Broschüre Wohnen_2011_03_29.indd - Lebenshilfe Bremen e.V.

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Wohnen bei der Lebenshilfe Bremen
Gestern und heute
Wie alles begann
„Im Keller gab es einen großen gemeinsamen Waschraum und
Drei- oder Vierbettzimmer waren schon ausgesprochen fortschrittlich“,
erinnert sich Gerhard Iglhaut, ehemaliger Geschäftsführer der
Lebenshilfe Bremen, an die erste Wohngemeinschaft. Sie wurde 1968
an der Gröpelinger Heerstraße eröffnet.
Für gute Wohnangebote für Menschen mit Behinderung gab es keine
Vorbilder. Die großen Anstalten außerhalb der Stadt boten kein
Zuhause sondern waren „Verwahranstalten“. So musste die Lebenshilfe
Bremen eigene Konzepte finden. Gemeinsam entwickelten Eltern und Fachleute ab 1960 die Idee, ein Netz von
Wohnangeboten in der ganzen Stadt aufzubauen, damit Menschen mit Behinderung in ihrer vertrauten Umgebung
leben konnten. Es sollten kleine Häuser sein, die sich gut in die Nachbarschaft einfügten.
Dabei erlaubte die Behörde zunächst nur, Menschen mit einer nicht so umfassenden Behinderung in die Häuser
aufzunehmen. Schwerbehinderte wurden weiterhin in Anstalten wie Blankenburg untergebracht. Erst 1979 erhielt
die Lebenshilfe Bremen die Erlaubnis, eine sogenannte Schwerbehindertengruppe im Haus Schotteck zu eröffnen.
Seit dem können in allen Wohngemeinschaften auch Menschen mit hohem Hilfebedarf leben.
Perspektiven Wohnberatung
Wie wollen Menschen bei der Lebenshilfe Bremen
wohnen? Welche (Wohn-)Angebote möchte die Lebenshilfe
machen? – Die Antwort ist komplex und
einfach zugleich. Sie ist kompliziert, weil jeder Mensch
individuelle Wünsche und Bedarfe hat. Die Angebote
müssen also individuell passend gestaltet werden.
Die Frage ist aber auch einfach zu beantworten, weil
wir davon ausgehen, dass Menschen mit Behinderung
prinzipiell die gleichen Wünsche und Ansprüche an ihr
Zuhause haben wie nichtbehinderte Menschen auch.
Das Zuhause ist der zentrale Ort im Leben eines jeden
Menschen, ein Ort, mit dem er verwurzelt ist, ein Ankerpunkt.
Das Zuhause ist ein Ort, den man gestalten
kann, wie man möchte - ein privater Rückzugsraum,
in dem man sich frei entfalten kann.
In der Weiterentwicklung der Wohnangebote der
Lebenshilfe ist es uns wichtig, mehr Individualität und
Privatsphäre zu ermöglichen und gleichzeitig Sicherheit
und ausreichende Begleitung verlässlich zu organisieren,
damit auch weiterhin alle Menschen – unabhängig
von der Höhe ihres Hilfebedarfes – bei der Lebenshilfe
wohnen können. Dies kann beispielsweise durch den
Ausbau der Apartmentangebote innerhalb von Wohngemeinschaften
geschehen oder durch Einzel- oder
Paarwohnungen in Hausgemeinschaften.
Die Wohnberatung der Lebenshilfe Bremen hilft
Menschen mit Beeinträchtigung, ein Wohnangebot
zu finden, das zu
den eigenen Wünschen und
Fähigkeiten passt.
Gemeinsam wird überlegt,
welche Unterstützung und
wieviel Betreuung benötigt
wird. Genauso wichtig ist die
Frage nach der zukünftigen
Wohnsituation - in einer
eigenen Wohnung, in einer
Partnerschaft oder in einer
Gemeinschaft mit anderen.
Auch bei der Klärung von
Behördenangelegenheiten und der Planung des
Umzugs ist die Wohnberatung behilflich.
Die Wohnberatung richtet sich an Menschen mit
Beeinträchtigung ebenso wie an Angehörige,
rechtliche Betreuer und Fachleute.
Wohnberatung der Lebenshilfe Bremen
Lena Rolfes Timmreck
Waller Heerstraße 59
28217 Bremen
Tel. (0421) 38777-15
wohnberatung@lebenshilfe-bremen.de
Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr
Termine nach Vereinbarung