>Informationstechnik</strong><br />
Seit nunmehr 3 Jahren findet Engineera, das Tutorium<br />
für Studentinnen, statt. Das Tutorium soll dazu<br />
beitragen, dass sich Studentinnen ab dem ersten<br />
Semester in der Fakultät angesprochen <strong>und</strong> integriert<br />
fühlen <strong>und</strong> hilft ihnen dabei Kontakte zu anderen<br />
Studentinnen in höheren Semestern <strong>und</strong> zu berufstätigen<br />
Absolventinnen der Elektro- <strong>und</strong> <strong>Informationstechnik</strong><br />
aufzubauen. In lockeren Treffen zu verschiedenen<br />
interessanten Themen kommen Studentinnen<br />
aller Semester zusammen, tauschen sich aus <strong>und</strong><br />
greifen sich gegenseitig unter die Arme. In<br />
praktischen Projekten gibt es die Möglichkeit selbst<br />
Hand anzulegen <strong>und</strong> die Theorie des Studiums<br />
umzusetzen. Die Ingenieurinnen, die Engineera bei<br />
Exkursionen <strong>und</strong> Diskussionen begleiten, geben den<br />
Studentinnen einen guten Einblick in spätere Berufsmöglichkeiten<br />
<strong>und</strong> können z.B. bei der Vermittlung<br />
von Praktikumsstellen behilflich sein.<br />
<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />
<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />
Herrn Orawski vom Lehrstuhl für Produktentwicklung.<br />
Den Trainern Peter Kropp <strong>und</strong> Philipp Rubner<br />
gebührt nicht zuletzt besonderer Dank für diese sechs<br />
großartigen, produktiven <strong>und</strong> lehrreichen Tage.<br />
Wir können allen, die noch nicht dabei waren, eine<br />
Teilnahme nur empfehlen. Wir wären sofort wieder<br />
dabei!<br />
Das LEAD-Team 2010 II<br />
http://www.lead.mw.tum.de/<br />
Was wird eigentlichgemacht?<br />
Die Treffen finden<br />
etwa alle zwei Wochen<br />
statt, wobei hier<br />
keine Anwesenheitspflicht<br />
herrscht, sondern<br />
jede Studentin einfach zu den Veranstaltungen<br />
kommt, die sie interessieren.<br />
Das haben wir im letzten Studienjahr gemacht:<br />
Einen Workshop zum Thema Lernen <strong>und</strong> Zeitmanagement<br />
im Studium.<br />
Ein Lötprojekt, in dem wir die elektronische<br />
Schaltung eines binären Würfels erst analysiert<br />
<strong>und</strong> dann gelötet haben.
<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />
Eine Exkursion zu Siemens in Erlangen, bei der<br />
wir durch verschiedenste Entwicklungslabore geführt<br />
wurden <strong>und</strong> die Gelegenheit bekamen uns<br />
mit den IngenieurInnen zu unterhalten. Eine Informationsveranstaltung<br />
zum Hauptstudium, auf der<br />
ältere Studentinnen aus ihrem Studium erzählten<br />
<strong>und</strong> Tipps zur Fächerwahl gaben.<br />
Ein Roboter-Programmier-Projekt, in dem wir<br />
Roboter von Lego Mindstorm bauten <strong>und</strong> in Not-<br />
Quite-C programmierten. Am Schluss traten die<br />
Roboter der verschiedenen Teams in einem kleinen<br />
Wettbewerb gegeneinander an.<br />
Eine Exkursion zu Infineon in Regensburg, bei<br />
der wir die Chipherstellung im Reinraum beobachten<br />
konnten.<br />
Ein Diskussions- <strong>und</strong> Informationsabend zum<br />
Thema „Spezialangebote <strong>und</strong> Förderungen während<br />
des Studiums“.<br />
Dazu haben wir Studentinnen <strong>und</strong> Ingenieurinnen<br />
eingeladen, die von ihren Erfahrungen mit solchen<br />
Programmen erzählt haben.<br />
Was ist geplant für das nächste Semester?<br />
Im nächsten Semester werden wir wieder ein praktisches<br />
Projekt durchführen:<br />
Herstellung eines einfachen LCD-Displays mit einer<br />
Anzeige, die ihr selbst designen könnt. Außerdem<br />
ist wieder eine Exkursion geplant. Diesmal<br />
geht‘s ins Kernkraftwerk Isar bei Landshut. Bei einem<br />
weiteren Diskussionsabend bekommt ihr die<br />
Gelegenheit mit einer Ingenieurin über ein Thema,<br />
das euch interessiert, zu sprechen. Für das Ende der<br />
Semesterferien ist ein Latex-Seminar geplant. Dort<br />
wird euch eine Einführung in Latex, dem meistverwendeten<br />
Textsatzprogramm für wissenschaftliche<br />
Arbeiten, z.B. Bachelor- Diplom- <strong>und</strong> Masterarbeiten,<br />
gegeben.<br />
Natürlich versuchen wir alles daran zu setzen, eure<br />
Wünsche oder Vorschläge im Programm des Tutoriums<br />
umzusetzen.<br />
Wenn du Lust hättest an einem Treffen teilzunehmen,<br />
schreib doch am besten eine Email an engineera@lrz.tum.de<br />
<strong>und</strong> du wirst über sämtliche Treffen<br />
informiert. Auf der Internetseite http://www.gender.<br />
edu.tum.de/engineera.html stehen alle Informationen<br />
über zukünftige Treffen, Berichte <strong>und</strong> Fotos von<br />
vergangenen Treffen sowie gesammelte Informationen<br />
zum Studium zur Verfügung.<br />
Wir freuen uns auf dich!<br />
<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />
Aktivitäten<br />
39
Aktivitäten<br />
40<br />
Ausflug nach Leipzig<br />
Fahrt der VDE-Hochschulgruppe zum e-Studentday<br />
<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />
Franz Wilk<br />
Auch in diesem Jahr nahm die VDE Hochschulgruppe<br />
wieder am VDE Kongress teil, diesmal ganz im<br />
Osten Deutschlands.<br />
Bereits Sonntagmorgen<br />
startete unser Bus<br />
mit 50 Insassen Richtung<br />
Leipzig, denn es<br />
galt 430km zurückzulegen<br />
<strong>und</strong> rechtzeitig<br />
zur Stadtralley um 16<br />
Uhr vor Ort zu sein.<br />
Zwei Stadtr<strong>und</strong>fahrten<br />
später, unter anderem<br />
eine auch durch<br />
München, kamen wir<br />
dann auch fast pünktlich<br />
in Leipzig an <strong>und</strong><br />
bezogen erstmal unser<br />
Quartier. Am Abend<br />
fand dann das Get<br />
Together in der Moritzbastei<br />
statt, einem<br />
alten Gewölbe das den<br />
letzten erhaltenen Teil der ehemaligen Stadtmauern<br />
bildet. Dieser gemeinsame Abend war für viele von<br />
uns eine gute Möglichkeit, um alte Bekannte anderer<br />
Hochschulgruppen aus ganz Deutschland wiederzusehen<br />
oder neue Leute kennen zu lernen.. Am nächsten<br />
Morgen ging es Richtung Messe zur Eröffnung,<br />
dem kleinen VDE-Kongress nur für Studenten <strong>und</strong><br />
Schüler. Der Eröffnung durch die YoungNet-Sprecher<br />
folgten verschiedene Vorträge <strong>und</strong> Diskussionsr<strong>und</strong>en<br />
zum Thema Elektromobilität, dem Hauptthema<br />
des diesjährigen VDE-Kongresses.<br />
Am Nachmittag wurde dann schließlich auch der<br />
richtige VDE-Kongress mit VDE-Präsident Schneider<br />
<strong>und</strong> dem B<strong>und</strong>esminister für Wirtschaft <strong>und</strong><br />
Technik, Rainer Brüderle eröffnet. Den mehrstündigen<br />
Vorträgen folgte der Technologiepolitische<br />
Abend in der großen Glashalle der Leipziger Messe,<br />
zu dem auch die Ministerin für Bildung <strong>und</strong> Forschung,<br />
Annette Schavan sowie der Ministerpräsident<br />
von Sachsen, Stanislaw Tillich geladen waren.<br />
Frau Schavan machte in ihrer Rede auf die Bedeu-<br />
<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />
tung des Themas Elektromobilität für die Zukunft<br />
aufmerksam <strong>und</strong> schilderte Deutschlands Rolle auf<br />
einem Automobilmarkt, dessen Autos zum Tanken<br />
an die Steckdose statt an die Zapfsäule fahren. Die<br />
N-TV Moderatorin Leo Busch führte durch das<br />
Programm <strong>und</strong> sorgte beim Publikum für den ein<br />
oder anderen Lacher. Nach der letzten Rede <strong>und</strong><br />
einigen Preisverleihungen wurde schließlich das<br />
Buffet eröffnet. Der Abend endete für uns schließlich<br />
in einem Lokal in der Innenstadt, wo sich noch viele<br />
Mitglieder der verschiedenen Hochschulgruppen<br />
aber auch einige ältere Semester zum Feiern trafen.<br />
Im Anschluss an die Vorträge am Dienstag nahm der<br />
VDE-Kongress 2010 am späten Nachmittag sein Ende<br />
<strong>und</strong> wir machten uns auf den langen Weg Richtung<br />
Heimat. Wir haben viel neues Wissen aus Leipzig<br />
mitgenommen, wobei sicherlich auch der Spaß nicht<br />
zu kurz kam. Wir freuen uns deswegen schon jetzt auf<br />
den VDE Kongress 2012, bei dem wir sicher wieder<br />
dabei sein werden.<br />
Infos zum VDE findet ihr unter: www.vde-muenchen.<br />
de
<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />
Stimmen aus dem Archiv<br />
Als vor kurzem eine meiner Vorlesungen ausgefallen ist habe ich mich einmal in die unendlichen Weiten des<br />
<strong>Fachschaft</strong>sarchiv begeben. Dabei bin ich auf zwei sehr nette Texte gestoßen. Von Andreas Spenninger<br />
Theoretisches Märchen mit System<br />
Dieser Text wurde am 11.2.74 im zweiten <strong>Trafo</strong> veröffentlicht.<br />
Autor Unbekannt<br />
Es war einmal zur Zeit t=0 ein armer,<br />
aber rechtschaffener Vierpol<br />
namens Eddy Wirbelstrom. Er bewohnte<br />
einen bescheidenen möblierten<br />
Hohlraum mit Dielektrikum <strong>und</strong> fließend<br />
kaltem <strong>und</strong> warmen Sättigungsstrom.<br />
Leider musste er während der<br />
kalten Jahreszeit für die Erwärmung<br />
der Sperrschichten noch extra bezahlen.<br />
Eddy liebte mit der ganzen Kraft<br />
seiner Übertragungsfunktion Ionchen,<br />
die induktivste Spule mit<br />
dem kleinsten Fehlwinkel im ganzen<br />
Kreis <strong>und</strong> Tochter einflussreicher<br />
EMK’s. Ionchen Vater, Kosinus Phi,<br />
ein bekannter Industriemagnet <strong>und</strong><br />
Leistungsfaktor, hatte bereits konkrete<br />
Schaltpläne für die Zukunft<br />
t>0 seiner Tochter. Sie sollte nur<br />
einer anerkannten Kapazität mit<br />
ausgeprägtem Nennwert angeschlossen<br />
werden aber der Zufallsbetrieb<br />
wollte es anders. Als Ionchen eines<br />
Tages, zur Zeit t = t 0 , auf<br />
ihrem Pikofarad vom Frisiersalon<br />
nach Hause fuhr (sie hatte sich<br />
eine neue Sinus-Stehwelle anlegen<br />
lassen), da geriet ihr ein Sägezahn<br />
in die Filterkette. Aber Eddy<br />
Wirbelstrom, der die Gegend periodisch<br />
frequentierte, eilte mit minimaler<br />
Laufzeit hinzu, <strong>und</strong> es gelang<br />
ihm, Ionchens Kippschwingung<br />
noch vor dem Maximum der Amplitu-<br />
de abzufangen <strong>und</strong> gleichzurichten.<br />
Es ist sicher nicht dem Zufall zuzuschreiben,<br />
dass sie sich schon<br />
zur Zeit t = t 0 + δt wiedersahen.<br />
Eddy lud Ionchen zum Abendessen ins<br />
„Goldene Ringintegral“ ein. Aber<br />
das Ringintegral war bekanntlich<br />
geschlossen. „Macht nichts“, sagte<br />
Ionchen, „ich muss sowieso auf meine<br />
Feldlinie achten.“ Unter einem<br />
Vorwand lud Eddy sie daraufhin zu<br />
einer R<strong>und</strong>fahrt im Rotor ein, aber<br />
Ionchen lehnte ab: „Mir wird bei der<br />
zweiten Ableitung immer so leicht<br />
übel“, <strong>und</strong> so unternahmen sie, ganz<br />
gegen die Absicht von Vater Kosinus,<br />
einen kleinen Frequenzgang<br />
ins nahe gelegene Streufeld. Eddy<br />
<strong>und</strong> Ionchen genossen die Isolierung<br />
vom lauten Getriebe der Welt.<br />
Nur ein einsamer Modulationsbrummer<br />
flog vorbei, sanft plätscherten die<br />
elektromagnetischen Wellen <strong>und</strong> leise<br />
rauschten die Röhren.<br />
Als sie an der Wheatstone-Brücke<br />
angelangt waren, nahm Eddy seinen<br />
ganzen Durchgriff zusammen <strong>und</strong><br />
emittierte: „Bei Gauß, Ionchen,<br />
Deine lose Rückkopplung hat es mir<br />
angetan!“<br />
Der Informationsgehalt dieser Nachricht<br />
durchflutete Ionchen. Sie<br />
entglitt der Kontrolle ihrer Zeitkonstanten<br />
<strong>und</strong> im Überschwingen des<br />
jungen Glücks erreichten beide voll<br />
ausgesteuert die Endstufe.<br />
Und wenn sie nicht gedämpft wurden,<br />
schwingen sie noch heute.<br />
<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />
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Stimmen aus dem Archiv<br />
42<br />
Entwicklung in der Computertechnik<br />
Ich habe noch einen besonderen Artikel ausgegraben,<br />
der im 4. <strong>Trafo</strong> am 12.07.1974 erschien.<br />
<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />
Autor Unbekannt<br />
Zehn Jahre bleiben noch bis zum Jahr 1984. Jenem<br />
Jahr, das als Titel von George Orwells utopischem<br />
Roman bekannt geworden ist, den er vor 22 Jahren<br />
(geschrieben 1946/1947 <strong>und</strong> erschienen im Juni 1949,<br />
Anm. d. Red.) schrieb. Der große Aufschwung der<br />
Nachrichtentechnik stand damals erst noch bevor,<br />
<strong>und</strong> die Computertechnik war gerade im Entstehen.<br />
Heute hat der Stand der Technik Orwells Phantasie<br />
bereits übertroffen. Zum Glück entspricht die politische<br />
Wirklichkeit noch nicht seinen Vorstellungen.<br />
Die Weiterentwicklung der Rechentechnik kann aber<br />
unsere Gesellschaft entscheidend verändern.<br />
Telefon, Fernsehen usw. sind für uns selbstverständlich<br />
geworden. Auch die Verwendung von EDV-Anlagen ist<br />
aus unserem Leben nicht mehr fortzudenken. Bei einer<br />
oberflächlichen Betrachtung gelangt man leicht zu der<br />
Ansicht, dass der Einsatz von Computern nur Vorteile<br />
mit sich bringt. Der Mensch kann von vielen unangenehmen<br />
Arbeiten entlastet werden, die Verwaltung wird<br />
vereinfacht, in Wissenschaft <strong>und</strong> Technik können Probleme<br />
gelöst werden, deren Berechnung ohne EDV sehr<br />
schwierig oder sogar unmöglich wären. Auch als Hilfe bei<br />
der Verbrechensbekämpfung <strong>und</strong> in der Medizin werden<br />
Rechner mit Erfolg verwendet. Die Reihe der Beispiele<br />
ließe sich beliebig fortsetzen.<br />
Befasst man sich näher mit den Auswirkungen der<br />
Anwendung von EDV-Anlagen, so wird man feststellen<br />
können, dass dies auch mit Nachteilen verb<strong>und</strong>en ist.<br />
Die Verbreitung von Computern kann sich stark auf<br />
die Struktur der Gesellschaft auswirken <strong>und</strong> birgt viele<br />
Gefahren für den Einzelnen <strong>und</strong> die Gemeinschaft in<br />
sich.<br />
In immer größerem Maße werden von jedem Menschen<br />
persönliche Daten durch die verschiedensten Stellen<br />
gespeichert. Die technische Entwicklung wird es diesen<br />
Institutionen in Zukunft ermöglichen noch mehr Informationen<br />
über uns zu sammeln <strong>und</strong> auch zu verarbeiten.<br />
Gewiss wurden auch früher persönliche Daten gesammelt,<br />
die Informationen verstaubten aber in Aktenordner,<br />
<strong>und</strong> es war aufwendig sie wieder hervorzusuchen.<br />
Computer ermöglichen dagegen trotz größerer Speicherkapazität<br />
einen schnellen Zugriff auf Daten. In<br />
Zukunft kann man auch mehrere Rechner untereinander<br />
<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />
verbinden. Von jedem Rechner kann man dann evtl. die<br />
in allen Anlagen gespeicherten Informationen abrufen.<br />
Es ist vorstellbar, welche Konsequenzen es hat, wenn<br />
solche Informationen an die falschen Leute gelangen,<br />
missbraucht oder gefälscht werden. Ein Beispiel ist das<br />
Vertrauensverhältnis zwischen Arzt <strong>und</strong> Patient, oft eine<br />
wichtige Voraussetzung für Diagnose <strong>und</strong> Behandlung,<br />
ist gestört, wenn alle Daten des Patienten in einer EDV-<br />
Anlage gespeichert werden. Weitere Beispiele für persönliche<br />
Daten, die zwar bestimmten Behörden zugänglich<br />
sein müssen, aber die nicht in falsche Hände gelangen<br />
sollten, ließen sich viele aufführen. Fast unvorstellbar<br />
sind die Möglichkeiten, die die weitere Entwicklung<br />
der <strong>Informationstechnik</strong> totalitären Staaten gibt, seine<br />
Bürger zu überwachen <strong>und</strong> zu unterdrücken. Der Staat<br />
könnte viele Einzelheiten des Lebenslaufs jedes Bürgers<br />
erfassen <strong>und</strong> auch auswerten.<br />
Auch in unserem demokratischen Staat kann durch die<br />
Weiterentwicklung der Datenverarbeitungstechnik die<br />
Gesellschaft verändert werden <strong>und</strong> der Missbrauch von<br />
Computern als Machtinstrument ist nicht ausgeschlossen.<br />
Entscheidend wird es auch von der EDV-Fachleuten<br />
abhängen, wie diese Entwicklung verläuft. Bedauerlich<br />
ist, dass gerade diese Leute wenig Interesse daran zeigen,<br />
wie sich ihre Arbeit auf die Gesellschaft auswirkt. Auch<br />
die <strong>Elektrotechnik</strong>er muss man dazurechnen, weil sie<br />
zum großen Teil direkt mit der EDV arbeiten bzw. zumindest<br />
über EDV-Kenntnisse verfügen.<br />
Leider ist die Ausbildung der Ingenieure nach wie vor nur<br />
fachbezogen <strong>und</strong> berührt z.B. kaum die gesellschaftlichen<br />
Auswirkungen des Computereinsatzes. Dies wäre ein<br />
wichtiger Punkt für eine Studienreform. Es ist wichtig,<br />
dass die Elektroingenieure sich in Zukunft stärker mit<br />
den Auswirkungen ihrer Tätigkeit auseinandersetzen<br />
<strong>und</strong> dann entsprechend ihren Erkenntnissen handeln.<br />
Wer direkt mit oder an Computern arbeitet ist auch<br />
verantwortlich für die Konsequenzen, die dies für ihn<br />
<strong>und</strong> andere hat oder haben könnte. Es gilt die Vorteile<br />
gegen die Nachteile abzuwägen <strong>und</strong> zwar nicht nur nach<br />
wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Ebenso wichtig ist es,<br />
dass die EDV-Fachleute ihr Wissens in die Öffentlichkeit<br />
tragen. Sie sollten ihre Kenntnisse allgemeinverständlich<br />
weitervermitteln <strong>und</strong> besonders in Organisationen wie<br />
Parteien, Gewerkschaften <strong>und</strong> in staatlichen Institutionen<br />
einbringen, um sachliche Argumente für die<br />
Entscheidung zu liefern. Natürlich sollen sie sich auch<br />
an den Entscheidungen beteiligen <strong>und</strong> evtl. Alternativen<br />
aufzeigen.