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Maßschuhe - Wie eine zweite Haut - Wir lieben Schuhe

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geklebten <strong>Schuhe</strong>n wird ein spezieller Kleber benutzt, der Schaft und Brandsohle zusammenhält,<br />

diese Komponenten aber noch biegsam lässt.a<br />

Der Schuh darf nur im vorderen Drittelbeweglich sein, da wo der Fuß beim Gehen abrollt. Die zur<br />

Ferse hingehenden zwei Drittel müssen den Fuß stabilisieren und die Schritte abfedern. Dafür<br />

befestigt man in dem Bereich <strong>eine</strong> Gelenkfeder an der Brandsohle. Der Hohlraum, der an der<br />

Nahtstelle des überlappenden Rahmens des Oberteils und der Brandsohle entstanden ist, lässt<br />

sich mit Kork oder speziellem Flies ausfüttern. Diese Schicht isoliert gegen Kälte und Feuchtigkeit<br />

und schaft ein bequemes Fußbett. Bei qualitativ hochwertigen <strong>Schuhe</strong>n bringt man <strong>eine</strong> Zwi-<br />

schensohle aus Leder an der Brandsohle an, bevor die Laufsohle auf den Schuh kommt. Sie machr<br />

den Schuh langlebiger und hat ebenfalls dämpfende Eigenschaften. An dieser so vorbereiteten<br />

Unterseite des Schuhs kann im Folgenden die Laufsohle befestigt werden. Diese kann aus Leder<br />

oder Gummi sein und ist entweder angenäht oder festgeklebt. <strong>Wir</strong>d <strong>eine</strong> Sohle genäht, ist sie mit<br />

<strong>eine</strong>m Einstechdamm versehen, in dem die Naht unsichtbar verschwindet. Den Absatz - aus Holz<br />

gefertigt oder aus verschiedenen Lederschichten und Kedern aufgebaut-fixiert man mittels Druck<br />

und speziellem Kleber an s<strong>eine</strong>m Platz. Die Funktion des Absatzes ist es, das Gehen zu unterstützen<br />

und die Schritte abzufedern. Absatzflecke aus Gummiwerden aus Gründen der Haltbarkeit und der<br />

Dämpfung anschließend angebracht.<br />

Der Ausputz bringt <strong>Schuhe</strong> auf Hochglanz<br />

Das Finish der <strong>Schuhe</strong> nennt sich in der Fachsprache Auspufzund beinhaltet die Feinarbeit an<br />

der Sohle und das Polieren des Leders. Mit Schmirgelpapier wird der Rand der Sohle und des<br />

Absatzes geformt und glatt geschliffen. Eine spezielle Lederfarbe, passend zur Farbe des Schafts,<br />

wird aufgetragen. Abschließend wird das Leder eingecremt und poliert. Als letzter Arbeitsschritr<br />

wird der Schuh ausgeleistet und steht nun für den Kunden bereit. Nach etwa vierzig Arbeitsstun-<br />

den und über hundert Arbeitsschritten ist Handwerkskunst in Perfektion entstanden. Und wieder<br />

einmal in ihrem Leben hat Schuhmacherin Becker ein wenig Lampenfieber; wenn der Kunde s<strong>eine</strong><br />

<strong>Maßschuhe</strong> zum ersten Mal anprobiert und erstauntfeststellt ,,Sie sind wie <strong>eine</strong> <strong>zweite</strong> <strong>Haut</strong>. ich<br />

spüre sie ja gar nicht."<br />

Anmerkungen :-:.===<br />

'Vgl.Vass, Läszlo; Molnär, Magda (1999): Herrenschuhe handgearbeitet. Köln. S.32-35.<br />

' Vgl. ebd., S. 46.<br />

'Vgl. ebd., S. 134.<br />

o Vgl. ebd., S. 1 44ff .

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