02.02.2013 Aufrufe

Mit der Einmot um die Welt: Herausforderung Fernost - godly-wings

Mit der Einmot um die Welt: Herausforderung Fernost - godly-wings

Mit der Einmot um die Welt: Herausforderung Fernost - godly-wings

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Unheilvolle Gewitterwolken stehen<br />

in den Bergen. Die Wolkendecke<br />

liegt schwarz und schwer über uns<br />

und zwingt uns in <strong>die</strong> Täler. Das<br />

kommt davon, wenn man das Beson<strong>der</strong>e<br />

sucht: das Torajaland in Zentral-Sulawesi,<br />

Indonesien. Eine Gegend, wo man definitiv<br />

nicht oft hinkommt. Das Land <strong>der</strong><br />

Torajas liegt hinter abweisenden Hügeln<br />

im Landesinneren. Wir hatten von einem<br />

Lande-Strip gehört, <strong>der</strong> nur mit Kleinflugzeugen<br />

angeflogen werden kann. Hier soll<br />

es auch Al-Kaida-Camps geben.<br />

Das Wetter verschlechtert sich zusehends,<br />

und obwohl unser GPS nur noch<br />

zehn Meilen bis z<strong>um</strong> Ziel anzeigt, entscheiden<br />

wir uns <strong>um</strong>zudrehen. In <strong>die</strong>sem<br />

Moment ruft uns <strong>der</strong> Tower von 'Iator- Airfield.<br />

Die Sicht sei gut, »you are cleared to<br />

land«. Der Mann freut sich offensichtlich<br />

auf Besuch. Das ist nett, aber wir sehen<br />

nur schroffe Hänge mit Dschungel, <strong>der</strong> in<br />

schwarzen Regenwolken verschwindet.<br />

Plötzlich weitet sich das Tal, eine Erleuchtung,<br />

ein visuelles Dorado öffnet sich<br />

dem angespannten Blick. Wir sehen Spielzeughügel,<br />

Liliput-Reisterrassen. Auf Pfosten<br />

stehende Giebelhäuser kleben in<br />

kleinen Weilern an den Hängen, skurrile<br />

Schnitzereien bedecken <strong>die</strong> Seiten. Sonnenstrahlen<br />

brechen durch dunkle Wolken,<br />

<strong>die</strong> Luft ist glasklar, <strong>die</strong> Farben unglaublich,<br />

und das kleine Para<strong>die</strong>s lässt<br />

uns fast <strong>die</strong> Piste übersehen. Sehr zierlich,<br />

sehr kurz und sehr holprig liegt sie zwischen<br />

den Hügelchen.<br />

ur ganz kurz denke ich an unser Startgewicht<br />

für den Tator-Take-off Wir haben<br />

für zwölf Stunden Treibstoff an Bord,<br />

denn <strong>der</strong> Weiterflug nach Manado und Lapu-<br />

Lapu auf den Philippinen wird mindestens<br />

neun Stunden dauern. Ein Leichtgewicht<br />

sind wir damit wirklich nicht. Um<br />

überhaupt Sprit zu bekommen, hatten wir<br />

in Denpasar auf Bali einen Tankstopp eingelegt,<br />

denn auf dem Weg nach Sulawesi<br />

gibt es praktisch kein Avgas.<br />

Indonesien ist fliegerisch ziemlich kompliziert.<br />

Was in In<strong>die</strong>n <strong>der</strong> Stempel war, ist<br />

hier <strong>die</strong> so genannte »permission n<strong>um</strong>ber«,<br />

Man benötigt pro Flug drei


~MDIEWELT<br />

entsetzt feststellen. Was ist nur los? Am<br />

Ende <strong>der</strong> Piste sind wir knapp in <strong>der</strong> Luft<br />

- ich kenne unsere N185GW, da stimmt<br />

etwas nicht! Rasen<strong>der</strong> Check des Powersettings.<br />

Magnetschalter? Auf »BOTH«.<br />

Öldruck? Grün. Zylin<strong>der</strong>kopftemperatur?<br />

- hey, was macht <strong>der</strong> vierte Zylin<strong>der</strong>?<br />

Seine Temperatur ist tiefer als <strong>die</strong> seiner<br />

fünf Kollegen. Nicht ziehen, niiicht ziehen!<br />

Check Speed!<br />

och immer keine Steigrate! Meine<br />

Hand rast z<strong>um</strong> Hebel, <strong>der</strong> eine Klappe am<br />

Bellytank öffnet. Innerhalb weniger Serunden<br />

regnen 350 Liter Benzin auf Tator<br />

ie<strong>der</strong>. Ich suche <strong>die</strong> Gegend nach otdeplätzen<br />

ab: nichts. Wir überfliegen<br />

erdammt tief einige Dachgiebel. Der<br />

or beginnt zu stottern, ich reduziere<br />

~ Ladedruck, wenigstens sinken wir<br />

nicht. Gaaanz langsame Ausweichmanöver<br />

<strong>um</strong> Häuser und Hügel. Ich nehme den<br />

Prop etwas zurück, <strong>die</strong> Speed bessert sich,<br />

dafür häufen sich <strong>die</strong> Aussetzer. Immerhin<br />

sind wir jetzt 300 Fuß über Grund.<br />

Auf dem Anzeigegerät für <strong>die</strong> Motordaten<br />

ist <strong>der</strong> vierte Zylin<strong>der</strong> verschwunden.<br />

Einfach weg! Aber wir fliegen, wenn<br />

auch wie auf rohen Eiern. Behutsames<br />

Zurückstottern zur Runway, <strong>die</strong> feinste<br />

Landung meines Lebens. Des Rätsels Lösung:<br />

sehr seltsam aussehende Kerzen im<br />

vierten Zylin<strong>der</strong>. Nach <strong>der</strong>en Austausch<br />

bleibt Trude mit Gepäck und Geld am Boden,<br />

während ich eine Platzrunde drehe:<br />

Instr<strong>um</strong>ente und Ohren melden grünen<br />

Bereich. Nicht das erste Mal danke ich<br />

dem Himmel, dass ich bei allen Werkstattkontrollen<br />

dabei war.<br />

Tator Airfield, Sulawesi (oben):<br />

Das Toraja-Land versteckt<br />

sich hinter schroffen Bergketten.<br />

Links: Obst für <strong>die</strong> Götter<br />

- Tempelopfer auf Bali<br />

Es folgt ein rauer Flug nach Manado,<br />

ganz im Norden Sulawesis, wo ich in <strong>der</strong><br />

falschen Pistenrichtung lande. Zur Strafe<br />

finden wir kein Hotel und müssen in einer<br />

<strong>um</strong>gebauten Garage schlafen. Ein wirklich<br />

gehaltvoller Tag. Und morgen geht's<br />

auf <strong>die</strong> Philippinen, dem Schrecken <strong>der</strong><br />

Privatpiloten.<br />

Der Flug dorthin ist wie aus dem Bil<strong>der</strong>buch.<br />

Im Meer liegen kleine Vulkaninseln<br />

mit einem See im Krater, malerische<br />

straßenlose Dörfchen kauern <strong>um</strong> den erkalteten<br />

Schlot, Mindanao taucht am Horizont<br />

auf, wir nähern uns Lapu-Lapu auf<br />

Mactan-Island, unserem einzigen Ziel auf<br />

den Philippinen.<br />

Hier wird's richtig gierig: Konnten in<br />

Laos <strong>die</strong> unzähligen Rechnungen noch<br />

verhandelt werden, läuft in Lapu-Lapu<br />

nichts mehr. Die Immigration stellt eine<br />

stolze Rechnung, <strong>der</strong> Hygiene-Offizier<br />

präsentiert seine Bill, und <strong>die</strong> Polizei zockt<br />

ab, was sie kann. Verhandeln zwecklos, es<br />

muss bezahlt werden - in unserem Fall 375<br />

Dollar. Die Höhe <strong>der</strong> Gebühren ist willkürlich:<br />

Gefällt den Offiziellen das Gesicht<br />

nicht, fallen auch mal bis zu 1000<br />

Dollar pro Flugzeug an! Und da ist auch<br />

wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Handling Agent, <strong>der</strong> noch<br />

schnell seine Rechnung über 330 Dollar<br />

präsentiert. Zahlung bitte sofort, cash.<br />

Z<strong>um</strong> Glück haben Freunde aus Japan<br />

für uns Captain Ishida organisiert. Der besitzt<br />

eine Flugschule in Lapu-Lapu und<br />

entpuppt sich als Gottesgeschenk.Ishida<br />

hält mit stillen Gesten <strong>die</strong> Raffgier in<br />

Grenzen. Er schützt uns vor <strong>der</strong> Willkür<br />

<strong>der</strong> Administration, organisiert ein Luxushotel,<br />

chauffiert uns mit seinem alten Mercedes,<br />

hilft beim Betanken (aus Fässernl),<br />

4/2004 fliegermagazin 15


eim Flugplan (kompliziert) und bringt<br />

uns einen Tag später wie<strong>der</strong> in <strong>die</strong> Luft.<br />

Wir fliegen zwar IFR, erhalten aber<br />

keine Clearance, wir hätten keinen Flugplan<br />

aufgegeben! Wir bitten und betteln.<br />

Immerhin geht es zehn Stunden lang<br />

übers Wasser nach Okinawa, Japan. Wir<br />

melden uns trotzdem<br />

<strong>der</strong> Frequenz.<br />

immer wie<strong>der</strong> auf<br />

Vor Manila wird das Wetter schlecht,<br />

<strong>der</strong> Himmel schwarz. Gewitter, Turbulenzen,<br />

Regen, unzählige Airliner verlangen<br />

Ausweichrouten. Icb will nicht landen,<br />

denke an <strong>die</strong> mör<strong>der</strong>i chen Rechnungen.<br />

Wir mogeln uns durch, <strong>die</strong> häufigen Position<br />

Reports werden schnoddrig quittiert.<br />

Nach drei Stunden Flug lassen wir den<br />

philippinischen Boden hinter uns, das große<br />

Wasser beginnt. Die Wellen sind gischtgepeitscht.<br />

Später beruhigt sich das Wetter.<br />

doch gegen Abend ziehen erneut<br />

Gewitterwolken auf. Wir erbitten Ausweichrouten,<br />

und dann meldet <strong>der</strong> Controller<br />

auch noch: »Radar is out of service,<br />

remain VMC.« Es schüttelt und rüttelt,<br />

blitzt und donnert, wir sind jetzt elf Stunden<br />

unterwegs, mittlerweile ist es Nacht.<br />

Wir sind müde und starren angestrengt<br />

in <strong>die</strong> Wolken, <strong>um</strong> an<strong>der</strong>e<br />

Flugzeuge rechtzeitig zu<br />

erkennen. Endlich <strong>der</strong> erlösende<br />

Funkspruch:<br />

»Radar back in service,<br />

cleared to land.«<br />

Willkommen in Japan,<br />

einem <strong>der</strong> schwierigsten<br />

und teuersten<br />

Län<strong>der</strong> für <strong>die</strong> General<br />

Aviation. Wenn<br />

man Handling Agents<br />

in Anspruch nehmen<br />

muss, kommen schnell<br />

Landegebühren von bis zu<br />

100000 (!) Dollar zusammen.<br />

Z<strong>um</strong> Glück kümmert<br />

sich <strong>die</strong> AOPA Japan <strong>um</strong> uns - eine<br />

unglaubliche Hilfe. Der für fremde<br />

GA-Besucher zuständige Herr Issei Imahashi<br />

schleust uns durch Japan. Jeden von<br />

uns ausgewählten Flugplatz hat er mit einer<br />

Art Be<strong>die</strong>nungsanleitung versehen:<br />

Welches Büro in welcher Etage man aufsuchen<br />

muss, Codes für Türschlösser,<br />

N<strong>um</strong>mer des Abstellplatzes. Für uns eine<br />

Riesenhilfe, <strong>um</strong> den Tentakeln <strong>der</strong> Handling<br />

Companies zu entkommen. Der Aufwand<br />

im Hintergrund muss unglaublich<br />

gewesen sein. Und wir brauchen <strong>die</strong>se Gebrauchsanweisungen<br />

dringendst - in Japan<br />

spricht kein Japaner Englisch.<br />

Ein vierköpfiges Empfangskomitee holt<br />

uns in windiger Nacht am Naha Airport<br />

16 fliegermagazin 4/2004<br />

DIE AOPA JAPAN<br />

LIEFERT HILFREICHE<br />

BEDIENUNGS-<br />

ANLEITUNGEN FÜR<br />

ALLE FLUG-<br />

PLÄTZE<br />

Kerzenwechsel im Toraja-Land. Der vierte<br />

Zylin<strong>der</strong> hatte sich unmittelbar nach dem<br />

Start in Tatar verabschiedet - Notlandung<br />

ab und bringt uns erst in ein gutes Restaurant,<br />

dann ins Hotel. Wir treffen <strong>die</strong> AO-<br />

PA Japan Earthroun<strong>der</strong>s von 2000, Mister<br />

Takita und Mister Yamagata, und erleben<br />

eine großartige Gastfreundschaft.<br />

Am nächsten Morgen ruft uns Mister<br />

Yamagata an: »You are famous, you are in<br />

the newspapers!« Das klingt nicht gut. Ist<br />

es auch nicht: Ein Airliner sei von einer<br />

<strong>der</strong> Okinawa- Inseln gestartet und hätte<br />

einen TCAS-Alarm registriert. Gemäß<br />

Flugplan sei unser Flugzeug in <strong>die</strong>ser<br />

Gegend unterwegs gewesen. Der Jet<br />

hätte uns 50 Meter tiefer und<br />

300 Meter seitlich passiert<br />

und einen Near Miss gemeldet.<br />

Wir haben nichts<br />

gesehen, dabei schauen<br />

wir doch ständig raus.<br />

Ein Air-Safety-Team<br />

kommt aus Tokyo, <strong>um</strong><br />

<strong>die</strong> Sache zu untersuchen.<br />

Offenbar Routine,<br />

das Ganze geht uns<br />

aber sehr nahe.<br />

Unser Weiterflug wird<br />

dadurch glücklicherweise<br />

nicht behin<strong>der</strong>t, und<br />

so geht es anschließend nach<br />

Akita und Asahikawa, Hokkaido.<br />

Mister Imahashis Be<strong>die</strong>nungsanleitungen<br />

funktionieren fantastisch:<br />

Keine Landung<br />

Dollar.<br />

kostet uns mehr als 30<br />

Von FSI erhalten wir eine E-Mail: Russland<br />

gibt uns keine Erlaubnis, ohne Navigator<br />

über Kamtchatka und Petropavlovsk<br />

zu fliegen. Durch den Zusatztank<br />

hinter den Sitzen haben wir nur zwei Plätze<br />

im Flugzeug, und da Trude und ich uns<br />

nicht trennen wollen, beschließen wir gemeinsam<br />

den Direktflug von Hokkaido<br />

nach Adak auf den Aleuten. Das ist eine<br />

Strecke von 1800 Nautischen Meilen über<br />

kaltes, wind gepeitschtes Meer ...<br />

In Asahikawa tanken wir maximal auf:<br />

1120 Liter Avgas. Wir werden mit 4500<br />

Pfund Gewicht starten, damit sind wir hart<br />

am Limit. Die Blattfe<strong>der</strong>n biegen sich z<strong>um</strong><br />

Spagat. Es sieht beängstigend aus. Entsprechend<br />

miserabel schlafe ich. Das Wetter<br />

ist schlecht, <strong>die</strong> Wolken hängen tief. Ich<br />

fühle mich mental zu wenig vorbereitet,<br />

<strong>die</strong> Near Miss-Affäre bat mir zugesetzt.<br />

Zu allem Übel ist am an<strong>der</strong>en Morgen<br />

vom Metco-Office kein Wetter zu erhalten.<br />

Eine meiner Websites informiert wenigstens<br />

über <strong>die</strong> Winde auf <strong>der</strong> Strecke -<br />

leichter Rückenwind! Wir werden <strong>um</strong> 15<br />

Uhr starten, <strong>die</strong> Dat<strong>um</strong>sgrenze queren<br />

und gegen <strong>Mit</strong>tag des Vortags ankommen.


Die Torajas feiern<br />

jeden Todesfall<br />

mit einem Fest,<br />

bei dem massenhaft<br />

Schweine<br />

geschlachtet<br />

werden<br />

Aus Reto und<br />

Trude wird »Leto«<br />

und »Flude.WJi:fS.1<br />

Boote wie Sand<br />

am Meer (oben):<br />

Abflug entlang<br />

<strong>der</strong> Balinesischen<br />

Küste<br />

»cleared to climb 5500 feet« - vielen Dank<br />

auch! Wenn wir denn könnten!<br />

Eine geschlagene Stunde lang steigenwir<br />

millimeterweise. Die Hügel in <strong>der</strong><br />

Nähe werden zu bedrohlichen Wällen.<br />

Aber wir sind unterwegs - <strong>der</strong> Höhepunkt<br />

<strong>der</strong> Reise liegt vor uns, 1800 Nautische<br />

Meilen über das Nichts.<br />

Für den Nordpazifik haben wir einen<br />

VFR-Flugplan aufgegeben. So sind wir<br />

nicht an eine schwer zu erreichende IFR-<br />

Höhe gebunden. Etwa alle 90 Meilen planen<br />

wir einen Waypoint, im Ganzen sind<br />

es <strong>der</strong>er 20. Jeppesens IFR-Flight-Map ist<br />

dabei eine große Hilfe. Die über Meeren<br />

üblichen Position Reports können so direkt<br />

vom GPS abgelesen werden. Sie sind<br />

für das eigene Seelenheil von größter Bedeutung.<br />

Die Gegend ist sehr einsam. Es<br />

dauert fast zwei Stunden, bis wir auf den<br />

Track gen Alaska eindrehen können. Der<br />

russische Luftra<strong>um</strong> reicht schikanös weit<br />

in den Süden, und wir müssen dr<strong>um</strong>her<strong>um</strong><br />

fliegen.<br />

Doch endlich kommt Waypiont<br />

N45E150. Und das weite, kalte Wasser.<br />

Das schlechte Wetter bleibt hinter uns, <strong>der</strong><br />

Abend ist lieblich, <strong>der</strong> Rückenwind beginnt<br />

zu wirken. Alle Instr<strong>um</strong>ente grün,<br />

<strong>der</strong> Motor schnurrt - ideale Voraussetzungen<br />

für gähnende Langeweile.<br />

Weit gefehlt. Jede Sekunde ist ausgefüllt.<br />

Instr<strong>um</strong>ente prüfen, beim vierten<br />

Zylin<strong>der</strong> ist <strong>die</strong> Kopftemperatur doch zu<br />

hoch? Zittert <strong>die</strong> Fuel-Flow-Nadelnicht<br />

etwas stark? Wie ist <strong>die</strong> OAT? Turbulenzen<br />

rütteln am Propeller, Eiskristalle an<br />

den Flügelvor<strong>der</strong>kanten sorgen für Adrenalinschub.<br />

Am Boden keine Referenz.<br />

Layers und Wolken lösen sich ab.<br />

Wir sind etwa zwölf Stunden unterwegs,<br />

da riechen wir ihn, den Duft <strong>der</strong> Kleinfliegerei:Avgas<br />

in <strong>der</strong> Kabine? Wir haben viel<br />

heiße Elektronik im Cockpit. In meinem<br />

Kopf mutiert unsere liebliche 185 sofort<br />

zur hässlichen Zeitbombe. Die Luft ist turbulent,<br />

<strong>der</strong> Autopilot damit überfor<strong>der</strong>t,<br />

und so muss ich selbst fliegen und Trude<br />

<strong>die</strong> Suche überlassen. Trotz Trockenanzug<br />

und Enge findet sie <strong>die</strong> lecke Stelle in<br />

einem <strong>der</strong> Emergency-G<strong>um</strong>mitanks und<br />

kann sie abdichten. Der Geruch verschwindet<br />

und wir genehmigen uns den ultimativen<br />

Luxus eines japanischen Kaffees<br />

aus <strong>der</strong> Dose (sinnlose 215 Gramm<br />

Gewicht!).<br />

Ich erkundige mich sicherheitshalber<br />

bei San Francisco Radio über eine eventuelle<br />

Landegenehmigung auf Attu, <strong>der</strong><br />

westlichsten Aleuteninsel. Dieser Ort ist<br />

4/2004 fliegermagazin 17


Airfield besides the rock: Zwischenstopp in Dutch Harbour, Alaska<br />

delikat, da sehr militärisch und mit größter<br />

Vorsicht in einen Flugplan einzubinden.<br />

ATC gibt mir <strong>die</strong> Clearance, und das<br />

beruhigt ungemein.<br />

Noch drei Stunden. Die Sonne geht vor<br />

uns auf. In und zwischen den Wolken erahnen<br />

wir es nur. Wir sind müde. Doch<br />

was dann folgt, ist Kino für <strong>die</strong> Seele:<br />

Pure Einsamkeit <strong>um</strong>gibt uns,<br />

wir schweben dahin, Farben<br />

schweben mit uns, unglaubliche<br />

Farben, von einer<br />

sphärischen Feinheit,<br />

dass <strong>die</strong> Seele zittert.<br />

Aber wir müssen das<br />

Ziel finden. Wir konzentrieren<br />

uns auf <strong>die</strong><br />

geschlossene Walkendecke<br />

über Adak. Das<br />

Wetter ist am Minim<strong>um</strong>,<br />

ebel ist das<br />

Hauptproblem in <strong>die</strong>ser<br />

Ecke <strong>der</strong> <strong>Welt</strong>. Die japanischen<br />

Freunde haben geraten,<br />

<strong>die</strong> Schwelle in das GPS zu<br />

programmieren: Die Runway beginnt<br />

am Ufer und endet vor einem Berg<br />

- no Go Around.Vor drei Jahren mussten<br />

sie mit praktisch leeren Tanks hier einen<br />

»CAT III«-Anflug machen und leiden<br />

de wegen noch heute an Albträ<strong>um</strong>en.<br />

Wir beginnen den GPS-Approach und<br />

kleben an den Nadeln. Links und rechts<br />

ä<strong>um</strong>en hohe, unsichtbare Vulkane <strong>die</strong><br />

Anfluglinie. wir fliegen in ruppiger Watte.<br />

Dann kommt das Minim<strong>um</strong>, ich schaue<br />

ra und sehe - nichts. Was jetzt: Missed<br />

A_ roach o<strong>der</strong> High Risk? Die Hirnmoekü<br />

e beginnen zu toben, da schreit <strong>die</strong><br />

C ilotin: »Piste!«<br />

Z . ehen Nebelfetzen sehen wir einige<br />

'- a chnitte. Heute sind wir nicht an-<br />

- E.~9ermagazin 4/2004<br />

NACH 16 STUNDEN<br />

ÜBER WASSER<br />

ENDLICH IN ÄDAK -<br />

DOCH DAS LIEGT<br />

IN DICHTEM<br />

NEBEL<br />

spruchsvoll, heute landen wir überall.<br />

ach 16:01 Stunden Landung in Adak. Es<br />

ist vollbracht. Wir sind in Alaska.<br />

Unendliches Glücksgefühl. Unendliche<br />

Dankbarkeit. Wun<strong>der</strong>voll hohe Preise,<br />

kalte Spaghetti, ein Kunstkaffee für Götter,<br />

das Wetter von erfrischend windiger<br />

ebligkeit. Ein romantisch-verfallenes<br />

Haus ganz für uns allein. Wir<br />

öffnen eine Jahrgangs-Cola<br />

und hüllen uns in je vier Kilo<br />

Kleidung ein. Morgen<br />

haben wir acht Stunden<br />

Aleuten abzufliegen.<br />

Vor lauter Aufregung<br />

schlafe ich keine<br />

Sekunde. Der Schlafentzug<br />

ad<strong>die</strong>rt sich<br />

langsam. Doch ich befinde<br />

mich in einem<br />

<strong>der</strong>artigen Höhenflug,<br />

dass sogar <strong>die</strong> Zollprobleme<br />

am Morgen mit<br />

zwei Telefonaten innerhalb<br />

weniger Minuten gelöst sind.<br />

Der Flugplatzchef bewun<strong>der</strong>t erstaunt<br />

unseren neuen Flugplan.<br />

Fliegerisch gehören <strong>die</strong> Aleuten z<strong>um</strong><br />

schwierigsten Gelände meiner bisherigen<br />

Hobbypiloten-Karriere, Von Adak nach<br />

Dutch Harbour und weiter nach King Salmon<br />

sind wir meist in Wolken unterwegs,<br />

alle Landungen sind Low Minima Approaches,<br />

wir fliegen knapp unter <strong>der</strong> Null-<br />

Grad-Grenze, Vereisung tritt rasch und<br />

heftig auf. Wenigstens ist <strong>der</strong> Wind mäßig.<br />

In knapp vier Stunden erreichen wir<br />

Dutch Harbour, einen schwierigen Flugplatz.<br />

Am Minim<strong>um</strong> sieht man Wasser und<br />

einige schroffe, wolkenverhangene Bergklötze.<br />

Hinter eben jenen verbirgt sich <strong>der</strong><br />

Flugplatz. Dafür ist <strong>der</strong> Customs Officer<br />

eine Zierde seines Amtes: Er füllt sogar<br />

<strong>die</strong> Papiere für uns aus.<br />

Auf dem vierstündigen Weiterflug nach<br />

King Salmon habe ich Konzentrationsstörungen<br />

und drifte immer öfter weg. Trude<br />

assistiert bewun<strong>der</strong>nswert - und trägt damit<br />

wesentlich zur heilen Ankunft bei.<br />

Alaska ist für Hobbypiloten ein Märchen,<br />

<strong>die</strong> Infrastruktur für <strong>die</strong> Kleinfliegerei<br />

para<strong>die</strong>sisch. Doch auch hier ist nach<br />

»nine-eleven« vieles schwieriger geworden.<br />

icht l-registrierte Flugzeuge können<br />

enorme Probleme bei <strong>der</strong> Einreise<br />

haben - unbedingt vorher abklären.


Staubiges<br />

Vorfeld mitten<br />

im Nichts:<br />

Cambridge Bay<br />

in Kanada<br />

- _ ößter Bedeutung ist <strong>die</strong> Einhal-<br />

- = cer Zollbestimmmungen. Hier ver-<br />

_ i z; n keinen Spaß, Verhandlungen<br />

ratouren sind nicht dIin. Bei Konleibt<br />

man immer Verlierer. Also<br />

gt vorher mit dem staatlichen<br />

- Office telefonieren, sich <strong>die</strong> ar<br />

zu tändigen Officers geben las-<br />

~-_D hat uns in Adak massiv geholfen.<br />

- Wetter in Alaska ist sehr launischeine<br />

otfallausrüstung mit sich<br />

zre und für mindestens eine Woche au-<br />

- sein können. Die regelmäßigen Zei-<br />

_~__zsberichte bestätigen, dass <strong>die</strong>se Vor-<br />

Anflug auf Dutch<br />

Harbour, Alaska:<br />

Die Piste liegt<br />

zwischen Berg<br />

und Bucht<br />

schrift nicht bloß auf <strong>die</strong> Safety-Manie <strong>der</strong><br />

Amerikaner zurückzuführen ist.<br />

Über Kanada wählen wir <strong>die</strong> Nordroute:<br />

kürzer, schneller, aber unendlich einsamer<br />

als das südliche Kanada. Nach 17<br />

Stunden, via Inuvik und Cambridge Bay,<br />

erreichen wir Iqaluit auf Baffin Island, uner<br />

Sprungbrett für den Hüpfer auf Dänemarks<br />

nördlichste Insel: Grönland.<br />

Die nördliche Transatlantikroute ist<br />

fliegerisch schwierig - Wasser und Wetter<br />

sind kalt, Grönlands Ice Cap ist hoch und<br />

breit. Frontensysteme än<strong>der</strong>n sich rasch.<br />

Das Warten zermürbt. Intensives Brüten<br />

über Wetterfaxen und ungezählte Telefonate<br />

mit dem Wettermann sind <strong>die</strong> Hauptbeschäftigung<br />

<strong>der</strong> Piloten in Iqaluit.<br />

Mehr gibt es in <strong>die</strong>sem einsamen Kaff<br />

auch nicht zu erleben. Am Tag nach unserer<br />

Ankunft liegt Schnee auf den Hügeln,<br />

es regnet, <strong>die</strong> Straßen sind verschlammt.<br />

Wolken sind nicht sichtbar - wir stecken<br />

mittendrin. Die Weather Charts sind voll<br />

von Gegenwind spuckenden Tiefdruckgebieten.<br />

Wir nähren ein kleines, hässliches<br />

Pflänzchen namens Depression.<br />

Same Procedure am zweiten Tag. <strong>Mit</strong> einem<br />

Unterschied: Der Gegenwind nimmt<br />

auf70 Knoten zu, und <strong>die</strong> Sigmets quellen<br />

über von »low level beavy turbulences and<br />

icing«. Das Pflänzchen sprießt wie wild.<br />

Dritter Tag: grässlich. Doch nach dem<br />

Frühstück wird eine Wolkendecke sichtbar,<br />

2500 Fuß hoch. Die Sigmets verschwinden,<br />

<strong>der</strong> Gegenwind wird zu Seiten-<br />

und Rückenwind, <strong>die</strong> ullgradgrenze<br />

steigt, und wir rasen z<strong>um</strong> Flugplatz.<br />

Son<strong>der</strong>ström in Grönland wird <strong>um</strong> 17 Uhr<br />

geschlossen, <strong>die</strong> Zeitverschiebung beträgt<br />

plus zwei Stunden, und <strong>die</strong> Gebühr für eine<br />

Landung nur eine Minute nach 17 Uhr<br />

zusätzliche 750 (!) Dollar. Jetzt ist es 10.30<br />

Uhr. Es wird knapp für Son<strong>der</strong>ström. Weil<br />

das Wetter über <strong>der</strong> Eiskuppe Grönlands<br />

bis nach Island gut ist, erwägen wir einen<br />

Direktflug nach Reykjavik. So könnten<br />

wir den Dänen ein Schnippchen schlagen.<br />

Wir stürzen in <strong>die</strong> Anzüge, steigen ein und<br />

- hören wahrlich Erfreuliches: »To all aircraft,<br />

airport is closed due to fog!« Von<br />

hinten nähert sich eine Nebelwand, <strong>die</strong><br />

innerhalb von Sekunden sogar den Tower<br />

verschluckt. Eine geschlagene Stunde lang<br />

vergnügt sich <strong>der</strong> Nebel mit uns, dann<br />

zieht er sich huldvoll zurück. Wir geben<br />

Gas.<br />

Die korrigierte Ankunftszeit für Son<strong>der</strong>ström,<br />

heute Kangerlussuaq genannt, verheißt<br />

finanziell Ungutes, und wir än<strong>der</strong>n<br />

unseren Flugplan doch nacb Reykjavic.<br />

4/2004 ffiegermagazin 19


Die Route: von <strong>der</strong><br />

Schweiz aus bis Thailand<br />

(firn 3/04, gelbe Linie)<br />

und über Nordamerika<br />

zurück (rote Linie)<br />

Son<strong>der</strong>ström Radio informiert uns zwei<br />

Stunden später, dass <strong>die</strong> neueste Wettervorhersage<br />

für unsere Ankunftszeit in<br />

Reykjavic lowest IFR verheiße, und so<br />

beißen wir in den teuren Apfel- wir werden<br />

doch in Son<strong>der</strong>ström landen.<br />

Ein mör<strong>der</strong>ischer Süd-Südwest schiebt<br />

uns durch das Wolkenband Richtung<br />

Grönlands Westküste. Wir erleben nie erträ<strong>um</strong>te<br />

Groundspeeds und landen <strong>um</strong><br />

18.27 Uhr in einem sonnigen Son<strong>der</strong>ström.<br />

Grönland hat heute abend sein<br />

Bruttosozialprodukt massiv gesteigert.<br />

Doch Kangerlussuaq ist, wie <strong>die</strong> ganze<br />

In el, eine Reise wert. Die Infrastruktur<br />

ist gut, das Wetter fast immer sonnig und<br />

<strong>der</strong> Flugplatz flugplanerisch als Auffangpunkt<br />

bestens geeignet. Wer Grönland mit<br />

dem Flugzeug bereist, sollte allerdings aus<br />

Wettergründen genügend Zeit mitnehmen<br />

und <strong>die</strong> AlP Dänemarks bestens ken-<br />

nen. Es gibt nämlich weit mehr Flugplätze<br />

und Landepisten als <strong>der</strong> Jeppesen vermuten<br />

lässt.<br />

Tags drauf starten wir Richtung Glasgow.Unmittelbar<br />

nach Son<strong>der</strong>ström steigt<br />

das lee Cap auf 9000 Fuß an, das bedingt<br />

einen Steigflug von 40 auf 11 000 Fuß<br />

innerhalb weniger Meilen. Wir sind zu<br />

schwer und müssen uns <strong>die</strong> Höhe in vie-<br />

AUSRÜSTUNG UND UMBAUTEN<br />

Instr<strong>um</strong>ente: Zwei GPS Garmin 430, ein<br />

Garmin 295 als Backup, Radar-Altimeter,<br />

Stormscope. Ein Amateurfunk HF-<br />

Radio (vorher damit üben, wichtig ist <strong>die</strong><br />

richtige Antenne!). Reservetanks: Ferrytank<br />

in <strong>der</strong> Kabine, Bellytank (R<strong>um</strong>pf-<br />

Außentank), je<strong>der</strong> mit eigener Benzinp<strong>um</strong>pe,<br />

für beide als Backup eine robuste<br />

Handp<strong>um</strong>pe, <strong>die</strong> vom Copiloten im<br />

Flug be<strong>die</strong>nbar ist. Reserve-G<strong>um</strong>mitanks<br />

für den Notfall. Alle Ein- und Umbauten<br />

wurden zehn Stunden im Flug<br />

getestet. Notausrüstung: Für eine Wasserung<br />

ein geschlossenes Schlauchboot,<br />

bequeme (!) Trockenanzüge und<br />

Schwimmwesten, Emergency-Beutel mit<br />

Entsalzungsp<strong>um</strong>pe, ELT-Transmitter mit<br />

GPS-Anzeige, eingeschweißtes Satellitentelephon,<br />

VHF- Funkgerät. Unter dem<br />

Trockenanzug: Anglerweste mit Sonnenbrille,<br />

Messer, Leuchtraketen, Taschenlampe,<br />

etwas Wasser (!), Medikamente<br />

gegen Schmerz und Übelkeit, Sonnenschutz,<br />

Elastikbinde, zwei Powerriegel.<br />

pe und Foto: Notebook mit Flugplanungsprogramm<br />

und globalem Internetzugang<br />

iPass, ein kleiner Drucker, zwei<br />

Digitalkameras, Backup-Programm, Universalstecker<br />

o<strong>der</strong> Überbrückungkabel.<br />

Ersatzteile: Kerzen, Ölfilter, Benzinfilter<br />

und Dichtungen, Abdichtmaterial, Mo- Mehr war nicht drin: das komplette Gepäck<br />

toröl für einen kompletten Ölwechsel, tür eine zweimonatige <strong>Welt</strong>reise ...<br />

Werkzeugset (mit erprobten Werkzeugen).<br />

Kleidung: zwei leichte schwarze Hosen, zwei Pilotenhemden mit AOPA-Namensschildchen<br />

und Foto, Schulterstücke für Kapitän und Co-Pilot. Das ist kein Scherz, son<strong>der</strong>n<br />

unsere Uniform, <strong>die</strong> von <strong>der</strong> Türkei bis zu den Philippinen für Autorität sorgt - Privatfliegerei<br />

ist dort quasi unbekannt. Unser gesamtes persönliches Gepäck wog insgesamt acht<br />

Kilo (für zwei Personen). Die Mass and Balance-Berechnung war ein Kunstwerk. Jedes<br />

Stück wurde gewogen, erhielt Arm und Moment und behielt seinen Platz während <strong>der</strong> ganzen<br />

Reise. Die Cessna 185, Baujahr '78, hat ein MTOM von 1518 Kilo.<br />

20 fliegermagazin 4/2004<br />

len Runden erkämpfen. Über dem Ice<br />

Cap wird <strong>der</strong> Gegenwind stärker als erwartet,<br />

und <strong>der</strong> Fuel Flow steigt plötzlich<br />

und unerklärlich in beängstigende Höhen.<br />

Da alle Instr<strong>um</strong>ente normale Werte anzeigen,<br />

kehren wir nicht <strong>um</strong>, son<strong>der</strong>n än<strong>der</strong>n<br />

<strong>die</strong> ursprüngliche Destination Glasgow<br />

(12 bis 13 Stunden) in Reykjavic (sechseinhalb).<br />

Trotzdem: Sobald das beruhigende<br />

Festland hinter uns bleibt, steigt <strong>die</strong><br />

Anspannung. Z<strong>um</strong> Glück herrscht bestes<br />

Flugwetter. Ein kräftiger Rückenwind<br />

schiebt uns rasch voran.<br />

Island ist ein kleines, zivilisiertes Grönland,<br />

ein Stück Europa mit viel kaltem<br />

Wasser dr<strong>um</strong>her<strong>um</strong>. Und bietet <strong>die</strong> höchsten<br />

Preise unserer Reise. Ein Sandwich<br />

kostet zwölf Dollar. Die Landschaft ist<br />

vielfältig und ulkangeprägt. Eine Stimmung<br />

wie in <strong>der</strong> Wildnis von ordkanada<br />

und Grönland \ ill aber nicht aufkommen.<br />

Über Schottland geht es nach Hause.<br />

Der gestrige Rückenwind hält an. Man gewöhnt<br />

sich an Groundspeeds von 140<br />

Knoten, <strong>der</strong> Flug von Reykjavic nach<br />

Wiek, Schottland. dauert nur 5:24 Stunden.<br />

Der Wind ist 0 günstig, dass wir sofort<br />

weiterfliegen. In 4:12 Stunden sind wir<br />

in Ostende. Erneut eine achtlandung,<br />

<strong>die</strong>smal aber sehen wir den Boden, und alle<br />

vier adeln sind dort. wo sie hingehören.<br />

Am folgenden Tag ist <strong>der</strong> Drei-Stunden-Hopser<br />

nach Grenchen <strong>die</strong> feine<br />

Nachspeise. Der Tower begrüßt mich wie<br />

einen verlorenen Sohn, und <strong>die</strong> Freunde,<br />

<strong>die</strong> sich zu unserem Empfang in Hausen<br />

am Albis eingefunden haben, setzen<br />

das I-Tüpfelchen auf ein zweimonatiges<br />

Abenteuer <strong>der</strong> ganz beson<strong>der</strong>en Art.<br />

Das wirkliche Erlebnis <strong>die</strong>ser zwei Monate<br />

aber war <strong>die</strong> partnerschaftliehe Harmonie,<br />

<strong>die</strong> allen psychischen und physischen<br />

Belastungen stand hielt.<br />

Ich sehe Trude durch <strong>die</strong> Balkontür.<br />

Schon wie<strong>der</strong> im Rosengarten. Ein gutes<br />

Zeichen. Reto Godly/cls

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!