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Felix Mendelssohns Schweizerreisen

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«Die Transparenz, die Klarheit<br />

des Tons, die Durchhörbarkeit<br />

der Struktur, das Verständnis für<br />

unterschiedliche Anforderungen<br />

intellektueller, künstlerischer und<br />

emotionaler Art der unterschiedlichsten<br />

Komponisten aus den<br />

unterschiedlichsten Zeitaltern<br />

und das Vermögen des Leipziger<br />

Streichquartetts, das dann auch<br />

klanglich umzusetzen, ohne<br />

irgendwie affektiert-effekthascherisch<br />

zu agieren, das alles<br />

räumt den Vieren einen Sonderplatz<br />

ein im internationalen Konzert<br />

der Weltklasse-Quartette.»<br />

(Bayern 4 Klassik,<br />

Bayerischer Rundfunk)<br />

<strong>Felix</strong> <strong>Mendelssohns</strong> <strong>Schweizerreisen</strong><br />

Im Jahr 2009 wird weltweit des 200. Geburtstags von <strong>Felix</strong> Mendelssohn<br />

Bartholdy gedacht. Einen Beitrag zu diesem Jubeljahr sollen die 4 Konzerte mit<br />

dem «Leipziger Streichquartett» in Bern, Langenthal, Thun und Meiringen bilden.<br />

Im Vordergrund steht das Verbindende: Leipzig – Schweiz – Berner Oberland.<br />

Mendelssohn liebte die Schweiz, die raue Bergwelt, das Urtümliche der Natur,<br />

den Menschenschlag, welcher durch diese Natur geprägt wurde. Auf seinen<br />

vielen Reisen hat es Mendelssohn immer wieder in die hehre Bergwelt gezogen.<br />

So kommt es nicht von ungefähr, dass der Organisator dieser Konzerte aus<br />

Meiringen im Berner Oberland stammt, einem Ort, den <strong>Felix</strong> Mendelssohn, wie<br />

in seinen schriftlichen Berichten nachzulesen ist, besonders schätzte:<br />

« Mein Führer (Christian Michel, 1808 – 1871, Kronenwirt zu Meyringen) ist ein<br />

netter Kerl, ist es nass, so singen und jodeln wir, ist es trocken, so ist es desto<br />

besser. Als ich ihm sagte, wir wollten nach der Grimsel, wurde er ganz roth und<br />

sagte‚ da muss ich aber mit, da muss ich mit und übergab die Gaststube einem<br />

guten Freunde, und war den nächsten Morgen bereit mit dem Bergstock und<br />

Staubkittel, und führte die Pferde bei den schweren Stellen, und die Damen bei<br />

den allerschwersten, und uns, wo etwa ein Fussweg abzuschneiden war, und<br />

die Leute in Guttannen lachten, wie er wieder ankam. Und einer der Heu machte,<br />

rief ihm zu: ‹Ei Michel, kannst Du das Führen doch nicht lassen ?› »<br />

Unter seinem Pseudonym «Benedict Strahl» hat der Berner Oberländer Organisator<br />

2 Streichquartette zum Thema «<strong>Felix</strong> <strong>Mendelssohns</strong> <strong>Schweizerreisen</strong>»<br />

komponiert. Die Uraufführung des Streichquartetts op.1 mit den Sätzen: «Berlin-<br />

Schaffhausen», «Schaffhausen», «Thun-Thunersee» und «Meiringen-Grimsel»<br />

fi ndet im Rahmen der 4 Konzerte statt.<br />

Ein Kontrast zum Streichquartett von Strahl, das von folkloristischen Elementen<br />

der Region Schaffhausen und Oberhasli durchsetzt ist, bildet der Quartettsatz<br />

«Chant d’Adieux» des Berner Komponisten Jean-Luc Darbellay. Er, Schüler von<br />

Cristóball Halffter, Dimitri Terzakis, Heinz Holliger, Pierre Boulez u.a. ist seit 1995<br />

Präsident der Schweizer Gesellschaft für Neue Musik und vertritt so auch die<br />

«Moderne» im 2. Konzertzyklus mit dem Leipziger Streichquartett.<br />

Das Motiv des Abschieds in seinem Quartettsatz ergänzt thematisch ein wichtiges<br />

Thema der Konzerte. Strahl beendet nämlich seine Komposition ebenfalls<br />

mit dem Abschiedsmotiv. Im Bewusstsein, dass Mendelssohn kurze Zeit nach<br />

seiner letzten Reise bis auf den Grimselpass hinauf, in seinem Haus in Leipzig an<br />

den Folgen eines Schlaganfalles gestorben ist, vertont Strahl für Streichquartettbesetzung<br />

das Lied: «Wohin oh müder Wandrer du? Kehr heim ins Vaterhaus, du<br />

fi ndest nirgends sonst auch Ruh, läufst du die Welt gleich aus, kehr heim, kehr<br />

heim».

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