Teilnehmer und Beiträge - Kontrastive Medienlinguistik

Von der Werbeanzeige zur homepage –
Kulturspezifische Vertextungsstrategien in alten und neuen Medien am
Beispiel der Nahrungsmittelindustrie
Bettina Buggisch (Salzburg / Österreich)
Der Beitrag untersucht deutsche, italienische und englische Werbeanzeigen für
Nahrungsmittel in Printmedien sowie die korrelierenden homepages.
Die der Korpusanalyse zugrunde liegende Fragestellung zielt erstens darauf ab zu
ermitteln, ob es in den drei Staaten (D, I, GB) kulturspezifische
Vertextungsstrategien bei der Erstellung von Werbeanzeigen für Nahrungsmittel
gibt und wie diese qualitativ wie quantitativ zu bewerten sind. Zweitens ist zu eruieren,
inwieweit sich diese Unterschiede auf den korrelierenden homepages wiederfinden,
ob also beim Medienwechsel die kulturspezifischen
Vertextungsstrategien grundsätzlich beibehalten werden oder ob dieser eine eher
nivellierende Wirkung hat.
Bei der Analyse, die sich an dem Mehrebenen-Schema von Heinemann (2000)
orientiert und einen Prototypenvergleich zum Ziel hat, konzentriere ich mich auf
folgende Bereiche: inhaltlich-thematischer Bereich, sprachlicher Bereich, situativer
Bereich, multimodaler Bereich und Kulturem-Bereich.
Hier sollen zunächst die quantitativen Analyseergebnisse kurz vorgestellt werden.
Sodann werden anhand prototypischer Beispiele interessante qualitative kulturspezifische
Vertextungsstrategien bei den Werbeanzeigen und deren jeweilige
Entwicklung bei der Vertextung der homepages näher betrachtet. Schließlich versuche
ich, grundsätzliche Überlegungen anzustellen, wie die gewonnenen Erkenntnisse
für die Vertextung von interkulturell intendierten Texten verschiedener
Medialität nutzbar gemacht werden könnten.
Literatur
Heinemann, W. (2000): Textsorten. Zur Diskussion um Basisklassen des Kommunizierens. Rückschau
und Ausblick. In: Adamzik, K. (Hrsg.): Textsorten. Reflexionen und Analysen. Tübingen:
Stauffenburg, 31-44.
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