Felix Mendelssohns Schweizerreisen

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Leipziger Streichquartett Stefan Arzberger 1. Violine Tilman Büning 2. Violine Ivo Bauer Viola Matthias Moosdorf Violoncello Programm Ludwig van Beethoven Streichquartett c-Moll op.18/4 Benedict Strahl Streichquartett g-Moll op.1 «Felix Mendelssohns Schweizerreisen» Uraufführung Jean-Luc Darbellay Streichquartettsatz «Chant d’Adieux» Felix Mendelssohn Bartholdy Streichquartett D-Dur op.44/2 Biografi e Leipziger Streichquartett Das Leipziger Streichquartett mit Stefan Arzberger, 1. Violine, Tilman Büning, 2. Violine, Ivo Bauer, Viola und Matthias Moosdorf, Violoncello versteht es wie kein anderes, die Gedanken und Vorstellungen verschiedenster Komponisten aus verschiedenen Zeitepochen und Kulturbereichen dem Publikum nahe zu bringen. 1988 gegründet, waren drei seiner Mitglieder als Stimmführer im weltbekannten Gewandhausorchester Leipzig tätig, bis sie 1993 auf eigenen Wunsch ausschieden, um sich ausschliesslich dem Quartettspiel zu widmen. Viele Preise und Auszeichnungen hat das Leipziger Streichquartett bisher erhalten. 1991 gewann es den renommierten Internationalen- ARD-Wettbewerb in München und erhielt den Gebrüder- Busch-Preis. Eine rege Konzerttätigkeit führte das Quartett bisher in mehr als 40 Länder Europas, Nord- und Südamerikas, Afrikas, Asiens sowie nach Australien, Japan und Israel. Die über 60 vorliegenden CD-Einspielungen – darunter Gesamteinspielungen der Streichquartette von Adorno, Beethoven, Berg, Brahms, Dessau, Mendelssohn, Mozart, Schönberg, Webern – werden von der Fachkritik hoch eingeschätzt. Eine neun CDs umfassende, erstmalige vollständige Aufnahme aller Quartette von Franz Schubert wurde 1997 abgeschlossen und galt nach Meinung vieler Experten als bedeutendste Edition zum Schubert-Jahr. Seit 1992 nimmt das Leipziger Streichquartett exklusiv für die Musikproduktion Darbinghaus und Grimm auf.
«Die Transparenz, die Klarheit des Tons, die Durchhörbarkeit der Struktur, das Verständnis für unterschiedliche Anforderungen intellektueller, künstlerischer und emotionaler Art der unterschiedlichsten Komponisten aus den unterschiedlichsten Zeitaltern und das Vermögen des Leipziger Streichquartetts, das dann auch klanglich umzusetzen, ohne irgendwie affektiert-effekthascherisch zu agieren, das alles räumt den Vieren einen Sonderplatz ein im internationalen Konzert der Weltklasse-Quartette.» (Bayern 4 Klassik, Bayerischer Rundfunk) Felix Mendelssohns Schweizerreisen Im Jahr 2009 wird weltweit des 200. Geburtstags von Felix Mendelssohn Bartholdy gedacht. Einen Beitrag zu diesem Jubeljahr sollen die 4 Konzerte mit dem «Leipziger Streichquartett» in Bern, Langenthal, Thun und Meiringen bilden. Im Vordergrund steht das Verbindende: Leipzig – Schweiz – Berner Oberland. Mendelssohn liebte die Schweiz, die raue Bergwelt, das Urtümliche der Natur, den Menschenschlag, welcher durch diese Natur geprägt wurde. Auf seinen vielen Reisen hat es Mendelssohn immer wieder in die hehre Bergwelt gezogen. So kommt es nicht von ungefähr, dass der Organisator dieser Konzerte aus Meiringen im Berner Oberland stammt, einem Ort, den Felix Mendelssohn, wie in seinen schriftlichen Berichten nachzulesen ist, besonders schätzte: « Mein Führer (Christian Michel, 1808 – 1871, Kronenwirt zu Meyringen) ist ein netter Kerl, ist es nass, so singen und jodeln wir, ist es trocken, so ist es desto besser. Als ich ihm sagte, wir wollten nach der Grimsel, wurde er ganz roth und sagte‚ da muss ich aber mit, da muss ich mit und übergab die Gaststube einem guten Freunde, und war den nächsten Morgen bereit mit dem Bergstock und Staubkittel, und führte die Pferde bei den schweren Stellen, und die Damen bei den allerschwersten, und uns, wo etwa ein Fussweg abzuschneiden war, und die Leute in Guttannen lachten, wie er wieder ankam. Und einer der Heu machte, rief ihm zu: ‹Ei Michel, kannst Du das Führen doch nicht lassen ?› » Unter seinem Pseudonym «Benedict Strahl» hat der Berner Oberländer Organisator 2 Streichquartette zum Thema «Felix Mendelssohns Schweizerreisen» komponiert. Die Uraufführung des Streichquartetts op.1 mit den Sätzen: «Berlin- Schaffhausen», «Schaffhausen», «Thun-Thunersee» und «Meiringen-Grimsel» fi ndet im Rahmen der 4 Konzerte statt. Ein Kontrast zum Streichquartett von Strahl, das von folkloristischen Elementen der Region Schaffhausen und Oberhasli durchsetzt ist, bildet der Quartettsatz «Chant d’Adieux» des Berner Komponisten Jean-Luc Darbellay. Er, Schüler von Cristóball Halffter, Dimitri Terzakis, Heinz Holliger, Pierre Boulez u.a. ist seit 1995 Präsident der Schweizer Gesellschaft für Neue Musik und vertritt so auch die «Moderne» im 2. Konzertzyklus mit dem Leipziger Streichquartett. Das Motiv des Abschieds in seinem Quartettsatz ergänzt thematisch ein wichtiges Thema der Konzerte. Strahl beendet nämlich seine Komposition ebenfalls mit dem Abschiedsmotiv. Im Bewusstsein, dass Mendelssohn kurze Zeit nach seiner letzten Reise bis auf den Grimselpass hinauf, in seinem Haus in Leipzig an den Folgen eines Schlaganfalles gestorben ist, vertont Strahl für Streichquartettbesetzung das Lied: «Wohin oh müder Wandrer du? Kehr heim ins Vaterhaus, du fi ndest nirgends sonst auch Ruh, läufst du die Welt gleich aus, kehr heim, kehr heim».
Seite 1: pk / Nationalgalerie, Staatliche Mu

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