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Download - Fortuna Düsseldorf

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Es ist eine Begegnung, die es beinahe<br />

in sämtlichen Spielklassen schon gegeben<br />

hat – sei es auf Regional- oder<br />

auch auf Bundesebene. In der 2. Liga<br />

standen sich die <strong>Fortuna</strong> und RWO<br />

jedoch erst sechs Mal gegenüber. Die<br />

Bilanz: 4 Siege – 1 Unentschieden – 1<br />

Niederlage bei 11: 5 Toren aus <strong>Fortuna</strong>-Sicht.<br />

Vergangene Saison konnten<br />

die Flingeraner sogar beide Duelle<br />

gegen die „Kleeblätter“ für sich entscheiden.<br />

Im Hinspiel sahen 32.495 Zuschauer in<br />

diesem West-Duell einen 2:0-Erfolg für<br />

die Mannschaft von Chefcoach Norbert<br />

Meier. Dies war im letzten Spiel der Hinrunde<br />

die höchste Zuschauerkulisse nach<br />

dem Aufstieg im Sommer. Sebastian Heidinger<br />

und einmal mehr Martin Harnik<br />

waren die Torschützen. Im Rückspiel am<br />

vorletzten Spieltag der Saison gab es einen<br />

erneuten Erfolg für die Flingeraner. Der<br />

1:0-Sieg (Eigentor Kaya) in Oberhausen<br />

am vorletzten Spieltag kam im Aufstiegsrennen<br />

um den Relegationsplatz mit dem<br />

FC Augsburg jedoch zu spät. Doch auch<br />

so war der Großteil der 14.948 Besucher<br />

(Saisonrekord für RWO) im Niederrheinstadion<br />

mit dem Ergebnis zufrieden, geriet<br />

das Derby doch zu einem <strong>Düsseldorf</strong>er<br />

Heimspiel.<br />

Zuvor standen sich beide Klubs in den<br />

Spielzeiten 1987/88 sowie 1998/99 in der<br />

2. Bundesliga gegenüber. Ende der 80er<br />

Jahre gab es jeweils zwei Heimsiege für<br />

die <strong>Fortuna</strong> (3:0) und RWO (2:0). Ende<br />

der 90er Jahren trennte sich die <strong>Fortuna</strong><br />

unter Trainer Klaus Allofs im Rheinstadion<br />

von den Oberhausenern, die damals<br />

wiederum ausgerechnet von Aleksandar<br />

Ristic betreut wurden, mit einem 2:2-<br />

Unentschieden. Im Rückspiel saß bei den<br />

Flingeranern im Stadion Niederrhein bereits<br />

Peter Neururer auf der Bank, der<br />

allerdings trotz des 3:1-Erfolgs am letzten<br />

Spieltag den Abstieg in die Drittklassigkeit<br />

nicht mehr verhindern konnte.<br />

Dazu kommen in der Vergangenheit noch<br />

viele weitere Duelle in der Oberliga West<br />

(1961-63), der Regionalliga West (1963-<br />

65), in der Bundesliga (1971-73) sowie,<br />

nach der Neugliederung der unteren Spielklassen,<br />

in der Regionalliga Nord (2005/06<br />

und 2007/08).<br />

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Zahlreiche Akteure standen in der jeweils<br />

über 100-jährigen Geschichte beider Traditionsvereine<br />

bei der <strong>Fortuna</strong> und bei<br />

RWO unter Vertrag. Gleich sechs Spieler<br />

aus den aktuellen Kadern auf beiden<br />

Seiten haben sowohl das Trikot mit dem<br />

Kleeblatt als auch mit dem F95-Emblem<br />

getragen. Dies sind:<br />

- Der letzte Neuzugang der <strong>Fortuna</strong>, Sascha<br />

Rösler, der erst Anfang Oktober als<br />

vertragsloser Spieler verpflichtet wurde,<br />

kam in der Saison 2001/02 in 21 Spielen<br />

für Oberhausen in der 2. Bundesliga zum<br />

Einsatz und erzielte dabei fünf Tore, nachdem<br />

er während der Saison vom Bundesligisten<br />

TSV 1860 München in den Westen<br />

ausgeliehen worden war.<br />

- Von 2000-03 spielte Jens Langeneke,<br />

stellvertretender Kapitän der Flingeraner,<br />

im Schatten des Gasometers. Er absolvierte<br />

dabei 60 Zweitliga-Partien und erzielte<br />

zwei Tore für RWO.<br />

- Fabian Hergesell wechselte erst im Sommer<br />

vom Rhein an die Ruhr. Dort hat sich<br />

der 24-jährige Linksverteidiger auf seiner<br />

Position einen Stammplatz erkämpft und<br />

kam bereits in zehn Spielen zum Einsatz.<br />

- Tim Kruse kickte von 2004-07 in <strong>Düsseldorf</strong><br />

(75 Einsätze / 7 Tore) und wechselte<br />

dann ins Ruhrgebiet. Seitdem brachte der<br />

Mittelfeldspieler es dort auf 63 Einsätze<br />

(4 Tore), wobei ihn in den letzten anderthalb<br />

Jahren häufiger Verletzungen aus der<br />

Bahn warfen.<br />

- Marinko Miletic war in den beiden<br />

Spielzeiten von 1999 bis 2001 im Kader<br />

der Landeshauptstädter und lief in der Regionalliga<br />

in 35 Spiele auf, wobei er fünfmal<br />

den Ball im Netz versenkte. Seit der<br />

vergangenen Saison (39 Spiele / 1 Tor) übt<br />

der Mittelfeldspieler bei den „Kleeblättern“<br />

seinen Job als Innenverteidiger aus.<br />

- Sören Pirson war zu Jugendzeiten als<br />

Torhüter bis 2002 am Flinger Broich, bevor<br />

er mit 16 Jahren zunächst zu Borussia<br />

Dortmund, dann zu Rot-Weiss Essen und<br />

von dort zu RWO wechselte, wo er sich<br />

in seinem dritten Zweitliga-Jahr (56 Spiele)<br />

einen Stammplatz zwischen den Pfosten<br />

erkämpft hat.<br />

- Moritz Stoppelkamp, der ebenfalls ein<br />

<strong>Düsseldorf</strong>er Eigengewächs ist, verbrachte<br />

bis 2004 sein Leben im Wesentlichen in<br />

der Landeshauptstadt. Nach seiner Zeit bei<br />

der U 19 wechselte der Stürmer zu Rot-<br />

Weiss Essen und Rot-Weiß Erfurt, bis er<br />

schließlich, 2008, bei RWO (46 Spiele / 9<br />

Tore) anheuerte. Stoppelkamp scheint also<br />

den rot-weißen Farben stark verbunden zu<br />

sein, auch wenn er in diesem Sommer zu<br />

Bundesligist Hannover 96 wechselte.<br />

- Hans-Günter Bruns ist maßgeblich für<br />

den Aufschwung der Oberhausener in der<br />

jüngsten Vergangenheit verantwortlich. In<br />

seiner Karriere spielte der 366-fache Bundesligaspieler<br />

in den 70er und 80er Jahren<br />

für den FC Schalke 04, am längsten bei Borussia<br />

Mönchengladbach, aber eben auch<br />

eine Saison bei der <strong>Fortuna</strong> (1970/80) und<br />

gehört somit zum Team der letzten Pokalhelden.<br />

In <strong>Düsseldorf</strong> kam der Abwehrspieler<br />

auf 15 Einsätze. 1983 erzielte der<br />

inzwischen 55-Jährige im Spiel der Gladbacher<br />

gegen den FC Bayern München<br />

das schönste „Nicht-Tor“ der Bundesliga-<br />

Geschichte. Nach einem Sololauf über den<br />

ganzen Platz und einem Doppelpass mit<br />

seinem Mitspieler Frank Mill traf er mit<br />

seinem Schuss sowohl den linken als auch<br />

den rechten Innenpfosten des Bayern-Tores!<br />

1984 kam er viermal in der deutschen<br />

Nationalmannschaft zum Einsatz. Nach<br />

seinem Karriereende 1990 trainierte Bruns<br />

zunächst nur „nebenbei“ die Klubs Adler<br />

Osterfeld und den VfB Speldorf (in seiner<br />

Heimatstadt Mülheim an der Ruhr) sowie<br />

die SSVg. Velbert. In der Saison 2006/07<br />

übernahm er dann als Cheftrainer RWO -<br />

was sich als echter Glücksfall für die „Kleeblätter“<br />

herausstellen sollte. Denn schon in<br />

der ersten Spielzeit stieg er mit dem Oberligisten<br />

in die Regionalliga auf, um dann<br />

im Jahr darauf den Durchmarsch in die 2.<br />

Bundesliga perfekt zu machen. Zu Beginn<br />

der Saison 2008/09 tauschte er dann mit<br />

dem damaligen Sportlichen Leiter Jürgen<br />

Luginger seinen Job und nahm er für einige<br />

Zeit als Manager auf der Tribüne Platz.<br />

Nachdem bei den Ruhrstädtern der Erfolg<br />

ausblieb und Luginger seinen Hut nehmen<br />

musste, setzte sich Bruns wieder hauptverantwortlich<br />

auf den Trainerstuhl am Spielfeldrand.<br />

- Jürgen Luginger, als Profi bei <strong>Fortuna</strong><br />

(1987/88 kam er auf 33 Zweitliga-Spiele)<br />

und RWO im Einsatz, ist derjenige, der<br />

wohl für den vielleicht ungewöhnlichsten<br />

Rollentausch mitverantwortlich ist. Nach<br />

anderthalb Jahren auf dem Posten des<br />

Cheftrainers trat er jedoch am 1. Februar<br />

2010 von seinem Posten zurück. Seitdem<br />

hat Hans-Günter Bruns wieder das Ruder<br />

in Oberhausen übernommen.<br />

- Erich „Hammer“ Juskowiak wurde am<br />

7. September 1926 in Oberhausen geboren.<br />

Die Karriere des Mannes mit der enormen<br />

Schusskraft war bestimmt von vielen Höhepunkten,<br />

aber auch herben Rück- und<br />

Tiefschlägen. Nicht von ungefähr gehörte<br />

„der Jus“, wie man ihn auch rief, zu den am<br />

meisten gefürchteten Elfmeterschützen jener<br />

Zeit. In seiner aktiven Zeit trug er, bis<br />

auf ein ganz kurzes Gastspiel beim Wuppertaler<br />

SV, ausschließlich zwei Fußball-Trikots:<br />

Das mit dem Kleeblatt und das mit<br />

dem F95-Logo. 1951 wurde er erstmals in<br />

die Nationalmannschaft berufen. Traurige<br />

Berühmtheit erlangte Juskowiak 1958 bei<br />

seiner einzigen Teilnahme an einer Fußball-<br />

Weltmeisterschaft, die unter einem unglücklichen<br />

Stern stand. In Schweden schien er<br />

mit Deutschland auf die Titelverteidigung<br />

zuzusteuern. Doch gegen die Gastgeber im<br />

Halbfinal-Match, das auch als „die Schlacht<br />

von Göteborg“ in die Fußball-Geschichtsbücher<br />

einging, kam das Aus durch eine<br />

1:3-Niederlage. Persönlich viel schlimmer<br />

war für den „Jus“ jedoch die Tatsache, dass<br />

er sich in einer überhart geführten Partie<br />

der Provokation seines berühmten schwedischen<br />

Gegenspielers Kurt Hamrin erlag<br />

und sich nach einer Stunde Spielzeit zu einem<br />

Revanchefoul hinreißen ließ. Wegen<br />

Nachtretens sah er somit die Rote Karte.<br />

In Unterzahl hatte die deutsche Mannschaft<br />

beim Stande von 1:1 den Angriffen<br />

der Skandinavier nichts mehr entgegen zu<br />

setzen. Es war die erste Hinausstellung eines<br />

deutschen Nationalspielers nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg und für ihn persönlich<br />

ein emotionaler Tiefschlag. Unter Tränen<br />

musste er von Fritz Walter und Hans Schäfer<br />

vom Platz geführt werden. Er sollte sich<br />

Zeit seines Lebens - geplagt von Schuldgefühlen<br />

- von diesem Erlebnis nicht mehr<br />

erholen. „Mit elf Mann hätten wir nicht<br />

verloren. Das wusste ich schon damals in<br />

jenem Moment, und das ist immer noch<br />

furchtbar“, bekannte er noch Ende der<br />

70er Jahre.<br />

Auf Vereinsebene wechselte er 1953 von<br />

RWO, wo er vom Stürmer zum Abwehrspieler<br />

„umfunktioniert“ worden war und<br />

es damit zu seinem ersten Einsatz als Nationalspieler<br />

brachte, zur <strong>Fortuna</strong>. In den<br />

folgenden acht Jahren brachte er es auf 195<br />

Einsätze für die Flingeraner und erzielte dabei<br />

32 Tore. Doch als ob das Erlebnis von<br />

der WM in Schweden nicht genug für ihn<br />

gewesen wäre, kam es noch einmal knüppelhart<br />

für ihn. Nach einer Auseinandersetzung<br />

mit den Zuschauern während eines<br />

Heimspiels der <strong>Fortuna</strong> am Flinger Broich<br />

am 1. März 1961 musste er sich beim Stande<br />

von 0:2 die übelsten Beschimpfungen<br />

gefallen lassen. Dies war offensichtlich zu<br />

viel für den Mann, der in so vielen Spielen<br />

Kämpferherz und Charakter gezeigt hatte.<br />

Kommentarlos beendete er in diesen Momenten<br />

seine Karriere. „Ich bin quer über<br />

den Platz in Richtung Kabine gegangen,<br />

da wurde ich von einem Kameraden angespielt.<br />

Ich war ganz frei und hätte den Ball<br />

bequem aufnehmen können, doch ich war<br />

so wütend, dass ich ihn laufen ließ. Da ging<br />

der Krawall erst richtig los.“ Später entschuldigte<br />

sich die <strong>Fortuna</strong> für Juskowiaks<br />

unsportliches Verhalten bei den „Fans“<br />

und sperrte ihn vereinsintern. Er sollte danach<br />

nie wieder für die <strong>Fortuna</strong>, aber auch<br />

für keinen anderen Verein mehr auflaufen.<br />

Ein trauriges Ende für einen großen Fußballer.<br />

Am 1. Juli 1983 erlag der 31-fache<br />

Nationalspieler (4 Tore) im Alter von nur<br />

56 Jahren in <strong>Düsseldorf</strong> am Steuer seines<br />

Wagens einem Herzinfarkt.<br />

Darüber hinaus gibt es noch einige Profis,<br />

die mittlerweile ihre Karriere beendet<br />

haben oder woanders weiterführen. Diese<br />

sind unter anderem Thorsten Judt, der<br />

von 1995-98 in der 1. und 2. Bundesliga<br />

in <strong>Düsseldorf</strong> (58 Spiele / 4 Tore)<br />

und von 1998-2003 in der 2. Bundesliga<br />

in Oberhausen (147 Einsätze / 11 Tore)<br />

spielte. Mike Rietpietsch trug 1997/98<br />

ebenfalls das <strong>Fortuna</strong>-Trikot (28 Spiele /<br />

3 Tore) und dann von 2001-05 das von<br />

RWO (113 Einsätze / 20 Tore). Torhüter<br />

Carsten Nulle stand zunächst in der Saison<br />

2003/04 bei den Oberhausenern unter<br />

Vertrag und dann von 2004-06 im Gehäuse<br />

der Fortunen (26-mal). Dazu kommt<br />

noch der „Torwart-Komiker“ Wolfgang<br />

„Otto“ Kleff, der nicht nur dem ostfriesischen<br />

Original verblüffend ähnlich sah,<br />

sondern vor allem auf dem Platz immer<br />

wieder durch spektakuläre und humorvolle<br />

Einlagen auffiel. Von 1982 bis 1984 war<br />

er in <strong>Düsseldorf</strong> (59 Einsätze) und dann<br />

für eine Saison 84/85 in Oberhausen (31<br />

Spiele).

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