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Mitteilungen Facharztprüfungen Facharztprüfung zur Erlangung des Schwerpunkts Zytopathologie zum Facharzttitel für Pathologie Ort: Institut für Pathologie der Universität Bern Datum: 4. Juni 2013 Anmeldefrist: 28. Februar 2013 Weitere Informationen finden Sie auf der Website des SIWF unter www.siwf.ch → Weiterbildung AssistenzärztInnen → Facharztprüfungen Facharztprüfung zur Erlangung des Facharzttitels Allergologie und Klinische Immunologie Mündliche Prüfung – Ort: Universitätsspital Lausanne (CHUV), Rue du Bugnon 46, 1011 Lausanne – Datum: Donnerstag, 13. Juni 2013, 13.00–17.00 Uhr Schriftliche Prüfung – Ort: Milano, Italien, während des EAACI WAO World Allergy and Asthma Congress www.eaaci.net – Datum: Samstag, 22. Juni 2013, 11.00–14.00 Uhr Anmeldefrist: 1. April 2013 Weitere Informationen finden Sie auf der Website des SIWF unter www.siwf.ch → Weiterbildung AssistenzärztInnen → Facharztprüfungen Editores Medicorum Helveticorum Fondation de médecine sociale et préventive Prix 2013–2014 Le prix annuel de la Fondation de médecine sociale et préventive, Lausanne, récompense l’auteur d’un travail original de recherche scientifique dans l’un des principaux domaines d’activité de l’Institut universitaire de médecine sociale et préventive (IUMSP) de Lausanne, i. e. épidémiologie et prévention des maladies, évaluation des services de santé. Le prix est destiné: – aux assistants réguliers pendant qu’ils occupent une fonction dans un Département, Service ou Institut universitaire ou dans un Hôpital périphérique reconnu pour la formation FMH; – à tout universitaire effectuant des recherches dans le domaine de la médecine sociale et préventive. Les candidatures sont examinées par la Commission des Prix et Concours de la Faculté de Biologie et de Médecine. Le prix est décerné lors de la cérémonie de remise des prix de la Faculté de Biologie et de Médecine de l’Université de Lausanne (décembre 2013). Envoi des dossiers de candidature (indiquant nom, titres, adresse et emploi actuel du candidat): Prix de la Fondation de Médecine Sociale et Préventive, Commission des Prix et Concours de la Faculté de Biologie et de Médecine, Décanat de la Faculté de Biologie et de Médecine, 21, rue du Bugnon, 1011 Lausanne. Délai de dépôt des candidatures: 31 mars 2013. Schweizerische Ärztezeitung | Bulletin des médecins suisses | Bollettino dei medici svizzeri | 2013;94: 1/2 MITTEILUNGEN Schweizerische Gesellschaft für Intensivmedizin SGI Neues Präsidium Die Schweizerische Gesellschaft für Intensivmedizin SGI hat ein neues Präsidium: Geschäftsführende Präsidentin Paola Massarotto, Pflegeexpertin, Lugano Präsident Ärzteschaft Prof. Dr. Marco Maggiorini, Zürich 22
Thema TRIBÜNE Interkulturelle Kommunikation zwischen Schweizern und Deutschen in der Medizin Der kleine Unterschied Nicolas Diehm a , Irene Pill b und Frederic Baumann a a Universitätsklinik für Angiologie, Inselspital Bern N. Diehm ist ein süddeutscher Angiologe, der sich seit 10 Jahren in der Schweiz sehr wohl fühlt. F. Baumann ist ein in Zürich und Deutschland aufgewachsener Arzt mit schweizerischem Pass, norddeutscher Mutter und schweizerischem Vater. b Service rund um Kultur I. Pill ist eine süddeutsche Historikerin und Germanistin mit Auslandserfahrungen u. a. in der Schweiz, China und den USA, die heute u. a. als Dozentin für Interkulturelle Kompetenzen arbeitet. Korrespondenz: Prof. Dr. med. Nicolas Diehm Universitätsklinik für Angiologie Inselspital Bern CH-3010 Bern Tel. 031 632 30 34 Fax 031 632 47 93 nicolas.diehm[at]insel.ch Editores Medicorum Helveticorum Absicht Dieser Artikel möchte einen Einblick in die wichtigsten Mentalitäts- und Sprachunterschiede zwischen Schweizern und Deutschen gewähren mit dem Ziel, deren interkulturelle Begegnung zu erleichtern. Hintergrund Die Schweiz gilt für viele deutsche Mediziner(innen) als attraktive Arbeitsstätte. Aus verschiedenen Gründen zieht es jedes Jahr mehrere Hundert deutsche Medizinfrauen und -männer in das Land des Wilhelm Tell. Allein im Jahre 2008 waren es 842 Personen. Inzwischen bringt jede vierte in der Schweiz tätige Medizinperson ein ausländisches Arztdiplom mit und 56 % davon sind Deutsche. Am Inselspital haben aktuell 24 % aller tätigen Ärzte ein deutsches Arztdiplom und beim Pflegepersonal stammen 8 % aus dem «grossen Kanton». Somit ist die interkulturelle Kommunikation zwischen Schweizern und Deutschen ab dem ersten Arbeitstag ein relevantes Thema mit klassischen Ähnlichkeitsfallen, die im Alltag für Vertreter beider Kulturen zum Fallstrick werden können. Unterschiede in Sprache und Mentalität Sprache Aus Deutschland stammende Ärzte werden, zusätzlich zur amtlichen Viersprachigkeit in der Schweiz, mit verschiedensten und zum Teil sehr unterschiedlichen Mundarten konfrontiert. Diese sind auf die geographische Zerklüftung der Schweiz und der eingeschränkten Mobilität der Schweizer bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts zurückzuführen. Es ist wichtig zu bedenken, dass Schweizer im Gespräch mit Deutschen vorzugsweise Hochdeutsch sprechen. Was viele Deutsche nicht wissen, ist, dass sich Hochdeutsch für Schweizer oftmals wie eine Fremdsprache anfühlt. Hingegen wissen viele Schweizer nicht, dass einige der Wörter, die für sie perfekt Hochdeutsch sind, im Umgang mit Deutschen für Verwunderung sorgen können: Zahlreiche Helvetismen wie z. B. Aufsteller (gute Nachricht), verunfallen (einen Unfall erleiden) oder allfällig (etwaig) sind Eigenheiten des schweizerischen Hochdeutsch. Wer also glaubt, dass Schweizer und Deutsche aufgrund der Ähnlichkeit ihrer geschriebenen Muttersprache ähnlich verbal kommunizieren, irrt gewaltig. Deutsche, die nicht fliessend Schweizer- deutsch sprechen, sollten hierauf im Alltag verzichten, da germanisiertes Schweizerdeutsch in der Schweiz als Nachäffung empfunden werden kann [1]. Zudem ist zu bedenken, dass Schweizer im Gegensatz zu Deutschen oftmals die indirekte Kommunikation pflegen (Tab. 1). Der Schweizer interagiert öfter im Konjunktiv, der Deutsche hingegen fühlt sich eher im Indikativ wohl. Während der Deutsche «will», «würde» der Schweizer «gerne». Der Deutsche «muss unbedingt», während der Schweizer «eventuell sollte». Der Deutsche «kriegt» leider oftmals, der Schweizer «hätte gerne» ein Bier. Das im schweizerischen Sprachgebrauch an viele Sätze angehängte «oder» suggeriert, dass man seine Meinung zwar äussert, diese aber nicht als absolut gilt. Der grosse Stellenwert der eidgenössischen Konsensfähigkeit der Schweizer spiegelt sich also oft in ihrer Alltagssprache wider. Mentalität Die Mentalität kann sich zwischen Deutschen und Schweizern deutlicher unterscheiden, als dies bei Schwaben und Berlinern der Fall sein mag. Wie sich auch die Mentalität der Einwohner Deutschlands lokoregional deutlich unterscheiden kann, trifft dies für die von einem kleinräumigen Föderalismus seit langer Zeit geprägte Schweiz zu. Die Untergliederung der Eidgenossenschaft in 26 Kantone ist also nicht nur politischer Natur, sondern immer auch Ausdruck unterschiedlicher Kulturen und Mentalitäten. Geert Hofstede unternahm einen Versuch, kulturelle Unterschiede zwischen verschiedenen Ländern zu quantifizieren [2]. Er zeigte, dass nationale Kulturgruppen einen wesentlichen Einfluss auf die Organisation und Führung von Unternehmen haben. Hierbei identifizierte er insgesamt fünf Kulturdimensionen, von denen zwei hier relevant sind: Tabelle 1 Beispiele indirekter und direkter Kommunikation. Indirekt (schweizerdeutsch) Mer söttet no einisch zämecho u das Manuskript dürrego. I gloube, da heimer d Möglichkeit, viel meh ussezhole. Schweizerische Ärztezeitung | Bulletin des médecins suisses | Bollettino dei medici svizzeri | 2013;94: 1/2 Direkt (deutsch) Sie haben da einige grobe Fehler gemacht. Sie haben die Anforderungen komplett verfehlt. 31
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