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Mit der Einmot um die Welt: Herausforderung Fernost - godly-wings

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Staubiges<br />

Vorfeld mitten<br />

im Nichts:<br />

Cambridge Bay<br />

in Kanada<br />

- _ ößter Bedeutung ist <strong>die</strong> Einhal-<br />

- = cer Zollbestimmmungen. Hier ver-<br />

_ i z; n keinen Spaß, Verhandlungen<br />

ratouren sind nicht dIin. Bei Konleibt<br />

man immer Verlierer. Also<br />

gt vorher mit dem staatlichen<br />

- Office telefonieren, sich <strong>die</strong> ar<br />

zu tändigen Officers geben las-<br />

~-_D hat uns in Adak massiv geholfen.<br />

- Wetter in Alaska ist sehr launischeine<br />

otfallausrüstung mit sich<br />

zre und für mindestens eine Woche au-<br />

- sein können. Die regelmäßigen Zei-<br />

_~__zsberichte bestätigen, dass <strong>die</strong>se Vor-<br />

Anflug auf Dutch<br />

Harbour, Alaska:<br />

Die Piste liegt<br />

zwischen Berg<br />

und Bucht<br />

schrift nicht bloß auf <strong>die</strong> Safety-Manie <strong>der</strong><br />

Amerikaner zurückzuführen ist.<br />

Über Kanada wählen wir <strong>die</strong> Nordroute:<br />

kürzer, schneller, aber unendlich einsamer<br />

als das südliche Kanada. Nach 17<br />

Stunden, via Inuvik und Cambridge Bay,<br />

erreichen wir Iqaluit auf Baffin Island, uner<br />

Sprungbrett für den Hüpfer auf Dänemarks<br />

nördlichste Insel: Grönland.<br />

Die nördliche Transatlantikroute ist<br />

fliegerisch schwierig - Wasser und Wetter<br />

sind kalt, Grönlands Ice Cap ist hoch und<br />

breit. Frontensysteme än<strong>der</strong>n sich rasch.<br />

Das Warten zermürbt. Intensives Brüten<br />

über Wetterfaxen und ungezählte Telefonate<br />

mit dem Wettermann sind <strong>die</strong> Hauptbeschäftigung<br />

<strong>der</strong> Piloten in Iqaluit.<br />

Mehr gibt es in <strong>die</strong>sem einsamen Kaff<br />

auch nicht zu erleben. Am Tag nach unserer<br />

Ankunft liegt Schnee auf den Hügeln,<br />

es regnet, <strong>die</strong> Straßen sind verschlammt.<br />

Wolken sind nicht sichtbar - wir stecken<br />

mittendrin. Die Weather Charts sind voll<br />

von Gegenwind spuckenden Tiefdruckgebieten.<br />

Wir nähren ein kleines, hässliches<br />

Pflänzchen namens Depression.<br />

Same Procedure am zweiten Tag. <strong>Mit</strong> einem<br />

Unterschied: Der Gegenwind nimmt<br />

auf70 Knoten zu, und <strong>die</strong> Sigmets quellen<br />

über von »low level beavy turbulences and<br />

icing«. Das Pflänzchen sprießt wie wild.<br />

Dritter Tag: grässlich. Doch nach dem<br />

Frühstück wird eine Wolkendecke sichtbar,<br />

2500 Fuß hoch. Die Sigmets verschwinden,<br />

<strong>der</strong> Gegenwind wird zu Seiten-<br />

und Rückenwind, <strong>die</strong> ullgradgrenze<br />

steigt, und wir rasen z<strong>um</strong> Flugplatz.<br />

Son<strong>der</strong>ström in Grönland wird <strong>um</strong> 17 Uhr<br />

geschlossen, <strong>die</strong> Zeitverschiebung beträgt<br />

plus zwei Stunden, und <strong>die</strong> Gebühr für eine<br />

Landung nur eine Minute nach 17 Uhr<br />

zusätzliche 750 (!) Dollar. Jetzt ist es 10.30<br />

Uhr. Es wird knapp für Son<strong>der</strong>ström. Weil<br />

das Wetter über <strong>der</strong> Eiskuppe Grönlands<br />

bis nach Island gut ist, erwägen wir einen<br />

Direktflug nach Reykjavik. So könnten<br />

wir den Dänen ein Schnippchen schlagen.<br />

Wir stürzen in <strong>die</strong> Anzüge, steigen ein und<br />

- hören wahrlich Erfreuliches: »To all aircraft,<br />

airport is closed due to fog!« Von<br />

hinten nähert sich eine Nebelwand, <strong>die</strong><br />

innerhalb von Sekunden sogar den Tower<br />

verschluckt. Eine geschlagene Stunde lang<br />

vergnügt sich <strong>der</strong> Nebel mit uns, dann<br />

zieht er sich huldvoll zurück. Wir geben<br />

Gas.<br />

Die korrigierte Ankunftszeit für Son<strong>der</strong>ström,<br />

heute Kangerlussuaq genannt, verheißt<br />

finanziell Ungutes, und wir än<strong>der</strong>n<br />

unseren Flugplan doch nacb Reykjavic.<br />

4/2004 ffiegermagazin 19

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