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Daten unD fakten zur umwelt in rheinlanD-pfalz - Ministerium für ...

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<strong>Daten</strong> <strong>unD</strong> <strong>fakten</strong> <strong>zur</strong><br />

<strong>umwelt</strong> <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>lanD-<strong>pfalz</strong>


Impressum<br />

Herausgeber: M<strong>in</strong>isterium <strong>für</strong> Umwelt, Forsten<br />

und Verbraucherschutz Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

Kaiser-Friedrich-Str. 1, 55116 Ma<strong>in</strong>z<br />

www.mufv.rlp.de<br />

Bearbeitung: Landesamt <strong>für</strong> Umwelt, Wasserwirtschaft<br />

und Gewerbeaufsicht Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

Kaiser-Friedrich-Str. 7, 55116 Ma<strong>in</strong>z<br />

www.luwg.rlp.de<br />

Druck: Pr<strong>in</strong>z-Druck Pr<strong>in</strong>t Media GmbH & Co KG, Idar-Oberste<strong>in</strong>,<br />

gedruckt auf RecySat<strong>in</strong>, FSC-Mix Recycl<strong>in</strong>g<br />

© 2010<br />

Nachdruck und Wiedergabe nur mit Genehmigung des Herausgebers


INHaLt<br />

eInleItung 7<br />

AbfAll und boden 9<br />

Siedlungsabfallwirtschaft 11<br />

energetische Nutzung von Haushaltsabfällen 11<br />

erfasstes Gesamtabfallaufkommen aus Haushaltungen 13<br />

Verwertung organischer abfälle 15<br />

Verwertung von Siedlungsabfällen aus Haushaltungen 17<br />

Sonderabfallwirtschaft 19<br />

aufkommensentwicklung der gefährlichen abfälle von 1999 bis 2008 19<br />

Bodenschutz 21<br />

zunahme der Siedlungs- und Verkehrsfläche <strong>in</strong> ha/tag 21<br />

energIe 23<br />

erneuerbare energieträger 25<br />

anteil erneuerbarer energieträger an der Stromerzeugung 25<br />

anteil erneuerbarer energieträger am Stromverbrauch 26<br />

anteil erneuerbarer energieträger am Primärenergieverbrauch 27<br />

primärenergieverbrauch 28<br />

endenergieverbrauch nach Verbrauchergruppen 29<br />

energieproduktivität 30<br />

energiebed<strong>in</strong>gte CO 2 -emissionen 31<br />

w<strong>in</strong>dkraft 33<br />

Raumordnerische Vorrang- und Vorbehaltsbereiche/Nennleistungen der W<strong>in</strong>dkraftanlagen 33<br />

luft 35<br />

emissionen 37<br />

Kohlendioxid-emissionen aus emissionshandelspflichtigen anlagen nach Handelsperioden 37<br />

entwicklung der berichtspflichtigen anlagen nach dem Pollutant Release and transfer 39<br />

Register (PRtR)<br />

INHaLt<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

3


4<br />

immissionen 41<br />

entwicklung der Benzol-Immissionssituation 41<br />

entwicklung der Fe<strong>in</strong>staub-Immissionssituation 43<br />

entwicklung der Kohlenwasserstoff-Immissionssituation 45<br />

entwicklung der Ozon-Immissionssituation – Schutz der menschlichen Gesundheit 47<br />

(tage > 180 µg/m³)<br />

entwicklung der Ozon-Imissionssituation – Vegetationsschutz (aOt40) 49<br />

entwicklung der Schwefeldioxid-Immissionssituation 51<br />

entwicklung der Stickstoffdioxid-Immissionssituation 53<br />

KlImA 55<br />

Änderungen klimatischer parameter, klimawandel 57<br />

Jahresmitteltemperatur 57<br />

Sommertage 59<br />

Heiße tage 61<br />

Frosttage 63<br />

eistage 65<br />

Phänologie 67<br />

treibhausgasemissionen 68<br />

treibhausgasemissionen (Distickstoffoxid, Kohlendioxid, Methan) 68<br />

nAtur 71<br />

Biodiversität 73<br />

Bestandsentwicklung ausgewählter arten 73<br />

Uhu 73<br />

Segelfalter 75<br />

Würfelnatter 77<br />

Biotopkataster 79<br />

Bestand an geschützten und schutzwürdigen Biotopen 79<br />

erholungsflächen 81<br />

anteil <strong>in</strong>nerstädtischer erholungsflächen an der Landkreisfläche 81<br />

Landesweit bedeutsame Bereiche <strong>für</strong> erholung und tourismus 83<br />

landschaftszerschneidung 85<br />

anteil unzerschnittener verkehrsarmer Räume an der Landesfläche 85<br />

natura 2000 87<br />

entwicklung der Natura 2000- Gebietsmeldungen 87<br />

naturschutzflächen 89<br />

Flächenanteil der bundese<strong>in</strong>heitlich naturschutzrechtlich streng geschützten 89<br />

Gebiete an der Landesfläche<br />

Vertragsnaturschutz 91<br />

entwicklung des Vertragsbestandes 91<br />

INHaLt<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz


WAld 93<br />

waldfläche, waldflächenanteil 95<br />

Baumartenverteilung 97<br />

naturwaldreservate 99<br />

Vitalitätszustand wald 101<br />

waldbesitzarten verteilung 103<br />

WAsser 105<br />

kläranlagen 107<br />

entwicklung des anschlussgrades an mechanisch-biologische Kläranlagen 107<br />

entwicklung der Stickstoff(N ges .)-Re<strong>in</strong>igungsleistung kommunaler Kläranlagen 109<br />

fließgewässer 111<br />

Habitatqualität der Fließgewässer 111<br />

Ökologischer zustand der Fließgewässer 113<br />

Chemischer zustand der Fließgewässer 115<br />

nitrat im Grundwasser 117<br />

pro-kopf-wasserverbrauch 119<br />

unfälle mit wasser gefährdenden Stoffen 121<br />

Quellen 122<br />

AbKürzungsverzeIchnIs 129<br />

INHaLt<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz 5


eINLeItUNG<br />

Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger, Politik, Wirtschaft und<br />

Verwaltung haben e<strong>in</strong> Informationsbedürfnis an<br />

<strong>Daten</strong> und Fakten über den aktuellen Umweltzustand<br />

sowie über die entwicklung des Umweltzustandes<br />

über mehrere Jahre. Wer <strong>in</strong>formiert ist,<br />

kann se<strong>in</strong>en Beitrag zum Schutz der Umwelt effektiver<br />

leisten. e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>takte Umwelt hat sowohl<br />

<strong>für</strong> heutige als auch <strong>für</strong> nachfolgende Generationen<br />

e<strong>in</strong>en hohen Stellenwert. zu den neuen Herausforderungen,<br />

denen wir uns verstärkt stellen<br />

müssen, gehören die absehbaren Folgen des Klimawandels<br />

ebenso wie die Notwendigkeit e<strong>in</strong>es<br />

Perspektivwechsels <strong>in</strong> vielen Lebensbereichen h<strong>in</strong><br />

zu e<strong>in</strong>er nachhaltigen entwicklung.<br />

Mit der Veröffentlichung der <strong>Daten</strong> und Fakten<br />

<strong>zur</strong> Umwelt <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz 2010 stellt das M<strong>in</strong>isterium<br />

<strong>für</strong> Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz<br />

allen <strong>in</strong>teressierten Bürger<strong>in</strong>nen und Bürgern<br />

Informationen leicht lesbar und verständlich<br />

<strong>zur</strong> Verfügung.<br />

Diese Broschüre ergänzt die bisher vom MUFV<br />

und se<strong>in</strong>en nachgeordneten Dienststellen herausgegebenen<br />

Fachveröffentlichungen. Sie soll <strong>für</strong><br />

uns alle ansporn se<strong>in</strong>, unsere Bemühungen um<br />

e<strong>in</strong>e nachhaltige entwicklung weiter voranzutreiben,<br />

damit e<strong>in</strong> sich abzeichnenden Handlungsbedarf<br />

rechtzeitig erkannt und ggf. nachgesteuert<br />

werden kann.<br />

eINLeItUNG<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

es ist wichtig, dass allen <strong>in</strong>teressierten Bürger<strong>in</strong>nen<br />

und Bürgern ständig aktuelle und umfassende<br />

Informationen <strong>zur</strong> Verfügung stehen. Hier hat<br />

sich gezeigt, dass die Papierform nur bed<strong>in</strong>gt geeignet<br />

ist. Um diesem hohen anspruch der Bürger<strong>in</strong>formation<br />

gerecht zu werden, besteht die<br />

Möglichkeit, sich im Internet über den digitalen<br />

Umweltatlas (www.<strong>umwelt</strong>atlas.rlp.de)oder das<br />

Landschafts<strong>in</strong>formationssystem LaNIS<br />

(www.naturschutz.rlp.de) umfassend zu <strong>in</strong>formieren.<br />

Durch die Verknüpfung mit anderen Fachdatenbanken,<br />

wie beispielsweise www.wasser.rlp.de<br />

oder www.forst.rlp.de stehen weitere Umweltdaten<br />

<strong>in</strong> den Bereichen „Wasser“ und „Wald“ <strong>zur</strong><br />

Verfügung.<br />

7


8<br />

eINLeItUNG<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz


aBFaLL UND BODeN<br />

siedlungsabfallwirtschaft<br />

energetische Nutzung von Haushaltsabfällen<br />

erfasstes Gesamtabfallaufkommen aus Haushaltungen<br />

Verwertung organischer abfälle<br />

Verwertung von Siedlungsabfällen aus Haushaltungen<br />

sonderabfallwirtschaft<br />

aufkommensentwicklung der gefährlichen abfälle von 1999 bis 2008<br />

bodenschutz<br />

zunahme der Siedlungs- und Verkehrsfläche <strong>in</strong> ha/tag<br />

aBFaLL UND BODeN<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

9


egionale Darstellung der energetischen nutzung<br />

<strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong> 2008<br />

Eifelkreis<br />

Bitburg-Prüm<br />

Absolutes Aufkommen an Haushaltsabfällen (<strong>in</strong> Mg)<br />

> 10.000 bis 40.000<br />

> 40.000 bis 70.000<br />

> 70.000 bis 100.000<br />

> 100.000 bis 130.000<br />

Entsorgungsweg (<strong>in</strong> %)<br />

Energetisch genutzte Stoffströme<br />

Restliche Stoffströme<br />

Quelle der Fachdaten:<br />

10<br />

Quelle der Geobasisdaten:<br />

Vulkaneifel<br />

Trier-<br />

Saarburg<br />

Ahrweiler<br />

Bernkastel-<br />

Wittlich<br />

Mayen-Koblenz<br />

Cochem-<br />

Zell<br />

Birkenfeld<br />

Neuwied<br />

Zweibrücken<br />

Koblenz<br />

Rhe<strong>in</strong>-<br />

Hunsrück-<br />

Kreis<br />

Kusel<br />

Pirmasens<br />

Altenkirchen<br />

Westerwaldkreis<br />

Rhe<strong>in</strong>-Lahn-<br />

Kreis<br />

Bad Kreuznach<br />

Kaiserslautern (Land)<br />

Kaiserslautern<br />

Südwest<strong>pfalz</strong><br />

Ma<strong>in</strong>z-B<strong>in</strong>gen<br />

Donnersberg-<br />

Kreis<br />

Alzey-Worms<br />

Ma<strong>in</strong>z<br />

Bad<br />

Dürkheim<br />

Neustadt a.d.W.<br />

Landau<br />

Südliche<br />

We<strong>in</strong>straße<br />

Germersheim<br />

Worms<br />

Frankenthal<br />

Rhe<strong>in</strong>-Pfalz-Kreis<br />

aBFaLL UND BODeN<br />

Landesamt <strong>für</strong> Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz 2008<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

Vermessungs- und Katasterverwaltung Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz - (c) 01/2009<br />

Ludwigshafen<br />

Speyer


SIeDLUNGS-<br />

aBFaLLWIRtSCHaFt<br />

energetische nutzung von haushaltsabfällen<br />

Neben der stofflichen Verwertung von abfällen<br />

stellt auch die Nutzung des energie<strong>in</strong>haltes heute<br />

e<strong>in</strong>e wichtige Option <strong>in</strong> der abfallentsorgung dar.<br />

Basierend auf den <strong>Daten</strong>angaben der öffentlichrechtlichen<br />

entsorgungsträger werden daher seit<br />

dem Bilanzjahr 2007 die anteile e<strong>in</strong>er energetischen<br />

Nutzung bei den Haushaltsabfällen e<strong>in</strong>er<br />

näheren Betrachtung unterzogen.<br />

Von dem gesamten aufkommen an Haushaltsabfällen<br />

im Jahre 2008 <strong>in</strong> Höhe von 2.015.041 Mg<br />

wurden 38,5 % energetisch genutzt. Die Verteilung<br />

<strong>in</strong>nerhalb des Landes ist nicht e<strong>in</strong>heitlich. Im<br />

Bereich der Struktur- und Genehmigungsdirektion<br />

(SGD) Nord werden nur 32,5 % der Haushaltsabfälle<br />

energetisch genutzt, während<br />

im südlichen teil des Landes dieser<br />

anteil bei 44,2 % liegt.<br />

Die Karte gibt die Situation <strong>für</strong> die<br />

e<strong>in</strong>zelnen Landkreise und kreisfreien<br />

Städte wieder. Der Unterschied<br />

zwischen den beiden Landesteilen<br />

ist vor allem darauf <strong>zur</strong>ückzuführen,<br />

dass alle drei rhe<strong>in</strong>land-pfälzischen<br />

Müllheizkraftwerke (Ma<strong>in</strong>z, Ludwigshafen,<br />

Pirmasens) im Bereich der<br />

SGD Süd liegen.<br />

Im Bereich der SGD Nord ist die<br />

entsorgungsstruktur durch e<strong>in</strong>en<br />

höheren e<strong>in</strong>satz von mechanischbiologischenVorbehandlungsanlagen<br />

geprägt, die e<strong>in</strong>e teilfraktion an<br />

heizwertreichen abfällen ausschleu-<br />

aBFaLL UND BODeN<br />

Jahr<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

sen, die dann e<strong>in</strong>er energetischen Nutzung zugeführt<br />

wird. Diese ersatzbrennstoffe umfassten<br />

2008 e<strong>in</strong>e Gesamtmenge von 175.668 Mg.<br />

Weitere nennenswerte abfallfraktionen, die <strong>in</strong><br />

teilen energetisch genutzt werden, s<strong>in</strong>d die Sperrabfälle<br />

und die organischen abfälle. Bei den organischen<br />

abfällen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sbesondere die Gebietskörperschaften<br />

betroffen, die diese abfallfraktion<br />

e<strong>in</strong>er Vergärungsanlage zuführen.<br />

Da mit dieser Bilanzierung erst mit dem Bilanzjahr<br />

2007 begonnen wurde, liegen noch ke<strong>in</strong>e längeren<br />

zeitreihen <strong>für</strong> umfassende entwicklungsaussagen<br />

vor.<br />

Energetische genutzte Stoffströme 2007–2008<br />

2007<br />

2008<br />

0 50.000 100.000 150.000 200.000 250.000 300.000 350.000 400.000<br />

Menge <strong>in</strong> Mg<br />

Hausrestabfall Sperrabfall Holz<br />

organ. Abfälle Sonstiges Ersatzbrennstoffe<br />

11


egionale Darstellung des erfassten Gesamtabfallaufkommens aus<br />

haushalten <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong> 2008 (ohne elektronikaltgeräte)<br />

Eifelkreis<br />

Bitburg-Prüm<br />

482<br />

99<br />

1<br />

450<br />

Quelle der Fachdaten:<br />

12 Quelle der Geobasisdaten:<br />

530<br />

100<br />

0<br />

100<br />

0<br />

474<br />

Spezifisches Aufkommen<br />

von Haushaltsabfällen (<strong>in</strong> kg/Ew*a)<br />

> 300 bis 360<br />

> 360 bis 420<br />

> 420 bis 480<br />

> 480 bis 540<br />

> 540 bis 600<br />

> 600<br />

Entsorgungsweg (<strong>in</strong> %)<br />

Verwertete Abfälle<br />

Beseitigte Abfälle<br />

Vulkaneifel<br />

Trier-<br />

Saarburg<br />

Ahrweiler<br />

100<br />

478 0<br />

Bernkastel-<br />

Wittlich<br />

100<br />

0<br />

480<br />

Mayen-Koblenz<br />

61<br />

495 39<br />

Cochem-<br />

Zell<br />

73<br />

502 27<br />

520<br />

Birkenfeld<br />

68<br />

32<br />

462<br />

427<br />

517<br />

79<br />

21<br />

Neuwied<br />

Zweibrücken<br />

Koblenz<br />

460<br />

81<br />

19<br />

Rhe<strong>in</strong>-<br />

Hunsrück-<br />

Kreis<br />

465<br />

Altenkirchen<br />

83<br />

429 17<br />

Westerwaldkreis<br />

100<br />

525 0<br />

63<br />

37<br />

Rhe<strong>in</strong>-Lahn-<br />

Kreis<br />

62<br />

512 38<br />

Bad Kreuznach<br />

Ma<strong>in</strong>z-B<strong>in</strong>gen<br />

79<br />

547 21<br />

Alzey-Worms<br />

63<br />

550 37<br />

Worms<br />

58<br />

58<br />

542 42<br />

515 42<br />

Kusel<br />

Frankenthal<br />

Donnersberg-<br />

55<br />

62<br />

Kreis<br />

556 45<br />

38<br />

Ludwigshafen<br />

Kaiserslautern (LK)<br />

Bad<br />

53<br />

Dürkheim<br />

71<br />

503<br />

66<br />

47<br />

544 29<br />

574<br />

51<br />

34 Rhe<strong>in</strong>-Pfalz-Kreis<br />

498 49<br />

67<br />

420<br />

Kaiserslautern<br />

33<br />

Neustadt a.d.W.<br />

69<br />

61<br />

645 31 471 39<br />

59<br />

41 Pirmasens<br />

Landau<br />

523<br />

67<br />

33<br />

497<br />

Südliche<br />

72<br />

28<br />

55<br />

402 45<br />

Südwest<strong>pfalz</strong><br />

We<strong>in</strong>straße<br />

69<br />

479 31<br />

Germersheim<br />

424<br />

68<br />

32<br />

aBFaLL UND BODeN<br />

Landesamt <strong>für</strong> Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz 2008<br />

Vermessungs- und Katasterverwaltung<br />

DateN<br />

Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

UND FaKteN<br />

-<br />

zUR<br />

(c) 01/2009<br />

UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

71<br />

29<br />

469<br />

Ma<strong>in</strong>z<br />

59<br />

41<br />

Speyer


SIeDLUNGS-<br />

aBFaLLWIRtSCHaFt<br />

erfasstes gesamtabfallaufkommen aus haushaltungen<br />

Das Gesamtabfallaufkommen aus beseitigten<br />

und verwerteten Haushaltsabfällen im Jahr 2008<br />

betrug 2.018.353 Mg. Mehr als 75 % dieser Menge<br />

werden durch die abfallarten Resthausabfall<br />

(32,8 %), organische abfälle (27,5%) und der im<br />

Rahmen von Dualen Systemen erfassten Papier/<br />

Pappe/Kartonagen-Fraktion (17,3%) bestimmt.<br />

Den Rest machen die sperrigen abfälle (9,7%),<br />

die Leichtverpackungen (Gelber Sack, 6,4 %) und<br />

das <strong>in</strong> der Regel über Glasconta<strong>in</strong>er erfasste altglas<br />

(5,4 %) aus.<br />

Durchschnittlich produziert jeder e<strong>in</strong>wohner pro<br />

Jahr 492,5 kg an abfällen. Je nach entsorgungssystem<br />

und verschiedenen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen,<br />

wie z.B. städtische oder ländliche<br />

Struktur ergeben sich bei den<br />

e<strong>in</strong>zelnen Landkreisen und kreisfreien<br />

Städten abweichungen<br />

von diesem Durchschnittswert. 2.500.000<br />

Die Karte vermittelt e<strong>in</strong>en entsprechenden<br />

Überblick über die 2.000.000<br />

2.500.000<br />

örtliche Situation.<br />

2.000.000 1.500.000<br />

Die entwicklung des Haushalts- 1.500.000 1.000.000<br />

abfallaufkommens seit 1990 gibt<br />

1.000.000<br />

drei deutlich erkennbare trends<br />

500.000<br />

wieder:<br />

500.000<br />

■ die Gesamtabfallmenge ist<br />

bis zum Jahr 2000 kont<strong>in</strong>uierlich<br />

angestiegen und bewegt<br />

sich seitdem auf e<strong>in</strong>em<br />

gleichbleibenden Niveau von<br />

ca. 2 Mio. Mg,<br />

aBFaLL UND BODeN<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

Menge <strong>in</strong> Mg<br />

■ die e<strong>in</strong>er Beseitigung zugeführten Haushaltsabfälle<br />

nehmen seit 1990 stetig ab,<br />

■ im Gegenzug ist zu erkennen, dass die e<strong>in</strong>er<br />

Verwertung zugeführten abfälle seit 1990<br />

jährlich e<strong>in</strong>e zunahme aufweisen.<br />

Die prozentuale Verteilung der anteile der e<strong>in</strong>er<br />

Verwertung bzw. Beseitigung zugeführten Haushaltsabfälle<br />

<strong>in</strong> den Landkreisen und kreisfreien<br />

Städten kann den Diagrammen <strong>in</strong> der Karte entnommen<br />

werden. Die lokalen Unterschiede ergeben<br />

sich aus den differenzierten entsorgungswegen,<br />

denen die e<strong>in</strong>zelnen abfallarten <strong>in</strong> den <strong>für</strong><br />

die abfallentsorgung zuständigen Gebietskörperschaften<br />

zugeführt werden.<br />

Entwicklung der Abfälle aus Haushaltungen 1990–2008<br />

Menge <strong>in</strong> Mg<br />

0<br />

0<br />

Jahr<br />

1990<br />

1991<br />

1992<br />

1993 1990<br />

1994 1991<br />

1995<br />

1992<br />

1996<br />

1997 1993<br />

1998 1994<br />

1999 1995<br />

2000<br />

1996<br />

2001<br />

1997<br />

2002<br />

2003 1998<br />

2004 1999<br />

2005<br />

2000<br />

2006<br />

2001<br />

2007<br />

2008 2002<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

Jahr<br />

Gesamtabfälle aus Haushalten<br />

Gesamtabfälle aus Haushalten<br />

Abfälle aus Haushalten <strong>zur</strong> Verwertung<br />

Abfälle aus Haushalten Abfälle aus <strong>zur</strong> Beseitigung<br />

Haushalten <strong>zur</strong> Verwertung<br />

Abfälle aus Haushalten <strong>zur</strong> Beseitigung<br />

13


14<br />

regionale Darstellung der spezifischen Verwertungsmengen<br />

von organischen abfällen <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong> 2008<br />

Eifelkreis<br />

Bitburg-Prüm<br />

82<br />

0<br />

100<br />

166<br />

0<br />

82 100<br />

Trier-<br />

Saarburg<br />

45<br />

55<br />

Spezifisches Aufkommen<br />

Organischer Abfälle (<strong>in</strong> kg/Ew*a)<br />

> 0 bis 40<br />

> 40 bis 80<br />

> 80 bis 120<br />

> 120 bis 160<br />

> 160 bis 200<br />

> 200 bis 250<br />

108<br />

Anteil am Organikaufkommen (<strong>in</strong> %)<br />

Bioabfälle<br />

Gartenabfälle<br />

Quelle der Fachdaten:<br />

Quelle der Geobasisdaten:<br />

Vulkaneifel<br />

Ahrweiler<br />

Bernkastel-<br />

Wittlich<br />

0<br />

109 100<br />

84<br />

16<br />

183<br />

107<br />

180<br />

Mayen-Koblenz<br />

Cochem-<br />

Zell<br />

0<br />

128 100<br />

Birkenfeld<br />

Neuwied<br />

75<br />

25<br />

239<br />

91<br />

9<br />

Koblenz<br />

98<br />

Rhe<strong>in</strong>-<br />

Hunsrück-<br />

Kreis<br />

50<br />

50<br />

Altenkirchen<br />

94<br />

167 6<br />

Westerwaldkreis<br />

81<br />

163 19<br />

65<br />

35 Rhe<strong>in</strong>-Lahn-<br />

Kreis<br />

85<br />

144 15<br />

Bad Kreuznach<br />

28<br />

72<br />

Worms<br />

100<br />

53<br />

0<br />

146 47<br />

112 100<br />

Frankenthal<br />

Kusel<br />

Donnersberg-<br />

0<br />

129<br />

0<br />

Kreis<br />

100<br />

100<br />

Bad<br />

Ludwigshafen<br />

Kaiserslautern (LK) Dürkheim<br />

52<br />

30<br />

113<br />

62<br />

48<br />

190 70<br />

186<br />

73<br />

38 Rhe<strong>in</strong>-Pfalz-Kreis<br />

83 27<br />

13<br />

99 87<br />

Kaiserslautern Neustadt a.d.W.<br />

217<br />

0<br />

100 119<br />

82<br />

18<br />

Zweibrücken<br />

Speyer<br />

84<br />

85<br />

15 Pirmasens<br />

Landau<br />

163<br />

69<br />

31<br />

166<br />

60<br />

40<br />

aBFaLL UND BODeN<br />

Landesamt <strong>für</strong> Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz 2008<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

Vermessungs- und Katasterverwaltung Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz - (c) 01/2009<br />

128<br />

56<br />

93<br />

7<br />

0<br />

100<br />

Südwest<strong>pfalz</strong><br />

Ma<strong>in</strong>z-B<strong>in</strong>gen<br />

41<br />

202 59<br />

Alzey-Worms<br />

82<br />

180 18<br />

Ma<strong>in</strong>z<br />

62<br />

91 38<br />

158<br />

48<br />

52<br />

Südliche<br />

We<strong>in</strong>straße 118<br />

61<br />

39<br />

Germersheim


SIeDLUNGS-<br />

aBFaLLWIRtSCHaFt<br />

verwertung organischer Abfälle<br />

Die organischen abfälle umfassen die über die<br />

Biotonne erfassten Bioabfälle und die über verschiedene<br />

erfassungssysteme gesammelten Gartenabfälle.<br />

Sie stellen die bedeutendste Wertstofffraktion<br />

im Bereich der Haushaltsabfälle dar.<br />

Die Gesamtmenge an organischen abfällen belief<br />

sich im Jahr 2008 auf 555.620 Mg. 53% dieser<br />

Menge und damit den größeren anteil machen<br />

die getrennt erfassten Bioabfälle aus. Sie werden<br />

<strong>in</strong> 26 der <strong>in</strong>sgesamt 35 entsorgungspflichtigen<br />

Gebietskörperschaften über e<strong>in</strong>e separate Biotonne<br />

erfasst. Die Gartenabfälle können <strong>in</strong> der Regel<br />

an Wertstoffhöfen, Sammelstellen und über Straßensammlungen<br />

abgegeben werden.<br />

Das Pro-Kopf-aufkommen an organischen abfällen<br />

schwankte 2008 zwischen 56 und 239 kg<br />

pro e<strong>in</strong>wohner und Jahr. Diese Mengen variie-<br />

Entwicklung des verwerteten Organikaufkommens 1999–2008<br />

Menge <strong>in</strong> Mg<br />

600.000<br />

500.000<br />

400.000<br />

300.000<br />

200.000<br />

100.000<br />

0<br />

aBFaLL UND BODeN<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

ren <strong>in</strong> abhängigkeit von den Sammelsystemen<br />

und den örtlichen Strukturen. Die landesweiten<br />

Durchschnittswerte lagen bei den Bioabfällen bei<br />

72,3 kg pro e<strong>in</strong>wohner und Jahr und bei den Gartenabfällen<br />

bei 63,3 kg pro e<strong>in</strong>wohner und Jahr.<br />

Die langjährige entwicklung der erfassten Mengen<br />

ergibt bei den Gartenabfällen e<strong>in</strong>e kont<strong>in</strong>uierliche<br />

Steigerung um ca. 100.000 Mg <strong>in</strong> 10 Jahren.<br />

Jährliche Schwankungen ergeben sich <strong>in</strong>sbesondere<br />

durch wechselnde klimatische Bed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong><br />

den e<strong>in</strong>zelnen Jahren. Bei den Bioabfällen ist über<br />

die 10 Jahre e<strong>in</strong>e homogene entwicklung zu erkennen.<br />

Die Schwankungen s<strong>in</strong>d ger<strong>in</strong>g, die Mengen<br />

bleiben auf dem gleichen hohen Niveau.<br />

Die entsorgung der organischen Mengen erfolgt<br />

fast ausschließlich über e<strong>in</strong>e Kompostierung bzw.<br />

Vergärung.<br />

Gartenabfälle Bioabfälle Organik gesamt<br />

1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />

15


egionale Darstellung der spezifischen Verwertungsmengen aus<br />

haushalten <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong> 2008 (ohne elektronikaltgeräte)<br />

Eifelkreis<br />

Bitburg-Prüm<br />

474<br />

16 Quelle der Fachdaten:<br />

Quelle der Geobasisdaten:<br />

Vulkaneifel<br />

529<br />

Trier-<br />

Saarburg<br />

450<br />

Bernkastel-<br />

Wittlich<br />

474<br />

Verwertete Haushaltsabfälle (<strong>in</strong> kg/Ew*a)<br />

> 100 bis 160<br />

> 160 bis 220<br />

> 220 bis 280<br />

> 280 bis 340<br />

> 340 bis 440<br />

> 400<br />

Trier<br />

Ahrweiler<br />

478<br />

Cochem-<br />

Zell<br />

365<br />

Birkenfeld<br />

355<br />

Zweibrücken<br />

252<br />

Neuwied<br />

380<br />

Koblenz<br />

Mayen-Koblenz 289<br />

302<br />

Rhe<strong>in</strong>-<br />

Hunsrück-<br />

Kreis<br />

421<br />

Südwest<strong>pfalz</strong><br />

223<br />

Ma<strong>in</strong>z-B<strong>in</strong>gen<br />

433<br />

Alzey-Worms<br />

347<br />

Donnersberg-<br />

Worms<br />

Kreis<br />

296<br />

313<br />

Kusel<br />

286<br />

Bad<br />

Frankenthal<br />

304<br />

Ludwigshafen<br />

Kaiserslautern<br />

253<br />

Kaiserslautern (LK)<br />

388<br />

Dürkheim<br />

267<br />

381<br />

Rhe<strong>in</strong>-Pfalz-Kreis<br />

Neustadt a.d.W. 282<br />

444<br />

Speyer<br />

288<br />

348<br />

Altenkirchen<br />

355<br />

Westerwaldkreis<br />

525<br />

Rhe<strong>in</strong>-Lahn-<br />

Kreis<br />

319<br />

Bad Kreuznach<br />

331<br />

Pirmasens<br />

Landau<br />

358<br />

Ma<strong>in</strong>z<br />

279<br />

Südliche<br />

We<strong>in</strong>straße<br />

330 Germersheim<br />

290<br />

aBFaLL UND BODeN<br />

Landesamt <strong>für</strong> Umwelt, Wasserwirtschaft DateN DateNund UND Gewerbeaufsicht FaKteN zUR UMWeLt Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz IN RHeINLaND-PFaLz<br />

2008<br />

Vermessungs- und Katasterverwaltung Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz - (c) 01/2009


SIeDLUNGS-<br />

aBFaLLWIRtSCHaFt<br />

verwertung von siedlungsabfällen aus haushaltungen<br />

Die erfasste Gesamtmenge an Wertstoffen aus<br />

dem Haushaltsbereich belief sich im Jahr 2008<br />

ohne die elektronikaltgeräte auf 1.480.372 Mg.<br />

Hierunter fallen die abfallarten Bio- und Gartenabfall<br />

(37,5%), sperrige abfälle (10,7%) und weitere<br />

Wertstoffe (51,7 %). als sperrige abfälle werden<br />

die e<strong>in</strong>zelfraktionen Holz, Metallschrott, und<br />

Sperrabfall bezeichnet, unter die weiteren Wertstoffe<br />

fallen die <strong>in</strong> der Regel beim Bürger getrennt<br />

erfassten abfallarten altglas, Papier/Pappe/Kartonagen,<br />

Leichtverpackungen, Flachglas, Styropor,<br />

Korken, altkleider, altreifen, sonstige Kunststoffe<br />

und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelfällen der Hausrestabfall, der <strong>in</strong> Verwertungsanlagen<br />

entsorgt wird.<br />

Im Durchschnitt wurden <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

361,2 kg pro e<strong>in</strong>wohner und Jahr an abfällen aus<br />

Haushalten verwertet. Der Karte können die lo-<br />

Entwicklung der Verwertungsquote bei Haushaltsabfällen 1990–2008<br />

%<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

aBFaLL UND BODeN<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

kalen <strong>Daten</strong> der Landkreise und kreisfreien Städte<br />

entnommen werden. Deutlich ist der Unterschied<br />

zwischen der Nord- und der Südhälfte des Landes<br />

zu erkennen, der durch differenzierte entsorgungswege<br />

und -strukturen zustande kommt.<br />

Den anteil e<strong>in</strong>er Verwertung organischer abfälle<br />

an der Gesamtabfallmenge gibt die Verwertungsquote<br />

wieder. Die entwicklung seit 1990 zeigt e<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>deutiges Bild: Die Verwertungsquote steigt<br />

kont<strong>in</strong>uierlich von 20,7 % im Jahr 1990 bis auf aktuell<br />

65, 1 % an.<br />

Mögliche weitere Steigerungspotenziale bestehen<br />

im Bereich der Bioabfälle, <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> den<br />

Gebietskörperschaften, <strong>in</strong> denen die getrennte erfassung<br />

der Bioabfälle noch nicht flächendeckend<br />

umgesetzt ist, sowie <strong>in</strong> teilbereichen der sperrigen<br />

abfälle.<br />

1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />

Jahr<br />

17


entsorgungsanlagen <strong>für</strong> Sonderabfälle <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong><br />

(ohne betriebseigene anlagen)<br />

Neuerburg<br />

Prüm<br />

Zementwerk<br />

Bitburg<br />

Saarburg<br />

Quelle der Geofachdaten:<br />

18 Quelle der Geobasisdaten:<br />

Gerolste<strong>in</strong><br />

Trier<br />

Daun<br />

Entsorgungsanlage <strong>für</strong> Asbest<br />

Wittlich<br />

Biologische Bodenbehandlungsanlage<br />

Chem.- physikal. Behandlungsanlage<br />

Bad Neuenahr-Ahrweiler<br />

Cochem<br />

Birkenfeld<br />

Andernach Neuwied Montabaur<br />

Mayen<br />

Zweibrücken<br />

Entsorgungsanlage <strong>für</strong> teerhaltigen Straßenaufbruch<br />

Abfall-Zwischenlager Sonstige Sonderabfallbehandlungsanlage<br />

Koblenz<br />

Lahnste<strong>in</strong><br />

Kusel<br />

Altenkirchen<br />

Simmern<br />

Idar-Oberste<strong>in</strong><br />

Baumholder<br />

Bad Ems<br />

Betzdorf<br />

B<strong>in</strong>gen<br />

Bad Kreuznach<br />

Kaiserslautern<br />

Pirmasens<br />

Alzey<br />

Kirchheimbolanden<br />

Landau<br />

Ma<strong>in</strong>z<br />

Bad Dürkheim<br />

Neustadt a.d.W.<br />

Oppenheim<br />

Worms<br />

Frankenthal<br />

Germersheim<br />

aBFaLL UND BODeN<br />

Sonderabfall-Management-Gesellschaft Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz 2010<br />

Vermessungs- und Katasterverwaltung DateN Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz UND FaKteN- (c) zUR 01/2009 UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

Ludwigshafen<br />

Speyer


SONDeR-<br />

aBFaLLWIRtSCHaFt<br />

Aufkommensentwicklung der gefährlichen Abfälle von 1999 bis 2008<br />

Sonderabfälle bzw. abfälle, die wegen ihrer <strong>für</strong><br />

Mensch und Umwelt gefährlichen eigenschaften<br />

als „gefährlich“ angesehen werden s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der<br />

abfallverzeichnisverordnung mit „*“ gekennzeichnet.<br />

Diese abfälle stammen zumeist aus Gewerbe,<br />

Industrie oder auch aus Sanierungs- und Baumaßnahmen.<br />

Im Jahr 2008 wurden fast 2 Mio. Mg<br />

Sonderabfälle <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz erzeugt. Nach<br />

abzug der Mengen, die Behandlungsanlagen und<br />

zwischenlager verlassen, erhält man die eigentlich<br />

erzeugte sogenannte Primärmenge, die 2008<br />

1,55 Mg beträgt. Dar<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d auch die Mengen enthalten<br />

(274.000 tonnen), die Firmen <strong>in</strong> eigenen,<br />

<strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz gelegenen anlagen entsorgt<br />

haben.<br />

Die meisten gefährlichen abfälle<br />

(60%) s<strong>in</strong>d so genannte „m<strong>in</strong>eralische<br />

abfälle“ wie teerhaltiger<br />

Straßenaufbruch, kontam<strong>in</strong>ierte<br />

Böden, belasteter Bauschutt und<br />

belasteter Gleisschotter. Weitere<br />

anfallende Stoffgruppen s<strong>in</strong>d z.B.<br />

Reaktions- und Destillationsrückstände,<br />

Deponiesickerwasser oder<br />

Lösemittel.<br />

Sonderabfälle, die <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<br />

Pfalz angefallen s<strong>in</strong>d oder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

rhe<strong>in</strong>land-pfälzischen entsorgungsanlage<br />

entsorgt werden,<br />

müssen der Sonderabfall-Management-Gesellschaft<br />

Rhe<strong>in</strong>land-<br />

Pfalz mbH SaM zuvor angedient,<br />

d.h. gemeldet werden. Sie dürfen<br />

erst entsorgt werden, wenn sie<br />

von der SaM e<strong>in</strong>er entsorgungs-<br />

aBFaLL UND BODeN<br />

Menge <strong>in</strong> Mg<br />

1.800.000<br />

1.600.000<br />

1.400.000<br />

1.200.000<br />

1.000.000<br />

800.000<br />

600.000<br />

400.000<br />

200.000<br />

0<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

anlage zugewiesen wurden. es stehen landesweit<br />

verschiedenste entsorgungsanlagen <strong>zur</strong> Verfügung,<br />

wie z. B. chemisch-physikalische Behandlungsanlagen,<br />

Bodenbehandlungsanlagen, entsorgungsanlagen<br />

<strong>für</strong> asbest oder <strong>für</strong> teerhaltigen<br />

Straßenaufbruch und zwischenlager.<br />

Die Grafik stellt die entwicklung des Primäraufkommens<br />

der gefährlichen abfälle seit 1999 dar.<br />

Nach der e<strong>in</strong>beziehung von teerhaltigem Straßenaufbruch<br />

<strong>in</strong> 2002 und e<strong>in</strong>em deutlichen anstieg<br />

der Mengen <strong>in</strong> 2005 zeigt sich e<strong>in</strong>e Stabilisierung<br />

auf ca. 1,5 Mio. Mg. Die erhöhung von 2007 auf<br />

2008 betrifft fast nur m<strong>in</strong>eralische Massenabfälle:<br />

zunahme <strong>für</strong> teerhaltigen Straßenaufbruch, abnahme<br />

<strong>für</strong> Böden/Bauschutt.<br />

Entwicklung und Zusammensetzung des Primäraufkommens an<br />

Sonderabfällen 1999–2008<br />

1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />

Jahr<br />

sonstige Primärabfälle Böden/Bauschutt teerhaltiger Straßenaufbruch<br />

19


zunahme der Siedlungs- und Verkehrsfläche an der<br />

Bodenfläche im zeitraum von 1988 bis 2008 <strong>in</strong> prozent<br />

Eifelkreis<br />

Bitburg-Prüm<br />

21,5<br />

Trier-<br />

Saarburg<br />

19,9<br />

20<br />

Quelle der Fachdaten:<br />

Quelle der Geobasisdaten:<br />

Vulkaneifel<br />

10,9<br />

Trier<br />

13,1<br />

Ahrweiler<br />

10,7<br />

Bernkastel-<br />

Wittlich<br />

13,8<br />

Zunahme der Flächen<strong>in</strong>anspruchnahme<br />

1988 bis 2008 (<strong>in</strong> %)<br />

< 5<br />

> 5 bis 10<br />

> 10 bis 15<br />

> 15 bis 20<br />

> 15<br />

Mayen-Koblenz<br />

17,9<br />

Cochem-Zell<br />

17,6<br />

Neuwied<br />

18,9<br />

Koblenz<br />

9,7<br />

Rhe<strong>in</strong>-Hunsrück-<br />

Kreis<br />

16,4<br />

Altenkirchen<br />

10,5<br />

Westerwaldkreis<br />

20,2<br />

Rhe<strong>in</strong>-Lahn-<br />

Kreis<br />

9,7<br />

Südwest<strong>pfalz</strong><br />

17,7<br />

Südliche<br />

We<strong>in</strong>straße<br />

15,1<br />

Germersheim<br />

17,1<br />

aBFaLL UND BODeN<br />

Statistisches Landesamt 2009<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

Vermessungs- und Katasterverwaltung Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz - (c) 01/2009<br />

21,6<br />

Ma<strong>in</strong>z<br />

9,7<br />

Bad Kreuznach<br />

17,4<br />

Alzey-Worms<br />

15,4<br />

Birkenfeld<br />

19<br />

Donnersberg-<br />

Worms<br />

Kreis<br />

4,3<br />

14,1<br />

Frankenthal<br />

Kusel<br />

10,3<br />

7,6<br />

Bad<br />

Ludwigshafen<br />

11,3<br />

Kaiserslautern<br />

Dürkheim<br />

15,3<br />

9,7<br />

Kaiserslautern (LK)<br />

Rhe<strong>in</strong>-Pfalz-Kreis<br />

33,4<br />

18,6<br />

Neustadt a.d.W.<br />

15,9 Speyer<br />

7,4<br />

Zweibrücken<br />

20,9 Pirmasens<br />

19,2<br />

Ma<strong>in</strong>z-B<strong>in</strong>gen<br />

Landau<br />

16,2


BODeNSCHUtz<br />

zunahme der siedlungs- und verkehrsfläche <strong>in</strong> ha/tag<br />

Der anteil der Siedlungs- und Verkehrsfläche<br />

an der Bodenfläche von 19.854 km² beträgt<br />

2.819 km², also 14,2% zum Stichtag 31.12.2008.<br />

Diese setzt sich unter anderem zusammen aus:<br />

■ Gebäude und Freifläche (5,9 %)<br />

■ Verkehrsfläche (6,2) und<br />

■ erholungsfläche (1,7%).<br />

Nach heutigem Kenntnisstand kann davon ausgegangen<br />

werden, dass knapp die Hälfte (44%) der<br />

Siedlungs- und Verkehrsfläche durch Überbauung<br />

mit Gebäuden, asphalt und Beton versiegelt ist<br />

und damit die natürlichen Bodenfunktionen nicht<br />

mehr vorhanden s<strong>in</strong>d. auch auf den unversiegelten<br />

Flächen können die Böden teilweise durch Immissionen<br />

oder Verdichtungen mehr oder weniger<br />

<strong>in</strong> ihren Funktionen <strong>für</strong> den Naturhaushalt<br />

bee<strong>in</strong>trächtigt se<strong>in</strong>.<br />

Seit ende der 1980er Jahre stagniert der<br />

auf das Jahresmittel bezogene tägliche zuwachs<br />

bei etwas mehr als 5 Hektar. e<strong>in</strong>e<br />

trendwende zeichnete sich jedoch im Jahr<br />

2008 ab. Nachdem im Jahr 2007 noch e<strong>in</strong><br />

zuwachs von 4,68 ha/tag zu verzeichnen<br />

war, ist dieser im Jahr 2008 weit unter das<br />

Vierjahresmittel auf 3,25 ha/tag gesunken.<br />

Der zuwachs an Siedlungs- und Verkehrsflächen<br />

fiel seit 1988 <strong>in</strong> den größeren kreisfreien<br />

Städten im Vergleich mit den benachbarten<br />

Landkreisen deutlich ger<strong>in</strong>ger aus.<br />

Grundsätzlich soll die auch zukünftig noch<br />

teilräumlich erforderliche Flächen<strong>in</strong>anspruchnahme<br />

<strong>für</strong> Siedlungs- und Verkehrszwecke<br />

mit dem ziel erfolgen:<br />

aBFaLL UND BODeN<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

■ Freiräume zu schützen,<br />

■ Vorsorge <strong>für</strong> ausreichenden Wohnraum zu<br />

treffen und<br />

■ e<strong>in</strong>e Flächenvorratspolitik zu betreiben, die<br />

auch kommenden Generationen e<strong>in</strong>e positive<br />

wirtschaftliche entwicklung ermöglicht.<br />

e<strong>in</strong>e solche Strategie umfasst folgende<br />

zielkomponenten:<br />

■ Förderung der Innenentwicklung,<br />

■ flächensparende Siedlungsentwicklung,<br />

■ erhaltung der natürlichen Bodenfunktionen<br />

und<br />

■ Sicherung von Freiräumen.<br />

Flächen<strong>in</strong>anspruchnahme <strong>für</strong> Siedlung und Verkehr<br />

Zunahme <strong>in</strong> ha/Tag (kumuliert)<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

1988 - 1992 1992 - 1996 1996 - 2000 2000 - 2004 2004 - 2008<br />

Zeitraum<br />

Inanspruchnahme <strong>für</strong> Gebäude und Freiflächen<br />

Inanspruchnahme <strong>für</strong> Erholung (Siedlung)<br />

Inanspruchnahme <strong>für</strong> Verkehr<br />

21


22<br />

aBFaLL UND BODeN<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz


eNeRGIe<br />

erneuerbare energieträger<br />

anteil erneuerbarer energieträger an der Stromerzeugung<br />

anteil erneuerbarer energieträger am Stromverbrauch<br />

anteil erneuerbarer energieträger am Primärenergieverbrauch<br />

primärenergieverbrauch<br />

endenergieverbrauch nach verbrauchergruppen<br />

energieproduktivität<br />

energiebed<strong>in</strong>gte co 2 -emissionen<br />

W<strong>in</strong>dkraft<br />

Raumordnerische Vorrang- und Vorbehaltsbereiche/Nennleistungen der W<strong>in</strong>dkraftanlagen<br />

eNeRGIe<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

23


24<br />

e<strong>in</strong>gespeiste Strommenge aus erneuerbaren energieträgern 1)<br />

2008 nach Verwaltungsbezirken<br />

.<br />

eNeRGIe<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz


eRNeUeRBaRe<br />

eNeRGIetRäGeR<br />

Anteil erneuerbarer energieträger an der stromerzeugung<br />

<strong>zur</strong> gesteigerten eigenstromerzeugung <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

– sie verdoppelte sich <strong>in</strong> den letzten<br />

zehn Jahren – haben auch die erneuerbaren<br />

energieträger beigetragen. Im Jahr 2007 wurde<br />

e<strong>in</strong> Viertel der rund 15 terawattstunden (tWh)<br />

Strom regenerativ erzeugt, zehn Jahre zuvor war<br />

ihr anteil nur halb so hoch.<br />

In der heimischen Stromerzeugung aus erneuerbaren<br />

energieträgern dom<strong>in</strong>iert die W<strong>in</strong>dkraft. Im<br />

Jahr 2007 entstammten über 40% der <strong>in</strong>sgesamt<br />

3,7 terawattstunden (tWh) der W<strong>in</strong>dkraft. zwischen<br />

2004 und 2007 stieg die Stromerzeugung<br />

um zwei Drittel. In den Wasserkraftwerken s<strong>in</strong>d<br />

die erzeugten Jahresstrommengen dagegen relativ<br />

gleich geblieben. Der anteil aus Wasserkraft<br />

lag 2007 knapp unter 30%. e<strong>in</strong>em verhältnismäßig<br />

starken Wachstum unterlag die Stromerzeugung<br />

aus festen, flüssigen und gasförmigen<br />

Biomassen und abfällen biogenen Ursprungs. Ihr<br />

anteil an der erzeugten Strommenge stieg zwischen<br />

2004 und 2007 von 12 % auf 22 %. W<strong>in</strong>dkraft,<br />

Wasserkraft und Biomasse zusammen genommen<br />

repräsentierten 2007 knapp 95 % der<br />

<strong>für</strong> die Stromerzeugung e<strong>in</strong>gesetzten regenerativen<br />

energieträger. Die <strong>in</strong>s Netz e<strong>in</strong>gespeisten<br />

Strommengen aus Photovoltaikanlagen waren im<br />

Jahr 2007 noch vergleichsweise ger<strong>in</strong>g. auf die<br />

gesamte regenerative Stromerzeugung <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

bezogen machte der anteil des Solarstroms<br />

4% aus.<br />

aus den Netze<strong>in</strong>speisungen nach dem Gesetz <strong>für</strong><br />

den Vorrang erneuerbarer energien (erneuerbareenergien-Gesetz<br />

– eeG), ergänzt um die Stromerzeugung<br />

aus Wasserkraft, lässt sich e<strong>in</strong> Überblick<br />

über die regionale Stromerzeugung im Jahr 2008<br />

gew<strong>in</strong>nen.<br />

eNeRGIe<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

Danach lag die landesweit e<strong>in</strong>gespeiste Strommenge<br />

2008 bei 3,7 terawattstunden (tWh). Das<br />

entspricht e<strong>in</strong>er Steigerung gegenüber 2007 um<br />

4,1 %. Schwerpunkte der energieerzeugung auf<br />

der regionalen ebene der 212 Verwaltungsbezirke<br />

(Verbandsgeme<strong>in</strong>den, verbandsfreie Geme<strong>in</strong>den,<br />

kreisfreie Städte) resultieren im Wesentlichen aus<br />

der Konzentration der energieträger W<strong>in</strong>d- und<br />

Wasserkraft auf bestimmte Regionen des Landes.<br />

Vere<strong>in</strong>zelt bestimmen auch Biomassekraftwerke<br />

maßgeblich die regionale energieerzeugung. acht<br />

Kommunen, darunter sechs aus dem ländlichen<br />

Raum, erzeugten jeweils mehr als 100 Gigawattstunden<br />

(GWh). Sie machen zusammen bereits<br />

fast 30% des im Jahr 2008 <strong>in</strong>sgesamt e<strong>in</strong>gespeisten<br />

Stroms aus.<br />

aus den Kraftwerken entlang der Mosel stammen<br />

über neun zehntel der elektrizität aus Wasserkraft<br />

<strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz (Landessumme 1,1 terawattstunden<br />

(tWh). In der Verbandsgeme<strong>in</strong>de<br />

Bernkastel-Kues wurde 2008 vor allem auf Grund<br />

der dort ansässigen Wasserkraftwerke die größte<br />

Strommenge unter allen Kommunen erzeugt<br />

(185 Gigawattstunden (GWh). Die W<strong>in</strong>dkraftanlagen<br />

(Landessumme 1,7 terawattstunden (tWh)<br />

s<strong>in</strong>d nicht nur an die Höhengebiete der Mittelgebirge<br />

gebunden, sondern auch <strong>in</strong> tieferen Lagen<br />

(Rhe<strong>in</strong>hessen, West<strong>pfalz</strong>) zu f<strong>in</strong>den. In der bei<br />

der W<strong>in</strong>dkraft dom<strong>in</strong>ierenden Verbandsgeme<strong>in</strong>de<br />

Prüm wurde 2008 fast genau so viel Strom<br />

erzeugt (rund 180 Gigawattstunden (GWh)) wie<br />

<strong>in</strong> der Verbandsgeme<strong>in</strong>de Bernkastel-Kues. Netze<strong>in</strong>speisungen<br />

aus Biomasseanlagen (Landesumme<br />

592 Gigawattstunden (GWh)) stammen<br />

neben den bevorzugten Standorten <strong>in</strong> den nördlichen<br />

Landesteilen (eifel, Westerwald, Hunsrück)<br />

25


26<br />

Bruttostromverbrauch erneuerbarer Energieträger 1991–2007<br />

Anteil am Bruttostromverbrauch <strong>in</strong> %<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

2,9<br />

3,2<br />

3,6<br />

3,8<br />

2,9<br />

4,0<br />

3,8<br />

4,3<br />

3,6<br />

4,7<br />

2,8<br />

auch der Stromverbrauch bewegt sich <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

<strong>in</strong> Richtung e<strong>in</strong>er zukunftsfähigen<br />

energieversorgung. zum e<strong>in</strong>en ist seit Jahren ke<strong>in</strong><br />

signifikanter anstieg des Gesamtstromverbrauches<br />

im Land festzustellen: Seit 2002 schwankt<br />

der jährliche Bruttostromverbrauch<br />

0,10<br />

zwischen 29 bis<br />

30 terawattstunden<br />

(tWh). zum<br />

5 0,29<br />

anderen verzeichnet<br />

der anteil des<br />

4<br />

0,97<br />

im Lande selbst 3<br />

regenerativ erzeugten<br />

Stroms 2<br />

0,04<br />

0,27<br />

am Bruttostromverbrauchlangfristig<br />

steigende<br />

tendenz. Insbe-<br />

1<br />

0,90<br />

sondere seit 2004<br />

ist e<strong>in</strong>e verstärkte<br />

zunahme des anteilserneuerbarer<br />

energieträger<br />

festzustellen.<br />

4,2<br />

3,5<br />

4,4<br />

4,1<br />

4,7<br />

4,0<br />

5,3<br />

4,8<br />

6,6<br />

5,4<br />

6,7<br />

5,4<br />

7,8<br />

5,4<br />

7,6<br />

7,5<br />

9,3<br />

auch aus südlicher gelegenen<br />

Regionen (Rhe<strong>in</strong>hessen,<br />

West<strong>pfalz</strong>).<br />

aus Photovoltaikanlagen<br />

wurden im<br />

Jahr 2008 landesweit<br />

227 Gigawattstunden (GWh)<br />

<strong>in</strong> das Stromnetz e<strong>in</strong>gespeist;<br />

das waren 6,1 %<br />

des <strong>in</strong>sgesamt regenerativ<br />

erzeugten Stroms. Die<br />

Netze<strong>in</strong>speisungen erfolgten<br />

flächendeckend, wobei<br />

im Südwesten des Landes<br />

(Rhe<strong>in</strong>hessen, Vorder<strong>pfalz</strong>)<br />

relativ mehr Strom solar erzeugt<br />

wird als <strong>in</strong> den anderen<br />

Landesteilen.<br />

Bruttostromerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern 2004–2007<br />

nach Art des Energieträgers <strong>in</strong> Terawattstunden<br />

7,9<br />

10,3<br />

10,1<br />

11,7<br />

12,6<br />

1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />

0,04<br />

0,27<br />

0,90<br />

Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz Deutschland<br />

Anteil erneuerbarer energieträger am stromverbrauch<br />

0,97 1,00<br />

0,10<br />

0,29<br />

0,97<br />

2004 0<br />

0,97<br />

2005<br />

1,00<br />

1,30<br />

2006<br />

1,60<br />

2007<br />

2004 2005 2006 2007<br />

1) Feste und flüssige Biomasse, Biogas und biogener anteil des abfalls.<br />

2) Photovoltaik, Klärgas, Deponiegas, sonstige erneuerbare energieträger.<br />

14,2<br />

Mit 12,6% wurde im Jahr 2007 e<strong>in</strong> vorläufiger<br />

Höchststand erreicht. Legt man das <strong>für</strong> 2010 anvisierte<br />

Nachhaltigkeitsziel der Bundesregierung<br />

von 12,5 % zugrunde, so wäre diese Vorgabe <strong>in</strong><br />

Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz bereits 0,17 2007 erfüllt gewesen.<br />

0,47<br />

1,08<br />

0,17<br />

0,47<br />

1,30<br />

1,08<br />

W<strong>in</strong>dkraft Wasserkraft Biomasse1) Sonstige2)<br />

W<strong>in</strong>dkraft Wasserkraft Biomasse1) Sonstige2)<br />

0,21<br />

0,82<br />

1,09<br />

eNeRGIe<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

0,21<br />

0,82<br />

1,09<br />

1,60


eRNeUeRBaRe<br />

eNeRGIetRäGeR<br />

Anteil erneuerbarer energieträger am primärenergieverbrauch<br />

Die erneuerbaren energieträger umfassen mittlerweile<br />

e<strong>in</strong> breites Spektrum. Noch vor 15 Jahren<br />

nur aus Wasserkraft und nachwachsenden Rohstoffen<br />

bestehend, zählen heute außerdem W<strong>in</strong>dkraft,<br />

flüssige und gasförmige Biomasse, Klärgas,<br />

Deponiegas, der biogene anteil von abfällen, Photovoltaik,<br />

Solarthermie, Umweltwärme (Wärmepumpen)<br />

und Geothermie dazu.<br />

Die Bedeutung des e<strong>in</strong>satzes erneuerbarer energieträger<br />

im Primärenergieverbrauch ist <strong>in</strong> den<br />

letzten Jahren stark angewachsen. Ihr anteil hat<br />

sich <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz seit 2003 fast vervierfacht.<br />

Im Jahr 2007 wurden über 15 terawattstunden<br />

(tWh) an erneuerbaren energieträgern verbraucht,<br />

anteilig s<strong>in</strong>d das mittlerweile 8,5 %. Seit<br />

2006 überschreiten die rhe<strong>in</strong>land-pfälzischen anteile<br />

regenerativer energieträger am Primärenergieverbrauch<br />

die entsprechenden Bundeswerte.<br />

Das <strong>in</strong> der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie<br />

formulierte Bundesziel<br />

von 4,2% <strong>für</strong> das Jahr 2010 wurde <strong>in</strong> Mrd. kWh<br />

damit <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz vorzeitig<br />

16<br />

erreicht bzw. deutlich überschritten.<br />

Vor allem der gestiegene Verbrauch<br />

von Biomasse hat zu dieser positiven<br />

entwicklung maßgeblich beigetragen.<br />

Nahezu vier Fünftel des Primärenergieverbrauchs<br />

aus erneuerbaren<br />

energieträgern entfielen 2007 auf<br />

feste, flüssige oder gasförmige Biomasse.<br />

Bedeutendster energieträger<br />

im Bereich der Biomasse war dabei<br />

Holz. Scheitholz, Pellets und Hackschnitzel,<br />

überwiegend <strong>für</strong> die erzeugung<br />

von Wärme e<strong>in</strong>gesetzt, mach-<br />

eNeRGIe<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

ten im Jahr 2007 über 40% aller erneuerbaren<br />

energieträger aus.<br />

Die W<strong>in</strong>dkraft ist seit 2006 auf dem besten Wege,<br />

die Wasserkraft als zweitwichtigste erneuerbare<br />

energiequelle dauerhaft zu überflügeln. Die Möglichkeiten<br />

<strong>für</strong> e<strong>in</strong>en weiteren ausbau sprechen dabei<br />

e<strong>in</strong>deutig <strong>für</strong> die W<strong>in</strong>dkraft. 2007 stammten<br />

über 10 % des Primärenergieverbrauchs aus erneuerbaren<br />

energieträgern von W<strong>in</strong>drädern, aber<br />

nur noch gut 7% kamen aus Wasserkraftwerken.<br />

Die übrigen energieträger waren im Jahr 2007<br />

von untergeordneter Bedeutung. Klär- und Deponiegas,<br />

Photovoltaik, Solarthermie, Wärmepumpen<br />

(Umweltwärme) und Geothermie kamen<br />

zusammen genommen über e<strong>in</strong>en anteil von 5 %<br />

im Primärenergieverbrauch aus allen erneuerbaren<br />

energieträgern nicht h<strong>in</strong>aus.<br />

1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2<br />

Wasserkraft 1,0 0,8 0,9 1,0 1,0 1,2 1,1 1,0 0,8 0,9 1,0 1,1<br />

W<strong>in</strong>dkraft 0,0 0,0 0,1 0,1 0,1 0,2 0,4 0,6 0,7 1,0 1,0 1,3<br />

Biomasse 0,3 0,4 0,6 1,0 0,8 0,9 1,0 1,1 2,0 3,2 4,5 9,5<br />

Sonstige1) 0,3 1,0 0,8 0,8 0,9 1,1 1,0 0,9 0,4 0,7 0,5 0,6<br />

Insgesamt 1,6 2,2 2,4 2,9 2,9 3,4 3,5 3,6 4,0 5,8 6,9 12,6<br />

Primärenergieverbrauch erneuerbarer Energieträger 1995–2007<br />

nach Art des Energieträgers <strong>in</strong> Terawattstunden<br />

Primärenergieverbrauch erneuerbarer Energieträger 1995-2007 nach Art des Energieträgers<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

1,0<br />

1,0<br />

0,8<br />

0,8<br />

0,9<br />

0,8<br />

1,0<br />

0,9<br />

1,0<br />

1,1<br />

1,2<br />

1,0<br />

1,1<br />

0,9<br />

1,0<br />

1,0 0,8 0,9 1,0 1,1<br />

1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />

0,4<br />

0,8<br />

2,0<br />

0,7<br />

0,9<br />

1,0<br />

3,2<br />

0,5<br />

1,0<br />

1,0<br />

Biomasse W<strong>in</strong>dkraft Wasserkraft Sonstige1)<br />

1) Klärgas, Deponiegas, Solarenergie, Umweltwärme, Geothermie.<br />

© STATISTISCHES LANDESAMT RHEINLAND-PFALZ 2010<br />

4,5<br />

0,6<br />

1,1<br />

1,3<br />

9,5<br />

0,7<br />

1,1<br />

1,6<br />

11,8<br />

27


28<br />

PRIMäReNeRGIe-<br />

VeRBRaUCH<br />

Der Primärenergieverbrauch umfasst den gesamten<br />

<strong>in</strong>dustriellen und gewerblichen energieverbrauch<br />

e<strong>in</strong>schließlich des energiesektors sowie<br />

den des Verkehrs und der privaten Haushalte. Der<br />

Verbrauch dieser umfassenden energetischen<br />

Kenngröße weist <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz, zum<strong>in</strong>dest <strong>in</strong><br />

den letzten zehn Jahren, nur ger<strong>in</strong>ge Schwankungen<br />

auf. Im Jahr 2007 wurde mit 178 terawattstunden<br />

(tWh) der tiefste Stand des Primärenergieverbrauchs<br />

<strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz seit vier Jahren<br />

erreicht.<br />

Fossile Rohstoffe s<strong>in</strong>d nach wie vor die Grundlage<br />

der heimischen energieversorgung. Die Mengen<br />

an diversen energieträgern auf M<strong>in</strong>eralölbasis und<br />

von erdgas umfassten im Jahr 2007 vier Fünftel<br />

des Primärenergieverbrauchs. Der nicht energetisch,<br />

sondern vielmehr rohstofflich genutzte teil,<br />

v.a. <strong>in</strong> der rhe<strong>in</strong>land-pfälzischen Grundstoffchemie<br />

von essenzieller Bedeutung, trägt zum hohen<br />

Verbrauch entscheidend bei.<br />

Primärenergieverbrauch 1990-2007 nach Energieträgern<br />

<strong>in</strong> Mrd. kWh<br />

Primärenergieverbrauch 1990–2007 nach Energieträgern<br />

<strong>in</strong>Terawattstunden<br />

200<br />

58,6 56,9<br />

56,6<br />

47,3 47,1 49,8<br />

44,3 48,3<br />

66,3<br />

68,3 65,9 69,2 65,7 6,9<br />

66,1 67,0 69,4 70,9<br />

68,4<br />

12,6 180<br />

160<br />

18,9 19,7<br />

19,9<br />

20,1<br />

19,8<br />

20,2<br />

21,4 20,4<br />

18,9 18,6<br />

19,2<br />

20,5 15,7<br />

4,7<br />

21,2 19,6 18,4 17,9 14,6<br />

5,8<br />

15,2<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

81,0 83,5 81,9 87,5 87,1 89,4<br />

99,7 102,1<br />

86,9<br />

82,1 83,5 88,5 91,6<br />

84,7<br />

40<br />

83,8 81,6 79,6 73,8<br />

20<br />

0<br />

14,2 14,5 14,3 13,8 14,0 14,3 13,3 11,6 8,9 6,8<br />

1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />

Kohle M<strong>in</strong>eralöle und M<strong>in</strong>eralölprodukte<br />

Erdgas Erneuerbare Energieträger<br />

Stromaustauschsaldo Andere Energieträger<br />

© STATISTISCHES LANDESAMT RHEINLAND-PFALZ 2010<br />

Seit 1990 stehen e<strong>in</strong>em s<strong>in</strong>kenden Verbrauch von<br />

M<strong>in</strong>eralölen und -produkten steigende erdgasmengen<br />

gegenüber. Die Kohle spielt im energiemix<br />

der fossilen energieträger nur noch e<strong>in</strong>e untergeordnete<br />

Rolle.<br />

Seit fünf Jahren geht der Stromaustauschsaldo<br />

kont<strong>in</strong>uierlich <strong>zur</strong>ück. Das ist darauf <strong>zur</strong>ückzuführen,<br />

dass immer weniger außerhalb von Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

erzeugter Strom verbraucht wird. Der<br />

anteil des Saldos am Primärenergieverbrauch erreichte<br />

im Jahr 2007 mit 8,2% e<strong>in</strong>en vorläufigen<br />

tiefstand der entwicklung.<br />

Dagegen haben die erneuerbaren energieträger <strong>in</strong><br />

den letzten Jahren stark zugenommen. e<strong>in</strong> Jahresverbrauch<br />

von über 15 Milliarden Kilowattstunden,<br />

wie zuletzt 2007, bedeutet, dass mittlerweile<br />

8,5% aller e<strong>in</strong>gesetzten energieträger aus erneuerbaren<br />

Quellen stammen.<br />

auch der Bezug auf die e<strong>in</strong>wohnerzahl im Vergleich<br />

der Bundesländer spiegelt die<br />

Unterschiede <strong>in</strong> erzeugungs- und Verbrauchsstrukturen<br />

von energie wider.<br />

Der rhe<strong>in</strong>land-pfälzische Pro-Kopf-<br />

Verbrauch an Primärenergie ist nied-<br />

riger als im Bundesdurchschnitt. Das<br />

liegt im Wesentlichen an der vergleichsweise<br />

ger<strong>in</strong>gen eigenerzeugung<br />

elektrischen Stroms und dem, vom<br />

Verbrauch der chemischen Industrie<br />

abgesehen, Fehlen großer <strong>in</strong>dustrieller<br />

endverbraucher. Bundesländer mit<br />

Schwer<strong>in</strong>dustrie (z.B. Stahlerzeugung)<br />

und solche, die über ihren eigenbedarf<br />

h<strong>in</strong>aus Strom erzeugen, weisen dah<strong>in</strong>gegen<br />

e<strong>in</strong>en überdurchschnittlichen<br />

Pro-Kopf-Verbrauch auf.<br />

eNeRGIe<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz


eNDeNeRGIeVeRBRaUCH<br />

NaCH VeRBRaUCHeRGRUPPeN<br />

Im endenergieverbrauch wird der Verbrauch von<br />

energieträgern, die unmittelbar der erzeugung<br />

von Nutzenergie wie Wärme, Kraft oder Licht dienen,<br />

<strong>für</strong> e<strong>in</strong>zelne Verbrauchergruppen nachgewiesen.<br />

es wird nach den Verbrauchergruppen Industrie,<br />

Verkehr und Haushalten/Kle<strong>in</strong>verbrauchern<br />

unterschieden. zu den Kle<strong>in</strong>verbrauchern zählen<br />

die Bereiche Gewerbe, Handel, Dienstleistungen<br />

und übrige Verbraucher, wie z. B. Landwirtschaft<br />

und Militär.<br />

Der endenergieverbrauch des Landes im Jahr<br />

2007 umfasste rund 131 terawattstunden (tWh).<br />

Das entspricht e<strong>in</strong>em anteil am Primärenergieverbrauch<br />

von 73,5 %. Größte Verbrauchergruppe<br />

war die Industrie. e<strong>in</strong> knappes Drittel der<br />

endenergie wird von den rhe<strong>in</strong>land-pfälzischen Industriebetrieben<br />

im langjährigen Durchschnitt <strong>in</strong><br />

anspruch genommen. auf etwa gleichem Niveau<br />

bewegen sich Verkehr (27%) und die privaten<br />

Haushalte (28%), während die übrigen Verbraucher<br />

mit durchschnittlich rund 14 % <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gerem<br />

Umfang am endenergieverbrauch beteiligt s<strong>in</strong>d.<br />

zwei Drittel der endenergie<br />

basierten 2007 noch<br />

auf fossilen energieträgern<br />

wie erdgas, Heizöl, Dieselkraftstoff<br />

und Benz<strong>in</strong>. Mit<br />

22% war der anteil des<br />

Stromverbrauchs vergleichsweise<br />

niedrig. Die direkt<br />

verbrauchte energie aus<br />

erneuerbaren energieträgern<br />

(z.B. Brennholz, biogene<br />

Kraftstoffe, Solarthermie)<br />

hatte im Jahr 2007 mit<br />

6,1% noch e<strong>in</strong>en gesamten<br />

eNeRGIe<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

ger<strong>in</strong>gen anteil am endenergieverbrauch. Berechnet<br />

man die <strong>in</strong> der erzeugung von elektrischem<br />

Strom und Fernwärme enthaltenen anteile aus<br />

erneuerbaren energieträgern e<strong>in</strong>, so wurde 2007<br />

e<strong>in</strong> anteil an regenerativ erzeugter endenergie<br />

von fast 10 % erreicht.<br />

Die privaten Haushalte verbrauchten 2007 mit<br />

33 terawattstunden (tWh) e<strong>in</strong> Viertel der endenergie.<br />

auf jeden e<strong>in</strong>wohner des Landes kamen<br />

damit rechnerisch 8.100 Kilowattstunden. Der<br />

langjährige Durchschnitt seit dem Jahr 1995, der<br />

bei 9.500 Kilowattstunden liegt, wurde damit<br />

unterschritten. auf Bundesebene errechnete sich<br />

<strong>für</strong> 2007 e<strong>in</strong> endenergieverbrauch pro Kopf <strong>in</strong><br />

Höhe von 7.600 Kilowattstunden und e<strong>in</strong> langjähriges<br />

Mittel von rund 9.100 Kilowattstunden.<br />

Die rhe<strong>in</strong>land-pfälzischen Haushalte verbrauchten<br />

je e<strong>in</strong>wohner im Durchschnitt knapp<br />

4% mehr als die Privathaushalte Deutschlands<br />

zusammengenommen.<br />

denergieverbrauch 1990-2004 nach Verbrauchergruppen<br />

energieverbrauch 1990-2004 nach Verbrauchergruppen<br />

d. kWh<br />

.<br />

ustrie<br />

kWh<br />

rkehr<br />

strie<br />

vate<br />

ehr<br />

Haushalte<br />

ate<br />

werbe,<br />

Haushalte<br />

Handel, Dienstleistungen, übrige Verbraucher<br />

erbe, Handel, Dienstleistungen, übrige Verbraucher<br />

1995<br />

1995<br />

44,9<br />

44,9<br />

35,8<br />

35,8<br />

35,7<br />

35,7<br />

18,6<br />

18,6<br />

135,0<br />

135,0<br />

1996<br />

1996<br />

43,6<br />

43,6<br />

35,6<br />

35,6<br />

40,2<br />

40,2<br />

21,0<br />

21,0<br />

140,4<br />

140,4<br />

1997<br />

1997<br />

41,4<br />

41,4<br />

35,4<br />

35,4<br />

40,5<br />

40,5<br />

19,8<br />

19,8<br />

137,1<br />

137,1<br />

1998<br />

1998<br />

48,2<br />

48,2<br />

36,3<br />

36,3<br />

39,8<br />

39,8<br />

18,8<br />

18,8<br />

143,0<br />

143,0<br />

1999<br />

1999<br />

48,2<br />

48,2<br />

37,6<br />

37,6<br />

37,9<br />

37,9<br />

18,1<br />

18,1<br />

141,9<br />

141,9<br />

2000<br />

2000<br />

47,9<br />

47,9<br />

37,2<br />

37,2<br />

35,1<br />

35,1<br />

17,8<br />

17,8<br />

138,0<br />

138,0<br />

2001<br />

2001<br />

45,9<br />

45,9<br />

36,3<br />

36,3<br />

39,4<br />

39,4<br />

18,6<br />

18,6<br />

140,2<br />

140,2<br />

2002<br />

2002<br />

43,7<br />

43,7<br />

36,4<br />

36,4<br />

38,1<br />

38,1<br />

18,4<br />

18,4<br />

136,7<br />

136,7<br />

2003<br />

2003<br />

36,9<br />

36,9<br />

37,3<br />

37,3<br />

36,2<br />

36,2<br />

17,8<br />

17,8<br />

128,2<br />

128,2<br />

2004<br />

2004<br />

34,9<br />

34,9<br />

38,4<br />

38,4<br />

38,6<br />

38,6<br />

18,6<br />

18,6<br />

130,6<br />

130,6<br />

2005<br />

2005<br />

35,5<br />

35,5<br />

37,3<br />

37,3<br />

38,6<br />

38,6<br />

19,0<br />

19,0<br />

130,5<br />

130,5<br />

200<br />

2006<br />

3<br />

39<br />

3<br />

37<br />

3<br />

39<br />

1<br />

19<br />

13<br />

136<br />

Endenergieverbrauch 1995-2007 nach Verbrauchergruppen<br />

Endenergieverbrauch<br />

<strong>in</strong> Mrd. kWh<br />

1995-2007 nach Verbrauchergruppen<br />

<strong>in</strong> Mrd. kWh<br />

Endenergieverbrauch 1995–2007 nach Verbrauchergruppen<br />

<strong>in</strong> Terawattstunden<br />

160<br />

160<br />

140<br />

140<br />

120<br />

120<br />

100<br />

100<br />

80<br />

80<br />

60<br />

60<br />

40<br />

40<br />

20<br />

20<br />

18,6<br />

18,6<br />

21,0<br />

21,0<br />

19,8<br />

19,8<br />

35,7 40,2 40,5<br />

35,7 40,2 40,5<br />

35,8 35,6 35,4<br />

35,8 35,6 35,4<br />

44,9 43,6 41,4<br />

44,9 43,6 41,4<br />

18,8 18,1<br />

18,8 18,1<br />

17,8<br />

17,8<br />

18,6<br />

18,6<br />

39,8 37,9 35,1 39,4<br />

39,8 37,9 35,1 39,4<br />

18,4<br />

18,4<br />

38,1<br />

38,1<br />

36,3 37,6 37,2 36,3<br />

36,3 37,6 37,2<br />

36,4<br />

36,3 36,4<br />

48,2 48,2 47,9 45,9 43,7<br />

48,2 48,2 47,9 45,9 43,7<br />

17,8 18,6 19,0<br />

17,8 18,6 19,0<br />

36,2 38,6 38,6<br />

36,2 38,6 38,6<br />

37,3 38,4 37,3<br />

37,3 38,4 37,3<br />

36,9 34,9 35,5 39,8 44,1<br />

36,9 34,9 35,5 39,8 44,1<br />

Quelle: Länder<strong>in</strong>itiative Kern<strong>in</strong>dikatoren, Statistisches Landesamt Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz.<br />

Quelle: Länder<strong>in</strong>itiative Kern<strong>in</strong>dikatoren, Statistisches Landesamt Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz.<br />

19,3<br />

19,3<br />

39,5 32,8<br />

39,5 32,8<br />

37,9<br />

37,9<br />

16,6<br />

16,6<br />

37,6<br />

37,6<br />

1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />

1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />

Industrie Verkehr Private Haushalte Gewerbe, Handel, Dienstleistungen, übrige Verbraucher<br />

Industrie Verkehr Private Haushalte Gewerbe, Handel, Dienstleistungen, übrige Verbraucher<br />

© STATISTISCHES LANDESAMT RHEINLAND-PFALZ 2010<br />

© STATISTISCHES LANDESAMT RHEINLAND-PFALZ 2010<br />

29


30<br />

eNeRGIe-<br />

PRODUKtIVItät<br />

Die energieproduktivität kann als Maßstab <strong>für</strong> die<br />

effizienz e<strong>in</strong>er Volkswirtschaft im Umgang mit<br />

energieressourcen herangezogen werden. es wird<br />

dabei erfasst, wie viel Brutto<strong>in</strong>landsprodukt (BIP,<br />

preisbere<strong>in</strong>igt) mit e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>heit Primärenergie<br />

produziert wurde. Je mehr wirtschaftliche Leistung<br />

aus der e<strong>in</strong>gesetzten energie „herausgeholt“<br />

werden kann, umso effizienter geht die Wirtschaft<br />

mit energie um. In der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie<br />

der Bundesregierung wird der<br />

hohen Bedeutung der energie <strong>für</strong> Wirtschaft und<br />

Umwelt durch die aufnahme der energieproduktivität<br />

als e<strong>in</strong> maßgeblicher Indikator im Bereich<br />

Ressourcenschonung Rechnung getragen.<br />

Energieproduktivität 1991-2007<br />

Messzahl 1991=100<br />

Energieproduktivität 1991–2007 Messzahl 1991=100<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

1) 2007 vorläufige Angaben.<br />

Quelle: Länder<strong>in</strong>itiative Kern<strong>in</strong>dikatoren.<br />

© STATISTISCHES LANDESAMT RHEINLAND-PFALZ 2010<br />

Die rhe<strong>in</strong>land-pfälzischen energieproduktivitäten<br />

(absolutwerte) bewegen sich seit Mitte der<br />

1990er Jahre unter dem jeweiligen Bundeswert.<br />

Das niedrigere Niveau ist dabei strukturell bed<strong>in</strong>gt,<br />

es liegt im Wesentlichen an der überdurchschnittlichen<br />

Bedeutung des Produzierenden<br />

Gewerbes <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz <strong>für</strong> die wirtschaftliche<br />

Wertschöpfung. Länder, die noch stärker auf<br />

energie<strong>in</strong>tensive <strong>in</strong>dustrielle Produktionsverfahren<br />

ausgerichtet s<strong>in</strong>d wie beispielsweise. Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />

oder solche mit ger<strong>in</strong>gerer Wirtschaftsleistung<br />

wie Mecklenburg-Vorpommern<br />

haben aufgrund ihrer wirtschaftlichen Gegebenheiten<br />

e<strong>in</strong>e vergleichsweise ger<strong>in</strong>gere energieproduktivität<br />

aufzuweisen.<br />

131,9<br />

107,4<br />

1991<br />

1992<br />

1993<br />

1994<br />

1995<br />

1996<br />

1997<br />

1998<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz Deutschland 1)<br />

aussagekräftiger als die absolute<br />

Höhe der energieproduktivität<br />

ist die entwicklung,<br />

vor allem im H<strong>in</strong>blick auf die<br />

Beurteilung von effizienzsteigerungen.<br />

Bezogen auf das<br />

Basisjahr 1991 hat sich die<br />

energieproduktivität <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

2007 um gut 7%<br />

erhöht. auf Bundesebene ist<br />

e<strong>in</strong> anstieg um 32 % zu verzeichnen.<br />

Der Grund <strong>für</strong> die<br />

niedrigere effizienzsteigerung<br />

<strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz ist zum e<strong>in</strong>en<br />

das niedrigere Wachstum<br />

des Brutto<strong>in</strong>landsprodukts<br />

seit 1991 (+ 16%) gegenüber<br />

dem Bundeswert (+ 28 %). zum anderen sank der<br />

Primärenergieverbrauch zwar <strong>für</strong> Deutschland<br />

(- 5 % seit 1990), <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz aber nicht<br />

(+ 11 %).<br />

eNeRGIe<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz


9 4,8<br />

4 7,5<br />

eNeRGIeBeDINGte<br />

CO 2 -eMISSIONeN<br />

Die Gesamtemissionen von CO 2 aus dem Primärenergieverbrauch<br />

beliefen sich 2007 auf rund 26<br />

Millionen tonnen. Das war der tiefste Stand im<br />

Betrachtungszeitraum 1990–2007- damit lag er<br />

um e<strong>in</strong> Fünftel unter dem des Spitzenjahres 1997.<br />

Unter den emissionsbedeutsamen fossilen energieträgern<br />

spielen heute nur noch M<strong>in</strong>eralöle und<br />

M<strong>in</strong>eralölprodukte sowie erdgas e<strong>in</strong>e Rolle. Sie<br />

machten 2007 knapp 95% aller emissionswirksamen<br />

energieträger aus. Der überdurchschnittlich<br />

hohe Rückgang bei den M<strong>in</strong>eralölen zwischen<br />

2006 und 2007 ist auf den e<strong>in</strong>bruch des<br />

Verbrauchs von leichtem Heizöl durch Haushalte<br />

und Kle<strong>in</strong>verbraucher <strong>zur</strong>ückzuführen, die aufgrund<br />

milder temperaturen <strong>in</strong> der Heizperiode im<br />

W<strong>in</strong>ter 2007 und hoher Beschaffungskosten die<br />

Nachfrage nach Heizöl e<strong>in</strong>schränkten.<br />

Noch ist der M<strong>in</strong>eralölbereich mit 12,6 Millionen<br />

tonnen der Hauptemittent von CO 2 . Die aus der<br />

Verbrennung von erdgas resultierenden emissi-<br />

eNeRGIe<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

onen <strong>in</strong> Höhe von 11,7 Millionen tonnen liegen<br />

aber nur noch knapp unter denen aus der energetischen<br />

Nutzung von M<strong>in</strong>eralölen. Während die<br />

flüssigen fossilen energieträger ihr emissionsniveau<br />

von 1990 mittlerweile deutlich unterschreiten,<br />

ziehen die stark gewachsenen e<strong>in</strong>satzmengen<br />

von erdgas e<strong>in</strong>en anstieg der CO 2 -emissionen<br />

nach sich. Neben dem zunehmenden ausstoß<br />

von CO 2 aus erdgasheizungen greift die heimische<br />

Stromerzeugung und Bereitstellung von Fernwärme<br />

verstärkt auf mit erdgas betriebene Kraftwerke<br />

<strong>zur</strong>ück.<br />

Kohle und sonstige energieträger fielen 2007 mit<br />

1,3 Millionen tonnen als Quellen von CO2-emis sionen kaum noch <strong>in</strong>s Gewicht. Die verfeuerte<br />

Braun- und Ste<strong>in</strong>kohle stellt dabei mit rund 0,6<br />

Millionen tonnen schon fast e<strong>in</strong>e vernachlässigbare<br />

emissionsquelle dar. Die übrigen emissionen<br />

können den Verbrennungsprozessen aus der<br />

thermischen Nutzung 35 von abfällen zugerechnet<br />

werden.<br />

4,6<br />

7,6<br />

30<br />

CO2-Emissionen aus dem Primärenergieverbrauch 1990–2007 nach Energieträgern <strong>in</strong> Mio. Tonnen<br />

4,6<br />

35<br />

4,0 3,1 1,3<br />

4,9<br />

4,9 4,6<br />

2,4<br />

1,0<br />

25<br />

4,8<br />

1,8<br />

4,7<br />

0,9 0,8 0,7 0,9 4,8<br />

1,3<br />

7,6<br />

30<br />

4,0 3,1 1,3<br />

7,4<br />

8,9<br />

4,9 4,6<br />

2,4<br />

20<br />

7,5<br />

1,8 1,0<br />

4,6 4,7<br />

0,9 0,8 0,7 0,9<br />

8,0 9,1 9,3 11,3<br />

6,9<br />

11,8<br />

4,9 4,8<br />

11,3<br />

12,2<br />

11,5 1,3<br />

25<br />

10,5<br />

4,8<br />

10,7 11,3 11,6<br />

8,9<br />

15 11,7<br />

4,7<br />

8,0<br />

4,9<br />

9,1<br />

4,6<br />

9,3<br />

20<br />

15<br />

6,9<br />

7,4 7,5<br />

7,6 8,0 9,1 9,3<br />

11,3 11,8 11,3 12,2 11,5 10,5 10,7 11,3 11,6<br />

15,7 17,1 16,6 18,0 17,6 17,5 17,5 18,8 ,1 16,6 10<br />

5<br />

16,8 16,2 15,8 16,1 15,4 15,4 14,9 14,4 14,6<br />

12,6<br />

0<br />

1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />

18,0 17,6 17,5 17,5 18,8 16,8 16,2 15,8 16,1 15,4 15,4 14,9<br />

5<br />

14,4 14,6<br />

12,6<br />

0<br />

1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 19<br />

1 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />

M<strong>in</strong>eralöle und M<strong>in</strong>e<br />

(fossile Fraktion).<br />

M<strong>in</strong>eralöle und M<strong>in</strong>eralölprodukte Erdgas Sonstige1)<br />

M<strong>in</strong>eralöle und M<strong>in</strong>eralölprodukte Erdgas Sonstige1)<br />

1) Kohle, Abfälle (fossile Fraktion).<br />

10<br />

11,7<br />

15,7 17,1 16,6 18,0 17,6 17,5 17,5 18<br />

1) Kohle, Abfälle (fossile Fraktion).<br />

31<br />

4<br />

8


w<strong>in</strong>denergie und Vorranggebiete <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong><br />

Eifelkreis<br />

Bitburg-Prüm<br />

Raumordnerische Vorrang- und<br />

Vorbehaltsgebiete <strong>für</strong> W<strong>in</strong>denergienutzung<br />

Vorranggebiete<br />

Vorbehaltsgebiete<br />

Nennleistung je Standortgeme<strong>in</strong>de (<strong>in</strong> KW)<br />

bis 500<br />

> 500 bis 2.500<br />

> 2.500 bis 5.000<br />

> 5.000 bis 10.000<br />

> 10.000 bis 20.000<br />

> 20.000 bis 30.000<br />

Quelle der Fachdaten:<br />

32 Quelle der Geobasisdaten:<br />

Vulkaneifel<br />

Trier<br />

Trier-<br />

Saarburg<br />

Bernkastel-<br />

Wittlich<br />

Ahrweiler<br />

Cochem-<br />

Zell<br />

Mayen-Koblenz<br />

Birkenfeld<br />

Zweibrücken<br />

Neuwied<br />

Koblenz<br />

Rhe<strong>in</strong>-<br />

Hunsrück-<br />

Kreis<br />

Kusel<br />

Pirmasens<br />

Altenkirchen<br />

Westerwaldkreis<br />

Rhe<strong>in</strong>-Lahn-<br />

Kreis<br />

Bad Kreuznach<br />

Kaiserslautern (LK)<br />

Kaiserslautern<br />

Südwest<strong>pfalz</strong><br />

Ma<strong>in</strong>z-B<strong>in</strong>gen<br />

Alzey-Worms<br />

Donnersberg-<br />

Kreis<br />

Bad<br />

Dürkheim<br />

Ma<strong>in</strong>z<br />

Neustadt a.d.W.<br />

Südliche<br />

We<strong>in</strong>straße<br />

Landau<br />

Germersheim<br />

Worms<br />

Frankenthal<br />

M<strong>in</strong>isterium des Innern und <strong>für</strong> Sport Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz;<br />

eNeRGIe<br />

Regionale Raumordungspläne; Deutscher Wetterdienst<br />

Vermessungs- und Katasterverwaltung DateN Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz UND FaKteN - zUR (c) 01/2009 UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

Ludwigshafen<br />

Rhe<strong>in</strong>-Pfalz-Kreis<br />

Speyer


WINDKRaFt<br />

raumordnerische vorrang- und vorbehaltsbereiche/nennleistungen der W<strong>in</strong>dkraftanlagen<br />

Die angestrebten Klimaschutzziele können ohne<br />

relevanten Beitrag der W<strong>in</strong>dkraft nicht erreicht<br />

werden. Die technische Weiterentwicklung hat<br />

die W<strong>in</strong>dkraft <strong>zur</strong> wirtschaftlichsten regenerativen<br />

energiequelle werden lassen. Mit ca. 43 %<br />

(2007) hat sie den höchsten anteil an der Bruttostromproduktion<br />

aus erneuerbaren energieträgern<br />

im Land.<br />

Nach angaben des Deutschen W<strong>in</strong>denergie<strong>in</strong>stituts<br />

(DeWI) waren <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz ende 2009<br />

<strong>in</strong>sgesamt 1.021 anlagen mit e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>stallierten<br />

Leistung von 1.300 MW <strong>in</strong> Betrieb. Dies entspricht<br />

ca. 6,5 % des rhe<strong>in</strong>land-pfälzischen Bruttostromverbrauchs.<br />

50 W<strong>in</strong>denergieanlagen mit<br />

e<strong>in</strong>er Leistung von 94 MW wurden im vergangenen<br />

Jahr neu errichtet. Im bundesweiten Vergleich<br />

belegt Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz Platz 7 <strong>in</strong> Bezug auf die<br />

gesamte anlagenzahl bzw. die gesamte <strong>in</strong>stallierte<br />

Leistung und Platz 6 bei der anzahl<br />

der neu <strong>in</strong>stallierten anlagen bzw.<br />

Leistung.<br />

Die Steuerung der ausweisung geeigneter<br />

Standorte <strong>für</strong> W<strong>in</strong>dkraftanlagen<br />

(WKa) erfolgt über Raumordnungsund<br />

Flächennutzungspläne. ziel ist die<br />

Konzentration auf w<strong>in</strong>dhöffigen, natur-<br />

und raumverträglichen Flächen.<br />

Vor allem der austausch älterer anlagen<br />

durch leistungsfähigere („repower<strong>in</strong>g“)<br />

bietet gute Perspektiven. Mit<br />

anlagen modernster Bauart und deren<br />

Platzierung an w<strong>in</strong>dhöffigen Standorten<br />

könnten mit 60 % der heute<br />

vorhandenen anlagenstandorte 30 %<br />

des Stromverbrauchs im Land erzeugt<br />

werden.<br />

eNeRGIe<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

Das Flächenangebot <strong>für</strong> WKa beläuft sich derzeit<br />

landesweit auf ca. 42,2 km². Die Summe aller<br />

raumordnerisch gesicherten Vorrang- und Vorbehaltsflächen<br />

umfasst damit 0,2% der Landesfläche<br />

(ohne bauleitplanerisch gesicherte Sondergebiete).<br />

Während <strong>in</strong> Vorranggebieten mit der<br />

W<strong>in</strong>denergiegew<strong>in</strong>nung nicht zu vere<strong>in</strong>barende<br />

Nutzungen ausgeschlossen s<strong>in</strong>d, kommt <strong>in</strong> Vorbehaltsgebieten<br />

den Belangen der W<strong>in</strong>dkraft <strong>in</strong> der<br />

abwägung mit konkurrierenden Nutzungen e<strong>in</strong><br />

besonderes Gewicht zu.<br />

Die raumordnerisch gesicherten Flächen s<strong>in</strong>d<br />

derzeit nicht ausgeschöpft. Je nach W<strong>in</strong>dhöffigkeit<br />

des Standorts und anlagentechnik s<strong>in</strong>d über<br />

3.000 Volllaststunden möglich. Die durchschnittlichen<br />

Volllaststunden der derzeit im Land <strong>in</strong>stallierten<br />

anlagen liegen nur bei etwa 1.500 Stunden<br />

jährlich.<br />

Installierte Leistung von W<strong>in</strong>dkraftanlagen <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

Installierte Leistung [MW]<br />

1.400<br />

1.200<br />

1.000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

2,8<br />

81<br />

3,2<br />

142<br />

Installierte Leistung Anteil an Deutschland<br />

4,1<br />

251<br />

4,3<br />

373<br />

4,3<br />

514<br />

4,1<br />

602<br />

4,2<br />

704<br />

4,4<br />

810<br />

4,8<br />

992<br />

5,0 5,0<br />

1122<br />

1207<br />

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

Anteil an Deutschland [%]<br />

33


34<br />

eNeRGIe<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz


LUFt<br />

emissionen<br />

LUFt<br />

Kohlendioxid-emissionen aus emissionshandelspflichtigen anlagen nach Handelsperioden<br />

entwicklung der berichtspflichtigen anlagen nach dem Pollutant Release and transfer Register (PRtR)<br />

Immissionen<br />

entwicklung der Benzol-Immissionssituation<br />

entwicklung der Fe<strong>in</strong>staub-Immissionssituation<br />

entwicklung der Kohlenwasserstoff-Immissionssituation<br />

entwicklung der Ozon-Immissionssituation – Schutz der menschlichen Gesundheit<br />

(tage > 180 µg/m³)<br />

entwicklung der Ozon-Immissionssituation – Vegetationsschutz (aOt40-Wert)<br />

entwicklung der Schwefeldioxid-Immissionssituation<br />

entwicklung der Stickstoffdioxid-Immissionssituation<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

35


36<br />

Emissionshandelspflichtige Anlagen <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

emissionshandelspflichtige anlagen <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong><br />

Stand: 2009 2009<br />

Eifelkreis Bitburg-Prüm<br />

Anlagenart<br />

Energieerzeugung<br />

Keramik<br />

Zement / Kalk<br />

Papier<br />

Glas<br />

Chemie<br />

Sonstige<br />

Landkreis Vulkaneifel<br />

Trier<br />

Bernkastel-Wittlich<br />

Trier-Saarburg<br />

Ahrweiler<br />

Cochem-Zell<br />

Emissionen 2009 [t/a]<br />

0 - 10.000<br />

10.000 - 20.000<br />

20.000 - 50.000<br />

50.000 - 100.000<br />

100.000 - 500.000<br />

500.000 - 2.000.000<br />

Birkenfeld<br />

Neuwied<br />

Koblenz<br />

Mayen-Koblenz<br />

Rhe<strong>in</strong>-Hunsrück-<br />

Kreis<br />

Kusel<br />

Bad Kreuznach<br />

Südwest<strong>pfalz</strong><br />

Zweibrücken<br />

Pirmasens<br />

Altenkirchen<br />

Westerwaldkreis<br />

Rhe<strong>in</strong>-Lahn-Kreis<br />

Kaiserslautern<br />

Ma<strong>in</strong>z-B<strong>in</strong>gen<br />

Donnersbergkreis<br />

Kaiserslautern<br />

(Stadt)<br />

Alzey-Worms<br />

Bad<br />

Dürkheim<br />

Neustadt<br />

Südliche<br />

We<strong>in</strong>straße<br />

Landau<br />

Ma<strong>in</strong>z<br />

Worms<br />

Frankenthal<br />

Rhe<strong>in</strong>-Pfalz-<br />

Kreis<br />

Germersheim<br />

LUFt<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

Ludwigshafen<br />

Speyer


eMISSIONeN<br />

Kohlendioxid-emissionen aus emissionshandelspflichtigen Anlagen nach handelsperioden<br />

Neben den Sektoren Verkehr und Gewerbe/Haushalte<br />

s<strong>in</strong>d die vom emissionshandel („Cap and<br />

trade“) erfassten anlagen die Hauptverursacher<br />

der Kohlendioxid-emissionen. Der europäische<br />

emissionshandel startete am 01. Januar 2005 und<br />

umfasst derzeit rund 10.000 anlagen <strong>in</strong> europa,<br />

die etwa 40 % der treibhausgase (ca. 50 % des<br />

CO 2 ) <strong>in</strong> der europäischen Geme<strong>in</strong>schaft emittieren.<br />

Für jeden Mitgliedstaat wurde e<strong>in</strong>e jährliche<br />

emissionsobergrenze („Cap“) festgelegt. Wer klimaschädliches<br />

Kohlendioxid emittiert, muss im<br />

emissionshandel über entsprechende Berechtigungen<br />

(zertifikate) verfügen. Stehen dem Verursacher<br />

nicht genügend Berechtigungen <strong>zur</strong> Verfügung,<br />

kann er se<strong>in</strong>en ausstoß durch den e<strong>in</strong>bau<br />

klimafreundlicher technologien verr<strong>in</strong>gern oder<br />

zusätzliche Berechtigungen erwerben („trade“).<br />

Die erste Handelsperiode von<br />

2005 bis 2007 sollte <strong>in</strong>sbesondere<br />

<strong>zur</strong> Sammlung von erfahrungen<br />

dienen, <strong>in</strong> der jetzigen,<br />

bis zum 31. Dezember 2012 laufenden<br />

zweiten Handelsperiode<br />

wurden die zuteilungsmengen<br />

gekürzt und die zuteilungsregeln<br />

verschärft. Die CO 2 -emissionen<br />

e<strong>in</strong>es jeden Kalenderjahres<br />

müssen überwacht und<br />

regelmäßig übermittelt werden,<br />

die so erfassten <strong>Daten</strong> s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />

der tabelle dargestellt.<br />

Die erste und die zweite Handelsperiode<br />

lassen sich auf<br />

Grund geänderter Kriterien <strong>für</strong><br />

LUFt<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

Emissionshandel <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

Emissionshandel <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

Anzahl der Anlagen<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Feuerungen /<br />

Energieumwandlung<br />

Raff<strong>in</strong>erien<br />

den anwendungsbereich nicht ohne Weiteres mite<strong>in</strong>ander<br />

vergleichen, so s<strong>in</strong>d beispielsweise die <strong>in</strong><br />

Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz betriebenen anlagen <strong>zur</strong> Herstellung<br />

von ethylen/Propylen (Cracker) erst mit dem<br />

Jahr 2008 <strong>in</strong> den emissionshandel aufgenommen<br />

worden. Vergleicht man die Jahre 2008 und 2009,<br />

so s<strong>in</strong>d mit ausnahme der Glas<strong>in</strong>dustrie <strong>in</strong> allen<br />

Branchen emissionsm<strong>in</strong>derungen zu verzeichnen.<br />

Die Jahre 2008 und 2009 waren <strong>für</strong> e<strong>in</strong>ige anlagen<br />

auf Grund der auswirkungen der F<strong>in</strong>anz- und<br />

Wirtschaftskrise von Produktionsrückgängen begleitet,<br />

deshalb lagen die tatsächlich emittierten<br />

und geprüften CO 2 -emissionen unter den zuteilungsmengen<br />

(<strong>für</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz jährlich <strong>in</strong>sgesamt<br />

ca. 10 Mio. tonnen = zertifikate).<br />

Herstellung von Stahl<br />

Herstellung von<br />

Zementkl<strong>in</strong>kern<br />

Brennen von<br />

Kalkste<strong>in</strong> / Dolomit<br />

Herstellung von Glas<br />

Brennen<br />

keramischer<br />

Erzeugnisse<br />

Herstellung von<br />

Papier und Pappe<br />

Herstellung von<br />

Ethylen / Propylen<br />

Gesamt<br />

Ø 2005-2007<br />

2008<br />

2009<br />

37


38<br />

PRTR-Berichtspflichtige Betriebse<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

Stand: 2008<br />

prtr-Berichtspflichtige Betriebse<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong><br />

Stand: 2008<br />

Eifelkreis Bitburg-Prüm<br />

Trier<br />

Tätigkeitsgruppen<br />

Energiesektor<br />

Metall<strong>in</strong>dustrie<br />

Landkreis<br />

Vulkaneifel<br />

Bernkastel-Wittlich<br />

Trier-Saarburg<br />

M<strong>in</strong>eralverarbeitung<br />

Chemische Industrie<br />

Abfall und Abwasser<br />

Intensivtierhaltung<br />

Lebensmittel<strong>in</strong>dustrie<br />

Papier- und Holz<strong>in</strong>dustrie<br />

Sonstige Industriezweige<br />

Ahrweiler<br />

Mayen-Koblenz<br />

Cochem-Zell<br />

Birkenfeld<br />

Zweibrücken<br />

Neuwied<br />

Koblenz<br />

Rhe<strong>in</strong>-Hunsrück-<br />

Kreis<br />

Kusel<br />

Altenkirchen<br />

Bad Kreuznach<br />

Kaiserslautern<br />

Südwest<strong>pfalz</strong><br />

Westerwaldkreis<br />

Rhe<strong>in</strong>-Lahn-Kreis<br />

Kaiserslautern<br />

(Stadt)<br />

Pirmasens<br />

Ma<strong>in</strong>z-B<strong>in</strong>gen<br />

Donnersbergkreis<br />

Alzey-Worms<br />

Bad<br />

Dürkheim<br />

Landau<br />

Neustadt<br />

Südliche<br />

We<strong>in</strong>straße<br />

Ma<strong>in</strong>z<br />

Germersheim<br />

Worms<br />

LUFt<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

Frankenthal<br />

Rhe<strong>in</strong>-Pfalz-<br />

Kreis<br />

Speyer<br />

Ludwigshafen


eMISSIONeN<br />

entwicklung der berichtspflichtigen Anlagen nach dem pollutant release and transfer<br />

register (prtr)<br />

PRtR-Deutschland (Pollutant<br />

Release and transfer Register)<br />

verfolgt durch die Veröffentlichung<br />

und der Verbesserung der<br />

zugänglichkeit von <strong>Daten</strong> zu Freisetzungen<br />

von Schadstoffen und<br />

Verbr<strong>in</strong>gungen von abfällen im<br />

zusammenhang mit <strong>in</strong>dustriellen<br />

tätigkeiten und emissionen<br />

aus diffusen Quellen folgende<br />

zielsetzungen:<br />

■ Sensibilisierung der Öffentlichkeit<br />

<strong>für</strong> Umweltfragen<br />

und Förderung des<br />

Umweltbewußtse<strong>in</strong>s<br />

0<br />

■ Beobachtung, ableitung und<br />

■<br />

Bewertung von trends und Fortschritten bei<br />

der Verr<strong>in</strong>gerung von Umweltbelastungen<br />

Bildung e<strong>in</strong>er Umweltdatenbank <strong>für</strong> Öffentlichkeit,<br />

Industrie, Wissenschaft, Verwaltung,<br />

Nichtregierungsorganisationen und andere<br />

entscheidungsträger.<br />

Im PRtR gibt es <strong>in</strong>sgesamt 65 <strong>in</strong>dustrielle tätigkeiten,<br />

die neun Industriebranchen zugeordnet<br />

werden. e<strong>in</strong>e Betriebse<strong>in</strong>richtung ist erst dann<br />

PRtR-berichtspflichtig, wenn sie e<strong>in</strong>e sogenannte<br />

PRtR-tätigkeit ausübt. außerdem muss die Betriebse<strong>in</strong>richtung<br />

e<strong>in</strong>en bestimmten Kapazitätsschwellenwert,<br />

z.B. e<strong>in</strong>e Produktionsmenge, überschreiten,<br />

um PRtR-berichtspflichtig zu se<strong>in</strong>.<br />

Insgesamt 91 Schadstoffe s<strong>in</strong>d <strong>für</strong> Freisetzungen<br />

<strong>in</strong> Luft, Wasser und Boden sowie <strong>für</strong> Verbr<strong>in</strong>gungen<br />

von Schadstoffen <strong>in</strong> abwasser relevant.<br />

e<strong>in</strong>e Betriebse<strong>in</strong>richtung, die e<strong>in</strong>e PRtR-tätigkeit<br />

LUFt<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

EPER und PRTR <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz EPER und PRTR <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

Anzahl der berichtspflichtigen Betriebse<strong>in</strong>richtungen<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

Energiesektor<br />

Metall<strong>in</strong>dustrie<br />

M<strong>in</strong>eralverarbeitung<br />

Chemische Industrie<br />

Abfall und Abwasser<br />

Papier- und<br />

Holz<strong>in</strong>dustrie<br />

ausübt, ist allerd<strong>in</strong>gs erst dann berichtspflichtig,<br />

wenn sie Schadstoffe <strong>in</strong> Frachten oberhalb e<strong>in</strong>es<br />

schadstoffspezifischen Schwellenwertes freisetzt<br />

oder mit dem abwasser verbr<strong>in</strong>gt.<br />

Die anzahl der berichtspflichtigen Betriebse<strong>in</strong>richtungen<br />

hat sich seit e<strong>in</strong>führung des emissionskatasters<br />

ePeR (european Pollutant emission<br />

Register) im Jahr 2004 bis h<strong>in</strong> zum aktuellen PRtR<br />

durch den gewachsenen Berichtsumfang bezüglich<br />

der <strong>in</strong>dustriellen tätigkeiten und freigesetzten<br />

Schadstoffe ständig erhöht. Bei der letzten<br />

<strong>Daten</strong>erhebung hat Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz die emissionen<br />

von knapp 300 Betriebse<strong>in</strong>richtungen an das<br />

Umweltbundesamt gemeldet. zukünftig werden<br />

neben den <strong>in</strong>dustriellen emissionen aus gefassten<br />

Quellen auch die emissionen aus sogenannten<br />

„diffusen“ Quellen, hierzu zählen unter anderem<br />

der Verkehrsbereich und die privaten Haushalte,<br />

erfasst und veröffentlicht.<br />

Intensivtierhaltung<br />

Lebensmittel<strong>in</strong>dustrie<br />

Sonstige<br />

Industriezweige<br />

Gesamt<br />

EPER 2004<br />

PRTR 2007<br />

PRTR 2008<br />

39


40<br />

entwicklung der Benzol-immissionen <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong><br />

Entwicklung der Benzol-Immissionen <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

µg/m<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

3<br />

Verkehrsmessstation<br />

Stadtmessstation<br />

Waldmessstation<br />

Mayen<br />

2001 2003 2005 2007 2009<br />

µg/m<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

3<br />

Pfälzerwald<br />

µg/m 3<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

Ma<strong>in</strong>z<br />

2001 2003 2005 2007 2009<br />

µg/m<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

3<br />

2001 2003 2005 2007 2009<br />

µg/m<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

3<br />

Worms<br />

2001 2003 2005 2007 2009<br />

Ludwigshafen<br />

2001 2003 2005 2007 2009<br />

LUFt<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz


IMMISSIONeN<br />

entwicklung der benzol-Immissionssituation<br />

Benzol ist e<strong>in</strong>e klare, farblose, leicht flüchtige und<br />

leicht brennbare Flüssigkeit mit charakteristischem<br />

Geruch und gehört der Klasse der aromatischen<br />

Kohlenwasserstoffe an.<br />

In hoher Konzentration führt Benzol zu Schädigungen<br />

der Leber, der Nieren und des Knochenmarkes.<br />

aber auch ger<strong>in</strong>ge Konzentrationen s<strong>in</strong>d<br />

nicht unbedenklich, da dieser Stoff auch Krebs<br />

erzeugen kann.<br />

Benzol wird Kraftstoffen beigemischt um die<br />

Klopffestigkeit zu erhöhen. Durch Verdunstung<br />

beim Betankungsvorgang kam <strong>in</strong> der Vergangenheit<br />

jeder mit dieser Substanz <strong>in</strong> Kontakt. Dieses<br />

Verdunstungsproblem wurde <strong>in</strong> den letzten Jahren<br />

durch die e<strong>in</strong>führung von Gasrückführungssystemen<br />

(Saugrüssel) gelöst.<br />

Der Hauptanteil der Belastung<br />

geht jedoch auf den Straßenverkehr<br />

<strong>zur</strong>ück. Benzol ist Bestandteil<br />

der entweichenden<br />

abgase.<br />

Im Jahr 1995 lag der gemessene<br />

Jahresmittelwert <strong>für</strong> Benzol<br />

<strong>in</strong> Ma<strong>in</strong>z noch bei 8,8 µg/m 3<br />

und hat <strong>in</strong> den darauffolgenden<br />

Jahren immer weiter abgenommen<br />

bis zu e<strong>in</strong>em Wert<br />

von 2 µg/m 3 im Jahr 2009.<br />

Dieser trend ist – wenn auch<br />

<strong>in</strong> abgeschwächter Form –<br />

ebenfalls an der Messstation<br />

<strong>in</strong> Speyer zu beobachten. So<br />

ist auch hier die Benzolbela-<br />

LUFt<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

Jahresmittelwert [µg/m³]<br />

stung von 2,2 µg/m 3 im Jahr 2000 auf 1,8 µg/m 3<br />

im Jahr 2009 <strong>zur</strong>ückgegangen. Gründe hier<strong>für</strong><br />

s<strong>in</strong>d die Senkung des Benzolgehalts im Kraftstoff<br />

und die e<strong>in</strong>führung von Gasrückführsystemen an<br />

tankstellen und tanklagern, die den austritt des<br />

leicht flüchtigen Benzols beim lagern, tanken und<br />

umfüllen m<strong>in</strong>dern.<br />

Durch die genannten Maßnahmen im Verkehrsund<br />

Kraftstoffbereich konnten die Jahresmittelwerte<br />

soweit gem<strong>in</strong>dert werden, dass der ab<br />

2010 geltende Grenzwert von 5 µg/m 3 e<strong>in</strong>gehalten<br />

werden wird. Mit e<strong>in</strong>er Überschreitung <strong>in</strong> den<br />

nächsten Jahren ist nicht zu rechnen.<br />

Entwicklung der Entwicklung Benzol-Immissionssituation der Benzol-Immissionssituation <strong>in</strong> <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz (1995-2009) (1995–2009)<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009<br />

Ma<strong>in</strong>z<br />

Speyer<br />

41


42<br />

entwicklung der Schweb- und fe<strong>in</strong>staub-immissionen <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong><br />

d<br />

LUFt<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz


IMMISSIONeN<br />

entwicklung der schweb- und fe<strong>in</strong>staub-Immissionssituation<br />

als Schwebstaub oder<br />

englisch „total Suspended<br />

Particles“ (tSP) bezeichnet<br />

Entwicklung der Schweb- und Fe<strong>in</strong>staub-Immissionssituation<br />

<strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz (1980–2009)<br />

man Partikel <strong>in</strong> der Luft,<br />

die e<strong>in</strong>e gewisse zeit <strong>in</strong><br />

der atmosphäre verweilen.<br />

Hierbei unterscheidet man<br />

primäre und sekundäre<br />

Stäube1) 70<br />

60<br />

. Unter Fe<strong>in</strong>staub<br />

50<br />

(„Paticulate Matter“; PM10 )<br />

versteht man alle Partikel,<br />

40<br />

deren aerodynamischer<br />

30<br />

Durchmesser kle<strong>in</strong>er als<br />

10 Mikrometer ist. auch<br />

20<br />

Fe<strong>in</strong>stäube können schädliche<br />

auswirkungen auf die<br />

10<br />

menschliche Gesundheit<br />

haben. Sie gelangen über<br />

die atemwege <strong>in</strong> die Lunge<br />

und können zu akuten und<br />

0<br />

chronischen atemwegs- sowie zu Herz-Kreislau- <strong>in</strong> den verkehrsbelasteten Bereichen als auch <strong>in</strong><br />

ferkrankungen führen.<br />

den Waldgebieten bis zum Jahr 2000 stark ver-<br />

Feistaub kann natürlichen Ursprungs se<strong>in</strong> (z. B.<br />

Pollen) oder anthropogen („vom Menschen verursacht“)<br />

erzeugt werden. Wichtige anthropogene<br />

Fe<strong>in</strong>staubquellen s<strong>in</strong>d Kraftfahrzeuge, Hausbrand,<br />

Schüttgüterumschlag, tierhaltung sowie<br />

Industrieprozesse.<br />

bessert haben. Wurden <strong>in</strong> den 80er Jahren noch<br />

Jahresmittelwerte zwischen 40 und 60 µg/m<br />

Betrachtet man die entwicklung der Jahresmittelwerte<br />

<strong>für</strong> Schweb-/Fe<strong>in</strong>staub, so lässt sich erkennen,<br />

dass sich die Staub-Konzentrationen sowohl<br />

1) Primärer Staub wird direkt aus der Quelle emittiert (z. B.<br />

bei Verbrennungsprozessen).<br />

Sekundärer Staub entsteht durch komplexe chemische Reaktionen<br />

<strong>in</strong> der atmosphäre.<br />

3<br />

<strong>in</strong> den städtischen Gebieten und zwischen 25<br />

und 35 µg/m3 <strong>in</strong> den Waldgebieten gemessen,<br />

lagen die Werte im Jahr 2000 nur noch bei ca.<br />

25 µg/m3 sowie bei ca. 15 µg/m3 .<br />

aufgrund gesetzlicher Vorschriften wurden im<br />

Jahr 2001 die Messverfahren von Schwebstaub<br />

auf PM10 umgestellt. Der Jahresgrenzwert von<br />

40 µg/m3 wird seitdem <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz e<strong>in</strong>gehalten,<br />

wobei die leichten Schwankungen auf witterungsbed<strong>in</strong>gte<br />

e<strong>in</strong>flüsse <strong>zur</strong>ückzuführen s<strong>in</strong>d.<br />

LUFt<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

Jahresmittelwert [µg/m³]<br />

1980<br />

1981<br />

1982<br />

Entwicklung der Schweb-und Fe<strong>in</strong>staub-Immissionssituation <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz (1980-2009)<br />

1983<br />

1984<br />

1985<br />

1986<br />

1987<br />

1988<br />

1989<br />

1990<br />

1991<br />

1992<br />

1993<br />

1994<br />

1995<br />

1996<br />

1997<br />

1998<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

Ludwigshafen<br />

Ma<strong>in</strong>z<br />

West<strong>pfalz</strong><br />

Westerwald<br />

43


44<br />

entwicklung der kohlenwasserstoff-immissionen <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong><br />

Entwicklung der Kohlenwasserstoff-Immissionen <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

Verkehrsmessstation<br />

Stadtmessstation<br />

Waldmessstation<br />

µg/m<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

3<br />

Koblenz<br />

1998 2000 2002 2004 2006 2008<br />

µg/m<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

3<br />

Pfälzerwald<br />

µg/m 3<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

1998 2000 2002 2004 2006 2008<br />

Ma<strong>in</strong>z<br />

1998 2000 2002 2004 2006 2008<br />

µg/m<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

3<br />

µg/m<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

3<br />

Ludwigshafen<br />

1998 2000 2002 2004 2006 2008<br />

Wörth<br />

1998 2000 2002 2004 2006 2008<br />

LUFt<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz


IMMISSIONeN<br />

entwicklung der Kohlenwasserstoff-Immissionssituation<br />

Organische Verb<strong>in</strong>dungen gelangen <strong>in</strong> kaum zu<br />

überschauender zahl und zusammensetzung <strong>in</strong><br />

die atmosphäre. Um sie messtechnisch <strong>in</strong> ihrer<br />

Gesamtheit zu erfassen, wird der Summenparameter<br />

„Kohlenwasserstoffe“ mithilfe geeigneter<br />

Messe<strong>in</strong>richtungen ermittelt.<br />

Für die Kohlenwasserstoffe gibt es wegen des<br />

völlig unterschiedlichen Wirkpotentials der e<strong>in</strong>zelkomponenten<br />

ke<strong>in</strong>e vorgegebenen Grenz-,<br />

Richt- oder Leitwerte. Sie bilden den Hauptteil der<br />

flüchtigen organischen Verb<strong>in</strong>dungen (VOC) und<br />

werden als <strong>umwelt</strong>schädlich e<strong>in</strong>gestuft.<br />

Die Kohlenwasserstoff-emissionen entstehen<br />

hauptsächlich bei der Lösemittelanwendung und<br />

bei unvollständig ablaufendenVerbrennungsvorgängen,<br />

<strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong><br />

Kraftfahrzeugen. Weite-<br />

160<br />

re emissionsquellen s<strong>in</strong>d<br />

auch die Nahrungs- und<br />

140<br />

Genussmittel<strong>in</strong>dustrie<br />

120<br />

sowie chemische und petrochemischeProdukti-<br />

100<br />

onsanlagen. Nicht zuletzt<br />

entstehen Kohlenwasser-<br />

80<br />

stoffe auch aus natürlichen<br />

Quellen, wie Wäl-<br />

60<br />

dern und Sümpfen.<br />

In Ma<strong>in</strong>z wurde im Jahr<br />

1994 noch e<strong>in</strong> Jahresmittelwert<br />

<strong>für</strong> Kohlenwasserstoffe<br />

von 148 µg/m 3<br />

gemessen. zu dieser zeit<br />

LUFt<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

Jahresmittelwert [µg/m³]<br />

verfügten beispielsweise die tankstellen noch<br />

nicht über Gasrückführungssysteme. erst mit der<br />

e<strong>in</strong>führung dieser abgasm<strong>in</strong>derungstechnik konnten<br />

die Jahresmittelwerte <strong>für</strong> Kohlenwasserstoffe<br />

<strong>in</strong> Ma<strong>in</strong>z auf 46 µg/m 3 im Jahr 2009 gesenkt<br />

werden. In der Waldmessstation im Pfälzerwald<br />

kann festgestellt werden, dass sich die Jahresmittelwerte<br />

seit Messbeg<strong>in</strong>n auf e<strong>in</strong>em niedrigen<br />

Niveau bef<strong>in</strong>den und um den Wert von 10 µg/m 3<br />

schwanken.<br />

Durch die e<strong>in</strong>führung geeigneter abgasm<strong>in</strong>derungstechnik<br />

<strong>in</strong> allen emissionssektoren ist <strong>in</strong><br />

zukunft mit e<strong>in</strong>em weiteren Rückgang der Konzentrationswerte<br />

bei den Kohlenwasserstoffen zu<br />

rechnen.<br />

Entwicklung der Kohlenwasserstoff-Immissionssituation <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz (1994–2009)<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Entwicklung der Kohlenwasserstoff-Immissionssituation <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz (1994-2009)<br />

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009<br />

Ma<strong>in</strong>z<br />

Pfälzerwald<br />

45


46<br />

entwicklung der Ozon- immissionen <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong> – Schutz der<br />

menschlichen Gesundheit (tage > 180 μg/m³)<br />

LUFt<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz


IMMISSIONeN<br />

entwicklung der ozon-Immissionssituation – schutz der menschlichen gesundheit<br />

(tage > 180 µg/m³)<br />

Ozon (O3 ) ist e<strong>in</strong> <strong>in</strong> der atmosphäre natürlich<br />

vorkommendes Spurengas. Chemisch betrachtet<br />

handelt es sich um e<strong>in</strong>e sehr reaktionsfreudige<br />

Form des elements Sauerstoff, das sich <strong>in</strong><br />

Unterschied zu diesem nicht aus zwei, sondern<br />

aus drei Sauerstoffatomen zusammensetzt. erhöhte<br />

Ozonkonzentrationen, die <strong>in</strong> bodennahen<br />

Luftschichten <strong>in</strong> den Sommermonaten beobachtet<br />

werden, können beim Menschen Reizung<br />

der atemwege, Husten, Kopfschmerzen und e<strong>in</strong>e<br />

e<strong>in</strong>schränkung der Lungenfunktion hervorrufen.<br />

Die gesundheitlichen auswirkungen werden<br />

hauptsächlich durch die aufenthaltsdauer, die<br />

Höhe der Ozonkonzentration und das atemvolumen<br />

bestimmt. Jedoch schützt Ozon <strong>in</strong> den höheren<br />

Luftschichten der atmosphäre (Stratosphäre,<br />

„Ozonschicht“) Lebewesen vor ultravioletter<br />

Strahlung.<br />

Ozon unterscheidet sich<br />

von den anderen Luftschadstoffen<br />

dadurch,<br />

dass es sich um e<strong>in</strong>en<br />

so genannten Sekundärschadstoff<br />

handelt, der<br />

erst aus Vorläuferstoffen,<br />

wie Stickoxiden und<br />

Kohlenwasserstoffe <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em komplexen photochemischen<br />

Prozess<br />

unter e<strong>in</strong>wirkung des<br />

Sonnenlichts gebildet<br />

wird. Die Vorläuferstoffe<br />

stammen hauptsächlich<br />

aus dem Verkehrssek-<br />

LUFt<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

Anzahl Tage > 180 µg/m³ (Informationsschwelle)<br />

tor, der anwendung von Lösemitteln sowie aus<br />

Industrieprozessen.Da bei hohen Ozonkonzentrationen<br />

e<strong>in</strong> erhöhtes gesundheitliches Risiko <strong>für</strong><br />

besonders empf<strong>in</strong>dliche Bevölkerungsgruppen<br />

besteht, wurde vom Gesetzgeber e<strong>in</strong> Informationsschwellenwert<br />

von 180 µg/m 3 (1-Stundenmittelwert)<br />

festgelegt, bei deren Überschreitung<br />

die Bevölkerung zu <strong>in</strong>formieren ist. Die erhöhten<br />

Ozonwerte (tage mit e<strong>in</strong>em max. 1-Stundenmittelwert<br />

> 180 µg/m 3 ) haben seit 1990 deutlich<br />

abgenommen. Lag die anzahl <strong>in</strong> den 1990er Jahren<br />

<strong>in</strong> Ma<strong>in</strong>z noch bei 9 tagen, <strong>in</strong> Ludwigshafen<br />

bei 10 (1995) und im Westerwald bei 9 tagen, so<br />

wurde im Jahr 2009 an den genannten Messstationen<br />

lediglich noch an e<strong>in</strong>em tag der 180 µg/m 3 -<br />

Wert überschritten.<br />

Entwicklung der O 3-Immissionssituation <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz (1990-2009)<br />

Entwicklung der O 3 -Immissionssituation <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz (1990–2009)<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

ke<strong>in</strong>e Überschreitungen<br />

1990 1995 2000 2005 2009<br />

Ludwigshafen<br />

Ma<strong>in</strong>z<br />

Westerwald<br />

47


48<br />

entwicklung der Ozon-immissionen <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong> –<br />

Vegetationsschutz (aOt40)<br />

LUFt<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz


IMMISSIONeN<br />

entwicklung der ozon-Immissionssituation – vegetationsschutz (Aot40)<br />

zusätzlich zu dem Informationsschwellenwert<br />

gibt es e<strong>in</strong>en zielwert<br />

zum Schutz der Vegetation,<br />

den so genannten<br />

aOt40-Wert 1) . er<br />

wird angegeben <strong>in</strong> Mikrogramm<br />

Stunden per<br />

Kubikmeter und setzt<br />

sich zusammen aus der<br />

summierten Differenz<br />

zwischen Ozonkonzentrationen<br />

über 80 (µg/m3 )<br />

und 80 (µg/m3 25000<br />

20000<br />

15000<br />

10000<br />

) unter<br />

5000<br />

ausschließlicher Verwendung<br />

der 1-Stunden-Mit-<br />

0<br />

telwerte zwischen 8:00<br />

und 20:00 Uhr mitteleuropäischer<br />

zeit <strong>für</strong> den<br />

Mittlungszeitraum Mai bis Juli. Ozon kann bei den<br />

Pflanzen über die Spaltöffnungen <strong>in</strong>s Blatt<strong>in</strong>nere<br />

gelangen und <strong>zur</strong> Störung der Photosynthese,<br />

zerstörung von zellstrukturen, Bleichung von<br />

zellgewebe, Hemmung des Pflanzenwachstums<br />

und zu e<strong>in</strong>bußen <strong>in</strong> ertrag und Qualität führen.<br />

Die erfreuliche entwicklung der Ozon-Spitzenwerte<br />

lässt sich bei der mittleren Ozonbelastung<br />

nur bed<strong>in</strong>gt erkennen. Die aOt40-Werte<br />

stiegen <strong>in</strong> Ma<strong>in</strong>z von 11.945 (µg/m 3 )*h (1990)<br />

auf 14.951 (µg/m 3 )*h (2005) und <strong>in</strong> Ludwigshafen<br />

von 12.920 (µg/m 3 )*h im Jahr 1995 auf<br />

13.423 (µg/m 3 )*h (2005) an und haben sich<br />

seitdem auf e<strong>in</strong> Konzentrationsniveau von ca.<br />

15.000 (µg/m 3 )*h e<strong>in</strong>gependelt. Im Westerwald<br />

wurde im Jahr 1995 e<strong>in</strong> aOt40-Wert von<br />

1) aOt40 = „accumulated exposure over a threshold of<br />

40 ppb”; zielwert 18.000 µg/m 3 *h<br />

LUFt<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

Vegetationsschutzwert AOT40-Wert [(µg/m³)*h]<br />

Entwicklung der OEntwicklung 3-Immissionssituation der O3-Immissionssituation <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz (1990–2009)<br />

(1990-2009)<br />

1990 1995 2000 2005 2009<br />

19.976 (µg/m 3 )*h festgestellt, der sich <strong>in</strong> den<br />

Folgejahren auf e<strong>in</strong> vergleichbares Niveau von<br />

15.000 (µg/m 3 )*h reduziert hat.<br />

Um den Gesundheitsgefahren des Ozons zukünftig<br />

vorbeugen zu können, muss der ausstoß der<br />

Vorläuferstoffe im Verkehrsbereich, bei der Verwendung<br />

von Lösemitteln, bei Industrieprozessen,<br />

im Gewerbe und <strong>in</strong> privaten Haushalten weiter<br />

gesenkt werden. Die Bundesregierung hat hierzu<br />

ihr Nationales Programm <strong>zur</strong> Ozonm<strong>in</strong>derung aus<br />

dem Jahr 2002 überprüft und 2007 fortgeschrieben.<br />

Im Programm werden mittel- und langfristig<br />

wirkende Maßnahmen beschrieben, die zukünftig<br />

zu e<strong>in</strong>er weiteren absenkung der emissionen von<br />

Stickstoffoxiden (NO X ) und Kohlenwasserstoffen<br />

aus mobilen und stationären Quellen führen<br />

sollen.<br />

Ludwigshafen<br />

Ma<strong>in</strong>z<br />

Westerwald<br />

49


50<br />

entwicklung der Schwefeldioxid-immissionen <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong><br />

µg/m<br />

25<br />

3<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Entwicklung der Schwefeldioxid-Immissionen <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

Westeifel<br />

1990 1995 2000 2005<br />

Verkehrsmessstation<br />

Stadtmessstation<br />

Waldmessstation<br />

µg/m<br />

25<br />

3<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Koblenz<br />

1990 1995 2000 2005<br />

µg/m<br />

25<br />

3<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

µg/m<br />

25<br />

3<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Kaiserslautern<br />

W esterwald<br />

1990 1995 2000 2005<br />

1990 1995 2000 2005<br />

µg/m 3<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Ma<strong>in</strong>z<br />

1990 1995 2000 2005<br />

µg/m<br />

25<br />

3<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Ludwigshafen<br />

1990 1995 2000 2005<br />

LUFt<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz


IMMISSIONeN<br />

entwicklung der schwefeldioxid-Immissionssituation<br />

Schwefeldioxid (SO2 ) ist<br />

e<strong>in</strong> farbloses, leicht was-<br />

70<br />

serlösliches, reizendes,<br />

stechend riechendes Gas.<br />

60<br />

aufgrund se<strong>in</strong>er leichten<br />

Wasserlöslichkeit<br />

50<br />

ist es Hauptverursacher<br />

des „Sauren Regens“, der<br />

40<br />

empf<strong>in</strong>dliche Ökosysteme<br />

wie Wälder und<br />

30<br />

Seen gefährdet und Gebäude<br />

und Materialien<br />

20<br />

angreift. Die Schwefeldioxidemissionen<br />

haben<br />

10<br />

auch auswirkungen auf<br />

die menschliche Ge-<br />

0<br />

sundheit und führen zu<br />

Kopfschmerzen, Übelkeit<br />

und Benommenheit<br />

und <strong>in</strong> erhöhten Konzentrationen sogar zu<br />

atemwegserkrankungen.<br />

Schwefeldioxid natürlichen Ursprungs entsteht<br />

beispielsweise bei Vulkanausbrüchen. anthropogene<br />

emissionsquellen s<strong>in</strong>d die energieerzeugung,<br />

der Verkehrsbereich, Industrieprozesse, Gewerbe<br />

und private Haushalte.<br />

Die Schwefeldioxidimmissionen s<strong>in</strong>d sowohl<br />

im verkehrsbelasteten Bereich, beispielsweise<br />

<strong>in</strong> Ma<strong>in</strong>z von ca. 50 µg/m 3 (<strong>in</strong> den 1980er Jahren)<br />

auf 3 µg/m 3 (im Jahr 2009), als auch <strong>in</strong> den<br />

Waldgebieten, beispielsweise Westerwald von<br />

10 µg/m 3 (<strong>in</strong> den 1990er Jahren) auf 2 µg/m 3 (im<br />

Jahr 2009) stark <strong>zur</strong>ückgegangen, so dass die<br />

Immissionsgrenzwerte zum Schutz der menschlichen<br />

Gesundheit <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz weit unter-<br />

LUFt<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

Entwicklung der SO Entwicklung<br />

2-Immissionssituation der SO2-Immissionssituation <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz (1980–2009)<br />

(1980-2009)<br />

Jahresmittelwert [µg/m³]<br />

1980<br />

1981<br />

1982<br />

1983<br />

1984<br />

1985<br />

1986<br />

1987<br />

1988<br />

1989<br />

1990<br />

1991<br />

1992<br />

1993<br />

1994<br />

1995<br />

1996<br />

1997<br />

1998<br />

schritten werden. Hauptverantwortlich <strong>für</strong> den<br />

beobachteten Rückgang der Immissionswerte<br />

ist die stark verbesserte abgasre<strong>in</strong>igungstechnik<br />

(Rauchgasentschwefelung) im Kraftwerksbereich,<br />

die altanlagensanierung nach ta Luft und<br />

der e<strong>in</strong>satz schwefelarmer bzw. schwefelfreier<br />

Kraft- und Brennstoffe im Kraftfahrzeug- und<br />

Hausbrandbereich.<br />

Da mittlerweile der Schiffsverkehr e<strong>in</strong>en erheblichen<br />

anteil an den SO 2 -Immissionswerten<br />

hat, ist augrund der tatsache, dass zukünftig<br />

auch die dort e<strong>in</strong>gesetzten Kraftstoffe<br />

stärker entschwefelt werden, <strong>in</strong> den nächsten<br />

Jahren mit e<strong>in</strong>er weiteren Verbesserung der<br />

Schwefeldioxid-Belastung zu rechnen.<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

Ludwigshafen<br />

Ma<strong>in</strong>z<br />

West<strong>pfalz</strong><br />

Westerwald<br />

51


52<br />

entwicklung der Stickstoffdioxid-immissionen <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong><br />

µg/m<br />

100<br />

3<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Entwicklung der Stickstoffdioxid-Immissionen <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

Westeifel<br />

1990 1995 2000 2005<br />

Verkehrsmessstation<br />

Stadtmessstation<br />

Waldmessstation<br />

µg/m<br />

100<br />

3<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

µg/m<br />

100<br />

3<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

µg/m<br />

100<br />

3<br />

Koblenz<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

1990 1995 2000 2005<br />

0<br />

Kaiserslautern<br />

Westerwald<br />

1990 1995 2000 2005<br />

1990 1995 2000 2005<br />

µg/m 3<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Ma<strong>in</strong>z<br />

1990 1995 2000 2005<br />

µg/m<br />

100<br />

3<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Ludwigshafen<br />

1990 1995 2000 2005<br />

LUFt<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz


IMMISSIONeN<br />

entwicklung der stickstoffdioxid-Immissionssituation<br />

als Stickstoffoxide (NO X ) wird die Summe aus<br />

Stickstoffmonoxid (NO) und Stickstoffdioxid<br />

(NO 2 ) bezeichnet. Stickstoffdioxid ist e<strong>in</strong> rotbraunes,<br />

giftiges, stechend chlorähnlich riechendes<br />

Gas, das als Spurengas <strong>in</strong> der atmosphäre vorkommt.<br />

Wie andere Luftschadstoffe auch wirken<br />

Stickstoffoxide schädlich auf die atemwege. e<strong>in</strong>e<br />

erhöhte empf<strong>in</strong>dlichkeit gegenüber atemwegs<strong>in</strong>fektionen,<br />

chronische Bronchitis bei länger e<strong>in</strong>wirkenden<br />

höheren Konzentrationen lassen sich<br />

nachweisen.<br />

Stickstoffdioxid stammt <strong>in</strong>sbesondere aus abgasen<br />

von Industrieanlagen, Kraft- und Fernheizwerken,<br />

von Gebäudeheizungen und Verkehrsabgasen.<br />

Den größten anteil an der emission hat<br />

heute mit abstand der Verkehr.<br />

In den 1980er Jahren<br />

lagen die NO 2 -Jahresmittelwerte<br />

<strong>in</strong> Ludwigshafen<br />

und Ma<strong>in</strong>z<br />

noch zwischen 60 und<br />

80 µg/m 3 . In den Waldmessstationen<br />

West<strong>pfalz</strong><br />

und Westerwald wurden<br />

Jahresmittelwerte von<br />

20 µg/m 3 gemessen. aufgrund<br />

der Verr<strong>in</strong>gerung<br />

der Stickoxidemissionen<br />

im Industriebereich konnten<br />

die Jahresmittelwerte<br />

gesenkt werden, so dass<br />

die Konzentrationswerte<br />

Mitte der 1990er Jahre<br />

bereits deutlich niedriger<br />

lagen (Ma<strong>in</strong>z/Ludwigshafen<br />

40 µg/m 3 , Westeifel/<br />

LUFt<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

Jahresmittelwert [µg/m³]<br />

Westerwald 15 µg/m 3 ). es ist jedoch zu erkennen,<br />

dass die Jahresmittelwerte <strong>in</strong> Ma<strong>in</strong>z und Ludwigshafen<br />

seit 1993 stagnieren. Gründe hier<strong>für</strong><br />

s<strong>in</strong>d der verbreitete e<strong>in</strong>satz von Oxidationskatalysatoren<br />

und der anstieg der Dieselfahrzeuge<br />

im Verkehrsbereich, was zu erhöhten Stickoxidemissionen<br />

führt und die emissionsm<strong>in</strong>derung im<br />

Industriebereich kompensiert. an den Waldmessstationen<br />

ist seit den 1980er Jahren e<strong>in</strong> Rückgang<br />

(-50 %) der NO 2 -Belastung auf 10 µg/m 3 zu<br />

verzeichnen.<br />

e<strong>in</strong>e Verbesserung der Stickstoffdioxid-Belastung<br />

ist jedoch kurzfristig nicht zu erreichen. erst mit<br />

e<strong>in</strong>führung von NO 2 -m<strong>in</strong>dernden Katalysatoren<br />

und der e<strong>in</strong>führung der abgasnormen eURO 6/IV<br />

im Jahr 2013/2014 werden grundlegende Verbesserungen<br />

der Stickstoffdioxid-Belastung erwartet.<br />

Entwicklung der Entwicklung NO2-Immissionssituation der NO2-Immissionssituation <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz (1980-2009) (1980–2009)<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

1980<br />

1981<br />

1982<br />

1983<br />

1984<br />

1985<br />

1986<br />

1987<br />

1988<br />

1989<br />

1990<br />

1991<br />

1992<br />

1993<br />

1994<br />

1995<br />

1996<br />

1997<br />

1998<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

Ludwigshafen<br />

Ma<strong>in</strong>z<br />

West<strong>pfalz</strong><br />

Westerwald<br />

53


54<br />

LUFt<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz


KLIMa<br />

Änderungen klimatischer parameter, Klimawandel<br />

Jahresmitteltemperatur<br />

Sommertage<br />

Heiße tage<br />

Frosttage<br />

eistage<br />

Phänologie<br />

treibhausgasemissionen<br />

treibhausgasemissionen (Distickstoffoxid, Kohlendioxid, Methan)<br />

KLIMa<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

55


56<br />

trend der Jahresmitteltemperatur 1901 bis 2009 1)<br />

KLIMa<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz


äNDeRUNGeN KLIMatISCHeR<br />

PaRaMeteR, KLIMaWaNDeL<br />

trend der Jahresmitteltemperatur 1901 bis 2009<br />

Die mittlere Jahresdurchschnittstemperatur<br />

ist im letzten Jahrhundert<br />

deutlich angestiegen. Legt man<br />

e<strong>in</strong>en l<strong>in</strong>earen trend zu Grunde, so<br />

zeigt dieser <strong>für</strong> Deutschland <strong>in</strong> dem<br />

zeitraum seit 1901 e<strong>in</strong>en anstieg um<br />

1°C. Der trendwert <strong>für</strong> das Gebietsmittel<br />

über Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz liegt bei<br />

1,1 °C, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen teilen der Landesfläche<br />

zwischen 1,2°C und 1,3°C und<br />

am Donnersberg sowie im Hunsrück<br />

sogar noch darüber.<br />

H<strong>in</strong>ter dieser trendzahl verbirgt sich<br />

e<strong>in</strong>e wechselhafte abfolge sehr unterschiedlich<br />

warmer und kalter Jahre.<br />

So wurde 1940 mit 6,6 °C der niedrigste<br />

Jahresmittelwert <strong>für</strong> Deutschland<br />

gemessen. Die beiden wärmsten<br />

Jahre seit Beg<strong>in</strong>n der flächendeckenden<br />

Messungen <strong>in</strong> Deutschland<br />

schlagen mit 9,9°C zu Buche und entfallen auf<br />

die Jahre 2000 und 2007. So ist das letzte Jahrzehnt<br />

das wärmste seit 130 Jahren <strong>in</strong> Deutschland.<br />

Selbst das kühlste Jahr dieses Jahrzehnts lag noch<br />

deutlich über dem langjährigen klimatologischen<br />

Mittel. Dieser langjährige Mittelwert (1961 bis<br />

1990) <strong>für</strong> die Jahresmitteltemperatur beläuft sich<br />

<strong>für</strong> Deutschland auf 8,2 °C und <strong>für</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<br />

Pfalz auf 8,6°C. Die mittlere Jahresdurchschnittstemperatur<br />

des vergangenen Jahrzehnts (2000<br />

bis 2009) liegt mit 9,4°C (Deutschland) und<br />

9,8°C (Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz) deutlich darüber.<br />

Dieses Jahrhundert brachte auch <strong>für</strong> alle Jahreszeiten<br />

neue Rekorde. Der Hitzesommer 2003 ist<br />

als Jahrhundertsommer <strong>in</strong> die analen e<strong>in</strong>gegangen.<br />

Der bisher wärmste Herbst seit Beg<strong>in</strong>n der<br />

KLIMa<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

Trend der Jahresmitteltemperatur 1901 bis 2009<br />

flächendeckenden aufzeichnungen fiel auf das<br />

Jahr 2006. Ke<strong>in</strong>er der erfassten W<strong>in</strong>ter war bislang<br />

so warm wie derjenige von 2006 auf 2007.<br />

Der im Jahr 2000 aufgestellte Frühl<strong>in</strong>gsrekord<br />

wurde im Jahr 2007 schon wieder durch e<strong>in</strong>en höheren<br />

Wert überboten.<br />

Jedoch ist auch e<strong>in</strong>e zunahme der natürlichen Variabilität<br />

zu beobachten. Sie ist allerd<strong>in</strong>gs im statistischen<br />

S<strong>in</strong>ne noch nicht signifikant. Der Begriff<br />

natürliche Variabilität beschreibt die tatsache,<br />

dass das Wettergeschehen e<strong>in</strong>e große Schwankungsbreite<br />

aufweist. Die annuale Variabilität<br />

(Schwankungsbreite von e<strong>in</strong>em Jahr zum anderen),<br />

aber auch die von Monat zu Monat sche<strong>in</strong>t größer<br />

zu werden.<br />

57


58<br />

trend der Sommertage 1951 bis 2009 1)<br />

KLIMa<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz


äNDeRUNGeN KLIMatISCHeR<br />

PaRaMeteR, KLIMaWaNDeL<br />

trend der sommertage 1951 bis 2009<br />

Die warme Jahreszeit <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz weitet<br />

sich aus. Dies spiegelt sich auch dar<strong>in</strong> wider,<br />

dass tendenziell die anzahl von Sommertagen <strong>in</strong><br />

Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz deutlich gestiegen ist. Die Karte<br />

zeigt die durchschnittliche zunahme dieser tage<br />

<strong>für</strong> den zeitraum 1951 bis 2009.<br />

als Sommertage werden tage bezeichnet, an denen<br />

e<strong>in</strong>e Höchsttemperatur von m<strong>in</strong>destens 25 °C<br />

erreicht wird. Dieses Kriterium erfüllen, bezieht<br />

man die gesamte Landesfläche e<strong>in</strong>, im langjährigen<br />

Mittel (1961 bis 1990) ca. 29 tage im Jahr.<br />

Deutschlandweit s<strong>in</strong>d es ca. 27 tage.<br />

Das Gebietsmittel sollte jedoch nicht darüber h<strong>in</strong>weg<br />

täuschen, wie regional verschieden die klimatischen<br />

Bed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz s<strong>in</strong>d. Der<br />

Oberrhe<strong>in</strong>graben verzeichnet im gleichen langjährigen<br />

Mittel fast 50 Sommertage im Jahr. auf<br />

Anzahl an Tagen<br />

Sommertage pro Jahr an der Station Trier-Petrisberg<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

KLIMa<br />

Sommertage im Jahr an der Station Trier-Petrisberg<br />

Quelle: Deutscher Wetterdienst<br />

1951<br />

1953<br />

1955<br />

1957<br />

1959<br />

1961<br />

1963<br />

1965<br />

1967<br />

1969<br />

1971<br />

1973<br />

1975<br />

1977<br />

1979<br />

1981<br />

Jahr<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

den Höhen der Mittelgebirge werden langjährig<br />

lediglich zwischen 11 und 15 tage gezählt. In e<strong>in</strong>zelnen<br />

warmen oder kalten Jahren liegen diese<br />

zahlen naturgemäß darüber bzw. darunter.<br />

auch der beobachtete trend zeigt räumliche Unterschiede.<br />

Gerade im Rhe<strong>in</strong>tal und hier vor allem<br />

auch <strong>in</strong> den Ballungsgebieten wurde die stärkste<br />

tendenzielle zunahme an Sommertagen beobachtet.<br />

Der zu verzeichnende anstieg <strong>in</strong> den<br />

Höhenlagen von Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz ist dagegen<br />

moderater.<br />

H<strong>in</strong>sichtlich der anzahl von Sommertagen ist <strong>für</strong><br />

den Beobachtungszeitraum somit <strong>für</strong> ganz Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

e<strong>in</strong>e stark steigende tendenz, allerd<strong>in</strong>gs<br />

bei e<strong>in</strong>er Vertiefung der regionalen Unterschiede,<br />

zu protokollieren.<br />

1983<br />

1985<br />

1987<br />

1989<br />

1991<br />

1993<br />

1995<br />

1997<br />

1999<br />

2001<br />

2003<br />

2005<br />

2007<br />

2009<br />

59


60<br />

trend der heißen tage 1951 bis 2009 1)<br />

KLIMa<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz


äNDeRUNGeN KLIMatISCHeR<br />

PaRaMeteR, KLIMaWaNDeL<br />

trend der heißen tage 1951 bis 2009<br />

an die meteorologischen Bed<strong>in</strong>gungen se<strong>in</strong>es gewohnten<br />

Lebensraumes ist der Mensch angepasst.<br />

Wird der menschliche Körper Klimareizen, die <strong>für</strong><br />

ihn extrem s<strong>in</strong>d, ausgesetzt, reagiert er mit abnahme<br />

der Leistungsfähigkeit und des Wohlbef<strong>in</strong>dens<br />

sowie mit Stress und erkrankungen. Bei den<br />

M<strong>in</strong>ustemperaturen, die bei uns auftreten können,<br />

ist e<strong>in</strong> ausgleich durch entsprechende Verhaltensweisen<br />

und Kleidung relativ e<strong>in</strong>fach zu verwirklichen.<br />

Die Möglichkeiten, durch Maßnahmen auf<br />

e<strong>in</strong>e <strong>für</strong> uns hohe Hitzebelastung zu reagieren,<br />

s<strong>in</strong>d allerd<strong>in</strong>gs begrenzt. Deshalb ist auch die Gefährdung,<br />

die von ihr ausgeht, groß.<br />

Die natürlichen Gegebenheiten bewirken, dass die<br />

Sommertemperaturen im Rhe<strong>in</strong>graben, im Koblenz-Neuwieder<br />

Becken und im Moseltal oftmals<br />

sehr hoch s<strong>in</strong>d. Nutzungs- und siedlungsbed<strong>in</strong>gt<br />

wird die Hitzebelastung hier vielerorts noch verstärkt.<br />

Dies führt dazu, dass bereits heute die Ballungs-<br />

und Verdichtungsräume Ma<strong>in</strong>z, Ludwigshafen/Mannheim<br />

und Koblenz<br />

zu den bioklimatisch mit am<br />

Stärksten belasteten Gebie-<br />

30<br />

ten Deutschlands zählen.<br />

e<strong>in</strong> Maß <strong>für</strong> die Hitzebelastung<br />

e<strong>in</strong>er Region ist die anzahl<br />

der heißen tage, die dort<br />

im Jahr auftreten. als heißer<br />

tag wird e<strong>in</strong> tag gewertet, an<br />

dem e<strong>in</strong>e Höchsttemperatur<br />

von m<strong>in</strong>destens 30°C gemessen<br />

wird. Im Gebietsmittel<br />

von Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz ist<br />

dies, im langjährigen Mittel<br />

(1961 bis 1990), an ca. 5 tagen<br />

im Jahr der Fall. Das ist<br />

KLIMa<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

Anzahl an Tagen<br />

e<strong>in</strong> tag mehr als das Deutschlandmittel langjährig<br />

ausweist. Für die genannten Ballungsgebiete<br />

von Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz liegt das langjährige Mittel<br />

mit 10 tagen deutlich über diesen Werten. In sehr<br />

heißen Sommern s<strong>in</strong>d allerd<strong>in</strong>gs ganz andere Größenordnungen<br />

möglich. So verzeichneten im Jahr<br />

2003 sowohl Ma<strong>in</strong>z als auch Koblenz 34 heiße<br />

tage; im Raum Ludwigshafen/Mannheim wurden<br />

sogar 42 heiße tage registriert.<br />

Die Karte gibt aufschluss über die Höhe der tendenz<br />

der zunahme an heißen tagen während des<br />

zeitraums von 1951 bis 2009 <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

und ist damit geeignet die räumlichen Unterschiede<br />

der entwicklung aufzuzeigen. Der <strong>in</strong> ganz<br />

Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz steigende trend zeigt die höchsten<br />

Werte <strong>in</strong> den Gebieten, die sowieso bereits<br />

die meisten heißen tage kennen. H<strong>in</strong>sichtlich der<br />

zukünftigen entwicklung im zeichen des Klimawandels<br />

s<strong>in</strong>d diese Räume besonders sensibel.<br />

Heiße Tage im Jahr an der Station Trier-Petrisberg<br />

Quelle: Deutscher Wetterdienst<br />

Heiße Tage pro Jahr an der Station Trier-Petrisberg<br />

20<br />

10<br />

0<br />

1951<br />

1953<br />

1955<br />

1957<br />

1959<br />

1961<br />

1963<br />

1965<br />

1967<br />

1969<br />

1971<br />

1973<br />

1975<br />

1977<br />

1979<br />

1981<br />

Jahr<br />

1983<br />

1985<br />

1987<br />

1989<br />

1991<br />

1993<br />

1995<br />

1997<br />

1999<br />

2001<br />

2003<br />

2005<br />

2007<br />

2009<br />

61


62<br />

trend der frosttage 1951 bis 2009 1)<br />

KLIMa<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz


äNDeRUNGeN KLIMatISCHeR<br />

PaRaMeteR, KLIMaWaNDeL<br />

trend der frosttage 1951 bis 2009<br />

tage, an denen die M<strong>in</strong>imumtemperatur unter<br />

den Gefrierpunkt fällt, sogenannte Frosttage,<br />

s<strong>in</strong>d im W<strong>in</strong>terhalbjahr bei uns e<strong>in</strong>e<br />

Selbstverständlichkeit.<br />

Im langjährigen Gebietsmittel <strong>für</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

(1961 bis 1990) werden ca. 84 Frosttage gezählt.<br />

Das Mittel über ganz Deutschland liegt langjährig<br />

bei ca. 91 tagen. Selbst der geschützte Oberrhe<strong>in</strong>graben<br />

kommt im Mittel noch auf ca. 50<br />

Frosttage pro Jahr. Im Vergleich dazu ist <strong>in</strong> den<br />

Höhenlagen von Hunsrück, eifel und Westerwald<br />

die anzahl mehr als doppelt so hoch. Dort werden<br />

als langjähriger Mittelwert 110 bis 120 Frosttage<br />

pro Jahr erfasst.<br />

trotz dieser relativ hohen<br />

zahl gab es im Rhe<strong>in</strong>tal<br />

<strong>in</strong> den vergangenen Jahren<br />

häufiger W<strong>in</strong>ter, die<br />

fast frostfrei waren. Die<br />

Vegetation blieb nahezu<br />

den ganzen W<strong>in</strong>ter über<br />

grün und Kübelpflanzen<br />

„überlebten“ im Freien,<br />

allerd<strong>in</strong>gs auch mit der<br />

entsprechenden Vernalisationsproblematikh<strong>in</strong>sichtlich<br />

e<strong>in</strong>er optimalen<br />

Kulturpflanzenentwicklung.<br />

Der langjährige<br />

Mittelwert ist eben e<strong>in</strong>e<br />

Komb<strong>in</strong>ation aus vielen<br />

KLIMa<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

Anzahl an Tagen<br />

frostarmen Jahren und solchen mit lange andauernden<br />

W<strong>in</strong>tern mit e<strong>in</strong>er hohen anzahl von<br />

Frosttagen, wie sie auch immer noch auftreten.<br />

Die Karte zeigt die tendenzielle abnahme an<br />

Frosttagen über die zeitspanne 1951 bis 2009.<br />

auch wenn der trend zu weniger frostigen W<strong>in</strong>tern<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>en auswirkungen <strong>in</strong> den geschützten<br />

Regionen auffälliger ist, so ist die durchschnittliche<br />

abnahme, ausgedrückt <strong>in</strong> absoluten zahlen<br />

an Frosttagen, im Pfälzer Wald, im Hunsrück, <strong>in</strong><br />

der eifel und im Westerwald größer.<br />

Frosttage im Jahr an der Station Trier-Petrisberg<br />

Quelle: Deutscher Wetterdienst<br />

Frosttage pro Jahr an der Station Trier-Petrisberg<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

1951<br />

1953<br />

1955<br />

1957<br />

1959<br />

1961<br />

1963<br />

1965<br />

1967<br />

1969<br />

1971<br />

1973<br />

1975<br />

1977<br />

1979<br />

1981<br />

Jahr<br />

1983<br />

1985<br />

1987<br />

1989<br />

1991<br />

1993<br />

1995<br />

1997<br />

1999<br />

2001<br />

2003<br />

2005<br />

2007<br />

2009<br />

63


64<br />

trend der eistage 1951 bis 2009 1)<br />

KLIMa<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz


äNDeRUNGeN KLIMatISCHeR<br />

PaRaMeteR, KLIMaWaNDeL<br />

trend der eistage 1951 bis 2009<br />

eistage s<strong>in</strong>d tage, an denen die anzeige des thermometers<br />

nicht über den negativen Bereich h<strong>in</strong>aus<br />

kommt, also Dauerfrost herrscht.<br />

Diese tage werden <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz zunehmend<br />

seltener. Sieht man e<strong>in</strong>mal von exponierten<br />

Höhenlagen und „Kältelöchern“ ab, bleiben<br />

die W<strong>in</strong>ter nahezu frei von Dauerfrost. In e<strong>in</strong>zelnen<br />

harten W<strong>in</strong>tern h<strong>in</strong>gegen gefrieren die stillen<br />

Gewässer landesweit zu und selbst auf den<br />

Flachwasserzonen und im Uferbereich der Flüsse<br />

bildet sich e<strong>in</strong>e geschlossene eisdecke. aus allen<br />

diesen W<strong>in</strong>tern ergibt sich im langjährigen Mittel<br />

(1961 bis 1990) <strong>für</strong> die gesamte Landesfläche<br />

von Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz e<strong>in</strong><br />

durchschnittlicher Wert<br />

von ca. 22 eistagen pro<br />

60<br />

Jahr. Das vergleichbare<br />

Deutschlandmittel liegt<br />

50<br />

bei ca. 26 eistagen pro<br />

Jahr.<br />

Die Karte gibt <strong>für</strong> die<br />

zeitspanne 1951 bis 2009<br />

die tendenzielle abnahme<br />

an eistagen als rechnerischen<br />

Wert über diesen<br />

zeitraum an.<br />

entsprechend der ger<strong>in</strong>gen<br />

anzahl der tage mit<br />

Dauerfrost im Jahr, ist<br />

auch zahlenmäßig der<br />

KLIMa<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

Anzahl an Tagen<br />

Eistage pro Jahr an der Station Trier-Petrisberg<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

trendwert <strong>für</strong> den Rückgang an eistagen von 1951<br />

bis 2009 nicht groß. er spiegelt jedoch wider, dass<br />

gegenüber früher die milden W<strong>in</strong>ter deutlich häufiger,<br />

die strengen W<strong>in</strong>ter jedoch seltener geworden<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

Der rückläufige trend an eistagen ist landesweit<br />

gleichermaßen vorhanden. Regionale trendunterschiede<br />

s<strong>in</strong>d, bed<strong>in</strong>gt durch die tatsache, dass die<br />

abnehmende durchschnittliche anzahl von eistagen<br />

ihre Ursache <strong>in</strong> der tendenz zu milderen W<strong>in</strong>tern<br />

mit wenigen oder ke<strong>in</strong>en eistagen hat, nicht<br />

zuverlässig ableitbar.<br />

Eistage im Jahr an der Station Trier-Petrisberg<br />

Quelle: Deutscher Wetterdienst<br />

1951<br />

1953<br />

1955<br />

1957<br />

1959<br />

1961<br />

1963<br />

1965<br />

1967<br />

1969<br />

1971<br />

1973<br />

1975<br />

1977<br />

1979<br />

1981<br />

Jahr<br />

1983<br />

1985<br />

1987<br />

1989<br />

1991<br />

1993<br />

1995<br />

1997<br />

1999<br />

2001<br />

2003<br />

2005<br />

2007<br />

2009<br />

65


66<br />

Doppelte phänologische uhren<br />

KLIMa<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz


äNDeRUNGeN KLIMatISCHeR<br />

PaRaMeteR, KLIMaWaNDeL<br />

Änderung der pflanzenphänologie<br />

Die Phänologie (griechisch = Lehre von den ersche<strong>in</strong>ungen)<br />

befasst sich mit dem Jahresablauf<br />

periodisch wiederkehrender Wachstums- und<br />

entwicklungsersche<strong>in</strong>ungen bei Pflanzen (und tieren).<br />

ausgewertet werden dazu Pflanzen mit besonderer<br />

aussagekraft <strong>für</strong> die Phänologie, die so<br />

genannten „phänologischen zeigerpflanzen“. Spezielle<br />

Phasen dieser Pflanzen s<strong>in</strong>d charakteristisch<br />

<strong>für</strong> e<strong>in</strong>e „phänologische Jahreszeit“, wobei das<br />

Jahr <strong>in</strong> zehn dieser physiologisch-biologisch begründeten<br />

phänologischen Jahreszeiten e<strong>in</strong>geteilt<br />

wird. Da die entwicklungsprozesse von Pflanzen <strong>in</strong><br />

hohem Maße witterungsabhängig s<strong>in</strong>d, s<strong>in</strong>d phänologische<br />

<strong>Daten</strong> <strong>in</strong>tegrative Indikatoren <strong>für</strong> den<br />

Klimawandel.<br />

In Deutschland gehört die Phänologie zu den<br />

aufgaben des Deutschen Wetterdienstes. „Phänologische<br />

Beobachter“ notieren die periodischen<br />

Wachstums- und entwicklungsersche<strong>in</strong>ungen<br />

der Vegetation <strong>in</strong> ihrer zeitlichen abhängigkeit.<br />

Diese werden anschließend e<strong>in</strong>er regionalen<br />

auswertung unterzogen. Die<br />

aufteilung des Landes <strong>in</strong> Regionen<br />

erfolgt an Hand der<br />

naturräumlichen Gliederung.<br />

Für Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sgesamt<br />

16 Naturräume relevant.<br />

Diese s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Karte<br />

ausgewiesen und entsprechend<br />

der Nummerierung der<br />

naturräumlichen Gliederung<br />

beziffert.<br />

Die Veränderungen, die bei<br />

den phänologischen Jahreszeiten<br />

zu beobachten s<strong>in</strong>d, werden<br />

durch „Doppelte Phäno-<br />

KLIMa<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

logische Uhren“ dokumentiert. Hierzu werden<br />

<strong>für</strong> die jeweiligen Naturräume die langjährigen<br />

mittleren Verhältnisse e<strong>in</strong>zelner zeiträume durch<br />

<strong>in</strong>e<strong>in</strong>ander verschachtelte Jahreszeitenr<strong>in</strong>ge vergleichend<br />

gegenübergestellt. Der <strong>in</strong>nere R<strong>in</strong>g der<br />

abgebildeten Uhren spiegelt die aktuellen mittleren<br />

Verhältnisse wider (zeitraum 1991 bis 2009).<br />

als Bezug ist als äußerer R<strong>in</strong>g die gültige Klimanormalperiode<br />

(1961 bis 1990) dargestellt. Die<br />

H<strong>in</strong>tergrundfarbe der Uhren ergibt die zuordnung<br />

zu dem dazu gehörenden Naturraum. Die Kreisfläche<br />

im Inneren stellt die so genannten „Klimatologischen<br />

Jahreszeiten“ dar, bei denen das Jahr<br />

<strong>in</strong> Frühl<strong>in</strong>g, Sommer, Herbst und W<strong>in</strong>ter, bestehend<br />

jeweils aus vollständigen Monaten, e<strong>in</strong>geteilt<br />

ist. Der W<strong>in</strong>ter z.B. beg<strong>in</strong>nt, abweichend<br />

vom kalendarischen Datum, am 1. Dezember und<br />

endet mit dem letzten Februartag. Die schwarz/<br />

weißen Kreissegmente sollen die anb<strong>in</strong>dung der<br />

farblich zusammengefassten phänologischen Jahreszeiten<br />

an den Kalender ermöglichen.<br />

Aufbau der Doppelten Phänologischen Uhren<br />

67


68<br />

tReIBHaUSGaS-<br />

eMISSIONeN<br />

treibhausgasemissionen (distickstoffoxid, Kohlendioxid, methan)<br />

Der ausstoß von treibhausgasen ist <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<br />

Pfalz deutlich <strong>zur</strong>ückgegangen. Die emissionen an<br />

Kohlendioxid, Lachgas und Methan aus dem Jahr<br />

2006 wurden gegenüber Mitte der 1990er Jahre<br />

um fast 40% gesenkt. Vor allem die Menge des<br />

als besonders klimaschädlich geltenden Lachgases<br />

(Distickstoffoxid) konnte stark verr<strong>in</strong>gert<br />

werden (-79%). Wesentlichen anteil daran hatten<br />

katalytische Re<strong>in</strong>igungsverfahren, die seit etwa<br />

zehn Jahren <strong>in</strong> der chemischen Industrie Stand<br />

der technik s<strong>in</strong>d. Die Methanemissionen sanken<br />

seit 1995 um die Hälfte, was vor allem an den<br />

verm<strong>in</strong>derten ausgasungen aus der <strong>zur</strong>ückgegangenen<br />

Deponierung von abfällen liegt. Die Kohlendioxidmengen<br />

reduzierten sich um 14 %. zu<br />

dieser entwicklung haben wesentlich der Umstieg<br />

auf vergleichsweise emissionsarme fossile Rohstoffe<br />

(erdgas statt Kohle oder Heizöl) sowie der<br />

ausbau des e<strong>in</strong>satzes erneuerbarer energieträger<br />

beigetragen.<br />

Emissionen von Treibhausgasen 1995–2006<br />

<strong>in</strong> Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten Emissionen von Treibhausgasen 1995-2006<br />

<strong>in</strong> Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten 60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

52,9<br />

2,8<br />

18,6<br />

31,5<br />

34,3<br />

2,0<br />

3,5<br />

28,9<br />

31,8<br />

1,6 1,5 1,5 1,4<br />

3,4 4,2 4,0 4,0<br />

26,8 26,4 26,4 27,1<br />

1995 2000 2003 2004 2005 2006<br />

32,1<br />

Energiebed<strong>in</strong>gtes Kohlendioxid Distickstoffoxid Methan<br />

Quelle: Umweltökonomische Gesamtrechnungen der Länder, Berechnun<br />

31,9 32,5<br />

Insgesamt wurden im Jahr 2006 landesweit noch<br />

32,5 Millionen tonnen Kohlendioxid-äquivalente<br />

emittiert. Mit über 27 Millionen tonnen entfiel<br />

dabei der größte anteil (83%) auf Kohlendioxid<br />

(CO 2 ) selbst. Dieses CO 2 wird <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

energiebed<strong>in</strong>gt ausgestoßen, das heißt, es entstammt<br />

der Verbrennung fossiler energieträger<br />

durch Industrie, Verkehr, Privathaushalte und<br />

sonstige endenergieverbraucher. Die entsprechenden<br />

CO 2 -äquivalente an Lachgas beliefen<br />

sich auf knapp 4 Millionen tonnen. Industrielle<br />

Prozesse haben darunter die größte Bedeutung<br />

(2,7 Millionen tonnen). Methan stammt vor allem<br />

aus der Landwirtschaft, der abfallwirtschaft und<br />

der abwasserre<strong>in</strong>igung. 2006 wurden rund 1,4<br />

Millionen tonnen freigesetzt.<br />

an den bundesweit emittierten treibhausgasemissionen<br />

hat Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz e<strong>in</strong>en ger<strong>in</strong>gen<br />

anteil. er lag im Jahr 2006 bei rund 3%. Die vier<br />

bevölkerungsreichsten Bundesländer<br />

Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen, Bayern,<br />

Baden-Württemberg und Niedersachsen<br />

machen etwa sechs zehntel<br />

der treibhausgasemissionen aus.<br />

Bevölkerungsreiche Bundesländer<br />

und Länder mit überdurchschnittlichem<br />

energiebedarf e<strong>in</strong>zelner Verbrauchssektoren<br />

(z. B. Luftverkehr:<br />

Hessen), aber auch solche, die<br />

e<strong>in</strong>en überproportionalen Beitrag<br />

<strong>für</strong> die nationale energieversorgung<br />

erbr<strong>in</strong>gen (Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen,<br />

Brandenburg, Sachsen), stellen<br />

strukturbed<strong>in</strong>gt stärkere emittenten<br />

von Kohlendioxid dar.<br />

KLIMa<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz


70<br />

KLIMa<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz


NatUR<br />

biodiversität<br />

Uhu<br />

Segelfalter<br />

Würfelnatter<br />

biotopkataster<br />

Bestand an geschützten und schutzwürdigen Biotopen<br />

erholungsflächen<br />

anteil <strong>in</strong>nerstädtischer erholungsflächen an der Landkreisfläche<br />

Landesweit bedeutsame Bereiche <strong>für</strong> erholung und tourismus<br />

landschaftszerschneidung<br />

anteil unzerschnittener verkehrsarmer Räume an der Landesfläche<br />

natura 2000<br />

entwicklung der Natura 2000- Gebietsmeldungen<br />

naturschutzflächen<br />

Flächenanteil der bundese<strong>in</strong>heitlich naturschutzrechtlich streng geschützten Gebiete an der<br />

Landesfläche<br />

vertragsnaturschutz<br />

entwicklung des Vertragsbestandes<br />

NatUR<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

71


72<br />

lebensräume des uhus <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong><br />

Verbreitung des Uhus <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

!(<br />

!(<br />

!(<br />

!( !( !( !( !(<br />

Trier<br />

") !( !( !( !( !( !( !( !(<br />

Ma<strong>in</strong>z<br />

")<br />

")<br />

Neustadt a.d.W.<br />

NatUR<br />

Landesamt <strong>für</strong> Umwelt, Wasserwirtschaft<br />

DateN<br />

und<br />

UND<br />

Gewerbeaufsicht<br />

FaKteN zUR<br />

Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

Vermessungs- und Katasterverwaltung Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz - (c) 01/2009<br />

!(<br />

!( !( !( !( !(<br />

!( !( !( !( !( !( !( !( !( !( !(<br />

!( !( !( !( !( !( !( !(<br />

!( !( !( !( !( !( !(<br />

!( !( !( !( !(<br />

Quelle der Geofachdaten:<br />

Quelle der Geobasisdaten:<br />

!( !( !( !(<br />

!( !( !( !( !( !( !( !(<br />

!( !( !( !( !( !( !( !(<br />

!( !( !( !( !( !(<br />

Schwerpunkt-Vorkommen im TK 25-Raster<br />

Vorkommen im TK 25-Raster<br />

!(<br />

!(<br />

!( !( !(<br />

!(


BIODIVeRSItät<br />

bestandsentwicklung ausgewählter Arten<br />

Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz besitzt e<strong>in</strong>e artenreiche tier- und<br />

Pflanzenwelt. Für zahlreiche arten, deren Verbreitungsschwerpunkt<br />

ganz oder teilweise <strong>in</strong> unserem<br />

Bundesland liegt, tragen wir e<strong>in</strong>e besondere<br />

Verantwortung. So vielfältig wie die menschliche<br />

Nutzung, so verschiedenartig s<strong>in</strong>d die davon ausgehenden<br />

e<strong>in</strong>flüsse auf die Organismen. Bei vielen<br />

arten wirken sich der Schutz der Lebensräume<br />

und konkrete Schutzmaßnahmen positiv aus. aus<br />

der Fülle der arten wurden exemplarisch drei Organismen<br />

ausgewählt, <strong>für</strong> die sich das Land <strong>in</strong> der<br />

Vergangenheit engagiert und gute erfolge erzielt<br />

hat. es handelt sich um Uhu, Würfelnatter und<br />

Segelfalter.<br />

uhu (Bubo bubo)<br />

Die größte eule europas bevorzugt offene, meist<br />

locker bewaldete und reich strukturierte Gebiete,<br />

<strong>in</strong> denen sie Kle<strong>in</strong>säuger, Igel und Vögel bis Bussardgröße<br />

jagt. Die Nistplätze bef<strong>in</strong>den sich überwiegend<br />

an schmalen Vorsprüngen exponierter<br />

Felswände, an felsigen abbrüchen oder an schütter<br />

bewachsenen Steilwänden. In Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

brütet sie vor allem <strong>in</strong> Ste<strong>in</strong>brüchen, aber auch <strong>in</strong><br />

Greifvogelhorsten oder am Boden.<br />

Der Uhu galt 1973 <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz als ausgestorben.<br />

Wiederansiedlungen u. a. <strong>in</strong> der eifel<br />

und im Hunsrück sowie Horstschutzmaßnahmen<br />

führten 1977 erstmals wieder zu Bruten. 1984 gab<br />

NatUR<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

es rund 30 Brutpaare, 2005 etwa 150 und aktuell<br />

s<strong>in</strong>d es über 200 Brutpaare im Land. In Kooperation<br />

mit den Verbänden der Rohstoff<strong>in</strong>dustrie<br />

werden Felswände mit Brutnischen abgesichert.<br />

aspekte des Uhuschutzes werden bei der Gestaltung<br />

potenziell gefährlicher Strommasten sowie<br />

bei baulichen e<strong>in</strong>griffen <strong>in</strong> Natur und Landschaft<br />

berücksichtigt. Das Diagramm zeigt die bee<strong>in</strong>druckende<br />

Wiederetablierung der art im Land. ergänzende<br />

ausführungen unter www.egeeulen.de.<br />

Anzahl Anzahl der der Uhu-Brutpaare Uhu-Brutpaare <strong>in</strong> <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

Rhe<strong>in</strong>land-<br />

Pfalz<br />

150<br />

0<br />

5<br />

30<br />

120<br />

1970 1980 1984 2002 2005<br />

73


Vorkommen des Segelfalters <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong><br />

Verbreitung des Segelfalters <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

!(<br />

Trier<br />

")<br />

Vorkommen im TK 25-Raster<br />

!( !( !( !(<br />

!( !( !( !( !(<br />

!( !( !( !( !( !( !(<br />

!( !( !(<br />

!( !( !( !( !(<br />

!( !( !( !( !(<br />

!(<br />

<strong>in</strong> den Zeiträumen vor 1965, von 1966 bis 1989 und nach 1990<br />

!(<br />

Ma<strong>in</strong>z<br />

")<br />

!( !( !( !( !(<br />

!( !( !( !( !(<br />

!( !( !( !( !(<br />

!( !( !( !(<br />

!( !(<br />

!( !( !( !(<br />

!(<br />

") !( !( Neustadt a.d.W.<br />

74 Quelle der Geofachdaten:<br />

NatUR<br />

Landesamt <strong>für</strong> Umwelt, Wasserwirtschaft DateN und UND Gewerbeaufsicht FaKteN zUR UMWeLt Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz; IN RHeINLaND-PFaLz<br />

Schulte et al. 2007<br />

Quelle der Geobasisdaten: Vermessungs- und Katasterverwaltung Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz - (c) 01/2009


BIODIVeRSItät<br />

bestandsentwicklung ausgewählter Arten<br />

segelfalter (Iphiclides podalirius)<br />

Der Segelfalter, e<strong>in</strong> imposanter Wärme liebender<br />

Schmetterl<strong>in</strong>g, lebt <strong>in</strong> We<strong>in</strong>bergen und Halbtrockenrasen<br />

mit offenen, unbeschatteten Felspartien<br />

(aufheizen, Sonnen). zum Balzflug sucht er<br />

offene Hangkuppen auf (sog. „hill-topp<strong>in</strong>g“). Freistehende<br />

Gebüsche s<strong>in</strong>d die Raupenfutterpflanzen;<br />

offene, blütenreiche Magerrasen, Felsfluren,<br />

Wegra<strong>in</strong>e oder We<strong>in</strong>bergsbrachen bieten den<br />

Faltern Nektar und Schutthalden und We<strong>in</strong>bergsmauern<br />

dienen als Wärmespeicher.<br />

Nachweise des Segelfalters verteilten sich bis<br />

anfang der 1960er Jahre über die Wärmegebiete<br />

des Landes. Während sich die Vorkommen im<br />

Süden noch nicht wieder etabliert haben, s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />

den wärmebegünstigten (ehemaligen) We<strong>in</strong>baulagen<br />

der Flüsse im Rhe<strong>in</strong>ischen Schiefergebirge<br />

Anzahl der TK 25-Blätter mit Segelfalter-Nachweisen<br />

NatUR<br />

33<br />

Segelfalter <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

Anzahl der TK 25-Blätter mit Nachweisen<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

28<br />

bis 1965 1966 bis 1989 ab 1990<br />

44<br />

seit ende der 1990er Jahre alle ehemaligen Vorkommensgebiete<br />

wiederbesiedelt. Die Vorkommen<br />

gehen sogar deutlich über die alten Bereiche<br />

h<strong>in</strong>aus.<br />

Ursächlich s<strong>in</strong>d neben der Offenhaltung von (ehemaligen)<br />

We<strong>in</strong>bergslagen an ahr, Mosel, Mittelrhe<strong>in</strong><br />

und Nahe, die gleichermaßen dem We<strong>in</strong>bau,<br />

dem tourismus und dem Naturschutz dienen,<br />

ansche<strong>in</strong>end auch mehrere besonders warme<br />

Sommer, die bis zu zwei Falter-Generationen<br />

hervorbrachten.<br />

75


76<br />

Verbreitung der würfelnatter <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong><br />

Verbreitung der Würfelnatter <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

Trier<br />

Vorkommen im TK 25-Raster<br />

Quelle der Geofachdaten:<br />

Quelle der Geobasisdaten:<br />

Ma<strong>in</strong>z<br />

Neustadt a.d.W.<br />

NatUR<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

Landesamt <strong>für</strong> Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

Vermessungs- und Katasterverwaltung Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz - (c) 01/2009


BIODIVeRSItät<br />

bestandsentwicklung ausgewählter Arten<br />

Würfelnatter (Natrix tessellata)<br />

Die Würfelnatter ist eng an die Nähe von Fließgewässern<br />

gebunden. Sie kann als „Wasserschlange“<br />

bezeichnet werden, da sie ihr vertrautes Medium<br />

nur zum Sonnen und Schlafen sowie <strong>zur</strong> eiablage<br />

und Überw<strong>in</strong>terung verlässt. Die Hauptnahrung<br />

besteht aus Kle<strong>in</strong>fischen, die <strong>in</strong> Flachwasserbereichen<br />

erbeutet werden. Die eiablage erfolgt <strong>in</strong><br />

treibguthaufen (Genist) oder <strong>in</strong> angehäuftes Kompost-,<br />

Mist- oder Geste<strong>in</strong>smaterial.<br />

Die <strong>in</strong> Deutschland e<strong>in</strong>zigen natürlichen Vorkommen<br />

dieser absolut harmlosen, an Fließgewässer<br />

und kle<strong>in</strong>ere stehende Gewässer <strong>in</strong> Flussauen mit<br />

überwiegend naturnahen Uferzonen gebundenen<br />

Schlange f<strong>in</strong>den wir <strong>in</strong> den Wärmegebieten von<br />

Mosel, Lahn und Nahe. Wegen ihrer extremen<br />

Seltenheit wurde die art zum „Reptil des Jahres<br />

2009“ erkoren. zahlreiche Schutzbemühungen<br />

des Landes Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz wie bspw. die Umgestaltung<br />

e<strong>in</strong>es Nahe-Wehres im Stadtgebiet von<br />

Bad Kreuznach, die Sperrung bzw. Renaturierung<br />

e<strong>in</strong>es den Lebensraum zerschneidenden Fahrweges<br />

durch die untere Naturschutzbehörde und die<br />

Schaffung besonderer Biotopstrukturen und elemente<br />

haben <strong>zur</strong> Bestandserhaltung beigetragen.<br />

Für den zeitraum 2006 bis 2009 wird der Bestand<br />

aufgrund von Markierungsfängen auf <strong>in</strong>sgesamt<br />

über 1.500 tiere veranschlagt. an der Mosel<br />

nahm der beobachtete Bestand z. B. von 1980<br />

(15 tiere) bis 2009 (289 beobachtete Individuen)<br />

e<strong>in</strong>e besonders positive entwicklung.<br />

NatUR<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

Weitere Informationen unter www.luwg.rlp.de,<br />

www.wuerfelnatter.de und www.dght.de.<br />

Anzahl der Würfelnatter-Beobachtungen<br />

an der Mosel<br />

Anzahl der Würfelnatter. Beobachtungen an der Mosel<br />

15 14 26 13 42<br />

133<br />

289<br />

1980 1988 1991 1994 1998 2002 2009<br />

77


78<br />

ausstattung mit schutzwürdigen und geschützten Biotopen<br />

Flächenanteil an der Verbandsgeme<strong>in</strong>de<br />

bzw. verbandsfreien Geme<strong>in</strong>de<br />

schutzwürdige Biotope<br />

bis 4,99 %<br />

5,00 - 9,99 %<br />

10,00 - 14,99 %<br />

15,00 - 19,99 %<br />

ab 20,00 %<br />

geschützte Biotope<br />

bis 1,49 %<br />

1,50 - 2,99 %<br />

3,00 - 4,99 %<br />

5,00 - 9,99%<br />

ab 10,00 %<br />

Quellen: Biotopkartierung, 1992-1997, Stand: 22.12.2004; Biotopkataster, ab 2006, Stand: 22.06.2010<br />

NatUR<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz


BIOtOPKataSteR<br />

bestand an geschützten und schutzwürdigen biotopen<br />

Im Biotopkataster Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz wird der Bestand<br />

geschützter und schutzwürdiger Biotope ,<br />

z.B. von Streuobstbeständen, trockenrasen oder<br />

auwäldern, sowie der Natura-2000-Lebensraumtypen<br />

auf ebene der Landkreise und kreisfreien<br />

Städte erfasst. Die gewonnenen <strong>Daten</strong> können als<br />

Indikator <strong>für</strong> die ausstattung der Landschaft genutzt<br />

werden.<br />

Die Karte visualisiert diese ausstattung auf der<br />

ebene der Verbandsgeme<strong>in</strong>den bzw. verbandsfreien<br />

Geme<strong>in</strong>den <strong>für</strong> die schutzwürdigen und geschützten<br />

Biotope. Die Farb<strong>in</strong>tensität der Flächen<br />

steigt mit dem Flächenanteil der schutzwürdigen<br />

Biotope an der Verwaltungse<strong>in</strong>heit. e<strong>in</strong> teil dieser<br />

Biotope unterliegt dem gesetzlichen Biotopschutz<br />

nach § 30 Bundesnaturschutzgesetz. Deren Flächenanteil<br />

an der Verwaltungse<strong>in</strong>heit ist über die<br />

zunehmende Größe des Punktsymbols dargestellt.<br />

<strong>zur</strong> weiteren Orientierung s<strong>in</strong>d die Grenzen<br />

der kreisfreien Städte und Landkreise e<strong>in</strong>getragen.<br />

Bei der Interpretation der Kartierergebnisse<br />

ist das spezifische Potenzial aufgrund der naturräumlich<br />

unterschiedlichen Voraussetzungen zu<br />

berücksichtigen. aber auch die Nutzungs<strong>in</strong>tensität<br />

und der Flächenverbrauch durch Siedlungsbau<br />

und Verkehrs<strong>in</strong>frastruktur wirken sich darauf aus.<br />

Grundlage der vorliegenden auswertung s<strong>in</strong>d die<br />

jeweils aktuell verfügbaren <strong>Daten</strong> aus dem Biotopkataster<br />

Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz, das seit 2006 unter<br />

veränderten technischen und fachlichen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

durchgeführt wird. Detaillierte<br />

Informationen zum Biotopkataster s<strong>in</strong>d unter<br />

http://www.naturschutz.rlp.de, Unterpunkt „Biotope“,<br />

zu f<strong>in</strong>den.<br />

NatUR<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

In den Verwaltungse<strong>in</strong>heiten, <strong>in</strong> denen die ergebnisse<br />

noch nicht nach dem neuen Standard<br />

verfügbar s<strong>in</strong>d, wird auf die <strong>Daten</strong> der Biotopkartierung<br />

aus der erhebungsphase 1992 bis 1997<br />

<strong>zur</strong>ückgegriffen. Weiterführende Informationen<br />

hierzu unter http://www.luwg.rlp.de/aufgaben/<br />

Naturschutz-und-Landschaftspflege/Grundlagendaten/Biotopkartierung/erhebungsphase<br />

1992-<br />

1997. aus welcher Kartierphase die jeweiligen <strong>Daten</strong><br />

zugrunde gelegt wurden, ist der zusatzkarte<br />

zu entnehmen.<br />

<strong>Daten</strong> aus<br />

Kartierphase<br />

1992-1997<br />

ab 2006<br />

79


anteil an erholungsflächen <strong>in</strong> den agglomerationsräumen<br />

Anteil an Erholungsflächen <strong>in</strong> den Agglomerationsräumen<br />

Eifelkreis<br />

Bitburg-Prüm<br />

1,1<br />

Quelle der Fachdaten:<br />

80 Quelle der Geobasisdaten:<br />

Vulkaneifel<br />

1,5<br />

Trier<br />

5,1<br />

2,3<br />

1,3<br />

Anteil an Erholungsflächen <strong>in</strong> den<br />

Agglomerationsräumen (<strong>in</strong> %)<br />

1,0 bis 1,5<br />

> 1,5 bis 2,0<br />

> 2,0 bis 3,0<br />

> 3,0 bis 4,0<br />

> 4,0 bis 5,0<br />

> 5,0<br />

Trier-<br />

Saarburg<br />

Bernkastel-<br />

Wittlich<br />

Ahrweiler<br />

1,6<br />

Cochem-Zell<br />

1,2<br />

Mayen-Koblenz<br />

1,7<br />

Birkenfeld<br />

1,3<br />

Neuwied<br />

2,0<br />

Koblenz<br />

4,6<br />

Rhe<strong>in</strong>-Hunsrück-<br />

Kreis<br />

1,0<br />

Kusel<br />

1,4<br />

NatUR<br />

Statistisches Landesamt Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz 2008<br />

Vermessungs- und Katasterverwaltung DateN Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz UND FaKteN- zUR (c) 01/2009 UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

1,6<br />

Zweibrücken 1,5<br />

2,6<br />

Pirmasens<br />

6,4<br />

Altenkirchen<br />

1,2<br />

Westerwaldkreis<br />

1,4<br />

1,7<br />

Rhe<strong>in</strong>-Lahn-<br />

Kreis<br />

Bad Kreuznach<br />

Ma<strong>in</strong>z-B<strong>in</strong>gen<br />

2,2<br />

Donnersberg-<br />

Kreis<br />

1,1<br />

Kaiserslautern (LK)<br />

Kaiserslautern<br />

1,5<br />

2,2<br />

Südwest<strong>pfalz</strong><br />

Alzey-Worms<br />

1,6<br />

Ma<strong>in</strong>z<br />

5,5<br />

Bad<br />

Dürkheim<br />

1,8<br />

4,4<br />

Rhe<strong>in</strong>-Pfalz-Kreis<br />

Neustadt a.d.W. 3,0<br />

3,2<br />

Speyer<br />

5,9<br />

Landau<br />

2,4<br />

Worms<br />

Südliche<br />

We<strong>in</strong>straße<br />

1,5 Germersheim<br />

1,1<br />

Frankenthal<br />

4,4<br />

Ludwigshafen<br />

8,9


eRHOLUNGSFLäCHeN<br />

Anteil <strong>in</strong>nerstädtischer erholungsflächen an der landkreisfläche<br />

erholungsflächen (Sport-, Grünanlagen, Camp<strong>in</strong>gplätze)<br />

und Friedhofsflächen s<strong>in</strong>d begrünte, wenig<br />

versiegelte Flächen, die neben dem aspekt der<br />

erholung auch wichtige Funktionen <strong>für</strong> Kle<strong>in</strong>klima<br />

und Grundwasserneubildung übernehmen. Sie<br />

tragen <strong>zur</strong> ökologischen aufwertung <strong>in</strong>sbesondere<br />

<strong>in</strong> agglomerations- und verstädterten Räumen<br />

bei und erhöhen dort die Wohnqualität.<br />

Besonders <strong>für</strong> weniger mobile Bevölkerungsgruppen<br />

wie ältere oder kranke, <strong>in</strong> der Beweglichkeit<br />

e<strong>in</strong>geschränkte Menschen, sowie K<strong>in</strong>der und<br />

Menschen ohne eigenes auto s<strong>in</strong>d erholungsflächen<br />

<strong>in</strong> der Wohnumgebung <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e aktive Freizeitgestaltung<br />

und erholung im Freien und somit<br />

<strong>für</strong> die Gesundheitsvorsorge wichtig. Der leichte<br />

zugang zu ausreichend großen und attraktiven<br />

erholungsflächen kann <strong>zur</strong> Reduzierung des Freizeitverkehrs<br />

und <strong>in</strong>direkt somit <strong>zur</strong> Umweltentlastung<br />

beitragen.<br />

Prozent<br />

Anteil der Erholungs- und Friedhofsflächen an den Siedlungs- und Verkehrsflächen<br />

<strong>in</strong> Kernstädten der Agglomerationsräume<br />

20<br />

18<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

NatUR<br />

BW BY BE BB HB HH HE MV NI NW RP SL SN ST SH TH DEU<br />

1996 2000 2004 2008<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus erhöhen erholungsflächen die<br />

Wohnumfeldqualität, was als so genannter „weicher<br />

Standortfaktor“ die Standortentscheidung<br />

von Unternehmen bee<strong>in</strong>flussen kann. Die entwicklung<br />

des erholungsflächenanteils dient u.a.<br />

als Indikator <strong>für</strong> die Gesundheitsvorsorge und den<br />

Klimaschutz.<br />

Grundlage der Berechnung dieses Indikators<br />

durch die Länder<strong>in</strong>itiative Kern<strong>in</strong>dikatoren<br />

(LIKI) s<strong>in</strong>d länderübergreifend e<strong>in</strong>heitliche Berechnungsgrundlagen.<br />

LIKI berechnet den Indikator<br />

erholungsflächen nur <strong>für</strong> Kernstädte der agglomerations-<br />

und verstädterten Räume. Dabei<br />

s<strong>in</strong>d Kernstädte kreisfreie Städte mit mehr als<br />

100.000 e<strong>in</strong>wohnern, unter agglomerationsräumen<br />

wird die zusammenfassung von Regionen<br />

mit Oberzentren ab 300.000 e<strong>in</strong>wohnern oder<br />

e<strong>in</strong>er Bevölkerungsdichte ab 300 e<strong>in</strong>wohnern pro<br />

km² verstanden.<br />

Die nebenstehende Karte<br />

trifft e<strong>in</strong>e auf ganz<br />

Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz bezogene<br />

aussage. Sie zeigt die<br />

seitens des Statistischen<br />

Landesamtes Rhe<strong>in</strong>land-<br />

Pfalz erhobenen anteile<br />

von erholungsflächen an<br />

den Bodenflächen der<br />

Landkreise und kreisfreien<br />

Städte <strong>für</strong> das Jahr<br />

2008 <strong>in</strong> Prozent.<br />

81


anteil an landesweit bedeutsamen Bereichen <strong>für</strong> erholung und tourismus<br />

Anteil an landesweit bedeutsamen Bereichen <strong>für</strong> Erholung und Tourismus<br />

Eifelkreis<br />

Bitburg-Prüm<br />

66<br />

Quelle der Fachdaten:<br />

82 Quelle der Geobasisdaten:<br />

Vulkaneifel<br />

85<br />

Anteil an landesweit bedeutsamen Bereichen<br />

<strong>für</strong> Erholung und Tourismus <strong>in</strong> den Landkreisen<br />

(<strong>in</strong>kl. kreisfr. Städte) (<strong>in</strong> %)<br />

15 bis 20 %<br />

> 20 bis 35 %<br />

> 35 bis 50 %<br />

> 50 bis 65 %<br />

> 65 bis 80 %<br />

> 80 %<br />

Trier<br />

Trier-<br />

Saarburg<br />

89<br />

Bernkastel-<br />

Wittlich<br />

82<br />

Ahrweiler<br />

63<br />

Cochem-Zell<br />

72<br />

38<br />

Birkenfeld<br />

40<br />

Neuwied<br />

68<br />

Koblenz<br />

Mayen-Koblenz<br />

Rhe<strong>in</strong>-Hunsrück-<br />

Kreis<br />

45<br />

Zweibrücken<br />

Kusel<br />

16<br />

Westerwaldkreis<br />

45<br />

Südwest<strong>pfalz</strong><br />

48<br />

M<strong>in</strong>isterium des Innern und <strong>für</strong> Sport Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

NatUR<br />

Vermessungs- und Katasterverwaltung DateN Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz UND FaKteN- zUR (c) 01/2009 UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

38<br />

24<br />

Pirmasens<br />

Altenkirchen<br />

48<br />

Rhe<strong>in</strong>-Lahn-<br />

Kreis<br />

74<br />

Bad Kreuznach<br />

Kaiserslautern (LK)<br />

Donnersberg-<br />

Kreis<br />

19<br />

Kaiserslautern<br />

Ma<strong>in</strong>z<br />

Ma<strong>in</strong>z-B<strong>in</strong>gen<br />

22<br />

Alzey-Worms<br />

24<br />

Worms<br />

Bad<br />

Ludwigshafen<br />

Dürkheim<br />

86<br />

Rhe<strong>in</strong>-Pfalz-Kreis<br />

Neustadt a.d.W. 34<br />

Speyer<br />

Landau<br />

Südliche<br />

We<strong>in</strong>straße<br />

80<br />

Germersheim<br />

63<br />

Frankenthal


eRHOLUNGSFLäCHeN<br />

landesweit bedeutsame bereiche <strong>für</strong> erholung und tourismus<br />

Da die erholungs- und erlebnisbereiche <strong>in</strong> der unsere<br />

Städte und Geme<strong>in</strong>den umgebenden Landschaft<br />

nicht <strong>in</strong> die Berechnung des LIKI- Indikators<br />

„erholungsflächen“ e<strong>in</strong>fließen, werden hier zusätzlich<br />

die im Landesentwicklungsprogramm LeP IV<br />

(2008) ausgewiesenen landesweit bedeutsamen<br />

Bereiche <strong>für</strong> erholung und tourismus, basierend<br />

auf den Regionalen Raumordnungsplänen, im<br />

Vergleich zu den Landkreisflächen dargestellt.<br />

Diese landesweit bedeutsamen Bereiche <strong>für</strong> erholung<br />

und tourismus bilden e<strong>in</strong>e der Grundlagen<br />

<strong>für</strong> die ausweisung von Vorrang- und Vorbehaltsbereichen<br />

regional bedeutsamer Gebiete, <strong>in</strong> denen<br />

die Möglichkeiten <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e naturnahe erho-<br />

Anteil der im LEP IV ausgewiesenen landesweit bedeutsamen Bereiche <strong>für</strong> Erholung<br />

und Tourismus an der Kreisfläche<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

NatUR<br />

Ahrweiler<br />

Altenkirchen<br />

Alzey-Worms<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

lung fortentwickelt und die touristischen Belange<br />

älterer Menschen verstärkt berücksichtigt werden<br />

sollen.<br />

Vor dem H<strong>in</strong>tergrund der jeweiligen Betroffenheit<br />

können e<strong>in</strong>zelne Geme<strong>in</strong>den, Landkreise oder<br />

Regionen entsprechende Konzepte <strong>für</strong> teilräume<br />

mit besonderem Freizeit- und erholungswert<br />

erarbeiten.<br />

Die Karte zeigt die Flächenanteile der rhe<strong>in</strong>landpfälzischen<br />

Landkreise und kreisfreien Städte an<br />

den im LeP IV ausgewiesenen landesweit bedeutsamen<br />

Bereichen <strong>für</strong> erholung und tourismus <strong>in</strong><br />

Prozent.<br />

Bad Dürkheim<br />

Bad Kreuznach<br />

Bernkastel-Wittlich<br />

Birkenfeld<br />

Eifelkreis Bitburg-Prüm<br />

Cochem-Zell<br />

Vulkaneifel<br />

Donnersbergkreis<br />

Germersheim<br />

Kaiserslautern<br />

Kusel<br />

Rhe<strong>in</strong>-Pfalz-Kreis<br />

Ma<strong>in</strong>z-B<strong>in</strong>gen<br />

Mayen-Koblenz<br />

Neuwied<br />

Rhe<strong>in</strong>-Hunsrück-Kreis<br />

Rhe<strong>in</strong>-Lahn-Kreis<br />

Südliche We<strong>in</strong>straße<br />

Südwest<strong>pfalz</strong><br />

Trier-Saarburg<br />

Westerwaldkreis<br />

83


unzerschnittene verkehrsarme räume<br />

Unzerschnittene Verkehrsarme Räume<br />

Unzerschnittene Verkehrsarme<br />

v<br />

Räume > 100 km²<br />

Autobahn<br />

Bundesstraße<br />

Quelle der Fachdaten:<br />

84 Quelle der Geobasisdaten:<br />

Trier<br />

Koblenz<br />

Ma<strong>in</strong>z<br />

Neustadt a.d.W.<br />

Bundesamt <strong>für</strong> Naturschutz;<br />

NatUR<br />

M<strong>in</strong>isterium <strong>für</strong> Wirtschaft, Vehrkehr, Landwirtschaft und We<strong>in</strong>bau 2005<br />

Vermessungs- und Katasterverwaltung<br />

DateN<br />

Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

UND FaKteN<br />

-<br />

zUR<br />

(c) 01/2009<br />

UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz


LaNDSCHaFtS-<br />

zeRSCHNeIDUNG<br />

Anteil unzerschnittener verkehrsarmer räume an der landesfläche<br />

Möglichst große, durch Siedlungen und Verkehrs<strong>in</strong>frastruktur<br />

wenig oder gar nicht zerschnittene<br />

Freiräume s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sbesondere <strong>für</strong> tierarten mit<br />

großen Raumansprüchen und <strong>für</strong> erholung <strong>in</strong><br />

Ruhe von besonderer Bedeutung. Die <strong>in</strong> den letzten<br />

Jahrzehnten durch die <strong>in</strong>frastrukturelle entwicklung<br />

stetig gewachsene Beanspruchung zuvor<br />

weitgehend abseits gelegener Räume hat große<br />

unzerschnittene verkehrsarme Räume seltener<br />

werden lassen. Heute zählen diese Gebiete wegen<br />

ihrer vergleichsweise hohen ökologischen Bedeutung<br />

im Rahmen der Freiraumsicherung zu den<br />

besonders schutzwürdigen Flächen.<br />

Das Bundesamt <strong>für</strong> Naturschutz (BfN) hat <strong>in</strong> abstimmung<br />

mit der „Länder<strong>in</strong>itiative Kern<strong>in</strong>dikatoren<br />

(LIKI)“ <strong>für</strong> die Jahre 2000 und 2005 den anteil<br />

der unzerschnittenen verkehrsarmen Räume über<br />

100 km² (UzVR) <strong>für</strong> alle Bundesländer <strong>in</strong> % der<br />

jeweiligen Landesfläche berechnet.<br />

Bei den UzVR handelt es sich um Gebiete,<br />

die von Landschaft zerschneidenden technischen<br />

elementen wie<br />

■ Straßen ab e<strong>in</strong>er Verkehrstärke von<br />

1.000 Kfz/tag (Bundesautobahnen,<br />

Bundes- und Landesstraßen, Kreisstraßen,<br />

soweit zähldaten vorliegen),<br />

■ (nicht stillgelegten) zweigleisigen Bahnstrecken<br />

und e<strong>in</strong>gleisigen elektrifizierten<br />

Bahnstrecken,<br />

■ Ortslagen und<br />

■ Flughäfen<br />

nicht betroffen s<strong>in</strong>d.<br />

NatUR<br />

Prozent<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

Im bundesweiten Vergleich liegt Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

(2005) mit e<strong>in</strong>em anteil von 20,72 % an der<br />

Landesfläche im oberen Mittelfeld. Der <strong>für</strong> die<br />

gesamte Bundesrepublik errechnete Wert von<br />

25,38% wird <strong>in</strong>sbesondere durch die dünn besiedelten<br />

Länder Mecklenburg-Vorpommern und<br />

Brandenburg mit jeweils deutlich über 50 % ihrer<br />

Landesfläche bee<strong>in</strong>flusst.<br />

auf der Grundlage der Verkehrsmengenzählung<br />

von 2005 haben sich durch den Rückgang der<br />

Verkehrsbelastung zweier Landesstraßen gegenüber<br />

dem Jahr 2000 Veränderungen bei der anzahl<br />

der UzVR ergeben. e<strong>in</strong> UzVR ist weggefallen<br />

und zwei (zwischen Kirn und Meisenheim sowie<br />

nordwestlich von Kirchheimbolanden) s<strong>in</strong>d neu<br />

h<strong>in</strong>zu gekommen.<br />

Anteil UZVR über 100 km² an der jeweiligen Landesfläche <strong>in</strong> Prozent<br />

BW BY BE BB HB HH HE MV NI NW RP SL SN ST SH TH DE<br />

2000 2005<br />

85


natura 2000-Gebiete<br />

Natura 2000-Gebiete<br />

Natura 2000<br />

Trier<br />

Fauna-Flora-Habitat-Gebiete (FFH)<br />

Vogelschutzgebiete (VSG)<br />

FFH- und Vogelschutzgebiete<br />

Quelle der Geofachdaten:<br />

86 Quelle der Geobasisdaten:<br />

Koblenz<br />

Neustadt a.d.W.<br />

Ma<strong>in</strong>z<br />

Landesamt <strong>für</strong> Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz NatUR<br />

Vermessungs- und Katasterverwaltung DateN Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz UND FaKteN - zUR (c) 01/2009 UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz


NatURa 2000<br />

entwicklung der natura 2000- gebietsmeldungen<br />

Der Indikator „Natura 2000-Gebietsmeldungen“<br />

gibt den anteil der <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land Pfalz<br />

im Rahmen der Umsetzung der beiden europäischen<br />

Naturschutzrichtl<strong>in</strong>ien – der Vogelschutz<br />

Richtl<strong>in</strong>ie (VS-Richtl<strong>in</strong>ie 2009/147/<br />

eG) und der Fauna-Flora-Habitat Richtl<strong>in</strong>ie<br />

(FFH-Richtl<strong>in</strong>ie 92/43/eWG) – unter Schutz gestellten<br />

Flächen wieder. Die Gebiete s<strong>in</strong>d von<br />

gesamteuropäischer Bedeutung <strong>für</strong> besonders<br />

schutzwürdige Lebensräume sowie tier- und<br />

Pflanzenarten. In Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz wurden bislang<br />

19,4 % der Landesfläche als Natura 2000 Gebiete<br />

gemeldet. Der Bundesdurchschnitt liegt bei<br />

15,3% der Landesfläche Deutschlands.<br />

Wichtigstes ziel der FFH-Richtl<strong>in</strong>ie ist der dauerhafte<br />

Schutz und erhaltung der biologischen Vielfalt<br />

durch e<strong>in</strong> nach e<strong>in</strong>heitlichen Kriterien ausgewiesenes<br />

Schutzgebietssystem. zu diesem zweck<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den anhängen der Richtl<strong>in</strong>ie Lebensraumtypen<br />

(anhang I) und arten (anhang II) von geme<strong>in</strong>schaftlichem<br />

Interesse auf-<br />

geführt. Die Kriterien <strong>zur</strong> auswahl<br />

von geeigneten Schutzgebieten<br />

ergeben sich aus anhang III. Die<br />

Schutzgebiete werden zum Schutz<br />

der Vogelarten des anhangs I sowie<br />

aller regelmäßig auftretenden<br />

zugvogelarten im jeweiligen Mitgliedstaat<br />

gemäß artikel 4 VS-RL<br />

ausgewählt.<br />

In Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz kommen<br />

48 FFH Lebensraumtypen und<br />

50 dieser tier- und Pflanzenarten<br />

ohne Vögel, sowie rund 40 Vogelarten<br />

vor, die sich auf die kont<strong>in</strong>entale<br />

biogeographische Region<br />

beziehen. Die rhe<strong>in</strong>land-pfälzische<br />

NatUR<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

ha<br />

Meldung <strong>für</strong> die FFH- und Vogelschutzgebiete ist<br />

abgeschlossen. anpassungen <strong>in</strong> der zukunft können<br />

sich aufgrund von Kohärenzsicherung oder<br />

natürlicher entwicklung ergeben.<br />

Der Indikator stellt den aktuellen Meldestand der<br />

Natura 2000-Gebiete (getrennt nach FFH- und<br />

VS-Gebieten) dar. Die aktuellen <strong>Daten</strong> werden<br />

beim Landesamt <strong>für</strong> Umwelt, Wasserwirtschaft<br />

und Gewerbeaufsicht vorgehalten.<br />

Bewertungsgrundlagen s<strong>in</strong>d:<br />

■ die erhaltung der natürlichen Lebensräume<br />

sowie der wildlebenden tiere und Pflanzen im<br />

europäischen Gebiet<br />

■ die langfristige Sicherung der natürlichen Lebensgrundlage<br />

sowie<br />

■ die erhaltung und nachhaltige Nutzung der<br />

biologischen Vielfalt<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.naturschutz.rlp.de<br />

Entwicklung der Fläche der Vogelschutz- und FFH-Gebiete (Fläche <strong>in</strong> ha)<br />

Natura-2000-Gebiete<br />

300000<br />

250000<br />

200000<br />

150000<br />

100000<br />

50000<br />

0<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />

FFH-Gebiete Vogelschutzgebiete<br />

87


naturschutzebiete und kernzonen des naturparks pfälzerwald<br />

Bundese<strong>in</strong>heitlich naturschutzrechtlich streng geschützte Gebiete<br />

Eifelkreis<br />

Bitburg-Prüm<br />

Naturschutzflächen (bundese<strong>in</strong>heitlich<br />

naturschutzrechtlich streng geschützte<br />

Gebiete)<br />

Naturschutzgebiete<br />

Kernzonen des Naturparks Pfälzerwald<br />

Quelle der Geofachdaten:<br />

88<br />

Quelle der Geobasisdaten:<br />

Trier<br />

Vulkaneifel<br />

Bernkastel-<br />

Wittlich<br />

Trier-<br />

Saarburg<br />

Ahrweiler<br />

Cochem-<br />

Zell<br />

Mayen-Koblenz<br />

Birkenfeld<br />

Zweibrücken<br />

Neuwied<br />

Koblenz<br />

Rhe<strong>in</strong>-<br />

Hunsrück-<br />

Kreis<br />

Kusel<br />

Altenkirchen<br />

Kaiserslautern<br />

Pirmasens<br />

Westerwaldkreis<br />

Rhe<strong>in</strong>-Lahn-<br />

Kreis<br />

Bad Kreuznach<br />

Kaiserslautern (LK)<br />

Südwest<strong>pfalz</strong><br />

Ma<strong>in</strong>z-B<strong>in</strong>gen<br />

Donnersberg-Kreis<br />

Alzey-Worms<br />

Bad<br />

Dürkheim<br />

Neustadt a.d.W.<br />

Südliche<br />

We<strong>in</strong>straße<br />

Landau<br />

Ma<strong>in</strong>z<br />

Frankenthal<br />

Germersheim<br />

Worms<br />

Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord;<br />

NatUR<br />

Struktur- und Genehmigungsdirektion DateN Süd UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

Vermessungs- und Katasterverwaltung Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz - (c) 01/2009<br />

Ludwigshafen<br />

Rhe<strong>in</strong>-Pfalz-Kreis<br />

Speyer


NatURSCHUtzFLäCHeN<br />

flächenanteil der bundese<strong>in</strong>heitlich naturschutzrechtlich streng geschützten gebiete<br />

an der landesfläche<br />

<strong>zur</strong> nachhaltigen Sicherung der biologischen Vielfalt<br />

s<strong>in</strong>d u.a. ausreichend große Flächen erforderlich,<br />

auf denen sich die Natur ohne belastende<br />

e<strong>in</strong>griffe des Menschen entfalten kann – streng<br />

geschützte Gebiete mit „Vorrang <strong>für</strong> Natur“. Die<br />

ausweisung von Schutzgebieten gehört deshalb<br />

zu den wichtigsten Instrumenten des Naturschutzes.<br />

Der anteil der nach dieser Def<strong>in</strong>ition geschützten<br />

Fläche an der Landesfläche stellt allerd<strong>in</strong>gs<br />

nur e<strong>in</strong>en teil der aktivitäten des Landes auf<br />

diesem Gebiet dar, <strong>in</strong>sbesondere solche <strong>zur</strong> Wiederherstellung<br />

und entwicklung von Lebensräumen<br />

und Lebensmöglichkeiten <strong>für</strong> empf<strong>in</strong>dliche<br />

und/oder gefährdete arten.<br />

Der von der Umweltm<strong>in</strong>isterkonferenz (UMK) beschlossene<br />

Indikator „Naturschutzflächen“ gibt<br />

den Flächenanteil der bundese<strong>in</strong>heitlich naturschutzrechtlich<br />

streng geschützten Gebiete wieder,<br />

die vorrangig dem Schutzgut „arten- und<br />

NatUR<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

Biotopschutz“ dienen. e<strong>in</strong>bezogen s<strong>in</strong>d Naturschutzgebiete<br />

sowie Kern- und Pflegezonen von<br />

Nationalparken und Biosphärenreservaten, soweit<br />

sie wie Naturschutzgebiete geschützt s<strong>in</strong>d. Bei<br />

Überschneidungen geschützter Flächen wird der<br />

mehrfach geschützte Flächenanteil nur e<strong>in</strong>mal<br />

mitgezählt. In Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz gibt es seit 1998<br />

e<strong>in</strong> grenzüberschreitendes Biosphärenreservat.<br />

Die aussagekraft des Indikators ist dadurch begrenzt,<br />

dass er ke<strong>in</strong>e aussagen zum qualitativen<br />

zustand der Gebiete be<strong>in</strong>haltet. es handelt sich<br />

<strong>in</strong>sofern lediglich um e<strong>in</strong>en Maßnahmen<strong>in</strong>dikator<br />

nicht aber e<strong>in</strong>en zustands<strong>in</strong>dikator.<br />

Die Karte gibt e<strong>in</strong>en Überblick über die Naturschutzgebiete<br />

des Landes sowie die Kernzonen<br />

des Naturparks Pfälzerwald; dieser entspricht<br />

dem deutschen teil des Biosphärenreservats.<br />

Anteil der bundese<strong>in</strong>heitlich streng geschützten Gebiete des Naturschutzes an der Landesfläche<br />

Prozent der Landesfläche<br />

2,5<br />

2<br />

1,5<br />

1<br />

0,5<br />

0<br />

89


Vertragsnaturschutzflächen <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong><br />

Vertragsnaturschutzflächen <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

Eifelkreis<br />

Bitburg-Prüm<br />

Trier<br />

Quelle der Fachdaten:<br />

90<br />

Quelle der Geobasisdaten:<br />

Vulkaneifel<br />

Trier-<br />

Saarburg<br />

Bernkastel-<br />

Wittlich<br />

Bestand an Vertragsnaturschutzflächen<br />

<strong>in</strong> den Landkreisen (<strong>in</strong>kl. kreisfr. Städte)<br />

Gesamtfläche <strong>in</strong> Hektar:<br />

0 bis 250<br />

> 250 bis 500<br />

> 500 bis 750<br />

> 750 bis 1000<br />

> 1000 bis 2000<br />

> 2000<br />

Programmanteil am<br />

Gesamtbestand:<br />

Grünland<br />

Acker<br />

Streuobst<br />

We<strong>in</strong>berg<br />

Ahrweiler<br />

Mayen-Koblenz<br />

Cochem-<br />

Zell<br />

Birkenfeld<br />

Neuwied<br />

Koblenz<br />

Rhe<strong>in</strong>-<br />

Hunsrück-<br />

Kreis<br />

Kusel<br />

Zweibrücken<br />

Pirmasens<br />

Altenkirchen<br />

Westerwaldkreis<br />

Rhe<strong>in</strong>-Lahn-<br />

Kreis<br />

Bad Kreuznach<br />

Kaiserslautern (LK)<br />

Südwest<strong>pfalz</strong><br />

Donnersberg-Kreis<br />

Kaiserslautern<br />

Ma<strong>in</strong>z-B<strong>in</strong>gen<br />

Ma<strong>in</strong>z<br />

Alzey-Worms<br />

Bad<br />

Dürkheim<br />

Südliche<br />

We<strong>in</strong>straße<br />

Landau<br />

Worms<br />

Frankenthal<br />

M<strong>in</strong>isterium <strong>für</strong> Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz 2009; NatUR<br />

Statistisches Landesamt Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

Vermessungs- und Katasterverwaltung Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz - (c) 01/2009<br />

Ludwigshafen<br />

Rhe<strong>in</strong>-Pfalz-<br />

Kreis<br />

Neustadt a.d.W.<br />

Speyer<br />

Germersheim


VeRtRaGSNatURSCHUtz<br />

entwicklung des vertragsbestandes<br />

Die statistische auswertung des Vertragsbestandes<br />

im Vertragsnaturschutz im zeitraum von<br />

2000 bis 2009 bezieht sich auf alle Programmteile<br />

des Umweltm<strong>in</strong>isteriums im Programm agrar-<br />

Umwelt-Landschaft (PaULa) und im Vorläuferprogramm<br />

FUL (Förderprogramm Umweltschonende<br />

Landbewirtschaftung) sowie auf die Biotopsicherungsprogramme.<br />

Der Gesamtumfang betrug im<br />

Jahr 2000 ca. 13.780 ha und stieg bis 2009 auf<br />

ca. 20.000 ha an. Damit konnte <strong>in</strong> den letzten<br />

10 Jahren landesweit e<strong>in</strong> Flächenzuwachs von<br />

ca. 45% erreicht werden.<br />

Im Grünland ist ausgehend von e<strong>in</strong>em hohen<br />

ausgangsbestand e<strong>in</strong>e relativ hohe zunahme von<br />

Vertragsflächen von ca. 7.300 ha zu verzeichnen.<br />

Der landesweit vergleichsweise höchste Vertragsbestand<br />

bef<strong>in</strong>det sich<br />

<strong>in</strong> den von Grünlandnutzung<br />

geprägten Hochlagen<br />

des Westerwaldkreises. Die<br />

Programmteile acker, Streuobst<br />

und We<strong>in</strong>berg besitzen<br />

im Vergleich zum Grünland<br />

<strong>in</strong>sgesamt deutlich ger<strong>in</strong>gere<br />

Flächenbestände bei relativ<br />

gleichmäßiger landesweiter<br />

Verteilung. Die ackerprogrammteile<br />

weisen landesweit<br />

e<strong>in</strong>en relativ ger<strong>in</strong>gen<br />

anteil an Vertragsflächen von<br />

rund 450 ha auf. Die entwicklung<br />

des Vertragsbestandes<br />

ist von e<strong>in</strong>em sehr niedrigen<br />

ausgangsbestand von<br />

unter 90 ha stark ansteigend.<br />

Dies entspricht e<strong>in</strong>er zunahme<br />

auf das Fünffache. In den<br />

NatUR<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

Programmteilen Streuobst und We<strong>in</strong>berg s<strong>in</strong>d im<br />

Vergleich zum Grünland <strong>in</strong>sgesamt relativ niedrige<br />

Vertragsbestände zu verzeichnen. Beim Streuobst<br />

s<strong>in</strong>d die Flächenbestände langfristig <strong>in</strong>sgesamt<br />

gleich bleibend. In den die We<strong>in</strong>bergslagen<br />

betreffenden Programmteilen, die schwerpunktmäßig<br />

am Mittelrhe<strong>in</strong> bzw. an der Mosel angeboten<br />

werden, ist e<strong>in</strong> leichter, aber stetiger Flächenzuwachs<br />

festzustellen.<br />

Der Vertragsnaturschutz trägt <strong>in</strong> steigendem<br />

Maße <strong>zur</strong> erhaltung der Vielfalt der Kulturlandschaft,<br />

der Sicherung der Lebensräume heimischer<br />

tier- und Pflanzenarten und somit der Biodiversität<br />

bei. Die akzeptanz ist h<strong>in</strong>sichtlich der<br />

zielsetzung der Programme <strong>in</strong> den ländlichen Regionen<br />

stark ausgeprägt.<br />

Entwicklung der Vertragsflächen 2000 bis 2009<br />

91


92<br />

NatUR<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz


WaLD<br />

Waldfläche, Waldflächenanteil<br />

baumartenverteilung<br />

naturwaldreservate<br />

vitalitätszustand des Waldes<br />

Waldbesitzartenverteilung<br />

WaLD<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

93


94<br />

Verteilung der waldfläche<br />

WaLD<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz


WaLDFLäCHe,<br />

WaLDFLäCHeNaNteIL<br />

Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz ist mit e<strong>in</strong>em Bewaldungsanteil<br />

von rd. 42% das am dichtesten bewaldete Land<br />

der Bundesrepublik Deutschland. Die aufteilung<br />

der Kulturlandschaft unter den Nutzungsarten<br />

war <strong>in</strong> der Geschichte stets e<strong>in</strong> dynamischer, von<br />

den jeweiligen gesellschaftlichen Bedürfnissen<br />

abhängiger Prozess.<br />

Die <strong>in</strong> der Karte dargestellte aktuelle Waldflächenverteilung<br />

<strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz zeigt augenfällig,<br />

dass im Bereich der Oberrhe<strong>in</strong>ebene, <strong>in</strong><br />

Rhe<strong>in</strong>hessen sowie im mittelrhe<strong>in</strong>ischen Becken<br />

Waldflächen – von ausnahmen wie dem Bienwald<br />

abgesehen – auf m<strong>in</strong>imale Reste <strong>zur</strong>ückgedrängt<br />

worden s<strong>in</strong>d, da es sich hier um landwirtschaftliche<br />

Gunstregionen handelt. Der Verweis der<br />

Waldflächen auf landwirtschaftlich wenig produktive<br />

Bereiche kann sowohl auf der groß- und<br />

kle<strong>in</strong>räumigen ebene verfolgt werden.<br />

Entwicklung der Waldfläche <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

Waldfläche [ha]<br />

WaLD<br />

860000<br />

840000<br />

820000<br />

800000<br />

780000<br />

760000<br />

740000<br />

720000<br />

700000<br />

1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2008<br />

Jahr<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

Bei unseren heutigen Bewaldungsschwerpunkten,<br />

dem Pfälzerwald, den Waldgebieten des Soonwaldes,<br />

Idar- und Hochwaldes sowie den nördlichen<br />

Bereichen von Westerwald und eifel, handelt<br />

es sich durchweg um Bereiche, <strong>in</strong> denen Klima<br />

und Böden <strong>in</strong> der Vergangenheit nur e<strong>in</strong>e sehr<br />

bescheidene landwirtschaftliche Nutzung ermöglichten.<br />

auch im Bereich der großen Flusstäler<br />

von Rhe<strong>in</strong> und Mosel f<strong>in</strong>det sich vielfach noch<br />

e<strong>in</strong>e überdurchschnittliche Waldbedeckung, wobei<br />

hier die Geländeneigung oft e<strong>in</strong>e ausschlaggebende<br />

Rolle spielte. Weite Bereiche des Landes<br />

im ländlichen Raum s<strong>in</strong>d durch e<strong>in</strong>e aufgelockerte<br />

Verteilung von Wald und anderen Nutzungsarten,<br />

vorwiegend landwirtschaftlicher Nutzflächen,<br />

geprägt.<br />

95


96<br />

Verteilung der waldtypen<br />

WaLD<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz


BaUMaRteNVeRteILUNG<br />

Die heutigen Wälder <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz weisen<br />

<strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Naturräumen e<strong>in</strong>e charakteristische,<br />

landschaftsprägende Baumartenzusammensetzung<br />

auf. Während von Natur aus fast<br />

die gesamte Landesfläche (über 90 %) von Buchenwäldern<br />

bedeckt wären, wurden im zuge der<br />

Besiedlungsgeschichte nicht nur acker- und Siedlungsflächen<br />

gerodet sondern auch die Waldzusammensetzung<br />

durch den Menschen bee<strong>in</strong>flusst<br />

bzw. geprägt. So er<strong>in</strong>nern die heute im Pfälzerwald<br />

noch häufigen Kiefernwälder an den Wiederaufbau<br />

e<strong>in</strong>st weitgehend zerstörter Wälder <strong>in</strong> der<br />

frühen Neuzeit. Nur durch aufforstung mit der<br />

robusten Kiefer war es möglich dort wieder geschlossene<br />

Wälder zu etablieren, die heute e<strong>in</strong>es<br />

der größten geschlossenen Waldgebiete Deutschlands<br />

bilden. In den nördlichen Landesteilen war<br />

es die Fichte, die zum Wiederaufbau degradierter<br />

Wälder und verheideter Flächen e<strong>in</strong>gesetzt wurde<br />

und auch heute dort noch zu den landschaftsprägenden<br />

Baumarten zählt.<br />

Seit nunmehr rund 20 Jahren werden die Wälder<br />

im Staatswald wie auch <strong>in</strong> vielen Kommunal- und<br />

Privatwäldern <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz nach den Pr<strong>in</strong>zipien<br />

des naturnahen Waldbaus bewirtschaftet.<br />

Neben anderen Grundsätzen ist die erhaltung und<br />

ggf. entwicklung e<strong>in</strong>es h<strong>in</strong>reichenden anteils der<br />

standortsheimischen Laubbaumarten e<strong>in</strong> wichtiges<br />

Pr<strong>in</strong>zip. Durch die Laubbaumbeimischung soll<br />

der Nährstoffhaushalt der Standorte, die Qualität<br />

des Sickerwassers und die ökologische Stabilität<br />

der Wälder <strong>in</strong>sgesamt verbessert werden.<br />

Der Flächenanteil der Laubbäume <strong>in</strong> den Wäldern<br />

von Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz beträgt heute 57 % (Buche<br />

21%, eiche 20%, sonstige Laubbäume 16%) und<br />

steigt weiter an. Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz liegt beim Laubwaldanteil<br />

im Vergleich der Länder somit <strong>in</strong> der<br />

WaLD<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

Spitzengruppe (Bundesdurchschnitt 38%). Der<br />

anteil der Nadelbäume mit 43 % (Fichte 23 %,<br />

Kiefer 11%, Douglasie 6 %, tanne und Lärche 3%)<br />

ist demgegenüber seit dem Jahr 1987 um rund<br />

10%-Punkte <strong>zur</strong>ückgegangen. Über alle Baumarten<br />

h<strong>in</strong>weg beträgt der anteil der Mischwälder<br />

79%, e<strong>in</strong>e Verbesserung gegenüber 1987 um 17 %.<br />

Bei der Baumart Fichte ist der anteil der Re<strong>in</strong>bestände<br />

von 68 % 1987 auf 40 % im Jahr 2002<br />

<strong>zur</strong>ückgegangen.<br />

Anteil der Baumartengruppen <strong>in</strong> den Wäldern<br />

von Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

5,8%<br />

23,5%<br />

13,5%<br />

16,1%<br />

19,9%<br />

21,3%<br />

Eiche<br />

Buche<br />

andere Laubbaumarten<br />

Fichte und Tanne<br />

Douglasie<br />

Kiefer und Lärche<br />

Laubbäume<br />

Nadelbäume<br />

97


98<br />

lage der naturwaldreservate<br />

WaLD<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz


NatURWaLDReSeRVate<br />

Der erhalt von Urwäldern ist mit Blick auf ihren<br />

Beitrag <strong>zur</strong> Biodiversität und zum Klimaschutz<br />

e<strong>in</strong> zentrales thema der <strong>in</strong>ternationalen Umweltpolitik.<br />

In Deutschland s<strong>in</strong>d Urwälder lediglich<br />

kle<strong>in</strong>flächig <strong>in</strong> den entlegenen Gebirgsregionen<br />

erhalten geblieben; <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz fehlen von<br />

Menschen unbee<strong>in</strong>flusst gebliebene Wälder ganz.<br />

In Naturwaldreservaten, Wäldern ohne aktive<br />

e<strong>in</strong>flussnahme und Bewirtschaftung, sollen <strong>in</strong> vielen<br />

Jahrzehnten und Jahrhunderten die “Urwälder<br />

von morgen” entstehen. Naturwaldreservate<br />

erfüllen gleichzeitig Forschungs-, Naturschutzund<br />

Umweltbildungsaufgaben. Ihr artenreichtum<br />

weist sie als wichtige Refugien und Spenderflächen<br />

<strong>für</strong> umliegende Wälder aus. In Naturwaldreservaten<br />

darf ke<strong>in</strong> Holz gefällt und entnommen<br />

werden.<br />

Nicht jeder beliebige Waldteil ist als Naturwaldreservat<br />

geeignet. Naturwaldreservate sollen<br />

repräsentativ <strong>für</strong> die Wälder der jeweiligen Naturräume<br />

<strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz se<strong>in</strong>. Sie liegen daher<br />

Entwicklung der Fläche der Naturwaldreservate<br />

Hektar (ha)<br />

WaLD<br />

2500<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

0<br />

1966 1980 1989 1999 2001 2010<br />

Jahr<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

<strong>in</strong> den wichtigsten Waldregionen und umfassen<br />

alle typischen Waldgesellschaften. e<strong>in</strong>e M<strong>in</strong>destgröße<br />

von i.d.R. 30 ha und die Vermeidung von<br />

Straßen, Wegen und Bauwerken stellt sicher, dass<br />

die Waldentwicklung ungestört ablaufen kann.<br />

Seit dem Inkrafttreten des Landeswaldgesetzes<br />

(LWaldG) können Naturwaldreservate nach<br />

§ 19 rechtsförmlich ausgewiesen und Regelungen<br />

zum Verhalten der Waldbesuchenden getroffen<br />

werden.<br />

Das Hauptanliegen ist die erforschung der natürlichen<br />

entwicklung von Waldstruktur, Boden,<br />

Pflanzen- und tierwelt. Die natürliche und spontane<br />

entwicklung <strong>in</strong> den Naturwaldreservaten<br />

wird durch Forschungsprojekte der Forschungsanstalt<br />

<strong>für</strong> Waldökologie und Forstwirtschaft<br />

(FaWF) beobachtet, dokumentiert und ausgewertet.<br />

Die daraus gewonnenen wissenschaftlichen<br />

erkenntnisse fließen <strong>in</strong> die Behandlung von Wirtschaftswäldern<br />

bei Lösungen waldbautechnischer<br />

Fragen im Rahmen des naturnahen Waldbaus e<strong>in</strong>.<br />

Langfristig erreichen die Wälder <strong>in</strong> Naturwaldreservaten<br />

e<strong>in</strong>e höchstmögliche Natürlichkeit,<br />

weshalb sie sich auch als Referenzobjekte<br />

da<strong>für</strong> eignen.<br />

In Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz stehen derzeit 56 Naturwaldreservate<br />

mit e<strong>in</strong>er Fläche von 2101 ha<br />

unter Beobachtung der FaWF. 28 dieser Naturwaldreservate<br />

weisen e<strong>in</strong>en rechtsförmlichen<br />

Schutzstatus nach § 19 LWaldG auf<br />

(Stand: 01.07.2010). Im Durchschnitt ist e<strong>in</strong><br />

Naturwaldreservat 37 ha groß.<br />

99


100<br />

ergebnisse der waldzustandserhebung<br />

WaLD<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz


VItaLItätSzUStaND WaLD<br />

Die jährliche Waldzustandserhebung (Wze) dient<br />

der langfristigen Überwachung des Vitalitätszustandes<br />

der Wälder <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz. Diese<br />

Übersichtserhebung ist <strong>in</strong> das bundes- und europaweit<br />

abgestimmte forstliche Umweltmonitor<strong>in</strong>g<br />

e<strong>in</strong>gebunden. Beurteilt wird dabei der<br />

zustand der Baumkrone, so <strong>in</strong>sbesondere deren<br />

Belaubungs- bzw. Benadelungsdichte, als Indikator<br />

<strong>für</strong> die Vitalität der Waldbäume.<br />

Veränderungen des Kronenzustands s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e<br />

Reaktion auf Belastungen durch natürliche und<br />

durch Menschen verursachte Stresse<strong>in</strong>flüsse.<br />

In dem auf den Wald e<strong>in</strong>wirkenden Stresskomplex<br />

stellen beispielsweise Luftschadstoffe e<strong>in</strong>e<br />

chronische Belastung dar, die langfristig destabilisierend<br />

wirkt. Die Waldökosysteme werden<br />

hierdurch anfällig gegenüber kurzfristig e<strong>in</strong>wirkenden<br />

Stressfaktoren wie Witterungsextreme,<br />

Insektenfraß oder starke Fruchtbildung.<br />

Die Gewichtung der e<strong>in</strong>zelnen e<strong>in</strong>flüsse im<br />

Schadkomplex variiert zwischen den e<strong>in</strong>zelnen<br />

Baumarten und von Jahr zu Jahr.<br />

Die Wze erfolgt seit 1984 auf e<strong>in</strong>em systematischen,<br />

landesweiten Raster. Dabei wird die <strong>in</strong><br />

der nebenstehenden Karte dargestellte Vollstichprobe<br />

im 4x4 km Raster <strong>in</strong> mehrjährigen<br />

abständen aufgenommen. In den zwischenjahren<br />

erfolgte die erhebung auf e<strong>in</strong>er Unterstichprobe<br />

im 4x12 km Raster. Von den markierten<br />

Stichprobenbäumen scheiden jedes Jahr e<strong>in</strong>ige<br />

aus dem Beobachtungskollektiv aus; im Laufe der<br />

zeitreihe wurde e<strong>in</strong>e durchschnittliche ausscheidequote<br />

von 2 % pro Jahr beobachtet.<br />

WaLD<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

Wegen der starken Unterschiede der Kronenschäden<br />

bei den verschiedenen Baumarten und altersstufen<br />

wird das Niveau der Kronenschäden am<br />

e<strong>in</strong>zelnen aufnahmepunkt <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie durch<br />

die Verteilung der Baumarten und das alter der<br />

Probebäume am aufnahmepunkt bee<strong>in</strong>flusst. erst<br />

die zusammenfassung e<strong>in</strong>er gewissen anzahl an<br />

aufnahmepunkten erlaubt e<strong>in</strong>e repräsentative<br />

aussage <strong>für</strong> das jeweilige Bezugsgebiet. Je höher<br />

dabei die zahl der Stichprobebäume ist, um so<br />

zuverlässiger ist die gewonnene aussage.<br />

Anteil stark geschädigter Bäume der Waldzustandserhebung (WZE)<br />

Anteil stark geschädigter Bäume [%]<br />

3,0<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

0,0<br />

1984<br />

1986<br />

1988<br />

1990<br />

1992<br />

1994<br />

1996<br />

1998<br />

2000<br />

2002<br />

2004<br />

2006<br />

2008<br />

Jahr<br />

101


102<br />

Übersicht über die waldbesitzartenverteilung<br />

WaLD<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz


WaLDBeSItzaRteN-<br />

VeRteILUNG<br />

Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz weist e<strong>in</strong>e diverse eigentumsstruktur<br />

am Wald auf. Nach den eigentumsverhältnissen<br />

werden Staatswald, Körperschafts- und<br />

Privatwald unterschieden. Geschichtlich bed<strong>in</strong>gt<br />

ist die Waldbesitzstruktur <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

durch e<strong>in</strong>en, im Vergleich zum Bundesdurchschnitt<br />

sehr hohen anteil von Wald im eigentum<br />

der Geme<strong>in</strong>den und Städte gekennzeichnet.<br />

Den Staatswald (<strong>in</strong>sgesamt 27% der Waldfläche)<br />

bilden die Waldflächen im eigentum des Landes<br />

Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz, das mit 25% der größte e<strong>in</strong>zelwaldbesitzer<br />

ist, sowie die Waldflächen der Bundesrepublik<br />

(2%), die vorwiegend an militärischen<br />

Liegenschaften und Bundeswasserstraßen gebunden<br />

s<strong>in</strong>d. Während die landeseigenen Staatswaldflächen<br />

weit <strong>in</strong> die Geschichte <strong>zur</strong>ückreichende<br />

Wurzeln aufweisen und mit der Gründung des<br />

Landes Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz auf dieses übergegangen<br />

s<strong>in</strong>d, entstand der Bundeswald überwiegend erst<br />

im 20. Jahrhundert. Große Staatswaldgebiete liegen<br />

im Bereich des Pfälzerwaldes sowie im Soonwald,<br />

Idarwald und Hochwald im Hunsrück.<br />

Die größten Waldbesitzer <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

s<strong>in</strong>d die Körperschaften, allen voran die Kommunen.<br />

Der hohe Kommunalwaldanteil von 47<br />

Prozent stellt e<strong>in</strong>e Besonderheit <strong>in</strong> Deutschland<br />

dar (Bundesdurchschnitt: 20 Prozent der Waldfläche).<br />

Der hohe Geme<strong>in</strong>dewaldanteil <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

geht auf fränkische Siedlungen und<br />

die sogenannte „allmende“ als Geme<strong>in</strong>eigentum<br />

<strong>zur</strong>ück. 2000 Geme<strong>in</strong>den und 302 sonstige Körperschaften<br />

besitzen zusammen e<strong>in</strong>e Waldfläche<br />

von 391.000 ha. Damit liegt die durchschnittliche<br />

Größe bei rd. 200 ha je Geme<strong>in</strong>de oder Stadt. Die<br />

Verteilung des Besitzes auf e<strong>in</strong>e Vielzahl von Flurstücken<br />

erschwert die Bewirtschaftung.<br />

WaLD<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

In e<strong>in</strong>igen teilen des Landes, so im Westerwald<br />

und <strong>in</strong> der Umgebung von trier, haben sich die<br />

Haubergs- und Markgenossenschaften sowie Gehöferschaften<br />

erhalten, die ebenfalls dem Körperschaftswald<br />

zugerechnet werden.<br />

Der Privatwald stellt mit weitem abstand die<br />

größte zahl der Betriebe. Die Privatwaldfläche<br />

von ca. 26 % der rhe<strong>in</strong>land-pfälzischen Waldfläche<br />

gehört mehr als 335.000 privaten eigentümern,<br />

so dass statistisch gesehen etwa jede<br />

zwölfte Bürger<strong>in</strong> bzw. jeder zwölfte Bürger Waldeigentümer<br />

ist. Überwiegend handelt es sich folglich<br />

um sehr kle<strong>in</strong>e Waldflächen, deren entstehung<br />

auf fortlaufende erbteilung <strong>zur</strong>ückzuführen<br />

ist. Für die forstliche Bewirtschaftung schließen<br />

sich diese eigentümer zu forstlichen zusammenschlüssen<br />

und Waldbauvere<strong>in</strong>en zusammen. Darüber<br />

h<strong>in</strong>aus gibt es <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz auch e<strong>in</strong>ige<br />

große Privatforstbetriebe, die auf Grund ihrer<br />

Besitzgröße <strong>in</strong> eigenen Betriebsstrukturen erfolgreich<br />

geführt werden.<br />

typisch <strong>für</strong> die Waldverhältnisse <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<br />

Pfalz ist die räumliche Gemengelage der<br />

Waldbesitzarten.<br />

Besitzartenanteile der Waldfläche<br />

103


104<br />

WaLD<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz


WaSSeR<br />

Kläranlagen<br />

entwicklung des anschlussgrades an mechanisch-biologische Kläranlagen<br />

entwicklung der Stickstoff(Nges.)-Re<strong>in</strong>igungsleistung kommunaler Kläranlagen<br />

fließgewässer<br />

Habitatqualität der Fließgewässer<br />

Ökologischer zustand der Fließgewässer<br />

Chemischer zustand der Fließgewässer<br />

nitrat im grundwasser<br />

pro-Kopf-Wasserverbrauch<br />

unfälle mit Wasser gefährdenden stoffen<br />

WaSSeR<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

105


106<br />

anschlussgrade an kläranlagen<br />

Eifelkreis Bitburg-Prüm<br />

Vulkaneifel<br />

Trier<br />

Trier-Saarburg<br />

unter 95 %<br />

95 bis 98%<br />

98 bis 99%<br />

99% und mehr<br />

Ahrweiler<br />

Cochem-Zell<br />

Bernkastel-Wittlich<br />

Mayen-Koblenz<br />

Birkenfeld<br />

Zweibrücken<br />

Neuwied<br />

Koblenz<br />

Rhe<strong>in</strong>-Hunsrück-<br />

Kreis<br />

Altenkirchen<br />

Bad Kreuznach<br />

Südwest<strong>pfalz</strong><br />

Westerwaldkreis<br />

Rhe<strong>in</strong>-Lahn-Kreis<br />

Ma<strong>in</strong>z-B<strong>in</strong>gen<br />

Donnersbergkreis<br />

Alzey-Worms<br />

Kusel<br />

Frankenthal<br />

Kaiserslautern<br />

Ludwigshafen<br />

Ludwigshafen<br />

Bad Dürkheim<br />

Kaiserslautern, Stadt Rhe<strong>in</strong>-Pfalz-Kreis<br />

Pirmasens<br />

Südliche<br />

We<strong>in</strong>straße<br />

Ma<strong>in</strong>z<br />

Neustadt<br />

Landau<br />

Germersheim<br />

WaSSeR<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

Worms<br />

Speyer


KLäRaNLaGeN<br />

entwicklung des Anschlussgrades an mechanisch-biologische Kläranlagen<br />

Die systematische Förderung der erstausstattung<br />

der Geme<strong>in</strong>den mit abwasseranlagen wird<br />

<strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz seit vier Jahrzehnten betrieben.<br />

Nachdem bis <strong>in</strong> die 1980er Jahre des letzten<br />

Jahrhunderts <strong>in</strong>sbesondere die größeren Städte<br />

und Geme<strong>in</strong>den an zentrale Behandlungsanlagen<br />

angeschlossen wurden, liegt der Schwerpunkt<br />

der Investitionen seit den 1990er Jahren <strong>in</strong> der<br />

erstausstattung des ländlichen Raumes und immer<br />

mehr auch bei der Sanierung bestehender<br />

Systeme.<br />

Mittlerweile s<strong>in</strong>d rund 99,2 % der e<strong>in</strong>wohner an<br />

Kanalisationen und ca. 99,0% an kommunale,<br />

mechanisch-biologische abwasserbehandlungsanlagen<br />

angeschlossen (Stand: ende 2008).<br />

100%<br />

Anschlussgrad an mechanisch-biologische Kläranlagen<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

WaSSeR<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

Bei den nicht an kommunale abwasserbehandlungsanlagen<br />

angeschlossenen e<strong>in</strong>wohnern handelt<br />

es sich im Wesentlichen um e<strong>in</strong>wohner <strong>in</strong><br />

sehr kle<strong>in</strong>en Geme<strong>in</strong>den, Geme<strong>in</strong>deteilen oder<br />

e<strong>in</strong>zelanwesen im ländlichen Raum. Das abwasser<br />

dieser e<strong>in</strong>wohner wird <strong>in</strong> geschlossenen Gruben<br />

gesammelt und mobil entsorgt oder <strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>kläranlagen<br />

behandelt bzw. mittelfristig zentralen,<br />

kommunalen Kläranlagen zugeführt. Hier gilt es<br />

durch angepasste Lösungen, die <strong>in</strong>sbesondere der<br />

demografischen entwicklung Rechnung tragen,<br />

die erstausstattung mit abwasseranlagen zum<br />

teil noch zu komplettieren.<br />

Die Jahrzehnte langen Bemühungen bei der abwasserbeseitigung<br />

haben zu e<strong>in</strong>er deutlichen,<br />

sichtbaren und messbaren Verbesserung der<br />

stofflichen Gewässergütesituation geführt.<br />

1979 1983 1987 1991 1995 1998 2000 2001 2004 2006 2008<br />

107


108<br />

Stickstoffelim<strong>in</strong>ation kommunaler kläranlagen<br />

Eifelkreis Bitburg-Prüm<br />

Vulkaneifel<br />

Trier<br />

Trier-Saarburg<br />

70 bis 75 %<br />

75 bis 80%<br />

80 bis 85%<br />

85% und mehr<br />

Ahrweiler<br />

Cochem-Zell<br />

Bernkastel-Wittlich<br />

Mayen-Koblenz<br />

Birkenfeld<br />

Zweibrücken<br />

Neuwied<br />

Koblenz<br />

Rhe<strong>in</strong>-Hunsrück-<br />

Kreis<br />

Altenkirchen<br />

Bad Kreuznach<br />

Kusel<br />

Kaiserslautern<br />

Südwest<strong>pfalz</strong><br />

Westerwaldkreis<br />

Rhe<strong>in</strong>-Lahn-Kreis<br />

Ma<strong>in</strong>z-B<strong>in</strong>gen<br />

Alzey-Worms<br />

Donnersbergkreis<br />

Ma<strong>in</strong>z<br />

Worms<br />

Bad Dürkheim<br />

Kaiserslautern, Stadt Rhe<strong>in</strong>-Pfalz-Kreis<br />

Pirmasens<br />

Neustadt<br />

Landau<br />

Speyer<br />

Südliche<br />

We<strong>in</strong>straße<br />

Germersheim<br />

WaSSeR<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

Frankenthal<br />

Ludwigshafen<br />

Ludwigshafen


KLäRaNLaGeN<br />

entwicklung der stickstoff(n ges .)-re<strong>in</strong>igungsleistung kommunaler Kläranlagen<br />

Die systematische Nachrüstung der größeren<br />

anlagen h<strong>in</strong>sichtlich e<strong>in</strong>er gezielten Stickstoffelim<strong>in</strong>ation<br />

ab den 1990er Jahren hatte deutliche<br />

auswirkungen auf die Gesamtre<strong>in</strong>igungsleistung<br />

<strong>zur</strong> Folge. Bis zum Jahr 1999 wurde e<strong>in</strong>e Vielzahl<br />

von Nachrüstungen abgeschlossen, wodurch die<br />

durchschnittliche Re<strong>in</strong>igungsleistung <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

beim Parameter Stickstoff auf 75 % gesteigert<br />

werden konnte.<br />

ab dem Jahr 2000 konnte die Re<strong>in</strong>igungsleistung<br />

durch Betriebsoptimierungen und Nachrüstungen<br />

auf kommunalen Kläranlagen aber auch durch<br />

die mittlerweile sehr erfolgreichen Nitrifikationsmaßnahmen<br />

bei der BaSF-Kläranlage, <strong>in</strong> der auch<br />

das abwasser von ca. 300.000 eW kommunalen<br />

Ursprungs gere<strong>in</strong>igt wird, um etwa jährlich e<strong>in</strong><br />

Prozent weiter gesteigert werden. Im Jahr 2008<br />

Stickstoff-Re<strong>in</strong>igungsleistung kommunaler Kläranlagen<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

WaSSeR<br />

37%<br />

51%<br />

68%<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

73%<br />

75%<br />

Anteil<br />

1992 1995 1996 1998 1999 2000 2002 2004 2006 2008<br />

74%<br />

78%<br />

wurde somit e<strong>in</strong>e elim<strong>in</strong>ationsleistung der Kläranlagen<br />

> 2.000 eW von 83 % erreicht. e<strong>in</strong>e weitere<br />

Steigerung ist mit der vorhandenen Verfahrenstechnik<br />

kaum noch möglich.<br />

Die Karte zeigt <strong>für</strong> den Stand 2008 die Stickstoffelim<strong>in</strong>ation<br />

der kreisfreien Städte und Landkreise.<br />

Mit der Nachrüstung der Kläranlagen h<strong>in</strong>sichtlich<br />

der gezielten Nährstoffelim<strong>in</strong>ation wurde<br />

e<strong>in</strong> wichtiger Beitrag <strong>zur</strong> Re<strong>in</strong>haltung der Fließgewässer<br />

und damit auch <strong>zur</strong> entlastung der<br />

Nordsee geleistet. Damit kann sowohl der nach<br />

der eG-Kommunalabwasser-Richtl<strong>in</strong>ie erforderliche<br />

Nachweis e<strong>in</strong>er durchschnittlich m<strong>in</strong>destens<br />

75%-igen elim<strong>in</strong>ation von Stickstoff als auch der<br />

e<strong>in</strong>zelnachweis <strong>für</strong> jede Kläranlage mit mehr als<br />

10.000 eW sicher geführt werden.<br />

80%<br />

82%<br />

83%<br />

109


110<br />

habitatqualität der fließgewässer<br />

MOSEL<br />

SAAR<br />

unverändert<br />

ger<strong>in</strong>g verändert<br />

mäßig verändert<br />

deutlich verändert<br />

stark verändert<br />

sehr stark verändert<br />

vollständig verändert<br />

Bundeswasserstraßen<br />

Wasserkörpergrenzen<br />

RHEIN<br />

MOSEL<br />

NAHE<br />

LAHN<br />

RHEIN<br />

WaSSeR<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz


FLIeSSGeWäSSeR<br />

habitatqualität der fließgewässer<br />

Das Habitat, die Wohnstätte, (lat.: habitare „wohnen“)<br />

bezeichnet den Wohnort oder den Lebensraum<br />

e<strong>in</strong>es Lebewesens. Die „Habitatqualität“<br />

bewertet, ob e<strong>in</strong> Lebensraum den natürlichen<br />

Bedürfnissen e<strong>in</strong>es bestimmten Lebewesens<br />

entspricht.<br />

Die hier dargestellte „Habitatqualität der Fließgewässer“<br />

bewertet die strukturelle ausstattung der<br />

Fließgewässer bezüglich der Lebensraumbedürfnisse<br />

der typischen Lebensgeme<strong>in</strong>schaften (Biozönosen)<br />

der Bäche und Flüsse. Dabei s<strong>in</strong>d die Fische<br />

und die am Gewässergrund lebenden Kle<strong>in</strong>tiere<br />

die wichtigsten Indikatoren. Diese bilden<br />

zusammen mit Wasserpflanzen und<br />

algen sowie chemischen und physikalischen<br />

Parametern die Indikatoren, um<br />

den zustand der Gewässer umfassend zu<br />

bewerten.<br />

anhand ausgesuchter Parameter der „Gewässerstrukturgüte“<br />

wird bewertet, <strong>in</strong>wieweit<br />

die gewässertypischen Formen und<br />

Strukturen vorhanden s<strong>in</strong>d, die Grundvoraussetzung<br />

<strong>für</strong> die natürliche Besiedlung<br />

unserer Gewässer s<strong>in</strong>d. Dabei werden<br />

auch die unterschiedlichen Funktionen<br />

der Lebensräume beispielsweise als<br />

„Wohnraum, als K<strong>in</strong>derstube, als Jagdrevier<br />

oder als Versteck“ berücksichtigt.<br />

WaSSeR<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

Verteilung <strong>in</strong> Prozent<br />

Die Karte zeigt den Grad der abweichung von der<br />

natürlichen „Habitatqualität“ der Fließgewässer<br />

<strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz. Gleichzeitig ist die zugehörigkeit<br />

der Gewässerabschnitte zu den „Wasserkörpern“<br />

gemäß eG-Wasserrahmenrichtl<strong>in</strong>ie dargestellt.<br />

Rund 22 % der Gewässerstrecken haben<br />

noch e<strong>in</strong>e naturnahe Habitatqualität. Diese angabe<br />

bezieht sich auf große und mittelgroße Fließgewässer<br />

mit e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>zugsgebiet von m<strong>in</strong>destens<br />

10 Quadratkilometer.<br />

Habitatqualität der Fließgewässer<br />

30,0<br />

25,0<br />

20,0<br />

15,0<br />

10,0<br />

5,0<br />

0,0<br />

0,6<br />

4,6<br />

Habitatqualität<br />

15,7<br />

24,9<br />

22,4<br />

19,4<br />

1 2 3 4 5 6 7<br />

Klasse<br />

12,4<br />

111


112<br />

Ökologischer zustand der fließgewässer<br />

MOSEL<br />

Mosel/Saar<br />

SAAR<br />

mäßig und schlechter<br />

gut und sehr gut<br />

ke<strong>in</strong>e Bewertung<br />

Niederrhe<strong>in</strong><br />

Grenze der Wasserkörper<br />

Grenze der Bearbeitungsgebiete<br />

RHEIN<br />

MOSEL<br />

Mittelrhe<strong>in</strong><br />

NAHE<br />

Mittelrhe<strong>in</strong><br />

Mosel/Saar<br />

Niederrhe<strong>in</strong><br />

LAHN<br />

RHEIN<br />

Oberrhe<strong>in</strong><br />

WaSSeR<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz


FLIeSSGeWäSSeR<br />

Ökologischer zustand der fließgewässer<br />

Die Bewertung der Fließgewässer lag bis 2004<br />

<strong>in</strong> Form von Gewässergütekarten vor. Grundlage<br />

war alle<strong>in</strong> die biologische Bewertung des sog.<br />

Makrozoobenthos, d. h. der am Gewässergrund<br />

lebenden Organismen. zuletzt wiesen 90,3% der<br />

rhe<strong>in</strong>land-pfälzischen Fließgewässer die Güteklasse<br />

II (oder besser) auf.<br />

Mit Inkrafttreten der europäischen Wasserrahmenrichtl<strong>in</strong>ie<br />

(WRRL) entstand die anforderung,<br />

dass alle sog. Wasserkörper den „guten ökologischen<br />

zustand“ erreichen. Dies führt zu e<strong>in</strong>er<br />

deutlich strengeren Bewertung: e<strong>in</strong>erseits wurden<br />

<strong>für</strong> Makrozoobenthos empf<strong>in</strong>dlichere, an den<br />

Ökologischer Zustand der Fließgewässer<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

WaSSeR<br />

78,6<br />

80,1<br />

83,2<br />

86,4<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

jeweiligen Gewässertyp angepasste Bewertungsverfahren<br />

entwickelt; andererseits s<strong>in</strong>d zusätzlich<br />

die biologischen Komponenten Makrophyten/<br />

Phytobenthos (Wasserpflanzen und algen), Phytoplankton<br />

und Fische zu beurteilen. Darüber h<strong>in</strong>aus<br />

fließen nationale chemische Qualitätsnormen<br />

<strong>in</strong> die Beurteilung e<strong>in</strong>. Nach dieser neuen e<strong>in</strong>stufung<br />

ist im Jahr 2009 der gute ökologische zustand<br />

bei 26,8 % der 350 vorab def<strong>in</strong>ierten Wasserkörper<br />

e<strong>in</strong>gehalten.<br />

Durch Umsetzung entspr. Maßnahmenprogramme<br />

an den Gewässern wird dieser Prozentsatz <strong>in</strong><br />

den nächsten Jahren gesteigert.<br />

90,1 90,3<br />

1988 1993 1998 2000 2002 2004 2009<br />

alt (bis 2004): Anteil Gewässergüteklasse II oder besser (%)<br />

neu: ökologischer Zustand gut und sehr gut (%)<br />

26,8<br />

113


114<br />

Chemischer zustand der fließgewässer<br />

MOSEL<br />

SAAR<br />

Niederrhe<strong>in</strong><br />

Mosel/Saar<br />

nicht gut<br />

gut<br />

ke<strong>in</strong>e Bewertung<br />

Grenze der Wasserkörper<br />

Grenze der Bearbeitungsgebiete<br />

RHEIN<br />

MOSEL<br />

Mittelrhe<strong>in</strong><br />

NAHE<br />

Mittelrhe<strong>in</strong><br />

Mosel/Saar<br />

Niederrhe<strong>in</strong><br />

LAHN<br />

RHEIN<br />

Oberrhe<strong>in</strong><br />

WaSSeR<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz


FLIeSSGeWäSSeR<br />

chemischer zustand der fließgewässer<br />

Die europäische Wasserrahmenrichtl<strong>in</strong>ie (WRRL)<br />

fordert neben der Beurteilung des ökologischen<br />

zustands auch die e<strong>in</strong>schätzung des chemischen<br />

zustands der Fließgewässer. Grundlage s<strong>in</strong>d eUweit<br />

geltende Umweltqualitätsnormen, die <strong>für</strong><br />

33 Substanzen und Substanzgruppen festgelegt<br />

wurden. Überprüft werden dabei Jahresdurchschnittskonzentrationen<br />

oder, je nach Festlegung,<br />

zulässige Höchstkonzentrationen. 80,9%<br />

der rhe<strong>in</strong>land-pfälzischen Wasserkörper erreichen<br />

den guten chemischen zustand.<br />

ausschlaggebend <strong>für</strong> Qualitätsnormüberschreitungen<br />

s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>zelne Stoffe oder Stoffgruppen,<br />

z. B. Pflanzenschutzmittelwirkstoffe oder die<br />

nicht an lokale emissionsquellen gebundenen PaK<br />

(Hausbrand, Motoren, Reifenabrieb), die diffus <strong>in</strong><br />

die Gewässer e<strong>in</strong>getragen werden.<br />

Da die Bewertung erstmalig <strong>in</strong> dieser Form erfolgte,<br />

ist e<strong>in</strong> Vergleich mit früheren Jahren nicht<br />

möglich.<br />

WaSSeR<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

Chemischer Zustand der Fließgewässer<br />

(Stand: September 2009)<br />

Chemischer Zustand (N= 350 bewertete Fließgewässer OWK)<br />

19,1%<br />

80,9%<br />

gut<br />

nicht gut<br />

115


116<br />

Nitrat im Grundwasser<br />

- Messwertklassen des Jahres 2009 -<br />

nitrat im Grundwasser – messwertklassen des Jahres 2009<br />

Mosel<br />

Saar<br />

Grundwassermessstellen<br />

Messwertklassen [mg/l]<br />

≤ 2<br />

2 - 25<br />

25 - 37,5<br />

37,5 - 50<br />

50 - 100<br />

100 - 200<br />

> 200<br />

Landkreise und Kreisfreie k<br />

Städte<br />

Rhe<strong>in</strong><br />

Nahe<br />

Mosel<br />

Lahn<br />

Rhe<strong>in</strong><br />

WaSSeR<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz


NItRat<br />

IM GRUNDWaSSeR<br />

Die tr<strong>in</strong>kwasserversorgung <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<br />

Pfalz wird zu 95% aus dem Grundwasser gedeckt;<br />

Daher gebührt dem Grundwasserschutz<br />

oberste Priorität. Die größte Herausforderung<br />

beim Schutz des oberflächennahen Grundwassers<br />

stellen die diffusen e<strong>in</strong>träge von Nitraten<br />

dar, die im Wesentlichen aus der landwirtschaftlichen<br />

Bodennutzung stammen. Die<br />

Bestandsaufnahme des chemischen zustands<br />

des Grundwassers nach der europäischen Wasserrahmenrichtl<strong>in</strong>ie<br />

hat gezeigt, dass bei rund<br />

25% der Landesfläche die Qualitätsnorm <strong>für</strong><br />

Nitrat von 50 mg/l z. t. deutlich überschritten<br />

wird und entsprechende Maßnahmen <strong>zur</strong> Reduktion<br />

der e<strong>in</strong>träge zu ergreifen s<strong>in</strong>d. <strong>zur</strong> fortlaufenden<br />

Kontrolle e<strong>in</strong>es Maßnahmenerfolges<br />

wurde ende 2006 e<strong>in</strong> landesweites Grundwassermessnetz<br />

aufgebaut, das <strong>in</strong>sgesamt 277 Messstellen<br />

umfasst. Für 2/3 dieser Messstellen liegen<br />

bereits längere Beobachtungsreihen vor, so dass<br />

erste trendaussagen h<strong>in</strong>sichtlich der Nitratentwicklung<br />

im Grundwasser bereits heute möglich<br />

s<strong>in</strong>d. Ordnet man diese 181 Messstellen folgenden<br />

Nitratklassen zu<br />

■ 2 bis 25 bis 37,5 bis 50 mg/l <strong>für</strong> Überschreitung von<br />

75 % der Qualitätsnorm<br />

■ > 50 bis 100 mg/l <strong>für</strong> Überschreitung der<br />

Qualitätsnorm<br />

■ > 100 bis 200 mg/l <strong>für</strong> massive Überschreitung der<br />

Qualitätsnorm,<br />

WaSSeR<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

Nitrat-Klassen 181 konsistent untersuchter untersuchter Grundwassermessstellen Grundwassermessstellen<br />

<strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

24,3 24,3 24,9<br />

42,5 41,5 41,4<br />

2,8 5,5<br />

5,5<br />

4,4<br />

12,2 11,6<br />

21,5 22,7 23,2<br />

45,3 43,6 44,2<br />

6,6 5,5 6,1 5,0<br />

3,9 4,4 4,4 4,4<br />

12,2 12,7 13,3 12,7<br />

7,7 8,8 7,2 6,1 6,1 6,6<br />

5 3,9 3,9 4,4 3,9 3,9<br />

2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />

so ist zu erkennen, dass Messstellen mit e<strong>in</strong>er<br />

zuordnung zu höheren Messwertklassen <strong>in</strong> ihrer<br />

Häufigkeit eher abnehmen. zwar ist diese tendenz<br />

auf Basis der vorliegenden <strong>Daten</strong> noch nicht<br />

als signifikant zu bezeichnen, sie wird aber durch<br />

die erkenntnisse aus anderen Bundesländern sowie<br />

durch den aktuellen Bericht <strong>zur</strong> Nitratsituation<br />

im Grundwasser der Bundesrepublik Deutschland<br />

gestützt. es bleibt anzuwarten, wie sich die<br />

entwicklung der Nitratsituation nach ende des<br />

ersten Bewirtschaftungsplans (2009–2015) darstellen<br />

wird.<br />

2 - 25 - 37,5 - 50 - 100 - 200mg/L<br />

117


118<br />

pro-kopf-wasserverbrauch<br />

Eifelkreis Bitburg-Prüm<br />

Vulkaneifel<br />

Trier<br />

Trier-Saarburg<br />

unter 110 Liter<br />

110 bis 120 Liter<br />

120 bis 130 Liter<br />

130 Liter und mehr<br />

Ahrweiler<br />

Cochem-Zell<br />

Bernkastel-Wittlich<br />

Durchschnitt der kreisfreien Städte:<br />

Durchschnitt der Landkreise:<br />

Durchschnitt des Landes:<br />

Mayen-Koblenz<br />

Birkenfeld<br />

128 Liter<br />

115 Liter<br />

118 Liter<br />

Neuwied<br />

Koblenz<br />

Rhe<strong>in</strong>-Hunsrück-<br />

Kreis<br />

Altenkirchen<br />

Bad Kreuznach<br />

Südwest<strong>pfalz</strong><br />

Zweibrücken<br />

Pirmasens<br />

Westerwaldkreis<br />

Rhe<strong>in</strong>-Lahn-Kreis<br />

Ma<strong>in</strong>z<br />

Ma<strong>in</strong>z-B<strong>in</strong>gen<br />

Alzey-Worms<br />

Donnersbergkreis<br />

Worms<br />

Kusel<br />

Frankenthal<br />

Kaiserslautern<br />

Ludwigshafen<br />

Ludwigshafen<br />

Bad Dürkheim<br />

Kaiserslautern, Stadt Rhe<strong>in</strong>-Pfalz-Kreis<br />

Neustadt<br />

Landau<br />

Südliche<br />

We<strong>in</strong>straße Germersheim<br />

WaSSeR<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

Speyer


PRO-KOPF-<br />

WaSSeRVeRBRaUCH<br />

Die e<strong>in</strong>führung Wasser sparender Maßnahmen <strong>in</strong><br />

den Haushalten, <strong>in</strong> den kommunalen e<strong>in</strong>richtungen<br />

sowie <strong>in</strong> der Industrie und im Kle<strong>in</strong>gewerbe<br />

haben seit Beg<strong>in</strong>n der 1980er Jahre zu e<strong>in</strong>em steten<br />

Rückgang des Wasserverbrauchs geführt. Der<br />

derzeitige Verbrauch pro Kopf und tag liegt bei<br />

118 Litern, was e<strong>in</strong>en Rückgang von rd. 20 % gegenüber<br />

1983 bedeutet.<br />

Dabei liegt der spezifische Verbrauch <strong>in</strong> den ländlichen<br />

Regionen deutlich niedriger als <strong>in</strong> den<br />

Ballungszentren. Insbesondere <strong>in</strong> den Räumen<br />

Ludwigshafen, Frankenthal und Koblenz werden<br />

mehr als 130 Liter tr<strong>in</strong>kwasser pro Kopf und tag<br />

benötigt.<br />

Spezifischer Wasserverbrauch <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

Verbrauch [L/EW*d]<br />

150<br />

140<br />

130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

WaSSeR<br />

Spezifischer Wasserverbrauch <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

Der deutliche Rückgang des spezifischen Verbrauchs<br />

<strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit e<strong>in</strong>em ger<strong>in</strong>gfügigen<br />

Bevölkerungsrückgang führte <strong>in</strong> den vergangenen<br />

Jahren zu e<strong>in</strong>er rückläufigen Rohwasserförderung<br />

und damit zu e<strong>in</strong>er Schonung der Ressource<br />

Grundwasser. Für die zukunft wird nicht mit e<strong>in</strong>er<br />

weiteren deutlichen Verr<strong>in</strong>gerung des spezifischen<br />

Verbrauchs gerechnet, da wassersparende<br />

Maßnahmen, <strong>in</strong>sbesondere im Haushalt vielfach<br />

bereits umgesetzt wurden.<br />

1979 1983 1987 1991 1995 1998 2001 2004 2007<br />

Jahr<br />

119


120<br />

unfälle mit wasser gefährdenden Stoffen<br />

KL 6 KL 6 KL 6 KL 6<br />

Eifelkreis<br />

Bitburg-Prüm<br />

KL 5 KL 5<br />

KL 4 KL 4 KL 4 KL 4<br />

Trier-Saarburg<br />

Vulkaneifel<br />

KL 2 KL 2<br />

KL 2 KL 2<br />

Ahrweiler<br />

Cochem-Zell<br />

Bernkastel-Wittlich<br />

Trier<br />

KL6 KL6<br />

Anzahl der Unfälle 2008<br />

KL15 KL15 15<br />

KL 6 KL 6<br />

Neuwied<br />

Mayen-Koblenz<br />

KL 3 KL 3<br />

KL 1 KL 1 KL 1 KL 1<br />

Birkenfeld<br />

Zweibrücken<br />

KL 0 KL 0<br />

KL9 KL9 9<br />

Koblenz<br />

Kusel<br />

KL 11 KL 11 KL 11 KL 11<br />

Altenkirchen<br />

Südwest<strong>pfalz</strong><br />

Westerwaldkreis<br />

Rhe<strong>in</strong>-Lahn-<br />

Kreis<br />

Rhe<strong>in</strong>-Hunsrück-<br />

Kreis<br />

Ma<strong>in</strong>z-B<strong>in</strong>gen<br />

Bad Kreuznach<br />

KL 4 KL 4<br />

KL 2 KL 2<br />

KL4 KL4<br />

KL1 KL1<br />

KL6 KL6<br />

Kaiserslautern<br />

KL 1 KL 1<br />

KL 5 KL 5<br />

KL2 KL2<br />

KL2 KL2<br />

KL 2 KL 2<br />

Alzey-Worms<br />

Donnersbergkreis<br />

Bad Dürkheim<br />

Kaiserslautern, Stadt<br />

Pirmasens<br />

KL 4 KL 4<br />

KL 4 KL 4<br />

Neustadt<br />

Südliche<br />

We<strong>in</strong>straße<br />

KL8 KL8 KL8 KL8<br />

KL 4 KL 4<br />

KL 0 KL 0<br />

KL0 KL0<br />

KL 2 KL 2<br />

KL4 KL4<br />

Landau<br />

Ma<strong>in</strong>z<br />

Worms<br />

Rhe<strong>in</strong>-Pfalz-<br />

Kreis<br />

Germersheim<br />

KL 3 KL 3<br />

KL 3 KL 3<br />

KL1 KL1<br />

WaSSeR<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

Frankenthal<br />

KL2 KL2<br />

KL0 KL0<br />

Ludwigshafen<br />

KL 3 KL 3<br />

Speyer


UNFäLLe MIt WaSSeR<br />

GeFäHRDeNDeN StOFFeN<br />

Das Statistische Landesamt Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz <strong>in</strong><br />

Bad ems erhebt jährlich die Meldungen über<br />

Unfälle beim Umgang mit und bei der Beförderung<br />

von wassergefährdenden Stoffen. Diese<br />

erhebung dient dem regelmäßigen Überblick<br />

über das Gefahrenpotenzial und die sich aus<br />

den Unfällen ergebenden Umweltbelastungen<br />

im H<strong>in</strong>blick auf den Gewässerschutz.<br />

zum Umgang gehören das Lagern, abfüllen<br />

und Umschlagen („LaU-anlagen“), das Herstellen,<br />

Behandeln und Verwenden („HBVanlagen“)<br />

sowie das <strong>in</strong>nerbetriebliche Befördern<br />

von wassergefährdenden Stoffen. Unfälle<br />

beim Umgang be<strong>in</strong>halten auch das vorsätzliche<br />

ablassen von Stoffen und das auff<strong>in</strong>den von<br />

altlasten.<br />

als Beförderung bezeichnet man den Vorgang<br />

der Ortsveränderung e<strong>in</strong>schließlich zeitweiliger<br />

aufenthalte (zwischenlagerung).<br />

Während die zahl der Unfälle bei der Beförderung<br />

wassergefährdender Stoffe zwischen 1998 und<br />

2008 auf e<strong>in</strong>em gleichbleibend hohen Niveau<br />

schwankt, hat sich die die zahl der Unfälle beim<br />

Umgang mit wassergefährdenden Stoffen im gleichen<br />

zeitraum mehr als halbiert.<br />

WaSSeR<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

Zahl der Unfälle<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

152<br />

123 123<br />

166 180<br />

112<br />

134<br />

146<br />

101 103<br />

Zahl der<br />

124<br />

142<br />

78 78<br />

144<br />

135<br />

117<br />

150<br />

52 59 58 54<br />

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />

Umgang Beförderung<br />

Die nebenstehende Karte zeigt die anzahl der gemeldeten<br />

Unfälle <strong>für</strong> das Jahr 2008 <strong>in</strong> den Landkreisen<br />

und kreisfreien Städten; h<strong>in</strong>zu kommen<br />

noch Unfälle <strong>in</strong> den zuständigkeitsbereichen des<br />

Landesbetriebs Straßen und Verkehr sowie der<br />

Wasserschutzpolizei.<br />

121


122<br />

QUeLLeN<br />

aBFaLL UND BODeN 9<br />

regionale Darstellung der energetischen nutzung <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong> 2008 10<br />

Fachdaten: Landesamt <strong>für</strong> Umwelt, wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht<br />

Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz 2008<br />

Geobasisdaten: Vermessungs- und Katasterverwaltung Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz -(c) 01/2009<br />

text: M<strong>in</strong>isterium <strong>für</strong> Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz (MUFV):<br />

Landesabfallbilanz Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz 2008<br />

regionale Darstellung des erfassten Gesamtabfallaufkommens aus haushalten <strong>in</strong> 12<br />

rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong> 2008 (ohne elektronikaltgeräte)<br />

Fachdaten: Landesamt <strong>für</strong> Umwelt, wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht<br />

Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz 2008<br />

Geobasisdaten: Vermessungs- und Katasterverwaltung Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz -(c) 01/2009<br />

text: M<strong>in</strong>isterium <strong>für</strong> Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz:<br />

Landesabfallbilanz Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz 2008<br />

regionale Darstellung der spezifischen Verwertungsmengen 14<br />

von organischen abfällen <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong> 2008<br />

Fachdaten: Landesamt <strong>für</strong> Umwelt, wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht<br />

Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz 2008<br />

Geobasisdaten: Vermessungs- und Katasterverwaltung Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz -(c) 01/2009<br />

text: M<strong>in</strong>isterium <strong>für</strong> Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz:<br />

Landesabfallbilanz Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz 2008<br />

regionale Darstellung der spezifischen Verwertungsmengen aus haushalten <strong>in</strong> 16<br />

rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong> 2008 (ohne elektronikaltgeräte)<br />

Fachdaten: Landesamt <strong>für</strong> Umwelt, wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht<br />

Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz 2008<br />

Geobasisdaten: Vermessungs- und Katasterverwaltung Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz -(c) 01/2009<br />

text: M<strong>in</strong>isterium <strong>für</strong> Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz:<br />

Landesabfallbilanz Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz 2008<br />

entsorgungsanlagen <strong>für</strong> Sonderabfälle <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong> (ohne betriebseigene anlagen) 18<br />

Fachdaten: Sonderabfall-Management-Geselschaft Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz 2010<br />

Geobasisdaten: Vermessungs- und Katasterverwaltung Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz -(c) 01/2009<br />

text: M<strong>in</strong>isterium <strong>für</strong> Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz:<br />

Landesabfallbilanz Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz 2008<br />

QUeLLeN<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz


zunahme der Siedlungs- und Verkehrsfläche an der Bodenfläche im zeitraum 20<br />

von 1988 bis 2008 <strong>in</strong> prozent<br />

Fachdaten: Statistisches Landesamt 2009<br />

Geobasisdaten: Vermessungs- und Katasterverwaltung Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz -(c) 01/2009<br />

text: Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz - Regional - Kreisfreie Städte und Landkreise <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz 2009;<br />

Hrsg.: Statistisches Landesamt Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz Bad ems 2009; Nachhaltige entwicklung<br />

Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz, Indikatorenbericht 2009, Hrsg.: M<strong>in</strong>isterium <strong>für</strong> Umwelt, Forsten und<br />

Verbraucherschutz Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz, Ma<strong>in</strong>z 2010<br />

Karte: Berechnungen aus StLa 2007 „Nutzung der Bodenfläche 2006“ und StLa 2009<br />

„Nutzung der Bodenfläche 2008“, jeweils tabelle 4<br />

eNeRGIe 23<br />

e<strong>in</strong>gespeiste Strommenge aus erneuerbaren energieträgern 2008 nach Verwaltungsbezirken 24<br />

<strong>Daten</strong>quelle <strong>für</strong> die Netze<strong>in</strong>speisungen 2008: <strong>Daten</strong>abruf vom 24. 8. 2009,<br />

http://www.rwetransportnetzstrom.com<br />

Bruttostromverbrauch erneuerbarer energieträger 1991–2007 26<br />

anteil am Bruttostromverbrauch <strong>in</strong> %<br />

<strong>Daten</strong>quelle: aG energiebilanzen (zahlenangaben <strong>für</strong> Deutschland);<br />

Statistisches Landesamt Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz 2010<br />

Bruttostromerzeugung aus erneuerbaren energieträgern 2004–2007 26<br />

nach art des energieträgers <strong>in</strong> mrd. kwh<br />

<strong>Daten</strong>quelle: Statistisches Landesamt Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz 2010<br />

primärenergieverbrauch erneuerbarer energieträger 1995–2007 27<br />

nach art des energieträgers <strong>in</strong> mrd. kwh<br />

<strong>Daten</strong>quelle: Statistisches Landesamt Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz 2010<br />

primärenergieverbrauch 1990–2007 nach energieträgern<strong>in</strong> mrd. kwh 28<br />

<strong>Daten</strong>quelle: Statistisches Landesamt Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz 2010<br />

endenergieverbrauch 1995–2007 nach Verbrauchergruppen<strong>in</strong> mrd. kwh 29<br />

<strong>Daten</strong>quelle: Länder<strong>in</strong>itiative Kern<strong>in</strong>dikatoren; Statistisches Landesamt Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz 2010<br />

QUeLLeN<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />

123


124<br />

energieproduktivität 1991–2007 messzahl 1991=100 30<br />

<strong>Daten</strong>quelle: Länder<strong>in</strong>itiative Kern<strong>in</strong>dikatoren; Statistisches Landesamt Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz 2010<br />

CO 2 -emissionen aus dem primärenergieverbrauch 1990–2007 nach energieträgern <strong>in</strong> 31<br />

mio.tonnen<br />

<strong>Daten</strong>quelle: Statistisches Landesamt Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz 2010<br />

w<strong>in</strong>denergie und Vorranggebiete <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong> 32<br />

Fachdaten: M<strong>in</strong>isterium des Innern und <strong>für</strong> Sport Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz;<br />

Regionale Raumordungspläne;<br />

Deutscher Wetterdienst<br />

Geobasisdaten: Vermessungs- und Katasterverwaltung Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz - (c) 01/2009<br />

LUFt 35<br />

emissionshandelspflichtige anlagen <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong> 36<br />

Deutsche emissionshandelsstelle (DeHSt), Umweltbundesamt, Bismarckplatz 1, 14193 Berl<strong>in</strong><br />

prtr-Berichtspflichtige Betriebse<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong> 38<br />

Umweltbundesamt, Wörlitzer Platz 1, 06813 Dessau-Roßlau<br />

entwicklung der Benzol-immissionen <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong> 40<br />

zentrales Immissionsmessnetz (zIMeN), Betreiber: Landesamt <strong>für</strong> Umwelt,<br />

Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht, Ma<strong>in</strong>z<br />

entwicklung der fe<strong>in</strong>staub-immissionen <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong> 42<br />

zentrales Immissionsmessnetz (zIMeN), Betreiber: Landesamt <strong>für</strong> Umwelt,<br />

Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht, Ma<strong>in</strong>z<br />

entwicklung der kohlenwasserstoff-immissionen <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong> 44<br />

zentrales Immissionsmessnetz (zIMeN), Betreiber: Landesamt <strong>für</strong> Umwelt,<br />

Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht, Ma<strong>in</strong>z<br />

entwicklung der Ozon- immissionen <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong> – Schutz der 46<br />

menschlichen Gesundheit (tage > 180 μg/m³)<br />

zentrales Immissionsmessnetz (zIMeN), Betreiber: Landesamt <strong>für</strong> Umwelt,<br />

Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht, Ma<strong>in</strong>z<br />

entwicklung der Ozon-immissionen <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong> – 48<br />

Vegetationsschutz (aOt40)<br />

zentrales Immissionsmessnetz (zIMeN), Betreiber: Landesamt <strong>für</strong> Umwelt,<br />

Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht, Ma<strong>in</strong>z<br />

QUeLLeN<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz


entwicklung der Schwefeldioxid-immissionen <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong> 50<br />

zentrales Immissionsmessnetz (zIMeN), Betreiber: Landesamt <strong>für</strong> Umwelt,<br />

Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht, Ma<strong>in</strong>z<br />

entwicklung der Stickstoffdioxid-immissionen <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong> 52<br />

zentrales Immissionsmessnetz (zIMeN), Betreiber: Landesamt <strong>für</strong> Umwelt,<br />

Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht, Ma<strong>in</strong>z<br />

KLIMa 55<br />

Änderungen klimatischer parameter, klimawandel 56<br />

Fachdaten: Deutscher Wetterdienst 2010<br />

Geobasisdaten: Landesamt <strong>für</strong> Vermessung und Geobasis<strong>in</strong>formation<br />

NatUR 71<br />

lebensräume des uhus <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong> 72<br />

kunz, a. & l. SimOn (1987): Die Vögel <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong>. e<strong>in</strong>e Übersicht.<br />

naturschutz und Ornithologie <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong> 4 (3).<br />

lanz, u. & u. mammen (2005): Der uhu Bubo Bubo - e<strong>in</strong> Vogel des Jahres im aufw<strong>in</strong>d?<br />

Ornithologischer anzeiger . <strong>in</strong>ternationale uhutagung aschaffenburg. Symposiumsband.<br />

44 Band, heft 2/3: 69-79.<br />

milDenBerGer, h. (1984): Die Vögel des rhe<strong>in</strong>landes. Bd. ii: papageien – rabenvögel<br />

(psittaculidae – Corvidae). Beiträge <strong>zur</strong> avifauna des rhe<strong>in</strong>landes hefte 19 – 21.<br />

naBu rhe<strong>in</strong>lanD-<strong>pfalz</strong> - arbeitskreis Greifvögel und eulen (2002):<br />

Jahresbericht 2002. 4 S.<br />

Vorkommen des Segelfalters <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong> 74<br />

KINKLeR, H. (1988): Der Segelfalter (Iphiclides podalirius) <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz –<br />

artenschutzprojekt. Unveröffentliches Gutachten im auftrag des LfUG.<br />

SCHULte, t., eLLeR, O., NIeHUIS, M., & e. ReNNWaLD (2007): Die tagfalter der Pfalz.<br />

Fauna und Flora <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz, Beiheft 36.<br />

WeIDNeR, a. (1998): artenschutzprojekt „Segelfalter (Iphiclides podalirius) <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz“.<br />

Unveröffentliches Gutachten im auftrag des LfUG.<br />

Verbreitung der würfelnatter <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong> 76<br />

GRUSCHWItz, M. (1980): Gutachterliche Stellungnahme <strong>zur</strong> Bestandsituation und<br />

Ökologie der Würfelnatter (Natrix t. tessellata) <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz. Unveröffentliches Gutachten<br />

im auftrag des Landesamtes <strong>für</strong> Umweltschutz und Gewerbeaufsicht Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz (LfUG).<br />

QUeLLeN<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz 125


126<br />

LeNz, S. (2007): Schlussbericht 2007 über Untersuchungen <strong>zur</strong> Bestands- und<br />

Gefährdungssituation der Würfelnatter (Natrix t. tessellata) an Nahe und Lahn.<br />

Unveröffentliches Gutachten im auftrag des Landesamtes <strong>für</strong> Umwelt, Wasserwirtschaft<br />

und Gewerbeaufsicht (LUWG).<br />

LeNz, S. (2009): Schlussbericht 2009 über Untersuchungen <strong>zur</strong> Bestands- und<br />

Gefährdungssituation der Würfelnatter (Natrix t. tessellata) an Nahe, Mosel und Lahn.<br />

Unveröffentliches Gutachten im auftrag des LUWG.<br />

ausstattung mit schutzwürdigen und geschützten Biotopen 78<br />

Biotopkataster: erhebungsphase 2006 bis 2009, Stand: 22.06.2010; Shapefiles aus OSIRIS,<br />

LökPlan im auftrag des M<strong>in</strong>isteriums <strong>für</strong> Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz<br />

Biotopkartierung: erhebungsphase 1992 bis 1997, Stand: 22.12.2004; Shapefiles,<br />

Landesamt <strong>für</strong> Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht<br />

anteil an erholungsflächen <strong>in</strong> den agglomerationsräumen 80<br />

text: erläuterungen zum LIKI-Indikator „erholungsflächen“ (Stand: 10. 05. 2010)<br />

Diagramme: errechnet vom Statistischen Landesamt Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz im auftrag<br />

der „Länder<strong>in</strong>itiative Kern<strong>in</strong>dikatoren (LIKI)“ auf der Grundlage von <strong>Daten</strong> der<br />

Statistischen Landesämter und der „arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Umweltökonomische<br />

Gesamtrechnung der Länder (UGRdL)“<br />

Karten: erstellt vom LUWG auf der Grundlage der <strong>Daten</strong> des Statistischen<br />

Landesamtes Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz <strong>zur</strong> Nutzung der Bodenflächen (hier: Siedlungs- und<br />

erholungsflächen) im Jahre 2008 (Stat. Jahrbuch RLP, 2009)<br />

anteil an landesweit bedeutsamen Bereichen <strong>für</strong> erholung und tourismus 82<br />

text: LeP IV (2008)<br />

Diagramme: Berechnet durch Verschneidung der Landkreisfläche mit den im<br />

Landesentwicklungsprogramm LeP IV ausgewiesenen landesweit bedeutsamen Bereichen<br />

<strong>für</strong> erholung und tourismus durch das LUWG<br />

Karten: erstellt vom LUWG auf der Grundlage der vom M<strong>in</strong>isterium des Innern und<br />

<strong>für</strong> Sport (ISM) <strong>zur</strong> Verfügung gestellten <strong>Daten</strong> (LeP IV 2008, ausgewiesene<br />

landesweit bedeutsame Bereiche <strong>für</strong> erholung und tourismus)<br />

unzerschnittene Verkehrsarme räume 84<br />

Diagramm: LIKI-Indikator „Unzerschnittene verkehrsarme Räume“, BfN<br />

errechnet vom Bundesamt <strong>für</strong> Naturschutz (BfN) auf der Grundlage des Digitalen<br />

Landschaftsmodells im Maßstab 1:250.000 (DLM 250) sowie den bundesweiten<br />

Verkehrstärkedaten der Bundesanstalt <strong>für</strong> Straßenwesen (BaSt) und ergänzenden<br />

<strong>Daten</strong> der Länder und Landkreise.<br />

Karte: auf der Grundlage der <strong>Daten</strong> des BfN bearbeitet vom LUWG<br />

text: LUWG <strong>in</strong> anlehnung an die erläuterungen zum Indikator (LIKI)<br />

natura 2000-Gebiete 86<br />

FFH- und Vogelschutzgebiete <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz, Stand: Juni 2010; Shapefiles,<br />

Landesamt <strong>für</strong> Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht<br />

Diagramm: Meldestand Natura 2000; Landesamt <strong>für</strong> Umwelt, Wasserwirtschaft und<br />

Gewerbeaufsicht Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

QUeLLeN<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN IN RHeINLaND-PFaLz


Bundese<strong>in</strong>heitlich naturschutzrechtlich streng geschützte Gebiete 88<br />

Diagramm und Karte: Landesamt <strong>für</strong> Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht (LUWG)<br />

auf der Grundlage der <strong>Daten</strong> des Statistischen Landesamtes Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz zum Flächenanteil<br />

der Naturschutzgebiete an der Landesfläche (<strong>in</strong> v. H.). Diese wurden bis 2004 vom LfUG<br />

geliefert,danach aus <strong>Daten</strong> des Landschafts<strong>in</strong>formationssystems (LaNIS)<br />

Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz errechnet.<br />

Die Flächen der Kernzonen des Naturparks Pfälzerwald auf der Grundlage der anlage 3<br />

der Landesverordnung über den „Naturpark Pfälzerwald“ als deutschem teil des<br />

Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen vom 22. Januar 2007 (GVBl. S 42ff.)<br />

wurden nach Maßgabe des UMK-Indikators „Naturschutzflächen“ seitens des LUWG addiert.<br />

Die so gewonnenen <strong>Daten</strong> wurden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Diagramm sowie gis-technisch <strong>in</strong> die<br />

entsprechende Karte umgesetzt.<br />

text: LUWG <strong>in</strong> anlehnung an die erläuterungen des UMK/LIKI-Indikators „Naturschutzflächen“<br />

Vertragsnaturschutzflächen <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong> 90<br />

Fachdaten: M<strong>in</strong>isterium <strong>für</strong> Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz,<br />

Statistisches Landesamt RLP<br />

Geodaten: Vermessungs- und Katasterverwaltung RLP - (c) 01/2009<br />

WaLD 93<br />

Verteilung der waldfläche 94<br />

Fach<strong>in</strong>formation: Landesforsten Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

Geobasis<strong>in</strong>formation: Landesamt <strong>für</strong> Vermessung und Geobasis<strong>in</strong>formation<br />

Verteilung der waldtypen 96<br />

Fach<strong>in</strong>formation: Landesforsten Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz, Bundeswald<strong>in</strong>ventur 2<br />

(http://www.bundeswald<strong>in</strong>ventur.de)<br />

Geobasis<strong>in</strong>formation: Landesamt <strong>für</strong> Vermessung und Geobasis<strong>in</strong>formation<br />

lage der naturwaldreservate 98<br />

Fach<strong>in</strong>formation: Landesforsten Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

Geobasisdaten: Landesamt <strong>für</strong> Vermessung und Geobasis<strong>in</strong>formation<br />

ergebnisse der waldzustandserhebung 100<br />

Fach<strong>in</strong>formation: Landesforsten Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

Geobasis<strong>in</strong>formation: Landesamt <strong>für</strong> Vermessung und Geobasis<strong>in</strong>formation<br />

Übersicht über die waldbesitzartenverteilung 102<br />

Fach<strong>in</strong>formation: Landesforsten Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz, Bundeswald<strong>in</strong>ventur 2<br />

(http://www.bundeswald<strong>in</strong>ventur.de)<br />

Geobasis<strong>in</strong>formation: Landesamt <strong>für</strong> Vermessung und Geobasis<strong>in</strong>formation<br />

QUeLLeN<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz 127


128<br />

WaSSeR 105<br />

anschlussgrade an kläranlagen 106<br />

<strong>Daten</strong>quelle: Statistisches Landesamt Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

Stickstoffelim<strong>in</strong>ation kommunaler kläranlagen 108<br />

<strong>Daten</strong>quelle: Landesamt <strong>für</strong> Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

habitatqualität der fließgewässer 110<br />

<strong>Daten</strong>quelle: Landesamt <strong>für</strong> Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

Ökologischer zustand der fließgewässer 112<br />

<strong>Daten</strong>quelle: Landesamt <strong>für</strong> Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

Chemischer zustand der fließgewässer 114<br />

<strong>Daten</strong>quelle: Landesamt <strong>für</strong> Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

nitrat im Grundwasser – messwertklassen es Jahres 2009 116<br />

<strong>Daten</strong>quelle: Landesamt <strong>für</strong> Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

pro-kopf-wasserverbrauch 118<br />

<strong>Daten</strong>quelle: Statistisches Landesamt Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

unfälle mit wasser gefährdenden Stoffen 120<br />

<strong>Daten</strong>quelle: Statistisches Landesamt Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

Bildnachweis<br />

tatjana Schollmayer, Hubert achenbach (LUWG)<br />

Hans-Jürgen Dechent (Biotopbetreuer Ma<strong>in</strong>z-B<strong>in</strong>gen) (Seite 70)<br />

QUeLLeN<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz


abkürzungsverzeichnis<br />

°C Grad Celsius<br />

µg/m³ Mikrogramm pro Kubikmeter<br />

BIP Brutto<strong>in</strong>landsprodukt<br />

CO 2<br />

Kohlendioxid<br />

eeG erneuerbare-energien-Gesetz<br />

ePeR european Pollutant emission Register<br />

FaWF Forschungsanstalt <strong>für</strong> Waldökologie und Forstwirtschaft<br />

FFH Fauna-Flora-Habitat<br />

FUL Förderprogramm <strong>umwelt</strong>schonende Landbewirtschaftung<br />

GWh Gigawattstunden (1 Million kWh)<br />

ha Hektar<br />

ha/tag Hektar pro tag<br />

kg/ew*a Kilogramm pro e<strong>in</strong>wohner im Jahr<br />

KW Kilowatt<br />

kWh Kilowattstunden<br />

LeP Landesentwicklungsprogramm<br />

LIKI Länder<strong>in</strong>itiative Kern<strong>in</strong>dikatoren<br />

LWaldG Landeswaldgesetz<br />

Mg Megagramm = 1.000 kg = 1 tonne<br />

mg/l Milligramm pro Liter<br />

Mio. Millionen<br />

Mrd. Milliarden<br />

müNN Meter über Normal Null<br />

MW Megawatt<br />

N ges<br />

Stickstoffe<br />

NO Stickstoffmonoxid<br />

NO x<br />

O 3<br />

Stickstoffoxide<br />

Ozon<br />

PaULa Programm agrar-Umwelt-Landschaft<br />

PM Particulate Matter = Partikelgröße<br />

aBKÜRzUNGSVeRzeICHNIS<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz 129


130<br />

PM 10<br />

Partikelgröße unter 10 Mikrometern<br />

PRtR Pollutant Release and transfer Register (Schadstoffregister <strong>für</strong> Luftemissionen, Wasserbelastungen<br />

und abfall)<br />

SGD Struktur- und Genehmigungsdirektion<br />

SO 2<br />

Schwefeldioxid<br />

t/a tonnen pro Jahr<br />

ta technische anleitung<br />

tSP total Suspended articles<br />

tWh terawattstunden (1 Milliarde kWh)<br />

UMK Umweltm<strong>in</strong>isterkonferenz<br />

UzVR unzerschnittene verkehrsarme Räume<br />

VOC volatile organic compound (flüchtige organische Verb<strong>in</strong>dung)<br />

WKa W<strong>in</strong>dkraftanlagen<br />

WRRL Wasserrahmenrichtl<strong>in</strong>ie<br />

Wze Waldzustandserhebung<br />

zIMeN zentrales Immissionsmessnetz<br />

aBKÜRzUNGSVeRzeICHNIS<br />

DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz


kaiser-friedrich-Straße 1<br />

55116 ma<strong>in</strong>z<br />

poststelle@mufv.rlp.de<br />

www.mufv.rlp.de

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