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28 Aktuelles Radenthein | spoRt<br />
Heimsieg beim Radmarathon der Rekorde<br />
Hans-Jörg Leopold war beim vierten<br />
Kärnten Radmarathon am Sonntag,<br />
27. Mai 2012, mit Start und Ziel in<br />
Bad Kleinkirchheim eine Klasse für<br />
sich. Der Wolfsberger kam mit neuem<br />
Streckenrekord ins Ziel. Auch das<br />
Teilnehmerfeld war groß wie nie zuvor.<br />
1187 Teilnehmer aus 17 Nationen wollten<br />
sich das Erlebnis „Kärnten Radmarathon“<br />
nicht entgehen lassen und nahmen<br />
die 106 Fahrkilometer und 2150<br />
Höhenmeter in Angriff. Es war ein imposantes<br />
Bild, das sich beim Start bei der<br />
Kaiserburg Talstation in Bad Kleinkirchheim<br />
bot. „Der Kärnten Radmarathon<br />
ist nicht nur landschaftlich der schönste<br />
überhaupt. Und von der Organisation<br />
und Sicherheit gibt es ohnehin keinen<br />
besseren in Österreich“, sagt der ehemalige<br />
Radprofi Peter Wrolich stolz. Und<br />
damit sprach er dem Rekord-Teilnehmerfeld<br />
aus der Seele.<br />
Auch Sieger Hans-Jörg Leopold genoss<br />
die schweißtreibende Reise durch das<br />
Nockgebiet: „Der Kärnten Radmarathon<br />
ist eine perfekte Veranstaltung, die Kulisse<br />
ist traumhaft. Jeder Kärntner sollte<br />
da einmal dabei gewesen sein.“ Im Rennen<br />
selbst wurde Leopold seiner Favoritenrolle<br />
mehr als gerecht und attackierte<br />
gleich nach wenigen hundert Metern des<br />
ersten Anstiegs. Er baute den Vorsprung<br />
bis zur Bergwertung Schiestlscharte<br />
(2024 m) auf eineinhalb Minuten aus,<br />
bei der Bergwertung, der Eisentalhöhe<br />
(2042 m), krönte sich Leopold zum<br />
Nockalmkönig. Sein Vorsprung zu diesem<br />
Zeitpunkt: drei Minuten. Selbst<br />
beim anschließenden „Sturzflug“ die<br />
Nockalmstraße hinunter hielt der Kärntner<br />
seine Konkurrenten auf Distanz. Auf<br />
der Fahrt durch das Liesertal, entlang des<br />
Millstätter Sees und beim Schlussanstieg<br />
von Radenthein nach Bad Kleinkirch-<br />
heim hatte der Wolfsberger nur noch<br />
ein Ziel: den Streckenrekord. Den sollte<br />
er schaffen. Als erster Teilnehmer in<br />
der vierjährigen Geschichte des Kärnten<br />
Radmarathons blieb Leopold unter drei<br />
Stunden. Seine Zeit: 2:59:42 Stunden.<br />
Zweiter wurde der Salzburger Hans-Peter<br />
Obwaller (3:04:27 Stunden), der sich auf<br />
den letzten Metern vom Wiener Georg<br />
Bohunovsky (3:04:47 Stunden) absetzen<br />
konnte. Bei den Damen holte Martina<br />
Ritter (3:26:36 Stunden) zwei Sekunden<br />
vor Nadja Prieling den Sieg.<br />
Respekt gebührt auch Armin Assinger,<br />
der nach etwas mehr als vier Stunden<br />
das Ziel erreichte. „Ich habe meine Sünden<br />
vom vergangenen Jahr abgebüßt,<br />
aber im Ziel sind die Schmerzen sofort<br />
vergessen. Im nächsten Jahr komme ich<br />
sicher wieder. So ein schönes und fantastisches<br />
Rennen gibt es nur in Kärnten“,<br />
sagte der „Mr. Millionenshow“. Bemerkenswert<br />
die Leistung von Versehrtensportler<br />
Christian Troger. Der Kärntner<br />
ist ohne linkes Bein zur Welt gekommen<br />
und fährt seine Rennen mit einer Prothese.<br />
Er kam nach 4:46 Stunden ins „Ziel.<br />
Landeshauptmann-Stellvertreter Peter<br />
Kaiser kam dort nach über fünf Stunden<br />
an.<br />
Der Star der Veranstaltung, der zweifache<br />
Giro d’Italia-Sieger Gilberto Simoni,<br />
radelte nicht die Königsetappe, sondern<br />
genoss die etwas gemütlichere Zwei-<br />
Seen-Runde über 65 Kilometer. „Ich<br />
hatte einen perfekten Tag. Ich habe es<br />
sehr genossen, mit den vielen anderen<br />
Sportlern zu fahren. Das Rennen war<br />
perfekt organisiert. Die Landschaft hier<br />
ist wunderschön und super geeignet,<br />
um Rad zu fahren.“ Das Rennen über die<br />
Zwei-Seen-Runde gewann der Vorarlberger<br />
Christian Schmitt (1:44:02 Stunden),<br />
schnellste Dame war Eveline Egarter<br />
(1:51:56 Stunden).<br />
Auch das VIP-Paarzeitfahren am Vortag<br />
lockte die Prominenz. Da traten die<br />
ehemaligen Radstars Gilberto Simoni,<br />
Gerrit Glomser und Peter Wrolich, Eishockey-Crack<br />
Dieter Kalt, der mehrfache<br />
Kickbox-Weltmeister Bernhard Sussistz<br />
und Ex-Eishockey-Crack Peter Kasper in<br />
die Pedale. Radentheins Bürgermeister<br />
Martin Hipp bildete mit Matthias Krenn,<br />
seinem Amtskollegen aus Bad Kleinkirchheim<br />
ein schlagkräftiges Duo.<br />
Eine absolut positive Bilanz zog Organisator<br />
Norbert Unterköfler, der mit seinem<br />
Team für perfekte Rennen sorgte:<br />
„Das war ein Tag der Rekorde. Streckenrekord,<br />
Teilnehmerrekord, ein Kärntner<br />
Sieger, was will man mehr. Der Kärnten<br />
Radmarathon wird ein immer imposanteres<br />
Erlebnis. Wir werden uns weiter<br />
steigern und verbessern. Die Veranstaltung<br />
entwickelt sich fantastisch.“<br />
Alle Ergebnisse unter:<br />
www.kaernten.radmarathon.at