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Trafo #132 - Fachschaft Elektrotechnik und Informationstechnik - TUM

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• Neues aus der <strong>Fachschaft</strong><br />

• Professoreninterviews<br />

• Exkursionen von RCS,<br />

MMK <strong>und</strong> LTE


2<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />

<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />

Vorwort 3<br />

Neues aus der <strong>Fachschaft</strong> 4<br />

Aktivitäten AG 4<br />

Die Skripten AG 4<br />

Die Erstsemestertage 5<br />

Erstsemestertram 6<br />

Erstsemester AG 6<br />

EESTEC LC Munich 7<br />

Admin AG 7<br />

Druck AG 8<br />

Die <strong>Fachschaft</strong> sucht 10<br />

Druck eurer Abschlussarbeiten 12<br />

Das E-Lab der <strong>Fachschaft</strong> 13<br />

Seminarwochenende der <strong>Fachschaft</strong> 14<br />

R<strong>und</strong> ums Studium 16<br />

Änderungen beim Bafög 16<br />

Dozentenpreis 2010 17<br />

Professoreninterviews 18<br />

Interview Prof. Chakraborty 18<br />

Interview mit Herrn Prof. Dr. sc. techn. Kramer 23<br />

Aktivitäten 27<br />

MMK-Exkursion 27<br />

LTE-Exkursion 29<br />

RCS-Exkursion 32<br />

MIX-Programm 33<br />

Ingenieure ohne Grenzen 36<br />

LEAD 2010 II 37<br />

Engineera 38<br />

Ausflug nach Leipzig 40<br />

Stimmen aus dem Archiv 41<br />

Theoretisches Märchen mit System 41<br />

Entwicklung in der Computertechnik 42<br />

Notenstatistiken 43


<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />

Vorwort<br />

Liebe Studenten, liebe Lehrstuhlmitarbeiter,<br />

vor euch liegt die Weihnachtsausgabe des <strong>Trafo</strong>s.<br />

Es ist nun schon wieder etwas her, dass es<br />

den letzten <strong>Trafo</strong> gab. In der Zeit haben wir<br />

kontinuierlich daran gearbeitet, euch auch in<br />

diesem Semester wieder mit interessantem <strong>und</strong><br />

kurzweiligem Lesestoff zu versorgen.<br />

Für unsere Professoreninterviews haben wir<br />

uns diesmal zwei Professoren ausgesucht, die<br />

erst kürzlich an die <strong>TUM</strong> berufen wurden. Zum<br />

einen Herrn Prof. Kramer, der die Leitung des<br />

Lehrstuhls für Nachrichtentechnik übernommen<br />

hat <strong>und</strong> zum anderen Herrn Prof. Chakraborty,<br />

der die Nachfolge von Herrn Prof. Färber am<br />

Lehrstuhl für Realzeit-Computersysteme angetreten<br />

hat.<br />

Und um euch über die verschiedenen Aktivitäten<br />

in der <strong>Fachschaft</strong> zu informieren, gibt es wieder<br />

die Rubrik „Neues aus der <strong>Fachschaft</strong>“. Diesmal<br />

mit Berichten aus den Arbeitsgruppen EESTEC,<br />

Druck, Skripten, Admin <strong>und</strong> Tram. Außerdem<br />

gibt es noch einen Artikel über den diesjährigen<br />

Dozentenpreis mit einer kurzen Vorstellung der<br />

Preisträger.<br />

Als ausländischer Student an die <strong>TUM</strong> zu<br />

kommen ist sicherlich nicht einfach. Um diesen<br />

Studenten das Leben zu erleichtern wurde vor<br />

einiger Zeit das MIX-Mentorenprogramm der<br />

Fakultät EI ins Leben berufen. Dies möchten<br />

wir euch näher vorstellen <strong>und</strong> außerdem haben<br />

wir ein paar Ausländer zu ihren Beweggründen<br />

nach München zu kommen <strong>und</strong> ihren ersten<br />

Eindrücken befragt.<br />

Außerdem haben wir für euch ein „Theoretisches<br />

Märchen mit System“ aus einer <strong>Trafo</strong>-Ausgabe<br />

aus dem Jahre 1974 wieder ausgegraben. Und<br />

es gibt reichlich Exkursionsberichte wie die<br />

MMK-Exkursion zum Frauenhofer Institut für<br />

Bauphysik <strong>und</strong> zu Beyer <strong>und</strong> die mehrtägige<br />

LTE-Exkursion nach Bratislava.<br />

Euch Allen frohe Weihnachten <strong>und</strong> gute Erholung<br />

um erfolgreich ins neue Jahr zu starten.<br />

Andrea<br />

Impressum<br />

Redaktion:<br />

Michael Allwang, Magdalena Dorfner, Maximilian<br />

Ertsey, Sebastian Gebhard, Michael<br />

Heidinger, Tobias Gehrlich, Markus Gsinn,<br />

Paskal Kiefer, Felix Kristl, Klaus Reske, Andrea<br />

Reitböck, Christoph Schramm, Andreas<br />

Spenninger, Lorenz Viernstein, Matthias Vobl,<br />

Florian Wilde<br />

Layout:<br />

Raphael Durner<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong> <strong>Informationstechnik</strong><br />

an der Technischen Universität<br />

München, 80290 München<br />

e-mail:<br />

trafo@fs.ei.tum.de<br />

V.i.S.d.P.:<br />

Andrea Reitböck,<br />

c/o Adresse des Herausgebers<br />

Eigendruck im Selbstverlag, kostenlos <strong>und</strong><br />

anzeigenfrei. Namentlich gekennzeichnete<br />

Artikel geben nicht unbedingt die Meinung<br />

der Redaktion wieder. Die Redaktion behält<br />

sich sinnwahrende Kürzungen vor.<br />

Auflage:<br />

500 Stück<br />

<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />

3


4<br />

<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />

<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />

Neues aus der <strong>Fachschaft</strong><br />

Was sich in der <strong>Fachschaft</strong> so alles getan hat, erfahrt ihr in diesem Teil des <strong>Trafo</strong>s. Es gibt Berichte aus allen<br />

Arbeitsgruppen, eine Rubrik „<strong>Fachschaft</strong> sucht…“ mit einigen offenen Posten in der FSEI <strong>und</strong> am Schluss noch<br />

einen kurzen Bericht über das aktuelle <strong>Fachschaft</strong>sseminar.<br />

Aktivitäten AG<br />

Andreas Spenninger<br />

Wie auf der vorletzten FVV vorgestellt haben wir<br />

im letzten Semester eine Aktivitäten-AG ins Leben<br />

gerufen. Dabei scheint es von Seiten der Studenten<br />

Interesse an einem solchen Programm zu geben. Um<br />

diese Arbeitsgruppe aber wirklich ‚aktiv’ werden zu<br />

lassen, brauchen wir noch einige Unterstützer. Wer<br />

also Lust auf Klettern/Bouldern, (Berg-)Wandern,<br />

Kajak/Rafting, Schlauchbootfahren, auf Ausflüge<br />

aller Art (Städte, Museen, wissenschaftliche Institute,<br />

Burgen <strong>und</strong> Schlösser) aber auch Paintball, Go-Kart<br />

fahren <strong>und</strong> diverse Indoorsportarten hat <strong>und</strong> nebenbei<br />

auch noch Lust hat, etwas für die Studenten zu<br />

organisieren, kann uns gerne persönlich ansprechen<br />

oder eine E-Mail an freizeit@fs.ei.tum.de schicken.<br />

„Rock climbing“ - xkcd.com<br />

Die Skripten AG<br />

Markus Gsinn, Tobias Gehrlich<br />

Obwohl das Semester nun schon vor ein paar Wochen<br />

begonnen hat, möchten wir trotzdem noch die<br />

Gelegenheit ergreifen <strong>und</strong> uns bei euch als die neuen<br />

Verantwortlichen im Bereich Skripten vorstellen.<br />

Die Aufgabe der Skripten AG ist die generelle Planung<br />

<strong>und</strong> Organisation des Skriptenverkaufs, sowie<br />

die Anforderung von Vorlesungsunterlagen oder<br />

Prüfungen von den Lehrstühlen. Wenn diese dann<br />

(hoffentlich rechtzeitig!) angekommen sind, müssen<br />

sie noch aufbereitet werden, bevor ein Probeexemplar<br />

für den jeweiligen Lehrstuhl gedruckt werden kann.<br />

Nachdem die Druckfreigabe durch den Lehrstuhl<br />

erteilt wurde, muss noch die Anzahl der Studenten,<br />

die die jeweilige Vorlesung besuchen, abgeschätzt<br />

bzw. erfragt werden <strong>und</strong> die Druck AG kann loslegen.<br />

Wie der ein oder andere vielleicht bemerken musste,<br />

kam es am Anfang dieses Semesters noch zu ein<br />

paar Engpässen bei bestimmten Unterlagen. Dies<br />

war leider ein Ergebnis der freien Vorlesungswahl<br />

im neuen Bachelor, die eine Abschätzung der Hörer<br />

für uns <strong>und</strong> die Lehrstühle sehr schwierig machte.<br />

Wir hoffen, ihr seid mit unserer Arbeit trotzdem<br />

zufrieden <strong>und</strong> wenn es doch ein paar Kritikpunkte<br />

oder Probleme geben sollte, zögert nicht uns einfach<br />

eine Mail an skripten@fs.ei.tum.de zu schreiben.<br />

Ein schönes & erfolgreiches Semester wünschen euch,<br />

Markus <strong>und</strong> Tobi


<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />

„Die Erstsemestertage“<br />

oder „Die Geister, die ich rief“<br />

Am 18. <strong>und</strong> 19. Oktober fanden wieder die Erstsemestertage<br />

statt. Dieses Jahr fingen r<strong>und</strong> 550 neue<br />

Erstsemester das Studium der <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Informationstechnik</strong> an.<br />

Andreas Spenninger<br />

Nach acht Wochen Organisation <strong>und</strong> einigen schlaflosen<br />

Nächten war es wieder so weit. Die Erstsemestertage<br />

standen uns bevor. Auch letzes Jahr war ich<br />

schon dabei, doch etwas hat sich vom letzen Jahr<br />

unterschieden. Damals lag die Verantwortung noch<br />

bei anderen – jetzt waren wir an der Reihe. Zusammen<br />

mit Paskal habe ich die Präsentation abgehalten<br />

<strong>und</strong> alles in allem hat das meiste ganz gut geklappt.<br />

Dennoch bin ich Perfektionsist genug um mir schon<br />

vorzustellen, wie man es nächstes Jahr besser machen<br />

kann. Wenn mich Leute Fragen, warum ich das eigentlich<br />

mache, dann kann ich darauf nicht wirklich<br />

antworten: Ich mach es gerne, nachdenken möchte<br />

ich darüber nicht.<br />

Paskal Kiefer<br />

Zu Anfang war ich mir nicht sicher, ob ich wirklich<br />

zusammen mit Andreas die Rede an den Erstsemestertagen<br />

übernehmen sollte, da ich zuvor noch nie<br />

vor so vielen Menschen gesprochen hatte <strong>und</strong> die<br />

Organisation doch einiges an Aufwand darstellte. Im<br />

Nachhinein bin ich sehr froh zugestimmt zu haben,<br />

denn es war eine tolle Erfahrung <strong>und</strong> es gab mir die<br />

Gelegenheit mit vielen Erstsemestern ins Gespräch<br />

zu kommen. Ich kann nur jedem empfehlen, solche<br />

Erfahrungen während des Studiums zu sammeln, da<br />

es einem dort keiner übel nimmt, wenn etwas einmal<br />

nicht exakt so läuft, wie es sollte…<br />

Magdalena Dorfner<br />

Mit Wehmut <strong>und</strong> Freude gleichermaßen schaut man<br />

am ersten Vorlesungstag in den 1200er: Wehmut,<br />

da man den Flair <strong>und</strong> den Platz vermisst, den man<br />

vor einem Jahr noch inne hatte, Freude, da man die<br />

berüchtigte GOP bestanden hat. Als ich davon gehört<br />

habe, dass noch Leute für die Erstsemesterinfotage<br />

gesucht werden, habe ich mich gleich gemeldet. Zum<br />

Einen um zu sehen, wer die neuen Erstis sind, zum<br />

Anderen um mal ein wenig in die <strong>Fachschaft</strong> hineinzuschnuppern.<br />

Und es hat sich gelohnt! In diesen<br />

zwei Tagen habe ich viele neue <strong>und</strong> vor allem auch<br />

nette Leute kennen gelernt.<br />

Maximilian Ertsey<br />

Ich habe mich dazu bereit erklärt, gemeinsam mit<br />

Lorenz das Grillen für die neuen Erstsemester zu<br />

organisieren. Organisiere eine Grillparty: klingt<br />

einfach. Organisiere eine Grillparty für über 500<br />

Leute, ohne zu wissen, wie viele kommen werden:<br />

klingt schwer. Der Erfolg war dann überwältigend.<br />

Punkt 14 Uhr wurden wir von einem Ansturm von<br />

über 500 ausgehungerten Erstsemesterstudenten<br />

überrannt. Bei der großen Nachfrage ist natürlich<br />

der kleine <strong>Fachschaft</strong>sgrill schnell mal überlastet,<br />

daher musste man geduldig sein <strong>und</strong> schon mal ein<br />

paar Minuten warten, bis man seine Wurstsemmel<br />

bekam. Insgesamt kann man von einem gelungenen<br />

Grillfest reden!<br />

<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />

5<br />

Neues aus der <strong>Fachschaft</strong>


Neues aus der <strong>Fachschaft</strong><br />

6<br />

<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />

<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />

Erstsemestertram Erstsemester AG<br />

Sebastian Gebhard, Tobias Gehrlich<br />

Die alljährliche Erstsemester-Tram war schon immer<br />

ein Spektakel <strong>und</strong> erfreute sich großer Beliebtheit bei<br />

den Erstsemestern - so sollte es auch dieses Semester<br />

wieder werden.<br />

Die Organisation begann schon sehr früh. Bereits im<br />

August musste die Tram organisiert <strong>und</strong> ein grober<br />

Projektplan erstellt werden, der alles enthielt, was<br />

für die Tram benötigt wurde. Ende September ging<br />

es dann in die heiße Phase: Getränke <strong>und</strong> Leberkäse<br />

mussten bestellt, Helfer mussten gewonnen <strong>und</strong><br />

eingeteilt, T-Shirts mussten designed <strong>und</strong> von einer<br />

Druckerei gedruckt werden <strong>und</strong> viele, viele Kleinigkeiten<br />

mehr.<br />

Am Donnerstag, den 28.10.2010 war es dann soweit:<br />

Der Tag der Tram war gekommen. Gegen Mittag<br />

machte sich bereits das erste Team auf den Weg zum<br />

MVG-Betriebshof <strong>und</strong> fing an die Tram ins traditionelle<br />

EI-Outfit zu hüllen. Währenddessen durfte der<br />

Rest in der <strong>Fachschaft</strong> Semmeln holen, schneiden,<br />

belegen <strong>und</strong> verpacken.<br />

Um 17Uhr ging die turbulente Fahrt dann ab der<br />

Haltestelle Ottostraße los... <strong>und</strong> endete um ca. 23 Uhr<br />

am Sendlinger Tor, von wo aus unsere Erstis noch die<br />

Münchner Clubs unsicher machten.<br />

Der Tag für die Helfer ging allerdings noch ein paar<br />

St<strong>und</strong>en länger: Die Tram musste schließlich zurück<br />

zum Betriebshof, ausgeräumt <strong>und</strong> geputzt werden.<br />

Wir hoffen allen Teilnehmern hat die Fahrt Spaß<br />

gemacht <strong>und</strong> bedanken uns für die geile Party!<br />

Die Erstsemester-Tram in Zahlen:<br />

300 Liter Bier<br />

30 Liter Limes<br />

100 Erstis<br />

30 Kilo Leberkäse<br />

20 Helfer<br />

<strong>und</strong> eine Hand voll Professoren <strong>und</strong> Mitarbeiter der<br />

Fakultät<br />

Andreas Spenninger, Maximilian Ertsey<br />

Damit die Schulabsolventen nicht ins kalte Wasser<br />

geworfen werden, sondern mit allen nötigen Infos für<br />

einen erfolgreichen Studienbeginn versorgt werden,<br />

hat die Erstsemester-AG auch dieses Jahr wieder an<br />

den ersten beiden Tagen des Semesters für die über<br />

500 Studienanfänger die Erstsemestereinführungstage<br />

gestaltet.<br />

Die Planungen beginnen jedes Jahr schon am Ende<br />

des vorangegangenen Semesters, also kurz nach den<br />

Prüfungen. Aber erst Mitte September läuft dann<br />

alles auf Hochtouren. Das Erstsemesterinfoheft,<br />

welches die Studienanfänger mit wissenswerten Infos<br />

versorgt, muss geschrieben, überarbeitet, gedruckt<br />

<strong>und</strong> verschickt werden. Desweiteren muss die Präsentation<br />

gestaltet, Gastredner eingeladen <strong>und</strong> die<br />

Lehrstuhlführungen organisiert werden. Außerdem<br />

müssen wir Tutoren für die Führung finden, ein<br />

Grillfest für alle neuen Erstsemester organisieren.<br />

Und, <strong>und</strong>, <strong>und</strong>...<br />

Doch das sind bei weitem noch nicht alle Aufgaben<br />

der Arbeitsgruppe, denn da gibt es z. B. auch noch<br />

Schülerinfotage <strong>und</strong> Abitage. Zusätzlich wird es<br />

nächstes Jahr eine große Neuerung geben: Den<br />

Studienstart zum Sommersemester. Wir werden<br />

also zwei Einführungsveranstaltungen pro Jahr<br />

organisieren.<br />

Es sind also immer viele Aufgaben zu vergeben <strong>und</strong><br />

es ist für jeden etwas dabei. Dabei kann sich jeder<br />

seine Aufgabe selber einteilen <strong>und</strong> somit sehr selbstständig<br />

arbeiten. Unser Dekan würde hier jetzt sagen<br />

„es trägt zur Persönlichkeitsbildung bei“, womit er<br />

sicherlich Recht hat. Daher suchen wir Helfer wie<br />

dich für die kommenden Veranstaltungen: Sei es als<br />

Tutor für die Führungen, als Chefgrillmeister für<br />

das Erstsemestergrillen oder als Organisator beim<br />

Planen der verschiedenen Events.<br />

Email: Erstsem@fs.ei.tum.de


<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />

EESTEC LC Munich Admin AG<br />

Felix Kristl<br />

Die Electrical Engineering STudents‘ European<br />

assoCiation, kurz EESTEC ist eine europäische<br />

Organisation von Studenten <strong>und</strong> für Studenten,<br />

die hauptsächlich den interkulturellen Austausch<br />

innerhalb Europas fördert. Zu diesem Zweck wird<br />

von den über 40 LCs (Local Comittees) in 25 europäischen<br />

Ländern meist ein- bis zweimal pro Jahr<br />

ein ca. einwöchiger Workshop veranstaltet. Neben<br />

einem akademischen Thema, zu dem es an der<br />

entsprechenden Universität dann auch Vorlesungen<br />

<strong>und</strong> Präsentationen gibt, geht es hauptsächlich um<br />

das Kennenlernen der anderen Kulturen. Im Vordergr<strong>und</strong><br />

steht dabei natürlich die besuchte Stadt, deren<br />

Kultur- <strong>und</strong> Nachtleben meist ausführlich erk<strong>und</strong>et<br />

wird; zusätzlich entsteht durch die Internationalität<br />

der Teilnehmer eine offene <strong>und</strong> fre<strong>und</strong>liche Atmosphäre<br />

während der Austauschwoche.<br />

Im LC Munich haben wir dieses Jahr bereits drei solcher<br />

Exchanges organisiert: Anfang Mai gleichzeitig<br />

„Women in Engineering“ mit 15 Teilnehmerinnen<br />

<strong>und</strong> „Micro- and Nanoelectronics“ mit 15 Teilnehmerinnen<br />

<strong>und</strong> Teilnehmern aus 20 verschiedenen<br />

europäischen Städten. Anlässlich des Oktoberfests<br />

haben wir darüber hinaus einen rein kulturellen<br />

Exchange ohne akademisches Thema veranstaltet.<br />

Darüber hinaus bieten wir allen Studenten Kontakt<br />

zur Industrie aus erster Hand. So haben wir im WS<br />

10/11 Exkursionen zu Texas Instruments <strong>und</strong> zur<br />

Boston Consulting Group veranstaltet – Ende Januar<br />

wird es einen weiteres Event von Texas Instruments<br />

hier an der Uni geben.<br />

Klingt interessant? Dann schau doch einfach mal bei<br />

einem unserer Treffen vorbei oder schicke uns eine<br />

Email. So erfährst du auch am schnellsten, wann<br />

unser nächstes Treffen stattfindet!<br />

Email: eestec@fs.ei.tum.de<br />

Web: http://eestec.fs.ei.tum.de<br />

Sebastian Gebhard<br />

Die Admins der <strong>Fachschaft</strong> kümmern sich um die<br />

Arbeitsplatz-Rechner <strong>und</strong> Server, auf denen die<br />

Homepage, unser Mailserver <strong>und</strong> Filestorage für<br />

die ganzen alltäglichen Daten untergebracht sind.<br />

Ferner administrieren die Admins auch die Rechner<br />

des EikonII-Rechnerpools. Momentan arbeiten<br />

wir daran unser Netzwerk umzustrukturieren <strong>und</strong><br />

effektiver zu machen, indem wir eine neue Firewall<br />

aufbauen, die aus zwei Rechnern besteht <strong>und</strong> ausfallsicher<br />

läuft.<br />

Ein anderes Projekt ist ein zentrales Kalender-System,<br />

mit dem alle AGs der <strong>Fachschaft</strong> ihre eigenen<br />

<strong>und</strong> auch AG-übergreifende Termine koordinieren<br />

können.<br />

Unser Netzwerk ist über die Jahre hinweg immer<br />

mehr gewachsen <strong>und</strong> komplexer geworden <strong>und</strong><br />

besteht zur Zeit aus 8 Linux-Arbeitsplätzen, 1<br />

Windows-Arbeitsplatz <strong>und</strong> 2 physikalischen Servern<br />

auf denen insgesamt 7 virtuelle Server-Systeme<br />

laufen. Dazu kommen noch zwei Server für die<br />

Firewall <strong>und</strong> einer für den EikonII-Rechnerpool.<br />

All diese Hardware ist untereinander <strong>und</strong> mit dem<br />

LRZ über Gigabit angeb<strong>und</strong>en. Das ist vor allem<br />

für den Skriptendruck wichtig, da die Rohdaten<br />

der Skripten auf dem Weg vom Filestorage zum<br />

Windows-Arbeitsplatz <strong>und</strong> weiter zur Druckmaschine<br />

mit der Zeit eine nicht zu verachtende Größe<br />

erreicht haben.<br />

Solltet ihr Interesse haben, an einem unserer Projekte<br />

mitzuarbeiten oder Ideen für ein anderes Projekt<br />

haben, dann schreibt uns an admin@fs.ei.tum.de<br />

<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />

7<br />

Neues aus der <strong>Fachschaft</strong>


Neues aus der <strong>Fachschaft</strong><br />

8<br />

<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />

Klaus Reske<br />

Mit dem Skriptenverkauf der <strong>Fachschaft</strong> kommt<br />

eigentlich jeder Student zwangsweise in<br />

Kontakt. Aber wie kommen die Skripte<br />

eigentlich in den Skriptenverkauf? Klar<br />

– die druckt halt seit Jahren die <strong>Fachschaft</strong>sdruckerei.<br />

Das klingt nicht besonders<br />

spannend <strong>und</strong> auch nicht besonders<br />

abwechslungsreich. Warum sollte man also<br />

einen <strong>Trafo</strong>artikel darüber schreiben? Hat<br />

sich da in den letzten Jahren überhaupt<br />

was geändert? Blicken wir zurück in das<br />

Jahr 2006.<br />

Damals haben wir noch mit Offsetdruckmaschinen<br />

gedruckt. Alle Skriptseiten<br />

wurden damals einzeln gedruckt <strong>und</strong><br />

anschließend mit einer Legemaschine zusammensortiert<br />

<strong>und</strong> dann geb<strong>und</strong>en. Die<br />

Qualität war ziemlich mies <strong>und</strong> immer mehr Lehrstühle<br />

ließen ihre Skripte extern drucken. So konnte<br />

es nicht weitergehen, also haben wir uns nach einer<br />

anderen Lösung umgeschaut. Wie ihr der Statistik<br />

entnehmen könnt, haben wir damals knapp 600.000<br />

Seiten pro Jahr gedruckt.<br />

2.500.000<br />

2.000.000<br />

1.500.000<br />

1.000.000<br />

500 500.000 000<br />

0<br />

582.000<br />

Jährliches�Druckvolumen�der�Druckerei<br />

1.126.750<br />

1.571.940<br />

1.939.398<br />

2.060.512<br />

vor�2006 2006 2007 2008 2009 2010�bis�25.�Nov.<br />

A4�Duplexseiten<br />

Nachdem wir uns auf diversen Messen umgesehen<br />

hatten entschieden wir uns für eine digitale Druckmaschine<br />

von Konica Minolta. Mit einem etwas flauen<br />

Gefühl im Magen haben unsere Vorstände damals<br />

einen Leasingvertrag über 720.000 A4 Duplexseiten<br />

im Jahr unterschrieben. Einen kleineren Vertrag<br />

gab es nicht. Durch die hervorragende Qualität des<br />

Druck AG<br />

25000<br />

20000<br />

15000<br />

10000<br />

5000<br />

0<br />

12.866<br />

<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />

Drucks konnten wir in den folgenden Jahren wieder<br />

Im Skriptenverkauf verkaufte Skripten<br />

17.136<br />

mehr Lehrstühle für einen Druck bei uns gewinnen.<br />

Seitdem hat sich die Anzahl der verkauften Skripten<br />

fast verdoppelt <strong>und</strong> das Druckvolumen hat sich fast<br />

vervierfacht.<br />

Das gestiegene Druckvolumen stellt uns auch heute<br />

noch vor Herausforderungen. Einige Fragen mussten<br />

geklärt werden: Wie können wir unseren<br />

Druckablauf optimieren? Wie viele Seiten<br />

werden wir eigentlich in Zukunft pro Semester<br />

1.946.661 drucken? Wie können wir möglichst schnell<br />

möglichst viele Skripten verkaufen? Schnell<br />

wurde klar: Wir brauchen eine Software, um<br />

die Verwaltungsaufgaben zu optimieren. Diese<br />

Software haben wir selbst entwickelt <strong>und</strong> in<br />

den letzten vier Jahren immer mehr Features<br />

eingebaut, um euch die Skripten möglichst<br />

schnell drucken zu können.<br />

Aufgr<strong>und</strong> des gestiegenen Druckvolumens<br />

haben wir uns Anfang des Jahres überlegt,<br />

eine neue Druckmaschine zuzulegen. Einige<br />

<strong>Fachschaft</strong>ler überzeugten sich im Showroom<br />

von Konica Minolta von den besseren Eigenschaften<br />

der Nachfolgeversion unserer alten Druckmaschine.<br />

Anschließend folgte eine fieberhafte Rechnerei: Zu<br />

welchen Konditionen könnte ein Leasingvertrag<br />

abgeschlossen werden? Wie viele Freiseiten sollte es<br />

im Monat geben? Was würde das alles kosten <strong>und</strong><br />

welche Spielräume gibt es um die Arbeit möglichst<br />

22.755<br />

22 22.051 051


<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />

effizient <strong>und</strong> kostengünstig für euch zu<br />

machen? Mitte letzten Sommersemesters<br />

fiel dann die Entscheidung.<br />

Wir entschieden uns für eine Konica<br />

Minolta Bizhub 1200, die eine Auflösung<br />

von 1.200 dpi besitzt <strong>und</strong> 120<br />

Seiten (DIN A4)/Minute drucken kann.<br />

Seitdem haben wir auf dieser Maschine<br />

schon eine gute Million Seiten in DIN<br />

A4 Duplex für euch gedruckt.<br />

Falls ihr neugierig geworden seid <strong>und</strong><br />

uns in der Druckerei unterstützen wollt,<br />

dann lest auch unseren Artikel auf<br />

Seite 10<br />

„Conditional Risk“ - xkcd.com<br />

<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />

9<br />

Neues aus der <strong>Fachschaft</strong>


Neues aus der <strong>Fachschaft</strong><br />

10<br />

Die <strong>Fachschaft</strong> sucht:<br />

Mitarbeiter/-in der Druck AG<br />

Du wolltest schon immer mal wissen, wie eine Produktionsdruckmaschine<br />

funktioniert?<br />

Du bist mindestens im Gr<strong>und</strong>studium <strong>und</strong> möchtest<br />

schon Kontakt mit Assistenten von Lehrstühlen<br />

aufnehmen? Du interssierst dich ein wenig für Finanzen?<br />

Dann bist du in der Druck AG genau richtig. Was<br />

genau machen die Mitarbeiter in der Druck AG<br />

eigentlich?<br />

Die Mitarbeiter der Druck AG kümmern sich um<br />

alles r<strong>und</strong> ums Skript von der Anforderung der<br />

Vorlage bis zum fertig gedruckten Skript, das dann<br />

im Skriptenverkauf verkauft wird.<br />

Das beinhaltet folgende Tätigkeiten:<br />

• In den Semesterferien die Skriptenvorlagen<br />

zusammen mit der Skripten AG von den Lehrstühlen<br />

anfordern<br />

• Die Skriptenvorlagen auf bereiten, d.h. ein<br />

Deckblatt erstellen <strong>und</strong> das PDF für die Druckmaschine<br />

anpassen<br />

• Den Lehrstühlen ein Probeexemplar vorbeibringen<br />

• Das Drucken der Skripten, auch unterm Semester<br />

• Anpassung der Preis-Kalkulation<br />

Was hast du von einem Engagement in der Druck-<br />

AG?<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Du kannst den Umgang mit den Programmen<br />

der Adobe Creative Suite lernen.<br />

Du kannst lernen, wie PDFs funktionieren <strong>und</strong><br />

wie man solche erstellt, die sich an einen PDF<br />

Standard halten.<br />

Du kannst lernen, mit professionellen Druck-,<br />

Schneide-, <strong>und</strong> Bindemaschinen umzugehen<br />

Du lernst die Assistenten verschiedener Lehrstühle<br />

kennen<br />

Ab <strong>und</strong> zu schaffen wir neues Equipment für die<br />

Druckerei an. Da eine Produktionsdruckmaschine<br />

nicht ganz günstig ist, ist hier Verhandlungsgeschick<br />

gefragt.<br />

Die Druckerei <strong>und</strong> der Skriptenverkauf erzeugen<br />

einen recht beachtlichen Umsatz. Wenn du dich<br />

mit in die Budgetplanung einbringen möchstest,<br />

<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />

•<br />

<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />

kannst du hier schon wertvolle Erfahrungen fürs<br />

Berufsleben sammeln.<br />

Für das Drucken der Skripten erhälst du auch<br />

eine geringe Aufwandsentschädigung<br />

Neugierig geworden? Dann wende dich an Klaus, z.B.<br />

per mail an klaus@fs.ei.tum.de<br />

Mitarbeiter in der Skripten AG<br />

Bedarf: 1-2 Personen<br />

Tätigkeiten:<br />

• wöchentlich: nach dem Skriptenverkauf Druckaufträge<br />

für den Nachdruck erstellen<br />

• je einmal im Semester: Vorlagen für Skripten<br />

<strong>und</strong> Prüfungen anfordern<br />

• während der Ferien: Skripten aufbereiten, Probeexemplare<br />

an den Lehrstuhl bringen bzw. sich<br />

darum kümmern dass es jemand tut (kann auch<br />

von zuhause aus gemacht werden)<br />

• Organisation des Skriptenverkaufs (das heißt<br />

Leute dafür finden/einteilen)<br />

Zeitaufwand:<br />

In der Regel weniger als eine halbe St<strong>und</strong>e pro Woche.<br />

Skriptenanforderung dauert ca. 5-10 St<strong>und</strong>en.


<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />

Die <strong>Fachschaft</strong> sucht:<br />

Weiterentwicklung der<br />

Kassensoftware<br />

•<br />

•<br />

Du kannst GUI-Anwendungen für Linux Programmieren?<br />

Du verstehst den Humor von Marko Durkovic?<br />

Dann bist du genau der, den wir suchen, um unsere<br />

Kassensoftware für den Skriptenverkauf zu erweitern.<br />

Derzeit ist die Software in Qt <strong>und</strong> Python geschrieben,<br />

aber auch eine komplette Neuimplementierung<br />

ist denkbar.<br />

Wir möchten einige neue Features einbauen,<br />

um Skripten gerade am Anfang des Semesters<br />

schneller verkaufen zu können. Wenn du Interesse<br />

hast, dann wende ich an Klaus, z.B. per Mail an<br />

Klaus@fs.ei.tum.de.<br />

„Dependencies“ - xkcd.com<br />

Zukünftiger Chefredakteur<br />

des <strong>Trafo</strong>s<br />

Exakte/ausführliche Aufgaben- <strong>und</strong> Stellenbeschreibung:<br />

• Hast du Spaß am Organisieren?<br />

• Bist du kreativ <strong>und</strong> hast viele Ideen?<br />

• Setzt du gerne deine eigenen Ideen um?<br />

Dann bist du bei uns richtig! Der <strong>Trafo</strong> sucht einen<br />

neuen Chefredakteur. Deine Aufgabe besteht darin,<br />

dafür zu sorgen, dass 1-2x im Semester ein neuer<br />

<strong>Trafo</strong> mit interessanten Artikeln gedruckt werden<br />

kann. Um das Layouten musst du dich allerdings<br />

nicht kümmern.<br />

Zeitaufwand: Etwas mehr Zeit benötigt man in den<br />

1-2 Wochen vor Redaktionsschluss, hier sollte man<br />

schon mal zwischen 3-6 St<strong>und</strong>en pro Woche aufbringen<br />

um z. B. Artikel Korrektur zu lesen... während<br />

der restlichen Zeit beschränkt es sich auf unter 30<br />

Minuten pro Woche.<br />

<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />

Neues aus der <strong>Fachschaft</strong><br />

11


Neues aus der <strong>Fachschaft</strong><br />

12<br />

Druck eurer Abschlussarbeiten<br />

<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />

Christoph Schramm<br />

Wie ihr vielleicht schon wisst, könnt ihr bei uns auch<br />

eure Abschlussarbeiten drucken. Wir haben dafür neben<br />

unserer Schwarzweiß-Druckmaschine auch einen<br />

Farbkopierer. Auf unserer Homepage www.fs.ei.tum.de<br />

findet ihr auf der linken Seite bei den „Quicklinks“ einen<br />

Punkt „Abschlussarbeiten drucken“. Hier findet ihr alle<br />

wichtigen Informationen. Trotzdem wollen wir hier kurz<br />

auf eure wichtigsten Fragen antworten.<br />

Warum solltet ihr euch an dieses Prozedere halten?<br />

Warum könnt ihr nicht einfach so kommen?<br />

Nun ja, wir sind alle Studenten wie ihr auch haben<br />

ganz normal unsere Vorlesungen <strong>und</strong> engagieren<br />

uns nebenbei noch in der <strong>Fachschaft</strong>. Daher können<br />

wir euch nicht garantieren, dass immer jemand da<br />

ist, der euch weiterhelfen kann oder gerade Zeit hat.<br />

Außerdem kann es passieren, dass die Druckmaschine<br />

gerade an einer anderen Arbeit druckt. Wenn<br />

ihr eure Arbeit dagegen hochladet, dann können wir<br />

eure Arbeit in unserer freien Zeit drucken <strong>und</strong> es ist<br />

weniger Stress für alle Beteiligten.<br />

Aber das ist doch einfach nur auf „Drucken“ klicken!<br />

Das wäre natürlich schon, doch leider reicht das<br />

meist nicht. Da unsere Drucker etwas mehr können<br />

als die handelsüblichen Haushaltsdrucker, muss man<br />

mehr Dinge beachten <strong>und</strong> wenn ihr dann noch eine<br />

beschriftete Klebebindung wollt, braucht das natürlich<br />

alles seine Zeit.<br />

Wie lange dauert es eine Arbeit zu drucken?<br />

Je nach PDF kann das echt schnell gehen oder auch<br />

etwas länger dauern. Wenn ihr uns aber 1-2 Werktage<br />

Vorlauf gebt, dann seid ihr auf der sicheren Seite.<br />

Oftmals schaffen wir’s aber noch am selben Tag.<br />

<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />

Was soll ich machen, wenn ich erst in der Nacht vor<br />

Abgabe fertig werde?<br />

Dann schick uns ca. eine Woche vorher eine E-<br />

Mail <strong>und</strong> gib uns Bescheid. Wenn wir wissen, wann<br />

du uns eine Datei schickst <strong>und</strong> bis wann das fertig<br />

sein soll, dann können wir uns danach richten <strong>und</strong><br />

der Druck klappt in der Regel rechtzeitig.<br />

Welchen Vorteil habe ich bei der <strong>Fachschaft</strong> im Vergleich<br />

zum CopyShop oder Lehrstuhl?<br />

Wir haben unsere beiden Druckmaschinen geleast<br />

<strong>und</strong> das Leasing wird über Studienbeiträge finanziert.<br />

Ihr zahlt also nur noch einen Unkostenbeitrag<br />

für Papier etc. Die Preise sind also viel geringer als<br />

bei einem normalen CopyShop. Außerdem haben<br />

wir über das Leasing auch Wartungsverträge, sodass<br />

unsere Drucker eine sehr gute Qualität liefern. Oftmals<br />

kann ein Lehrstuhldrucker nicht an diese Qualität<br />

herankommen.<br />

Kann ich auch mehrere Dateien schicken?<br />

Lieber nicht, die Fehlergefahr ist einfach zu groß.<br />

Daher ist es am besten, wenn ihr uns eine PDF<br />

schickt. Sollte es einmal wirklich nicht anders gehen<br />

(z.B. Deckblatt), dann erklärt das bitte in eurer<br />

Mail.<br />

Kann ich auch Word -oder OpenOffice-Dateien<br />

schicken?<br />

Da wir nicht alle möglichen Softwarekomponenten<br />

besitzen solltet ihr eure Arbeit als PDF schicken,<br />

da ihr sonst nicht sicher sein könnt, dass es wirklich<br />

so gedruckt wird wie ihr es wollt.<br />

Falls ihr noch weitere Fragen habt, dann schreibt uns<br />

einfach an unsere E-Mail-Adresse: druck@fs.ei.tum.de


<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />

Das E-Lab der <strong>Fachschaft</strong> -<br />

Raum für Deine Ideen<br />

Michael Heidinger<br />

Ob kleine Bastelangelegenheit oder professionelle<br />

Entwicklung, das E-Lab bietet dir das nötige Equipment<br />

für deine Projekte. Wir sind stolz darauf, euch<br />

moderne Oszis, präzise Messinstrumente, hochwertige<br />

Labornetzgeräte, geregelte Lötstationen, u.v.m. in<br />

einer angenehmen Laborumgebung zur Verfügung<br />

stellen zu können.<br />

Zugang erhaltet ihr nach einer verbindlichen Sicherheitseinweisung.<br />

Dort werden euch gr<strong>und</strong>legende<br />

Sicherheitsvorschriften erklärt. Ebenso erfahrt ihr,<br />

wo ihr im E-Lab was findet. Nach einem Jahr ist<br />

eine Auffrischung der Sicherheitseinweisung nötig.<br />

Weitere Infos <strong>und</strong> Termine findet ihr auf unserer<br />

Homepage.<br />

Was gibt’s Neues im E-Lab?<br />

Das E-Lab hat sich in den vergangenen Semestern<br />

rausgeputzt. Kaputte Messgeräte wurden ersetzt. So<br />

haben wir alte Multimeter durch ein hochwertiges<br />

portables Gerät ersetzt. Auch ist es nun möglich mit<br />

unserem Stereomikroskop genaue SMD-Bestückung<br />

durchzuführen. Alternativ kann die Bestückung<br />

durch unsere Rework-Station erfolgen. Ebenso sind<br />

dank einer neuen SMD-Messzange direkte Messungen<br />

an SMD Komponenten möglich.<br />

Besonders stolz sind wir auf unser neues Rigol-Oszi.<br />

Seine 200 MHz Bandbreite mit bis zu 4 Kanälen erlauben<br />

profesionelle Entwicklungsarbeit. Messungen<br />

können direkt auf einem USB-Stick gespeichert <strong>und</strong><br />

mit nach Hause genommen werden.<br />

Auch wurden das Widerstandssortiment (E24-Reihe)<br />

in klassischee Durchstecktechnik aufgefüllt. Hier<br />

gilt wie immer die Regel: Entnimmt man ein Bauteil,<br />

füllt man im Gegenzug ein anderes Fach auf.<br />

Da wir einen günstigen Händler für SMD-Bauteile<br />

gef<strong>und</strong>en haben, konnten wir unser SMD-Sortiment<br />

erweitern. So ist ein breit gefächertes SMD-Widerstandssortiment<br />

der Bauform 0805 vorhanden. Auch<br />

ist ein grobkörnigeres<br />

Widerstandssortiment<br />

der Bauform 0603 vorhanden.<br />

Diese dürfen<br />

gerne in Bastlermengen genutzt werden.<br />

Einigen unserer Bürostühlen hat man die lange Nutzungsdauer<br />

angesehen. Die Polster lösten sich ab <strong>und</strong><br />

die Rollen klemmten. Dank der diesjährigen Weihnachtsspende<br />

von Prof. Kranz, war es möglich diese<br />

durch 3 neue Bürostühle zu ersetzen. An dieser Stelle<br />

vielen Dank für diese besondere Unterstützung!<br />

Was steht an? … <strong>und</strong> wie kann ich helfen?<br />

Konkret möchten wir aber das E-Lab weiter verbessern.<br />

So plant aktuell unser IT-Admin, die Computer im<br />

E-Lab mit den EIKON-Rechnern zu verbinden. Im<br />

Erfolgsfall heißt das, ihr könnt vom E-Lab direkt<br />

auf eure Daten in der Uni zugreifen <strong>und</strong> könnt auf<br />

dem Eikon-Pool auch eure Projektdateien speichern.<br />

Auch sind weitere Neuanschaffungen geplant. So<br />

wird aktuell diskutiert, stärkere Labornetzgeräte<br />

zu kaufen <strong>und</strong> so unsere schwächeren, aber<br />

präziseren Netzteile zu ergänzen. Ebenfalls ist geplant<br />

aktuell vorhandene Lücken in Sortimenten<br />

(z.B. Kondensatoren) zu füllen. Weiterhin steht<br />

bei einigen Schränken im E-Lab das ausmisten an.<br />

Das E-Lab ist schon gut, kann aber durch aktives<br />

Engagement motivierter Studenten besser werden:<br />

Solltest du also Lust haben, auch nebenbei Praxiswissen<br />

zu vertiefen, sprich uns an: e-lab@fs.ei.tum.de<br />

<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />

Neues aus der <strong>Fachschaft</strong><br />

13


Neues aus der <strong>Fachschaft</strong><br />

14<br />

<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />

Michael Allwang<br />

Zutaten:<br />

• 10 hochmotivierte Teilnehmer, davon ein weibliches<br />

Exemplar<br />

• ein ganzes Wochenende, Freitag bis Sonntag<br />

• ein Seminarhaus am Fuß der Zugspitze<br />

• zwei super Köche, die für das leibliche Wohl<br />

sorgen<br />

• viele gute Themen für Workshops<br />

• ein Ausgleichsprogramm mit ein paar pädagogisch<br />

wertvollen Spielen<br />

• Diskussionsfreudigkeit<br />

• eine Prise Spaß<br />

• schönes Wetter<br />

Zubereitung:<br />

Man beginne mit der Zubereitung gegen 16.00 Uhr<br />

am Freitagnachmittag <strong>und</strong> bringe erst einmal die<br />

10 hochmotivierten Teilnehmer an den Fuß der<br />

Zugspitze, genauer gesagt nach Grainau. Nach dem<br />

Einrichten, einer kurzen Begrüßung <strong>und</strong> einer Vorstellungsr<strong>und</strong>e<br />

trage man seine Erwartungen für<br />

das Wochenende zusammen <strong>und</strong> diskutiere darüber,<br />

welche Themen man gerne am Samstagvormittag<br />

behandeln möchte. Dabei kann man auf alt bekannte<br />

Themen wie die Änderung der Satzung, der Geschäftsordnung<br />

oder der Finanzordnung zurückgreifen<br />

oder man nehme Themen hinzu wie zum Beispiel<br />

Galeriefest, der Studienstart im Sommersemester,<br />

die Umgestaltung des Bachelors oder die Struktur<br />

in der <strong>Fachschaft</strong>. An dieser<br />

Stelle kann man somit seiner<br />

Kreativität freien Lauf lassen.<br />

Im Anschluss an eine angeregte<br />

Diskussion über das Arbeitsklima<br />

in der <strong>Fachschaft</strong>, gebe man<br />

aber keine geistige Nahrung<br />

mehr hinzu, sondern lasse die<br />

Masse einfach ruhen.<br />

Am Samstag hingegen beginne<br />

man früh <strong>und</strong> lege am besten<br />

nach einer Nahrungsaufnahme<br />

gleich los, um die Masse bis ca.<br />

13 Uhr produktiv arbeiten zu<br />

lassen. In diesem Arbeitsschritt<br />

gebe man ebenfalls reichlich<br />

<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />

Rezept für ein gelungenes Seminarwochenende<br />

Kreativität <strong>und</strong> Motivation hinzu, um möglichst<br />

gute Resultate bei den oben genannten Themen zu<br />

erreichen. Danach lasse man die Masse einfach gehen<br />

(beispielsweise zum Eibsee <strong>und</strong> wieder zurück) <strong>und</strong><br />

versüße das Ganze mit einem Vertrauenstest, in Form<br />

eines Falles von der Höhe eines Biertisches. Nach drei<br />

St<strong>und</strong>en sollte man aber dann schon, ohne die Masse<br />

große Umwege gehen zu lassen, zurück in gewohnte<br />

Gefilde kommen, um in einer Feedbackr<strong>und</strong>e den<br />

einzelnen Gruppen die Möglichkeiten zu geben,<br />

ihre Resultate vom Vormittag vorzustellen. Nach der<br />

Zugabe von leckeren Schweinemedaillons <strong>und</strong> einer<br />

Nachspeise überlasse man der Masse sich selbst <strong>und</strong><br />

rühre nochmals Motivation als auch Freude an der<br />

Diskussion dazu. Über Nacht lasse man die Masse<br />

wiederum ruhen, aber Vorsicht, einige Teile brauchen<br />

etwas weniger davon.<br />

Am Sonntagmorgen beginne man etwas später als am<br />

Samstag, aber dafür geht’s jetzt ans Aufräumen. Man<br />

kratze noch den ein oder anderen Teigrest zusammen,<br />

lasse das Wochenende nochmal in Form einer<br />

Feedbackr<strong>und</strong>e Revue passieren <strong>und</strong> verfrachte dann<br />

anschließend die Masse in die vorhandenen Autos.<br />

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Zubereiten!<br />

Beste Grüße, Ihre Köche!<br />

Wenn auch du gerne am nächsten Seminar im<br />

Sommersemester vom 13. bis 15. Mai 2011 in Maria<br />

Beinberg teilnehmen möchtest, dann lass es uns<br />

einfach auf schnellstem Wege wissen, denn die Teilnehmerzahl<br />

ist leider begrenzt!


<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />

Die <strong>Fachschaft</strong> EI läd Euch herzlich zur diesjährigen Weihnachtsfeier<br />

<strong>und</strong> zum Tag der offenen Tür ein!<br />

Wann? Montag, 13. Dezember 2010 ab 18 Uhr<br />

Wo? Vor der <strong>Fachschaft</strong> im Keller des N4<br />

Wer? Alle Studenten der Fakultät EI<br />

Was Euch erwartet:<br />

- nettes Zusammensein bei heißem Glühwein <strong>und</strong> selbstgebackenen<br />

Plätzchen (natürlich kostenlos)<br />

- erfahrt mehr über die Aufgabengebiete <strong>und</strong><br />

die Arbeit der <strong>Fachschaft</strong><br />

- trefft Ansprechpartner einer<br />

Arbeitsgruppe, die euch vielleicht schon<br />

jetzt interessiert<br />

Wir freuen uns auf einen<br />

schönen Abend!<br />

Das Plätzchenbacken findet am 11.12.10<br />

um 10 Uhr in der FSEI statt. Ihr seid alle<br />

herzlich zum Helfen eingeladen!<br />

<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />

Neues aus der <strong>Fachschaft</strong><br />

15


16<br />

R<strong>und</strong> ums Studium<br />

<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />

<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />

In der Rubrik „R<strong>und</strong> um Studium“ werden euch diesmal die diesjährigen Preisträger des Dozentenpreises<br />

vorgestellt. Außerdem gibt es einen kurzen Überblick über die Änderungen beim Bafög.<br />

Viel Lärm um wenig -<br />

Was sich beim Bafög geändert hat.<br />

Ferdinand Trommsdorff<br />

Studieren ist teuer. Das wird den meisten Studierenden<br />

in München beim monatlichen Blick auf ihren<br />

Kontoauszug deutlich. Eine Möglichkeit, den eigenen<br />

Haushalt aufzubessern, ist die Förderung nach dem<br />

B<strong>und</strong>esaubildungsförderungsgesetz (Bafög). Nach<br />

einer längeren politischen Debatte wurden im Oktober<br />

die Bezüge über das Bafög leicht erhöht. Zuletzt<br />

musste noch der B<strong>und</strong>esrat der von der Regierung<br />

vorgeschlagenen Erhöhung zustimmen. Bildung<br />

ist gr<strong>und</strong>sätzlich Ländersache. Das Bafög wird allerdings<br />

zu zwei Dritteln vom B<strong>und</strong> <strong>und</strong> zu einem<br />

Drittel von den Ländern bestritten. Deshalb gab es im<br />

B<strong>und</strong>esrat taktische Bedenken gegen die Erhöhung,<br />

auch wenn dieser derzeit hauptsächlich von der Union<br />

dominiert wird. Eigentlich war die Angelegenheit<br />

mit dem nationalen Stipendienprogramm verknüpft<br />

<strong>und</strong> die Regierung wollte die Angelegenheit gemeinsam<br />

durch den legislativen Prozess bringen. Doch<br />

auch beim Stipendienprogramm gab es von Seiten<br />

der Länder zunächst Widerstand – Gr<strong>und</strong> war erneut<br />

die Kostenverteilung. Letztendlich ist der B<strong>und</strong> in<br />

beiden Punkten den Ländern entgegen gekommen,<br />

indem über verschiedene Ausgleichszahlungen die<br />

über Stipendien <strong>und</strong> Bafög verursachten Kosten<br />

gleich Null gesetzt werden.<br />

Der Spitzensatz des Bafög beträgt nun 670,- Euro<br />

(vorher: 648,- Euro). Die Bedarfssätze wurden um<br />

durchschnittlich zwei Prozent angehoben. Im Detail<br />

stieg der Regelbedarf für Studierende, die bei<br />

den Eltern wohnen, von 414,- Euro auf 422,- Euro,<br />

<strong>und</strong> für Studierende, die in ihrer eigenen Wohnung<br />

leben, von 512,- Euro bis 597,- Euro. Um den Bezieherkreis<br />

für die Förderung zu erhöhen, wurden<br />

zusätzlich auch die Freibeträge erhöht. Dabei sind die<br />

Einkommensgrenzen der Eltern <strong>und</strong> des Beziehers<br />

herauf gesetzt worden, allerdings nicht die Grenzen<br />

für das vorhandene Vermögen. Eine Erleichterung<br />

gibt es für Studierende, die nicht mehr bei ihren<br />

Eltern wohnen: die Wohnkostenpauschale wird geleistet,<br />

ohne dass ein Nachweis zu den tatsächlichen<br />

Mietkosten erbracht werden muss. Nach wie vor gilt,<br />

dass das Bafög zu 50 Prozent als Zuschuss <strong>und</strong> zu 50<br />

Prozent als zinsloses Darlehen gewährt wird <strong>und</strong> die<br />

Rückzahlung in der Regel fünf Jahre nach Studienabschluss<br />

erfolgt. Die Höchstrückzahlung wird auf<br />

10.000 Euro gedeckelt. Abgeschafft wird dagegen die<br />

Regelung, dass die besten 30 Prozent eines Jahrgangs<br />

einen weiteren Erlass der Rückzahlung bekommen<br />

(zum 31.12.2012).


<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />

Dozentenpreis 2010<br />

Paskal Kiefer , Lorenz Viernstein<br />

Der Dozentenpreis der <strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Informationstechnik</strong> wird jedes Jahr stellvertretend<br />

für die Studenten von einer Jury verliehen.<br />

Diese Jury besteht aus bis zu 5 Studenten, die sich<br />

auf der FVV für dieses Amt wählen lassen. Dieser<br />

Jury werden dann von den Studenten Vorschläge<br />

gemacht, welcher Professor/Dozent oder welcher<br />

Assistent im vergangenen Jahr eine besonders gute<br />

Vorlesung gehalten hat, beziehungsweise die Übung<br />

außergewöhnlich gut betreut hat. Dies soll einen<br />

Ansporn für die Professoren <strong>und</strong> Assistenten darstellen,<br />

sich besonders in der Lehre zu engagieren,<br />

um sich vielleicht eines Tages selbst die Urk<strong>und</strong>e<br />

vom Dozentenpreis neben die Urk<strong>und</strong>en von IEEE<br />

<strong>und</strong> <strong>TUM</strong> hängen zu können.<br />

Nominiert waren im vergangenen Jahr:<br />

- Professor Taraz<br />

- Professor Kindersberger<br />

- Dipl.-Ing. Martin Wirnshofer<br />

- Dr.-Ing. Michael Mecking<br />

- Dipl.-Berufspäd. Martin Rothbucher<br />

- Dipl.-Ing. Peter Breun<br />

Der Gewinner dieses Jahr in der Kategorie “Bester<br />

Dozent” ist Professor Dr. Kindersberger. Gelobt wurde<br />

besonders sein<br />

Engagement in der<br />

Vorlesung “ElektrischeEnergietechnik”,<br />

die durch<br />

einen hervorragenden<br />

didaktischen<br />

Aufbau besticht <strong>und</strong><br />

nicht zuletzt dadurch<br />

viele Studenten<br />

motiviert hat,<br />

sich für die VertiefungsrichtungEnergietechnik<br />

zu ent-<br />

Professor Dr. Kindersberger<br />

scheiden. Professor<br />

Kindersberger hat<br />

es nach Ansicht der<br />

Jury geschafft, Interesse bei den Studenten zu wecken<br />

<strong>und</strong> diese Begeisterung genutzt, um den Studieren-<br />

den die gr<strong>und</strong>legendenZusammenhänge<br />

der<br />

Energietechnik<br />

eingängig darzulegen.<br />

In der Kategorie<br />

“Bester Assistent”<br />

konnte<br />

sich dieses Jahr<br />

Dipl.-Ing. Martin<br />

Wirnshofer<br />

durchsetzen. Er<br />

half den Studen-<br />

Dipl.-Ing. Martin Wirnshofer<br />

ten durch seine tolle<br />

Übung zur Vorlesung “Elektronische Bauelemente”,<br />

die doch nicht ganz trivialen Zusammenhänge<br />

der Halbleiter besser zu verstehen. Dazu gehörte<br />

eine ausführlich Zusammenfassung zu Beginn jeder<br />

Übungsst<strong>und</strong>e <strong>und</strong> die sehr ausführliche Aufarbeitung<br />

von Fragen, die ihm Kommilitonen zum Ende<br />

der St<strong>und</strong>e gestellt hatten. Zudem ist den Studenten<br />

<strong>und</strong> der Jury aufgefallen, dass er sich die Zeit genommen<br />

hat <strong>und</strong> zusätzlich zur Zentralübung alle<br />

Tutorübungen stets selbst gehalten hat.<br />

An dieser Stelle möchten wir nochmals allen Nominierten<br />

<strong>und</strong> Gewinnern unsere Glückwünsche<br />

aussprechen, denn auch schon allein eine Nominierung<br />

der Veranstaltung zeigt schon, dass die<br />

betreute Übung/gehaltene Vorlesung wirklich gut<br />

gelungen ist!<br />

Die Jury für den nächstjährigen Dozentenpreis wurde<br />

auf der FVV im Wintersemester bereits gewählt – das<br />

Einzige, was jetzt noch fehlt, sind die Nominierungen.<br />

Wenn ihr jemanden für den Dozentenpreis<br />

nominieren wollt, schickt einfach eine Mail mit einer<br />

kurzen Begründung an jury@fs.ei.tum.de.<br />

<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />

R<strong>und</strong> ums Studium<br />

17


18<br />

Professoreninterviews<br />

<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />

<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />

Diesmal haben wir uns zwei sehr interessante Professoren ausgesucht, die man nicht sofort zu Beginn des<br />

Studiums kennenlernt. Dabei handelt es sich einerseits um Herrn Prof. Kramer, der die Leitung des Lehrstuhls<br />

für Nachrichtentechnik übernommen hat <strong>und</strong> zum anderen Herrn Prof. Chakraborty, der die Nachfolge von<br />

Herrn Prof. Färber am Lehrstuhl für Realzeit-Computersysteme angetreten hat.<br />

Interview mit Prof. Chakraborty<br />

Institute:<br />

Institute for Real-Time Computer Systems (RCS)<br />

Lectures:<br />

Real-Time Programming Languages, Real-Time<br />

and Embedded Systems, Advanced Real-Time and<br />

Embedded Systems<br />

At the <strong>TUM</strong> since:<br />

February 2009 (although I officially joined <strong>TUM</strong> in<br />

October 2008, I was on leave for a couple of months<br />

to complete my teaching and research obligations in<br />

Singapore, before permanently moving to Munich<br />

in February 2009)<br />

Florian Wilde, Andrea Reitböck<br />

Where and when were you born?<br />

I was born in Calcutta (now called Kolkata), which<br />

is a city in the eastern part of India, on the 25th December,<br />

1972.<br />

Did you have a happy childhood?<br />

Yes, I had a happy childhood. I grew up in a typical<br />

Indian joint family, which means that we had a big<br />

house and I was living there not only with my parents,<br />

but also with my uncle and my aunt and their children.<br />

There lived a lot of people in the house, so I had a lot<br />

of company. I studied at a Catholic missionary school<br />

where I had many friends. So overall I had a happy<br />

life in a conventional sense. But it was a missionary<br />

school with very strict discipline. I rather preferred<br />

doing whatever I felt like than going to school every<br />

day. This was unfortunately not possible. That’s why I<br />

probably feel better now, because there’s no one telling<br />

me what to do. In Sanskrit (an Indian language) there<br />

is a saying that “the happiest part of one’s life is his<br />

childhood”. But I am probably happier now, without<br />

any school and examinations and teachers.<br />

Have you been a good and tidy student?<br />

Yes, I think I was. I was not among the students<br />

who were very difficult to manage. I remember I always<br />

used to get a prize in Moral Science and I think<br />

I was fairly well organized and disciplined.<br />

What was your preferred subject at school and<br />

which one didn’t you like at all?<br />

Overall, I was more orientated towards Math and<br />

Science rather than literature. But when I was in<br />

school, I also liked history, so I spent a lot of time<br />

reading history books. Computers were introduced<br />

in schools during the mid-80s. Our school was<br />

among the first to get a couple of computers and<br />

Computer Science was one of the subjects that we


<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />

could study. I enjoyed this very much, and I was one<br />

of the best students in my class in this. We had these<br />

computers called the BBC Micros, where the computer<br />

was fused to a keyboard and you had to use a<br />

TV as the monitor. You had to save your programs<br />

on a cassette tape and you could write programs only<br />

in Pascal or Basic, which were interpreted on a chip.<br />

I got hold of an instruction manual of this computer<br />

and knew everything that there was to know about<br />

this computer. So I was fairly popular in my class,<br />

because whoever got stuck with a program could call<br />

me and I solved the problem.<br />

Who was the hero of your childhood?<br />

I can’t think of anyone in particular. But I remember<br />

that in school, I liked watching a Physics program<br />

called the Mechanical Universe that was developed<br />

at Caltech, and was aired on TV. On this we<br />

heard about Richard Feynman (editor’s note: Richard<br />

Feynman was a famous American Physicist) and<br />

I also got the book “The Feynman Lectures on Physics”<br />

as a present. I then read some of his other books<br />

like “Surely You’re Joking, Mr. Feynman!”. I enjoyed<br />

his character a lot, but I don’t think I had a real hero<br />

in a strict sense. However, later in my life, when I<br />

studied at the university, there were a lot of professors<br />

I admired.<br />

Did you go to university directly after you finished<br />

school?<br />

Yes, after I finished school I went to the university.<br />

I started studying Mathematics because it was<br />

a subject I was familiar with. But soon nearly everyone<br />

told me that this was not a good idea because<br />

one had to study quite long and never got a job. So<br />

I switched to Computer Science, because I liked the<br />

subject and it was probably closer to Mathematics<br />

than many other Engineering subjects, at least so I<br />

thought.<br />

At which university did you study?<br />

Initially I joined one of the IITs (editor’s note: Indian<br />

Institute of Technology) where I started studying<br />

Mathematics. After a few months I quit, also because<br />

it was the first time I left home and I was feeling<br />

very uncomfortable staying away from my family.<br />

So I came back and enrolled myself at Jadavpur University,<br />

which is a university in the city of Kolkata.<br />

There I studied Computer Science for four years as<br />

an <strong>und</strong>ergraduate degree. I then went back to IIT<br />

in Kanpur for two years to do my Master’s, also in<br />

Computer Science. Later, during my PhD, I switched<br />

to Electrical Engineering.<br />

What did you like most in your studies? Which<br />

courses, which professors?<br />

I think there were quite a few professors I liked.<br />

During my <strong>und</strong>ergraduate days, there was a professor<br />

who taught us Thermodynamics. I liked him<br />

very much because he was a young professor and<br />

he taught very well. Incidentally he is now visiting<br />

<strong>TUM</strong> as an Alexander von Humboldt Fellow. But<br />

I also liked courses on algorithms and complexity<br />

theory. So there was definitely more than one course<br />

or professor I liked.<br />

What did you do during your lecture-free time?<br />

In Kolkata there was the Indian Statistical Institute<br />

where I knew someone who used to do research<br />

on machine learning and evolutionary algorithms.<br />

These are stochastic optimization techniques. As<br />

I was kind of fascinated by these subjects, I spent<br />

a lot of time at this institute during my Bachelor’s<br />

studies and also during my summer vacations. I programmed<br />

some machine learning algorithms and<br />

experimented with them.<br />

You did your PhD at the ETH in Zürich. Why did<br />

you decide to do a PhD and why did you choose<br />

Zürich which is quite far away from India?<br />

That’s a question a lot of people have asked me.<br />

From the beginning of my studies on, I was quite<br />

interested in research, so during my Master’s it was<br />

already clear to me that I wanted to continue with a<br />

PhD. But the decision to go to Zürich was a really<br />

unusual one at that time. I was doing my Master’s at<br />

IIT Kanpur, which is a city near Delhi. All the students<br />

there, who wanted to do a PhD, went to the<br />

US. The reason for this was that they admit a lot of<br />

foreign students, they also speak English and there<br />

were many examples of students who went to the US<br />

before. So as everyone else, I decided to go to the US<br />

too, and I applied to several American universities<br />

and I also got fellowships from quite a few of them…<br />

I was really almost ready to go. Aro<strong>und</strong> that time,<br />

someone from ETH Zürich contacted my advisor<br />

in Kanpur saying that they were looking for someone<br />

interested in theory and logic because they had<br />

a project and couldn’t find someone immediately. It<br />

was also a really good university, so I contacted the<br />

professor in Zürich and he invited me to go there for<br />

a month to see how it is. As Switzerland was a special<br />

<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />

Professoreninterviews<br />

19


Professoreninterviews<br />

20<br />

place where everyone went for tourism and as they<br />

paid everything for me, I decided to go and take this<br />

as a vacation. I managed to postpone my US admissions<br />

by one semester, because I was quite sure of<br />

coming back and going to the US anyway. But after<br />

visiting ETH for one month, I really liked it there.<br />

It was a good university and the environment was<br />

completely different. Rather than going to the US, I<br />

thought I would better go to Europe and learn German<br />

and French and this would be something no<br />

one did before. So without thinking much I just accepted<br />

the ETH offer.<br />

Did you already succeed in learning German?<br />

Well, it was difficult because they spoke “Schwizerdütsch”.<br />

For my tutorials at ETH they made an exception<br />

so that I could conduct them in English, but<br />

of course the tutorial sheet was in German, the students<br />

answered in German and I had to correct them.<br />

I started learning German when I was in Zürich, but<br />

in the class we learnt “Hochdeutsch”. So the moment<br />

I was on the street I didn’t <strong>und</strong>erstand anyone anymore.<br />

I spent one to one and a half years going to<br />

evening classes, but then I stopped because my PhD<br />

work occupied nearly all my time. I knew enough to<br />

get along but of course I didn’t learn too much. As<br />

everyone at the ETH spoke English anyway, and as<br />

we did our research in English and as we published<br />

in English, I didn’t need German at work… So definitely<br />

I learned some German, but not as much as I<br />

wanted to.<br />

So how did you finally arrive at the <strong>TUM</strong>?<br />

After I finished my PhD, I felt that I have stayed in<br />

Europe for too long. I wanted to go somewhere else<br />

and I then got a job offer from the National University<br />

of Singapore (NUS). This is a very good university<br />

and I had never been to Singapore. So I thought that<br />

this would be a nice experience and a good change. I<br />

went to NUS and stayed there for slightly more than<br />

five years, when I got an offer from the <strong>TUM</strong>. After<br />

spending five years in Asia, I was kind of missing the<br />

German bread and it was also too hot in Singapore,<br />

and I didn’t enjoy the weather that much. I was familiar<br />

with the environment, as Munich is very similar<br />

to Zürich, and hence I thought that it’s probably<br />

the best to go back.<br />

What is your main research topic at the moment?<br />

We work on a number of research topics. First,<br />

we are doing research in what is called system-level<br />

<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />

<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />

design: When you design an embedded system, you<br />

start at a relatively high level of abstraction. Then you<br />

decide on how much you would like to implement in<br />

hardware, how much in software; if you implement<br />

in hardware, what kind of processors you need, how<br />

many, how will you connect them, what kind of bus<br />

architecture do you need, how do you optimize your<br />

software and so on. All of our activities are at this level.<br />

But of course, there are many different problems<br />

here and also different application domains. So we<br />

do quite a bit of work in the automotive electronics<br />

area where the goal is to design a good architecture<br />

with specific bus protocols from the automotive domain<br />

like CAN or FlexRay. Many of the applications<br />

that run on these platforms are also what are now<br />

called Cyber-Physical Systems. These are essentially<br />

distributed embedded systems on which you can run<br />

different kinds of control applications. You typically<br />

start specifying your control laws at a very high level,<br />

e.g., using differential equations, but these laws have<br />

to be implemented on a platform. To do this, many<br />

assumptions have to be made at this high level; you<br />

say for example that there is no delay from the sensor<br />

to the controller. But when you implement this, it is<br />

not true anymore, because now there is a delay from<br />

the sensor to the controller. So how do you close this<br />

gap between the model and the implementation? We<br />

are now trying to do some sort of co-design: The<br />

architecture design takes into account the requirements<br />

of the control applications and similarly the<br />

control applications model some of the architecturespecific<br />

details.<br />

In addition, we are also active in body area sensor<br />

networks, where, for example, you equip patients<br />

with different kinds of sensors and then these sensors<br />

can monitor your body temperature, your heartbeat<br />

or whether you are walking, climbing or how much<br />

activity you are doing. We are also doing quite a bit<br />

of work on low-power design. Mostly we focus on<br />

mobile devices: Depending on what you do, you have<br />

to charge your mobile phone quite often. So the idea is<br />

to design architectures so that these portable devices<br />

consume less power and you can increase your battery<br />

lifetime. So there are really different aspects of<br />

embedded systems design that we are looking at.<br />

What is the attraction to your job as professor?<br />

The role of a professor, if you look at it formally, is<br />

to educate students, that is, to teach, and also to do<br />

research. This is a major part of our responsibility.<br />

We also need to do some administration to guarantee


<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />

that the university is running properly. In general, I<br />

enjoy doing research a lot; there are many different<br />

problems to work on. As a professor I think one has<br />

a lot of flexibility to look at any problem that is interesting<br />

and this wouldn’t be possible in the industry<br />

or in an industrial research lab where you somehow<br />

have to follow the business units and only do what<br />

the company demands or what makes money. Here<br />

at the university, we have the luxury of working on<br />

problems that interest us. Of course we try to work<br />

on projects which are also important. It is this flexibility<br />

I enjoy a lot. I also like teaching and learning<br />

about new subjects. Whenever I feel like learning<br />

something new, I usually try to offer a course which<br />

essentially forces me to learn it. I also like interacting<br />

with people and I like working with lots of people.<br />

Overall, I enjoy being a professor.<br />

So, as a professor you taught in Singapore and in<br />

Germany. What are the differences between the students<br />

in Asia and those here at the <strong>TUM</strong>?<br />

In general I would say that there is no difference.<br />

There were many students in Singapore who were<br />

very serious and very interested in what they did and<br />

therefore they were also very good. I also find that<br />

the students in Germany, or at least at the <strong>TUM</strong>, are<br />

very good and most of them are very interested in<br />

what they are doing. The university in Singapore I<br />

taught at is a very good university, so mostly good<br />

students go there and the same is true for the <strong>TUM</strong><br />

which is one of the best German universities and<br />

the quality of students is really good. Looking at<br />

this, I would say that there is no real difference. But<br />

there is only one point I can think of: In Singapore<br />

many students were very examination-focused and<br />

so they really wanted to know exactly which kind of<br />

questions might be important and which were not.<br />

Fortunately in Germany, of course students like to<br />

do well in exams and this is natural, but they have a<br />

better balance between learning for life and learning<br />

for exams. Nevertheless, students at both places are<br />

very good.<br />

Now, we would like to ask some more private questions.<br />

First, what do you prefer for breakfast?<br />

(laughing) As I already said, I really like the German<br />

bread. So usually we are having some bread<br />

with ham, cheese and fruits. I don’t really like sweet<br />

things for breakfast, like cereals.<br />

With whom do you normally have breakfast on<br />

weekends?<br />

I normally have breakfast with my wife. But there<br />

is no difference between weekends and weekdays: it’s<br />

always the two of us.<br />

What do you do beside university? What are your<br />

hobbies?<br />

I’m now in Munich for slightly more than one and<br />

a half years, and as you might <strong>und</strong>erstand, it takes a<br />

lot of time to settle down after you have moved to a<br />

new place. When we moved from Singapore we had<br />

a lot of things, a lot of books and a lot of furniture. So<br />

I must admit that during the last one year it took us<br />

a lot of time to settle down – there was always a box<br />

to open. Since I’m also sort of new at this university<br />

I didn’t have too much time to do something else. I<br />

was usually preparing for a class or there was a paper<br />

deadline or some household work. That is what has<br />

occupied me so far.<br />

So would you call yourself a workaholic?<br />

I would prefer not to, but my wife keeps telling me<br />

that. In general I really enjoy what I do, but I would<br />

actually be happier if there was less to do. I still have<br />

a long list of things I would like to read and I don’t<br />

find enough time to do that. But overall I enjoy what<br />

I do, so I’m happy.<br />

How do you like Munich as city to live in?<br />

The comparison that comes to my mind is usually<br />

with Zürich, well sometimes also with Singapore,<br />

but Singapore and Munich are really very different.<br />

Compared to Zürich, I like Munich more, because<br />

it is bigger and, it might so<strong>und</strong> strange, but I actually<br />

like that Munich is not so clean and many people<br />

are not so well dressed. If you go to Zürich it looks<br />

very rich and everything looks too clean and everyone<br />

looks too well dressed. Munich appears more<br />

bohemian and more natural to me. But I have never<br />

been to Berlin, and people always tell me that Berlin<br />

is even more unclean, so maybe I would like Berlin<br />

even more – but maybe Munich is just the right balance.<br />

So overall, I like Munich.<br />

What is your biggest dream or goal you want to<br />

achieve in your life?<br />

From a research perspective, this is a difficult question.<br />

As I did most of my studies in Computer Science,<br />

I look at Electrical Engineering more from a<br />

Computer Science perspective. I think in Computer<br />

<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />

Professoreninterviews<br />

21


Professoreninterviews<br />

22<br />

Science the main challenge is to <strong>und</strong>erstand the limits<br />

of computation, for example how efficiently you<br />

can solve a certain problem. This is the essential<br />

question of computational complexity. Imagine you<br />

have a given problem and you would like to develop<br />

a very efficient algorithm for this problem. Now it’s<br />

not clear whether you are not intelligent enough to<br />

develop this algorithm or whether it is just not possible<br />

to develop this algorithm. People are now trying<br />

to prove theoretically how fast you can solve certain<br />

problems. But there are still a lot of unanswered<br />

questions, for example, can all problems be solved in<br />

polynomial time? Answers to these questions will also<br />

have a significant impact on Electrical Engineering;<br />

for example when you do your floor planning and<br />

then routing in a chip, the relevant algorithms might<br />

now take two days to run. This is a major problem,<br />

because you will only know two days later if you did<br />

a good job with the floor planning. If we have very<br />

efficient algorithms, a designer’s life would be much<br />

easier and design productivity would be a lot higher.<br />

The same thing is true for many other problems in<br />

Computer Sciences and Electrical Engineering. I’m<br />

<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />

<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />

also very interested in low-power design, to see what<br />

kind of algorithms could be developed in order to<br />

economize energy, depending on the current situation.<br />

Here, one might ask the question: What is the<br />

minimum energy needed for a given computation or<br />

can you at least theoretically perform a computation<br />

with zero energy? I’m very interested in what kind of<br />

progress will be possible in these areas.<br />

What piece of advice would you give the students to<br />

take along in one sentence?<br />

I have been to many different places and I have met<br />

many different students. One advice I should give<br />

to students here is that they should think beyond<br />

Germany. There are students in the US, in Japan, in<br />

China – there are researchers all aro<strong>und</strong> the world. I<br />

think currently we have to be aware of the fact that<br />

research and education are global activities: Even sitting<br />

in Munich you have to compete with someone<br />

sitting in Japan. So I think it is very important not to<br />

restrict your thoughts to just your environment, but<br />

to think beyond your city and your country.


<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />

Interview mit Herrn Prof. Dr. sc. techn. Kramer<br />

Lehrstuhl:<br />

Lehrstuhl für Nachrichtentechnik<br />

Vorlesungen:<br />

Nachrichtentechnik 2<br />

An der <strong>TUM</strong> seit:<br />

2010<br />

Andreas Spenninger, Clemens Moroder<br />

Erzählen Sie uns doch zuerst mal etwas über Ihre<br />

Kindheit: Wann <strong>und</strong> wo sind Sie aufgewachsen?<br />

Ich bin in Kanada aufgewachsen. In Winnipeg. Die<br />

meisten Städte in Kanada liegen im Süden – an der<br />

Grenze zu den USA. Winnipeg liegt ziemlich in der<br />

Mitte des Kontinents. Von der Temperatur her gesehen<br />

ist es ein sehr kaltes Klima. Kein Ort an den viele<br />

Leute hinziehen. Die meisten Menschen, die dort leben<br />

sind entweder dort aufgewachsen oder aufgr<strong>und</strong><br />

der Arbeit dorthin gezogen.<br />

Erzählen Sie uns etwas von Ihren Eltern, haben Sie<br />

Geschwister?<br />

Meine Eltern sind beide ursprünglich aus Deutschland.<br />

Mein Vater wurde in Königsberg geboren <strong>und</strong><br />

ist dann um 1950 nach Kanada gezogen. Meine<br />

Mutter ist erst ca. 20 Jahre später nach Kanada ausgewandert.<br />

So habe ich also ein deutsches Zuhause<br />

gehabt <strong>und</strong> ich bin überzeugt, dass ich Deutsch zuerst<br />

sprechen konnte – das weiß ich aber natürlich<br />

nicht mehr so genau. Dann kam ich in die Schule<br />

<strong>und</strong> habe Englisch gelernt. Ich spreche auch heute<br />

noch mit meinen Eltern deutsch. Ich habe zwei Brüder,<br />

mit denen ich Englisch spreche. Meine Brüder<br />

leben beide in Kanada. Mein älterer Bruder lebt in<br />

Winnipeg <strong>und</strong> mein jüngerer Bruder in Calgary. Sie<br />

sind beide Ärzte.<br />

Wie waren Sie als Schüler?<br />

Das ist eine interessante Frage. Als wir in den<br />

Kindergarten gingen, kamen wir in eine besondere<br />

Schule, da waren alle Schüler in einer gewissen Alterspanne<br />

zusammen in einem Raum, d. h. ich war<br />

mit Kindern aus der ersten bis zur sechsten Klasse<br />

zusammen in diesem Raum. Jeder konnte nach seiner<br />

eigenen Geschwindigkeit arbeiten. Wir haben<br />

dann in eine Schule gewechselt, die normale Klassen<br />

hatte. Dort wurde ich, obwohl ich in die dritte Klasse<br />

hätte kommen<br />

müssen, in die<br />

vierte Klasse<br />

eingestuft. Ein<br />

Gr<strong>und</strong> war, dass<br />

es in der dritten<br />

Klasse keinen<br />

freien Platz<br />

mehr gab, aber<br />

es hatte wohl<br />

auch damit zu<br />

tun, dass ich<br />

auf dem gleichen<br />

Stand war<br />

wie mein älterer<br />

Bruder. Dadurch<br />

habe ich eine Klasse übersprungen. Ich war<br />

immer gut in der Schule. Ich hatte seit meiner Kindheit<br />

den Trieb sehr gut in der Schule zu sein. Das<br />

ist einfach ein Teil meines Charakters. Ich könnte es<br />

auch positiver ausdrücken: Es ist curiosity. Letztendlich<br />

war es eine Kombination aus beidem: Der Drang<br />

sehr gut zu sein <strong>und</strong> Interesse an dem zu haben, was<br />

man lernt.<br />

Was hat Sie am meisten interessiert?<br />

Am meisten interessiert hat mich schon immer<br />

Mathematik <strong>und</strong> dem am Nächsten stand vor allem<br />

Physik. Danach kamen erst die anderen Sachen wie<br />

Chemie <strong>und</strong> Biologie. Schon in der Highschool war<br />

mir klar, dass ich irgendetwas in Richtung Mathematik<br />

oder Physik studieren möchte.<br />

Was hat sich dann endgültig Ihre Entscheidung gefestigt<br />

<strong>Elektrotechnik</strong> zu studieren?<br />

Ich hatte mir überlegt, mache ich Mathematik<br />

oder Physik. Aber was mich interessiert ist nicht nur<br />

das Einzelne, also nicht nur pure Mathematik, nicht<br />

nur pure Physik, sondern etwas, was sich nicht nur<br />

auf diesen Rahmen beschränkt. Als ich mein Ingenieurstudium<br />

angefangen habe, wusste ich, dass es<br />

das Richtige war. Nach drei Jahren Studium war mir<br />

dann aber nicht so klar in welche Richtung ich weitergehe<br />

sollte. Zuerst dachte ich daran Biomedical<br />

Engineering zu studieren. Das hat vielleicht damit zu<br />

tun, dass meine beiden Brüder in die medizinische<br />

Richtung gegangen sind. Ich habe dann einen Sommer<br />

lang ein sehr interessantes Projekt gemacht, das<br />

<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />

Professoreninterviews<br />

23


Professoreninterviews<br />

24<br />

mit Messungen des Wassergehalts im Gehirn zu tun<br />

hatte. Da hatte ich die Möglichkeit mit einem Neuro<br />

Surgeon zusammen zu arbeiten. Wir haben mit<br />

einem Network Analyzer gearbeitet. Dabei wurde<br />

ein Kupferrohr in Gehirnmasse reingelegt. Für das<br />

Projekt haben wir Gehirne von H<strong>und</strong>en verwendet.<br />

Am ersten Tag als ich im Spital war, wurde mir eine<br />

Säge in die Hand gegeben <strong>und</strong> der Chirurg hat mir<br />

gezeigt, wie man die Haut wegschneidet, die Schädeldecke<br />

öffnet <strong>und</strong> die Gehirnhaut entfernt. Das<br />

Gehirn als ganze Masse wurde entfernt <strong>und</strong> in kleine<br />

Teile geschnitten <strong>und</strong> dann in verschiede Wasser-<br />

Salzgemische eingelegt. Danach hat man die Konzentration<br />

des Wassers gemessen. Der Sinn dahinter<br />

war zu sehen, wie man mit dem Network Analyzer<br />

die Wasserkonzentration messen kann. Die Motivation<br />

für dieses Projekt war bei Unfallpatienten die<br />

Wasserkonzentration in Echtzeit kontrollieren zu<br />

können. Es war ein sehr interessantes Projekt.<br />

War das der Gr<strong>und</strong>, dass Sie Richtung Nachrichtentechnik<br />

gegangen sein?<br />

Nein, bei Nachrichtentechnik hat mich wieder<br />

die Mathematik interessiert. Das wurde immer als<br />

schwierigstes Thema angesehen, was mich gereizt<br />

hat. Das was am schwierigsten war, hat mich immer<br />

am meisten angezogen. Ich dachte immer, wenn andere<br />

das können, muss ich das auch können.<br />

Das klingt sehr ehrgeizig. War dieser Ehrgeiz<br />

manchmal eine Belastung?<br />

Ich habe es nie als Belastung empf<strong>und</strong>en. Es ging<br />

nicht nur darum gewisse Hürden zu überwinden,<br />

Interesse war auch immer dabei. Das ist etwas was in<br />

einem drin ist. Da habe ich nicht viel überlegt. Der<br />

Gr<strong>und</strong>, warum ich von der biomedizinischen Richtung<br />

abgekommen bin ist, dass ich habe gemerkt,<br />

dass die Ingenieure, die im Spital arbeiten nicht sehr<br />

viel gelten. Ich habe den Eindruck, dass die Ärzte die<br />

wichtigsten Personen in einem Spital sind. Das hat<br />

mir nicht so gefallen. Ich habe mir gedacht, wenn ich<br />

jetzt arbeite, dann möchte ich nicht immer auf dem<br />

zweiten Rang stehen.<br />

Wie lange haben Sie dieses Medizin-Projekt durchgeführt?<br />

Das war meine Bachelor Thesis. Ich habe sie im<br />

Sommer 1990 angefangen <strong>und</strong> war dann im April<br />

oder Mai 1991 fertig. Wobei die Hauptarbeit im<br />

Sommer 1990 war, danach war ich etwas faul <strong>und</strong><br />

habe nicht mehr so viel Zeit investiert.<br />

<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />

<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />

Es gab also auch ein Leben neben dem Studium?<br />

Ich habe sehr viel Sport gemacht. Ich habe in der<br />

Highschool Mannschaft Fußball gespielt, auch Basketball<br />

<strong>und</strong> Track. Als die Universität anfing, habe<br />

ich mich dann mehr auf das Studium konzentriert.<br />

Ich habe dann weniger Teamsport gemacht.<br />

Machen Sie heute noch Sport?<br />

Ja, ich laufe, wenn ich kann. Nicht mehr so regelmäßig.<br />

Aber ich sollte hier in München etwas finden,<br />

damit ich wieder anfangen kann.<br />

Wie verlief Ihr Studium nach der Bachelorarbeit?<br />

Ich habe dann eine Master Thesis geschrieben.<br />

Ich hatte gar nicht gewusst, dass ich mich schon im<br />

letzen Jahr des Bachelorstudiums bei einer anderen<br />

Universität bewerben muss. Als ich das herausgef<strong>und</strong>en<br />

habe, war es eigentlich schon zu spät. Dadurch<br />

bin ich an der University of Manitoba geblieben,<br />

also dort wo ich meinen Bachelor gemacht hatte. Da<br />

habe ich Kurse in Richtung Nachrichtentechnik belegt<br />

<strong>und</strong> auch meine Thesis in dieser Richtung verfasst.<br />

Mein Professor in Kanada wollte, dass ich eine<br />

Doktorarbeit mache. Er hat mich auch ein bisschen<br />

„gepuscht“, wenn man das so sagen kann. Ich war<br />

mir gar nicht so sicher, dass ich das machen wollte.<br />

Er hat nachgeholfen <strong>und</strong> mir mehrere Namen vorgeschlagen.<br />

Eine Person war ein Professor an der ETH<br />

in Zürich. Ihm habe ich einen Brief geschrieben. Das<br />

war ziemlich am Anfang von meinem Masterstudium.<br />

Es war ein Amerikaner, der vor allem Kryptographieforschung<br />

betreib. Ich habe einige seiner<br />

Papers gelesen <strong>und</strong> fand sie sehr gut. So hat es sich<br />

dann entwickelt, dass ich im Oktober 1992 nach Zürich<br />

gegangen bin.<br />

Wie war das Gefühl in einem fremden Land zu<br />

sein?<br />

Interessant. Ich wusste, es war das richtige. Vieles<br />

sind Einstellungssachen. Wenn man etwas anfängt<br />

<strong>und</strong> sich nicht sicher ist oder man schon andere Sachen<br />

im Hinterkopf hat, dann klappt das oft nicht.<br />

Die Zeit in Zürich war eine sehr positive Erfahrung.<br />

Es war eine Zeit des Wachsens im Alter von 22 bis<br />

28. Ich habe mir keine weiteren Gedanken gemacht,<br />

was ich danach mache <strong>und</strong> dadurch glaube ich hat<br />

mir diese Zeit auch besser gefallen.


<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />

Wie lange haben Sie an Ihrer Doktorarbeit gearbeitet?<br />

Von Oktober 1992 bis April 1998. Das waren fünfeinhalb<br />

Jahre, aber ich war eigentlich nach fünf Jahren<br />

fertig. Das hat sich etwas verzögert, da mein Professor<br />

im Februar 1998 in den Ruhestand ging.<br />

Was haben Sie im Anschluss nach Ihrem Doktor gemacht?<br />

Wie schon zu meiner Bachelorzeit habe ich mir<br />

nicht früh genug Gedanken gemacht, was ich hinterher<br />

mache. Ich wusste auch gar nicht, was ich machen<br />

wollte. Ich wollte eigentlich noch gar nicht weg aus<br />

der Schweiz. Aber irgendwann habe ich dann doch<br />

gemerkt, dass ich mich um die Zukunft kümmern<br />

muss. Ich habe mich dann ziemlich schnell an einer<br />

kanadischen Universität beworben <strong>und</strong> vorgestellt.<br />

Diese Stelle habe ich nicht bekommen, zum Teil weil<br />

ich keine Papers während meiner Doktorarbeit geschrieben<br />

hatte. Im Nachhinein war das auch gut so.<br />

Zur gleichen Zeit wurde ich auf eine kleine Firma in<br />

der Schweiz aufmerksam, die von zwei ehemaligen<br />

Doktoranden, von meinem ehemaligen Professor<br />

in der Schweiz, gegründet worden ist. Ich kam nach<br />

Basel <strong>und</strong> war der erste Angestellte dieser Consulting<br />

Firma. Als ich angefangen habe, war das keine<br />

einfache Zeit für die Firma, da Aufträge fehlten – es<br />

war gar nicht klar, wie das weitergehen würde. Das<br />

war ein schwieriger Wechsel von einem Studium,<br />

bei dem alles schön für einen aufgebaut ist, hinein<br />

in solch eine Situation. Die Aufträge liefen meistens<br />

zwei oder drei Monate <strong>und</strong> man wusste nicht, was<br />

nach dieser Zeit kommen würde. Daran muss man<br />

sich erst gewöhnen. Auf der anderen Seite ist es gut,<br />

dass man bei einer so kleinen Firma alles von der<br />

anderen Seite sieht: Geld, K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> auch gleichzeitig<br />

die technische Arbeit. Ich glaube, dass es mir<br />

die richtige Einstellung vermittelt hat, als ich dann<br />

später zu einer Großfirma ging. Man muss selbst<br />

sehr viel überlegen. Das war keine einfache Lehre,<br />

aber eine sehr nützliche. Ich war nicht sehr lang bei<br />

dieser kleinen Firma. Ich bekam Angebote von IBM<br />

<strong>und</strong> Bell Labs. Zu diesem Zeitpunkt war es mir klar,<br />

dass ich mich weiter ausbreiten sollte, ich wollte<br />

mehr kennen lernen. Als das Angebot von Bell Labs<br />

kam, stand es außer Frage, dass ich dahin wollte. Es<br />

war ein tolles Department. Es war das Department,<br />

in dem Claude Shannon <strong>und</strong> viele andere bekannte<br />

Leute früher gearbeitet haben. Vor allem in der<br />

Nachrichtentechnik, war das das Department, was<br />

weltweit am bekanntesten war – von der Gr<strong>und</strong>la-<br />

genforschung her gesehen. Ich war mir gar nicht sicher,<br />

ob ich auf dem gleichen Niveau arbeiten könnte<br />

wie meine Kollegen. Was treibt, ist immer der Ehrgeiz,<br />

aber Unsicherheit kann auch eine positive Rolle<br />

spielen. Wenn man meint, man reicht nicht aus,<br />

muss man mehr tun um auf die gleiche Ebene wie<br />

die Kollegen zu kommen. Das treibt einen an. Das ist<br />

interessant, wenn man das so beobachtet.<br />

Wie lange waren Sie dann bei den Bell Labs?<br />

Achteinhalb Jahr. Von Mitte 2000 bis Ende 2008.<br />

Es war eine spannende Zeit – es hat sich ziemlich<br />

viel geändert. Ich hatte noch das große Glück am<br />

Ende vom dem „alten Bell Labs“ mitzuarbeiten, als<br />

Bell Labs noch eine große Firma war <strong>und</strong> gerade die<br />

Forschung noch eine höhere Rolle gegenüber dem<br />

Management gespielt hat. Es gab da regelmäßig Vorträge<br />

von weltweit bekannten Forschern. In den 90er<br />

Jahren hat es einen richtigen Boom in der Nachrichtentechnik<br />

gegeben. Doch danach fiel alles auseinander.<br />

Es gab große Sorgen, dass die Firma Pleite geht.<br />

Dadurch hat es viele Stellenverluste gegeben – auch<br />

in der Forschung. Viele junge Leute, gerade die, die<br />

sehr gut waren, haben dann die Firma verlassen. Das<br />

hat die Atmosphäre nicht gerade positiv geprägt. Ab<br />

2005 hat sich der Niedergang dann etwas gefangen.<br />

Danach kam der Zusammenschluss mit Alcatel, was<br />

für die Forschung wieder interessante Änderungen<br />

mit sich brachte. Die Forschung von Alcatel <strong>und</strong> von<br />

Bell Labs musste irgendwie zusammengebracht werden.<br />

Das hat auch mehrere Jahre gebraucht bis das<br />

endlich durchgeführt wurde.<br />

War es dann für Sie eine schwierige Entscheidung<br />

weg zu gehen?<br />

Ja <strong>und</strong> Nein. Wenn man lange an einem Ort ist,<br />

fällt eine solche Entscheidung nicht unbedingt<br />

leicht. Man kennt den Ort, man kennt die Leute, vieles<br />

ist geregelt <strong>und</strong> ein Wechsel bringt wieder viele<br />

Unsicherheiten mit sich. Man weiß nicht, ob es gut<br />

läuft oder nicht. Man muss viele neue Leute kennen<br />

lernen. Von dem her war es nicht so einfach, auf der<br />

anderen Seite war es doch nicht schwierig zu gehen,<br />

weil ich wusste, dass es das Richtige für mich war.<br />

Ich hatte auch ein gutes Angebot von der University<br />

of Southern California. Es war eine volle Professur,<br />

was ungewöhnlich ist. Ich musste keine Assistant<br />

Professorship machen, ich musste keine Associate<br />

Professorship machen. Ich wurde als voller Professor<br />

von der USC eingestellt. So ein Angebot lehnt man<br />

nicht einfach ab.<br />

<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />

Professoreninterviews<br />

25


Professoreninterviews<br />

26<br />

Waren Sie dann einer der jüngsten Professoren an<br />

der Universität?<br />

Ja, ich war sicher einer der Jüngeren. Ich war 38.<br />

Für volle Professoren ist das relativ jung. Es gab aber<br />

auch andere, die schon früher diesen Rang erhalten<br />

haben.<br />

Wie sind Sie dann zur Technischen Universität<br />

München gekommen?<br />

Ich hatte mich 2005 schon für die Nachfolge von<br />

Herr Prof. Hagenauer beworben. Unter den Personen,<br />

die sich damals beworben haben war es, zumindest<br />

von meiner Seite her, klar, dass Herr Prof. Kötter<br />

eindeutig die richtige Person für diese Stelle ist. Als<br />

ich hier war <strong>und</strong> gesehen habe, was zu diesem Lehrstuhl<br />

alles dazugehört, war ich ein bisschen überwältigt.<br />

Ich habe mir damals gedacht, dass diese Stelle zu<br />

diesem Zeitpunkt nicht die richtige für mich ist. Es<br />

war zu früh – ich hatte nicht die notwendige Erfahrung,<br />

ich hatte nicht die notwendige innere Sicherheit.<br />

Von dem her war das in Ordnung.<br />

Nach dem Tod von Herrn Prof. Kötter gab es<br />

dann im Frühling letzten Jahres wieder die Ausschreibungen,<br />

die Bewerbungen <strong>und</strong> die Gespräche.<br />

Zunächst war nur eine Stelle ausgeschrieben, aber<br />

die Universitätsleitung hat sich dann entschieden,<br />

dass sie zwei Personen haben will. Es wurden<br />

zwei Stellen kreiert. Das ist sehr schön, denn<br />

dadurch gewinnen wir an der <strong>TUM</strong> eine ganz<br />

besondere Stärke in der Nachrichtentechnik.<br />

Wie sehen Sie die Unterschiede zwischen Kanada,<br />

der Schweiz <strong>und</strong> Deutschland im universitären Leben?<br />

Ich habe den Eindruck, dass es im Undergraduate<br />

Studium, also in der Ebene in der Sie jetzt sind, keine<br />

großen Unterschiede in der Qualität gibt. Ich kenne<br />

aber das kanadische System hauptsächlich auf dem<br />

Bachelor <strong>und</strong> Master Niveau, da ich da selbst mein<br />

Bachelorstudium <strong>und</strong> Masterstudium abgeschlossen<br />

habe. Die kanadischen Universitäten können mit<br />

den amerikanischen Eliteuniversitäten mithalten.<br />

Bei der ETH <strong>und</strong> der <strong>TUM</strong> ist es von der Ausbildung<br />

her ziemlich ähnlich. Es gibt nur einen Unterschied.<br />

Sie sind älter als Ihre Kommilitonen in den USA <strong>und</strong><br />

Kanada. Dieser Unterscheid von ein bis zwei Jahren<br />

macht schon etwas aus. Dadurch sind Sie automatisch<br />

etwas reifer. Dem Studenten hier oder auch auf<br />

der ETH kann man mehr Verantwortung zutrauen.<br />

Man kann das Ältersein natürlich positiv oder negativ<br />

ansehen.<br />

<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />

<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />

Wie haben Sie die Stadt München außerhalb der<br />

Universität kennen gelernt?<br />

Vom Wohnen <strong>und</strong> vom Leben gefällt mir München<br />

sehr gut. Ich habe Manhattan <strong>und</strong> Los Angeles<br />

kennen gelernt, aber ich glaube, dass mir München<br />

besser gefallen wird.<br />

Gibt es Mentalitätsunterschiede zwischen Kanada<br />

<strong>und</strong> Deutschland?<br />

Ich war als Kind öfters für mehrere Wochen in<br />

Deutschland. Also kenne ich beide Mentalitäten. Es<br />

ist ganz sicher anders, aber ich weiß gar nicht, ob ich<br />

darüber genügend nachgedacht habe, um hier etwas<br />

Intelligentes sagen zu können.<br />

Was machen Sie am Wochenende?<br />

Neben dem Laufen lese ich <strong>und</strong> höre klassische<br />

Musik. Ich versuche am Wochenende nicht zu viel zu<br />

arbeiten. Relaxen – auf irgendeine Art <strong>und</strong> Weise.<br />

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Kramer wir danken für<br />

das Gespräch.


<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />

Aktivitäten<br />

In diesem Abschnitt findet ihr Artikel zu unterschiedlichsten Themen. So haben die Lehrstühle Mensch-Maschine-Kommunikation,<br />

Technische Eletronik <strong>und</strong> Realzeit-Computer-Systeme jeweils eine sehr interessante<br />

Exkursion durchgeführt. Außerdem hat der VDE seine Mitglieder auf einen interessanten Kongress nach<br />

Leipzig mitgenommen. Und wir wollen euch in dieser Ausgabe auch noch das MIX-Mentorenprogramm, das<br />

LEAD-Seminar, Engineera <strong>und</strong> Ingenieure ohne Grenzen vorstellen.<br />

MMK-Exkursion zum Frauenhofer Institut für<br />

Bauphysik in Stuttgart <strong>und</strong> zu Beyerdynamic<br />

in Heilbronn am 28. <strong>und</strong> 29.06.2010<br />

Armas Gottschalk, Ulrich Mühlbauer<br />

In diesem Sommersemester (SS 2010) führte der Lehrstuhl<br />

für Mensch-Maschine-Kommunikation bereits<br />

zum vierten mal eine Exkursion durch. Die von der<br />

Arbeitsgruppe Technische Akustik organisierte Fahrt<br />

führte diesmal nach Stuttgart zum Institut für Bauphysik<br />

des Frauenhoferinstituts <strong>und</strong> nach Heilbronn<br />

zu der dort ansässigen Firma Beyerdynamic. Neben<br />

den 19 Studenten der Fakultät Elektro- <strong>und</strong> <strong>Informationstechnik</strong><br />

nahmen die zwei Doktoranden Tobias<br />

Rader <strong>und</strong> Florian Völk sowie die Professoren Dr.-Ing.<br />

habil. Gerhard Rigoll <strong>und</strong> Dr.-Ing. Hugo Fastl teil.<br />

Nach einer dreistündigen Busfahrt erreichten wir am<br />

ersten Tag der zweitägigen Reise unser erstes Ziel in<br />

Stuttgart, das Frauenhofer Institut für Bauphysik.<br />

Dort empfing uns sehr fre<strong>und</strong>lich der Abteilungsleiter<br />

für Akustik Dr.-Ing. Philip Leistner. Das Institut befasst<br />

sich mit der Forschung, Entwicklung, Prüfung,<br />

Demonstration <strong>und</strong> Beratung auf den Gebieten der<br />

Bauphysik. Der Kompetenzbereich Akustik unterteilt<br />

sich in die Fachbereiche Bauakustik, Raumakustik,<br />

technischer Schallschutz, Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> Software,<br />

musikalische Akustik <strong>und</strong> den Schwerpunktthemen<br />

Fahrzeug- <strong>und</strong> Maschinenakustik sowie akustische<br />

Mess- <strong>und</strong> Analyseverfahren.<br />

Der erste Teil der Besichtigung führte uns in den<br />

Reflexionsarmen Raum (RaR), in dem Messungen<br />

unter angenäherten Freifeldbedingungen durchgeführt<br />

werden können. Für die Studenten war es sehr<br />

interessant, da ein solcher Raum nicht mehr an der<br />

Universität existiert, er für den Bereich der Akustik<br />

aber von entscheidender Bedeutung ist. Besonders<br />

beeindruckend war seine imposante Größe von<br />

1090m 3 <strong>und</strong> die keilgeometrische Beschaffenheit<br />

der Wände. In einem RaR ist eine besonders gute<br />

Lokalisation der Schallquelle möglich, da das direkte<br />

Schallfeld nicht von Reflexionen überlagert wird.<br />

Dies wurde eindrucksvoll von Dr.-Ing. Philip Leistner<br />

demonstriert, indem er sich um die Gruppe bewegte<br />

<strong>und</strong> dabei in verschiedene Richtungen sprach.<br />

Danach ging es in einen Hallraum, dem akustischen<br />

Gegenstück eines RaRs. Dort verändern Reflektoren<br />

<strong>und</strong> Diffusoren das Schallfeld entscheidend. Eine<br />

hohe Reflexion wird neben den glatten, kahlen<br />

Wänden auch durch die Lage derWände begünstigt,<br />

da sie nicht exakt rechtwinklig zueinander stehen.<br />

Neben diesen beiden Räumen besitzt das Institut<br />

eine Vielzahl an Messrämen zur Untersuchung der<br />

Körperschalldämmung.<br />

Stellvertretend für den Messablauf besichtigten wir<br />

eine Anordnung von zwei horizontal benachbarten<br />

Räumen. Einer dient dabei als Senderaum, in<br />

welchem eine möglichst kugelförmige Schallquelle<br />

an einer Schiene bewegt werden kann, <strong>und</strong> in dem<br />

Empfangsraum wird der ankommende Schalldruckpegel<br />

gemessen. Eine ebenfalls beeindruckende<br />

Erscheinung ist der Allrad-Rollenprüfstand mit<br />

Vorbeifahrt-Messhalle. Mittels vier einzeln angetriebener<br />

Rollen in einem Halbfreifeldraum kann<br />

hier für Fahrzeuge bis 4 t Gesamtmasse eine sehr<br />

realistische Straßenfahrt simuliert werden. Über die<br />

seitlich vom Prüfstand angeordneten 2x32 Mikrofone,<br />

die in der zu betrachtenden Geschwindigkeit<br />

durchgeschaltet werden, können die akustischen<br />

Auswirkungen einer Pkw-Vorbeifahrt gemessen <strong>und</strong><br />

<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />

27


Aktivitäten<br />

28<br />

ausgewertet werden.<br />

Nach der Besichtigung weiterer Prüfstände, beispielsweise<br />

einem Beregnungsprüfstand zur Messung<br />

des erzeuten Schalldruckpegels bei Regen oder<br />

einem begehbaren Akustik-Windkanal, wurde die<br />

Besichtigung durch ein Mittagessen in der Kantine<br />

abger<strong>und</strong>et. Dort bot sich für die Studenten die<br />

Möglichkeit, mit den Professoren, den Betreuern <strong>und</strong><br />

Dr.-Ing. Philip Leistner in lockerer Atmosphäre über<br />

die beruflichen Aussichten <strong>und</strong> das Absolvieren von<br />

studentischen Arbeiten ins Gespräch zu kommen.<br />

Nachdem nun für das leibliche Wohl gesorgt war,<br />

führte uns die Reise weiter nach Heilbronn in unser<br />

dortiges Hotel. Der Rest des Tages stand zur freien<br />

Verfügung. Fast alle Studenten nutzten diese Gelegenheit<br />

um den Tag gemeinsam mit den Professoren<br />

<strong>und</strong> Betreuern im Biergarten ausklingen zu lassen<br />

<strong>und</strong> um gegenseitig ins Gespräch zu kommen.<br />

Am nächsten Morgen fuhr uns der Bus direkt zum<br />

Hauptsitz von Beyerdynamic. Dort begrüßte uns<br />

Frau Jasmin Zimmermann <strong>und</strong> führte uns durch<br />

die Geschichte Beyerdynamics. 1924 erkannte Eugen<br />

Beyer den Trend der Zeit <strong>und</strong> gründete die Elektrotechnische<br />

Fabrik Eugen Beyer, welches später in<br />

Beyerdynamic umbenannt werden sollte. Zunächst<br />

verhalf die junge Firma dem Kino mit revolutionären<br />

Kinolautsprechern zum Ton, um anschließend mit<br />

dem bis heute gefertigten DT 48 den ersten elektrodynamischen<br />

Kopfhörer auf den Markt zu bringen.<br />

Während in den folgenden Jahren in der Industrie<br />

<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />

<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />

die Automatisierung Einzug<br />

hielt, bleibt das Unternehmen<br />

dem von Eugen Beyer ins<br />

Leben gerufenen Gr<strong>und</strong>satz<br />

der Handfertigung treu <strong>und</strong><br />

ist stolz darauf, sich bis heute<br />

als Manufaktor bezeichnen zu<br />

können. Die Innovationskraft<br />

von Beyerdynamic lies über all<br />

die Jahre nie nach. So produzierte<br />

Beyerdynamic die erste<br />

drahtlose Mikrofonanlage in<br />

Serie. Weitere Produkte sind<br />

z.B. das kleinste Ansteckmikrofon,<br />

Konferenzsysteme mit<br />

Mikrofonarray-Technologie<br />

oder ,,Headzone”, welches<br />

eine räumliche 5.1 Wiedergabe<br />

mittels Kopfhörer ermöglicht.<br />

Nach der Einführung in die<br />

Geschichte Beyerdynamics führte uns Dipl.-Ing. Vogel<br />

durch die Produktionshallen des Unternehmens.<br />

Dort konnten wir uns persönlich davon überzeugen,<br />

dass die meisten Arbeitsschritte in Handarbeit<br />

geschehen. Ein weiteres ,,Qualitätsmerkmal”von<br />

Beyerdynamic ist, dass kein Produkt die Produktion<br />

ohne vorherigen Test verlässt. Weiter ist es bei<br />

Beyerdynamic möglich, personalisierte Kopfhörer zu<br />

erwerben. Dabei werden die Wiedergabegeräte nach<br />

den speziellen Wünschen des Käufers produziert.<br />

Die wenigen Arbeitsschritte, die bei Beyerdynamic<br />

automatisiert ablaufen, sind z.B. das Wickeln von<br />

Spulen, das Testen der Wandler oder das Bestücken<br />

von Platinen. Nach der Führung konnte man sich<br />

noch einen Höreindruck vom ,,Headzone“-System<br />

verschaffen <strong>und</strong> sich mit kühlen Getränken von der<br />

Sommerhitze abkühlen. Um uns vor der dreistündigen<br />

Heimfahrt nochmal zu stärken, ging es zum<br />

Mittagessen in den nahegelegenen Biergarten.<br />

Die Exkursion war eine ausgezeichnete Möglichkeit,<br />

die in den Vorlesungen ,,Audiokommunikation“ <strong>und</strong><br />

,,Technische Akustik & Lärmbekämpfung“ vermittelten<br />

Gr<strong>und</strong>lagen in ihrer industriellen Anwendung zu<br />

sehen. Außerdem erhielten die Studenten die Chance,<br />

mit den Professoren <strong>und</strong> Doktoranden einmal außerhalb<br />

der Universität ins Gespräch zu kommen <strong>und</strong><br />

sich so beispielsweise über studentische Arbeiten am<br />

Lehrstuhl zu informieren. Daher abschließend ein<br />

großes Dankeschön an alle, die diese interessante<br />

<strong>und</strong> lehrreiche Exkursion ermöglichten.


<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />

„Mit dem LTE in Bratislava“<br />

oder „Auf der Suche nach dem Hermelin“<br />

Andreas Spenninger<br />

Von 10. bis 15. Oktober fand, wie schon in den letzten<br />

Jahren, einen Exkursion des Lehrstuhls für Technische<br />

Elektronik statt: R<strong>und</strong> 50 Studenten, Doktoranten <strong>und</strong><br />

wissenschaftliche Mitarbeiter machten sich dieses Jahr<br />

auf den Weg in die Slowakei, genauer gesagt in die<br />

Hauptstadt Bratislava.<br />

Sonntag<br />

Nach einer herzlichen Begrüßung durch die Organisatoren<br />

der Exkursion – Doktoranten am LTE – <strong>und</strong><br />

durch unseren holländischen Busfahrer Joseph stand<br />

erst mal eine neunstündige Fahrt bevor. Neben einem<br />

Kommilitonen aus meinem Semester waren mir<br />

die meisten anderen Gesichter, sowohl aus meinem<br />

als auch aus den höheren Semestern, ziemlich unbekannt.<br />

Aber das änderte sich schnell. Wir kamen<br />

ins Gespräch <strong>und</strong> ich interessierte mich vor allem, ob<br />

die anderen Studenten schon einmal auf einer LTE-<br />

Exkursion dabei gewesen sind <strong>und</strong> wie ihnen diese in<br />

Erinnerung geblieben ist. Und ja, die meisten waren<br />

auch schon letztes Jahr dabei, <strong>und</strong> so kam ich zu dem<br />

Fazit, dass es dann ja nur sehr schön gewesen sein<br />

konnte <strong>und</strong> dass mich dann auch dieses Jahr wieder<br />

eine interessante Exkursion erwarten würde.<br />

Endlich im Hotel angekommen. Lage wirklich „ausgezeichnet“.<br />

Man informiert sich schließlich davor im<br />

Internet. Neben der Altstadt, direkt an der Donau.<br />

Mit Blick auf die Burg.<br />

Für viel waren wir an diesem Abend nicht mehr zu<br />

gebrauchen. Dennoch hat es noch einige von uns auf<br />

die Burg getrieben – man will ja schließlich Fotos<br />

machen. Dabei wurde ich wohl nicht zum ersten Mal<br />

wegen meines Foto-Fetisch verflucht.<br />

Montag<br />

Ohne viel Zeit zu verlieren sind wir schon kurz nach<br />

dem Frühstück zu unserer ersten Firmenbesichtigung<br />

aufgebrochen: Zur Raffinerie Slovnaft. Slovnaft<br />

ist allgegenwärtig in der Slowakei - als größte Erdölraffinerie<br />

<strong>und</strong> landesweiter Tankstellenbetreiber<br />

spielt das Unternehmen auch als Arbeitgeber eine<br />

bedeutende Rolle. Nachdem wir die scheinbar obligatorische<br />

Sicherheitseinweisung – einschließlich<br />

Test <strong>und</strong> Video – umgehen konnten, besichtigten<br />

wir mitsamt Bus das Gelände. Die Komplexität der<br />

Anlage ist überwältigend <strong>und</strong> so lässt sich das Ganze<br />

hier kaum in Worte fassen. Kleinste technische <strong>und</strong><br />

chemische Details, die uns unser Begleiter durchaus<br />

explizit erklärte, unterstrichen diesen Eindruck<br />

nur noch. Man fühlt sich fast etwas verloren in der<br />

Anlage, auch wenn man natürlich nicht alleine ist.<br />

Und obwohl die Anlage schon etwas in die Jahre gekommen<br />

ist, so hat gerade das doch einen gewissen<br />

Charme: Die Schönheit des Hässlichen sozusagen.<br />

Nachdem wir auch den letzten „most dangerous<br />

place“ gesehen hatten, ging es auch schon wieder<br />

zurück ins Hotel.<br />

Am Nachmittag stand die Deutsch-Slowakische Industrie-<br />

<strong>und</strong> Handelskammer auf dem Programm.<br />

Aus Platzgründen trafen wir uns in einem Sitzungssaal<br />

des Hotels. Uns begrüßte ein junger, schlanker<br />

Mann an die dreißig mit wuscheligem Haar <strong>und</strong><br />

Oberlippenbart. Erster Eindruck: „Interessante<br />

Persönlichkeit“. Man merkte dann sehr schnell, dass<br />

es sich hier um einen Vollblutaußenhandelskammervertreter<br />

handelt. Na ja, für den einen gibt ist es die<br />

Feldtheorie, für den anderen die Schaltungstechnik<br />

<strong>und</strong> für ganz andere die slowakische Volkswirtschaft.<br />

Er hat es aber dann wirklich geschafft die Exkursionsteilnehmer<br />

für die slowakische Geschichte, Politik<br />

<strong>und</strong> Wirtschaft zu interessieren – zumindest ist<br />

keiner eingeschlafen <strong>und</strong> das kann immerhin nicht<br />

jeder Professor von sich behaupten.<br />

Mittlerweile hat man sich untereinander schon näher<br />

kennengelernt <strong>und</strong> so haben wir uns am Abend<br />

<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />

Aktivitäten<br />

29


Aktivitäten<br />

30<br />

zusammen aufgemacht ein nettes Lokal zu suchen.<br />

Nette Lokale findet man in Bratislava wirklich<br />

genug nur an den netten Bedienungen scheitert es<br />

das eine oder andere Mal. Wir waren weit davon<br />

entfernt dies persönlich zu nehmen, immerhin gab<br />

es die sprachliche Barriere <strong>und</strong> außerdem stellt der<br />

Tourismus für die meisten Slowaken wohl noch eine<br />

große Umbenkannte dar.<br />

Natürlich mussten auch die slowakischen Spezialitäten<br />

getestet werden. Dabei ist uns sicherlich allen<br />

der überbackene Hermelin in Erinnerung geblieben.<br />

Alle Vegetarier können aber beruhigt aufatmen, da es<br />

sich hier, so viel sei schon mal verraten, nicht um das<br />

Kurzschwanzwiesel, dem informierten E-Techniker<br />

auch als Mustela erminea bekannt, handelt. Wir<br />

waren jedoch die ganze Woche damit beschäftig<br />

das Geheimnis zu lüften. Aber auch das slowakische<br />

Getränk „Kofola“ sollte hier noch erwähnt werden.<br />

Da es, laut Reiseführer, das „ekelhafteste Getränk der<br />

Welt“ ist, musste ich es natürlich probieren. Das war<br />

wohl auch der Gr<strong>und</strong>, warum ich mich nicht mehr<br />

so ganz an die Rückreise erinnern kann.<br />

<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />

Dienstag<br />

Wir hatten viel vor an diesem Tag. Früh aufstehen -<br />

oh mein Gott, nach acht Wochen Semesterferien …<br />

pardon … „vorlesungsfreier Zeit“ war ich anderes<br />

gewöhnt. Heute ging es zu „VW Slovakia“. VW hat<br />

nahe Bratislava eine wirklich beeindruckende Anlage<br />

aufgebaut, in der gleich mehrere verschiedene<br />

Fahrzeugtypen gefertigt werden. Die Führung war<br />

sehr informativ, wobei uns fast ausschließlich die<br />

Endmontage gezeigt wurde. Gerade das vollautomatisierte<br />

Karosserieschweißen, welches wohl jedes<br />

Männerherz höher schlagen lässt, war leider nicht in<br />

der Führung enthalten.<br />

Gleich im Anschluss ging es weiter nach Österreich:<br />

Ein Besuch von RUAG stand auf dem Plan. Das von<br />

außen unscheinbare Gebäude beherbergte neben<br />

sehr engagierten Mitarbeitern auch hochkomplexe<br />

Arbeitsplätze. Im Laufe mehrerer Präsentationen<br />

wurden uns die verschiedenen Bereiche des Unternehmens<br />

näher gebracht: Die Sparte „Aerospace“,<br />

beschäftigt sich vor allem mit der Forschung <strong>und</strong><br />

Entwicklung m Bereich „Aviation“ <strong>und</strong> „Space“<br />

<strong>und</strong> die Sparte „Defence“ stellt neben Munition<br />

auch Kampf- <strong>und</strong> Unterstützungsfahrzeuge her. Im<br />

Anschluss gab es noch eine kleine Führung bei der<br />

wir den Reinraum <strong>und</strong> die verschiedenen Arbeits-<br />

<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />

plätze für verschiedene Satellitenprojekte gezeigt<br />

bekamen.<br />

Mittwoch<br />

Durchatmen - heute einmal keine Firmenbesichtigungen.<br />

Ein Ausflug durch die malerischen Weinanbaugebiete<br />

hin zu einer alten Burganlage stand<br />

auf dem Programm. Sehr interessant auch deswegen,<br />

weil man so die Slowakei auch mal von der ländlichen<br />

Seite kennenlernen konnte. Hier merkt man, dass<br />

gerade die Westslowakei immer mehr zu den westeuropäischen<br />

Nationen aufschließt. Nur stellt man<br />

sich hier auch die Frage: Geld ist da, nur wie wird es<br />

verteilt? Gerade der Kontrast zwischen Bratislava<br />

<strong>und</strong> der Provinz ändert noch einmal den Blickwinkel<br />

auf das kleine Land, welches gar nicht so weit weg ist<br />

wie man vielleicht denken mag.<br />

Am späten Nachmittag hatten wir dann den Rest<br />

des Tages frei um auf eigene Faust Bratislava zu erk<strong>und</strong>en.<br />

Natürlich ist Bratislava kein Rom <strong>und</strong> kein<br />

Venedig. Wer sich jedoch eine Woche Zeit nimmt um<br />

die Stadt <strong>und</strong> ihre Menschen kennen zu lernen, der<br />

wird sicher nicht enttäuscht werden. Die Stadt ist mit<br />

sehr viel Mühe restauriert worden <strong>und</strong> es gibt sehr<br />

viel zu entdecken <strong>und</strong>. Aber auch wenn hier schon<br />

viel geleistet wurde, so sind die Versäumnisse der<br />

letzten Jahrzehnte nur allzu oft erkennbar.<br />

Donnerstag<br />

Der letzte Tag. Heute geht es nach Wien, genauer<br />

gesagt zu WIENSTROM. Das Kraftwerk Simmering<br />

ist das größte Kraftwerk in Österreich, das aus mehreren<br />

unabhängigen Kraftwerksblöcken besteht. Die


<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />

Blöcke können mit Erdgas, Heizöl <strong>und</strong> Biomasse befeuert<br />

werden. Bei der Führung war es offensichtlich,<br />

dass sich unser Begleiter, ein seit mehreren Jahren<br />

pensionierter Abteilungsleiter, in seinem Element<br />

befand <strong>und</strong> so bekamen wir einen sehr interessanten<br />

Einblick. Und ich war beeindruckt, denn mit mehr<br />

Begeisterung habe ich noch niemanden über seine<br />

Arbeitsstelle erzählen hören.<br />

Am Nachmittag hatten wir dann Zeit um in ungefähr<br />

vier St<strong>und</strong>en in bester Touristenmanier Wien<br />

zu erk<strong>und</strong>en. Was bedeutet: Foto schießen, schnell<br />

zum nächsten Highlight, dort Foto schießen <strong>und</strong><br />

weiter... Naja, immerhin hatten wir noch Zeit für ein<br />

Schnitzel in Pizzagröße!<br />

Schließlich ging es zurück nach Bratislava. Die Doktoranten<br />

vom LTE hatten sich dann noch etwas Besonderes<br />

für uns ausgedacht: Nicht unser Busfahrer<br />

Rudi … Joseph natürlich … brachte uns zurück in<br />

die Slowakei. Nein, wir fuhren mit dem „Twin City<br />

Liner“, einem Schnellkatamaran die Donau hinab<br />

- zurück in die Hauptstadt.<br />

Freitag<br />

So schnell kann eine Woche vergehen. Schön war es<br />

auf jeden Fall <strong>und</strong> eine tolle Erfahrung. Wir freuen<br />

uns schon auf nächstes Jahr. Eigentlich wollte ich jetzt<br />

noch darüber schreiben, wie gut man doch mit den<br />

LTE Doktoranten feiern kann, außerdem wollte ich<br />

noch das Geheimnis bezüglich des Hermelins lüften.<br />

Doch leider habe ich von der Redaktion nicht mehr<br />

Platz bekommen...<br />

<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />

Aktivitäten<br />

31


Aktivitäten<br />

32<br />

<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />

Andrea Reitböck, Martin Knopp<br />

In diesem Wintersemester führte der Lehrstuhl für<br />

Realzeit-Computer-Systeme wieder eine Exkursion<br />

zu den Firmen Lauterbach <strong>und</strong> Future-Shape nach<br />

Höhenkirchen-Siegertsbrunn durch.<br />

So trafen wir uns am 17.11.2010 in früher Morgenst<strong>und</strong>e<br />

– zumindest für Studenten – in der Uni. Nach<br />

einer knapp einstündigen Fahrt waren wir dann auch<br />

schon am Ziel.<br />

Zuerst gab es eine kleine Präsentation von Lauterbach.<br />

Lauterbach wurde im Jahr 1979 von Lothar<br />

Lauterbach gegründet. Drei Jahre später kam auch<br />

noch sein Bruder Stephan ins Team. Seitdem wird<br />

die Firma von den beiden Brüdern geführt. Somit<br />

hat Lauterbach mittlerweile über 30 Jahre Erfahrung<br />

im Bereich hardware-gestützte Debugger <strong>und</strong><br />

ist damit auch Weltmarktführer geworden. Das<br />

Entwicklungszentrum der Firma liegt südlich von<br />

München, in Höhenkirchen-Siegertsbrunn. Vertriebsniederlassungen<br />

befinden sich hingegen über<br />

den ganzen Globus verteilt. Heutzutage beschäftigt<br />

Lauterbach mehr als 100 Mitarbeiter. Zu den K<strong>und</strong>en<br />

zählen dabei sowohl kleinere Ingenieursbüros,<br />

Mittelständler als auch alle großen Elektronik-, Software-<br />

<strong>und</strong> Hardware-Hersteller. Nach einer kurzen<br />

Kaffeepause, in der wir eine Live-Demo bestaunen<br />

konnten, gab es dann noch einen Kurzvortrag zur<br />

Funktionsweise der Debugger von Lauterbach, dabei<br />

ging es schon mal auf die Bit-Ebene runter <strong>und</strong><br />

bei so manch einem rauchten da schon erst mal ein<br />

bisschen die Köpfe.<br />

Als zweite Firma wurde uns Future-Shape vorgestellt.<br />

Die Firma wurde 2005 gegründet <strong>und</strong> ist spezialisiert<br />

auf großflächige, kapazitive Sensorsysteme, welche<br />

in Sensormatten integriert werden <strong>und</strong> so vielseitige<br />

Anwendungsmöglichkeiten im Bereich Ambient<br />

Assisted Living, Gebäudeautomation, Komfort <strong>und</strong><br />

persönliche Sicherheit bieten.<br />

Nach einem gemeinsamen Mittagessen wurden wir<br />

dann noch durch beide Firmen geführt. Die CAD-<br />

Abteilung kümmert sich derzeit hauptsächlich um<br />

das Platinenlayout von Adaptern zu spezieller K<strong>und</strong>enhardware,<br />

da die eigentliche Debuggerhardware<br />

durch ihren FPGA-basierten Aufbau derzeit kaum<br />

Entwicklungsbedarf hat. Das faszinierendste in der<br />

eigentlichen Entwicklungsabteilung ist die Verwen-<br />

<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />

RCS-Exkursion zu Lauterbach <strong>und</strong> Future-Shape<br />

dung der Debugger um Debugger zu prüfen, die<br />

Henne-Ei-Problematik ist also nicht nur eine philosophische<br />

Frage. Lauterbach berät auch K<strong>und</strong>en, wie<br />

sie ihre Hardware designen müssen, um bestimmte<br />

Debuggmöglichkeiten nutzen zu können. In dieser<br />

Abteilung konnte man daher Handys in der Größe eines<br />

Ziegelsteins <strong>und</strong> Festplatten in Leitzordnerstärke<br />

bew<strong>und</strong>ern. Zu guter Letzt wurden wir noch durch<br />

die Prototypenfertigung geführt, die relativ groß ist,<br />

da auch manche Serienprodukte auf Gr<strong>und</strong> der überschaubaren<br />

Stückzahl im Haus gefertigt werden.<br />

Danach ging es rüber zu Future-Shape, hier konnte<br />

man Sensormatten auch mal selber ausprobieren, im<br />

Demoraum gab es die Standardmatte, die das Licht<br />

einschaltet, wenn man aufsteht, oder bei Einbruch<br />

Alarm auslöst zu sehen. Abseits dieser Möglichkeiten<br />

gab es auch noch einen MIDI-Teppich, mit dem<br />

man Keyboard spielen konnte <strong>und</strong> ein Lichtfeld, das<br />

die Farbe ändert, wenn man darauf steht. Besonders<br />

beeindruckend war die hohe Empfindlichkeit der<br />

Sensoren, sie reicht zum Beispiel auch durch eine<br />

normale Matratze <strong>und</strong> kann somit das W<strong>und</strong>liegen<br />

von Krankenhauspatienten durch rechtzeitige Warnung<br />

verhindern.<br />

Abschließend möchten wir uns noch bei den Verantwortlichen<br />

sowohl am Lehrstuhl als auch bei<br />

Lauterbach <strong>und</strong> Future-Shape bedanken, die uns<br />

diese sehr interessante <strong>und</strong> lehrreiche Exkursion<br />

ermöglicht haben.


<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />

Das MIX-Programm<br />

Andrea Reitböck<br />

Die Fakultät sowie die Universität bieten eine<br />

Reihe von Informationsveranstaltungen an, die<br />

Austauschstudenten den Start an der TU München<br />

erleichtern sollen. Das Mentorenprogramm<br />

MIX – Mentoring for International eXchange<br />

students – ergänzt dieses Angebot nun durch eine<br />

ganz persönliche Betreuung.<br />

Das MIX-Programm, das sich ausschließlich<br />

an Studenten der Fakultät <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Informationstechnik</strong> richtet, wurde vor einigen<br />

Semestern von einigen Studenten unserer Fakultät<br />

ins Leben gerufen. Sie alle hatten zu diesem Zeitpunkt<br />

selbst einen längeren Auslandsaufenthalt<br />

hinter sich <strong>und</strong> dabei festgestellt, dass man sich<br />

am Anfang nur sehr schwer ohne fremde Hilfe in<br />

einem neuen Land zurechtfindet. An vielen ausländischen<br />

Universitäten findet man auch diverse<br />

Mentorenprogramme <strong>und</strong> diesen „Service“ sollte<br />

es auch bei uns geben!<br />

MIX vermittelt EI-Studenten als Mentoren, die<br />

dann den Austauschstudenten mit Rat <strong>und</strong> Tat zur<br />

Seite stehen. Von diesem Programm profitieren<br />

beide Seiten. Die Austauschstudenten haben eine<br />

konkrete Ansprechperson, die ihnen beispielsweise<br />

bei Prüfungsanmeldung <strong>und</strong> Fächerwahl<br />

behilflich ist, oder den schönsten Biergarten<br />

Münchens zeigt. Die Mentoren hingegen können<br />

internationale Kontakte knüpfen, ihre Fremdsprachenkenntnisse<br />

aufpolieren <strong>und</strong> interkulturelle<br />

Kompetenz sammeln.<br />

Der Kontakt zwischen Mentor <strong>und</strong> Austauschstudent<br />

soll sich dabei möglichst frei entwickeln. Es wird<br />

deshalb versucht passende Partner zu finden, die den<br />

gleichen Studienschwerpunkt haben <strong>und</strong> gemeinsamen<br />

Interessen nachgehen. Anschließend stellt MIX<br />

E-Mail Kontakt zwischen den beiden her. Ab diesem<br />

Zeitpunkt können Mentoren <strong>und</strong> Mentees dann alles<br />

weitere auf ihre Art <strong>und</strong> Weise in die Wege leiten.<br />

Zusätzlich gibt es pro Semester noch ein bis zwei<br />

MIX-Meetings. Zu Beginn dieses Semester haben<br />

sich ca. 30 Mentoren <strong>und</strong> Mentees in den Augustiner<br />

Bräustuben getroffen <strong>und</strong> das nächste Event ist schon<br />

in Planung…<br />

Du willst nächstes Semester auch dabei sein? Dann<br />

melde dich einfach rechtzeitig auf http://mix.lmt.<br />

ei.tum.de/goto/Mentors als Mentor an.<br />

<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />

Aktivitäten<br />

33


Aktivitäten<br />

34<br />

Und so sehen uns die Austauschstudenten:<br />

1.My name is Lu Jiangtao, come from China.<br />

3.I choose Germany for my master education,<br />

because Germany is a country that is quite<br />

good at engineering especially mechanics and<br />

electrics. And at same time, <strong>TUM</strong> should be<br />

the best technology university in Germany. So<br />

I choose <strong>TUM</strong>.<br />

4.I will stay here for 2 years.<br />

5.I think Munich is a wonderful city, the landscape<br />

is beautiful and people here are nice. In my<br />

eyes, <strong>TUM</strong> is a typical technology university,<br />

you can feel the technology thing everywhere<br />

in campus. Studying here the atmosphere can<br />

arouse the enthusiasm on engineering field. I<br />

love this place.<br />

6.As to the difference between <strong>TUM</strong> and University<br />

in China, I think one big difference is in<br />

<strong>TUM</strong> students have enough freedom to choose<br />

courses they have interest, In China the courses<br />

are planed by the university not students. An-<br />

other difference should be<br />

Studying in <strong>TUM</strong> you have<br />

more opportunities to get a<br />

internship or to get in touch<br />

with the practice.<br />

1. Béla Gábor Koczka<br />

2. Budapest, Hungary<br />

3. I wanted to study in Germany,<br />

and according to the<br />

rankings, <strong>TUM</strong> was the best.<br />

4. During WS 2010/2011<br />

5. Munich is pretty cool, so I like it very much. But<br />

I have a lot to see.<br />

6. As far as I feel, <strong>TUM</strong> is good. My lessons are<br />

interesting, and the English speaking skills of<br />

the professors are good too. I am curious about<br />

the Laboratory.<br />

7. I can‘t really compare them, because here I study<br />

a bit different subjects as at home. But for the first<br />

sight the universities are quite similar. Although<br />

I like, that every course has a tutorial part too.In<br />

Budapest sometimes we have only lectures.<br />

<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />

1. What‘s your name?<br />

2. Where are you from?<br />

3. Why did you choose the <strong>TUM</strong>?<br />

4. How long will you study here?<br />

5. How do you like Munich?<br />

6. How do you like the <strong>TUM</strong>?<br />

7. What are the main differences compared<br />

with your home university?<br />

<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />

1. Henrique Souza Baqueiro dos Santos<br />

2. Brazil<br />

3. It was the best university for Engineering in Germany<br />

that my home university was partner.<br />

4. 1 year<br />

5. It is a very beautiful city with many entertainment<br />

options<br />

6. Very organized and very good teaching quality<br />

7. Safety, quality of the teachers, support for the<br />

students and quality of the library.<br />

1. EL AMRI Ramy<br />

2. Paris, Frankreich<br />

3. Berühmte Fakultät im Bereich der <strong>Elektrotechnik</strong><br />

<strong>und</strong> besonders in Elektronik <strong>und</strong> Halbleitertechnologie<br />

4. 2 Jahre<br />

5. München ist eine sehr schöne Stadt, in der ich<br />

mich jetzt zu Hause fühle.<br />

6. Der Studiengang war mir<br />

nicht so klar am Anfang.<br />

Schuld daran ist die Veränderung<br />

<strong>und</strong> das Verschwinden<br />

des Diploms. Ich gehöre<br />

zum letzten Jahrgang, der<br />

das Diplom macht.<br />

7. Die <strong>TUM</strong> ist viel größer als<br />

meine französische Uni. Hier<br />

kann man alle seine Fächer<br />

wählen. Aber der gröBter<br />

Unterschied ist die Freizeit. Hier gibt es weniger<br />

LV-St<strong>und</strong>e pro Woche.<br />

1. Mª Ángeles<br />

2. Spain<br />

3. I think is one of the best university in Europe and<br />

also a friend of mine recommended it to me<br />

4. 6 months, at first<br />

5. I love Munich. I think is a great city and people<br />

is very kind.<br />

6. I haven‘t gone very much for <strong>TUM</strong>, but the little<br />

I know I like it. It‘s a big university, with good<br />

infrastructures and a lot of possibilities.<br />

7. <strong>TUM</strong> is much bigger than my home university,<br />

there are so many students from all over the<br />

world. It has a lot of activities and has classes in<br />

German but also in English.


<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />

1. Julien Cordier<br />

2. Aus Frankreich<br />

3. Mein besonderes Interesse für die deutsche Sprache sowie meine Erlebnisse in den deutschsprachigen<br />

Ländern führten dazu, dass ich bereits am Anfang meines Studiums die Vorstellung hatte, meinen<br />

zukünftigen Beruf in Deutschland auszuüben <strong>und</strong> dort zu leben. Die Teilnahme an dem von der <strong>TUM</strong><br />

<strong>und</strong> meiner Heimathochschule angebotenen Doppeldiplom-Programm stellte also für mich eine hervorragende<br />

Gelegenheit dar, dies zu verwirklichen.<br />

4. Ich habe vier Semester an der <strong>TUM</strong> studiert <strong>und</strong> mein Studium im Oktober dieses Jahres abgeschlossen.<br />

5. Die lebhafte Atmosphäre der Münchner Innenstadt mit ihren historischen Bauwerken liegt mir besonders<br />

am Herzen. Dank zahlreicher kultureller Veranstaltungen bleibt keine Zeit zur Langeweile.<br />

Möchte man hingegen etwas Ruhe genießen, bietet sich ein Spaziergang in einer der vielen Grünanlagen<br />

der Stadt. Wer hat an manchen Stellen des Englischen Gartens noch den Eindruck, sich in einer<br />

Großstadt zu befinden? Aus meiner Sicht trägt diese Dualität maßgeblich zur hohen Lebensqualität in<br />

München bei. Ferner haben wir die Chance, mitten in einer w<strong>und</strong>erschönen Region zu leben. All dies<br />

führt dazu, dass ich mir nur ungern vorstelle, anderswo zu leben <strong>und</strong> schon gar nicht nach Frankreich<br />

zurückzukehren!<br />

6. Das Studium an der <strong>TUM</strong> hat bei mir einen sehr positiven Eindruck hinterlassen. Vor allem das hohe Maß<br />

an Wahlmöglichkeiten bezüglich der Lehrveranstaltungen ermöglichte mir, das Studium nach meinen<br />

Wünschen zu gestalten. Des Weiteren war es für mich die Gelegenheit, viele deutsche Kommilitonen<br />

kennenzulernen. Außerdem begrüße ich das von <strong>TUM</strong>international angebotene kulturelle Programm<br />

für internationale Studenten, welches mir die Möglichkeit gegeben hat, Kontakt mit Menschen aus der<br />

ganzen Welt aufzunehmen.<br />

7. In Frankreich habe nicht an einer Universität, sondern an einer sog. „Grande Ecole“ studiert. Das Studium<br />

an solchen Hochschulen ist im Allgemeinen nur nach Bestehen von Aufnahmeprüfungen möglich.<br />

Darüber hinaus ist die Anzahl der Studierenden in einem Jahrgang eher gering im Vergleich zu einer<br />

Universität: In meinem Fall waren es nur ca. 250. An der französischen Hochschule habe ich eine<br />

allgemeine Ingenieurausbildung erhalten. Hierbei werden Fächer aus unterschiedlichen Bereichen der<br />

Ingenieurwissenschaften unterrichtet: von der Mechanik über die Informatik bis hin zur Chemie. Das<br />

darauffolgende Studium an der <strong>TUM</strong> ermöglichte mir, meine Kenntnisse auf dem Gebiet der <strong>Elektrotechnik</strong><br />

<strong>und</strong> insbesondere der Automatisierungstechnik zu vertiefen. Auch in der Studienorganisation<br />

sind mir deutliche Unterschiede zwischen beiden Hochschulen aufgefallen. In Frankreich wurden die<br />

Lehrveranstaltungen (Vorlesungen, Übungen sowie Praktika) nicht in Semestern, sondern in Blöcken<br />

von etwa drei Monaten Dauer organisiert. Prüfungen fanden im Anschluss des jeweiligen Blocks statt.<br />

Die Dauer einer Vorlesung oder Übung betrug in aller Regel zwei St<strong>und</strong>en. Die Bearbeitungszeit von<br />

Prüfungen belief sich meistens auf zwei bis drei St<strong>und</strong>en.<br />

1. Rui Tze Toh<br />

2. Malaysia<br />

3. <strong>TUM</strong> is famous for electrical engineering, so I wanted to experience the education here<br />

4. 1 semester<br />

5. Munich is a very nice place=)<br />

6. <strong>TUM</strong> feels really special because its in the city centre and some of the building look pretty old and<br />

historic. It just feels like a fantastic place to study.<br />

7. I think the teaching in <strong>TUM</strong> compared with NTU, Singapore is rather different. I feel that in <strong>TUM</strong>, I am<br />

able to pick up more practical skills and are able to get more chances to apply what I have learnt, while<br />

in NTU most of the things taught are more theoretical. Courses in <strong>TUM</strong> are also a lot more flexible and<br />

we can choose the courses we‘re interested in while in NTU our courses are most of the time fixed.<br />

<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />

Aktivitäten<br />

35


Aktivitäten<br />

36<br />

Ingenieure ohne Grenzen<br />

<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />

Andreas Spenninger<br />

Ingenieure ohne Grenzen e.V. ist eine gemeinnützige<br />

Hilfsorganisation, die sich mit der Lösung ingenieurtechnischer<br />

Aufgaben in Entwicklungsländern<br />

befasst. Der Verein besteht sowohl aus aktiven Ingenieuren<br />

aus den verschiedensten Bereichen sowie<br />

Architekten <strong>und</strong> Studenten des Ingenieurwesens,<br />

als auch aus Unterstützern <strong>und</strong> Sponsoren aller<br />

Berufe.<br />

Die Ingenieure ohne Grenzen helfen durch Wissenstransferleistungen<br />

anderen Hilfsorganisationen <strong>und</strong><br />

Bedürftigen bei ingenieurspezifischen Fragestellungen<br />

<strong>und</strong> sind auch vor Ort bei der Umsetzung ihrer<br />

Projekte dabei.<br />

Die Regionalgruppe München wurde 2007 gegründet.<br />

Sie setzt sich aus Studenten, Absolventen <strong>und</strong> Ingenieuren<br />

mit langjähriger Berufserfahrung zusammen.<br />

Unser aktueller Tätigkeitsschwerpunkt liegt im<br />

Bereich der erneuerbaren Energien mit speziellem<br />

Focus auf photovoltaische Anwendungen. Ebenso<br />

beschäftigen wir uns mit der alternativen Nutzung<br />

von Abwärme zum Heizen von Gebäuden.<br />

Neben der technischen Ausarbeitung der Anlagen<br />

steht bei uns die Entwicklung eines schlüssigen,<br />

effektiven <strong>und</strong> praktikablen Konzeptes zur Nachhaltigkeit<br />

der durchgeführten Projekte im Vordergr<strong>und</strong>.<br />

Hierzu müssen die örtlichen sozialen Strukturen,<br />

Bedürfnisse <strong>und</strong> Denkmuster genauestens untersucht<br />

<strong>und</strong> analysiert werden. Die intensive Schulung von<br />

Teilen der einheimischen Bevölkerung zur Wartung<br />

<strong>und</strong> Pflege der Anlage steht in unserem zentralen<br />

Interesse.<br />

Derzeitige Projekte finden im Raum Afrika <strong>und</strong> Nepal<br />

statt. Das erste Projekt beschäftigt sich mit einer<br />

Solarstromanlage für eine Berufsschule in Sierra Leone<br />

(Afrika). Die Münchner Gruppe der plant in der<br />

Ortschaft Kamakwie in Sierra Leone das Sella Vocational<br />

Centre durch eine Photovoltaikanlage mit Strom<br />

zu versorgen. Hierzu fand in den letzen Wochen ein<br />

Probeaufbau im Berufsbildungswerk Aschau statt.<br />

Es hat alles hervorragend funktioniert, so dass die<br />

Komponenten nun auf den Paletten verpackt wurden<br />

<strong>und</strong> demnächst versendet werden können.<br />

Als zweites Projekt soll für das Sushma Koirala Memorial<br />

Hospital (SKM-Hospital) in Sankhu (Nepal)<br />

ein nachhaltiges Energiekonzept entwickelt werden.<br />

Das SKM-Hospital steht aufgr<strong>und</strong> der extrem<br />

<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />

unzuverlässigen<br />

<strong>und</strong> lückenhaften<br />

Stromversorgung<br />

vor großen Problemen,<br />

die medizinischeGr<strong>und</strong>versorgung<br />

aufrecht<br />

zu erhalten, sowie notwendige operative Eingriffe<br />

durchzuführen, die vielen verarmten Menschen ein<br />

unbeschwertes Leben ermöglichen. Vor allem die bei<br />

Patienten mit Verbrennungen notwendige, nahe der<br />

Körpertemperatur liegende Raumwärme im OP, den<br />

Aufwachräumen <strong>und</strong> den Krankenzimmern stellt die<br />

Energieversorgung vor Herausforderungen. Zusammen<br />

mit dem technischen Leiter des Krankenhauses<br />

erstellt „Ingenieure ohne Grenze“ Konzepte zur zuverlässigen<br />

Energieversorgung des Hospitals.<br />

Wir würden uns sehr freuen, wenn wir bei den<br />

Projekten auf eure Unterstützung zählen könnten.<br />

Neben den technischen Fachleuten brauchen wir<br />

auch immer Verstärkung in nicht technischen Bereichen.<br />

Aktuell suchen wir neben Verantwortlichen<br />

für F<strong>und</strong>raising auch Reportmanager, Koordinatoren<br />

<strong>und</strong> PR-Verantwortliche.<br />

Falls ihr Interesse habt, würden wir uns sehr freuen<br />

euch zu treffen. Die Regionalgruppe München trifft<br />

sich jeden ersten Mittwoch im Monat um 19:00<br />

Uhr in der TU München. Jeder ist dazu herzlich<br />

eingeladen.<br />

Im Übrigen organisiert die Münchner Regionalgruppe<br />

einen Workshop mit dem Thema „interkulturelle<br />

Kommunikation“ (19.-21.12.2010). Referent ist Stephan<br />

Petersen von der Regionalgruppe Aachen.


<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />

LEAD 2010 II<br />

Soft Skills maßgeschneidert für Ingenieure<br />

Anja Friedrich<br />

Es ist der 15.10.2010 – der letzte<br />

Freitag in der vorlesungsfreien Zeit.<br />

Während andere Studenten sich noch<br />

erholen <strong>und</strong> ihre Freizeit genießen,<br />

macht sich eine Gruppe von 20 ehrgeizigen<br />

Akademikern (Studierende<br />

der Fakultäten Maschinenwesen<br />

sowie Elektro- <strong>und</strong> <strong>Informationstechnik</strong>)<br />

auf den Weg ins traumhaft<br />

gelegene Tagungshotel Heißenhof<br />

bei Innzell. Sie wollen Erfahrungen<br />

sammeln, die so in keinem Lehrbuch<br />

<strong>und</strong> keiner Vorlesung vermittelt<br />

werden können. Die Rede ist von<br />

„Führungskompetenzen“.<br />

Die zentralen Themen der kommenden<br />

Tage sind Führungsbilder, Führungskommunikation,<br />

Führungspersönlichkeit <strong>und</strong> Führungsmethoden.<br />

Hierbei wird die Theorie gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

gemeinsam <strong>und</strong> interaktiv erarbeitet, um sie anschließend<br />

in Form einer Outdoor-Aufgabe praktisch<br />

umsetzen zu können. Aufgr<strong>und</strong> der hervorragenden<br />

Integration der Teilnehmer bei der Erarbeitung der<br />

Theorie, kann das Gelernte gut bei den darauffolgenden<br />

Aufgaben in die Tat umgesetzt werden. Auch<br />

bekommt hier jeder die Gelegenheit sich selbst an<br />

unterschiedlichen Aufgaben <strong>und</strong> in unterschiedlichen<br />

Positionen im Team auszuprobieren. Kurze<br />

aber intensive Feedbackr<strong>und</strong>en tragen ihren Teil<br />

dazu bei, dass Fehler erkannt <strong>und</strong> in den Folgetagen<br />

vermieden werden. Um die Teilnehmer zusätzlich<br />

herauszufordern, gehören Spontanaufgaben, in<br />

denen Einzelne ohne Vorbereitung einen beliebigen<br />

Inhalt präsentieren oder mit der Gruppe erarbeiten<br />

müssen, ebenfalls zur Tagesordnung. So ist es Alles<br />

in Allem auch nicht verw<strong>und</strong>erlich, dass Lernerfolge<br />

schon nach kürzester Zeit spürbar sind <strong>und</strong> zum<br />

Beispiel die Präsentationen der Teilnehmer schnell<br />

einen professionellen Charakter bekommen.<br />

Kamingespräche an zwei Abenden tragen zusätzlich<br />

dazu bei auch die Realität von Führungskräften<br />

kennenzulernen. Frau Dr. Semmler von der BMW<br />

Group <strong>und</strong> Herr Holzinger von der KraussMaffei<br />

Technologies GmbH gewähren tiefe Einblicke in<br />

Ihren bisherigen Werdegang, berichten ausführlich<br />

von motivierenden Erfolgen, wie Konflikte gelöst<br />

werden können oder wie sich die Arbeitszeiten als<br />

Konsequenz der Position ändern. Damit zeigen sie<br />

den Teilnehmern sowohl Chancen als auch Risiken<br />

auf. Da die interessanten Anekdoten immer neue<br />

Fragen bei den Studenten aufwerfen, kommt es an<br />

beiden Abenden zu einem sehr angeregten Dialog.<br />

Zusätzlich wird dieser noch durch die Erfahrungen<br />

der anwesenden Professoren, Herrn Prof. Lindemann<br />

<strong>und</strong> Herrn Prof. Hoffmann, abger<strong>und</strong>et.<br />

Da das umfangreiche Programm den größten Teil<br />

des Tages in Anspruch nimmt, werden schließlich die<br />

Nächte genutzt,um sich in entspannter Atmosphäre<br />

näher kennenzulernen, die vergangenen Ereignisse<br />

nochmals zu reflektieren oder sich im Wellnessbereich<br />

des Hotels vom Stress des Tages zu erholen.<br />

Am Ende des Seminars haben sich natürlich auch<br />

unsere Trainer Peter Kropp <strong>und</strong> Philipp Rubner ein<br />

Feedback verdient. Aufgr<strong>und</strong> des Seminarkonzepts,<br />

der tadellosen Umsetzung <strong>und</strong> der wirklich großartigen<br />

Tage sind sich allerdings alle Teilnehmer einig,<br />

dass das Seminar nur wenig Verbesserungsbedarf<br />

hat <strong>und</strong> dementsprechend müssen die beiden einiges<br />

an Lob über sich ergehen lassen. Da die Gruppe<br />

in den vergangen Tagen zu einem richtigen Team<br />

zusammengewachsen ist, stellt die zunehmende<br />

Erschöpfung letztendlich die einzige Motivation dar,<br />

das Tagungshotel wieder zu verlassen.<br />

Das gesamte LEAD-Team 2010 II möchte sich abschließend<br />

herzlich bedanken bei Herrn Prof. Lindemann,<br />

Herrn Prof. Hoffmann, Herrn Prof. Herzog<br />

<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />

Aktivitäten<br />

37


Aktivitäten<br />

38<br />

<strong>und</strong> Herrn Prof. Wachtmeister für die Organisation<br />

<strong>und</strong> die Ermöglichung der Teilnahme an diesem<br />

Seminar sowie die interessanten Gespräche <strong>und</strong><br />

Diskussionen. Großer Dank für die finanzielle Unterstützung<br />

geht unter anderem an die Universitas-<br />

Initiative der Hans Martin Schleyer-Stiftung <strong>und</strong><br />

die Heinz Nixdorf Stiftung, ohne die das Seminar in<br />

dieser Art nicht möglich gewesen wäre. Vielen herzlichen<br />

Dank auch an den betreuenden Assistenten<br />

Engineera<br />

Ein Tutorium für Studentinnen der<br />

<strong>Elektrotechnik</strong>- <strong>und</strong> <strong>Informationstechnik</strong><br />

Seit nunmehr 3 Jahren findet Engineera, das Tutorium<br />

für Studentinnen, statt. Das Tutorium soll dazu<br />

beitragen, dass sich Studentinnen ab dem ersten<br />

Semester in der Fakultät angesprochen <strong>und</strong> integriert<br />

fühlen <strong>und</strong> hilft ihnen dabei Kontakte zu anderen<br />

Studentinnen in höheren Semestern <strong>und</strong> zu berufstätigen<br />

Absolventinnen der Elektro- <strong>und</strong> <strong>Informationstechnik</strong><br />

aufzubauen. In lockeren Treffen zu verschiedenen<br />

interessanten Themen kommen Studentinnen<br />

aller Semester zusammen, tauschen sich aus <strong>und</strong><br />

greifen sich gegenseitig unter die Arme. In<br />

praktischen Projekten gibt es die Möglichkeit selbst<br />

Hand anzulegen <strong>und</strong> die Theorie des Studiums<br />

umzusetzen. Die Ingenieurinnen, die Engineera bei<br />

Exkursionen <strong>und</strong> Diskussionen begleiten, geben den<br />

Studentinnen einen guten Einblick in spätere Berufsmöglichkeiten<br />

<strong>und</strong> können z.B. bei der Vermittlung<br />

von Praktikumsstellen behilflich sein.<br />

<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />

<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />

Herrn Orawski vom Lehrstuhl für Produktentwicklung.<br />

Den Trainern Peter Kropp <strong>und</strong> Philipp Rubner<br />

gebührt nicht zuletzt besonderer Dank für diese sechs<br />

großartigen, produktiven <strong>und</strong> lehrreichen Tage.<br />

Wir können allen, die noch nicht dabei waren, eine<br />

Teilnahme nur empfehlen. Wir wären sofort wieder<br />

dabei!<br />

Das LEAD-Team 2010 II<br />

http://www.lead.mw.tum.de/<br />

Was wird eigentlichgemacht?<br />

Die Treffen finden<br />

etwa alle zwei Wochen<br />

statt, wobei hier<br />

keine Anwesenheitspflicht<br />

herrscht, sondern<br />

jede Studentin einfach zu den Veranstaltungen<br />

kommt, die sie interessieren.<br />

Das haben wir im letzten Studienjahr gemacht:<br />

Einen Workshop zum Thema Lernen <strong>und</strong> Zeitmanagement<br />

im Studium.<br />

Ein Lötprojekt, in dem wir die elektronische<br />

Schaltung eines binären Würfels erst analysiert<br />

<strong>und</strong> dann gelötet haben.


<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />

Eine Exkursion zu Siemens in Erlangen, bei der<br />

wir durch verschiedenste Entwicklungslabore geführt<br />

wurden <strong>und</strong> die Gelegenheit bekamen uns<br />

mit den IngenieurInnen zu unterhalten. Eine Informationsveranstaltung<br />

zum Hauptstudium, auf der<br />

ältere Studentinnen aus ihrem Studium erzählten<br />

<strong>und</strong> Tipps zur Fächerwahl gaben.<br />

Ein Roboter-Programmier-Projekt, in dem wir<br />

Roboter von Lego Mindstorm bauten <strong>und</strong> in Not-<br />

Quite-C programmierten. Am Schluss traten die<br />

Roboter der verschiedenen Teams in einem kleinen<br />

Wettbewerb gegeneinander an.<br />

Eine Exkursion zu Infineon in Regensburg, bei<br />

der wir die Chipherstellung im Reinraum beobachten<br />

konnten.<br />

Ein Diskussions- <strong>und</strong> Informationsabend zum<br />

Thema „Spezialangebote <strong>und</strong> Förderungen während<br />

des Studiums“.<br />

Dazu haben wir Studentinnen <strong>und</strong> Ingenieurinnen<br />

eingeladen, die von ihren Erfahrungen mit solchen<br />

Programmen erzählt haben.<br />

Was ist geplant für das nächste Semester?<br />

Im nächsten Semester werden wir wieder ein praktisches<br />

Projekt durchführen:<br />

Herstellung eines einfachen LCD-Displays mit einer<br />

Anzeige, die ihr selbst designen könnt. Außerdem<br />

ist wieder eine Exkursion geplant. Diesmal<br />

geht‘s ins Kernkraftwerk Isar bei Landshut. Bei einem<br />

weiteren Diskussionsabend bekommt ihr die<br />

Gelegenheit mit einer Ingenieurin über ein Thema,<br />

das euch interessiert, zu sprechen. Für das Ende der<br />

Semesterferien ist ein Latex-Seminar geplant. Dort<br />

wird euch eine Einführung in Latex, dem meistverwendeten<br />

Textsatzprogramm für wissenschaftliche<br />

Arbeiten, z.B. Bachelor- Diplom- <strong>und</strong> Masterarbeiten,<br />

gegeben.<br />

Natürlich versuchen wir alles daran zu setzen, eure<br />

Wünsche oder Vorschläge im Programm des Tutoriums<br />

umzusetzen.<br />

Wenn du Lust hättest an einem Treffen teilzunehmen,<br />

schreib doch am besten eine Email an engineera@lrz.tum.de<br />

<strong>und</strong> du wirst über sämtliche Treffen<br />

informiert. Auf der Internetseite http://www.gender.<br />

edu.tum.de/engineera.html stehen alle Informationen<br />

über zukünftige Treffen, Berichte <strong>und</strong> Fotos von<br />

vergangenen Treffen sowie gesammelte Informationen<br />

zum Studium zur Verfügung.<br />

Wir freuen uns auf dich!<br />

<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />

Aktivitäten<br />

39


Aktivitäten<br />

40<br />

Ausflug nach Leipzig<br />

Fahrt der VDE-Hochschulgruppe zum e-Studentday<br />

<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />

Franz Wilk<br />

Auch in diesem Jahr nahm die VDE Hochschulgruppe<br />

wieder am VDE Kongress teil, diesmal ganz im<br />

Osten Deutschlands.<br />

Bereits Sonntagmorgen<br />

startete unser Bus<br />

mit 50 Insassen Richtung<br />

Leipzig, denn es<br />

galt 430km zurückzulegen<br />

<strong>und</strong> rechtzeitig<br />

zur Stadtralley um 16<br />

Uhr vor Ort zu sein.<br />

Zwei Stadtr<strong>und</strong>fahrten<br />

später, unter anderem<br />

eine auch durch<br />

München, kamen wir<br />

dann auch fast pünktlich<br />

in Leipzig an <strong>und</strong><br />

bezogen erstmal unser<br />

Quartier. Am Abend<br />

fand dann das Get<br />

Together in der Moritzbastei<br />

statt, einem<br />

alten Gewölbe das den<br />

letzten erhaltenen Teil der ehemaligen Stadtmauern<br />

bildet. Dieser gemeinsame Abend war für viele von<br />

uns eine gute Möglichkeit, um alte Bekannte anderer<br />

Hochschulgruppen aus ganz Deutschland wiederzusehen<br />

oder neue Leute kennen zu lernen.. Am nächsten<br />

Morgen ging es Richtung Messe zur Eröffnung,<br />

dem kleinen VDE-Kongress nur für Studenten <strong>und</strong><br />

Schüler. Der Eröffnung durch die YoungNet-Sprecher<br />

folgten verschiedene Vorträge <strong>und</strong> Diskussionsr<strong>und</strong>en<br />

zum Thema Elektromobilität, dem Hauptthema<br />

des diesjährigen VDE-Kongresses.<br />

Am Nachmittag wurde dann schließlich auch der<br />

richtige VDE-Kongress mit VDE-Präsident Schneider<br />

<strong>und</strong> dem B<strong>und</strong>esminister für Wirtschaft <strong>und</strong><br />

Technik, Rainer Brüderle eröffnet. Den mehrstündigen<br />

Vorträgen folgte der Technologiepolitische<br />

Abend in der großen Glashalle der Leipziger Messe,<br />

zu dem auch die Ministerin für Bildung <strong>und</strong> Forschung,<br />

Annette Schavan sowie der Ministerpräsident<br />

von Sachsen, Stanislaw Tillich geladen waren.<br />

Frau Schavan machte in ihrer Rede auf die Bedeu-<br />

<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />

tung des Themas Elektromobilität für die Zukunft<br />

aufmerksam <strong>und</strong> schilderte Deutschlands Rolle auf<br />

einem Automobilmarkt, dessen Autos zum Tanken<br />

an die Steckdose statt an die Zapfsäule fahren. Die<br />

N-TV Moderatorin Leo Busch führte durch das<br />

Programm <strong>und</strong> sorgte beim Publikum für den ein<br />

oder anderen Lacher. Nach der letzten Rede <strong>und</strong><br />

einigen Preisverleihungen wurde schließlich das<br />

Buffet eröffnet. Der Abend endete für uns schließlich<br />

in einem Lokal in der Innenstadt, wo sich noch viele<br />

Mitglieder der verschiedenen Hochschulgruppen<br />

aber auch einige ältere Semester zum Feiern trafen.<br />

Im Anschluss an die Vorträge am Dienstag nahm der<br />

VDE-Kongress 2010 am späten Nachmittag sein Ende<br />

<strong>und</strong> wir machten uns auf den langen Weg Richtung<br />

Heimat. Wir haben viel neues Wissen aus Leipzig<br />

mitgenommen, wobei sicherlich auch der Spaß nicht<br />

zu kurz kam. Wir freuen uns deswegen schon jetzt auf<br />

den VDE Kongress 2012, bei dem wir sicher wieder<br />

dabei sein werden.<br />

Infos zum VDE findet ihr unter: www.vde-muenchen.<br />

de


<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />

Stimmen aus dem Archiv<br />

Als vor kurzem eine meiner Vorlesungen ausgefallen ist habe ich mich einmal in die unendlichen Weiten des<br />

<strong>Fachschaft</strong>sarchiv begeben. Dabei bin ich auf zwei sehr nette Texte gestoßen. Von Andreas Spenninger<br />

Theoretisches Märchen mit System<br />

Dieser Text wurde am 11.2.74 im zweiten <strong>Trafo</strong> veröffentlicht.<br />

Autor Unbekannt<br />

Es war einmal zur Zeit t=0 ein armer,<br />

aber rechtschaffener Vierpol<br />

namens Eddy Wirbelstrom. Er bewohnte<br />

einen bescheidenen möblierten<br />

Hohlraum mit Dielektrikum <strong>und</strong> fließend<br />

kaltem <strong>und</strong> warmen Sättigungsstrom.<br />

Leider musste er während der<br />

kalten Jahreszeit für die Erwärmung<br />

der Sperrschichten noch extra bezahlen.<br />

Eddy liebte mit der ganzen Kraft<br />

seiner Übertragungsfunktion Ionchen,<br />

die induktivste Spule mit<br />

dem kleinsten Fehlwinkel im ganzen<br />

Kreis <strong>und</strong> Tochter einflussreicher<br />

EMK’s. Ionchen Vater, Kosinus Phi,<br />

ein bekannter Industriemagnet <strong>und</strong><br />

Leistungsfaktor, hatte bereits konkrete<br />

Schaltpläne für die Zukunft<br />

t>0 seiner Tochter. Sie sollte nur<br />

einer anerkannten Kapazität mit<br />

ausgeprägtem Nennwert angeschlossen<br />

werden aber der Zufallsbetrieb<br />

wollte es anders. Als Ionchen eines<br />

Tages, zur Zeit t = t 0 , auf<br />

ihrem Pikofarad vom Frisiersalon<br />

nach Hause fuhr (sie hatte sich<br />

eine neue Sinus-Stehwelle anlegen<br />

lassen), da geriet ihr ein Sägezahn<br />

in die Filterkette. Aber Eddy<br />

Wirbelstrom, der die Gegend periodisch<br />

frequentierte, eilte mit minimaler<br />

Laufzeit hinzu, <strong>und</strong> es gelang<br />

ihm, Ionchens Kippschwingung<br />

noch vor dem Maximum der Amplitu-<br />

de abzufangen <strong>und</strong> gleichzurichten.<br />

Es ist sicher nicht dem Zufall zuzuschreiben,<br />

dass sie sich schon<br />

zur Zeit t = t 0 + δt wiedersahen.<br />

Eddy lud Ionchen zum Abendessen ins<br />

„Goldene Ringintegral“ ein. Aber<br />

das Ringintegral war bekanntlich<br />

geschlossen. „Macht nichts“, sagte<br />

Ionchen, „ich muss sowieso auf meine<br />

Feldlinie achten.“ Unter einem<br />

Vorwand lud Eddy sie daraufhin zu<br />

einer R<strong>und</strong>fahrt im Rotor ein, aber<br />

Ionchen lehnte ab: „Mir wird bei der<br />

zweiten Ableitung immer so leicht<br />

übel“, <strong>und</strong> so unternahmen sie, ganz<br />

gegen die Absicht von Vater Kosinus,<br />

einen kleinen Frequenzgang<br />

ins nahe gelegene Streufeld. Eddy<br />

<strong>und</strong> Ionchen genossen die Isolierung<br />

vom lauten Getriebe der Welt.<br />

Nur ein einsamer Modulationsbrummer<br />

flog vorbei, sanft plätscherten die<br />

elektromagnetischen Wellen <strong>und</strong> leise<br />

rauschten die Röhren.<br />

Als sie an der Wheatstone-Brücke<br />

angelangt waren, nahm Eddy seinen<br />

ganzen Durchgriff zusammen <strong>und</strong><br />

emittierte: „Bei Gauß, Ionchen,<br />

Deine lose Rückkopplung hat es mir<br />

angetan!“<br />

Der Informationsgehalt dieser Nachricht<br />

durchflutete Ionchen. Sie<br />

entglitt der Kontrolle ihrer Zeitkonstanten<br />

<strong>und</strong> im Überschwingen des<br />

jungen Glücks erreichten beide voll<br />

ausgesteuert die Endstufe.<br />

Und wenn sie nicht gedämpft wurden,<br />

schwingen sie noch heute.<br />

<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />

41


Stimmen aus dem Archiv<br />

42<br />

Entwicklung in der Computertechnik<br />

Ich habe noch einen besonderen Artikel ausgegraben,<br />

der im 4. <strong>Trafo</strong> am 12.07.1974 erschien.<br />

<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />

Autor Unbekannt<br />

Zehn Jahre bleiben noch bis zum Jahr 1984. Jenem<br />

Jahr, das als Titel von George Orwells utopischem<br />

Roman bekannt geworden ist, den er vor 22 Jahren<br />

(geschrieben 1946/1947 <strong>und</strong> erschienen im Juni 1949,<br />

Anm. d. Red.) schrieb. Der große Aufschwung der<br />

Nachrichtentechnik stand damals erst noch bevor,<br />

<strong>und</strong> die Computertechnik war gerade im Entstehen.<br />

Heute hat der Stand der Technik Orwells Phantasie<br />

bereits übertroffen. Zum Glück entspricht die politische<br />

Wirklichkeit noch nicht seinen Vorstellungen.<br />

Die Weiterentwicklung der Rechentechnik kann aber<br />

unsere Gesellschaft entscheidend verändern.<br />

Telefon, Fernsehen usw. sind für uns selbstverständlich<br />

geworden. Auch die Verwendung von EDV-Anlagen ist<br />

aus unserem Leben nicht mehr fortzudenken. Bei einer<br />

oberflächlichen Betrachtung gelangt man leicht zu der<br />

Ansicht, dass der Einsatz von Computern nur Vorteile<br />

mit sich bringt. Der Mensch kann von vielen unangenehmen<br />

Arbeiten entlastet werden, die Verwaltung wird<br />

vereinfacht, in Wissenschaft <strong>und</strong> Technik können Probleme<br />

gelöst werden, deren Berechnung ohne EDV sehr<br />

schwierig oder sogar unmöglich wären. Auch als Hilfe bei<br />

der Verbrechensbekämpfung <strong>und</strong> in der Medizin werden<br />

Rechner mit Erfolg verwendet. Die Reihe der Beispiele<br />

ließe sich beliebig fortsetzen.<br />

Befasst man sich näher mit den Auswirkungen der<br />

Anwendung von EDV-Anlagen, so wird man feststellen<br />

können, dass dies auch mit Nachteilen verb<strong>und</strong>en ist.<br />

Die Verbreitung von Computern kann sich stark auf<br />

die Struktur der Gesellschaft auswirken <strong>und</strong> birgt viele<br />

Gefahren für den Einzelnen <strong>und</strong> die Gemeinschaft in<br />

sich.<br />

In immer größerem Maße werden von jedem Menschen<br />

persönliche Daten durch die verschiedensten Stellen<br />

gespeichert. Die technische Entwicklung wird es diesen<br />

Institutionen in Zukunft ermöglichen noch mehr Informationen<br />

über uns zu sammeln <strong>und</strong> auch zu verarbeiten.<br />

Gewiss wurden auch früher persönliche Daten gesammelt,<br />

die Informationen verstaubten aber in Aktenordner,<br />

<strong>und</strong> es war aufwendig sie wieder hervorzusuchen.<br />

Computer ermöglichen dagegen trotz größerer Speicherkapazität<br />

einen schnellen Zugriff auf Daten. In<br />

Zukunft kann man auch mehrere Rechner untereinander<br />

<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />

verbinden. Von jedem Rechner kann man dann evtl. die<br />

in allen Anlagen gespeicherten Informationen abrufen.<br />

Es ist vorstellbar, welche Konsequenzen es hat, wenn<br />

solche Informationen an die falschen Leute gelangen,<br />

missbraucht oder gefälscht werden. Ein Beispiel ist das<br />

Vertrauensverhältnis zwischen Arzt <strong>und</strong> Patient, oft eine<br />

wichtige Voraussetzung für Diagnose <strong>und</strong> Behandlung,<br />

ist gestört, wenn alle Daten des Patienten in einer EDV-<br />

Anlage gespeichert werden. Weitere Beispiele für persönliche<br />

Daten, die zwar bestimmten Behörden zugänglich<br />

sein müssen, aber die nicht in falsche Hände gelangen<br />

sollten, ließen sich viele aufführen. Fast unvorstellbar<br />

sind die Möglichkeiten, die die weitere Entwicklung<br />

der <strong>Informationstechnik</strong> totalitären Staaten gibt, seine<br />

Bürger zu überwachen <strong>und</strong> zu unterdrücken. Der Staat<br />

könnte viele Einzelheiten des Lebenslaufs jedes Bürgers<br />

erfassen <strong>und</strong> auch auswerten.<br />

Auch in unserem demokratischen Staat kann durch die<br />

Weiterentwicklung der Datenverarbeitungstechnik die<br />

Gesellschaft verändert werden <strong>und</strong> der Missbrauch von<br />

Computern als Machtinstrument ist nicht ausgeschlossen.<br />

Entscheidend wird es auch von der EDV-Fachleuten<br />

abhängen, wie diese Entwicklung verläuft. Bedauerlich<br />

ist, dass gerade diese Leute wenig Interesse daran zeigen,<br />

wie sich ihre Arbeit auf die Gesellschaft auswirkt. Auch<br />

die <strong>Elektrotechnik</strong>er muss man dazurechnen, weil sie<br />

zum großen Teil direkt mit der EDV arbeiten bzw. zumindest<br />

über EDV-Kenntnisse verfügen.<br />

Leider ist die Ausbildung der Ingenieure nach wie vor nur<br />

fachbezogen <strong>und</strong> berührt z.B. kaum die gesellschaftlichen<br />

Auswirkungen des Computereinsatzes. Dies wäre ein<br />

wichtiger Punkt für eine Studienreform. Es ist wichtig,<br />

dass die Elektroingenieure sich in Zukunft stärker mit<br />

den Auswirkungen ihrer Tätigkeit auseinandersetzen<br />

<strong>und</strong> dann entsprechend ihren Erkenntnissen handeln.<br />

Wer direkt mit oder an Computern arbeitet ist auch<br />

verantwortlich für die Konsequenzen, die dies für ihn<br />

<strong>und</strong> andere hat oder haben könnte. Es gilt die Vorteile<br />

gegen die Nachteile abzuwägen <strong>und</strong> zwar nicht nur nach<br />

wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Ebenso wichtig ist es,<br />

dass die EDV-Fachleute ihr Wissens in die Öffentlichkeit<br />

tragen. Sie sollten ihre Kenntnisse allgemeinverständlich<br />

weitervermitteln <strong>und</strong> besonders in Organisationen wie<br />

Parteien, Gewerkschaften <strong>und</strong> in staatlichen Institutionen<br />

einbringen, um sachliche Argumente für die<br />

Entscheidung zu liefern. Natürlich sollen sie sich auch<br />

an den Entscheidungen beteiligen <strong>und</strong> evtl. Alternativen<br />

aufzeigen.

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