Daten unD fakten zur umwelt in rheinlanD-pfalz - Ministerium für ...
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<strong>Daten</strong> <strong>unD</strong> <strong>fakten</strong> <strong>zur</strong><br />
<strong>umwelt</strong> <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>lanD-<strong>pfalz</strong>
Impressum<br />
Herausgeber: M<strong>in</strong>isterium <strong>für</strong> Umwelt, Forsten<br />
und Verbraucherschutz Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
Kaiser-Friedrich-Str. 1, 55116 Ma<strong>in</strong>z<br />
www.mufv.rlp.de<br />
Bearbeitung: Landesamt <strong>für</strong> Umwelt, Wasserwirtschaft<br />
und Gewerbeaufsicht Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
Kaiser-Friedrich-Str. 7, 55116 Ma<strong>in</strong>z<br />
www.luwg.rlp.de<br />
Druck: Pr<strong>in</strong>z-Druck Pr<strong>in</strong>t Media GmbH & Co KG, Idar-Oberste<strong>in</strong>,<br />
gedruckt auf RecySat<strong>in</strong>, FSC-Mix Recycl<strong>in</strong>g<br />
© 2010<br />
Nachdruck und Wiedergabe nur mit Genehmigung des Herausgebers
INHaLt<br />
eInleItung 7<br />
AbfAll und boden 9<br />
Siedlungsabfallwirtschaft 11<br />
energetische Nutzung von Haushaltsabfällen 11<br />
erfasstes Gesamtabfallaufkommen aus Haushaltungen 13<br />
Verwertung organischer abfälle 15<br />
Verwertung von Siedlungsabfällen aus Haushaltungen 17<br />
Sonderabfallwirtschaft 19<br />
aufkommensentwicklung der gefährlichen abfälle von 1999 bis 2008 19<br />
Bodenschutz 21<br />
zunahme der Siedlungs- und Verkehrsfläche <strong>in</strong> ha/tag 21<br />
energIe 23<br />
erneuerbare energieträger 25<br />
anteil erneuerbarer energieträger an der Stromerzeugung 25<br />
anteil erneuerbarer energieträger am Stromverbrauch 26<br />
anteil erneuerbarer energieträger am Primärenergieverbrauch 27<br />
primärenergieverbrauch 28<br />
endenergieverbrauch nach Verbrauchergruppen 29<br />
energieproduktivität 30<br />
energiebed<strong>in</strong>gte CO 2 -emissionen 31<br />
w<strong>in</strong>dkraft 33<br />
Raumordnerische Vorrang- und Vorbehaltsbereiche/Nennleistungen der W<strong>in</strong>dkraftanlagen 33<br />
luft 35<br />
emissionen 37<br />
Kohlendioxid-emissionen aus emissionshandelspflichtigen anlagen nach Handelsperioden 37<br />
entwicklung der berichtspflichtigen anlagen nach dem Pollutant Release and transfer 39<br />
Register (PRtR)<br />
INHaLt<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
3
4<br />
immissionen 41<br />
entwicklung der Benzol-Immissionssituation 41<br />
entwicklung der Fe<strong>in</strong>staub-Immissionssituation 43<br />
entwicklung der Kohlenwasserstoff-Immissionssituation 45<br />
entwicklung der Ozon-Immissionssituation – Schutz der menschlichen Gesundheit 47<br />
(tage > 180 µg/m³)<br />
entwicklung der Ozon-Imissionssituation – Vegetationsschutz (aOt40) 49<br />
entwicklung der Schwefeldioxid-Immissionssituation 51<br />
entwicklung der Stickstoffdioxid-Immissionssituation 53<br />
KlImA 55<br />
Änderungen klimatischer parameter, klimawandel 57<br />
Jahresmitteltemperatur 57<br />
Sommertage 59<br />
Heiße tage 61<br />
Frosttage 63<br />
eistage 65<br />
Phänologie 67<br />
treibhausgasemissionen 68<br />
treibhausgasemissionen (Distickstoffoxid, Kohlendioxid, Methan) 68<br />
nAtur 71<br />
Biodiversität 73<br />
Bestandsentwicklung ausgewählter arten 73<br />
Uhu 73<br />
Segelfalter 75<br />
Würfelnatter 77<br />
Biotopkataster 79<br />
Bestand an geschützten und schutzwürdigen Biotopen 79<br />
erholungsflächen 81<br />
anteil <strong>in</strong>nerstädtischer erholungsflächen an der Landkreisfläche 81<br />
Landesweit bedeutsame Bereiche <strong>für</strong> erholung und tourismus 83<br />
landschaftszerschneidung 85<br />
anteil unzerschnittener verkehrsarmer Räume an der Landesfläche 85<br />
natura 2000 87<br />
entwicklung der Natura 2000- Gebietsmeldungen 87<br />
naturschutzflächen 89<br />
Flächenanteil der bundese<strong>in</strong>heitlich naturschutzrechtlich streng geschützten 89<br />
Gebiete an der Landesfläche<br />
Vertragsnaturschutz 91<br />
entwicklung des Vertragsbestandes 91<br />
INHaLt<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz
WAld 93<br />
waldfläche, waldflächenanteil 95<br />
Baumartenverteilung 97<br />
naturwaldreservate 99<br />
Vitalitätszustand wald 101<br />
waldbesitzarten verteilung 103<br />
WAsser 105<br />
kläranlagen 107<br />
entwicklung des anschlussgrades an mechanisch-biologische Kläranlagen 107<br />
entwicklung der Stickstoff(N ges .)-Re<strong>in</strong>igungsleistung kommunaler Kläranlagen 109<br />
fließgewässer 111<br />
Habitatqualität der Fließgewässer 111<br />
Ökologischer zustand der Fließgewässer 113<br />
Chemischer zustand der Fließgewässer 115<br />
nitrat im Grundwasser 117<br />
pro-kopf-wasserverbrauch 119<br />
unfälle mit wasser gefährdenden Stoffen 121<br />
Quellen 122<br />
AbKürzungsverzeIchnIs 129<br />
INHaLt<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz 5
eINLeItUNG<br />
Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger, Politik, Wirtschaft und<br />
Verwaltung haben e<strong>in</strong> Informationsbedürfnis an<br />
<strong>Daten</strong> und Fakten über den aktuellen Umweltzustand<br />
sowie über die entwicklung des Umweltzustandes<br />
über mehrere Jahre. Wer <strong>in</strong>formiert ist,<br />
kann se<strong>in</strong>en Beitrag zum Schutz der Umwelt effektiver<br />
leisten. e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>takte Umwelt hat sowohl<br />
<strong>für</strong> heutige als auch <strong>für</strong> nachfolgende Generationen<br />
e<strong>in</strong>en hohen Stellenwert. zu den neuen Herausforderungen,<br />
denen wir uns verstärkt stellen<br />
müssen, gehören die absehbaren Folgen des Klimawandels<br />
ebenso wie die Notwendigkeit e<strong>in</strong>es<br />
Perspektivwechsels <strong>in</strong> vielen Lebensbereichen h<strong>in</strong><br />
zu e<strong>in</strong>er nachhaltigen entwicklung.<br />
Mit der Veröffentlichung der <strong>Daten</strong> und Fakten<br />
<strong>zur</strong> Umwelt <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz 2010 stellt das M<strong>in</strong>isterium<br />
<strong>für</strong> Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz<br />
allen <strong>in</strong>teressierten Bürger<strong>in</strong>nen und Bürgern<br />
Informationen leicht lesbar und verständlich<br />
<strong>zur</strong> Verfügung.<br />
Diese Broschüre ergänzt die bisher vom MUFV<br />
und se<strong>in</strong>en nachgeordneten Dienststellen herausgegebenen<br />
Fachveröffentlichungen. Sie soll <strong>für</strong><br />
uns alle ansporn se<strong>in</strong>, unsere Bemühungen um<br />
e<strong>in</strong>e nachhaltige entwicklung weiter voranzutreiben,<br />
damit e<strong>in</strong> sich abzeichnenden Handlungsbedarf<br />
rechtzeitig erkannt und ggf. nachgesteuert<br />
werden kann.<br />
eINLeItUNG<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
es ist wichtig, dass allen <strong>in</strong>teressierten Bürger<strong>in</strong>nen<br />
und Bürgern ständig aktuelle und umfassende<br />
Informationen <strong>zur</strong> Verfügung stehen. Hier hat<br />
sich gezeigt, dass die Papierform nur bed<strong>in</strong>gt geeignet<br />
ist. Um diesem hohen anspruch der Bürger<strong>in</strong>formation<br />
gerecht zu werden, besteht die<br />
Möglichkeit, sich im Internet über den digitalen<br />
Umweltatlas (www.<strong>umwelt</strong>atlas.rlp.de)oder das<br />
Landschafts<strong>in</strong>formationssystem LaNIS<br />
(www.naturschutz.rlp.de) umfassend zu <strong>in</strong>formieren.<br />
Durch die Verknüpfung mit anderen Fachdatenbanken,<br />
wie beispielsweise www.wasser.rlp.de<br />
oder www.forst.rlp.de stehen weitere Umweltdaten<br />
<strong>in</strong> den Bereichen „Wasser“ und „Wald“ <strong>zur</strong><br />
Verfügung.<br />
7
8<br />
eINLeItUNG<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz
aBFaLL UND BODeN<br />
siedlungsabfallwirtschaft<br />
energetische Nutzung von Haushaltsabfällen<br />
erfasstes Gesamtabfallaufkommen aus Haushaltungen<br />
Verwertung organischer abfälle<br />
Verwertung von Siedlungsabfällen aus Haushaltungen<br />
sonderabfallwirtschaft<br />
aufkommensentwicklung der gefährlichen abfälle von 1999 bis 2008<br />
bodenschutz<br />
zunahme der Siedlungs- und Verkehrsfläche <strong>in</strong> ha/tag<br />
aBFaLL UND BODeN<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
9
egionale Darstellung der energetischen nutzung<br />
<strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong> 2008<br />
Eifelkreis<br />
Bitburg-Prüm<br />
Absolutes Aufkommen an Haushaltsabfällen (<strong>in</strong> Mg)<br />
> 10.000 bis 40.000<br />
> 40.000 bis 70.000<br />
> 70.000 bis 100.000<br />
> 100.000 bis 130.000<br />
Entsorgungsweg (<strong>in</strong> %)<br />
Energetisch genutzte Stoffströme<br />
Restliche Stoffströme<br />
Quelle der Fachdaten:<br />
10<br />
Quelle der Geobasisdaten:<br />
Vulkaneifel<br />
Trier-<br />
Saarburg<br />
Ahrweiler<br />
Bernkastel-<br />
Wittlich<br />
Mayen-Koblenz<br />
Cochem-<br />
Zell<br />
Birkenfeld<br />
Neuwied<br />
Zweibrücken<br />
Koblenz<br />
Rhe<strong>in</strong>-<br />
Hunsrück-<br />
Kreis<br />
Kusel<br />
Pirmasens<br />
Altenkirchen<br />
Westerwaldkreis<br />
Rhe<strong>in</strong>-Lahn-<br />
Kreis<br />
Bad Kreuznach<br />
Kaiserslautern (Land)<br />
Kaiserslautern<br />
Südwest<strong>pfalz</strong><br />
Ma<strong>in</strong>z-B<strong>in</strong>gen<br />
Donnersberg-<br />
Kreis<br />
Alzey-Worms<br />
Ma<strong>in</strong>z<br />
Bad<br />
Dürkheim<br />
Neustadt a.d.W.<br />
Landau<br />
Südliche<br />
We<strong>in</strong>straße<br />
Germersheim<br />
Worms<br />
Frankenthal<br />
Rhe<strong>in</strong>-Pfalz-Kreis<br />
aBFaLL UND BODeN<br />
Landesamt <strong>für</strong> Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz 2008<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
Vermessungs- und Katasterverwaltung Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz - (c) 01/2009<br />
Ludwigshafen<br />
Speyer
SIeDLUNGS-<br />
aBFaLLWIRtSCHaFt<br />
energetische nutzung von haushaltsabfällen<br />
Neben der stofflichen Verwertung von abfällen<br />
stellt auch die Nutzung des energie<strong>in</strong>haltes heute<br />
e<strong>in</strong>e wichtige Option <strong>in</strong> der abfallentsorgung dar.<br />
Basierend auf den <strong>Daten</strong>angaben der öffentlichrechtlichen<br />
entsorgungsträger werden daher seit<br />
dem Bilanzjahr 2007 die anteile e<strong>in</strong>er energetischen<br />
Nutzung bei den Haushaltsabfällen e<strong>in</strong>er<br />
näheren Betrachtung unterzogen.<br />
Von dem gesamten aufkommen an Haushaltsabfällen<br />
im Jahre 2008 <strong>in</strong> Höhe von 2.015.041 Mg<br />
wurden 38,5 % energetisch genutzt. Die Verteilung<br />
<strong>in</strong>nerhalb des Landes ist nicht e<strong>in</strong>heitlich. Im<br />
Bereich der Struktur- und Genehmigungsdirektion<br />
(SGD) Nord werden nur 32,5 % der Haushaltsabfälle<br />
energetisch genutzt, während<br />
im südlichen teil des Landes dieser<br />
anteil bei 44,2 % liegt.<br />
Die Karte gibt die Situation <strong>für</strong> die<br />
e<strong>in</strong>zelnen Landkreise und kreisfreien<br />
Städte wieder. Der Unterschied<br />
zwischen den beiden Landesteilen<br />
ist vor allem darauf <strong>zur</strong>ückzuführen,<br />
dass alle drei rhe<strong>in</strong>land-pfälzischen<br />
Müllheizkraftwerke (Ma<strong>in</strong>z, Ludwigshafen,<br />
Pirmasens) im Bereich der<br />
SGD Süd liegen.<br />
Im Bereich der SGD Nord ist die<br />
entsorgungsstruktur durch e<strong>in</strong>en<br />
höheren e<strong>in</strong>satz von mechanischbiologischenVorbehandlungsanlagen<br />
geprägt, die e<strong>in</strong>e teilfraktion an<br />
heizwertreichen abfällen ausschleu-<br />
aBFaLL UND BODeN<br />
Jahr<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
sen, die dann e<strong>in</strong>er energetischen Nutzung zugeführt<br />
wird. Diese ersatzbrennstoffe umfassten<br />
2008 e<strong>in</strong>e Gesamtmenge von 175.668 Mg.<br />
Weitere nennenswerte abfallfraktionen, die <strong>in</strong><br />
teilen energetisch genutzt werden, s<strong>in</strong>d die Sperrabfälle<br />
und die organischen abfälle. Bei den organischen<br />
abfällen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sbesondere die Gebietskörperschaften<br />
betroffen, die diese abfallfraktion<br />
e<strong>in</strong>er Vergärungsanlage zuführen.<br />
Da mit dieser Bilanzierung erst mit dem Bilanzjahr<br />
2007 begonnen wurde, liegen noch ke<strong>in</strong>e längeren<br />
zeitreihen <strong>für</strong> umfassende entwicklungsaussagen<br />
vor.<br />
Energetische genutzte Stoffströme 2007–2008<br />
2007<br />
2008<br />
0 50.000 100.000 150.000 200.000 250.000 300.000 350.000 400.000<br />
Menge <strong>in</strong> Mg<br />
Hausrestabfall Sperrabfall Holz<br />
organ. Abfälle Sonstiges Ersatzbrennstoffe<br />
11
egionale Darstellung des erfassten Gesamtabfallaufkommens aus<br />
haushalten <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong> 2008 (ohne elektronikaltgeräte)<br />
Eifelkreis<br />
Bitburg-Prüm<br />
482<br />
99<br />
1<br />
450<br />
Quelle der Fachdaten:<br />
12 Quelle der Geobasisdaten:<br />
530<br />
100<br />
0<br />
100<br />
0<br />
474<br />
Spezifisches Aufkommen<br />
von Haushaltsabfällen (<strong>in</strong> kg/Ew*a)<br />
> 300 bis 360<br />
> 360 bis 420<br />
> 420 bis 480<br />
> 480 bis 540<br />
> 540 bis 600<br />
> 600<br />
Entsorgungsweg (<strong>in</strong> %)<br />
Verwertete Abfälle<br />
Beseitigte Abfälle<br />
Vulkaneifel<br />
Trier-<br />
Saarburg<br />
Ahrweiler<br />
100<br />
478 0<br />
Bernkastel-<br />
Wittlich<br />
100<br />
0<br />
480<br />
Mayen-Koblenz<br />
61<br />
495 39<br />
Cochem-<br />
Zell<br />
73<br />
502 27<br />
520<br />
Birkenfeld<br />
68<br />
32<br />
462<br />
427<br />
517<br />
79<br />
21<br />
Neuwied<br />
Zweibrücken<br />
Koblenz<br />
460<br />
81<br />
19<br />
Rhe<strong>in</strong>-<br />
Hunsrück-<br />
Kreis<br />
465<br />
Altenkirchen<br />
83<br />
429 17<br />
Westerwaldkreis<br />
100<br />
525 0<br />
63<br />
37<br />
Rhe<strong>in</strong>-Lahn-<br />
Kreis<br />
62<br />
512 38<br />
Bad Kreuznach<br />
Ma<strong>in</strong>z-B<strong>in</strong>gen<br />
79<br />
547 21<br />
Alzey-Worms<br />
63<br />
550 37<br />
Worms<br />
58<br />
58<br />
542 42<br />
515 42<br />
Kusel<br />
Frankenthal<br />
Donnersberg-<br />
55<br />
62<br />
Kreis<br />
556 45<br />
38<br />
Ludwigshafen<br />
Kaiserslautern (LK)<br />
Bad<br />
53<br />
Dürkheim<br />
71<br />
503<br />
66<br />
47<br />
544 29<br />
574<br />
51<br />
34 Rhe<strong>in</strong>-Pfalz-Kreis<br />
498 49<br />
67<br />
420<br />
Kaiserslautern<br />
33<br />
Neustadt a.d.W.<br />
69<br />
61<br />
645 31 471 39<br />
59<br />
41 Pirmasens<br />
Landau<br />
523<br />
67<br />
33<br />
497<br />
Südliche<br />
72<br />
28<br />
55<br />
402 45<br />
Südwest<strong>pfalz</strong><br />
We<strong>in</strong>straße<br />
69<br />
479 31<br />
Germersheim<br />
424<br />
68<br />
32<br />
aBFaLL UND BODeN<br />
Landesamt <strong>für</strong> Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz 2008<br />
Vermessungs- und Katasterverwaltung<br />
DateN<br />
Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
UND FaKteN<br />
-<br />
zUR<br />
(c) 01/2009<br />
UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
71<br />
29<br />
469<br />
Ma<strong>in</strong>z<br />
59<br />
41<br />
Speyer
SIeDLUNGS-<br />
aBFaLLWIRtSCHaFt<br />
erfasstes gesamtabfallaufkommen aus haushaltungen<br />
Das Gesamtabfallaufkommen aus beseitigten<br />
und verwerteten Haushaltsabfällen im Jahr 2008<br />
betrug 2.018.353 Mg. Mehr als 75 % dieser Menge<br />
werden durch die abfallarten Resthausabfall<br />
(32,8 %), organische abfälle (27,5%) und der im<br />
Rahmen von Dualen Systemen erfassten Papier/<br />
Pappe/Kartonagen-Fraktion (17,3%) bestimmt.<br />
Den Rest machen die sperrigen abfälle (9,7%),<br />
die Leichtverpackungen (Gelber Sack, 6,4 %) und<br />
das <strong>in</strong> der Regel über Glasconta<strong>in</strong>er erfasste altglas<br />
(5,4 %) aus.<br />
Durchschnittlich produziert jeder e<strong>in</strong>wohner pro<br />
Jahr 492,5 kg an abfällen. Je nach entsorgungssystem<br />
und verschiedenen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen,<br />
wie z.B. städtische oder ländliche<br />
Struktur ergeben sich bei den<br />
e<strong>in</strong>zelnen Landkreisen und kreisfreien<br />
Städten abweichungen<br />
von diesem Durchschnittswert. 2.500.000<br />
Die Karte vermittelt e<strong>in</strong>en entsprechenden<br />
Überblick über die 2.000.000<br />
2.500.000<br />
örtliche Situation.<br />
2.000.000 1.500.000<br />
Die entwicklung des Haushalts- 1.500.000 1.000.000<br />
abfallaufkommens seit 1990 gibt<br />
1.000.000<br />
drei deutlich erkennbare trends<br />
500.000<br />
wieder:<br />
500.000<br />
■ die Gesamtabfallmenge ist<br />
bis zum Jahr 2000 kont<strong>in</strong>uierlich<br />
angestiegen und bewegt<br />
sich seitdem auf e<strong>in</strong>em<br />
gleichbleibenden Niveau von<br />
ca. 2 Mio. Mg,<br />
aBFaLL UND BODeN<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
Menge <strong>in</strong> Mg<br />
■ die e<strong>in</strong>er Beseitigung zugeführten Haushaltsabfälle<br />
nehmen seit 1990 stetig ab,<br />
■ im Gegenzug ist zu erkennen, dass die e<strong>in</strong>er<br />
Verwertung zugeführten abfälle seit 1990<br />
jährlich e<strong>in</strong>e zunahme aufweisen.<br />
Die prozentuale Verteilung der anteile der e<strong>in</strong>er<br />
Verwertung bzw. Beseitigung zugeführten Haushaltsabfälle<br />
<strong>in</strong> den Landkreisen und kreisfreien<br />
Städten kann den Diagrammen <strong>in</strong> der Karte entnommen<br />
werden. Die lokalen Unterschiede ergeben<br />
sich aus den differenzierten entsorgungswegen,<br />
denen die e<strong>in</strong>zelnen abfallarten <strong>in</strong> den <strong>für</strong><br />
die abfallentsorgung zuständigen Gebietskörperschaften<br />
zugeführt werden.<br />
Entwicklung der Abfälle aus Haushaltungen 1990–2008<br />
Menge <strong>in</strong> Mg<br />
0<br />
0<br />
Jahr<br />
1990<br />
1991<br />
1992<br />
1993 1990<br />
1994 1991<br />
1995<br />
1992<br />
1996<br />
1997 1993<br />
1998 1994<br />
1999 1995<br />
2000<br />
1996<br />
2001<br />
1997<br />
2002<br />
2003 1998<br />
2004 1999<br />
2005<br />
2000<br />
2006<br />
2001<br />
2007<br />
2008 2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
Jahr<br />
Gesamtabfälle aus Haushalten<br />
Gesamtabfälle aus Haushalten<br />
Abfälle aus Haushalten <strong>zur</strong> Verwertung<br />
Abfälle aus Haushalten Abfälle aus <strong>zur</strong> Beseitigung<br />
Haushalten <strong>zur</strong> Verwertung<br />
Abfälle aus Haushalten <strong>zur</strong> Beseitigung<br />
13
14<br />
regionale Darstellung der spezifischen Verwertungsmengen<br />
von organischen abfällen <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong> 2008<br />
Eifelkreis<br />
Bitburg-Prüm<br />
82<br />
0<br />
100<br />
166<br />
0<br />
82 100<br />
Trier-<br />
Saarburg<br />
45<br />
55<br />
Spezifisches Aufkommen<br />
Organischer Abfälle (<strong>in</strong> kg/Ew*a)<br />
> 0 bis 40<br />
> 40 bis 80<br />
> 80 bis 120<br />
> 120 bis 160<br />
> 160 bis 200<br />
> 200 bis 250<br />
108<br />
Anteil am Organikaufkommen (<strong>in</strong> %)<br />
Bioabfälle<br />
Gartenabfälle<br />
Quelle der Fachdaten:<br />
Quelle der Geobasisdaten:<br />
Vulkaneifel<br />
Ahrweiler<br />
Bernkastel-<br />
Wittlich<br />
0<br />
109 100<br />
84<br />
16<br />
183<br />
107<br />
180<br />
Mayen-Koblenz<br />
Cochem-<br />
Zell<br />
0<br />
128 100<br />
Birkenfeld<br />
Neuwied<br />
75<br />
25<br />
239<br />
91<br />
9<br />
Koblenz<br />
98<br />
Rhe<strong>in</strong>-<br />
Hunsrück-<br />
Kreis<br />
50<br />
50<br />
Altenkirchen<br />
94<br />
167 6<br />
Westerwaldkreis<br />
81<br />
163 19<br />
65<br />
35 Rhe<strong>in</strong>-Lahn-<br />
Kreis<br />
85<br />
144 15<br />
Bad Kreuznach<br />
28<br />
72<br />
Worms<br />
100<br />
53<br />
0<br />
146 47<br />
112 100<br />
Frankenthal<br />
Kusel<br />
Donnersberg-<br />
0<br />
129<br />
0<br />
Kreis<br />
100<br />
100<br />
Bad<br />
Ludwigshafen<br />
Kaiserslautern (LK) Dürkheim<br />
52<br />
30<br />
113<br />
62<br />
48<br />
190 70<br />
186<br />
73<br />
38 Rhe<strong>in</strong>-Pfalz-Kreis<br />
83 27<br />
13<br />
99 87<br />
Kaiserslautern Neustadt a.d.W.<br />
217<br />
0<br />
100 119<br />
82<br />
18<br />
Zweibrücken<br />
Speyer<br />
84<br />
85<br />
15 Pirmasens<br />
Landau<br />
163<br />
69<br />
31<br />
166<br />
60<br />
40<br />
aBFaLL UND BODeN<br />
Landesamt <strong>für</strong> Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz 2008<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
Vermessungs- und Katasterverwaltung Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz - (c) 01/2009<br />
128<br />
56<br />
93<br />
7<br />
0<br />
100<br />
Südwest<strong>pfalz</strong><br />
Ma<strong>in</strong>z-B<strong>in</strong>gen<br />
41<br />
202 59<br />
Alzey-Worms<br />
82<br />
180 18<br />
Ma<strong>in</strong>z<br />
62<br />
91 38<br />
158<br />
48<br />
52<br />
Südliche<br />
We<strong>in</strong>straße 118<br />
61<br />
39<br />
Germersheim
SIeDLUNGS-<br />
aBFaLLWIRtSCHaFt<br />
verwertung organischer Abfälle<br />
Die organischen abfälle umfassen die über die<br />
Biotonne erfassten Bioabfälle und die über verschiedene<br />
erfassungssysteme gesammelten Gartenabfälle.<br />
Sie stellen die bedeutendste Wertstofffraktion<br />
im Bereich der Haushaltsabfälle dar.<br />
Die Gesamtmenge an organischen abfällen belief<br />
sich im Jahr 2008 auf 555.620 Mg. 53% dieser<br />
Menge und damit den größeren anteil machen<br />
die getrennt erfassten Bioabfälle aus. Sie werden<br />
<strong>in</strong> 26 der <strong>in</strong>sgesamt 35 entsorgungspflichtigen<br />
Gebietskörperschaften über e<strong>in</strong>e separate Biotonne<br />
erfasst. Die Gartenabfälle können <strong>in</strong> der Regel<br />
an Wertstoffhöfen, Sammelstellen und über Straßensammlungen<br />
abgegeben werden.<br />
Das Pro-Kopf-aufkommen an organischen abfällen<br />
schwankte 2008 zwischen 56 und 239 kg<br />
pro e<strong>in</strong>wohner und Jahr. Diese Mengen variie-<br />
Entwicklung des verwerteten Organikaufkommens 1999–2008<br />
Menge <strong>in</strong> Mg<br />
600.000<br />
500.000<br />
400.000<br />
300.000<br />
200.000<br />
100.000<br />
0<br />
aBFaLL UND BODeN<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
ren <strong>in</strong> abhängigkeit von den Sammelsystemen<br />
und den örtlichen Strukturen. Die landesweiten<br />
Durchschnittswerte lagen bei den Bioabfällen bei<br />
72,3 kg pro e<strong>in</strong>wohner und Jahr und bei den Gartenabfällen<br />
bei 63,3 kg pro e<strong>in</strong>wohner und Jahr.<br />
Die langjährige entwicklung der erfassten Mengen<br />
ergibt bei den Gartenabfällen e<strong>in</strong>e kont<strong>in</strong>uierliche<br />
Steigerung um ca. 100.000 Mg <strong>in</strong> 10 Jahren.<br />
Jährliche Schwankungen ergeben sich <strong>in</strong>sbesondere<br />
durch wechselnde klimatische Bed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong><br />
den e<strong>in</strong>zelnen Jahren. Bei den Bioabfällen ist über<br />
die 10 Jahre e<strong>in</strong>e homogene entwicklung zu erkennen.<br />
Die Schwankungen s<strong>in</strong>d ger<strong>in</strong>g, die Mengen<br />
bleiben auf dem gleichen hohen Niveau.<br />
Die entsorgung der organischen Mengen erfolgt<br />
fast ausschließlich über e<strong>in</strong>e Kompostierung bzw.<br />
Vergärung.<br />
Gartenabfälle Bioabfälle Organik gesamt<br />
1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />
15
egionale Darstellung der spezifischen Verwertungsmengen aus<br />
haushalten <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong> 2008 (ohne elektronikaltgeräte)<br />
Eifelkreis<br />
Bitburg-Prüm<br />
474<br />
16 Quelle der Fachdaten:<br />
Quelle der Geobasisdaten:<br />
Vulkaneifel<br />
529<br />
Trier-<br />
Saarburg<br />
450<br />
Bernkastel-<br />
Wittlich<br />
474<br />
Verwertete Haushaltsabfälle (<strong>in</strong> kg/Ew*a)<br />
> 100 bis 160<br />
> 160 bis 220<br />
> 220 bis 280<br />
> 280 bis 340<br />
> 340 bis 440<br />
> 400<br />
Trier<br />
Ahrweiler<br />
478<br />
Cochem-<br />
Zell<br />
365<br />
Birkenfeld<br />
355<br />
Zweibrücken<br />
252<br />
Neuwied<br />
380<br />
Koblenz<br />
Mayen-Koblenz 289<br />
302<br />
Rhe<strong>in</strong>-<br />
Hunsrück-<br />
Kreis<br />
421<br />
Südwest<strong>pfalz</strong><br />
223<br />
Ma<strong>in</strong>z-B<strong>in</strong>gen<br />
433<br />
Alzey-Worms<br />
347<br />
Donnersberg-<br />
Worms<br />
Kreis<br />
296<br />
313<br />
Kusel<br />
286<br />
Bad<br />
Frankenthal<br />
304<br />
Ludwigshafen<br />
Kaiserslautern<br />
253<br />
Kaiserslautern (LK)<br />
388<br />
Dürkheim<br />
267<br />
381<br />
Rhe<strong>in</strong>-Pfalz-Kreis<br />
Neustadt a.d.W. 282<br />
444<br />
Speyer<br />
288<br />
348<br />
Altenkirchen<br />
355<br />
Westerwaldkreis<br />
525<br />
Rhe<strong>in</strong>-Lahn-<br />
Kreis<br />
319<br />
Bad Kreuznach<br />
331<br />
Pirmasens<br />
Landau<br />
358<br />
Ma<strong>in</strong>z<br />
279<br />
Südliche<br />
We<strong>in</strong>straße<br />
330 Germersheim<br />
290<br />
aBFaLL UND BODeN<br />
Landesamt <strong>für</strong> Umwelt, Wasserwirtschaft DateN DateNund UND Gewerbeaufsicht FaKteN zUR UMWeLt Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz IN RHeINLaND-PFaLz<br />
2008<br />
Vermessungs- und Katasterverwaltung Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz - (c) 01/2009
SIeDLUNGS-<br />
aBFaLLWIRtSCHaFt<br />
verwertung von siedlungsabfällen aus haushaltungen<br />
Die erfasste Gesamtmenge an Wertstoffen aus<br />
dem Haushaltsbereich belief sich im Jahr 2008<br />
ohne die elektronikaltgeräte auf 1.480.372 Mg.<br />
Hierunter fallen die abfallarten Bio- und Gartenabfall<br />
(37,5%), sperrige abfälle (10,7%) und weitere<br />
Wertstoffe (51,7 %). als sperrige abfälle werden<br />
die e<strong>in</strong>zelfraktionen Holz, Metallschrott, und<br />
Sperrabfall bezeichnet, unter die weiteren Wertstoffe<br />
fallen die <strong>in</strong> der Regel beim Bürger getrennt<br />
erfassten abfallarten altglas, Papier/Pappe/Kartonagen,<br />
Leichtverpackungen, Flachglas, Styropor,<br />
Korken, altkleider, altreifen, sonstige Kunststoffe<br />
und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelfällen der Hausrestabfall, der <strong>in</strong> Verwertungsanlagen<br />
entsorgt wird.<br />
Im Durchschnitt wurden <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
361,2 kg pro e<strong>in</strong>wohner und Jahr an abfällen aus<br />
Haushalten verwertet. Der Karte können die lo-<br />
Entwicklung der Verwertungsquote bei Haushaltsabfällen 1990–2008<br />
%<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
aBFaLL UND BODeN<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
kalen <strong>Daten</strong> der Landkreise und kreisfreien Städte<br />
entnommen werden. Deutlich ist der Unterschied<br />
zwischen der Nord- und der Südhälfte des Landes<br />
zu erkennen, der durch differenzierte entsorgungswege<br />
und -strukturen zustande kommt.<br />
Den anteil e<strong>in</strong>er Verwertung organischer abfälle<br />
an der Gesamtabfallmenge gibt die Verwertungsquote<br />
wieder. Die entwicklung seit 1990 zeigt e<strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>deutiges Bild: Die Verwertungsquote steigt<br />
kont<strong>in</strong>uierlich von 20,7 % im Jahr 1990 bis auf aktuell<br />
65, 1 % an.<br />
Mögliche weitere Steigerungspotenziale bestehen<br />
im Bereich der Bioabfälle, <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> den<br />
Gebietskörperschaften, <strong>in</strong> denen die getrennte erfassung<br />
der Bioabfälle noch nicht flächendeckend<br />
umgesetzt ist, sowie <strong>in</strong> teilbereichen der sperrigen<br />
abfälle.<br />
1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />
Jahr<br />
17
entsorgungsanlagen <strong>für</strong> Sonderabfälle <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong><br />
(ohne betriebseigene anlagen)<br />
Neuerburg<br />
Prüm<br />
Zementwerk<br />
Bitburg<br />
Saarburg<br />
Quelle der Geofachdaten:<br />
18 Quelle der Geobasisdaten:<br />
Gerolste<strong>in</strong><br />
Trier<br />
Daun<br />
Entsorgungsanlage <strong>für</strong> Asbest<br />
Wittlich<br />
Biologische Bodenbehandlungsanlage<br />
Chem.- physikal. Behandlungsanlage<br />
Bad Neuenahr-Ahrweiler<br />
Cochem<br />
Birkenfeld<br />
Andernach Neuwied Montabaur<br />
Mayen<br />
Zweibrücken<br />
Entsorgungsanlage <strong>für</strong> teerhaltigen Straßenaufbruch<br />
Abfall-Zwischenlager Sonstige Sonderabfallbehandlungsanlage<br />
Koblenz<br />
Lahnste<strong>in</strong><br />
Kusel<br />
Altenkirchen<br />
Simmern<br />
Idar-Oberste<strong>in</strong><br />
Baumholder<br />
Bad Ems<br />
Betzdorf<br />
B<strong>in</strong>gen<br />
Bad Kreuznach<br />
Kaiserslautern<br />
Pirmasens<br />
Alzey<br />
Kirchheimbolanden<br />
Landau<br />
Ma<strong>in</strong>z<br />
Bad Dürkheim<br />
Neustadt a.d.W.<br />
Oppenheim<br />
Worms<br />
Frankenthal<br />
Germersheim<br />
aBFaLL UND BODeN<br />
Sonderabfall-Management-Gesellschaft Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz 2010<br />
Vermessungs- und Katasterverwaltung DateN Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz UND FaKteN- (c) zUR 01/2009 UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
Ludwigshafen<br />
Speyer
SONDeR-<br />
aBFaLLWIRtSCHaFt<br />
Aufkommensentwicklung der gefährlichen Abfälle von 1999 bis 2008<br />
Sonderabfälle bzw. abfälle, die wegen ihrer <strong>für</strong><br />
Mensch und Umwelt gefährlichen eigenschaften<br />
als „gefährlich“ angesehen werden s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der<br />
abfallverzeichnisverordnung mit „*“ gekennzeichnet.<br />
Diese abfälle stammen zumeist aus Gewerbe,<br />
Industrie oder auch aus Sanierungs- und Baumaßnahmen.<br />
Im Jahr 2008 wurden fast 2 Mio. Mg<br />
Sonderabfälle <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz erzeugt. Nach<br />
abzug der Mengen, die Behandlungsanlagen und<br />
zwischenlager verlassen, erhält man die eigentlich<br />
erzeugte sogenannte Primärmenge, die 2008<br />
1,55 Mg beträgt. Dar<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d auch die Mengen enthalten<br />
(274.000 tonnen), die Firmen <strong>in</strong> eigenen,<br />
<strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz gelegenen anlagen entsorgt<br />
haben.<br />
Die meisten gefährlichen abfälle<br />
(60%) s<strong>in</strong>d so genannte „m<strong>in</strong>eralische<br />
abfälle“ wie teerhaltiger<br />
Straßenaufbruch, kontam<strong>in</strong>ierte<br />
Böden, belasteter Bauschutt und<br />
belasteter Gleisschotter. Weitere<br />
anfallende Stoffgruppen s<strong>in</strong>d z.B.<br />
Reaktions- und Destillationsrückstände,<br />
Deponiesickerwasser oder<br />
Lösemittel.<br />
Sonderabfälle, die <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<br />
Pfalz angefallen s<strong>in</strong>d oder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
rhe<strong>in</strong>land-pfälzischen entsorgungsanlage<br />
entsorgt werden,<br />
müssen der Sonderabfall-Management-Gesellschaft<br />
Rhe<strong>in</strong>land-<br />
Pfalz mbH SaM zuvor angedient,<br />
d.h. gemeldet werden. Sie dürfen<br />
erst entsorgt werden, wenn sie<br />
von der SaM e<strong>in</strong>er entsorgungs-<br />
aBFaLL UND BODeN<br />
Menge <strong>in</strong> Mg<br />
1.800.000<br />
1.600.000<br />
1.400.000<br />
1.200.000<br />
1.000.000<br />
800.000<br />
600.000<br />
400.000<br />
200.000<br />
0<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
anlage zugewiesen wurden. es stehen landesweit<br />
verschiedenste entsorgungsanlagen <strong>zur</strong> Verfügung,<br />
wie z. B. chemisch-physikalische Behandlungsanlagen,<br />
Bodenbehandlungsanlagen, entsorgungsanlagen<br />
<strong>für</strong> asbest oder <strong>für</strong> teerhaltigen<br />
Straßenaufbruch und zwischenlager.<br />
Die Grafik stellt die entwicklung des Primäraufkommens<br />
der gefährlichen abfälle seit 1999 dar.<br />
Nach der e<strong>in</strong>beziehung von teerhaltigem Straßenaufbruch<br />
<strong>in</strong> 2002 und e<strong>in</strong>em deutlichen anstieg<br />
der Mengen <strong>in</strong> 2005 zeigt sich e<strong>in</strong>e Stabilisierung<br />
auf ca. 1,5 Mio. Mg. Die erhöhung von 2007 auf<br />
2008 betrifft fast nur m<strong>in</strong>eralische Massenabfälle:<br />
zunahme <strong>für</strong> teerhaltigen Straßenaufbruch, abnahme<br />
<strong>für</strong> Böden/Bauschutt.<br />
Entwicklung und Zusammensetzung des Primäraufkommens an<br />
Sonderabfällen 1999–2008<br />
1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />
Jahr<br />
sonstige Primärabfälle Böden/Bauschutt teerhaltiger Straßenaufbruch<br />
19
zunahme der Siedlungs- und Verkehrsfläche an der<br />
Bodenfläche im zeitraum von 1988 bis 2008 <strong>in</strong> prozent<br />
Eifelkreis<br />
Bitburg-Prüm<br />
21,5<br />
Trier-<br />
Saarburg<br />
19,9<br />
20<br />
Quelle der Fachdaten:<br />
Quelle der Geobasisdaten:<br />
Vulkaneifel<br />
10,9<br />
Trier<br />
13,1<br />
Ahrweiler<br />
10,7<br />
Bernkastel-<br />
Wittlich<br />
13,8<br />
Zunahme der Flächen<strong>in</strong>anspruchnahme<br />
1988 bis 2008 (<strong>in</strong> %)<br />
< 5<br />
> 5 bis 10<br />
> 10 bis 15<br />
> 15 bis 20<br />
> 15<br />
Mayen-Koblenz<br />
17,9<br />
Cochem-Zell<br />
17,6<br />
Neuwied<br />
18,9<br />
Koblenz<br />
9,7<br />
Rhe<strong>in</strong>-Hunsrück-<br />
Kreis<br />
16,4<br />
Altenkirchen<br />
10,5<br />
Westerwaldkreis<br />
20,2<br />
Rhe<strong>in</strong>-Lahn-<br />
Kreis<br />
9,7<br />
Südwest<strong>pfalz</strong><br />
17,7<br />
Südliche<br />
We<strong>in</strong>straße<br />
15,1<br />
Germersheim<br />
17,1<br />
aBFaLL UND BODeN<br />
Statistisches Landesamt 2009<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
Vermessungs- und Katasterverwaltung Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz - (c) 01/2009<br />
21,6<br />
Ma<strong>in</strong>z<br />
9,7<br />
Bad Kreuznach<br />
17,4<br />
Alzey-Worms<br />
15,4<br />
Birkenfeld<br />
19<br />
Donnersberg-<br />
Worms<br />
Kreis<br />
4,3<br />
14,1<br />
Frankenthal<br />
Kusel<br />
10,3<br />
7,6<br />
Bad<br />
Ludwigshafen<br />
11,3<br />
Kaiserslautern<br />
Dürkheim<br />
15,3<br />
9,7<br />
Kaiserslautern (LK)<br />
Rhe<strong>in</strong>-Pfalz-Kreis<br />
33,4<br />
18,6<br />
Neustadt a.d.W.<br />
15,9 Speyer<br />
7,4<br />
Zweibrücken<br />
20,9 Pirmasens<br />
19,2<br />
Ma<strong>in</strong>z-B<strong>in</strong>gen<br />
Landau<br />
16,2
BODeNSCHUtz<br />
zunahme der siedlungs- und verkehrsfläche <strong>in</strong> ha/tag<br />
Der anteil der Siedlungs- und Verkehrsfläche<br />
an der Bodenfläche von 19.854 km² beträgt<br />
2.819 km², also 14,2% zum Stichtag 31.12.2008.<br />
Diese setzt sich unter anderem zusammen aus:<br />
■ Gebäude und Freifläche (5,9 %)<br />
■ Verkehrsfläche (6,2) und<br />
■ erholungsfläche (1,7%).<br />
Nach heutigem Kenntnisstand kann davon ausgegangen<br />
werden, dass knapp die Hälfte (44%) der<br />
Siedlungs- und Verkehrsfläche durch Überbauung<br />
mit Gebäuden, asphalt und Beton versiegelt ist<br />
und damit die natürlichen Bodenfunktionen nicht<br />
mehr vorhanden s<strong>in</strong>d. auch auf den unversiegelten<br />
Flächen können die Böden teilweise durch Immissionen<br />
oder Verdichtungen mehr oder weniger<br />
<strong>in</strong> ihren Funktionen <strong>für</strong> den Naturhaushalt<br />
bee<strong>in</strong>trächtigt se<strong>in</strong>.<br />
Seit ende der 1980er Jahre stagniert der<br />
auf das Jahresmittel bezogene tägliche zuwachs<br />
bei etwas mehr als 5 Hektar. e<strong>in</strong>e<br />
trendwende zeichnete sich jedoch im Jahr<br />
2008 ab. Nachdem im Jahr 2007 noch e<strong>in</strong><br />
zuwachs von 4,68 ha/tag zu verzeichnen<br />
war, ist dieser im Jahr 2008 weit unter das<br />
Vierjahresmittel auf 3,25 ha/tag gesunken.<br />
Der zuwachs an Siedlungs- und Verkehrsflächen<br />
fiel seit 1988 <strong>in</strong> den größeren kreisfreien<br />
Städten im Vergleich mit den benachbarten<br />
Landkreisen deutlich ger<strong>in</strong>ger aus.<br />
Grundsätzlich soll die auch zukünftig noch<br />
teilräumlich erforderliche Flächen<strong>in</strong>anspruchnahme<br />
<strong>für</strong> Siedlungs- und Verkehrszwecke<br />
mit dem ziel erfolgen:<br />
aBFaLL UND BODeN<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
■ Freiräume zu schützen,<br />
■ Vorsorge <strong>für</strong> ausreichenden Wohnraum zu<br />
treffen und<br />
■ e<strong>in</strong>e Flächenvorratspolitik zu betreiben, die<br />
auch kommenden Generationen e<strong>in</strong>e positive<br />
wirtschaftliche entwicklung ermöglicht.<br />
e<strong>in</strong>e solche Strategie umfasst folgende<br />
zielkomponenten:<br />
■ Förderung der Innenentwicklung,<br />
■ flächensparende Siedlungsentwicklung,<br />
■ erhaltung der natürlichen Bodenfunktionen<br />
und<br />
■ Sicherung von Freiräumen.<br />
Flächen<strong>in</strong>anspruchnahme <strong>für</strong> Siedlung und Verkehr<br />
Zunahme <strong>in</strong> ha/Tag (kumuliert)<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
1988 - 1992 1992 - 1996 1996 - 2000 2000 - 2004 2004 - 2008<br />
Zeitraum<br />
Inanspruchnahme <strong>für</strong> Gebäude und Freiflächen<br />
Inanspruchnahme <strong>für</strong> Erholung (Siedlung)<br />
Inanspruchnahme <strong>für</strong> Verkehr<br />
21
22<br />
aBFaLL UND BODeN<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz
eNeRGIe<br />
erneuerbare energieträger<br />
anteil erneuerbarer energieträger an der Stromerzeugung<br />
anteil erneuerbarer energieträger am Stromverbrauch<br />
anteil erneuerbarer energieträger am Primärenergieverbrauch<br />
primärenergieverbrauch<br />
endenergieverbrauch nach verbrauchergruppen<br />
energieproduktivität<br />
energiebed<strong>in</strong>gte co 2 -emissionen<br />
W<strong>in</strong>dkraft<br />
Raumordnerische Vorrang- und Vorbehaltsbereiche/Nennleistungen der W<strong>in</strong>dkraftanlagen<br />
eNeRGIe<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
23
24<br />
e<strong>in</strong>gespeiste Strommenge aus erneuerbaren energieträgern 1)<br />
2008 nach Verwaltungsbezirken<br />
.<br />
eNeRGIe<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz
eRNeUeRBaRe<br />
eNeRGIetRäGeR<br />
Anteil erneuerbarer energieträger an der stromerzeugung<br />
<strong>zur</strong> gesteigerten eigenstromerzeugung <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
– sie verdoppelte sich <strong>in</strong> den letzten<br />
zehn Jahren – haben auch die erneuerbaren<br />
energieträger beigetragen. Im Jahr 2007 wurde<br />
e<strong>in</strong> Viertel der rund 15 terawattstunden (tWh)<br />
Strom regenerativ erzeugt, zehn Jahre zuvor war<br />
ihr anteil nur halb so hoch.<br />
In der heimischen Stromerzeugung aus erneuerbaren<br />
energieträgern dom<strong>in</strong>iert die W<strong>in</strong>dkraft. Im<br />
Jahr 2007 entstammten über 40% der <strong>in</strong>sgesamt<br />
3,7 terawattstunden (tWh) der W<strong>in</strong>dkraft. zwischen<br />
2004 und 2007 stieg die Stromerzeugung<br />
um zwei Drittel. In den Wasserkraftwerken s<strong>in</strong>d<br />
die erzeugten Jahresstrommengen dagegen relativ<br />
gleich geblieben. Der anteil aus Wasserkraft<br />
lag 2007 knapp unter 30%. e<strong>in</strong>em verhältnismäßig<br />
starken Wachstum unterlag die Stromerzeugung<br />
aus festen, flüssigen und gasförmigen<br />
Biomassen und abfällen biogenen Ursprungs. Ihr<br />
anteil an der erzeugten Strommenge stieg zwischen<br />
2004 und 2007 von 12 % auf 22 %. W<strong>in</strong>dkraft,<br />
Wasserkraft und Biomasse zusammen genommen<br />
repräsentierten 2007 knapp 95 % der<br />
<strong>für</strong> die Stromerzeugung e<strong>in</strong>gesetzten regenerativen<br />
energieträger. Die <strong>in</strong>s Netz e<strong>in</strong>gespeisten<br />
Strommengen aus Photovoltaikanlagen waren im<br />
Jahr 2007 noch vergleichsweise ger<strong>in</strong>g. auf die<br />
gesamte regenerative Stromerzeugung <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
bezogen machte der anteil des Solarstroms<br />
4% aus.<br />
aus den Netze<strong>in</strong>speisungen nach dem Gesetz <strong>für</strong><br />
den Vorrang erneuerbarer energien (erneuerbareenergien-Gesetz<br />
– eeG), ergänzt um die Stromerzeugung<br />
aus Wasserkraft, lässt sich e<strong>in</strong> Überblick<br />
über die regionale Stromerzeugung im Jahr 2008<br />
gew<strong>in</strong>nen.<br />
eNeRGIe<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
Danach lag die landesweit e<strong>in</strong>gespeiste Strommenge<br />
2008 bei 3,7 terawattstunden (tWh). Das<br />
entspricht e<strong>in</strong>er Steigerung gegenüber 2007 um<br />
4,1 %. Schwerpunkte der energieerzeugung auf<br />
der regionalen ebene der 212 Verwaltungsbezirke<br />
(Verbandsgeme<strong>in</strong>den, verbandsfreie Geme<strong>in</strong>den,<br />
kreisfreie Städte) resultieren im Wesentlichen aus<br />
der Konzentration der energieträger W<strong>in</strong>d- und<br />
Wasserkraft auf bestimmte Regionen des Landes.<br />
Vere<strong>in</strong>zelt bestimmen auch Biomassekraftwerke<br />
maßgeblich die regionale energieerzeugung. acht<br />
Kommunen, darunter sechs aus dem ländlichen<br />
Raum, erzeugten jeweils mehr als 100 Gigawattstunden<br />
(GWh). Sie machen zusammen bereits<br />
fast 30% des im Jahr 2008 <strong>in</strong>sgesamt e<strong>in</strong>gespeisten<br />
Stroms aus.<br />
aus den Kraftwerken entlang der Mosel stammen<br />
über neun zehntel der elektrizität aus Wasserkraft<br />
<strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz (Landessumme 1,1 terawattstunden<br />
(tWh). In der Verbandsgeme<strong>in</strong>de<br />
Bernkastel-Kues wurde 2008 vor allem auf Grund<br />
der dort ansässigen Wasserkraftwerke die größte<br />
Strommenge unter allen Kommunen erzeugt<br />
(185 Gigawattstunden (GWh). Die W<strong>in</strong>dkraftanlagen<br />
(Landessumme 1,7 terawattstunden (tWh)<br />
s<strong>in</strong>d nicht nur an die Höhengebiete der Mittelgebirge<br />
gebunden, sondern auch <strong>in</strong> tieferen Lagen<br />
(Rhe<strong>in</strong>hessen, West<strong>pfalz</strong>) zu f<strong>in</strong>den. In der bei<br />
der W<strong>in</strong>dkraft dom<strong>in</strong>ierenden Verbandsgeme<strong>in</strong>de<br />
Prüm wurde 2008 fast genau so viel Strom<br />
erzeugt (rund 180 Gigawattstunden (GWh)) wie<br />
<strong>in</strong> der Verbandsgeme<strong>in</strong>de Bernkastel-Kues. Netze<strong>in</strong>speisungen<br />
aus Biomasseanlagen (Landesumme<br />
592 Gigawattstunden (GWh)) stammen<br />
neben den bevorzugten Standorten <strong>in</strong> den nördlichen<br />
Landesteilen (eifel, Westerwald, Hunsrück)<br />
25
26<br />
Bruttostromverbrauch erneuerbarer Energieträger 1991–2007<br />
Anteil am Bruttostromverbrauch <strong>in</strong> %<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
2,9<br />
3,2<br />
3,6<br />
3,8<br />
2,9<br />
4,0<br />
3,8<br />
4,3<br />
3,6<br />
4,7<br />
2,8<br />
auch der Stromverbrauch bewegt sich <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
<strong>in</strong> Richtung e<strong>in</strong>er zukunftsfähigen<br />
energieversorgung. zum e<strong>in</strong>en ist seit Jahren ke<strong>in</strong><br />
signifikanter anstieg des Gesamtstromverbrauches<br />
im Land festzustellen: Seit 2002 schwankt<br />
der jährliche Bruttostromverbrauch<br />
0,10<br />
zwischen 29 bis<br />
30 terawattstunden<br />
(tWh). zum<br />
5 0,29<br />
anderen verzeichnet<br />
der anteil des<br />
4<br />
0,97<br />
im Lande selbst 3<br />
regenerativ erzeugten<br />
Stroms 2<br />
0,04<br />
0,27<br />
am Bruttostromverbrauchlangfristig<br />
steigende<br />
tendenz. Insbe-<br />
1<br />
0,90<br />
sondere seit 2004<br />
ist e<strong>in</strong>e verstärkte<br />
zunahme des anteilserneuerbarer<br />
energieträger<br />
festzustellen.<br />
4,2<br />
3,5<br />
4,4<br />
4,1<br />
4,7<br />
4,0<br />
5,3<br />
4,8<br />
6,6<br />
5,4<br />
6,7<br />
5,4<br />
7,8<br />
5,4<br />
7,6<br />
7,5<br />
9,3<br />
auch aus südlicher gelegenen<br />
Regionen (Rhe<strong>in</strong>hessen,<br />
West<strong>pfalz</strong>).<br />
aus Photovoltaikanlagen<br />
wurden im<br />
Jahr 2008 landesweit<br />
227 Gigawattstunden (GWh)<br />
<strong>in</strong> das Stromnetz e<strong>in</strong>gespeist;<br />
das waren 6,1 %<br />
des <strong>in</strong>sgesamt regenerativ<br />
erzeugten Stroms. Die<br />
Netze<strong>in</strong>speisungen erfolgten<br />
flächendeckend, wobei<br />
im Südwesten des Landes<br />
(Rhe<strong>in</strong>hessen, Vorder<strong>pfalz</strong>)<br />
relativ mehr Strom solar erzeugt<br />
wird als <strong>in</strong> den anderen<br />
Landesteilen.<br />
Bruttostromerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern 2004–2007<br />
nach Art des Energieträgers <strong>in</strong> Terawattstunden<br />
7,9<br />
10,3<br />
10,1<br />
11,7<br />
12,6<br />
1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />
0,04<br />
0,27<br />
0,90<br />
Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz Deutschland<br />
Anteil erneuerbarer energieträger am stromverbrauch<br />
0,97 1,00<br />
0,10<br />
0,29<br />
0,97<br />
2004 0<br />
0,97<br />
2005<br />
1,00<br />
1,30<br />
2006<br />
1,60<br />
2007<br />
2004 2005 2006 2007<br />
1) Feste und flüssige Biomasse, Biogas und biogener anteil des abfalls.<br />
2) Photovoltaik, Klärgas, Deponiegas, sonstige erneuerbare energieträger.<br />
14,2<br />
Mit 12,6% wurde im Jahr 2007 e<strong>in</strong> vorläufiger<br />
Höchststand erreicht. Legt man das <strong>für</strong> 2010 anvisierte<br />
Nachhaltigkeitsziel der Bundesregierung<br />
von 12,5 % zugrunde, so wäre diese Vorgabe <strong>in</strong><br />
Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz bereits 0,17 2007 erfüllt gewesen.<br />
0,47<br />
1,08<br />
0,17<br />
0,47<br />
1,30<br />
1,08<br />
W<strong>in</strong>dkraft Wasserkraft Biomasse1) Sonstige2)<br />
W<strong>in</strong>dkraft Wasserkraft Biomasse1) Sonstige2)<br />
0,21<br />
0,82<br />
1,09<br />
eNeRGIe<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
0,21<br />
0,82<br />
1,09<br />
1,60
eRNeUeRBaRe<br />
eNeRGIetRäGeR<br />
Anteil erneuerbarer energieträger am primärenergieverbrauch<br />
Die erneuerbaren energieträger umfassen mittlerweile<br />
e<strong>in</strong> breites Spektrum. Noch vor 15 Jahren<br />
nur aus Wasserkraft und nachwachsenden Rohstoffen<br />
bestehend, zählen heute außerdem W<strong>in</strong>dkraft,<br />
flüssige und gasförmige Biomasse, Klärgas,<br />
Deponiegas, der biogene anteil von abfällen, Photovoltaik,<br />
Solarthermie, Umweltwärme (Wärmepumpen)<br />
und Geothermie dazu.<br />
Die Bedeutung des e<strong>in</strong>satzes erneuerbarer energieträger<br />
im Primärenergieverbrauch ist <strong>in</strong> den<br />
letzten Jahren stark angewachsen. Ihr anteil hat<br />
sich <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz seit 2003 fast vervierfacht.<br />
Im Jahr 2007 wurden über 15 terawattstunden<br />
(tWh) an erneuerbaren energieträgern verbraucht,<br />
anteilig s<strong>in</strong>d das mittlerweile 8,5 %. Seit<br />
2006 überschreiten die rhe<strong>in</strong>land-pfälzischen anteile<br />
regenerativer energieträger am Primärenergieverbrauch<br />
die entsprechenden Bundeswerte.<br />
Das <strong>in</strong> der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie<br />
formulierte Bundesziel<br />
von 4,2% <strong>für</strong> das Jahr 2010 wurde <strong>in</strong> Mrd. kWh<br />
damit <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz vorzeitig<br />
16<br />
erreicht bzw. deutlich überschritten.<br />
Vor allem der gestiegene Verbrauch<br />
von Biomasse hat zu dieser positiven<br />
entwicklung maßgeblich beigetragen.<br />
Nahezu vier Fünftel des Primärenergieverbrauchs<br />
aus erneuerbaren<br />
energieträgern entfielen 2007 auf<br />
feste, flüssige oder gasförmige Biomasse.<br />
Bedeutendster energieträger<br />
im Bereich der Biomasse war dabei<br />
Holz. Scheitholz, Pellets und Hackschnitzel,<br />
überwiegend <strong>für</strong> die erzeugung<br />
von Wärme e<strong>in</strong>gesetzt, mach-<br />
eNeRGIe<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
ten im Jahr 2007 über 40% aller erneuerbaren<br />
energieträger aus.<br />
Die W<strong>in</strong>dkraft ist seit 2006 auf dem besten Wege,<br />
die Wasserkraft als zweitwichtigste erneuerbare<br />
energiequelle dauerhaft zu überflügeln. Die Möglichkeiten<br />
<strong>für</strong> e<strong>in</strong>en weiteren ausbau sprechen dabei<br />
e<strong>in</strong>deutig <strong>für</strong> die W<strong>in</strong>dkraft. 2007 stammten<br />
über 10 % des Primärenergieverbrauchs aus erneuerbaren<br />
energieträgern von W<strong>in</strong>drädern, aber<br />
nur noch gut 7% kamen aus Wasserkraftwerken.<br />
Die übrigen energieträger waren im Jahr 2007<br />
von untergeordneter Bedeutung. Klär- und Deponiegas,<br />
Photovoltaik, Solarthermie, Wärmepumpen<br />
(Umweltwärme) und Geothermie kamen<br />
zusammen genommen über e<strong>in</strong>en anteil von 5 %<br />
im Primärenergieverbrauch aus allen erneuerbaren<br />
energieträgern nicht h<strong>in</strong>aus.<br />
1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2<br />
Wasserkraft 1,0 0,8 0,9 1,0 1,0 1,2 1,1 1,0 0,8 0,9 1,0 1,1<br />
W<strong>in</strong>dkraft 0,0 0,0 0,1 0,1 0,1 0,2 0,4 0,6 0,7 1,0 1,0 1,3<br />
Biomasse 0,3 0,4 0,6 1,0 0,8 0,9 1,0 1,1 2,0 3,2 4,5 9,5<br />
Sonstige1) 0,3 1,0 0,8 0,8 0,9 1,1 1,0 0,9 0,4 0,7 0,5 0,6<br />
Insgesamt 1,6 2,2 2,4 2,9 2,9 3,4 3,5 3,6 4,0 5,8 6,9 12,6<br />
Primärenergieverbrauch erneuerbarer Energieträger 1995–2007<br />
nach Art des Energieträgers <strong>in</strong> Terawattstunden<br />
Primärenergieverbrauch erneuerbarer Energieträger 1995-2007 nach Art des Energieträgers<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
1,0<br />
1,0<br />
0,8<br />
0,8<br />
0,9<br />
0,8<br />
1,0<br />
0,9<br />
1,0<br />
1,1<br />
1,2<br />
1,0<br />
1,1<br />
0,9<br />
1,0<br />
1,0 0,8 0,9 1,0 1,1<br />
1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />
0,4<br />
0,8<br />
2,0<br />
0,7<br />
0,9<br />
1,0<br />
3,2<br />
0,5<br />
1,0<br />
1,0<br />
Biomasse W<strong>in</strong>dkraft Wasserkraft Sonstige1)<br />
1) Klärgas, Deponiegas, Solarenergie, Umweltwärme, Geothermie.<br />
© STATISTISCHES LANDESAMT RHEINLAND-PFALZ 2010<br />
4,5<br />
0,6<br />
1,1<br />
1,3<br />
9,5<br />
0,7<br />
1,1<br />
1,6<br />
11,8<br />
27
28<br />
PRIMäReNeRGIe-<br />
VeRBRaUCH<br />
Der Primärenergieverbrauch umfasst den gesamten<br />
<strong>in</strong>dustriellen und gewerblichen energieverbrauch<br />
e<strong>in</strong>schließlich des energiesektors sowie<br />
den des Verkehrs und der privaten Haushalte. Der<br />
Verbrauch dieser umfassenden energetischen<br />
Kenngröße weist <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz, zum<strong>in</strong>dest <strong>in</strong><br />
den letzten zehn Jahren, nur ger<strong>in</strong>ge Schwankungen<br />
auf. Im Jahr 2007 wurde mit 178 terawattstunden<br />
(tWh) der tiefste Stand des Primärenergieverbrauchs<br />
<strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz seit vier Jahren<br />
erreicht.<br />
Fossile Rohstoffe s<strong>in</strong>d nach wie vor die Grundlage<br />
der heimischen energieversorgung. Die Mengen<br />
an diversen energieträgern auf M<strong>in</strong>eralölbasis und<br />
von erdgas umfassten im Jahr 2007 vier Fünftel<br />
des Primärenergieverbrauchs. Der nicht energetisch,<br />
sondern vielmehr rohstofflich genutzte teil,<br />
v.a. <strong>in</strong> der rhe<strong>in</strong>land-pfälzischen Grundstoffchemie<br />
von essenzieller Bedeutung, trägt zum hohen<br />
Verbrauch entscheidend bei.<br />
Primärenergieverbrauch 1990-2007 nach Energieträgern<br />
<strong>in</strong> Mrd. kWh<br />
Primärenergieverbrauch 1990–2007 nach Energieträgern<br />
<strong>in</strong>Terawattstunden<br />
200<br />
58,6 56,9<br />
56,6<br />
47,3 47,1 49,8<br />
44,3 48,3<br />
66,3<br />
68,3 65,9 69,2 65,7 6,9<br />
66,1 67,0 69,4 70,9<br />
68,4<br />
12,6 180<br />
160<br />
18,9 19,7<br />
19,9<br />
20,1<br />
19,8<br />
20,2<br />
21,4 20,4<br />
18,9 18,6<br />
19,2<br />
20,5 15,7<br />
4,7<br />
21,2 19,6 18,4 17,9 14,6<br />
5,8<br />
15,2<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
81,0 83,5 81,9 87,5 87,1 89,4<br />
99,7 102,1<br />
86,9<br />
82,1 83,5 88,5 91,6<br />
84,7<br />
40<br />
83,8 81,6 79,6 73,8<br />
20<br />
0<br />
14,2 14,5 14,3 13,8 14,0 14,3 13,3 11,6 8,9 6,8<br />
1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />
Kohle M<strong>in</strong>eralöle und M<strong>in</strong>eralölprodukte<br />
Erdgas Erneuerbare Energieträger<br />
Stromaustauschsaldo Andere Energieträger<br />
© STATISTISCHES LANDESAMT RHEINLAND-PFALZ 2010<br />
Seit 1990 stehen e<strong>in</strong>em s<strong>in</strong>kenden Verbrauch von<br />
M<strong>in</strong>eralölen und -produkten steigende erdgasmengen<br />
gegenüber. Die Kohle spielt im energiemix<br />
der fossilen energieträger nur noch e<strong>in</strong>e untergeordnete<br />
Rolle.<br />
Seit fünf Jahren geht der Stromaustauschsaldo<br />
kont<strong>in</strong>uierlich <strong>zur</strong>ück. Das ist darauf <strong>zur</strong>ückzuführen,<br />
dass immer weniger außerhalb von Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
erzeugter Strom verbraucht wird. Der<br />
anteil des Saldos am Primärenergieverbrauch erreichte<br />
im Jahr 2007 mit 8,2% e<strong>in</strong>en vorläufigen<br />
tiefstand der entwicklung.<br />
Dagegen haben die erneuerbaren energieträger <strong>in</strong><br />
den letzten Jahren stark zugenommen. e<strong>in</strong> Jahresverbrauch<br />
von über 15 Milliarden Kilowattstunden,<br />
wie zuletzt 2007, bedeutet, dass mittlerweile<br />
8,5% aller e<strong>in</strong>gesetzten energieträger aus erneuerbaren<br />
Quellen stammen.<br />
auch der Bezug auf die e<strong>in</strong>wohnerzahl im Vergleich<br />
der Bundesländer spiegelt die<br />
Unterschiede <strong>in</strong> erzeugungs- und Verbrauchsstrukturen<br />
von energie wider.<br />
Der rhe<strong>in</strong>land-pfälzische Pro-Kopf-<br />
Verbrauch an Primärenergie ist nied-<br />
riger als im Bundesdurchschnitt. Das<br />
liegt im Wesentlichen an der vergleichsweise<br />
ger<strong>in</strong>gen eigenerzeugung<br />
elektrischen Stroms und dem, vom<br />
Verbrauch der chemischen Industrie<br />
abgesehen, Fehlen großer <strong>in</strong>dustrieller<br />
endverbraucher. Bundesländer mit<br />
Schwer<strong>in</strong>dustrie (z.B. Stahlerzeugung)<br />
und solche, die über ihren eigenbedarf<br />
h<strong>in</strong>aus Strom erzeugen, weisen dah<strong>in</strong>gegen<br />
e<strong>in</strong>en überdurchschnittlichen<br />
Pro-Kopf-Verbrauch auf.<br />
eNeRGIe<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz
eNDeNeRGIeVeRBRaUCH<br />
NaCH VeRBRaUCHeRGRUPPeN<br />
Im endenergieverbrauch wird der Verbrauch von<br />
energieträgern, die unmittelbar der erzeugung<br />
von Nutzenergie wie Wärme, Kraft oder Licht dienen,<br />
<strong>für</strong> e<strong>in</strong>zelne Verbrauchergruppen nachgewiesen.<br />
es wird nach den Verbrauchergruppen Industrie,<br />
Verkehr und Haushalten/Kle<strong>in</strong>verbrauchern<br />
unterschieden. zu den Kle<strong>in</strong>verbrauchern zählen<br />
die Bereiche Gewerbe, Handel, Dienstleistungen<br />
und übrige Verbraucher, wie z. B. Landwirtschaft<br />
und Militär.<br />
Der endenergieverbrauch des Landes im Jahr<br />
2007 umfasste rund 131 terawattstunden (tWh).<br />
Das entspricht e<strong>in</strong>em anteil am Primärenergieverbrauch<br />
von 73,5 %. Größte Verbrauchergruppe<br />
war die Industrie. e<strong>in</strong> knappes Drittel der<br />
endenergie wird von den rhe<strong>in</strong>land-pfälzischen Industriebetrieben<br />
im langjährigen Durchschnitt <strong>in</strong><br />
anspruch genommen. auf etwa gleichem Niveau<br />
bewegen sich Verkehr (27%) und die privaten<br />
Haushalte (28%), während die übrigen Verbraucher<br />
mit durchschnittlich rund 14 % <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gerem<br />
Umfang am endenergieverbrauch beteiligt s<strong>in</strong>d.<br />
zwei Drittel der endenergie<br />
basierten 2007 noch<br />
auf fossilen energieträgern<br />
wie erdgas, Heizöl, Dieselkraftstoff<br />
und Benz<strong>in</strong>. Mit<br />
22% war der anteil des<br />
Stromverbrauchs vergleichsweise<br />
niedrig. Die direkt<br />
verbrauchte energie aus<br />
erneuerbaren energieträgern<br />
(z.B. Brennholz, biogene<br />
Kraftstoffe, Solarthermie)<br />
hatte im Jahr 2007 mit<br />
6,1% noch e<strong>in</strong>en gesamten<br />
eNeRGIe<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
ger<strong>in</strong>gen anteil am endenergieverbrauch. Berechnet<br />
man die <strong>in</strong> der erzeugung von elektrischem<br />
Strom und Fernwärme enthaltenen anteile aus<br />
erneuerbaren energieträgern e<strong>in</strong>, so wurde 2007<br />
e<strong>in</strong> anteil an regenerativ erzeugter endenergie<br />
von fast 10 % erreicht.<br />
Die privaten Haushalte verbrauchten 2007 mit<br />
33 terawattstunden (tWh) e<strong>in</strong> Viertel der endenergie.<br />
auf jeden e<strong>in</strong>wohner des Landes kamen<br />
damit rechnerisch 8.100 Kilowattstunden. Der<br />
langjährige Durchschnitt seit dem Jahr 1995, der<br />
bei 9.500 Kilowattstunden liegt, wurde damit<br />
unterschritten. auf Bundesebene errechnete sich<br />
<strong>für</strong> 2007 e<strong>in</strong> endenergieverbrauch pro Kopf <strong>in</strong><br />
Höhe von 7.600 Kilowattstunden und e<strong>in</strong> langjähriges<br />
Mittel von rund 9.100 Kilowattstunden.<br />
Die rhe<strong>in</strong>land-pfälzischen Haushalte verbrauchten<br />
je e<strong>in</strong>wohner im Durchschnitt knapp<br />
4% mehr als die Privathaushalte Deutschlands<br />
zusammengenommen.<br />
denergieverbrauch 1990-2004 nach Verbrauchergruppen<br />
energieverbrauch 1990-2004 nach Verbrauchergruppen<br />
d. kWh<br />
.<br />
ustrie<br />
kWh<br />
rkehr<br />
strie<br />
vate<br />
ehr<br />
Haushalte<br />
ate<br />
werbe,<br />
Haushalte<br />
Handel, Dienstleistungen, übrige Verbraucher<br />
erbe, Handel, Dienstleistungen, übrige Verbraucher<br />
1995<br />
1995<br />
44,9<br />
44,9<br />
35,8<br />
35,8<br />
35,7<br />
35,7<br />
18,6<br />
18,6<br />
135,0<br />
135,0<br />
1996<br />
1996<br />
43,6<br />
43,6<br />
35,6<br />
35,6<br />
40,2<br />
40,2<br />
21,0<br />
21,0<br />
140,4<br />
140,4<br />
1997<br />
1997<br />
41,4<br />
41,4<br />
35,4<br />
35,4<br />
40,5<br />
40,5<br />
19,8<br />
19,8<br />
137,1<br />
137,1<br />
1998<br />
1998<br />
48,2<br />
48,2<br />
36,3<br />
36,3<br />
39,8<br />
39,8<br />
18,8<br />
18,8<br />
143,0<br />
143,0<br />
1999<br />
1999<br />
48,2<br />
48,2<br />
37,6<br />
37,6<br />
37,9<br />
37,9<br />
18,1<br />
18,1<br />
141,9<br />
141,9<br />
2000<br />
2000<br />
47,9<br />
47,9<br />
37,2<br />
37,2<br />
35,1<br />
35,1<br />
17,8<br />
17,8<br />
138,0<br />
138,0<br />
2001<br />
2001<br />
45,9<br />
45,9<br />
36,3<br />
36,3<br />
39,4<br />
39,4<br />
18,6<br />
18,6<br />
140,2<br />
140,2<br />
2002<br />
2002<br />
43,7<br />
43,7<br />
36,4<br />
36,4<br />
38,1<br />
38,1<br />
18,4<br />
18,4<br />
136,7<br />
136,7<br />
2003<br />
2003<br />
36,9<br />
36,9<br />
37,3<br />
37,3<br />
36,2<br />
36,2<br />
17,8<br />
17,8<br />
128,2<br />
128,2<br />
2004<br />
2004<br />
34,9<br />
34,9<br />
38,4<br />
38,4<br />
38,6<br />
38,6<br />
18,6<br />
18,6<br />
130,6<br />
130,6<br />
2005<br />
2005<br />
35,5<br />
35,5<br />
37,3<br />
37,3<br />
38,6<br />
38,6<br />
19,0<br />
19,0<br />
130,5<br />
130,5<br />
200<br />
2006<br />
3<br />
39<br />
3<br />
37<br />
3<br />
39<br />
1<br />
19<br />
13<br />
136<br />
Endenergieverbrauch 1995-2007 nach Verbrauchergruppen<br />
Endenergieverbrauch<br />
<strong>in</strong> Mrd. kWh<br />
1995-2007 nach Verbrauchergruppen<br />
<strong>in</strong> Mrd. kWh<br />
Endenergieverbrauch 1995–2007 nach Verbrauchergruppen<br />
<strong>in</strong> Terawattstunden<br />
160<br />
160<br />
140<br />
140<br />
120<br />
120<br />
100<br />
100<br />
80<br />
80<br />
60<br />
60<br />
40<br />
40<br />
20<br />
20<br />
18,6<br />
18,6<br />
21,0<br />
21,0<br />
19,8<br />
19,8<br />
35,7 40,2 40,5<br />
35,7 40,2 40,5<br />
35,8 35,6 35,4<br />
35,8 35,6 35,4<br />
44,9 43,6 41,4<br />
44,9 43,6 41,4<br />
18,8 18,1<br />
18,8 18,1<br />
17,8<br />
17,8<br />
18,6<br />
18,6<br />
39,8 37,9 35,1 39,4<br />
39,8 37,9 35,1 39,4<br />
18,4<br />
18,4<br />
38,1<br />
38,1<br />
36,3 37,6 37,2 36,3<br />
36,3 37,6 37,2<br />
36,4<br />
36,3 36,4<br />
48,2 48,2 47,9 45,9 43,7<br />
48,2 48,2 47,9 45,9 43,7<br />
17,8 18,6 19,0<br />
17,8 18,6 19,0<br />
36,2 38,6 38,6<br />
36,2 38,6 38,6<br />
37,3 38,4 37,3<br />
37,3 38,4 37,3<br />
36,9 34,9 35,5 39,8 44,1<br />
36,9 34,9 35,5 39,8 44,1<br />
Quelle: Länder<strong>in</strong>itiative Kern<strong>in</strong>dikatoren, Statistisches Landesamt Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz.<br />
Quelle: Länder<strong>in</strong>itiative Kern<strong>in</strong>dikatoren, Statistisches Landesamt Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz.<br />
19,3<br />
19,3<br />
39,5 32,8<br />
39,5 32,8<br />
37,9<br />
37,9<br />
16,6<br />
16,6<br />
37,6<br />
37,6<br />
1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />
1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />
Industrie Verkehr Private Haushalte Gewerbe, Handel, Dienstleistungen, übrige Verbraucher<br />
Industrie Verkehr Private Haushalte Gewerbe, Handel, Dienstleistungen, übrige Verbraucher<br />
© STATISTISCHES LANDESAMT RHEINLAND-PFALZ 2010<br />
© STATISTISCHES LANDESAMT RHEINLAND-PFALZ 2010<br />
29
30<br />
eNeRGIe-<br />
PRODUKtIVItät<br />
Die energieproduktivität kann als Maßstab <strong>für</strong> die<br />
effizienz e<strong>in</strong>er Volkswirtschaft im Umgang mit<br />
energieressourcen herangezogen werden. es wird<br />
dabei erfasst, wie viel Brutto<strong>in</strong>landsprodukt (BIP,<br />
preisbere<strong>in</strong>igt) mit e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>heit Primärenergie<br />
produziert wurde. Je mehr wirtschaftliche Leistung<br />
aus der e<strong>in</strong>gesetzten energie „herausgeholt“<br />
werden kann, umso effizienter geht die Wirtschaft<br />
mit energie um. In der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie<br />
der Bundesregierung wird der<br />
hohen Bedeutung der energie <strong>für</strong> Wirtschaft und<br />
Umwelt durch die aufnahme der energieproduktivität<br />
als e<strong>in</strong> maßgeblicher Indikator im Bereich<br />
Ressourcenschonung Rechnung getragen.<br />
Energieproduktivität 1991-2007<br />
Messzahl 1991=100<br />
Energieproduktivität 1991–2007 Messzahl 1991=100<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
1) 2007 vorläufige Angaben.<br />
Quelle: Länder<strong>in</strong>itiative Kern<strong>in</strong>dikatoren.<br />
© STATISTISCHES LANDESAMT RHEINLAND-PFALZ 2010<br />
Die rhe<strong>in</strong>land-pfälzischen energieproduktivitäten<br />
(absolutwerte) bewegen sich seit Mitte der<br />
1990er Jahre unter dem jeweiligen Bundeswert.<br />
Das niedrigere Niveau ist dabei strukturell bed<strong>in</strong>gt,<br />
es liegt im Wesentlichen an der überdurchschnittlichen<br />
Bedeutung des Produzierenden<br />
Gewerbes <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz <strong>für</strong> die wirtschaftliche<br />
Wertschöpfung. Länder, die noch stärker auf<br />
energie<strong>in</strong>tensive <strong>in</strong>dustrielle Produktionsverfahren<br />
ausgerichtet s<strong>in</strong>d wie beispielsweise. Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />
oder solche mit ger<strong>in</strong>gerer Wirtschaftsleistung<br />
wie Mecklenburg-Vorpommern<br />
haben aufgrund ihrer wirtschaftlichen Gegebenheiten<br />
e<strong>in</strong>e vergleichsweise ger<strong>in</strong>gere energieproduktivität<br />
aufzuweisen.<br />
131,9<br />
107,4<br />
1991<br />
1992<br />
1993<br />
1994<br />
1995<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz Deutschland 1)<br />
aussagekräftiger als die absolute<br />
Höhe der energieproduktivität<br />
ist die entwicklung,<br />
vor allem im H<strong>in</strong>blick auf die<br />
Beurteilung von effizienzsteigerungen.<br />
Bezogen auf das<br />
Basisjahr 1991 hat sich die<br />
energieproduktivität <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
2007 um gut 7%<br />
erhöht. auf Bundesebene ist<br />
e<strong>in</strong> anstieg um 32 % zu verzeichnen.<br />
Der Grund <strong>für</strong> die<br />
niedrigere effizienzsteigerung<br />
<strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz ist zum e<strong>in</strong>en<br />
das niedrigere Wachstum<br />
des Brutto<strong>in</strong>landsprodukts<br />
seit 1991 (+ 16%) gegenüber<br />
dem Bundeswert (+ 28 %). zum anderen sank der<br />
Primärenergieverbrauch zwar <strong>für</strong> Deutschland<br />
(- 5 % seit 1990), <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz aber nicht<br />
(+ 11 %).<br />
eNeRGIe<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz
9 4,8<br />
4 7,5<br />
eNeRGIeBeDINGte<br />
CO 2 -eMISSIONeN<br />
Die Gesamtemissionen von CO 2 aus dem Primärenergieverbrauch<br />
beliefen sich 2007 auf rund 26<br />
Millionen tonnen. Das war der tiefste Stand im<br />
Betrachtungszeitraum 1990–2007- damit lag er<br />
um e<strong>in</strong> Fünftel unter dem des Spitzenjahres 1997.<br />
Unter den emissionsbedeutsamen fossilen energieträgern<br />
spielen heute nur noch M<strong>in</strong>eralöle und<br />
M<strong>in</strong>eralölprodukte sowie erdgas e<strong>in</strong>e Rolle. Sie<br />
machten 2007 knapp 95% aller emissionswirksamen<br />
energieträger aus. Der überdurchschnittlich<br />
hohe Rückgang bei den M<strong>in</strong>eralölen zwischen<br />
2006 und 2007 ist auf den e<strong>in</strong>bruch des<br />
Verbrauchs von leichtem Heizöl durch Haushalte<br />
und Kle<strong>in</strong>verbraucher <strong>zur</strong>ückzuführen, die aufgrund<br />
milder temperaturen <strong>in</strong> der Heizperiode im<br />
W<strong>in</strong>ter 2007 und hoher Beschaffungskosten die<br />
Nachfrage nach Heizöl e<strong>in</strong>schränkten.<br />
Noch ist der M<strong>in</strong>eralölbereich mit 12,6 Millionen<br />
tonnen der Hauptemittent von CO 2 . Die aus der<br />
Verbrennung von erdgas resultierenden emissi-<br />
eNeRGIe<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
onen <strong>in</strong> Höhe von 11,7 Millionen tonnen liegen<br />
aber nur noch knapp unter denen aus der energetischen<br />
Nutzung von M<strong>in</strong>eralölen. Während die<br />
flüssigen fossilen energieträger ihr emissionsniveau<br />
von 1990 mittlerweile deutlich unterschreiten,<br />
ziehen die stark gewachsenen e<strong>in</strong>satzmengen<br />
von erdgas e<strong>in</strong>en anstieg der CO 2 -emissionen<br />
nach sich. Neben dem zunehmenden ausstoß<br />
von CO 2 aus erdgasheizungen greift die heimische<br />
Stromerzeugung und Bereitstellung von Fernwärme<br />
verstärkt auf mit erdgas betriebene Kraftwerke<br />
<strong>zur</strong>ück.<br />
Kohle und sonstige energieträger fielen 2007 mit<br />
1,3 Millionen tonnen als Quellen von CO2-emis sionen kaum noch <strong>in</strong>s Gewicht. Die verfeuerte<br />
Braun- und Ste<strong>in</strong>kohle stellt dabei mit rund 0,6<br />
Millionen tonnen schon fast e<strong>in</strong>e vernachlässigbare<br />
emissionsquelle dar. Die übrigen emissionen<br />
können den Verbrennungsprozessen aus der<br />
thermischen Nutzung 35 von abfällen zugerechnet<br />
werden.<br />
4,6<br />
7,6<br />
30<br />
CO2-Emissionen aus dem Primärenergieverbrauch 1990–2007 nach Energieträgern <strong>in</strong> Mio. Tonnen<br />
4,6<br />
35<br />
4,0 3,1 1,3<br />
4,9<br />
4,9 4,6<br />
2,4<br />
1,0<br />
25<br />
4,8<br />
1,8<br />
4,7<br />
0,9 0,8 0,7 0,9 4,8<br />
1,3<br />
7,6<br />
30<br />
4,0 3,1 1,3<br />
7,4<br />
8,9<br />
4,9 4,6<br />
2,4<br />
20<br />
7,5<br />
1,8 1,0<br />
4,6 4,7<br />
0,9 0,8 0,7 0,9<br />
8,0 9,1 9,3 11,3<br />
6,9<br />
11,8<br />
4,9 4,8<br />
11,3<br />
12,2<br />
11,5 1,3<br />
25<br />
10,5<br />
4,8<br />
10,7 11,3 11,6<br />
8,9<br />
15 11,7<br />
4,7<br />
8,0<br />
4,9<br />
9,1<br />
4,6<br />
9,3<br />
20<br />
15<br />
6,9<br />
7,4 7,5<br />
7,6 8,0 9,1 9,3<br />
11,3 11,8 11,3 12,2 11,5 10,5 10,7 11,3 11,6<br />
15,7 17,1 16,6 18,0 17,6 17,5 17,5 18,8 ,1 16,6 10<br />
5<br />
16,8 16,2 15,8 16,1 15,4 15,4 14,9 14,4 14,6<br />
12,6<br />
0<br />
1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />
18,0 17,6 17,5 17,5 18,8 16,8 16,2 15,8 16,1 15,4 15,4 14,9<br />
5<br />
14,4 14,6<br />
12,6<br />
0<br />
1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 19<br />
1 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />
M<strong>in</strong>eralöle und M<strong>in</strong>e<br />
(fossile Fraktion).<br />
M<strong>in</strong>eralöle und M<strong>in</strong>eralölprodukte Erdgas Sonstige1)<br />
M<strong>in</strong>eralöle und M<strong>in</strong>eralölprodukte Erdgas Sonstige1)<br />
1) Kohle, Abfälle (fossile Fraktion).<br />
10<br />
11,7<br />
15,7 17,1 16,6 18,0 17,6 17,5 17,5 18<br />
1) Kohle, Abfälle (fossile Fraktion).<br />
31<br />
4<br />
8
w<strong>in</strong>denergie und Vorranggebiete <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong><br />
Eifelkreis<br />
Bitburg-Prüm<br />
Raumordnerische Vorrang- und<br />
Vorbehaltsgebiete <strong>für</strong> W<strong>in</strong>denergienutzung<br />
Vorranggebiete<br />
Vorbehaltsgebiete<br />
Nennleistung je Standortgeme<strong>in</strong>de (<strong>in</strong> KW)<br />
bis 500<br />
> 500 bis 2.500<br />
> 2.500 bis 5.000<br />
> 5.000 bis 10.000<br />
> 10.000 bis 20.000<br />
> 20.000 bis 30.000<br />
Quelle der Fachdaten:<br />
32 Quelle der Geobasisdaten:<br />
Vulkaneifel<br />
Trier<br />
Trier-<br />
Saarburg<br />
Bernkastel-<br />
Wittlich<br />
Ahrweiler<br />
Cochem-<br />
Zell<br />
Mayen-Koblenz<br />
Birkenfeld<br />
Zweibrücken<br />
Neuwied<br />
Koblenz<br />
Rhe<strong>in</strong>-<br />
Hunsrück-<br />
Kreis<br />
Kusel<br />
Pirmasens<br />
Altenkirchen<br />
Westerwaldkreis<br />
Rhe<strong>in</strong>-Lahn-<br />
Kreis<br />
Bad Kreuznach<br />
Kaiserslautern (LK)<br />
Kaiserslautern<br />
Südwest<strong>pfalz</strong><br />
Ma<strong>in</strong>z-B<strong>in</strong>gen<br />
Alzey-Worms<br />
Donnersberg-<br />
Kreis<br />
Bad<br />
Dürkheim<br />
Ma<strong>in</strong>z<br />
Neustadt a.d.W.<br />
Südliche<br />
We<strong>in</strong>straße<br />
Landau<br />
Germersheim<br />
Worms<br />
Frankenthal<br />
M<strong>in</strong>isterium des Innern und <strong>für</strong> Sport Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz;<br />
eNeRGIe<br />
Regionale Raumordungspläne; Deutscher Wetterdienst<br />
Vermessungs- und Katasterverwaltung DateN Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz UND FaKteN - zUR (c) 01/2009 UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
Ludwigshafen<br />
Rhe<strong>in</strong>-Pfalz-Kreis<br />
Speyer
WINDKRaFt<br />
raumordnerische vorrang- und vorbehaltsbereiche/nennleistungen der W<strong>in</strong>dkraftanlagen<br />
Die angestrebten Klimaschutzziele können ohne<br />
relevanten Beitrag der W<strong>in</strong>dkraft nicht erreicht<br />
werden. Die technische Weiterentwicklung hat<br />
die W<strong>in</strong>dkraft <strong>zur</strong> wirtschaftlichsten regenerativen<br />
energiequelle werden lassen. Mit ca. 43 %<br />
(2007) hat sie den höchsten anteil an der Bruttostromproduktion<br />
aus erneuerbaren energieträgern<br />
im Land.<br />
Nach angaben des Deutschen W<strong>in</strong>denergie<strong>in</strong>stituts<br />
(DeWI) waren <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz ende 2009<br />
<strong>in</strong>sgesamt 1.021 anlagen mit e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>stallierten<br />
Leistung von 1.300 MW <strong>in</strong> Betrieb. Dies entspricht<br />
ca. 6,5 % des rhe<strong>in</strong>land-pfälzischen Bruttostromverbrauchs.<br />
50 W<strong>in</strong>denergieanlagen mit<br />
e<strong>in</strong>er Leistung von 94 MW wurden im vergangenen<br />
Jahr neu errichtet. Im bundesweiten Vergleich<br />
belegt Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz Platz 7 <strong>in</strong> Bezug auf die<br />
gesamte anlagenzahl bzw. die gesamte <strong>in</strong>stallierte<br />
Leistung und Platz 6 bei der anzahl<br />
der neu <strong>in</strong>stallierten anlagen bzw.<br />
Leistung.<br />
Die Steuerung der ausweisung geeigneter<br />
Standorte <strong>für</strong> W<strong>in</strong>dkraftanlagen<br />
(WKa) erfolgt über Raumordnungsund<br />
Flächennutzungspläne. ziel ist die<br />
Konzentration auf w<strong>in</strong>dhöffigen, natur-<br />
und raumverträglichen Flächen.<br />
Vor allem der austausch älterer anlagen<br />
durch leistungsfähigere („repower<strong>in</strong>g“)<br />
bietet gute Perspektiven. Mit<br />
anlagen modernster Bauart und deren<br />
Platzierung an w<strong>in</strong>dhöffigen Standorten<br />
könnten mit 60 % der heute<br />
vorhandenen anlagenstandorte 30 %<br />
des Stromverbrauchs im Land erzeugt<br />
werden.<br />
eNeRGIe<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
Das Flächenangebot <strong>für</strong> WKa beläuft sich derzeit<br />
landesweit auf ca. 42,2 km². Die Summe aller<br />
raumordnerisch gesicherten Vorrang- und Vorbehaltsflächen<br />
umfasst damit 0,2% der Landesfläche<br />
(ohne bauleitplanerisch gesicherte Sondergebiete).<br />
Während <strong>in</strong> Vorranggebieten mit der<br />
W<strong>in</strong>denergiegew<strong>in</strong>nung nicht zu vere<strong>in</strong>barende<br />
Nutzungen ausgeschlossen s<strong>in</strong>d, kommt <strong>in</strong> Vorbehaltsgebieten<br />
den Belangen der W<strong>in</strong>dkraft <strong>in</strong> der<br />
abwägung mit konkurrierenden Nutzungen e<strong>in</strong><br />
besonderes Gewicht zu.<br />
Die raumordnerisch gesicherten Flächen s<strong>in</strong>d<br />
derzeit nicht ausgeschöpft. Je nach W<strong>in</strong>dhöffigkeit<br />
des Standorts und anlagentechnik s<strong>in</strong>d über<br />
3.000 Volllaststunden möglich. Die durchschnittlichen<br />
Volllaststunden der derzeit im Land <strong>in</strong>stallierten<br />
anlagen liegen nur bei etwa 1.500 Stunden<br />
jährlich.<br />
Installierte Leistung von W<strong>in</strong>dkraftanlagen <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
Installierte Leistung [MW]<br />
1.400<br />
1.200<br />
1.000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
2,8<br />
81<br />
3,2<br />
142<br />
Installierte Leistung Anteil an Deutschland<br />
4,1<br />
251<br />
4,3<br />
373<br />
4,3<br />
514<br />
4,1<br />
602<br />
4,2<br />
704<br />
4,4<br />
810<br />
4,8<br />
992<br />
5,0 5,0<br />
1122<br />
1207<br />
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
Anteil an Deutschland [%]<br />
33
34<br />
eNeRGIe<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz
LUFt<br />
emissionen<br />
LUFt<br />
Kohlendioxid-emissionen aus emissionshandelspflichtigen anlagen nach Handelsperioden<br />
entwicklung der berichtspflichtigen anlagen nach dem Pollutant Release and transfer Register (PRtR)<br />
Immissionen<br />
entwicklung der Benzol-Immissionssituation<br />
entwicklung der Fe<strong>in</strong>staub-Immissionssituation<br />
entwicklung der Kohlenwasserstoff-Immissionssituation<br />
entwicklung der Ozon-Immissionssituation – Schutz der menschlichen Gesundheit<br />
(tage > 180 µg/m³)<br />
entwicklung der Ozon-Immissionssituation – Vegetationsschutz (aOt40-Wert)<br />
entwicklung der Schwefeldioxid-Immissionssituation<br />
entwicklung der Stickstoffdioxid-Immissionssituation<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
35
36<br />
Emissionshandelspflichtige Anlagen <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
emissionshandelspflichtige anlagen <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong><br />
Stand: 2009 2009<br />
Eifelkreis Bitburg-Prüm<br />
Anlagenart<br />
Energieerzeugung<br />
Keramik<br />
Zement / Kalk<br />
Papier<br />
Glas<br />
Chemie<br />
Sonstige<br />
Landkreis Vulkaneifel<br />
Trier<br />
Bernkastel-Wittlich<br />
Trier-Saarburg<br />
Ahrweiler<br />
Cochem-Zell<br />
Emissionen 2009 [t/a]<br />
0 - 10.000<br />
10.000 - 20.000<br />
20.000 - 50.000<br />
50.000 - 100.000<br />
100.000 - 500.000<br />
500.000 - 2.000.000<br />
Birkenfeld<br />
Neuwied<br />
Koblenz<br />
Mayen-Koblenz<br />
Rhe<strong>in</strong>-Hunsrück-<br />
Kreis<br />
Kusel<br />
Bad Kreuznach<br />
Südwest<strong>pfalz</strong><br />
Zweibrücken<br />
Pirmasens<br />
Altenkirchen<br />
Westerwaldkreis<br />
Rhe<strong>in</strong>-Lahn-Kreis<br />
Kaiserslautern<br />
Ma<strong>in</strong>z-B<strong>in</strong>gen<br />
Donnersbergkreis<br />
Kaiserslautern<br />
(Stadt)<br />
Alzey-Worms<br />
Bad<br />
Dürkheim<br />
Neustadt<br />
Südliche<br />
We<strong>in</strong>straße<br />
Landau<br />
Ma<strong>in</strong>z<br />
Worms<br />
Frankenthal<br />
Rhe<strong>in</strong>-Pfalz-<br />
Kreis<br />
Germersheim<br />
LUFt<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
Ludwigshafen<br />
Speyer
eMISSIONeN<br />
Kohlendioxid-emissionen aus emissionshandelspflichtigen Anlagen nach handelsperioden<br />
Neben den Sektoren Verkehr und Gewerbe/Haushalte<br />
s<strong>in</strong>d die vom emissionshandel („Cap and<br />
trade“) erfassten anlagen die Hauptverursacher<br />
der Kohlendioxid-emissionen. Der europäische<br />
emissionshandel startete am 01. Januar 2005 und<br />
umfasst derzeit rund 10.000 anlagen <strong>in</strong> europa,<br />
die etwa 40 % der treibhausgase (ca. 50 % des<br />
CO 2 ) <strong>in</strong> der europäischen Geme<strong>in</strong>schaft emittieren.<br />
Für jeden Mitgliedstaat wurde e<strong>in</strong>e jährliche<br />
emissionsobergrenze („Cap“) festgelegt. Wer klimaschädliches<br />
Kohlendioxid emittiert, muss im<br />
emissionshandel über entsprechende Berechtigungen<br />
(zertifikate) verfügen. Stehen dem Verursacher<br />
nicht genügend Berechtigungen <strong>zur</strong> Verfügung,<br />
kann er se<strong>in</strong>en ausstoß durch den e<strong>in</strong>bau<br />
klimafreundlicher technologien verr<strong>in</strong>gern oder<br />
zusätzliche Berechtigungen erwerben („trade“).<br />
Die erste Handelsperiode von<br />
2005 bis 2007 sollte <strong>in</strong>sbesondere<br />
<strong>zur</strong> Sammlung von erfahrungen<br />
dienen, <strong>in</strong> der jetzigen,<br />
bis zum 31. Dezember 2012 laufenden<br />
zweiten Handelsperiode<br />
wurden die zuteilungsmengen<br />
gekürzt und die zuteilungsregeln<br />
verschärft. Die CO 2 -emissionen<br />
e<strong>in</strong>es jeden Kalenderjahres<br />
müssen überwacht und<br />
regelmäßig übermittelt werden,<br />
die so erfassten <strong>Daten</strong> s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />
der tabelle dargestellt.<br />
Die erste und die zweite Handelsperiode<br />
lassen sich auf<br />
Grund geänderter Kriterien <strong>für</strong><br />
LUFt<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
Emissionshandel <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
Emissionshandel <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
Anzahl der Anlagen<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Feuerungen /<br />
Energieumwandlung<br />
Raff<strong>in</strong>erien<br />
den anwendungsbereich nicht ohne Weiteres mite<strong>in</strong>ander<br />
vergleichen, so s<strong>in</strong>d beispielsweise die <strong>in</strong><br />
Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz betriebenen anlagen <strong>zur</strong> Herstellung<br />
von ethylen/Propylen (Cracker) erst mit dem<br />
Jahr 2008 <strong>in</strong> den emissionshandel aufgenommen<br />
worden. Vergleicht man die Jahre 2008 und 2009,<br />
so s<strong>in</strong>d mit ausnahme der Glas<strong>in</strong>dustrie <strong>in</strong> allen<br />
Branchen emissionsm<strong>in</strong>derungen zu verzeichnen.<br />
Die Jahre 2008 und 2009 waren <strong>für</strong> e<strong>in</strong>ige anlagen<br />
auf Grund der auswirkungen der F<strong>in</strong>anz- und<br />
Wirtschaftskrise von Produktionsrückgängen begleitet,<br />
deshalb lagen die tatsächlich emittierten<br />
und geprüften CO 2 -emissionen unter den zuteilungsmengen<br />
(<strong>für</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz jährlich <strong>in</strong>sgesamt<br />
ca. 10 Mio. tonnen = zertifikate).<br />
Herstellung von Stahl<br />
Herstellung von<br />
Zementkl<strong>in</strong>kern<br />
Brennen von<br />
Kalkste<strong>in</strong> / Dolomit<br />
Herstellung von Glas<br />
Brennen<br />
keramischer<br />
Erzeugnisse<br />
Herstellung von<br />
Papier und Pappe<br />
Herstellung von<br />
Ethylen / Propylen<br />
Gesamt<br />
Ø 2005-2007<br />
2008<br />
2009<br />
37
38<br />
PRTR-Berichtspflichtige Betriebse<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
Stand: 2008<br />
prtr-Berichtspflichtige Betriebse<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong><br />
Stand: 2008<br />
Eifelkreis Bitburg-Prüm<br />
Trier<br />
Tätigkeitsgruppen<br />
Energiesektor<br />
Metall<strong>in</strong>dustrie<br />
Landkreis<br />
Vulkaneifel<br />
Bernkastel-Wittlich<br />
Trier-Saarburg<br />
M<strong>in</strong>eralverarbeitung<br />
Chemische Industrie<br />
Abfall und Abwasser<br />
Intensivtierhaltung<br />
Lebensmittel<strong>in</strong>dustrie<br />
Papier- und Holz<strong>in</strong>dustrie<br />
Sonstige Industriezweige<br />
Ahrweiler<br />
Mayen-Koblenz<br />
Cochem-Zell<br />
Birkenfeld<br />
Zweibrücken<br />
Neuwied<br />
Koblenz<br />
Rhe<strong>in</strong>-Hunsrück-<br />
Kreis<br />
Kusel<br />
Altenkirchen<br />
Bad Kreuznach<br />
Kaiserslautern<br />
Südwest<strong>pfalz</strong><br />
Westerwaldkreis<br />
Rhe<strong>in</strong>-Lahn-Kreis<br />
Kaiserslautern<br />
(Stadt)<br />
Pirmasens<br />
Ma<strong>in</strong>z-B<strong>in</strong>gen<br />
Donnersbergkreis<br />
Alzey-Worms<br />
Bad<br />
Dürkheim<br />
Landau<br />
Neustadt<br />
Südliche<br />
We<strong>in</strong>straße<br />
Ma<strong>in</strong>z<br />
Germersheim<br />
Worms<br />
LUFt<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
Frankenthal<br />
Rhe<strong>in</strong>-Pfalz-<br />
Kreis<br />
Speyer<br />
Ludwigshafen
eMISSIONeN<br />
entwicklung der berichtspflichtigen Anlagen nach dem pollutant release and transfer<br />
register (prtr)<br />
PRtR-Deutschland (Pollutant<br />
Release and transfer Register)<br />
verfolgt durch die Veröffentlichung<br />
und der Verbesserung der<br />
zugänglichkeit von <strong>Daten</strong> zu Freisetzungen<br />
von Schadstoffen und<br />
Verbr<strong>in</strong>gungen von abfällen im<br />
zusammenhang mit <strong>in</strong>dustriellen<br />
tätigkeiten und emissionen<br />
aus diffusen Quellen folgende<br />
zielsetzungen:<br />
■ Sensibilisierung der Öffentlichkeit<br />
<strong>für</strong> Umweltfragen<br />
und Förderung des<br />
Umweltbewußtse<strong>in</strong>s<br />
0<br />
■ Beobachtung, ableitung und<br />
■<br />
Bewertung von trends und Fortschritten bei<br />
der Verr<strong>in</strong>gerung von Umweltbelastungen<br />
Bildung e<strong>in</strong>er Umweltdatenbank <strong>für</strong> Öffentlichkeit,<br />
Industrie, Wissenschaft, Verwaltung,<br />
Nichtregierungsorganisationen und andere<br />
entscheidungsträger.<br />
Im PRtR gibt es <strong>in</strong>sgesamt 65 <strong>in</strong>dustrielle tätigkeiten,<br />
die neun Industriebranchen zugeordnet<br />
werden. e<strong>in</strong>e Betriebse<strong>in</strong>richtung ist erst dann<br />
PRtR-berichtspflichtig, wenn sie e<strong>in</strong>e sogenannte<br />
PRtR-tätigkeit ausübt. außerdem muss die Betriebse<strong>in</strong>richtung<br />
e<strong>in</strong>en bestimmten Kapazitätsschwellenwert,<br />
z.B. e<strong>in</strong>e Produktionsmenge, überschreiten,<br />
um PRtR-berichtspflichtig zu se<strong>in</strong>.<br />
Insgesamt 91 Schadstoffe s<strong>in</strong>d <strong>für</strong> Freisetzungen<br />
<strong>in</strong> Luft, Wasser und Boden sowie <strong>für</strong> Verbr<strong>in</strong>gungen<br />
von Schadstoffen <strong>in</strong> abwasser relevant.<br />
e<strong>in</strong>e Betriebse<strong>in</strong>richtung, die e<strong>in</strong>e PRtR-tätigkeit<br />
LUFt<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
EPER und PRTR <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz EPER und PRTR <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
Anzahl der berichtspflichtigen Betriebse<strong>in</strong>richtungen<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
Energiesektor<br />
Metall<strong>in</strong>dustrie<br />
M<strong>in</strong>eralverarbeitung<br />
Chemische Industrie<br />
Abfall und Abwasser<br />
Papier- und<br />
Holz<strong>in</strong>dustrie<br />
ausübt, ist allerd<strong>in</strong>gs erst dann berichtspflichtig,<br />
wenn sie Schadstoffe <strong>in</strong> Frachten oberhalb e<strong>in</strong>es<br />
schadstoffspezifischen Schwellenwertes freisetzt<br />
oder mit dem abwasser verbr<strong>in</strong>gt.<br />
Die anzahl der berichtspflichtigen Betriebse<strong>in</strong>richtungen<br />
hat sich seit e<strong>in</strong>führung des emissionskatasters<br />
ePeR (european Pollutant emission<br />
Register) im Jahr 2004 bis h<strong>in</strong> zum aktuellen PRtR<br />
durch den gewachsenen Berichtsumfang bezüglich<br />
der <strong>in</strong>dustriellen tätigkeiten und freigesetzten<br />
Schadstoffe ständig erhöht. Bei der letzten<br />
<strong>Daten</strong>erhebung hat Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz die emissionen<br />
von knapp 300 Betriebse<strong>in</strong>richtungen an das<br />
Umweltbundesamt gemeldet. zukünftig werden<br />
neben den <strong>in</strong>dustriellen emissionen aus gefassten<br />
Quellen auch die emissionen aus sogenannten<br />
„diffusen“ Quellen, hierzu zählen unter anderem<br />
der Verkehrsbereich und die privaten Haushalte,<br />
erfasst und veröffentlicht.<br />
Intensivtierhaltung<br />
Lebensmittel<strong>in</strong>dustrie<br />
Sonstige<br />
Industriezweige<br />
Gesamt<br />
EPER 2004<br />
PRTR 2007<br />
PRTR 2008<br />
39
40<br />
entwicklung der Benzol-immissionen <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong><br />
Entwicklung der Benzol-Immissionen <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
µg/m<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
3<br />
Verkehrsmessstation<br />
Stadtmessstation<br />
Waldmessstation<br />
Mayen<br />
2001 2003 2005 2007 2009<br />
µg/m<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
3<br />
Pfälzerwald<br />
µg/m 3<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
Ma<strong>in</strong>z<br />
2001 2003 2005 2007 2009<br />
µg/m<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
3<br />
2001 2003 2005 2007 2009<br />
µg/m<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
3<br />
Worms<br />
2001 2003 2005 2007 2009<br />
Ludwigshafen<br />
2001 2003 2005 2007 2009<br />
LUFt<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz
IMMISSIONeN<br />
entwicklung der benzol-Immissionssituation<br />
Benzol ist e<strong>in</strong>e klare, farblose, leicht flüchtige und<br />
leicht brennbare Flüssigkeit mit charakteristischem<br />
Geruch und gehört der Klasse der aromatischen<br />
Kohlenwasserstoffe an.<br />
In hoher Konzentration führt Benzol zu Schädigungen<br />
der Leber, der Nieren und des Knochenmarkes.<br />
aber auch ger<strong>in</strong>ge Konzentrationen s<strong>in</strong>d<br />
nicht unbedenklich, da dieser Stoff auch Krebs<br />
erzeugen kann.<br />
Benzol wird Kraftstoffen beigemischt um die<br />
Klopffestigkeit zu erhöhen. Durch Verdunstung<br />
beim Betankungsvorgang kam <strong>in</strong> der Vergangenheit<br />
jeder mit dieser Substanz <strong>in</strong> Kontakt. Dieses<br />
Verdunstungsproblem wurde <strong>in</strong> den letzten Jahren<br />
durch die e<strong>in</strong>führung von Gasrückführungssystemen<br />
(Saugrüssel) gelöst.<br />
Der Hauptanteil der Belastung<br />
geht jedoch auf den Straßenverkehr<br />
<strong>zur</strong>ück. Benzol ist Bestandteil<br />
der entweichenden<br />
abgase.<br />
Im Jahr 1995 lag der gemessene<br />
Jahresmittelwert <strong>für</strong> Benzol<br />
<strong>in</strong> Ma<strong>in</strong>z noch bei 8,8 µg/m 3<br />
und hat <strong>in</strong> den darauffolgenden<br />
Jahren immer weiter abgenommen<br />
bis zu e<strong>in</strong>em Wert<br />
von 2 µg/m 3 im Jahr 2009.<br />
Dieser trend ist – wenn auch<br />
<strong>in</strong> abgeschwächter Form –<br />
ebenfalls an der Messstation<br />
<strong>in</strong> Speyer zu beobachten. So<br />
ist auch hier die Benzolbela-<br />
LUFt<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
Jahresmittelwert [µg/m³]<br />
stung von 2,2 µg/m 3 im Jahr 2000 auf 1,8 µg/m 3<br />
im Jahr 2009 <strong>zur</strong>ückgegangen. Gründe hier<strong>für</strong><br />
s<strong>in</strong>d die Senkung des Benzolgehalts im Kraftstoff<br />
und die e<strong>in</strong>führung von Gasrückführsystemen an<br />
tankstellen und tanklagern, die den austritt des<br />
leicht flüchtigen Benzols beim lagern, tanken und<br />
umfüllen m<strong>in</strong>dern.<br />
Durch die genannten Maßnahmen im Verkehrsund<br />
Kraftstoffbereich konnten die Jahresmittelwerte<br />
soweit gem<strong>in</strong>dert werden, dass der ab<br />
2010 geltende Grenzwert von 5 µg/m 3 e<strong>in</strong>gehalten<br />
werden wird. Mit e<strong>in</strong>er Überschreitung <strong>in</strong> den<br />
nächsten Jahren ist nicht zu rechnen.<br />
Entwicklung der Entwicklung Benzol-Immissionssituation der Benzol-Immissionssituation <strong>in</strong> <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz (1995-2009) (1995–2009)<br />
10<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009<br />
Ma<strong>in</strong>z<br />
Speyer<br />
41
42<br />
entwicklung der Schweb- und fe<strong>in</strong>staub-immissionen <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong><br />
d<br />
LUFt<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz
IMMISSIONeN<br />
entwicklung der schweb- und fe<strong>in</strong>staub-Immissionssituation<br />
als Schwebstaub oder<br />
englisch „total Suspended<br />
Particles“ (tSP) bezeichnet<br />
Entwicklung der Schweb- und Fe<strong>in</strong>staub-Immissionssituation<br />
<strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz (1980–2009)<br />
man Partikel <strong>in</strong> der Luft,<br />
die e<strong>in</strong>e gewisse zeit <strong>in</strong><br />
der atmosphäre verweilen.<br />
Hierbei unterscheidet man<br />
primäre und sekundäre<br />
Stäube1) 70<br />
60<br />
. Unter Fe<strong>in</strong>staub<br />
50<br />
(„Paticulate Matter“; PM10 )<br />
versteht man alle Partikel,<br />
40<br />
deren aerodynamischer<br />
30<br />
Durchmesser kle<strong>in</strong>er als<br />
10 Mikrometer ist. auch<br />
20<br />
Fe<strong>in</strong>stäube können schädliche<br />
auswirkungen auf die<br />
10<br />
menschliche Gesundheit<br />
haben. Sie gelangen über<br />
die atemwege <strong>in</strong> die Lunge<br />
und können zu akuten und<br />
0<br />
chronischen atemwegs- sowie zu Herz-Kreislau- <strong>in</strong> den verkehrsbelasteten Bereichen als auch <strong>in</strong><br />
ferkrankungen führen.<br />
den Waldgebieten bis zum Jahr 2000 stark ver-<br />
Feistaub kann natürlichen Ursprungs se<strong>in</strong> (z. B.<br />
Pollen) oder anthropogen („vom Menschen verursacht“)<br />
erzeugt werden. Wichtige anthropogene<br />
Fe<strong>in</strong>staubquellen s<strong>in</strong>d Kraftfahrzeuge, Hausbrand,<br />
Schüttgüterumschlag, tierhaltung sowie<br />
Industrieprozesse.<br />
bessert haben. Wurden <strong>in</strong> den 80er Jahren noch<br />
Jahresmittelwerte zwischen 40 und 60 µg/m<br />
Betrachtet man die entwicklung der Jahresmittelwerte<br />
<strong>für</strong> Schweb-/Fe<strong>in</strong>staub, so lässt sich erkennen,<br />
dass sich die Staub-Konzentrationen sowohl<br />
1) Primärer Staub wird direkt aus der Quelle emittiert (z. B.<br />
bei Verbrennungsprozessen).<br />
Sekundärer Staub entsteht durch komplexe chemische Reaktionen<br />
<strong>in</strong> der atmosphäre.<br />
3<br />
<strong>in</strong> den städtischen Gebieten und zwischen 25<br />
und 35 µg/m3 <strong>in</strong> den Waldgebieten gemessen,<br />
lagen die Werte im Jahr 2000 nur noch bei ca.<br />
25 µg/m3 sowie bei ca. 15 µg/m3 .<br />
aufgrund gesetzlicher Vorschriften wurden im<br />
Jahr 2001 die Messverfahren von Schwebstaub<br />
auf PM10 umgestellt. Der Jahresgrenzwert von<br />
40 µg/m3 wird seitdem <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz e<strong>in</strong>gehalten,<br />
wobei die leichten Schwankungen auf witterungsbed<strong>in</strong>gte<br />
e<strong>in</strong>flüsse <strong>zur</strong>ückzuführen s<strong>in</strong>d.<br />
LUFt<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
Jahresmittelwert [µg/m³]<br />
1980<br />
1981<br />
1982<br />
Entwicklung der Schweb-und Fe<strong>in</strong>staub-Immissionssituation <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz (1980-2009)<br />
1983<br />
1984<br />
1985<br />
1986<br />
1987<br />
1988<br />
1989<br />
1990<br />
1991<br />
1992<br />
1993<br />
1994<br />
1995<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
2009<br />
Ludwigshafen<br />
Ma<strong>in</strong>z<br />
West<strong>pfalz</strong><br />
Westerwald<br />
43
44<br />
entwicklung der kohlenwasserstoff-immissionen <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong><br />
Entwicklung der Kohlenwasserstoff-Immissionen <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
Verkehrsmessstation<br />
Stadtmessstation<br />
Waldmessstation<br />
µg/m<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
3<br />
Koblenz<br />
1998 2000 2002 2004 2006 2008<br />
µg/m<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
3<br />
Pfälzerwald<br />
µg/m 3<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
1998 2000 2002 2004 2006 2008<br />
Ma<strong>in</strong>z<br />
1998 2000 2002 2004 2006 2008<br />
µg/m<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
3<br />
µg/m<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
3<br />
Ludwigshafen<br />
1998 2000 2002 2004 2006 2008<br />
Wörth<br />
1998 2000 2002 2004 2006 2008<br />
LUFt<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz
IMMISSIONeN<br />
entwicklung der Kohlenwasserstoff-Immissionssituation<br />
Organische Verb<strong>in</strong>dungen gelangen <strong>in</strong> kaum zu<br />
überschauender zahl und zusammensetzung <strong>in</strong><br />
die atmosphäre. Um sie messtechnisch <strong>in</strong> ihrer<br />
Gesamtheit zu erfassen, wird der Summenparameter<br />
„Kohlenwasserstoffe“ mithilfe geeigneter<br />
Messe<strong>in</strong>richtungen ermittelt.<br />
Für die Kohlenwasserstoffe gibt es wegen des<br />
völlig unterschiedlichen Wirkpotentials der e<strong>in</strong>zelkomponenten<br />
ke<strong>in</strong>e vorgegebenen Grenz-,<br />
Richt- oder Leitwerte. Sie bilden den Hauptteil der<br />
flüchtigen organischen Verb<strong>in</strong>dungen (VOC) und<br />
werden als <strong>umwelt</strong>schädlich e<strong>in</strong>gestuft.<br />
Die Kohlenwasserstoff-emissionen entstehen<br />
hauptsächlich bei der Lösemittelanwendung und<br />
bei unvollständig ablaufendenVerbrennungsvorgängen,<br />
<strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong><br />
Kraftfahrzeugen. Weite-<br />
160<br />
re emissionsquellen s<strong>in</strong>d<br />
auch die Nahrungs- und<br />
140<br />
Genussmittel<strong>in</strong>dustrie<br />
120<br />
sowie chemische und petrochemischeProdukti-<br />
100<br />
onsanlagen. Nicht zuletzt<br />
entstehen Kohlenwasser-<br />
80<br />
stoffe auch aus natürlichen<br />
Quellen, wie Wäl-<br />
60<br />
dern und Sümpfen.<br />
In Ma<strong>in</strong>z wurde im Jahr<br />
1994 noch e<strong>in</strong> Jahresmittelwert<br />
<strong>für</strong> Kohlenwasserstoffe<br />
von 148 µg/m 3<br />
gemessen. zu dieser zeit<br />
LUFt<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
Jahresmittelwert [µg/m³]<br />
verfügten beispielsweise die tankstellen noch<br />
nicht über Gasrückführungssysteme. erst mit der<br />
e<strong>in</strong>führung dieser abgasm<strong>in</strong>derungstechnik konnten<br />
die Jahresmittelwerte <strong>für</strong> Kohlenwasserstoffe<br />
<strong>in</strong> Ma<strong>in</strong>z auf 46 µg/m 3 im Jahr 2009 gesenkt<br />
werden. In der Waldmessstation im Pfälzerwald<br />
kann festgestellt werden, dass sich die Jahresmittelwerte<br />
seit Messbeg<strong>in</strong>n auf e<strong>in</strong>em niedrigen<br />
Niveau bef<strong>in</strong>den und um den Wert von 10 µg/m 3<br />
schwanken.<br />
Durch die e<strong>in</strong>führung geeigneter abgasm<strong>in</strong>derungstechnik<br />
<strong>in</strong> allen emissionssektoren ist <strong>in</strong><br />
zukunft mit e<strong>in</strong>em weiteren Rückgang der Konzentrationswerte<br />
bei den Kohlenwasserstoffen zu<br />
rechnen.<br />
Entwicklung der Kohlenwasserstoff-Immissionssituation <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz (1994–2009)<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Entwicklung der Kohlenwasserstoff-Immissionssituation <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz (1994-2009)<br />
1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009<br />
Ma<strong>in</strong>z<br />
Pfälzerwald<br />
45
46<br />
entwicklung der Ozon- immissionen <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong> – Schutz der<br />
menschlichen Gesundheit (tage > 180 μg/m³)<br />
LUFt<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz
IMMISSIONeN<br />
entwicklung der ozon-Immissionssituation – schutz der menschlichen gesundheit<br />
(tage > 180 µg/m³)<br />
Ozon (O3 ) ist e<strong>in</strong> <strong>in</strong> der atmosphäre natürlich<br />
vorkommendes Spurengas. Chemisch betrachtet<br />
handelt es sich um e<strong>in</strong>e sehr reaktionsfreudige<br />
Form des elements Sauerstoff, das sich <strong>in</strong><br />
Unterschied zu diesem nicht aus zwei, sondern<br />
aus drei Sauerstoffatomen zusammensetzt. erhöhte<br />
Ozonkonzentrationen, die <strong>in</strong> bodennahen<br />
Luftschichten <strong>in</strong> den Sommermonaten beobachtet<br />
werden, können beim Menschen Reizung<br />
der atemwege, Husten, Kopfschmerzen und e<strong>in</strong>e<br />
e<strong>in</strong>schränkung der Lungenfunktion hervorrufen.<br />
Die gesundheitlichen auswirkungen werden<br />
hauptsächlich durch die aufenthaltsdauer, die<br />
Höhe der Ozonkonzentration und das atemvolumen<br />
bestimmt. Jedoch schützt Ozon <strong>in</strong> den höheren<br />
Luftschichten der atmosphäre (Stratosphäre,<br />
„Ozonschicht“) Lebewesen vor ultravioletter<br />
Strahlung.<br />
Ozon unterscheidet sich<br />
von den anderen Luftschadstoffen<br />
dadurch,<br />
dass es sich um e<strong>in</strong>en<br />
so genannten Sekundärschadstoff<br />
handelt, der<br />
erst aus Vorläuferstoffen,<br />
wie Stickoxiden und<br />
Kohlenwasserstoffe <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em komplexen photochemischen<br />
Prozess<br />
unter e<strong>in</strong>wirkung des<br />
Sonnenlichts gebildet<br />
wird. Die Vorläuferstoffe<br />
stammen hauptsächlich<br />
aus dem Verkehrssek-<br />
LUFt<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
Anzahl Tage > 180 µg/m³ (Informationsschwelle)<br />
tor, der anwendung von Lösemitteln sowie aus<br />
Industrieprozessen.Da bei hohen Ozonkonzentrationen<br />
e<strong>in</strong> erhöhtes gesundheitliches Risiko <strong>für</strong><br />
besonders empf<strong>in</strong>dliche Bevölkerungsgruppen<br />
besteht, wurde vom Gesetzgeber e<strong>in</strong> Informationsschwellenwert<br />
von 180 µg/m 3 (1-Stundenmittelwert)<br />
festgelegt, bei deren Überschreitung<br />
die Bevölkerung zu <strong>in</strong>formieren ist. Die erhöhten<br />
Ozonwerte (tage mit e<strong>in</strong>em max. 1-Stundenmittelwert<br />
> 180 µg/m 3 ) haben seit 1990 deutlich<br />
abgenommen. Lag die anzahl <strong>in</strong> den 1990er Jahren<br />
<strong>in</strong> Ma<strong>in</strong>z noch bei 9 tagen, <strong>in</strong> Ludwigshafen<br />
bei 10 (1995) und im Westerwald bei 9 tagen, so<br />
wurde im Jahr 2009 an den genannten Messstationen<br />
lediglich noch an e<strong>in</strong>em tag der 180 µg/m 3 -<br />
Wert überschritten.<br />
Entwicklung der O 3-Immissionssituation <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz (1990-2009)<br />
Entwicklung der O 3 -Immissionssituation <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz (1990–2009)<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
ke<strong>in</strong>e Überschreitungen<br />
1990 1995 2000 2005 2009<br />
Ludwigshafen<br />
Ma<strong>in</strong>z<br />
Westerwald<br />
47
48<br />
entwicklung der Ozon-immissionen <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong> –<br />
Vegetationsschutz (aOt40)<br />
LUFt<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz
IMMISSIONeN<br />
entwicklung der ozon-Immissionssituation – vegetationsschutz (Aot40)<br />
zusätzlich zu dem Informationsschwellenwert<br />
gibt es e<strong>in</strong>en zielwert<br />
zum Schutz der Vegetation,<br />
den so genannten<br />
aOt40-Wert 1) . er<br />
wird angegeben <strong>in</strong> Mikrogramm<br />
Stunden per<br />
Kubikmeter und setzt<br />
sich zusammen aus der<br />
summierten Differenz<br />
zwischen Ozonkonzentrationen<br />
über 80 (µg/m3 )<br />
und 80 (µg/m3 25000<br />
20000<br />
15000<br />
10000<br />
) unter<br />
5000<br />
ausschließlicher Verwendung<br />
der 1-Stunden-Mit-<br />
0<br />
telwerte zwischen 8:00<br />
und 20:00 Uhr mitteleuropäischer<br />
zeit <strong>für</strong> den<br />
Mittlungszeitraum Mai bis Juli. Ozon kann bei den<br />
Pflanzen über die Spaltöffnungen <strong>in</strong>s Blatt<strong>in</strong>nere<br />
gelangen und <strong>zur</strong> Störung der Photosynthese,<br />
zerstörung von zellstrukturen, Bleichung von<br />
zellgewebe, Hemmung des Pflanzenwachstums<br />
und zu e<strong>in</strong>bußen <strong>in</strong> ertrag und Qualität führen.<br />
Die erfreuliche entwicklung der Ozon-Spitzenwerte<br />
lässt sich bei der mittleren Ozonbelastung<br />
nur bed<strong>in</strong>gt erkennen. Die aOt40-Werte<br />
stiegen <strong>in</strong> Ma<strong>in</strong>z von 11.945 (µg/m 3 )*h (1990)<br />
auf 14.951 (µg/m 3 )*h (2005) und <strong>in</strong> Ludwigshafen<br />
von 12.920 (µg/m 3 )*h im Jahr 1995 auf<br />
13.423 (µg/m 3 )*h (2005) an und haben sich<br />
seitdem auf e<strong>in</strong> Konzentrationsniveau von ca.<br />
15.000 (µg/m 3 )*h e<strong>in</strong>gependelt. Im Westerwald<br />
wurde im Jahr 1995 e<strong>in</strong> aOt40-Wert von<br />
1) aOt40 = „accumulated exposure over a threshold of<br />
40 ppb”; zielwert 18.000 µg/m 3 *h<br />
LUFt<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
Vegetationsschutzwert AOT40-Wert [(µg/m³)*h]<br />
Entwicklung der OEntwicklung 3-Immissionssituation der O3-Immissionssituation <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz (1990–2009)<br />
(1990-2009)<br />
1990 1995 2000 2005 2009<br />
19.976 (µg/m 3 )*h festgestellt, der sich <strong>in</strong> den<br />
Folgejahren auf e<strong>in</strong> vergleichbares Niveau von<br />
15.000 (µg/m 3 )*h reduziert hat.<br />
Um den Gesundheitsgefahren des Ozons zukünftig<br />
vorbeugen zu können, muss der ausstoß der<br />
Vorläuferstoffe im Verkehrsbereich, bei der Verwendung<br />
von Lösemitteln, bei Industrieprozessen,<br />
im Gewerbe und <strong>in</strong> privaten Haushalten weiter<br />
gesenkt werden. Die Bundesregierung hat hierzu<br />
ihr Nationales Programm <strong>zur</strong> Ozonm<strong>in</strong>derung aus<br />
dem Jahr 2002 überprüft und 2007 fortgeschrieben.<br />
Im Programm werden mittel- und langfristig<br />
wirkende Maßnahmen beschrieben, die zukünftig<br />
zu e<strong>in</strong>er weiteren absenkung der emissionen von<br />
Stickstoffoxiden (NO X ) und Kohlenwasserstoffen<br />
aus mobilen und stationären Quellen führen<br />
sollen.<br />
Ludwigshafen<br />
Ma<strong>in</strong>z<br />
Westerwald<br />
49
50<br />
entwicklung der Schwefeldioxid-immissionen <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong><br />
µg/m<br />
25<br />
3<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Entwicklung der Schwefeldioxid-Immissionen <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
Westeifel<br />
1990 1995 2000 2005<br />
Verkehrsmessstation<br />
Stadtmessstation<br />
Waldmessstation<br />
µg/m<br />
25<br />
3<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Koblenz<br />
1990 1995 2000 2005<br />
µg/m<br />
25<br />
3<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
µg/m<br />
25<br />
3<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Kaiserslautern<br />
W esterwald<br />
1990 1995 2000 2005<br />
1990 1995 2000 2005<br />
µg/m 3<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Ma<strong>in</strong>z<br />
1990 1995 2000 2005<br />
µg/m<br />
25<br />
3<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Ludwigshafen<br />
1990 1995 2000 2005<br />
LUFt<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz
IMMISSIONeN<br />
entwicklung der schwefeldioxid-Immissionssituation<br />
Schwefeldioxid (SO2 ) ist<br />
e<strong>in</strong> farbloses, leicht was-<br />
70<br />
serlösliches, reizendes,<br />
stechend riechendes Gas.<br />
60<br />
aufgrund se<strong>in</strong>er leichten<br />
Wasserlöslichkeit<br />
50<br />
ist es Hauptverursacher<br />
des „Sauren Regens“, der<br />
40<br />
empf<strong>in</strong>dliche Ökosysteme<br />
wie Wälder und<br />
30<br />
Seen gefährdet und Gebäude<br />
und Materialien<br />
20<br />
angreift. Die Schwefeldioxidemissionen<br />
haben<br />
10<br />
auch auswirkungen auf<br />
die menschliche Ge-<br />
0<br />
sundheit und führen zu<br />
Kopfschmerzen, Übelkeit<br />
und Benommenheit<br />
und <strong>in</strong> erhöhten Konzentrationen sogar zu<br />
atemwegserkrankungen.<br />
Schwefeldioxid natürlichen Ursprungs entsteht<br />
beispielsweise bei Vulkanausbrüchen. anthropogene<br />
emissionsquellen s<strong>in</strong>d die energieerzeugung,<br />
der Verkehrsbereich, Industrieprozesse, Gewerbe<br />
und private Haushalte.<br />
Die Schwefeldioxidimmissionen s<strong>in</strong>d sowohl<br />
im verkehrsbelasteten Bereich, beispielsweise<br />
<strong>in</strong> Ma<strong>in</strong>z von ca. 50 µg/m 3 (<strong>in</strong> den 1980er Jahren)<br />
auf 3 µg/m 3 (im Jahr 2009), als auch <strong>in</strong> den<br />
Waldgebieten, beispielsweise Westerwald von<br />
10 µg/m 3 (<strong>in</strong> den 1990er Jahren) auf 2 µg/m 3 (im<br />
Jahr 2009) stark <strong>zur</strong>ückgegangen, so dass die<br />
Immissionsgrenzwerte zum Schutz der menschlichen<br />
Gesundheit <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz weit unter-<br />
LUFt<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
Entwicklung der SO Entwicklung<br />
2-Immissionssituation der SO2-Immissionssituation <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz (1980–2009)<br />
(1980-2009)<br />
Jahresmittelwert [µg/m³]<br />
1980<br />
1981<br />
1982<br />
1983<br />
1984<br />
1985<br />
1986<br />
1987<br />
1988<br />
1989<br />
1990<br />
1991<br />
1992<br />
1993<br />
1994<br />
1995<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
schritten werden. Hauptverantwortlich <strong>für</strong> den<br />
beobachteten Rückgang der Immissionswerte<br />
ist die stark verbesserte abgasre<strong>in</strong>igungstechnik<br />
(Rauchgasentschwefelung) im Kraftwerksbereich,<br />
die altanlagensanierung nach ta Luft und<br />
der e<strong>in</strong>satz schwefelarmer bzw. schwefelfreier<br />
Kraft- und Brennstoffe im Kraftfahrzeug- und<br />
Hausbrandbereich.<br />
Da mittlerweile der Schiffsverkehr e<strong>in</strong>en erheblichen<br />
anteil an den SO 2 -Immissionswerten<br />
hat, ist augrund der tatsache, dass zukünftig<br />
auch die dort e<strong>in</strong>gesetzten Kraftstoffe<br />
stärker entschwefelt werden, <strong>in</strong> den nächsten<br />
Jahren mit e<strong>in</strong>er weiteren Verbesserung der<br />
Schwefeldioxid-Belastung zu rechnen.<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
2009<br />
Ludwigshafen<br />
Ma<strong>in</strong>z<br />
West<strong>pfalz</strong><br />
Westerwald<br />
51
52<br />
entwicklung der Stickstoffdioxid-immissionen <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong><br />
µg/m<br />
100<br />
3<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Entwicklung der Stickstoffdioxid-Immissionen <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
Westeifel<br />
1990 1995 2000 2005<br />
Verkehrsmessstation<br />
Stadtmessstation<br />
Waldmessstation<br />
µg/m<br />
100<br />
3<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
µg/m<br />
100<br />
3<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
µg/m<br />
100<br />
3<br />
Koblenz<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
1990 1995 2000 2005<br />
0<br />
Kaiserslautern<br />
Westerwald<br />
1990 1995 2000 2005<br />
1990 1995 2000 2005<br />
µg/m 3<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Ma<strong>in</strong>z<br />
1990 1995 2000 2005<br />
µg/m<br />
100<br />
3<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Ludwigshafen<br />
1990 1995 2000 2005<br />
LUFt<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz
IMMISSIONeN<br />
entwicklung der stickstoffdioxid-Immissionssituation<br />
als Stickstoffoxide (NO X ) wird die Summe aus<br />
Stickstoffmonoxid (NO) und Stickstoffdioxid<br />
(NO 2 ) bezeichnet. Stickstoffdioxid ist e<strong>in</strong> rotbraunes,<br />
giftiges, stechend chlorähnlich riechendes<br />
Gas, das als Spurengas <strong>in</strong> der atmosphäre vorkommt.<br />
Wie andere Luftschadstoffe auch wirken<br />
Stickstoffoxide schädlich auf die atemwege. e<strong>in</strong>e<br />
erhöhte empf<strong>in</strong>dlichkeit gegenüber atemwegs<strong>in</strong>fektionen,<br />
chronische Bronchitis bei länger e<strong>in</strong>wirkenden<br />
höheren Konzentrationen lassen sich<br />
nachweisen.<br />
Stickstoffdioxid stammt <strong>in</strong>sbesondere aus abgasen<br />
von Industrieanlagen, Kraft- und Fernheizwerken,<br />
von Gebäudeheizungen und Verkehrsabgasen.<br />
Den größten anteil an der emission hat<br />
heute mit abstand der Verkehr.<br />
In den 1980er Jahren<br />
lagen die NO 2 -Jahresmittelwerte<br />
<strong>in</strong> Ludwigshafen<br />
und Ma<strong>in</strong>z<br />
noch zwischen 60 und<br />
80 µg/m 3 . In den Waldmessstationen<br />
West<strong>pfalz</strong><br />
und Westerwald wurden<br />
Jahresmittelwerte von<br />
20 µg/m 3 gemessen. aufgrund<br />
der Verr<strong>in</strong>gerung<br />
der Stickoxidemissionen<br />
im Industriebereich konnten<br />
die Jahresmittelwerte<br />
gesenkt werden, so dass<br />
die Konzentrationswerte<br />
Mitte der 1990er Jahre<br />
bereits deutlich niedriger<br />
lagen (Ma<strong>in</strong>z/Ludwigshafen<br />
40 µg/m 3 , Westeifel/<br />
LUFt<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
Jahresmittelwert [µg/m³]<br />
Westerwald 15 µg/m 3 ). es ist jedoch zu erkennen,<br />
dass die Jahresmittelwerte <strong>in</strong> Ma<strong>in</strong>z und Ludwigshafen<br />
seit 1993 stagnieren. Gründe hier<strong>für</strong><br />
s<strong>in</strong>d der verbreitete e<strong>in</strong>satz von Oxidationskatalysatoren<br />
und der anstieg der Dieselfahrzeuge<br />
im Verkehrsbereich, was zu erhöhten Stickoxidemissionen<br />
führt und die emissionsm<strong>in</strong>derung im<br />
Industriebereich kompensiert. an den Waldmessstationen<br />
ist seit den 1980er Jahren e<strong>in</strong> Rückgang<br />
(-50 %) der NO 2 -Belastung auf 10 µg/m 3 zu<br />
verzeichnen.<br />
e<strong>in</strong>e Verbesserung der Stickstoffdioxid-Belastung<br />
ist jedoch kurzfristig nicht zu erreichen. erst mit<br />
e<strong>in</strong>führung von NO 2 -m<strong>in</strong>dernden Katalysatoren<br />
und der e<strong>in</strong>führung der abgasnormen eURO 6/IV<br />
im Jahr 2013/2014 werden grundlegende Verbesserungen<br />
der Stickstoffdioxid-Belastung erwartet.<br />
Entwicklung der Entwicklung NO2-Immissionssituation der NO2-Immissionssituation <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz (1980-2009) (1980–2009)<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
1980<br />
1981<br />
1982<br />
1983<br />
1984<br />
1985<br />
1986<br />
1987<br />
1988<br />
1989<br />
1990<br />
1991<br />
1992<br />
1993<br />
1994<br />
1995<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
2009<br />
Ludwigshafen<br />
Ma<strong>in</strong>z<br />
West<strong>pfalz</strong><br />
Westerwald<br />
53
54<br />
LUFt<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz
KLIMa<br />
Änderungen klimatischer parameter, Klimawandel<br />
Jahresmitteltemperatur<br />
Sommertage<br />
Heiße tage<br />
Frosttage<br />
eistage<br />
Phänologie<br />
treibhausgasemissionen<br />
treibhausgasemissionen (Distickstoffoxid, Kohlendioxid, Methan)<br />
KLIMa<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
55
56<br />
trend der Jahresmitteltemperatur 1901 bis 2009 1)<br />
KLIMa<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz
äNDeRUNGeN KLIMatISCHeR<br />
PaRaMeteR, KLIMaWaNDeL<br />
trend der Jahresmitteltemperatur 1901 bis 2009<br />
Die mittlere Jahresdurchschnittstemperatur<br />
ist im letzten Jahrhundert<br />
deutlich angestiegen. Legt man<br />
e<strong>in</strong>en l<strong>in</strong>earen trend zu Grunde, so<br />
zeigt dieser <strong>für</strong> Deutschland <strong>in</strong> dem<br />
zeitraum seit 1901 e<strong>in</strong>en anstieg um<br />
1°C. Der trendwert <strong>für</strong> das Gebietsmittel<br />
über Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz liegt bei<br />
1,1 °C, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen teilen der Landesfläche<br />
zwischen 1,2°C und 1,3°C und<br />
am Donnersberg sowie im Hunsrück<br />
sogar noch darüber.<br />
H<strong>in</strong>ter dieser trendzahl verbirgt sich<br />
e<strong>in</strong>e wechselhafte abfolge sehr unterschiedlich<br />
warmer und kalter Jahre.<br />
So wurde 1940 mit 6,6 °C der niedrigste<br />
Jahresmittelwert <strong>für</strong> Deutschland<br />
gemessen. Die beiden wärmsten<br />
Jahre seit Beg<strong>in</strong>n der flächendeckenden<br />
Messungen <strong>in</strong> Deutschland<br />
schlagen mit 9,9°C zu Buche und entfallen auf<br />
die Jahre 2000 und 2007. So ist das letzte Jahrzehnt<br />
das wärmste seit 130 Jahren <strong>in</strong> Deutschland.<br />
Selbst das kühlste Jahr dieses Jahrzehnts lag noch<br />
deutlich über dem langjährigen klimatologischen<br />
Mittel. Dieser langjährige Mittelwert (1961 bis<br />
1990) <strong>für</strong> die Jahresmitteltemperatur beläuft sich<br />
<strong>für</strong> Deutschland auf 8,2 °C und <strong>für</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<br />
Pfalz auf 8,6°C. Die mittlere Jahresdurchschnittstemperatur<br />
des vergangenen Jahrzehnts (2000<br />
bis 2009) liegt mit 9,4°C (Deutschland) und<br />
9,8°C (Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz) deutlich darüber.<br />
Dieses Jahrhundert brachte auch <strong>für</strong> alle Jahreszeiten<br />
neue Rekorde. Der Hitzesommer 2003 ist<br />
als Jahrhundertsommer <strong>in</strong> die analen e<strong>in</strong>gegangen.<br />
Der bisher wärmste Herbst seit Beg<strong>in</strong>n der<br />
KLIMa<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
Trend der Jahresmitteltemperatur 1901 bis 2009<br />
flächendeckenden aufzeichnungen fiel auf das<br />
Jahr 2006. Ke<strong>in</strong>er der erfassten W<strong>in</strong>ter war bislang<br />
so warm wie derjenige von 2006 auf 2007.<br />
Der im Jahr 2000 aufgestellte Frühl<strong>in</strong>gsrekord<br />
wurde im Jahr 2007 schon wieder durch e<strong>in</strong>en höheren<br />
Wert überboten.<br />
Jedoch ist auch e<strong>in</strong>e zunahme der natürlichen Variabilität<br />
zu beobachten. Sie ist allerd<strong>in</strong>gs im statistischen<br />
S<strong>in</strong>ne noch nicht signifikant. Der Begriff<br />
natürliche Variabilität beschreibt die tatsache,<br />
dass das Wettergeschehen e<strong>in</strong>e große Schwankungsbreite<br />
aufweist. Die annuale Variabilität<br />
(Schwankungsbreite von e<strong>in</strong>em Jahr zum anderen),<br />
aber auch die von Monat zu Monat sche<strong>in</strong>t größer<br />
zu werden.<br />
57
58<br />
trend der Sommertage 1951 bis 2009 1)<br />
KLIMa<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz
äNDeRUNGeN KLIMatISCHeR<br />
PaRaMeteR, KLIMaWaNDeL<br />
trend der sommertage 1951 bis 2009<br />
Die warme Jahreszeit <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz weitet<br />
sich aus. Dies spiegelt sich auch dar<strong>in</strong> wider,<br />
dass tendenziell die anzahl von Sommertagen <strong>in</strong><br />
Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz deutlich gestiegen ist. Die Karte<br />
zeigt die durchschnittliche zunahme dieser tage<br />
<strong>für</strong> den zeitraum 1951 bis 2009.<br />
als Sommertage werden tage bezeichnet, an denen<br />
e<strong>in</strong>e Höchsttemperatur von m<strong>in</strong>destens 25 °C<br />
erreicht wird. Dieses Kriterium erfüllen, bezieht<br />
man die gesamte Landesfläche e<strong>in</strong>, im langjährigen<br />
Mittel (1961 bis 1990) ca. 29 tage im Jahr.<br />
Deutschlandweit s<strong>in</strong>d es ca. 27 tage.<br />
Das Gebietsmittel sollte jedoch nicht darüber h<strong>in</strong>weg<br />
täuschen, wie regional verschieden die klimatischen<br />
Bed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz s<strong>in</strong>d. Der<br />
Oberrhe<strong>in</strong>graben verzeichnet im gleichen langjährigen<br />
Mittel fast 50 Sommertage im Jahr. auf<br />
Anzahl an Tagen<br />
Sommertage pro Jahr an der Station Trier-Petrisberg<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
KLIMa<br />
Sommertage im Jahr an der Station Trier-Petrisberg<br />
Quelle: Deutscher Wetterdienst<br />
1951<br />
1953<br />
1955<br />
1957<br />
1959<br />
1961<br />
1963<br />
1965<br />
1967<br />
1969<br />
1971<br />
1973<br />
1975<br />
1977<br />
1979<br />
1981<br />
Jahr<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
den Höhen der Mittelgebirge werden langjährig<br />
lediglich zwischen 11 und 15 tage gezählt. In e<strong>in</strong>zelnen<br />
warmen oder kalten Jahren liegen diese<br />
zahlen naturgemäß darüber bzw. darunter.<br />
auch der beobachtete trend zeigt räumliche Unterschiede.<br />
Gerade im Rhe<strong>in</strong>tal und hier vor allem<br />
auch <strong>in</strong> den Ballungsgebieten wurde die stärkste<br />
tendenzielle zunahme an Sommertagen beobachtet.<br />
Der zu verzeichnende anstieg <strong>in</strong> den<br />
Höhenlagen von Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz ist dagegen<br />
moderater.<br />
H<strong>in</strong>sichtlich der anzahl von Sommertagen ist <strong>für</strong><br />
den Beobachtungszeitraum somit <strong>für</strong> ganz Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
e<strong>in</strong>e stark steigende tendenz, allerd<strong>in</strong>gs<br />
bei e<strong>in</strong>er Vertiefung der regionalen Unterschiede,<br />
zu protokollieren.<br />
1983<br />
1985<br />
1987<br />
1989<br />
1991<br />
1993<br />
1995<br />
1997<br />
1999<br />
2001<br />
2003<br />
2005<br />
2007<br />
2009<br />
59
60<br />
trend der heißen tage 1951 bis 2009 1)<br />
KLIMa<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz
äNDeRUNGeN KLIMatISCHeR<br />
PaRaMeteR, KLIMaWaNDeL<br />
trend der heißen tage 1951 bis 2009<br />
an die meteorologischen Bed<strong>in</strong>gungen se<strong>in</strong>es gewohnten<br />
Lebensraumes ist der Mensch angepasst.<br />
Wird der menschliche Körper Klimareizen, die <strong>für</strong><br />
ihn extrem s<strong>in</strong>d, ausgesetzt, reagiert er mit abnahme<br />
der Leistungsfähigkeit und des Wohlbef<strong>in</strong>dens<br />
sowie mit Stress und erkrankungen. Bei den<br />
M<strong>in</strong>ustemperaturen, die bei uns auftreten können,<br />
ist e<strong>in</strong> ausgleich durch entsprechende Verhaltensweisen<br />
und Kleidung relativ e<strong>in</strong>fach zu verwirklichen.<br />
Die Möglichkeiten, durch Maßnahmen auf<br />
e<strong>in</strong>e <strong>für</strong> uns hohe Hitzebelastung zu reagieren,<br />
s<strong>in</strong>d allerd<strong>in</strong>gs begrenzt. Deshalb ist auch die Gefährdung,<br />
die von ihr ausgeht, groß.<br />
Die natürlichen Gegebenheiten bewirken, dass die<br />
Sommertemperaturen im Rhe<strong>in</strong>graben, im Koblenz-Neuwieder<br />
Becken und im Moseltal oftmals<br />
sehr hoch s<strong>in</strong>d. Nutzungs- und siedlungsbed<strong>in</strong>gt<br />
wird die Hitzebelastung hier vielerorts noch verstärkt.<br />
Dies führt dazu, dass bereits heute die Ballungs-<br />
und Verdichtungsräume Ma<strong>in</strong>z, Ludwigshafen/Mannheim<br />
und Koblenz<br />
zu den bioklimatisch mit am<br />
Stärksten belasteten Gebie-<br />
30<br />
ten Deutschlands zählen.<br />
e<strong>in</strong> Maß <strong>für</strong> die Hitzebelastung<br />
e<strong>in</strong>er Region ist die anzahl<br />
der heißen tage, die dort<br />
im Jahr auftreten. als heißer<br />
tag wird e<strong>in</strong> tag gewertet, an<br />
dem e<strong>in</strong>e Höchsttemperatur<br />
von m<strong>in</strong>destens 30°C gemessen<br />
wird. Im Gebietsmittel<br />
von Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz ist<br />
dies, im langjährigen Mittel<br />
(1961 bis 1990), an ca. 5 tagen<br />
im Jahr der Fall. Das ist<br />
KLIMa<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
Anzahl an Tagen<br />
e<strong>in</strong> tag mehr als das Deutschlandmittel langjährig<br />
ausweist. Für die genannten Ballungsgebiete<br />
von Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz liegt das langjährige Mittel<br />
mit 10 tagen deutlich über diesen Werten. In sehr<br />
heißen Sommern s<strong>in</strong>d allerd<strong>in</strong>gs ganz andere Größenordnungen<br />
möglich. So verzeichneten im Jahr<br />
2003 sowohl Ma<strong>in</strong>z als auch Koblenz 34 heiße<br />
tage; im Raum Ludwigshafen/Mannheim wurden<br />
sogar 42 heiße tage registriert.<br />
Die Karte gibt aufschluss über die Höhe der tendenz<br />
der zunahme an heißen tagen während des<br />
zeitraums von 1951 bis 2009 <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
und ist damit geeignet die räumlichen Unterschiede<br />
der entwicklung aufzuzeigen. Der <strong>in</strong> ganz<br />
Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz steigende trend zeigt die höchsten<br />
Werte <strong>in</strong> den Gebieten, die sowieso bereits<br />
die meisten heißen tage kennen. H<strong>in</strong>sichtlich der<br />
zukünftigen entwicklung im zeichen des Klimawandels<br />
s<strong>in</strong>d diese Räume besonders sensibel.<br />
Heiße Tage im Jahr an der Station Trier-Petrisberg<br />
Quelle: Deutscher Wetterdienst<br />
Heiße Tage pro Jahr an der Station Trier-Petrisberg<br />
20<br />
10<br />
0<br />
1951<br />
1953<br />
1955<br />
1957<br />
1959<br />
1961<br />
1963<br />
1965<br />
1967<br />
1969<br />
1971<br />
1973<br />
1975<br />
1977<br />
1979<br />
1981<br />
Jahr<br />
1983<br />
1985<br />
1987<br />
1989<br />
1991<br />
1993<br />
1995<br />
1997<br />
1999<br />
2001<br />
2003<br />
2005<br />
2007<br />
2009<br />
61
62<br />
trend der frosttage 1951 bis 2009 1)<br />
KLIMa<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz
äNDeRUNGeN KLIMatISCHeR<br />
PaRaMeteR, KLIMaWaNDeL<br />
trend der frosttage 1951 bis 2009<br />
tage, an denen die M<strong>in</strong>imumtemperatur unter<br />
den Gefrierpunkt fällt, sogenannte Frosttage,<br />
s<strong>in</strong>d im W<strong>in</strong>terhalbjahr bei uns e<strong>in</strong>e<br />
Selbstverständlichkeit.<br />
Im langjährigen Gebietsmittel <strong>für</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
(1961 bis 1990) werden ca. 84 Frosttage gezählt.<br />
Das Mittel über ganz Deutschland liegt langjährig<br />
bei ca. 91 tagen. Selbst der geschützte Oberrhe<strong>in</strong>graben<br />
kommt im Mittel noch auf ca. 50<br />
Frosttage pro Jahr. Im Vergleich dazu ist <strong>in</strong> den<br />
Höhenlagen von Hunsrück, eifel und Westerwald<br />
die anzahl mehr als doppelt so hoch. Dort werden<br />
als langjähriger Mittelwert 110 bis 120 Frosttage<br />
pro Jahr erfasst.<br />
trotz dieser relativ hohen<br />
zahl gab es im Rhe<strong>in</strong>tal<br />
<strong>in</strong> den vergangenen Jahren<br />
häufiger W<strong>in</strong>ter, die<br />
fast frostfrei waren. Die<br />
Vegetation blieb nahezu<br />
den ganzen W<strong>in</strong>ter über<br />
grün und Kübelpflanzen<br />
„überlebten“ im Freien,<br />
allerd<strong>in</strong>gs auch mit der<br />
entsprechenden Vernalisationsproblematikh<strong>in</strong>sichtlich<br />
e<strong>in</strong>er optimalen<br />
Kulturpflanzenentwicklung.<br />
Der langjährige<br />
Mittelwert ist eben e<strong>in</strong>e<br />
Komb<strong>in</strong>ation aus vielen<br />
KLIMa<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
Anzahl an Tagen<br />
frostarmen Jahren und solchen mit lange andauernden<br />
W<strong>in</strong>tern mit e<strong>in</strong>er hohen anzahl von<br />
Frosttagen, wie sie auch immer noch auftreten.<br />
Die Karte zeigt die tendenzielle abnahme an<br />
Frosttagen über die zeitspanne 1951 bis 2009.<br />
auch wenn der trend zu weniger frostigen W<strong>in</strong>tern<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>en auswirkungen <strong>in</strong> den geschützten<br />
Regionen auffälliger ist, so ist die durchschnittliche<br />
abnahme, ausgedrückt <strong>in</strong> absoluten zahlen<br />
an Frosttagen, im Pfälzer Wald, im Hunsrück, <strong>in</strong><br />
der eifel und im Westerwald größer.<br />
Frosttage im Jahr an der Station Trier-Petrisberg<br />
Quelle: Deutscher Wetterdienst<br />
Frosttage pro Jahr an der Station Trier-Petrisberg<br />
110<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
1951<br />
1953<br />
1955<br />
1957<br />
1959<br />
1961<br />
1963<br />
1965<br />
1967<br />
1969<br />
1971<br />
1973<br />
1975<br />
1977<br />
1979<br />
1981<br />
Jahr<br />
1983<br />
1985<br />
1987<br />
1989<br />
1991<br />
1993<br />
1995<br />
1997<br />
1999<br />
2001<br />
2003<br />
2005<br />
2007<br />
2009<br />
63
64<br />
trend der eistage 1951 bis 2009 1)<br />
KLIMa<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz
äNDeRUNGeN KLIMatISCHeR<br />
PaRaMeteR, KLIMaWaNDeL<br />
trend der eistage 1951 bis 2009<br />
eistage s<strong>in</strong>d tage, an denen die anzeige des thermometers<br />
nicht über den negativen Bereich h<strong>in</strong>aus<br />
kommt, also Dauerfrost herrscht.<br />
Diese tage werden <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz zunehmend<br />
seltener. Sieht man e<strong>in</strong>mal von exponierten<br />
Höhenlagen und „Kältelöchern“ ab, bleiben<br />
die W<strong>in</strong>ter nahezu frei von Dauerfrost. In e<strong>in</strong>zelnen<br />
harten W<strong>in</strong>tern h<strong>in</strong>gegen gefrieren die stillen<br />
Gewässer landesweit zu und selbst auf den<br />
Flachwasserzonen und im Uferbereich der Flüsse<br />
bildet sich e<strong>in</strong>e geschlossene eisdecke. aus allen<br />
diesen W<strong>in</strong>tern ergibt sich im langjährigen Mittel<br />
(1961 bis 1990) <strong>für</strong> die gesamte Landesfläche<br />
von Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz e<strong>in</strong><br />
durchschnittlicher Wert<br />
von ca. 22 eistagen pro<br />
60<br />
Jahr. Das vergleichbare<br />
Deutschlandmittel liegt<br />
50<br />
bei ca. 26 eistagen pro<br />
Jahr.<br />
Die Karte gibt <strong>für</strong> die<br />
zeitspanne 1951 bis 2009<br />
die tendenzielle abnahme<br />
an eistagen als rechnerischen<br />
Wert über diesen<br />
zeitraum an.<br />
entsprechend der ger<strong>in</strong>gen<br />
anzahl der tage mit<br />
Dauerfrost im Jahr, ist<br />
auch zahlenmäßig der<br />
KLIMa<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
Anzahl an Tagen<br />
Eistage pro Jahr an der Station Trier-Petrisberg<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
trendwert <strong>für</strong> den Rückgang an eistagen von 1951<br />
bis 2009 nicht groß. er spiegelt jedoch wider, dass<br />
gegenüber früher die milden W<strong>in</strong>ter deutlich häufiger,<br />
die strengen W<strong>in</strong>ter jedoch seltener geworden<br />
s<strong>in</strong>d.<br />
Der rückläufige trend an eistagen ist landesweit<br />
gleichermaßen vorhanden. Regionale trendunterschiede<br />
s<strong>in</strong>d, bed<strong>in</strong>gt durch die tatsache, dass die<br />
abnehmende durchschnittliche anzahl von eistagen<br />
ihre Ursache <strong>in</strong> der tendenz zu milderen W<strong>in</strong>tern<br />
mit wenigen oder ke<strong>in</strong>en eistagen hat, nicht<br />
zuverlässig ableitbar.<br />
Eistage im Jahr an der Station Trier-Petrisberg<br />
Quelle: Deutscher Wetterdienst<br />
1951<br />
1953<br />
1955<br />
1957<br />
1959<br />
1961<br />
1963<br />
1965<br />
1967<br />
1969<br />
1971<br />
1973<br />
1975<br />
1977<br />
1979<br />
1981<br />
Jahr<br />
1983<br />
1985<br />
1987<br />
1989<br />
1991<br />
1993<br />
1995<br />
1997<br />
1999<br />
2001<br />
2003<br />
2005<br />
2007<br />
2009<br />
65
66<br />
Doppelte phänologische uhren<br />
KLIMa<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz
äNDeRUNGeN KLIMatISCHeR<br />
PaRaMeteR, KLIMaWaNDeL<br />
Änderung der pflanzenphänologie<br />
Die Phänologie (griechisch = Lehre von den ersche<strong>in</strong>ungen)<br />
befasst sich mit dem Jahresablauf<br />
periodisch wiederkehrender Wachstums- und<br />
entwicklungsersche<strong>in</strong>ungen bei Pflanzen (und tieren).<br />
ausgewertet werden dazu Pflanzen mit besonderer<br />
aussagekraft <strong>für</strong> die Phänologie, die so<br />
genannten „phänologischen zeigerpflanzen“. Spezielle<br />
Phasen dieser Pflanzen s<strong>in</strong>d charakteristisch<br />
<strong>für</strong> e<strong>in</strong>e „phänologische Jahreszeit“, wobei das<br />
Jahr <strong>in</strong> zehn dieser physiologisch-biologisch begründeten<br />
phänologischen Jahreszeiten e<strong>in</strong>geteilt<br />
wird. Da die entwicklungsprozesse von Pflanzen <strong>in</strong><br />
hohem Maße witterungsabhängig s<strong>in</strong>d, s<strong>in</strong>d phänologische<br />
<strong>Daten</strong> <strong>in</strong>tegrative Indikatoren <strong>für</strong> den<br />
Klimawandel.<br />
In Deutschland gehört die Phänologie zu den<br />
aufgaben des Deutschen Wetterdienstes. „Phänologische<br />
Beobachter“ notieren die periodischen<br />
Wachstums- und entwicklungsersche<strong>in</strong>ungen<br />
der Vegetation <strong>in</strong> ihrer zeitlichen abhängigkeit.<br />
Diese werden anschließend e<strong>in</strong>er regionalen<br />
auswertung unterzogen. Die<br />
aufteilung des Landes <strong>in</strong> Regionen<br />
erfolgt an Hand der<br />
naturräumlichen Gliederung.<br />
Für Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sgesamt<br />
16 Naturräume relevant.<br />
Diese s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Karte<br />
ausgewiesen und entsprechend<br />
der Nummerierung der<br />
naturräumlichen Gliederung<br />
beziffert.<br />
Die Veränderungen, die bei<br />
den phänologischen Jahreszeiten<br />
zu beobachten s<strong>in</strong>d, werden<br />
durch „Doppelte Phäno-<br />
KLIMa<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
logische Uhren“ dokumentiert. Hierzu werden<br />
<strong>für</strong> die jeweiligen Naturräume die langjährigen<br />
mittleren Verhältnisse e<strong>in</strong>zelner zeiträume durch<br />
<strong>in</strong>e<strong>in</strong>ander verschachtelte Jahreszeitenr<strong>in</strong>ge vergleichend<br />
gegenübergestellt. Der <strong>in</strong>nere R<strong>in</strong>g der<br />
abgebildeten Uhren spiegelt die aktuellen mittleren<br />
Verhältnisse wider (zeitraum 1991 bis 2009).<br />
als Bezug ist als äußerer R<strong>in</strong>g die gültige Klimanormalperiode<br />
(1961 bis 1990) dargestellt. Die<br />
H<strong>in</strong>tergrundfarbe der Uhren ergibt die zuordnung<br />
zu dem dazu gehörenden Naturraum. Die Kreisfläche<br />
im Inneren stellt die so genannten „Klimatologischen<br />
Jahreszeiten“ dar, bei denen das Jahr<br />
<strong>in</strong> Frühl<strong>in</strong>g, Sommer, Herbst und W<strong>in</strong>ter, bestehend<br />
jeweils aus vollständigen Monaten, e<strong>in</strong>geteilt<br />
ist. Der W<strong>in</strong>ter z.B. beg<strong>in</strong>nt, abweichend<br />
vom kalendarischen Datum, am 1. Dezember und<br />
endet mit dem letzten Februartag. Die schwarz/<br />
weißen Kreissegmente sollen die anb<strong>in</strong>dung der<br />
farblich zusammengefassten phänologischen Jahreszeiten<br />
an den Kalender ermöglichen.<br />
Aufbau der Doppelten Phänologischen Uhren<br />
67
68<br />
tReIBHaUSGaS-<br />
eMISSIONeN<br />
treibhausgasemissionen (distickstoffoxid, Kohlendioxid, methan)<br />
Der ausstoß von treibhausgasen ist <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<br />
Pfalz deutlich <strong>zur</strong>ückgegangen. Die emissionen an<br />
Kohlendioxid, Lachgas und Methan aus dem Jahr<br />
2006 wurden gegenüber Mitte der 1990er Jahre<br />
um fast 40% gesenkt. Vor allem die Menge des<br />
als besonders klimaschädlich geltenden Lachgases<br />
(Distickstoffoxid) konnte stark verr<strong>in</strong>gert<br />
werden (-79%). Wesentlichen anteil daran hatten<br />
katalytische Re<strong>in</strong>igungsverfahren, die seit etwa<br />
zehn Jahren <strong>in</strong> der chemischen Industrie Stand<br />
der technik s<strong>in</strong>d. Die Methanemissionen sanken<br />
seit 1995 um die Hälfte, was vor allem an den<br />
verm<strong>in</strong>derten ausgasungen aus der <strong>zur</strong>ückgegangenen<br />
Deponierung von abfällen liegt. Die Kohlendioxidmengen<br />
reduzierten sich um 14 %. zu<br />
dieser entwicklung haben wesentlich der Umstieg<br />
auf vergleichsweise emissionsarme fossile Rohstoffe<br />
(erdgas statt Kohle oder Heizöl) sowie der<br />
ausbau des e<strong>in</strong>satzes erneuerbarer energieträger<br />
beigetragen.<br />
Emissionen von Treibhausgasen 1995–2006<br />
<strong>in</strong> Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten Emissionen von Treibhausgasen 1995-2006<br />
<strong>in</strong> Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten 60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
52,9<br />
2,8<br />
18,6<br />
31,5<br />
34,3<br />
2,0<br />
3,5<br />
28,9<br />
31,8<br />
1,6 1,5 1,5 1,4<br />
3,4 4,2 4,0 4,0<br />
26,8 26,4 26,4 27,1<br />
1995 2000 2003 2004 2005 2006<br />
32,1<br />
Energiebed<strong>in</strong>gtes Kohlendioxid Distickstoffoxid Methan<br />
Quelle: Umweltökonomische Gesamtrechnungen der Länder, Berechnun<br />
31,9 32,5<br />
Insgesamt wurden im Jahr 2006 landesweit noch<br />
32,5 Millionen tonnen Kohlendioxid-äquivalente<br />
emittiert. Mit über 27 Millionen tonnen entfiel<br />
dabei der größte anteil (83%) auf Kohlendioxid<br />
(CO 2 ) selbst. Dieses CO 2 wird <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
energiebed<strong>in</strong>gt ausgestoßen, das heißt, es entstammt<br />
der Verbrennung fossiler energieträger<br />
durch Industrie, Verkehr, Privathaushalte und<br />
sonstige endenergieverbraucher. Die entsprechenden<br />
CO 2 -äquivalente an Lachgas beliefen<br />
sich auf knapp 4 Millionen tonnen. Industrielle<br />
Prozesse haben darunter die größte Bedeutung<br />
(2,7 Millionen tonnen). Methan stammt vor allem<br />
aus der Landwirtschaft, der abfallwirtschaft und<br />
der abwasserre<strong>in</strong>igung. 2006 wurden rund 1,4<br />
Millionen tonnen freigesetzt.<br />
an den bundesweit emittierten treibhausgasemissionen<br />
hat Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz e<strong>in</strong>en ger<strong>in</strong>gen<br />
anteil. er lag im Jahr 2006 bei rund 3%. Die vier<br />
bevölkerungsreichsten Bundesländer<br />
Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen, Bayern,<br />
Baden-Württemberg und Niedersachsen<br />
machen etwa sechs zehntel<br />
der treibhausgasemissionen aus.<br />
Bevölkerungsreiche Bundesländer<br />
und Länder mit überdurchschnittlichem<br />
energiebedarf e<strong>in</strong>zelner Verbrauchssektoren<br />
(z. B. Luftverkehr:<br />
Hessen), aber auch solche, die<br />
e<strong>in</strong>en überproportionalen Beitrag<br />
<strong>für</strong> die nationale energieversorgung<br />
erbr<strong>in</strong>gen (Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen,<br />
Brandenburg, Sachsen), stellen<br />
strukturbed<strong>in</strong>gt stärkere emittenten<br />
von Kohlendioxid dar.<br />
KLIMa<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz
70<br />
KLIMa<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz
NatUR<br />
biodiversität<br />
Uhu<br />
Segelfalter<br />
Würfelnatter<br />
biotopkataster<br />
Bestand an geschützten und schutzwürdigen Biotopen<br />
erholungsflächen<br />
anteil <strong>in</strong>nerstädtischer erholungsflächen an der Landkreisfläche<br />
Landesweit bedeutsame Bereiche <strong>für</strong> erholung und tourismus<br />
landschaftszerschneidung<br />
anteil unzerschnittener verkehrsarmer Räume an der Landesfläche<br />
natura 2000<br />
entwicklung der Natura 2000- Gebietsmeldungen<br />
naturschutzflächen<br />
Flächenanteil der bundese<strong>in</strong>heitlich naturschutzrechtlich streng geschützten Gebiete an der<br />
Landesfläche<br />
vertragsnaturschutz<br />
entwicklung des Vertragsbestandes<br />
NatUR<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
71
72<br />
lebensräume des uhus <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong><br />
Verbreitung des Uhus <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
!(<br />
!(<br />
!(<br />
!( !( !( !( !(<br />
Trier<br />
") !( !( !( !( !( !( !( !(<br />
Ma<strong>in</strong>z<br />
")<br />
")<br />
Neustadt a.d.W.<br />
NatUR<br />
Landesamt <strong>für</strong> Umwelt, Wasserwirtschaft<br />
DateN<br />
und<br />
UND<br />
Gewerbeaufsicht<br />
FaKteN zUR<br />
Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
Vermessungs- und Katasterverwaltung Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz - (c) 01/2009<br />
!(<br />
!( !( !( !( !(<br />
!( !( !( !( !( !( !( !( !( !( !(<br />
!( !( !( !( !( !( !( !(<br />
!( !( !( !( !( !( !(<br />
!( !( !( !( !(<br />
Quelle der Geofachdaten:<br />
Quelle der Geobasisdaten:<br />
!( !( !( !(<br />
!( !( !( !( !( !( !( !(<br />
!( !( !( !( !( !( !( !(<br />
!( !( !( !( !( !(<br />
Schwerpunkt-Vorkommen im TK 25-Raster<br />
Vorkommen im TK 25-Raster<br />
!(<br />
!(<br />
!( !( !(<br />
!(
BIODIVeRSItät<br />
bestandsentwicklung ausgewählter Arten<br />
Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz besitzt e<strong>in</strong>e artenreiche tier- und<br />
Pflanzenwelt. Für zahlreiche arten, deren Verbreitungsschwerpunkt<br />
ganz oder teilweise <strong>in</strong> unserem<br />
Bundesland liegt, tragen wir e<strong>in</strong>e besondere<br />
Verantwortung. So vielfältig wie die menschliche<br />
Nutzung, so verschiedenartig s<strong>in</strong>d die davon ausgehenden<br />
e<strong>in</strong>flüsse auf die Organismen. Bei vielen<br />
arten wirken sich der Schutz der Lebensräume<br />
und konkrete Schutzmaßnahmen positiv aus. aus<br />
der Fülle der arten wurden exemplarisch drei Organismen<br />
ausgewählt, <strong>für</strong> die sich das Land <strong>in</strong> der<br />
Vergangenheit engagiert und gute erfolge erzielt<br />
hat. es handelt sich um Uhu, Würfelnatter und<br />
Segelfalter.<br />
uhu (Bubo bubo)<br />
Die größte eule europas bevorzugt offene, meist<br />
locker bewaldete und reich strukturierte Gebiete,<br />
<strong>in</strong> denen sie Kle<strong>in</strong>säuger, Igel und Vögel bis Bussardgröße<br />
jagt. Die Nistplätze bef<strong>in</strong>den sich überwiegend<br />
an schmalen Vorsprüngen exponierter<br />
Felswände, an felsigen abbrüchen oder an schütter<br />
bewachsenen Steilwänden. In Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
brütet sie vor allem <strong>in</strong> Ste<strong>in</strong>brüchen, aber auch <strong>in</strong><br />
Greifvogelhorsten oder am Boden.<br />
Der Uhu galt 1973 <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz als ausgestorben.<br />
Wiederansiedlungen u. a. <strong>in</strong> der eifel<br />
und im Hunsrück sowie Horstschutzmaßnahmen<br />
führten 1977 erstmals wieder zu Bruten. 1984 gab<br />
NatUR<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
es rund 30 Brutpaare, 2005 etwa 150 und aktuell<br />
s<strong>in</strong>d es über 200 Brutpaare im Land. In Kooperation<br />
mit den Verbänden der Rohstoff<strong>in</strong>dustrie<br />
werden Felswände mit Brutnischen abgesichert.<br />
aspekte des Uhuschutzes werden bei der Gestaltung<br />
potenziell gefährlicher Strommasten sowie<br />
bei baulichen e<strong>in</strong>griffen <strong>in</strong> Natur und Landschaft<br />
berücksichtigt. Das Diagramm zeigt die bee<strong>in</strong>druckende<br />
Wiederetablierung der art im Land. ergänzende<br />
ausführungen unter www.egeeulen.de.<br />
Anzahl Anzahl der der Uhu-Brutpaare Uhu-Brutpaare <strong>in</strong> <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
Rhe<strong>in</strong>land-<br />
Pfalz<br />
150<br />
0<br />
5<br />
30<br />
120<br />
1970 1980 1984 2002 2005<br />
73
Vorkommen des Segelfalters <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong><br />
Verbreitung des Segelfalters <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
!(<br />
Trier<br />
")<br />
Vorkommen im TK 25-Raster<br />
!( !( !( !(<br />
!( !( !( !( !(<br />
!( !( !( !( !( !( !(<br />
!( !( !(<br />
!( !( !( !( !(<br />
!( !( !( !( !(<br />
!(<br />
<strong>in</strong> den Zeiträumen vor 1965, von 1966 bis 1989 und nach 1990<br />
!(<br />
Ma<strong>in</strong>z<br />
")<br />
!( !( !( !( !(<br />
!( !( !( !( !(<br />
!( !( !( !( !(<br />
!( !( !( !(<br />
!( !(<br />
!( !( !( !(<br />
!(<br />
") !( !( Neustadt a.d.W.<br />
74 Quelle der Geofachdaten:<br />
NatUR<br />
Landesamt <strong>für</strong> Umwelt, Wasserwirtschaft DateN und UND Gewerbeaufsicht FaKteN zUR UMWeLt Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz; IN RHeINLaND-PFaLz<br />
Schulte et al. 2007<br />
Quelle der Geobasisdaten: Vermessungs- und Katasterverwaltung Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz - (c) 01/2009
BIODIVeRSItät<br />
bestandsentwicklung ausgewählter Arten<br />
segelfalter (Iphiclides podalirius)<br />
Der Segelfalter, e<strong>in</strong> imposanter Wärme liebender<br />
Schmetterl<strong>in</strong>g, lebt <strong>in</strong> We<strong>in</strong>bergen und Halbtrockenrasen<br />
mit offenen, unbeschatteten Felspartien<br />
(aufheizen, Sonnen). zum Balzflug sucht er<br />
offene Hangkuppen auf (sog. „hill-topp<strong>in</strong>g“). Freistehende<br />
Gebüsche s<strong>in</strong>d die Raupenfutterpflanzen;<br />
offene, blütenreiche Magerrasen, Felsfluren,<br />
Wegra<strong>in</strong>e oder We<strong>in</strong>bergsbrachen bieten den<br />
Faltern Nektar und Schutthalden und We<strong>in</strong>bergsmauern<br />
dienen als Wärmespeicher.<br />
Nachweise des Segelfalters verteilten sich bis<br />
anfang der 1960er Jahre über die Wärmegebiete<br />
des Landes. Während sich die Vorkommen im<br />
Süden noch nicht wieder etabliert haben, s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />
den wärmebegünstigten (ehemaligen) We<strong>in</strong>baulagen<br />
der Flüsse im Rhe<strong>in</strong>ischen Schiefergebirge<br />
Anzahl der TK 25-Blätter mit Segelfalter-Nachweisen<br />
NatUR<br />
33<br />
Segelfalter <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
Anzahl der TK 25-Blätter mit Nachweisen<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
28<br />
bis 1965 1966 bis 1989 ab 1990<br />
44<br />
seit ende der 1990er Jahre alle ehemaligen Vorkommensgebiete<br />
wiederbesiedelt. Die Vorkommen<br />
gehen sogar deutlich über die alten Bereiche<br />
h<strong>in</strong>aus.<br />
Ursächlich s<strong>in</strong>d neben der Offenhaltung von (ehemaligen)<br />
We<strong>in</strong>bergslagen an ahr, Mosel, Mittelrhe<strong>in</strong><br />
und Nahe, die gleichermaßen dem We<strong>in</strong>bau,<br />
dem tourismus und dem Naturschutz dienen,<br />
ansche<strong>in</strong>end auch mehrere besonders warme<br />
Sommer, die bis zu zwei Falter-Generationen<br />
hervorbrachten.<br />
75
76<br />
Verbreitung der würfelnatter <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong><br />
Verbreitung der Würfelnatter <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
Trier<br />
Vorkommen im TK 25-Raster<br />
Quelle der Geofachdaten:<br />
Quelle der Geobasisdaten:<br />
Ma<strong>in</strong>z<br />
Neustadt a.d.W.<br />
NatUR<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
Landesamt <strong>für</strong> Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
Vermessungs- und Katasterverwaltung Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz - (c) 01/2009
BIODIVeRSItät<br />
bestandsentwicklung ausgewählter Arten<br />
Würfelnatter (Natrix tessellata)<br />
Die Würfelnatter ist eng an die Nähe von Fließgewässern<br />
gebunden. Sie kann als „Wasserschlange“<br />
bezeichnet werden, da sie ihr vertrautes Medium<br />
nur zum Sonnen und Schlafen sowie <strong>zur</strong> eiablage<br />
und Überw<strong>in</strong>terung verlässt. Die Hauptnahrung<br />
besteht aus Kle<strong>in</strong>fischen, die <strong>in</strong> Flachwasserbereichen<br />
erbeutet werden. Die eiablage erfolgt <strong>in</strong><br />
treibguthaufen (Genist) oder <strong>in</strong> angehäuftes Kompost-,<br />
Mist- oder Geste<strong>in</strong>smaterial.<br />
Die <strong>in</strong> Deutschland e<strong>in</strong>zigen natürlichen Vorkommen<br />
dieser absolut harmlosen, an Fließgewässer<br />
und kle<strong>in</strong>ere stehende Gewässer <strong>in</strong> Flussauen mit<br />
überwiegend naturnahen Uferzonen gebundenen<br />
Schlange f<strong>in</strong>den wir <strong>in</strong> den Wärmegebieten von<br />
Mosel, Lahn und Nahe. Wegen ihrer extremen<br />
Seltenheit wurde die art zum „Reptil des Jahres<br />
2009“ erkoren. zahlreiche Schutzbemühungen<br />
des Landes Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz wie bspw. die Umgestaltung<br />
e<strong>in</strong>es Nahe-Wehres im Stadtgebiet von<br />
Bad Kreuznach, die Sperrung bzw. Renaturierung<br />
e<strong>in</strong>es den Lebensraum zerschneidenden Fahrweges<br />
durch die untere Naturschutzbehörde und die<br />
Schaffung besonderer Biotopstrukturen und elemente<br />
haben <strong>zur</strong> Bestandserhaltung beigetragen.<br />
Für den zeitraum 2006 bis 2009 wird der Bestand<br />
aufgrund von Markierungsfängen auf <strong>in</strong>sgesamt<br />
über 1.500 tiere veranschlagt. an der Mosel<br />
nahm der beobachtete Bestand z. B. von 1980<br />
(15 tiere) bis 2009 (289 beobachtete Individuen)<br />
e<strong>in</strong>e besonders positive entwicklung.<br />
NatUR<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
Weitere Informationen unter www.luwg.rlp.de,<br />
www.wuerfelnatter.de und www.dght.de.<br />
Anzahl der Würfelnatter-Beobachtungen<br />
an der Mosel<br />
Anzahl der Würfelnatter. Beobachtungen an der Mosel<br />
15 14 26 13 42<br />
133<br />
289<br />
1980 1988 1991 1994 1998 2002 2009<br />
77
78<br />
ausstattung mit schutzwürdigen und geschützten Biotopen<br />
Flächenanteil an der Verbandsgeme<strong>in</strong>de<br />
bzw. verbandsfreien Geme<strong>in</strong>de<br />
schutzwürdige Biotope<br />
bis 4,99 %<br />
5,00 - 9,99 %<br />
10,00 - 14,99 %<br />
15,00 - 19,99 %<br />
ab 20,00 %<br />
geschützte Biotope<br />
bis 1,49 %<br />
1,50 - 2,99 %<br />
3,00 - 4,99 %<br />
5,00 - 9,99%<br />
ab 10,00 %<br />
Quellen: Biotopkartierung, 1992-1997, Stand: 22.12.2004; Biotopkataster, ab 2006, Stand: 22.06.2010<br />
NatUR<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz
BIOtOPKataSteR<br />
bestand an geschützten und schutzwürdigen biotopen<br />
Im Biotopkataster Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz wird der Bestand<br />
geschützter und schutzwürdiger Biotope ,<br />
z.B. von Streuobstbeständen, trockenrasen oder<br />
auwäldern, sowie der Natura-2000-Lebensraumtypen<br />
auf ebene der Landkreise und kreisfreien<br />
Städte erfasst. Die gewonnenen <strong>Daten</strong> können als<br />
Indikator <strong>für</strong> die ausstattung der Landschaft genutzt<br />
werden.<br />
Die Karte visualisiert diese ausstattung auf der<br />
ebene der Verbandsgeme<strong>in</strong>den bzw. verbandsfreien<br />
Geme<strong>in</strong>den <strong>für</strong> die schutzwürdigen und geschützten<br />
Biotope. Die Farb<strong>in</strong>tensität der Flächen<br />
steigt mit dem Flächenanteil der schutzwürdigen<br />
Biotope an der Verwaltungse<strong>in</strong>heit. e<strong>in</strong> teil dieser<br />
Biotope unterliegt dem gesetzlichen Biotopschutz<br />
nach § 30 Bundesnaturschutzgesetz. Deren Flächenanteil<br />
an der Verwaltungse<strong>in</strong>heit ist über die<br />
zunehmende Größe des Punktsymbols dargestellt.<br />
<strong>zur</strong> weiteren Orientierung s<strong>in</strong>d die Grenzen<br />
der kreisfreien Städte und Landkreise e<strong>in</strong>getragen.<br />
Bei der Interpretation der Kartierergebnisse<br />
ist das spezifische Potenzial aufgrund der naturräumlich<br />
unterschiedlichen Voraussetzungen zu<br />
berücksichtigen. aber auch die Nutzungs<strong>in</strong>tensität<br />
und der Flächenverbrauch durch Siedlungsbau<br />
und Verkehrs<strong>in</strong>frastruktur wirken sich darauf aus.<br />
Grundlage der vorliegenden auswertung s<strong>in</strong>d die<br />
jeweils aktuell verfügbaren <strong>Daten</strong> aus dem Biotopkataster<br />
Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz, das seit 2006 unter<br />
veränderten technischen und fachlichen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
durchgeführt wird. Detaillierte<br />
Informationen zum Biotopkataster s<strong>in</strong>d unter<br />
http://www.naturschutz.rlp.de, Unterpunkt „Biotope“,<br />
zu f<strong>in</strong>den.<br />
NatUR<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
In den Verwaltungse<strong>in</strong>heiten, <strong>in</strong> denen die ergebnisse<br />
noch nicht nach dem neuen Standard<br />
verfügbar s<strong>in</strong>d, wird auf die <strong>Daten</strong> der Biotopkartierung<br />
aus der erhebungsphase 1992 bis 1997<br />
<strong>zur</strong>ückgegriffen. Weiterführende Informationen<br />
hierzu unter http://www.luwg.rlp.de/aufgaben/<br />
Naturschutz-und-Landschaftspflege/Grundlagendaten/Biotopkartierung/erhebungsphase<br />
1992-<br />
1997. aus welcher Kartierphase die jeweiligen <strong>Daten</strong><br />
zugrunde gelegt wurden, ist der zusatzkarte<br />
zu entnehmen.<br />
<strong>Daten</strong> aus<br />
Kartierphase<br />
1992-1997<br />
ab 2006<br />
79
anteil an erholungsflächen <strong>in</strong> den agglomerationsräumen<br />
Anteil an Erholungsflächen <strong>in</strong> den Agglomerationsräumen<br />
Eifelkreis<br />
Bitburg-Prüm<br />
1,1<br />
Quelle der Fachdaten:<br />
80 Quelle der Geobasisdaten:<br />
Vulkaneifel<br />
1,5<br />
Trier<br />
5,1<br />
2,3<br />
1,3<br />
Anteil an Erholungsflächen <strong>in</strong> den<br />
Agglomerationsräumen (<strong>in</strong> %)<br />
1,0 bis 1,5<br />
> 1,5 bis 2,0<br />
> 2,0 bis 3,0<br />
> 3,0 bis 4,0<br />
> 4,0 bis 5,0<br />
> 5,0<br />
Trier-<br />
Saarburg<br />
Bernkastel-<br />
Wittlich<br />
Ahrweiler<br />
1,6<br />
Cochem-Zell<br />
1,2<br />
Mayen-Koblenz<br />
1,7<br />
Birkenfeld<br />
1,3<br />
Neuwied<br />
2,0<br />
Koblenz<br />
4,6<br />
Rhe<strong>in</strong>-Hunsrück-<br />
Kreis<br />
1,0<br />
Kusel<br />
1,4<br />
NatUR<br />
Statistisches Landesamt Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz 2008<br />
Vermessungs- und Katasterverwaltung DateN Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz UND FaKteN- zUR (c) 01/2009 UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
1,6<br />
Zweibrücken 1,5<br />
2,6<br />
Pirmasens<br />
6,4<br />
Altenkirchen<br />
1,2<br />
Westerwaldkreis<br />
1,4<br />
1,7<br />
Rhe<strong>in</strong>-Lahn-<br />
Kreis<br />
Bad Kreuznach<br />
Ma<strong>in</strong>z-B<strong>in</strong>gen<br />
2,2<br />
Donnersberg-<br />
Kreis<br />
1,1<br />
Kaiserslautern (LK)<br />
Kaiserslautern<br />
1,5<br />
2,2<br />
Südwest<strong>pfalz</strong><br />
Alzey-Worms<br />
1,6<br />
Ma<strong>in</strong>z<br />
5,5<br />
Bad<br />
Dürkheim<br />
1,8<br />
4,4<br />
Rhe<strong>in</strong>-Pfalz-Kreis<br />
Neustadt a.d.W. 3,0<br />
3,2<br />
Speyer<br />
5,9<br />
Landau<br />
2,4<br />
Worms<br />
Südliche<br />
We<strong>in</strong>straße<br />
1,5 Germersheim<br />
1,1<br />
Frankenthal<br />
4,4<br />
Ludwigshafen<br />
8,9
eRHOLUNGSFLäCHeN<br />
Anteil <strong>in</strong>nerstädtischer erholungsflächen an der landkreisfläche<br />
erholungsflächen (Sport-, Grünanlagen, Camp<strong>in</strong>gplätze)<br />
und Friedhofsflächen s<strong>in</strong>d begrünte, wenig<br />
versiegelte Flächen, die neben dem aspekt der<br />
erholung auch wichtige Funktionen <strong>für</strong> Kle<strong>in</strong>klima<br />
und Grundwasserneubildung übernehmen. Sie<br />
tragen <strong>zur</strong> ökologischen aufwertung <strong>in</strong>sbesondere<br />
<strong>in</strong> agglomerations- und verstädterten Räumen<br />
bei und erhöhen dort die Wohnqualität.<br />
Besonders <strong>für</strong> weniger mobile Bevölkerungsgruppen<br />
wie ältere oder kranke, <strong>in</strong> der Beweglichkeit<br />
e<strong>in</strong>geschränkte Menschen, sowie K<strong>in</strong>der und<br />
Menschen ohne eigenes auto s<strong>in</strong>d erholungsflächen<br />
<strong>in</strong> der Wohnumgebung <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e aktive Freizeitgestaltung<br />
und erholung im Freien und somit<br />
<strong>für</strong> die Gesundheitsvorsorge wichtig. Der leichte<br />
zugang zu ausreichend großen und attraktiven<br />
erholungsflächen kann <strong>zur</strong> Reduzierung des Freizeitverkehrs<br />
und <strong>in</strong>direkt somit <strong>zur</strong> Umweltentlastung<br />
beitragen.<br />
Prozent<br />
Anteil der Erholungs- und Friedhofsflächen an den Siedlungs- und Verkehrsflächen<br />
<strong>in</strong> Kernstädten der Agglomerationsräume<br />
20<br />
18<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
NatUR<br />
BW BY BE BB HB HH HE MV NI NW RP SL SN ST SH TH DEU<br />
1996 2000 2004 2008<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus erhöhen erholungsflächen die<br />
Wohnumfeldqualität, was als so genannter „weicher<br />
Standortfaktor“ die Standortentscheidung<br />
von Unternehmen bee<strong>in</strong>flussen kann. Die entwicklung<br />
des erholungsflächenanteils dient u.a.<br />
als Indikator <strong>für</strong> die Gesundheitsvorsorge und den<br />
Klimaschutz.<br />
Grundlage der Berechnung dieses Indikators<br />
durch die Länder<strong>in</strong>itiative Kern<strong>in</strong>dikatoren<br />
(LIKI) s<strong>in</strong>d länderübergreifend e<strong>in</strong>heitliche Berechnungsgrundlagen.<br />
LIKI berechnet den Indikator<br />
erholungsflächen nur <strong>für</strong> Kernstädte der agglomerations-<br />
und verstädterten Räume. Dabei<br />
s<strong>in</strong>d Kernstädte kreisfreie Städte mit mehr als<br />
100.000 e<strong>in</strong>wohnern, unter agglomerationsräumen<br />
wird die zusammenfassung von Regionen<br />
mit Oberzentren ab 300.000 e<strong>in</strong>wohnern oder<br />
e<strong>in</strong>er Bevölkerungsdichte ab 300 e<strong>in</strong>wohnern pro<br />
km² verstanden.<br />
Die nebenstehende Karte<br />
trifft e<strong>in</strong>e auf ganz<br />
Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz bezogene<br />
aussage. Sie zeigt die<br />
seitens des Statistischen<br />
Landesamtes Rhe<strong>in</strong>land-<br />
Pfalz erhobenen anteile<br />
von erholungsflächen an<br />
den Bodenflächen der<br />
Landkreise und kreisfreien<br />
Städte <strong>für</strong> das Jahr<br />
2008 <strong>in</strong> Prozent.<br />
81
anteil an landesweit bedeutsamen Bereichen <strong>für</strong> erholung und tourismus<br />
Anteil an landesweit bedeutsamen Bereichen <strong>für</strong> Erholung und Tourismus<br />
Eifelkreis<br />
Bitburg-Prüm<br />
66<br />
Quelle der Fachdaten:<br />
82 Quelle der Geobasisdaten:<br />
Vulkaneifel<br />
85<br />
Anteil an landesweit bedeutsamen Bereichen<br />
<strong>für</strong> Erholung und Tourismus <strong>in</strong> den Landkreisen<br />
(<strong>in</strong>kl. kreisfr. Städte) (<strong>in</strong> %)<br />
15 bis 20 %<br />
> 20 bis 35 %<br />
> 35 bis 50 %<br />
> 50 bis 65 %<br />
> 65 bis 80 %<br />
> 80 %<br />
Trier<br />
Trier-<br />
Saarburg<br />
89<br />
Bernkastel-<br />
Wittlich<br />
82<br />
Ahrweiler<br />
63<br />
Cochem-Zell<br />
72<br />
38<br />
Birkenfeld<br />
40<br />
Neuwied<br />
68<br />
Koblenz<br />
Mayen-Koblenz<br />
Rhe<strong>in</strong>-Hunsrück-<br />
Kreis<br />
45<br />
Zweibrücken<br />
Kusel<br />
16<br />
Westerwaldkreis<br />
45<br />
Südwest<strong>pfalz</strong><br />
48<br />
M<strong>in</strong>isterium des Innern und <strong>für</strong> Sport Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
NatUR<br />
Vermessungs- und Katasterverwaltung DateN Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz UND FaKteN- zUR (c) 01/2009 UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
38<br />
24<br />
Pirmasens<br />
Altenkirchen<br />
48<br />
Rhe<strong>in</strong>-Lahn-<br />
Kreis<br />
74<br />
Bad Kreuznach<br />
Kaiserslautern (LK)<br />
Donnersberg-<br />
Kreis<br />
19<br />
Kaiserslautern<br />
Ma<strong>in</strong>z<br />
Ma<strong>in</strong>z-B<strong>in</strong>gen<br />
22<br />
Alzey-Worms<br />
24<br />
Worms<br />
Bad<br />
Ludwigshafen<br />
Dürkheim<br />
86<br />
Rhe<strong>in</strong>-Pfalz-Kreis<br />
Neustadt a.d.W. 34<br />
Speyer<br />
Landau<br />
Südliche<br />
We<strong>in</strong>straße<br />
80<br />
Germersheim<br />
63<br />
Frankenthal
eRHOLUNGSFLäCHeN<br />
landesweit bedeutsame bereiche <strong>für</strong> erholung und tourismus<br />
Da die erholungs- und erlebnisbereiche <strong>in</strong> der unsere<br />
Städte und Geme<strong>in</strong>den umgebenden Landschaft<br />
nicht <strong>in</strong> die Berechnung des LIKI- Indikators<br />
„erholungsflächen“ e<strong>in</strong>fließen, werden hier zusätzlich<br />
die im Landesentwicklungsprogramm LeP IV<br />
(2008) ausgewiesenen landesweit bedeutsamen<br />
Bereiche <strong>für</strong> erholung und tourismus, basierend<br />
auf den Regionalen Raumordnungsplänen, im<br />
Vergleich zu den Landkreisflächen dargestellt.<br />
Diese landesweit bedeutsamen Bereiche <strong>für</strong> erholung<br />
und tourismus bilden e<strong>in</strong>e der Grundlagen<br />
<strong>für</strong> die ausweisung von Vorrang- und Vorbehaltsbereichen<br />
regional bedeutsamer Gebiete, <strong>in</strong> denen<br />
die Möglichkeiten <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e naturnahe erho-<br />
Anteil der im LEP IV ausgewiesenen landesweit bedeutsamen Bereiche <strong>für</strong> Erholung<br />
und Tourismus an der Kreisfläche<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
NatUR<br />
Ahrweiler<br />
Altenkirchen<br />
Alzey-Worms<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
lung fortentwickelt und die touristischen Belange<br />
älterer Menschen verstärkt berücksichtigt werden<br />
sollen.<br />
Vor dem H<strong>in</strong>tergrund der jeweiligen Betroffenheit<br />
können e<strong>in</strong>zelne Geme<strong>in</strong>den, Landkreise oder<br />
Regionen entsprechende Konzepte <strong>für</strong> teilräume<br />
mit besonderem Freizeit- und erholungswert<br />
erarbeiten.<br />
Die Karte zeigt die Flächenanteile der rhe<strong>in</strong>landpfälzischen<br />
Landkreise und kreisfreien Städte an<br />
den im LeP IV ausgewiesenen landesweit bedeutsamen<br />
Bereichen <strong>für</strong> erholung und tourismus <strong>in</strong><br />
Prozent.<br />
Bad Dürkheim<br />
Bad Kreuznach<br />
Bernkastel-Wittlich<br />
Birkenfeld<br />
Eifelkreis Bitburg-Prüm<br />
Cochem-Zell<br />
Vulkaneifel<br />
Donnersbergkreis<br />
Germersheim<br />
Kaiserslautern<br />
Kusel<br />
Rhe<strong>in</strong>-Pfalz-Kreis<br />
Ma<strong>in</strong>z-B<strong>in</strong>gen<br />
Mayen-Koblenz<br />
Neuwied<br />
Rhe<strong>in</strong>-Hunsrück-Kreis<br />
Rhe<strong>in</strong>-Lahn-Kreis<br />
Südliche We<strong>in</strong>straße<br />
Südwest<strong>pfalz</strong><br />
Trier-Saarburg<br />
Westerwaldkreis<br />
83
unzerschnittene verkehrsarme räume<br />
Unzerschnittene Verkehrsarme Räume<br />
Unzerschnittene Verkehrsarme<br />
v<br />
Räume > 100 km²<br />
Autobahn<br />
Bundesstraße<br />
Quelle der Fachdaten:<br />
84 Quelle der Geobasisdaten:<br />
Trier<br />
Koblenz<br />
Ma<strong>in</strong>z<br />
Neustadt a.d.W.<br />
Bundesamt <strong>für</strong> Naturschutz;<br />
NatUR<br />
M<strong>in</strong>isterium <strong>für</strong> Wirtschaft, Vehrkehr, Landwirtschaft und We<strong>in</strong>bau 2005<br />
Vermessungs- und Katasterverwaltung<br />
DateN<br />
Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
UND FaKteN<br />
-<br />
zUR<br />
(c) 01/2009<br />
UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz
LaNDSCHaFtS-<br />
zeRSCHNeIDUNG<br />
Anteil unzerschnittener verkehrsarmer räume an der landesfläche<br />
Möglichst große, durch Siedlungen und Verkehrs<strong>in</strong>frastruktur<br />
wenig oder gar nicht zerschnittene<br />
Freiräume s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sbesondere <strong>für</strong> tierarten mit<br />
großen Raumansprüchen und <strong>für</strong> erholung <strong>in</strong><br />
Ruhe von besonderer Bedeutung. Die <strong>in</strong> den letzten<br />
Jahrzehnten durch die <strong>in</strong>frastrukturelle entwicklung<br />
stetig gewachsene Beanspruchung zuvor<br />
weitgehend abseits gelegener Räume hat große<br />
unzerschnittene verkehrsarme Räume seltener<br />
werden lassen. Heute zählen diese Gebiete wegen<br />
ihrer vergleichsweise hohen ökologischen Bedeutung<br />
im Rahmen der Freiraumsicherung zu den<br />
besonders schutzwürdigen Flächen.<br />
Das Bundesamt <strong>für</strong> Naturschutz (BfN) hat <strong>in</strong> abstimmung<br />
mit der „Länder<strong>in</strong>itiative Kern<strong>in</strong>dikatoren<br />
(LIKI)“ <strong>für</strong> die Jahre 2000 und 2005 den anteil<br />
der unzerschnittenen verkehrsarmen Räume über<br />
100 km² (UzVR) <strong>für</strong> alle Bundesländer <strong>in</strong> % der<br />
jeweiligen Landesfläche berechnet.<br />
Bei den UzVR handelt es sich um Gebiete,<br />
die von Landschaft zerschneidenden technischen<br />
elementen wie<br />
■ Straßen ab e<strong>in</strong>er Verkehrstärke von<br />
1.000 Kfz/tag (Bundesautobahnen,<br />
Bundes- und Landesstraßen, Kreisstraßen,<br />
soweit zähldaten vorliegen),<br />
■ (nicht stillgelegten) zweigleisigen Bahnstrecken<br />
und e<strong>in</strong>gleisigen elektrifizierten<br />
Bahnstrecken,<br />
■ Ortslagen und<br />
■ Flughäfen<br />
nicht betroffen s<strong>in</strong>d.<br />
NatUR<br />
Prozent<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
Im bundesweiten Vergleich liegt Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
(2005) mit e<strong>in</strong>em anteil von 20,72 % an der<br />
Landesfläche im oberen Mittelfeld. Der <strong>für</strong> die<br />
gesamte Bundesrepublik errechnete Wert von<br />
25,38% wird <strong>in</strong>sbesondere durch die dünn besiedelten<br />
Länder Mecklenburg-Vorpommern und<br />
Brandenburg mit jeweils deutlich über 50 % ihrer<br />
Landesfläche bee<strong>in</strong>flusst.<br />
auf der Grundlage der Verkehrsmengenzählung<br />
von 2005 haben sich durch den Rückgang der<br />
Verkehrsbelastung zweier Landesstraßen gegenüber<br />
dem Jahr 2000 Veränderungen bei der anzahl<br />
der UzVR ergeben. e<strong>in</strong> UzVR ist weggefallen<br />
und zwei (zwischen Kirn und Meisenheim sowie<br />
nordwestlich von Kirchheimbolanden) s<strong>in</strong>d neu<br />
h<strong>in</strong>zu gekommen.<br />
Anteil UZVR über 100 km² an der jeweiligen Landesfläche <strong>in</strong> Prozent<br />
BW BY BE BB HB HH HE MV NI NW RP SL SN ST SH TH DE<br />
2000 2005<br />
85
natura 2000-Gebiete<br />
Natura 2000-Gebiete<br />
Natura 2000<br />
Trier<br />
Fauna-Flora-Habitat-Gebiete (FFH)<br />
Vogelschutzgebiete (VSG)<br />
FFH- und Vogelschutzgebiete<br />
Quelle der Geofachdaten:<br />
86 Quelle der Geobasisdaten:<br />
Koblenz<br />
Neustadt a.d.W.<br />
Ma<strong>in</strong>z<br />
Landesamt <strong>für</strong> Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz NatUR<br />
Vermessungs- und Katasterverwaltung DateN Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz UND FaKteN - zUR (c) 01/2009 UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz
NatURa 2000<br />
entwicklung der natura 2000- gebietsmeldungen<br />
Der Indikator „Natura 2000-Gebietsmeldungen“<br />
gibt den anteil der <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land Pfalz<br />
im Rahmen der Umsetzung der beiden europäischen<br />
Naturschutzrichtl<strong>in</strong>ien – der Vogelschutz<br />
Richtl<strong>in</strong>ie (VS-Richtl<strong>in</strong>ie 2009/147/<br />
eG) und der Fauna-Flora-Habitat Richtl<strong>in</strong>ie<br />
(FFH-Richtl<strong>in</strong>ie 92/43/eWG) – unter Schutz gestellten<br />
Flächen wieder. Die Gebiete s<strong>in</strong>d von<br />
gesamteuropäischer Bedeutung <strong>für</strong> besonders<br />
schutzwürdige Lebensräume sowie tier- und<br />
Pflanzenarten. In Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz wurden bislang<br />
19,4 % der Landesfläche als Natura 2000 Gebiete<br />
gemeldet. Der Bundesdurchschnitt liegt bei<br />
15,3% der Landesfläche Deutschlands.<br />
Wichtigstes ziel der FFH-Richtl<strong>in</strong>ie ist der dauerhafte<br />
Schutz und erhaltung der biologischen Vielfalt<br />
durch e<strong>in</strong> nach e<strong>in</strong>heitlichen Kriterien ausgewiesenes<br />
Schutzgebietssystem. zu diesem zweck<br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den anhängen der Richtl<strong>in</strong>ie Lebensraumtypen<br />
(anhang I) und arten (anhang II) von geme<strong>in</strong>schaftlichem<br />
Interesse auf-<br />
geführt. Die Kriterien <strong>zur</strong> auswahl<br />
von geeigneten Schutzgebieten<br />
ergeben sich aus anhang III. Die<br />
Schutzgebiete werden zum Schutz<br />
der Vogelarten des anhangs I sowie<br />
aller regelmäßig auftretenden<br />
zugvogelarten im jeweiligen Mitgliedstaat<br />
gemäß artikel 4 VS-RL<br />
ausgewählt.<br />
In Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz kommen<br />
48 FFH Lebensraumtypen und<br />
50 dieser tier- und Pflanzenarten<br />
ohne Vögel, sowie rund 40 Vogelarten<br />
vor, die sich auf die kont<strong>in</strong>entale<br />
biogeographische Region<br />
beziehen. Die rhe<strong>in</strong>land-pfälzische<br />
NatUR<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
ha<br />
Meldung <strong>für</strong> die FFH- und Vogelschutzgebiete ist<br />
abgeschlossen. anpassungen <strong>in</strong> der zukunft können<br />
sich aufgrund von Kohärenzsicherung oder<br />
natürlicher entwicklung ergeben.<br />
Der Indikator stellt den aktuellen Meldestand der<br />
Natura 2000-Gebiete (getrennt nach FFH- und<br />
VS-Gebieten) dar. Die aktuellen <strong>Daten</strong> werden<br />
beim Landesamt <strong>für</strong> Umwelt, Wasserwirtschaft<br />
und Gewerbeaufsicht vorgehalten.<br />
Bewertungsgrundlagen s<strong>in</strong>d:<br />
■ die erhaltung der natürlichen Lebensräume<br />
sowie der wildlebenden tiere und Pflanzen im<br />
europäischen Gebiet<br />
■ die langfristige Sicherung der natürlichen Lebensgrundlage<br />
sowie<br />
■ die erhaltung und nachhaltige Nutzung der<br />
biologischen Vielfalt<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.naturschutz.rlp.de<br />
Entwicklung der Fläche der Vogelschutz- und FFH-Gebiete (Fläche <strong>in</strong> ha)<br />
Natura-2000-Gebiete<br />
300000<br />
250000<br />
200000<br />
150000<br />
100000<br />
50000<br />
0<br />
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
FFH-Gebiete Vogelschutzgebiete<br />
87
naturschutzebiete und kernzonen des naturparks pfälzerwald<br />
Bundese<strong>in</strong>heitlich naturschutzrechtlich streng geschützte Gebiete<br />
Eifelkreis<br />
Bitburg-Prüm<br />
Naturschutzflächen (bundese<strong>in</strong>heitlich<br />
naturschutzrechtlich streng geschützte<br />
Gebiete)<br />
Naturschutzgebiete<br />
Kernzonen des Naturparks Pfälzerwald<br />
Quelle der Geofachdaten:<br />
88<br />
Quelle der Geobasisdaten:<br />
Trier<br />
Vulkaneifel<br />
Bernkastel-<br />
Wittlich<br />
Trier-<br />
Saarburg<br />
Ahrweiler<br />
Cochem-<br />
Zell<br />
Mayen-Koblenz<br />
Birkenfeld<br />
Zweibrücken<br />
Neuwied<br />
Koblenz<br />
Rhe<strong>in</strong>-<br />
Hunsrück-<br />
Kreis<br />
Kusel<br />
Altenkirchen<br />
Kaiserslautern<br />
Pirmasens<br />
Westerwaldkreis<br />
Rhe<strong>in</strong>-Lahn-<br />
Kreis<br />
Bad Kreuznach<br />
Kaiserslautern (LK)<br />
Südwest<strong>pfalz</strong><br />
Ma<strong>in</strong>z-B<strong>in</strong>gen<br />
Donnersberg-Kreis<br />
Alzey-Worms<br />
Bad<br />
Dürkheim<br />
Neustadt a.d.W.<br />
Südliche<br />
We<strong>in</strong>straße<br />
Landau<br />
Ma<strong>in</strong>z<br />
Frankenthal<br />
Germersheim<br />
Worms<br />
Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord;<br />
NatUR<br />
Struktur- und Genehmigungsdirektion DateN Süd UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
Vermessungs- und Katasterverwaltung Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz - (c) 01/2009<br />
Ludwigshafen<br />
Rhe<strong>in</strong>-Pfalz-Kreis<br />
Speyer
NatURSCHUtzFLäCHeN<br />
flächenanteil der bundese<strong>in</strong>heitlich naturschutzrechtlich streng geschützten gebiete<br />
an der landesfläche<br />
<strong>zur</strong> nachhaltigen Sicherung der biologischen Vielfalt<br />
s<strong>in</strong>d u.a. ausreichend große Flächen erforderlich,<br />
auf denen sich die Natur ohne belastende<br />
e<strong>in</strong>griffe des Menschen entfalten kann – streng<br />
geschützte Gebiete mit „Vorrang <strong>für</strong> Natur“. Die<br />
ausweisung von Schutzgebieten gehört deshalb<br />
zu den wichtigsten Instrumenten des Naturschutzes.<br />
Der anteil der nach dieser Def<strong>in</strong>ition geschützten<br />
Fläche an der Landesfläche stellt allerd<strong>in</strong>gs<br />
nur e<strong>in</strong>en teil der aktivitäten des Landes auf<br />
diesem Gebiet dar, <strong>in</strong>sbesondere solche <strong>zur</strong> Wiederherstellung<br />
und entwicklung von Lebensräumen<br />
und Lebensmöglichkeiten <strong>für</strong> empf<strong>in</strong>dliche<br />
und/oder gefährdete arten.<br />
Der von der Umweltm<strong>in</strong>isterkonferenz (UMK) beschlossene<br />
Indikator „Naturschutzflächen“ gibt<br />
den Flächenanteil der bundese<strong>in</strong>heitlich naturschutzrechtlich<br />
streng geschützten Gebiete wieder,<br />
die vorrangig dem Schutzgut „arten- und<br />
NatUR<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
Biotopschutz“ dienen. e<strong>in</strong>bezogen s<strong>in</strong>d Naturschutzgebiete<br />
sowie Kern- und Pflegezonen von<br />
Nationalparken und Biosphärenreservaten, soweit<br />
sie wie Naturschutzgebiete geschützt s<strong>in</strong>d. Bei<br />
Überschneidungen geschützter Flächen wird der<br />
mehrfach geschützte Flächenanteil nur e<strong>in</strong>mal<br />
mitgezählt. In Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz gibt es seit 1998<br />
e<strong>in</strong> grenzüberschreitendes Biosphärenreservat.<br />
Die aussagekraft des Indikators ist dadurch begrenzt,<br />
dass er ke<strong>in</strong>e aussagen zum qualitativen<br />
zustand der Gebiete be<strong>in</strong>haltet. es handelt sich<br />
<strong>in</strong>sofern lediglich um e<strong>in</strong>en Maßnahmen<strong>in</strong>dikator<br />
nicht aber e<strong>in</strong>en zustands<strong>in</strong>dikator.<br />
Die Karte gibt e<strong>in</strong>en Überblick über die Naturschutzgebiete<br />
des Landes sowie die Kernzonen<br />
des Naturparks Pfälzerwald; dieser entspricht<br />
dem deutschen teil des Biosphärenreservats.<br />
Anteil der bundese<strong>in</strong>heitlich streng geschützten Gebiete des Naturschutzes an der Landesfläche<br />
Prozent der Landesfläche<br />
2,5<br />
2<br />
1,5<br />
1<br />
0,5<br />
0<br />
89
Vertragsnaturschutzflächen <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong><br />
Vertragsnaturschutzflächen <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
Eifelkreis<br />
Bitburg-Prüm<br />
Trier<br />
Quelle der Fachdaten:<br />
90<br />
Quelle der Geobasisdaten:<br />
Vulkaneifel<br />
Trier-<br />
Saarburg<br />
Bernkastel-<br />
Wittlich<br />
Bestand an Vertragsnaturschutzflächen<br />
<strong>in</strong> den Landkreisen (<strong>in</strong>kl. kreisfr. Städte)<br />
Gesamtfläche <strong>in</strong> Hektar:<br />
0 bis 250<br />
> 250 bis 500<br />
> 500 bis 750<br />
> 750 bis 1000<br />
> 1000 bis 2000<br />
> 2000<br />
Programmanteil am<br />
Gesamtbestand:<br />
Grünland<br />
Acker<br />
Streuobst<br />
We<strong>in</strong>berg<br />
Ahrweiler<br />
Mayen-Koblenz<br />
Cochem-<br />
Zell<br />
Birkenfeld<br />
Neuwied<br />
Koblenz<br />
Rhe<strong>in</strong>-<br />
Hunsrück-<br />
Kreis<br />
Kusel<br />
Zweibrücken<br />
Pirmasens<br />
Altenkirchen<br />
Westerwaldkreis<br />
Rhe<strong>in</strong>-Lahn-<br />
Kreis<br />
Bad Kreuznach<br />
Kaiserslautern (LK)<br />
Südwest<strong>pfalz</strong><br />
Donnersberg-Kreis<br />
Kaiserslautern<br />
Ma<strong>in</strong>z-B<strong>in</strong>gen<br />
Ma<strong>in</strong>z<br />
Alzey-Worms<br />
Bad<br />
Dürkheim<br />
Südliche<br />
We<strong>in</strong>straße<br />
Landau<br />
Worms<br />
Frankenthal<br />
M<strong>in</strong>isterium <strong>für</strong> Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz 2009; NatUR<br />
Statistisches Landesamt Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
Vermessungs- und Katasterverwaltung Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz - (c) 01/2009<br />
Ludwigshafen<br />
Rhe<strong>in</strong>-Pfalz-<br />
Kreis<br />
Neustadt a.d.W.<br />
Speyer<br />
Germersheim
VeRtRaGSNatURSCHUtz<br />
entwicklung des vertragsbestandes<br />
Die statistische auswertung des Vertragsbestandes<br />
im Vertragsnaturschutz im zeitraum von<br />
2000 bis 2009 bezieht sich auf alle Programmteile<br />
des Umweltm<strong>in</strong>isteriums im Programm agrar-<br />
Umwelt-Landschaft (PaULa) und im Vorläuferprogramm<br />
FUL (Förderprogramm Umweltschonende<br />
Landbewirtschaftung) sowie auf die Biotopsicherungsprogramme.<br />
Der Gesamtumfang betrug im<br />
Jahr 2000 ca. 13.780 ha und stieg bis 2009 auf<br />
ca. 20.000 ha an. Damit konnte <strong>in</strong> den letzten<br />
10 Jahren landesweit e<strong>in</strong> Flächenzuwachs von<br />
ca. 45% erreicht werden.<br />
Im Grünland ist ausgehend von e<strong>in</strong>em hohen<br />
ausgangsbestand e<strong>in</strong>e relativ hohe zunahme von<br />
Vertragsflächen von ca. 7.300 ha zu verzeichnen.<br />
Der landesweit vergleichsweise höchste Vertragsbestand<br />
bef<strong>in</strong>det sich<br />
<strong>in</strong> den von Grünlandnutzung<br />
geprägten Hochlagen<br />
des Westerwaldkreises. Die<br />
Programmteile acker, Streuobst<br />
und We<strong>in</strong>berg besitzen<br />
im Vergleich zum Grünland<br />
<strong>in</strong>sgesamt deutlich ger<strong>in</strong>gere<br />
Flächenbestände bei relativ<br />
gleichmäßiger landesweiter<br />
Verteilung. Die ackerprogrammteile<br />
weisen landesweit<br />
e<strong>in</strong>en relativ ger<strong>in</strong>gen<br />
anteil an Vertragsflächen von<br />
rund 450 ha auf. Die entwicklung<br />
des Vertragsbestandes<br />
ist von e<strong>in</strong>em sehr niedrigen<br />
ausgangsbestand von<br />
unter 90 ha stark ansteigend.<br />
Dies entspricht e<strong>in</strong>er zunahme<br />
auf das Fünffache. In den<br />
NatUR<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
Programmteilen Streuobst und We<strong>in</strong>berg s<strong>in</strong>d im<br />
Vergleich zum Grünland <strong>in</strong>sgesamt relativ niedrige<br />
Vertragsbestände zu verzeichnen. Beim Streuobst<br />
s<strong>in</strong>d die Flächenbestände langfristig <strong>in</strong>sgesamt<br />
gleich bleibend. In den die We<strong>in</strong>bergslagen<br />
betreffenden Programmteilen, die schwerpunktmäßig<br />
am Mittelrhe<strong>in</strong> bzw. an der Mosel angeboten<br />
werden, ist e<strong>in</strong> leichter, aber stetiger Flächenzuwachs<br />
festzustellen.<br />
Der Vertragsnaturschutz trägt <strong>in</strong> steigendem<br />
Maße <strong>zur</strong> erhaltung der Vielfalt der Kulturlandschaft,<br />
der Sicherung der Lebensräume heimischer<br />
tier- und Pflanzenarten und somit der Biodiversität<br />
bei. Die akzeptanz ist h<strong>in</strong>sichtlich der<br />
zielsetzung der Programme <strong>in</strong> den ländlichen Regionen<br />
stark ausgeprägt.<br />
Entwicklung der Vertragsflächen 2000 bis 2009<br />
91
92<br />
NatUR<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz
WaLD<br />
Waldfläche, Waldflächenanteil<br />
baumartenverteilung<br />
naturwaldreservate<br />
vitalitätszustand des Waldes<br />
Waldbesitzartenverteilung<br />
WaLD<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
93
94<br />
Verteilung der waldfläche<br />
WaLD<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz
WaLDFLäCHe,<br />
WaLDFLäCHeNaNteIL<br />
Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz ist mit e<strong>in</strong>em Bewaldungsanteil<br />
von rd. 42% das am dichtesten bewaldete Land<br />
der Bundesrepublik Deutschland. Die aufteilung<br />
der Kulturlandschaft unter den Nutzungsarten<br />
war <strong>in</strong> der Geschichte stets e<strong>in</strong> dynamischer, von<br />
den jeweiligen gesellschaftlichen Bedürfnissen<br />
abhängiger Prozess.<br />
Die <strong>in</strong> der Karte dargestellte aktuelle Waldflächenverteilung<br />
<strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz zeigt augenfällig,<br />
dass im Bereich der Oberrhe<strong>in</strong>ebene, <strong>in</strong><br />
Rhe<strong>in</strong>hessen sowie im mittelrhe<strong>in</strong>ischen Becken<br />
Waldflächen – von ausnahmen wie dem Bienwald<br />
abgesehen – auf m<strong>in</strong>imale Reste <strong>zur</strong>ückgedrängt<br />
worden s<strong>in</strong>d, da es sich hier um landwirtschaftliche<br />
Gunstregionen handelt. Der Verweis der<br />
Waldflächen auf landwirtschaftlich wenig produktive<br />
Bereiche kann sowohl auf der groß- und<br />
kle<strong>in</strong>räumigen ebene verfolgt werden.<br />
Entwicklung der Waldfläche <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
Waldfläche [ha]<br />
WaLD<br />
860000<br />
840000<br />
820000<br />
800000<br />
780000<br />
760000<br />
740000<br />
720000<br />
700000<br />
1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2008<br />
Jahr<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
Bei unseren heutigen Bewaldungsschwerpunkten,<br />
dem Pfälzerwald, den Waldgebieten des Soonwaldes,<br />
Idar- und Hochwaldes sowie den nördlichen<br />
Bereichen von Westerwald und eifel, handelt<br />
es sich durchweg um Bereiche, <strong>in</strong> denen Klima<br />
und Böden <strong>in</strong> der Vergangenheit nur e<strong>in</strong>e sehr<br />
bescheidene landwirtschaftliche Nutzung ermöglichten.<br />
auch im Bereich der großen Flusstäler<br />
von Rhe<strong>in</strong> und Mosel f<strong>in</strong>det sich vielfach noch<br />
e<strong>in</strong>e überdurchschnittliche Waldbedeckung, wobei<br />
hier die Geländeneigung oft e<strong>in</strong>e ausschlaggebende<br />
Rolle spielte. Weite Bereiche des Landes<br />
im ländlichen Raum s<strong>in</strong>d durch e<strong>in</strong>e aufgelockerte<br />
Verteilung von Wald und anderen Nutzungsarten,<br />
vorwiegend landwirtschaftlicher Nutzflächen,<br />
geprägt.<br />
95
96<br />
Verteilung der waldtypen<br />
WaLD<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz
BaUMaRteNVeRteILUNG<br />
Die heutigen Wälder <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz weisen<br />
<strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Naturräumen e<strong>in</strong>e charakteristische,<br />
landschaftsprägende Baumartenzusammensetzung<br />
auf. Während von Natur aus fast<br />
die gesamte Landesfläche (über 90 %) von Buchenwäldern<br />
bedeckt wären, wurden im zuge der<br />
Besiedlungsgeschichte nicht nur acker- und Siedlungsflächen<br />
gerodet sondern auch die Waldzusammensetzung<br />
durch den Menschen bee<strong>in</strong>flusst<br />
bzw. geprägt. So er<strong>in</strong>nern die heute im Pfälzerwald<br />
noch häufigen Kiefernwälder an den Wiederaufbau<br />
e<strong>in</strong>st weitgehend zerstörter Wälder <strong>in</strong> der<br />
frühen Neuzeit. Nur durch aufforstung mit der<br />
robusten Kiefer war es möglich dort wieder geschlossene<br />
Wälder zu etablieren, die heute e<strong>in</strong>es<br />
der größten geschlossenen Waldgebiete Deutschlands<br />
bilden. In den nördlichen Landesteilen war<br />
es die Fichte, die zum Wiederaufbau degradierter<br />
Wälder und verheideter Flächen e<strong>in</strong>gesetzt wurde<br />
und auch heute dort noch zu den landschaftsprägenden<br />
Baumarten zählt.<br />
Seit nunmehr rund 20 Jahren werden die Wälder<br />
im Staatswald wie auch <strong>in</strong> vielen Kommunal- und<br />
Privatwäldern <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz nach den Pr<strong>in</strong>zipien<br />
des naturnahen Waldbaus bewirtschaftet.<br />
Neben anderen Grundsätzen ist die erhaltung und<br />
ggf. entwicklung e<strong>in</strong>es h<strong>in</strong>reichenden anteils der<br />
standortsheimischen Laubbaumarten e<strong>in</strong> wichtiges<br />
Pr<strong>in</strong>zip. Durch die Laubbaumbeimischung soll<br />
der Nährstoffhaushalt der Standorte, die Qualität<br />
des Sickerwassers und die ökologische Stabilität<br />
der Wälder <strong>in</strong>sgesamt verbessert werden.<br />
Der Flächenanteil der Laubbäume <strong>in</strong> den Wäldern<br />
von Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz beträgt heute 57 % (Buche<br />
21%, eiche 20%, sonstige Laubbäume 16%) und<br />
steigt weiter an. Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz liegt beim Laubwaldanteil<br />
im Vergleich der Länder somit <strong>in</strong> der<br />
WaLD<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
Spitzengruppe (Bundesdurchschnitt 38%). Der<br />
anteil der Nadelbäume mit 43 % (Fichte 23 %,<br />
Kiefer 11%, Douglasie 6 %, tanne und Lärche 3%)<br />
ist demgegenüber seit dem Jahr 1987 um rund<br />
10%-Punkte <strong>zur</strong>ückgegangen. Über alle Baumarten<br />
h<strong>in</strong>weg beträgt der anteil der Mischwälder<br />
79%, e<strong>in</strong>e Verbesserung gegenüber 1987 um 17 %.<br />
Bei der Baumart Fichte ist der anteil der Re<strong>in</strong>bestände<br />
von 68 % 1987 auf 40 % im Jahr 2002<br />
<strong>zur</strong>ückgegangen.<br />
Anteil der Baumartengruppen <strong>in</strong> den Wäldern<br />
von Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
5,8%<br />
23,5%<br />
13,5%<br />
16,1%<br />
19,9%<br />
21,3%<br />
Eiche<br />
Buche<br />
andere Laubbaumarten<br />
Fichte und Tanne<br />
Douglasie<br />
Kiefer und Lärche<br />
Laubbäume<br />
Nadelbäume<br />
97
98<br />
lage der naturwaldreservate<br />
WaLD<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz
NatURWaLDReSeRVate<br />
Der erhalt von Urwäldern ist mit Blick auf ihren<br />
Beitrag <strong>zur</strong> Biodiversität und zum Klimaschutz<br />
e<strong>in</strong> zentrales thema der <strong>in</strong>ternationalen Umweltpolitik.<br />
In Deutschland s<strong>in</strong>d Urwälder lediglich<br />
kle<strong>in</strong>flächig <strong>in</strong> den entlegenen Gebirgsregionen<br />
erhalten geblieben; <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz fehlen von<br />
Menschen unbee<strong>in</strong>flusst gebliebene Wälder ganz.<br />
In Naturwaldreservaten, Wäldern ohne aktive<br />
e<strong>in</strong>flussnahme und Bewirtschaftung, sollen <strong>in</strong> vielen<br />
Jahrzehnten und Jahrhunderten die “Urwälder<br />
von morgen” entstehen. Naturwaldreservate<br />
erfüllen gleichzeitig Forschungs-, Naturschutzund<br />
Umweltbildungsaufgaben. Ihr artenreichtum<br />
weist sie als wichtige Refugien und Spenderflächen<br />
<strong>für</strong> umliegende Wälder aus. In Naturwaldreservaten<br />
darf ke<strong>in</strong> Holz gefällt und entnommen<br />
werden.<br />
Nicht jeder beliebige Waldteil ist als Naturwaldreservat<br />
geeignet. Naturwaldreservate sollen<br />
repräsentativ <strong>für</strong> die Wälder der jeweiligen Naturräume<br />
<strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz se<strong>in</strong>. Sie liegen daher<br />
Entwicklung der Fläche der Naturwaldreservate<br />
Hektar (ha)<br />
WaLD<br />
2500<br />
2000<br />
1500<br />
1000<br />
500<br />
0<br />
1966 1980 1989 1999 2001 2010<br />
Jahr<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
<strong>in</strong> den wichtigsten Waldregionen und umfassen<br />
alle typischen Waldgesellschaften. e<strong>in</strong>e M<strong>in</strong>destgröße<br />
von i.d.R. 30 ha und die Vermeidung von<br />
Straßen, Wegen und Bauwerken stellt sicher, dass<br />
die Waldentwicklung ungestört ablaufen kann.<br />
Seit dem Inkrafttreten des Landeswaldgesetzes<br />
(LWaldG) können Naturwaldreservate nach<br />
§ 19 rechtsförmlich ausgewiesen und Regelungen<br />
zum Verhalten der Waldbesuchenden getroffen<br />
werden.<br />
Das Hauptanliegen ist die erforschung der natürlichen<br />
entwicklung von Waldstruktur, Boden,<br />
Pflanzen- und tierwelt. Die natürliche und spontane<br />
entwicklung <strong>in</strong> den Naturwaldreservaten<br />
wird durch Forschungsprojekte der Forschungsanstalt<br />
<strong>für</strong> Waldökologie und Forstwirtschaft<br />
(FaWF) beobachtet, dokumentiert und ausgewertet.<br />
Die daraus gewonnenen wissenschaftlichen<br />
erkenntnisse fließen <strong>in</strong> die Behandlung von Wirtschaftswäldern<br />
bei Lösungen waldbautechnischer<br />
Fragen im Rahmen des naturnahen Waldbaus e<strong>in</strong>.<br />
Langfristig erreichen die Wälder <strong>in</strong> Naturwaldreservaten<br />
e<strong>in</strong>e höchstmögliche Natürlichkeit,<br />
weshalb sie sich auch als Referenzobjekte<br />
da<strong>für</strong> eignen.<br />
In Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz stehen derzeit 56 Naturwaldreservate<br />
mit e<strong>in</strong>er Fläche von 2101 ha<br />
unter Beobachtung der FaWF. 28 dieser Naturwaldreservate<br />
weisen e<strong>in</strong>en rechtsförmlichen<br />
Schutzstatus nach § 19 LWaldG auf<br />
(Stand: 01.07.2010). Im Durchschnitt ist e<strong>in</strong><br />
Naturwaldreservat 37 ha groß.<br />
99
100<br />
ergebnisse der waldzustandserhebung<br />
WaLD<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz
VItaLItätSzUStaND WaLD<br />
Die jährliche Waldzustandserhebung (Wze) dient<br />
der langfristigen Überwachung des Vitalitätszustandes<br />
der Wälder <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz. Diese<br />
Übersichtserhebung ist <strong>in</strong> das bundes- und europaweit<br />
abgestimmte forstliche Umweltmonitor<strong>in</strong>g<br />
e<strong>in</strong>gebunden. Beurteilt wird dabei der<br />
zustand der Baumkrone, so <strong>in</strong>sbesondere deren<br />
Belaubungs- bzw. Benadelungsdichte, als Indikator<br />
<strong>für</strong> die Vitalität der Waldbäume.<br />
Veränderungen des Kronenzustands s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e<br />
Reaktion auf Belastungen durch natürliche und<br />
durch Menschen verursachte Stresse<strong>in</strong>flüsse.<br />
In dem auf den Wald e<strong>in</strong>wirkenden Stresskomplex<br />
stellen beispielsweise Luftschadstoffe e<strong>in</strong>e<br />
chronische Belastung dar, die langfristig destabilisierend<br />
wirkt. Die Waldökosysteme werden<br />
hierdurch anfällig gegenüber kurzfristig e<strong>in</strong>wirkenden<br />
Stressfaktoren wie Witterungsextreme,<br />
Insektenfraß oder starke Fruchtbildung.<br />
Die Gewichtung der e<strong>in</strong>zelnen e<strong>in</strong>flüsse im<br />
Schadkomplex variiert zwischen den e<strong>in</strong>zelnen<br />
Baumarten und von Jahr zu Jahr.<br />
Die Wze erfolgt seit 1984 auf e<strong>in</strong>em systematischen,<br />
landesweiten Raster. Dabei wird die <strong>in</strong><br />
der nebenstehenden Karte dargestellte Vollstichprobe<br />
im 4x4 km Raster <strong>in</strong> mehrjährigen<br />
abständen aufgenommen. In den zwischenjahren<br />
erfolgte die erhebung auf e<strong>in</strong>er Unterstichprobe<br />
im 4x12 km Raster. Von den markierten<br />
Stichprobenbäumen scheiden jedes Jahr e<strong>in</strong>ige<br />
aus dem Beobachtungskollektiv aus; im Laufe der<br />
zeitreihe wurde e<strong>in</strong>e durchschnittliche ausscheidequote<br />
von 2 % pro Jahr beobachtet.<br />
WaLD<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
Wegen der starken Unterschiede der Kronenschäden<br />
bei den verschiedenen Baumarten und altersstufen<br />
wird das Niveau der Kronenschäden am<br />
e<strong>in</strong>zelnen aufnahmepunkt <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie durch<br />
die Verteilung der Baumarten und das alter der<br />
Probebäume am aufnahmepunkt bee<strong>in</strong>flusst. erst<br />
die zusammenfassung e<strong>in</strong>er gewissen anzahl an<br />
aufnahmepunkten erlaubt e<strong>in</strong>e repräsentative<br />
aussage <strong>für</strong> das jeweilige Bezugsgebiet. Je höher<br />
dabei die zahl der Stichprobebäume ist, um so<br />
zuverlässiger ist die gewonnene aussage.<br />
Anteil stark geschädigter Bäume der Waldzustandserhebung (WZE)<br />
Anteil stark geschädigter Bäume [%]<br />
3,0<br />
2,5<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
0,0<br />
1984<br />
1986<br />
1988<br />
1990<br />
1992<br />
1994<br />
1996<br />
1998<br />
2000<br />
2002<br />
2004<br />
2006<br />
2008<br />
Jahr<br />
101
102<br />
Übersicht über die waldbesitzartenverteilung<br />
WaLD<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz
WaLDBeSItzaRteN-<br />
VeRteILUNG<br />
Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz weist e<strong>in</strong>e diverse eigentumsstruktur<br />
am Wald auf. Nach den eigentumsverhältnissen<br />
werden Staatswald, Körperschafts- und<br />
Privatwald unterschieden. Geschichtlich bed<strong>in</strong>gt<br />
ist die Waldbesitzstruktur <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
durch e<strong>in</strong>en, im Vergleich zum Bundesdurchschnitt<br />
sehr hohen anteil von Wald im eigentum<br />
der Geme<strong>in</strong>den und Städte gekennzeichnet.<br />
Den Staatswald (<strong>in</strong>sgesamt 27% der Waldfläche)<br />
bilden die Waldflächen im eigentum des Landes<br />
Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz, das mit 25% der größte e<strong>in</strong>zelwaldbesitzer<br />
ist, sowie die Waldflächen der Bundesrepublik<br />
(2%), die vorwiegend an militärischen<br />
Liegenschaften und Bundeswasserstraßen gebunden<br />
s<strong>in</strong>d. Während die landeseigenen Staatswaldflächen<br />
weit <strong>in</strong> die Geschichte <strong>zur</strong>ückreichende<br />
Wurzeln aufweisen und mit der Gründung des<br />
Landes Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz auf dieses übergegangen<br />
s<strong>in</strong>d, entstand der Bundeswald überwiegend erst<br />
im 20. Jahrhundert. Große Staatswaldgebiete liegen<br />
im Bereich des Pfälzerwaldes sowie im Soonwald,<br />
Idarwald und Hochwald im Hunsrück.<br />
Die größten Waldbesitzer <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
s<strong>in</strong>d die Körperschaften, allen voran die Kommunen.<br />
Der hohe Kommunalwaldanteil von 47<br />
Prozent stellt e<strong>in</strong>e Besonderheit <strong>in</strong> Deutschland<br />
dar (Bundesdurchschnitt: 20 Prozent der Waldfläche).<br />
Der hohe Geme<strong>in</strong>dewaldanteil <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
geht auf fränkische Siedlungen und<br />
die sogenannte „allmende“ als Geme<strong>in</strong>eigentum<br />
<strong>zur</strong>ück. 2000 Geme<strong>in</strong>den und 302 sonstige Körperschaften<br />
besitzen zusammen e<strong>in</strong>e Waldfläche<br />
von 391.000 ha. Damit liegt die durchschnittliche<br />
Größe bei rd. 200 ha je Geme<strong>in</strong>de oder Stadt. Die<br />
Verteilung des Besitzes auf e<strong>in</strong>e Vielzahl von Flurstücken<br />
erschwert die Bewirtschaftung.<br />
WaLD<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
In e<strong>in</strong>igen teilen des Landes, so im Westerwald<br />
und <strong>in</strong> der Umgebung von trier, haben sich die<br />
Haubergs- und Markgenossenschaften sowie Gehöferschaften<br />
erhalten, die ebenfalls dem Körperschaftswald<br />
zugerechnet werden.<br />
Der Privatwald stellt mit weitem abstand die<br />
größte zahl der Betriebe. Die Privatwaldfläche<br />
von ca. 26 % der rhe<strong>in</strong>land-pfälzischen Waldfläche<br />
gehört mehr als 335.000 privaten eigentümern,<br />
so dass statistisch gesehen etwa jede<br />
zwölfte Bürger<strong>in</strong> bzw. jeder zwölfte Bürger Waldeigentümer<br />
ist. Überwiegend handelt es sich folglich<br />
um sehr kle<strong>in</strong>e Waldflächen, deren entstehung<br />
auf fortlaufende erbteilung <strong>zur</strong>ückzuführen<br />
ist. Für die forstliche Bewirtschaftung schließen<br />
sich diese eigentümer zu forstlichen zusammenschlüssen<br />
und Waldbauvere<strong>in</strong>en zusammen. Darüber<br />
h<strong>in</strong>aus gibt es <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz auch e<strong>in</strong>ige<br />
große Privatforstbetriebe, die auf Grund ihrer<br />
Besitzgröße <strong>in</strong> eigenen Betriebsstrukturen erfolgreich<br />
geführt werden.<br />
typisch <strong>für</strong> die Waldverhältnisse <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<br />
Pfalz ist die räumliche Gemengelage der<br />
Waldbesitzarten.<br />
Besitzartenanteile der Waldfläche<br />
103
104<br />
WaLD<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz
WaSSeR<br />
Kläranlagen<br />
entwicklung des anschlussgrades an mechanisch-biologische Kläranlagen<br />
entwicklung der Stickstoff(Nges.)-Re<strong>in</strong>igungsleistung kommunaler Kläranlagen<br />
fließgewässer<br />
Habitatqualität der Fließgewässer<br />
Ökologischer zustand der Fließgewässer<br />
Chemischer zustand der Fließgewässer<br />
nitrat im grundwasser<br />
pro-Kopf-Wasserverbrauch<br />
unfälle mit Wasser gefährdenden stoffen<br />
WaSSeR<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
105
106<br />
anschlussgrade an kläranlagen<br />
Eifelkreis Bitburg-Prüm<br />
Vulkaneifel<br />
Trier<br />
Trier-Saarburg<br />
unter 95 %<br />
95 bis 98%<br />
98 bis 99%<br />
99% und mehr<br />
Ahrweiler<br />
Cochem-Zell<br />
Bernkastel-Wittlich<br />
Mayen-Koblenz<br />
Birkenfeld<br />
Zweibrücken<br />
Neuwied<br />
Koblenz<br />
Rhe<strong>in</strong>-Hunsrück-<br />
Kreis<br />
Altenkirchen<br />
Bad Kreuznach<br />
Südwest<strong>pfalz</strong><br />
Westerwaldkreis<br />
Rhe<strong>in</strong>-Lahn-Kreis<br />
Ma<strong>in</strong>z-B<strong>in</strong>gen<br />
Donnersbergkreis<br />
Alzey-Worms<br />
Kusel<br />
Frankenthal<br />
Kaiserslautern<br />
Ludwigshafen<br />
Ludwigshafen<br />
Bad Dürkheim<br />
Kaiserslautern, Stadt Rhe<strong>in</strong>-Pfalz-Kreis<br />
Pirmasens<br />
Südliche<br />
We<strong>in</strong>straße<br />
Ma<strong>in</strong>z<br />
Neustadt<br />
Landau<br />
Germersheim<br />
WaSSeR<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
Worms<br />
Speyer
KLäRaNLaGeN<br />
entwicklung des Anschlussgrades an mechanisch-biologische Kläranlagen<br />
Die systematische Förderung der erstausstattung<br />
der Geme<strong>in</strong>den mit abwasseranlagen wird<br />
<strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz seit vier Jahrzehnten betrieben.<br />
Nachdem bis <strong>in</strong> die 1980er Jahre des letzten<br />
Jahrhunderts <strong>in</strong>sbesondere die größeren Städte<br />
und Geme<strong>in</strong>den an zentrale Behandlungsanlagen<br />
angeschlossen wurden, liegt der Schwerpunkt<br />
der Investitionen seit den 1990er Jahren <strong>in</strong> der<br />
erstausstattung des ländlichen Raumes und immer<br />
mehr auch bei der Sanierung bestehender<br />
Systeme.<br />
Mittlerweile s<strong>in</strong>d rund 99,2 % der e<strong>in</strong>wohner an<br />
Kanalisationen und ca. 99,0% an kommunale,<br />
mechanisch-biologische abwasserbehandlungsanlagen<br />
angeschlossen (Stand: ende 2008).<br />
100%<br />
Anschlussgrad an mechanisch-biologische Kläranlagen<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
WaSSeR<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
Bei den nicht an kommunale abwasserbehandlungsanlagen<br />
angeschlossenen e<strong>in</strong>wohnern handelt<br />
es sich im Wesentlichen um e<strong>in</strong>wohner <strong>in</strong><br />
sehr kle<strong>in</strong>en Geme<strong>in</strong>den, Geme<strong>in</strong>deteilen oder<br />
e<strong>in</strong>zelanwesen im ländlichen Raum. Das abwasser<br />
dieser e<strong>in</strong>wohner wird <strong>in</strong> geschlossenen Gruben<br />
gesammelt und mobil entsorgt oder <strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>kläranlagen<br />
behandelt bzw. mittelfristig zentralen,<br />
kommunalen Kläranlagen zugeführt. Hier gilt es<br />
durch angepasste Lösungen, die <strong>in</strong>sbesondere der<br />
demografischen entwicklung Rechnung tragen,<br />
die erstausstattung mit abwasseranlagen zum<br />
teil noch zu komplettieren.<br />
Die Jahrzehnte langen Bemühungen bei der abwasserbeseitigung<br />
haben zu e<strong>in</strong>er deutlichen,<br />
sichtbaren und messbaren Verbesserung der<br />
stofflichen Gewässergütesituation geführt.<br />
1979 1983 1987 1991 1995 1998 2000 2001 2004 2006 2008<br />
107
108<br />
Stickstoffelim<strong>in</strong>ation kommunaler kläranlagen<br />
Eifelkreis Bitburg-Prüm<br />
Vulkaneifel<br />
Trier<br />
Trier-Saarburg<br />
70 bis 75 %<br />
75 bis 80%<br />
80 bis 85%<br />
85% und mehr<br />
Ahrweiler<br />
Cochem-Zell<br />
Bernkastel-Wittlich<br />
Mayen-Koblenz<br />
Birkenfeld<br />
Zweibrücken<br />
Neuwied<br />
Koblenz<br />
Rhe<strong>in</strong>-Hunsrück-<br />
Kreis<br />
Altenkirchen<br />
Bad Kreuznach<br />
Kusel<br />
Kaiserslautern<br />
Südwest<strong>pfalz</strong><br />
Westerwaldkreis<br />
Rhe<strong>in</strong>-Lahn-Kreis<br />
Ma<strong>in</strong>z-B<strong>in</strong>gen<br />
Alzey-Worms<br />
Donnersbergkreis<br />
Ma<strong>in</strong>z<br />
Worms<br />
Bad Dürkheim<br />
Kaiserslautern, Stadt Rhe<strong>in</strong>-Pfalz-Kreis<br />
Pirmasens<br />
Neustadt<br />
Landau<br />
Speyer<br />
Südliche<br />
We<strong>in</strong>straße<br />
Germersheim<br />
WaSSeR<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
Frankenthal<br />
Ludwigshafen<br />
Ludwigshafen
KLäRaNLaGeN<br />
entwicklung der stickstoff(n ges .)-re<strong>in</strong>igungsleistung kommunaler Kläranlagen<br />
Die systematische Nachrüstung der größeren<br />
anlagen h<strong>in</strong>sichtlich e<strong>in</strong>er gezielten Stickstoffelim<strong>in</strong>ation<br />
ab den 1990er Jahren hatte deutliche<br />
auswirkungen auf die Gesamtre<strong>in</strong>igungsleistung<br />
<strong>zur</strong> Folge. Bis zum Jahr 1999 wurde e<strong>in</strong>e Vielzahl<br />
von Nachrüstungen abgeschlossen, wodurch die<br />
durchschnittliche Re<strong>in</strong>igungsleistung <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
beim Parameter Stickstoff auf 75 % gesteigert<br />
werden konnte.<br />
ab dem Jahr 2000 konnte die Re<strong>in</strong>igungsleistung<br />
durch Betriebsoptimierungen und Nachrüstungen<br />
auf kommunalen Kläranlagen aber auch durch<br />
die mittlerweile sehr erfolgreichen Nitrifikationsmaßnahmen<br />
bei der BaSF-Kläranlage, <strong>in</strong> der auch<br />
das abwasser von ca. 300.000 eW kommunalen<br />
Ursprungs gere<strong>in</strong>igt wird, um etwa jährlich e<strong>in</strong><br />
Prozent weiter gesteigert werden. Im Jahr 2008<br />
Stickstoff-Re<strong>in</strong>igungsleistung kommunaler Kläranlagen<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
WaSSeR<br />
37%<br />
51%<br />
68%<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
73%<br />
75%<br />
Anteil<br />
1992 1995 1996 1998 1999 2000 2002 2004 2006 2008<br />
74%<br />
78%<br />
wurde somit e<strong>in</strong>e elim<strong>in</strong>ationsleistung der Kläranlagen<br />
> 2.000 eW von 83 % erreicht. e<strong>in</strong>e weitere<br />
Steigerung ist mit der vorhandenen Verfahrenstechnik<br />
kaum noch möglich.<br />
Die Karte zeigt <strong>für</strong> den Stand 2008 die Stickstoffelim<strong>in</strong>ation<br />
der kreisfreien Städte und Landkreise.<br />
Mit der Nachrüstung der Kläranlagen h<strong>in</strong>sichtlich<br />
der gezielten Nährstoffelim<strong>in</strong>ation wurde<br />
e<strong>in</strong> wichtiger Beitrag <strong>zur</strong> Re<strong>in</strong>haltung der Fließgewässer<br />
und damit auch <strong>zur</strong> entlastung der<br />
Nordsee geleistet. Damit kann sowohl der nach<br />
der eG-Kommunalabwasser-Richtl<strong>in</strong>ie erforderliche<br />
Nachweis e<strong>in</strong>er durchschnittlich m<strong>in</strong>destens<br />
75%-igen elim<strong>in</strong>ation von Stickstoff als auch der<br />
e<strong>in</strong>zelnachweis <strong>für</strong> jede Kläranlage mit mehr als<br />
10.000 eW sicher geführt werden.<br />
80%<br />
82%<br />
83%<br />
109
110<br />
habitatqualität der fließgewässer<br />
MOSEL<br />
SAAR<br />
unverändert<br />
ger<strong>in</strong>g verändert<br />
mäßig verändert<br />
deutlich verändert<br />
stark verändert<br />
sehr stark verändert<br />
vollständig verändert<br />
Bundeswasserstraßen<br />
Wasserkörpergrenzen<br />
RHEIN<br />
MOSEL<br />
NAHE<br />
LAHN<br />
RHEIN<br />
WaSSeR<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz
FLIeSSGeWäSSeR<br />
habitatqualität der fließgewässer<br />
Das Habitat, die Wohnstätte, (lat.: habitare „wohnen“)<br />
bezeichnet den Wohnort oder den Lebensraum<br />
e<strong>in</strong>es Lebewesens. Die „Habitatqualität“<br />
bewertet, ob e<strong>in</strong> Lebensraum den natürlichen<br />
Bedürfnissen e<strong>in</strong>es bestimmten Lebewesens<br />
entspricht.<br />
Die hier dargestellte „Habitatqualität der Fließgewässer“<br />
bewertet die strukturelle ausstattung der<br />
Fließgewässer bezüglich der Lebensraumbedürfnisse<br />
der typischen Lebensgeme<strong>in</strong>schaften (Biozönosen)<br />
der Bäche und Flüsse. Dabei s<strong>in</strong>d die Fische<br />
und die am Gewässergrund lebenden Kle<strong>in</strong>tiere<br />
die wichtigsten Indikatoren. Diese bilden<br />
zusammen mit Wasserpflanzen und<br />
algen sowie chemischen und physikalischen<br />
Parametern die Indikatoren, um<br />
den zustand der Gewässer umfassend zu<br />
bewerten.<br />
anhand ausgesuchter Parameter der „Gewässerstrukturgüte“<br />
wird bewertet, <strong>in</strong>wieweit<br />
die gewässertypischen Formen und<br />
Strukturen vorhanden s<strong>in</strong>d, die Grundvoraussetzung<br />
<strong>für</strong> die natürliche Besiedlung<br />
unserer Gewässer s<strong>in</strong>d. Dabei werden<br />
auch die unterschiedlichen Funktionen<br />
der Lebensräume beispielsweise als<br />
„Wohnraum, als K<strong>in</strong>derstube, als Jagdrevier<br />
oder als Versteck“ berücksichtigt.<br />
WaSSeR<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
Verteilung <strong>in</strong> Prozent<br />
Die Karte zeigt den Grad der abweichung von der<br />
natürlichen „Habitatqualität“ der Fließgewässer<br />
<strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz. Gleichzeitig ist die zugehörigkeit<br />
der Gewässerabschnitte zu den „Wasserkörpern“<br />
gemäß eG-Wasserrahmenrichtl<strong>in</strong>ie dargestellt.<br />
Rund 22 % der Gewässerstrecken haben<br />
noch e<strong>in</strong>e naturnahe Habitatqualität. Diese angabe<br />
bezieht sich auf große und mittelgroße Fließgewässer<br />
mit e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>zugsgebiet von m<strong>in</strong>destens<br />
10 Quadratkilometer.<br />
Habitatqualität der Fließgewässer<br />
30,0<br />
25,0<br />
20,0<br />
15,0<br />
10,0<br />
5,0<br />
0,0<br />
0,6<br />
4,6<br />
Habitatqualität<br />
15,7<br />
24,9<br />
22,4<br />
19,4<br />
1 2 3 4 5 6 7<br />
Klasse<br />
12,4<br />
111
112<br />
Ökologischer zustand der fließgewässer<br />
MOSEL<br />
Mosel/Saar<br />
SAAR<br />
mäßig und schlechter<br />
gut und sehr gut<br />
ke<strong>in</strong>e Bewertung<br />
Niederrhe<strong>in</strong><br />
Grenze der Wasserkörper<br />
Grenze der Bearbeitungsgebiete<br />
RHEIN<br />
MOSEL<br />
Mittelrhe<strong>in</strong><br />
NAHE<br />
Mittelrhe<strong>in</strong><br />
Mosel/Saar<br />
Niederrhe<strong>in</strong><br />
LAHN<br />
RHEIN<br />
Oberrhe<strong>in</strong><br />
WaSSeR<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz
FLIeSSGeWäSSeR<br />
Ökologischer zustand der fließgewässer<br />
Die Bewertung der Fließgewässer lag bis 2004<br />
<strong>in</strong> Form von Gewässergütekarten vor. Grundlage<br />
war alle<strong>in</strong> die biologische Bewertung des sog.<br />
Makrozoobenthos, d. h. der am Gewässergrund<br />
lebenden Organismen. zuletzt wiesen 90,3% der<br />
rhe<strong>in</strong>land-pfälzischen Fließgewässer die Güteklasse<br />
II (oder besser) auf.<br />
Mit Inkrafttreten der europäischen Wasserrahmenrichtl<strong>in</strong>ie<br />
(WRRL) entstand die anforderung,<br />
dass alle sog. Wasserkörper den „guten ökologischen<br />
zustand“ erreichen. Dies führt zu e<strong>in</strong>er<br />
deutlich strengeren Bewertung: e<strong>in</strong>erseits wurden<br />
<strong>für</strong> Makrozoobenthos empf<strong>in</strong>dlichere, an den<br />
Ökologischer Zustand der Fließgewässer<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
WaSSeR<br />
78,6<br />
80,1<br />
83,2<br />
86,4<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
jeweiligen Gewässertyp angepasste Bewertungsverfahren<br />
entwickelt; andererseits s<strong>in</strong>d zusätzlich<br />
die biologischen Komponenten Makrophyten/<br />
Phytobenthos (Wasserpflanzen und algen), Phytoplankton<br />
und Fische zu beurteilen. Darüber h<strong>in</strong>aus<br />
fließen nationale chemische Qualitätsnormen<br />
<strong>in</strong> die Beurteilung e<strong>in</strong>. Nach dieser neuen e<strong>in</strong>stufung<br />
ist im Jahr 2009 der gute ökologische zustand<br />
bei 26,8 % der 350 vorab def<strong>in</strong>ierten Wasserkörper<br />
e<strong>in</strong>gehalten.<br />
Durch Umsetzung entspr. Maßnahmenprogramme<br />
an den Gewässern wird dieser Prozentsatz <strong>in</strong><br />
den nächsten Jahren gesteigert.<br />
90,1 90,3<br />
1988 1993 1998 2000 2002 2004 2009<br />
alt (bis 2004): Anteil Gewässergüteklasse II oder besser (%)<br />
neu: ökologischer Zustand gut und sehr gut (%)<br />
26,8<br />
113
114<br />
Chemischer zustand der fließgewässer<br />
MOSEL<br />
SAAR<br />
Niederrhe<strong>in</strong><br />
Mosel/Saar<br />
nicht gut<br />
gut<br />
ke<strong>in</strong>e Bewertung<br />
Grenze der Wasserkörper<br />
Grenze der Bearbeitungsgebiete<br />
RHEIN<br />
MOSEL<br />
Mittelrhe<strong>in</strong><br />
NAHE<br />
Mittelrhe<strong>in</strong><br />
Mosel/Saar<br />
Niederrhe<strong>in</strong><br />
LAHN<br />
RHEIN<br />
Oberrhe<strong>in</strong><br />
WaSSeR<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz
FLIeSSGeWäSSeR<br />
chemischer zustand der fließgewässer<br />
Die europäische Wasserrahmenrichtl<strong>in</strong>ie (WRRL)<br />
fordert neben der Beurteilung des ökologischen<br />
zustands auch die e<strong>in</strong>schätzung des chemischen<br />
zustands der Fließgewässer. Grundlage s<strong>in</strong>d eUweit<br />
geltende Umweltqualitätsnormen, die <strong>für</strong><br />
33 Substanzen und Substanzgruppen festgelegt<br />
wurden. Überprüft werden dabei Jahresdurchschnittskonzentrationen<br />
oder, je nach Festlegung,<br />
zulässige Höchstkonzentrationen. 80,9%<br />
der rhe<strong>in</strong>land-pfälzischen Wasserkörper erreichen<br />
den guten chemischen zustand.<br />
ausschlaggebend <strong>für</strong> Qualitätsnormüberschreitungen<br />
s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>zelne Stoffe oder Stoffgruppen,<br />
z. B. Pflanzenschutzmittelwirkstoffe oder die<br />
nicht an lokale emissionsquellen gebundenen PaK<br />
(Hausbrand, Motoren, Reifenabrieb), die diffus <strong>in</strong><br />
die Gewässer e<strong>in</strong>getragen werden.<br />
Da die Bewertung erstmalig <strong>in</strong> dieser Form erfolgte,<br />
ist e<strong>in</strong> Vergleich mit früheren Jahren nicht<br />
möglich.<br />
WaSSeR<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
Chemischer Zustand der Fließgewässer<br />
(Stand: September 2009)<br />
Chemischer Zustand (N= 350 bewertete Fließgewässer OWK)<br />
19,1%<br />
80,9%<br />
gut<br />
nicht gut<br />
115
116<br />
Nitrat im Grundwasser<br />
- Messwertklassen des Jahres 2009 -<br />
nitrat im Grundwasser – messwertklassen des Jahres 2009<br />
Mosel<br />
Saar<br />
Grundwassermessstellen<br />
Messwertklassen [mg/l]<br />
≤ 2<br />
2 - 25<br />
25 - 37,5<br />
37,5 - 50<br />
50 - 100<br />
100 - 200<br />
> 200<br />
Landkreise und Kreisfreie k<br />
Städte<br />
Rhe<strong>in</strong><br />
Nahe<br />
Mosel<br />
Lahn<br />
Rhe<strong>in</strong><br />
WaSSeR<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz
NItRat<br />
IM GRUNDWaSSeR<br />
Die tr<strong>in</strong>kwasserversorgung <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<br />
Pfalz wird zu 95% aus dem Grundwasser gedeckt;<br />
Daher gebührt dem Grundwasserschutz<br />
oberste Priorität. Die größte Herausforderung<br />
beim Schutz des oberflächennahen Grundwassers<br />
stellen die diffusen e<strong>in</strong>träge von Nitraten<br />
dar, die im Wesentlichen aus der landwirtschaftlichen<br />
Bodennutzung stammen. Die<br />
Bestandsaufnahme des chemischen zustands<br />
des Grundwassers nach der europäischen Wasserrahmenrichtl<strong>in</strong>ie<br />
hat gezeigt, dass bei rund<br />
25% der Landesfläche die Qualitätsnorm <strong>für</strong><br />
Nitrat von 50 mg/l z. t. deutlich überschritten<br />
wird und entsprechende Maßnahmen <strong>zur</strong> Reduktion<br />
der e<strong>in</strong>träge zu ergreifen s<strong>in</strong>d. <strong>zur</strong> fortlaufenden<br />
Kontrolle e<strong>in</strong>es Maßnahmenerfolges<br />
wurde ende 2006 e<strong>in</strong> landesweites Grundwassermessnetz<br />
aufgebaut, das <strong>in</strong>sgesamt 277 Messstellen<br />
umfasst. Für 2/3 dieser Messstellen liegen<br />
bereits längere Beobachtungsreihen vor, so dass<br />
erste trendaussagen h<strong>in</strong>sichtlich der Nitratentwicklung<br />
im Grundwasser bereits heute möglich<br />
s<strong>in</strong>d. Ordnet man diese 181 Messstellen folgenden<br />
Nitratklassen zu<br />
■ 2 bis 25 bis 37,5 bis 50 mg/l <strong>für</strong> Überschreitung von<br />
75 % der Qualitätsnorm<br />
■ > 50 bis 100 mg/l <strong>für</strong> Überschreitung der<br />
Qualitätsnorm<br />
■ > 100 bis 200 mg/l <strong>für</strong> massive Überschreitung der<br />
Qualitätsnorm,<br />
WaSSeR<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
Nitrat-Klassen 181 konsistent untersuchter untersuchter Grundwassermessstellen Grundwassermessstellen<br />
<strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
100%<br />
80%<br />
60%<br />
40%<br />
20%<br />
0%<br />
24,3 24,3 24,9<br />
42,5 41,5 41,4<br />
2,8 5,5<br />
5,5<br />
4,4<br />
12,2 11,6<br />
21,5 22,7 23,2<br />
45,3 43,6 44,2<br />
6,6 5,5 6,1 5,0<br />
3,9 4,4 4,4 4,4<br />
12,2 12,7 13,3 12,7<br />
7,7 8,8 7,2 6,1 6,1 6,6<br />
5 3,9 3,9 4,4 3,9 3,9<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />
so ist zu erkennen, dass Messstellen mit e<strong>in</strong>er<br />
zuordnung zu höheren Messwertklassen <strong>in</strong> ihrer<br />
Häufigkeit eher abnehmen. zwar ist diese tendenz<br />
auf Basis der vorliegenden <strong>Daten</strong> noch nicht<br />
als signifikant zu bezeichnen, sie wird aber durch<br />
die erkenntnisse aus anderen Bundesländern sowie<br />
durch den aktuellen Bericht <strong>zur</strong> Nitratsituation<br />
im Grundwasser der Bundesrepublik Deutschland<br />
gestützt. es bleibt anzuwarten, wie sich die<br />
entwicklung der Nitratsituation nach ende des<br />
ersten Bewirtschaftungsplans (2009–2015) darstellen<br />
wird.<br />
2 - 25 - 37,5 - 50 - 100 - 200mg/L<br />
117
118<br />
pro-kopf-wasserverbrauch<br />
Eifelkreis Bitburg-Prüm<br />
Vulkaneifel<br />
Trier<br />
Trier-Saarburg<br />
unter 110 Liter<br />
110 bis 120 Liter<br />
120 bis 130 Liter<br />
130 Liter und mehr<br />
Ahrweiler<br />
Cochem-Zell<br />
Bernkastel-Wittlich<br />
Durchschnitt der kreisfreien Städte:<br />
Durchschnitt der Landkreise:<br />
Durchschnitt des Landes:<br />
Mayen-Koblenz<br />
Birkenfeld<br />
128 Liter<br />
115 Liter<br />
118 Liter<br />
Neuwied<br />
Koblenz<br />
Rhe<strong>in</strong>-Hunsrück-<br />
Kreis<br />
Altenkirchen<br />
Bad Kreuznach<br />
Südwest<strong>pfalz</strong><br />
Zweibrücken<br />
Pirmasens<br />
Westerwaldkreis<br />
Rhe<strong>in</strong>-Lahn-Kreis<br />
Ma<strong>in</strong>z<br />
Ma<strong>in</strong>z-B<strong>in</strong>gen<br />
Alzey-Worms<br />
Donnersbergkreis<br />
Worms<br />
Kusel<br />
Frankenthal<br />
Kaiserslautern<br />
Ludwigshafen<br />
Ludwigshafen<br />
Bad Dürkheim<br />
Kaiserslautern, Stadt Rhe<strong>in</strong>-Pfalz-Kreis<br />
Neustadt<br />
Landau<br />
Südliche<br />
We<strong>in</strong>straße Germersheim<br />
WaSSeR<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
Speyer
PRO-KOPF-<br />
WaSSeRVeRBRaUCH<br />
Die e<strong>in</strong>führung Wasser sparender Maßnahmen <strong>in</strong><br />
den Haushalten, <strong>in</strong> den kommunalen e<strong>in</strong>richtungen<br />
sowie <strong>in</strong> der Industrie und im Kle<strong>in</strong>gewerbe<br />
haben seit Beg<strong>in</strong>n der 1980er Jahre zu e<strong>in</strong>em steten<br />
Rückgang des Wasserverbrauchs geführt. Der<br />
derzeitige Verbrauch pro Kopf und tag liegt bei<br />
118 Litern, was e<strong>in</strong>en Rückgang von rd. 20 % gegenüber<br />
1983 bedeutet.<br />
Dabei liegt der spezifische Verbrauch <strong>in</strong> den ländlichen<br />
Regionen deutlich niedriger als <strong>in</strong> den<br />
Ballungszentren. Insbesondere <strong>in</strong> den Räumen<br />
Ludwigshafen, Frankenthal und Koblenz werden<br />
mehr als 130 Liter tr<strong>in</strong>kwasser pro Kopf und tag<br />
benötigt.<br />
Spezifischer Wasserverbrauch <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
Verbrauch [L/EW*d]<br />
150<br />
140<br />
130<br />
120<br />
110<br />
100<br />
90<br />
80<br />
WaSSeR<br />
Spezifischer Wasserverbrauch <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
Der deutliche Rückgang des spezifischen Verbrauchs<br />
<strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit e<strong>in</strong>em ger<strong>in</strong>gfügigen<br />
Bevölkerungsrückgang führte <strong>in</strong> den vergangenen<br />
Jahren zu e<strong>in</strong>er rückläufigen Rohwasserförderung<br />
und damit zu e<strong>in</strong>er Schonung der Ressource<br />
Grundwasser. Für die zukunft wird nicht mit e<strong>in</strong>er<br />
weiteren deutlichen Verr<strong>in</strong>gerung des spezifischen<br />
Verbrauchs gerechnet, da wassersparende<br />
Maßnahmen, <strong>in</strong>sbesondere im Haushalt vielfach<br />
bereits umgesetzt wurden.<br />
1979 1983 1987 1991 1995 1998 2001 2004 2007<br />
Jahr<br />
119
120<br />
unfälle mit wasser gefährdenden Stoffen<br />
KL 6 KL 6 KL 6 KL 6<br />
Eifelkreis<br />
Bitburg-Prüm<br />
KL 5 KL 5<br />
KL 4 KL 4 KL 4 KL 4<br />
Trier-Saarburg<br />
Vulkaneifel<br />
KL 2 KL 2<br />
KL 2 KL 2<br />
Ahrweiler<br />
Cochem-Zell<br />
Bernkastel-Wittlich<br />
Trier<br />
KL6 KL6<br />
Anzahl der Unfälle 2008<br />
KL15 KL15 15<br />
KL 6 KL 6<br />
Neuwied<br />
Mayen-Koblenz<br />
KL 3 KL 3<br />
KL 1 KL 1 KL 1 KL 1<br />
Birkenfeld<br />
Zweibrücken<br />
KL 0 KL 0<br />
KL9 KL9 9<br />
Koblenz<br />
Kusel<br />
KL 11 KL 11 KL 11 KL 11<br />
Altenkirchen<br />
Südwest<strong>pfalz</strong><br />
Westerwaldkreis<br />
Rhe<strong>in</strong>-Lahn-<br />
Kreis<br />
Rhe<strong>in</strong>-Hunsrück-<br />
Kreis<br />
Ma<strong>in</strong>z-B<strong>in</strong>gen<br />
Bad Kreuznach<br />
KL 4 KL 4<br />
KL 2 KL 2<br />
KL4 KL4<br />
KL1 KL1<br />
KL6 KL6<br />
Kaiserslautern<br />
KL 1 KL 1<br />
KL 5 KL 5<br />
KL2 KL2<br />
KL2 KL2<br />
KL 2 KL 2<br />
Alzey-Worms<br />
Donnersbergkreis<br />
Bad Dürkheim<br />
Kaiserslautern, Stadt<br />
Pirmasens<br />
KL 4 KL 4<br />
KL 4 KL 4<br />
Neustadt<br />
Südliche<br />
We<strong>in</strong>straße<br />
KL8 KL8 KL8 KL8<br />
KL 4 KL 4<br />
KL 0 KL 0<br />
KL0 KL0<br />
KL 2 KL 2<br />
KL4 KL4<br />
Landau<br />
Ma<strong>in</strong>z<br />
Worms<br />
Rhe<strong>in</strong>-Pfalz-<br />
Kreis<br />
Germersheim<br />
KL 3 KL 3<br />
KL 3 KL 3<br />
KL1 KL1<br />
WaSSeR<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
Frankenthal<br />
KL2 KL2<br />
KL0 KL0<br />
Ludwigshafen<br />
KL 3 KL 3<br />
Speyer
UNFäLLe MIt WaSSeR<br />
GeFäHRDeNDeN StOFFeN<br />
Das Statistische Landesamt Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz <strong>in</strong><br />
Bad ems erhebt jährlich die Meldungen über<br />
Unfälle beim Umgang mit und bei der Beförderung<br />
von wassergefährdenden Stoffen. Diese<br />
erhebung dient dem regelmäßigen Überblick<br />
über das Gefahrenpotenzial und die sich aus<br />
den Unfällen ergebenden Umweltbelastungen<br />
im H<strong>in</strong>blick auf den Gewässerschutz.<br />
zum Umgang gehören das Lagern, abfüllen<br />
und Umschlagen („LaU-anlagen“), das Herstellen,<br />
Behandeln und Verwenden („HBVanlagen“)<br />
sowie das <strong>in</strong>nerbetriebliche Befördern<br />
von wassergefährdenden Stoffen. Unfälle<br />
beim Umgang be<strong>in</strong>halten auch das vorsätzliche<br />
ablassen von Stoffen und das auff<strong>in</strong>den von<br />
altlasten.<br />
als Beförderung bezeichnet man den Vorgang<br />
der Ortsveränderung e<strong>in</strong>schließlich zeitweiliger<br />
aufenthalte (zwischenlagerung).<br />
Während die zahl der Unfälle bei der Beförderung<br />
wassergefährdender Stoffe zwischen 1998 und<br />
2008 auf e<strong>in</strong>em gleichbleibend hohen Niveau<br />
schwankt, hat sich die die zahl der Unfälle beim<br />
Umgang mit wassergefährdenden Stoffen im gleichen<br />
zeitraum mehr als halbiert.<br />
WaSSeR<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
Zahl der Unfälle<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
152<br />
123 123<br />
166 180<br />
112<br />
134<br />
146<br />
101 103<br />
Zahl der<br />
124<br />
142<br />
78 78<br />
144<br />
135<br />
117<br />
150<br />
52 59 58 54<br />
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />
Umgang Beförderung<br />
Die nebenstehende Karte zeigt die anzahl der gemeldeten<br />
Unfälle <strong>für</strong> das Jahr 2008 <strong>in</strong> den Landkreisen<br />
und kreisfreien Städten; h<strong>in</strong>zu kommen<br />
noch Unfälle <strong>in</strong> den zuständigkeitsbereichen des<br />
Landesbetriebs Straßen und Verkehr sowie der<br />
Wasserschutzpolizei.<br />
121
122<br />
QUeLLeN<br />
aBFaLL UND BODeN 9<br />
regionale Darstellung der energetischen nutzung <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong> 2008 10<br />
Fachdaten: Landesamt <strong>für</strong> Umwelt, wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht<br />
Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz 2008<br />
Geobasisdaten: Vermessungs- und Katasterverwaltung Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz -(c) 01/2009<br />
text: M<strong>in</strong>isterium <strong>für</strong> Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz (MUFV):<br />
Landesabfallbilanz Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz 2008<br />
regionale Darstellung des erfassten Gesamtabfallaufkommens aus haushalten <strong>in</strong> 12<br />
rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong> 2008 (ohne elektronikaltgeräte)<br />
Fachdaten: Landesamt <strong>für</strong> Umwelt, wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht<br />
Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz 2008<br />
Geobasisdaten: Vermessungs- und Katasterverwaltung Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz -(c) 01/2009<br />
text: M<strong>in</strong>isterium <strong>für</strong> Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz:<br />
Landesabfallbilanz Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz 2008<br />
regionale Darstellung der spezifischen Verwertungsmengen 14<br />
von organischen abfällen <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong> 2008<br />
Fachdaten: Landesamt <strong>für</strong> Umwelt, wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht<br />
Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz 2008<br />
Geobasisdaten: Vermessungs- und Katasterverwaltung Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz -(c) 01/2009<br />
text: M<strong>in</strong>isterium <strong>für</strong> Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz:<br />
Landesabfallbilanz Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz 2008<br />
regionale Darstellung der spezifischen Verwertungsmengen aus haushalten <strong>in</strong> 16<br />
rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong> 2008 (ohne elektronikaltgeräte)<br />
Fachdaten: Landesamt <strong>für</strong> Umwelt, wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht<br />
Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz 2008<br />
Geobasisdaten: Vermessungs- und Katasterverwaltung Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz -(c) 01/2009<br />
text: M<strong>in</strong>isterium <strong>für</strong> Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz:<br />
Landesabfallbilanz Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz 2008<br />
entsorgungsanlagen <strong>für</strong> Sonderabfälle <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong> (ohne betriebseigene anlagen) 18<br />
Fachdaten: Sonderabfall-Management-Geselschaft Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz 2010<br />
Geobasisdaten: Vermessungs- und Katasterverwaltung Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz -(c) 01/2009<br />
text: M<strong>in</strong>isterium <strong>für</strong> Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz:<br />
Landesabfallbilanz Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz 2008<br />
QUeLLeN<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz
zunahme der Siedlungs- und Verkehrsfläche an der Bodenfläche im zeitraum 20<br />
von 1988 bis 2008 <strong>in</strong> prozent<br />
Fachdaten: Statistisches Landesamt 2009<br />
Geobasisdaten: Vermessungs- und Katasterverwaltung Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz -(c) 01/2009<br />
text: Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz - Regional - Kreisfreie Städte und Landkreise <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz 2009;<br />
Hrsg.: Statistisches Landesamt Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz Bad ems 2009; Nachhaltige entwicklung<br />
Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz, Indikatorenbericht 2009, Hrsg.: M<strong>in</strong>isterium <strong>für</strong> Umwelt, Forsten und<br />
Verbraucherschutz Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz, Ma<strong>in</strong>z 2010<br />
Karte: Berechnungen aus StLa 2007 „Nutzung der Bodenfläche 2006“ und StLa 2009<br />
„Nutzung der Bodenfläche 2008“, jeweils tabelle 4<br />
eNeRGIe 23<br />
e<strong>in</strong>gespeiste Strommenge aus erneuerbaren energieträgern 2008 nach Verwaltungsbezirken 24<br />
<strong>Daten</strong>quelle <strong>für</strong> die Netze<strong>in</strong>speisungen 2008: <strong>Daten</strong>abruf vom 24. 8. 2009,<br />
http://www.rwetransportnetzstrom.com<br />
Bruttostromverbrauch erneuerbarer energieträger 1991–2007 26<br />
anteil am Bruttostromverbrauch <strong>in</strong> %<br />
<strong>Daten</strong>quelle: aG energiebilanzen (zahlenangaben <strong>für</strong> Deutschland);<br />
Statistisches Landesamt Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz 2010<br />
Bruttostromerzeugung aus erneuerbaren energieträgern 2004–2007 26<br />
nach art des energieträgers <strong>in</strong> mrd. kwh<br />
<strong>Daten</strong>quelle: Statistisches Landesamt Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz 2010<br />
primärenergieverbrauch erneuerbarer energieträger 1995–2007 27<br />
nach art des energieträgers <strong>in</strong> mrd. kwh<br />
<strong>Daten</strong>quelle: Statistisches Landesamt Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz 2010<br />
primärenergieverbrauch 1990–2007 nach energieträgern<strong>in</strong> mrd. kwh 28<br />
<strong>Daten</strong>quelle: Statistisches Landesamt Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz 2010<br />
endenergieverbrauch 1995–2007 nach Verbrauchergruppen<strong>in</strong> mrd. kwh 29<br />
<strong>Daten</strong>quelle: Länder<strong>in</strong>itiative Kern<strong>in</strong>dikatoren; Statistisches Landesamt Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz 2010<br />
QUeLLeN<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz<br />
123
124<br />
energieproduktivität 1991–2007 messzahl 1991=100 30<br />
<strong>Daten</strong>quelle: Länder<strong>in</strong>itiative Kern<strong>in</strong>dikatoren; Statistisches Landesamt Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz 2010<br />
CO 2 -emissionen aus dem primärenergieverbrauch 1990–2007 nach energieträgern <strong>in</strong> 31<br />
mio.tonnen<br />
<strong>Daten</strong>quelle: Statistisches Landesamt Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz 2010<br />
w<strong>in</strong>denergie und Vorranggebiete <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong> 32<br />
Fachdaten: M<strong>in</strong>isterium des Innern und <strong>für</strong> Sport Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz;<br />
Regionale Raumordungspläne;<br />
Deutscher Wetterdienst<br />
Geobasisdaten: Vermessungs- und Katasterverwaltung Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz - (c) 01/2009<br />
LUFt 35<br />
emissionshandelspflichtige anlagen <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong> 36<br />
Deutsche emissionshandelsstelle (DeHSt), Umweltbundesamt, Bismarckplatz 1, 14193 Berl<strong>in</strong><br />
prtr-Berichtspflichtige Betriebse<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong> 38<br />
Umweltbundesamt, Wörlitzer Platz 1, 06813 Dessau-Roßlau<br />
entwicklung der Benzol-immissionen <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong> 40<br />
zentrales Immissionsmessnetz (zIMeN), Betreiber: Landesamt <strong>für</strong> Umwelt,<br />
Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht, Ma<strong>in</strong>z<br />
entwicklung der fe<strong>in</strong>staub-immissionen <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong> 42<br />
zentrales Immissionsmessnetz (zIMeN), Betreiber: Landesamt <strong>für</strong> Umwelt,<br />
Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht, Ma<strong>in</strong>z<br />
entwicklung der kohlenwasserstoff-immissionen <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong> 44<br />
zentrales Immissionsmessnetz (zIMeN), Betreiber: Landesamt <strong>für</strong> Umwelt,<br />
Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht, Ma<strong>in</strong>z<br />
entwicklung der Ozon- immissionen <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong> – Schutz der 46<br />
menschlichen Gesundheit (tage > 180 μg/m³)<br />
zentrales Immissionsmessnetz (zIMeN), Betreiber: Landesamt <strong>für</strong> Umwelt,<br />
Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht, Ma<strong>in</strong>z<br />
entwicklung der Ozon-immissionen <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong> – 48<br />
Vegetationsschutz (aOt40)<br />
zentrales Immissionsmessnetz (zIMeN), Betreiber: Landesamt <strong>für</strong> Umwelt,<br />
Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht, Ma<strong>in</strong>z<br />
QUeLLeN<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz
entwicklung der Schwefeldioxid-immissionen <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong> 50<br />
zentrales Immissionsmessnetz (zIMeN), Betreiber: Landesamt <strong>für</strong> Umwelt,<br />
Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht, Ma<strong>in</strong>z<br />
entwicklung der Stickstoffdioxid-immissionen <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong> 52<br />
zentrales Immissionsmessnetz (zIMeN), Betreiber: Landesamt <strong>für</strong> Umwelt,<br />
Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht, Ma<strong>in</strong>z<br />
KLIMa 55<br />
Änderungen klimatischer parameter, klimawandel 56<br />
Fachdaten: Deutscher Wetterdienst 2010<br />
Geobasisdaten: Landesamt <strong>für</strong> Vermessung und Geobasis<strong>in</strong>formation<br />
NatUR 71<br />
lebensräume des uhus <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong> 72<br />
kunz, a. & l. SimOn (1987): Die Vögel <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong>. e<strong>in</strong>e Übersicht.<br />
naturschutz und Ornithologie <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong> 4 (3).<br />
lanz, u. & u. mammen (2005): Der uhu Bubo Bubo - e<strong>in</strong> Vogel des Jahres im aufw<strong>in</strong>d?<br />
Ornithologischer anzeiger . <strong>in</strong>ternationale uhutagung aschaffenburg. Symposiumsband.<br />
44 Band, heft 2/3: 69-79.<br />
milDenBerGer, h. (1984): Die Vögel des rhe<strong>in</strong>landes. Bd. ii: papageien – rabenvögel<br />
(psittaculidae – Corvidae). Beiträge <strong>zur</strong> avifauna des rhe<strong>in</strong>landes hefte 19 – 21.<br />
naBu rhe<strong>in</strong>lanD-<strong>pfalz</strong> - arbeitskreis Greifvögel und eulen (2002):<br />
Jahresbericht 2002. 4 S.<br />
Vorkommen des Segelfalters <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong> 74<br />
KINKLeR, H. (1988): Der Segelfalter (Iphiclides podalirius) <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz –<br />
artenschutzprojekt. Unveröffentliches Gutachten im auftrag des LfUG.<br />
SCHULte, t., eLLeR, O., NIeHUIS, M., & e. ReNNWaLD (2007): Die tagfalter der Pfalz.<br />
Fauna und Flora <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz, Beiheft 36.<br />
WeIDNeR, a. (1998): artenschutzprojekt „Segelfalter (Iphiclides podalirius) <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz“.<br />
Unveröffentliches Gutachten im auftrag des LfUG.<br />
Verbreitung der würfelnatter <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong> 76<br />
GRUSCHWItz, M. (1980): Gutachterliche Stellungnahme <strong>zur</strong> Bestandsituation und<br />
Ökologie der Würfelnatter (Natrix t. tessellata) <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz. Unveröffentliches Gutachten<br />
im auftrag des Landesamtes <strong>für</strong> Umweltschutz und Gewerbeaufsicht Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz (LfUG).<br />
QUeLLeN<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz 125
126<br />
LeNz, S. (2007): Schlussbericht 2007 über Untersuchungen <strong>zur</strong> Bestands- und<br />
Gefährdungssituation der Würfelnatter (Natrix t. tessellata) an Nahe und Lahn.<br />
Unveröffentliches Gutachten im auftrag des Landesamtes <strong>für</strong> Umwelt, Wasserwirtschaft<br />
und Gewerbeaufsicht (LUWG).<br />
LeNz, S. (2009): Schlussbericht 2009 über Untersuchungen <strong>zur</strong> Bestands- und<br />
Gefährdungssituation der Würfelnatter (Natrix t. tessellata) an Nahe, Mosel und Lahn.<br />
Unveröffentliches Gutachten im auftrag des LUWG.<br />
ausstattung mit schutzwürdigen und geschützten Biotopen 78<br />
Biotopkataster: erhebungsphase 2006 bis 2009, Stand: 22.06.2010; Shapefiles aus OSIRIS,<br />
LökPlan im auftrag des M<strong>in</strong>isteriums <strong>für</strong> Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz<br />
Biotopkartierung: erhebungsphase 1992 bis 1997, Stand: 22.12.2004; Shapefiles,<br />
Landesamt <strong>für</strong> Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht<br />
anteil an erholungsflächen <strong>in</strong> den agglomerationsräumen 80<br />
text: erläuterungen zum LIKI-Indikator „erholungsflächen“ (Stand: 10. 05. 2010)<br />
Diagramme: errechnet vom Statistischen Landesamt Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz im auftrag<br />
der „Länder<strong>in</strong>itiative Kern<strong>in</strong>dikatoren (LIKI)“ auf der Grundlage von <strong>Daten</strong> der<br />
Statistischen Landesämter und der „arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Umweltökonomische<br />
Gesamtrechnung der Länder (UGRdL)“<br />
Karten: erstellt vom LUWG auf der Grundlage der <strong>Daten</strong> des Statistischen<br />
Landesamtes Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz <strong>zur</strong> Nutzung der Bodenflächen (hier: Siedlungs- und<br />
erholungsflächen) im Jahre 2008 (Stat. Jahrbuch RLP, 2009)<br />
anteil an landesweit bedeutsamen Bereichen <strong>für</strong> erholung und tourismus 82<br />
text: LeP IV (2008)<br />
Diagramme: Berechnet durch Verschneidung der Landkreisfläche mit den im<br />
Landesentwicklungsprogramm LeP IV ausgewiesenen landesweit bedeutsamen Bereichen<br />
<strong>für</strong> erholung und tourismus durch das LUWG<br />
Karten: erstellt vom LUWG auf der Grundlage der vom M<strong>in</strong>isterium des Innern und<br />
<strong>für</strong> Sport (ISM) <strong>zur</strong> Verfügung gestellten <strong>Daten</strong> (LeP IV 2008, ausgewiesene<br />
landesweit bedeutsame Bereiche <strong>für</strong> erholung und tourismus)<br />
unzerschnittene Verkehrsarme räume 84<br />
Diagramm: LIKI-Indikator „Unzerschnittene verkehrsarme Räume“, BfN<br />
errechnet vom Bundesamt <strong>für</strong> Naturschutz (BfN) auf der Grundlage des Digitalen<br />
Landschaftsmodells im Maßstab 1:250.000 (DLM 250) sowie den bundesweiten<br />
Verkehrstärkedaten der Bundesanstalt <strong>für</strong> Straßenwesen (BaSt) und ergänzenden<br />
<strong>Daten</strong> der Länder und Landkreise.<br />
Karte: auf der Grundlage der <strong>Daten</strong> des BfN bearbeitet vom LUWG<br />
text: LUWG <strong>in</strong> anlehnung an die erläuterungen zum Indikator (LIKI)<br />
natura 2000-Gebiete 86<br />
FFH- und Vogelschutzgebiete <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz, Stand: Juni 2010; Shapefiles,<br />
Landesamt <strong>für</strong> Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht<br />
Diagramm: Meldestand Natura 2000; Landesamt <strong>für</strong> Umwelt, Wasserwirtschaft und<br />
Gewerbeaufsicht Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
QUeLLeN<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN IN RHeINLaND-PFaLz
Bundese<strong>in</strong>heitlich naturschutzrechtlich streng geschützte Gebiete 88<br />
Diagramm und Karte: Landesamt <strong>für</strong> Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht (LUWG)<br />
auf der Grundlage der <strong>Daten</strong> des Statistischen Landesamtes Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz zum Flächenanteil<br />
der Naturschutzgebiete an der Landesfläche (<strong>in</strong> v. H.). Diese wurden bis 2004 vom LfUG<br />
geliefert,danach aus <strong>Daten</strong> des Landschafts<strong>in</strong>formationssystems (LaNIS)<br />
Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz errechnet.<br />
Die Flächen der Kernzonen des Naturparks Pfälzerwald auf der Grundlage der anlage 3<br />
der Landesverordnung über den „Naturpark Pfälzerwald“ als deutschem teil des<br />
Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen vom 22. Januar 2007 (GVBl. S 42ff.)<br />
wurden nach Maßgabe des UMK-Indikators „Naturschutzflächen“ seitens des LUWG addiert.<br />
Die so gewonnenen <strong>Daten</strong> wurden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Diagramm sowie gis-technisch <strong>in</strong> die<br />
entsprechende Karte umgesetzt.<br />
text: LUWG <strong>in</strong> anlehnung an die erläuterungen des UMK/LIKI-Indikators „Naturschutzflächen“<br />
Vertragsnaturschutzflächen <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>pfalz</strong> 90<br />
Fachdaten: M<strong>in</strong>isterium <strong>für</strong> Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz,<br />
Statistisches Landesamt RLP<br />
Geodaten: Vermessungs- und Katasterverwaltung RLP - (c) 01/2009<br />
WaLD 93<br />
Verteilung der waldfläche 94<br />
Fach<strong>in</strong>formation: Landesforsten Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
Geobasis<strong>in</strong>formation: Landesamt <strong>für</strong> Vermessung und Geobasis<strong>in</strong>formation<br />
Verteilung der waldtypen 96<br />
Fach<strong>in</strong>formation: Landesforsten Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz, Bundeswald<strong>in</strong>ventur 2<br />
(http://www.bundeswald<strong>in</strong>ventur.de)<br />
Geobasis<strong>in</strong>formation: Landesamt <strong>für</strong> Vermessung und Geobasis<strong>in</strong>formation<br />
lage der naturwaldreservate 98<br />
Fach<strong>in</strong>formation: Landesforsten Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
Geobasisdaten: Landesamt <strong>für</strong> Vermessung und Geobasis<strong>in</strong>formation<br />
ergebnisse der waldzustandserhebung 100<br />
Fach<strong>in</strong>formation: Landesforsten Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
Geobasis<strong>in</strong>formation: Landesamt <strong>für</strong> Vermessung und Geobasis<strong>in</strong>formation<br />
Übersicht über die waldbesitzartenverteilung 102<br />
Fach<strong>in</strong>formation: Landesforsten Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz, Bundeswald<strong>in</strong>ventur 2<br />
(http://www.bundeswald<strong>in</strong>ventur.de)<br />
Geobasis<strong>in</strong>formation: Landesamt <strong>für</strong> Vermessung und Geobasis<strong>in</strong>formation<br />
QUeLLeN<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz 127
128<br />
WaSSeR 105<br />
anschlussgrade an kläranlagen 106<br />
<strong>Daten</strong>quelle: Statistisches Landesamt Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
Stickstoffelim<strong>in</strong>ation kommunaler kläranlagen 108<br />
<strong>Daten</strong>quelle: Landesamt <strong>für</strong> Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
habitatqualität der fließgewässer 110<br />
<strong>Daten</strong>quelle: Landesamt <strong>für</strong> Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
Ökologischer zustand der fließgewässer 112<br />
<strong>Daten</strong>quelle: Landesamt <strong>für</strong> Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
Chemischer zustand der fließgewässer 114<br />
<strong>Daten</strong>quelle: Landesamt <strong>für</strong> Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
nitrat im Grundwasser – messwertklassen es Jahres 2009 116<br />
<strong>Daten</strong>quelle: Landesamt <strong>für</strong> Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
pro-kopf-wasserverbrauch 118<br />
<strong>Daten</strong>quelle: Statistisches Landesamt Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
unfälle mit wasser gefährdenden Stoffen 120<br />
<strong>Daten</strong>quelle: Statistisches Landesamt Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
Bildnachweis<br />
tatjana Schollmayer, Hubert achenbach (LUWG)<br />
Hans-Jürgen Dechent (Biotopbetreuer Ma<strong>in</strong>z-B<strong>in</strong>gen) (Seite 70)<br />
QUeLLeN<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz
abkürzungsverzeichnis<br />
°C Grad Celsius<br />
µg/m³ Mikrogramm pro Kubikmeter<br />
BIP Brutto<strong>in</strong>landsprodukt<br />
CO 2<br />
Kohlendioxid<br />
eeG erneuerbare-energien-Gesetz<br />
ePeR european Pollutant emission Register<br />
FaWF Forschungsanstalt <strong>für</strong> Waldökologie und Forstwirtschaft<br />
FFH Fauna-Flora-Habitat<br />
FUL Förderprogramm <strong>umwelt</strong>schonende Landbewirtschaftung<br />
GWh Gigawattstunden (1 Million kWh)<br />
ha Hektar<br />
ha/tag Hektar pro tag<br />
kg/ew*a Kilogramm pro e<strong>in</strong>wohner im Jahr<br />
KW Kilowatt<br />
kWh Kilowattstunden<br />
LeP Landesentwicklungsprogramm<br />
LIKI Länder<strong>in</strong>itiative Kern<strong>in</strong>dikatoren<br />
LWaldG Landeswaldgesetz<br />
Mg Megagramm = 1.000 kg = 1 tonne<br />
mg/l Milligramm pro Liter<br />
Mio. Millionen<br />
Mrd. Milliarden<br />
müNN Meter über Normal Null<br />
MW Megawatt<br />
N ges<br />
Stickstoffe<br />
NO Stickstoffmonoxid<br />
NO x<br />
O 3<br />
Stickstoffoxide<br />
Ozon<br />
PaULa Programm agrar-Umwelt-Landschaft<br />
PM Particulate Matter = Partikelgröße<br />
aBKÜRzUNGSVeRzeICHNIS<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz 129
130<br />
PM 10<br />
Partikelgröße unter 10 Mikrometern<br />
PRtR Pollutant Release and transfer Register (Schadstoffregister <strong>für</strong> Luftemissionen, Wasserbelastungen<br />
und abfall)<br />
SGD Struktur- und Genehmigungsdirektion<br />
SO 2<br />
Schwefeldioxid<br />
t/a tonnen pro Jahr<br />
ta technische anleitung<br />
tSP total Suspended articles<br />
tWh terawattstunden (1 Milliarde kWh)<br />
UMK Umweltm<strong>in</strong>isterkonferenz<br />
UzVR unzerschnittene verkehrsarme Räume<br />
VOC volatile organic compound (flüchtige organische Verb<strong>in</strong>dung)<br />
WKa W<strong>in</strong>dkraftanlagen<br />
WRRL Wasserrahmenrichtl<strong>in</strong>ie<br />
Wze Waldzustandserhebung<br />
zIMeN zentrales Immissionsmessnetz<br />
aBKÜRzUNGSVeRzeICHNIS<br />
DateN UND FaKteN zUR UMWeLt IN RHeINLaND-PFaLz
kaiser-friedrich-Straße 1<br />
55116 ma<strong>in</strong>z<br />
poststelle@mufv.rlp.de<br />
www.mufv.rlp.de