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850 Jahre München - Antiquariat Robert Wölfle

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68 Buch- und Kunstantiquariat <strong>Robert</strong> <strong>Wölfle</strong>, Amalienstr. 65, 80799 <strong>München</strong>, Telefon 0 89 / 28 36 26, info@woelfle-kg.de<br />

554 – „Münchner Bockfreuden“ von Joseph Petzl<br />

556 - „Verein der Bierwirthe“. Zunftfahne der Münchner Bierwirte,<br />

mittig Darstellung des Abendmahls mit Jesus und den<br />

zwölf Aposteln, links ein Zunftleuchter. Bleistiftzeichnung auf<br />

China, sign. und dat. „Friedr. Bürklein 1839“, 36,5 x 27,5 cm.<br />

220,—<br />

Etwas fleckig.<br />

557 - „Münchner - Bockbilder“. Blick in den Bockkeller mit<br />

zahlreichen Gästen, dazu Musikkapelle, ein angeheitertes<br />

Münchner Bürgerpaar sucht den Ausgang, rechts raufende<br />

Buben, unten neunstrophiges Gedicht. Lithographie und Buchdruck,<br />

um 1840, 18 x 24 cm (Darstellung) bzw. 30 x 24 cm (mit<br />

Text). 280,—<br />

Maillinger IV, 778. - Der 1871 abgerissene Bockkeller befand sich am Platzl<br />

gegenüber dem Hofbräuhaus.<br />

558 - „Der Jungherr von <strong>München</strong>“. Sieben Szenen vom Salvatorkeller<br />

mit dem Wirt am Faß beim Zapfen des Bieres, Festgästen<br />

im Bierkeller und im Biergarten, Ankunft einer Kutsche,<br />

Radiweib usw., dazu Text recto und verso. Lithographie, dat.<br />

1844, 29,5 x 22 cm. 280,—<br />

Maillinger IV, 812; Slg. Proebst 1790; nicht bei Lentner. - Das Gedicht ist eine<br />

„Parodie nach Schiller’s Jungfrau von Orleans (Act. IV Sc. 1)“ und beschreibt<br />

das fröhliche Salvator-Bier-Trinken beim Zacherl-Wirt: „Das weite Haus faßt<br />

nicht die Zahl der Gäste,/ Die wallend strömen zum Salvatorfeste“. - Mit schwachem<br />

Textabklatsch, in den Rändern hinterlegte Löchlein vom Einpassen für<br />

den (Probe-?)Druck.<br />

559 - „Ballet der Münchner Radiweiber im Bockkeller“. Lithographie<br />

von M. Veith, 1845, 35,5 x 51 cm. 280,—<br />

Maillinger II, 390; Lentner 114: „Interessante humorist. Darstellung von einem<br />

Durcheinander grotesker Szenen u. köstl. Münchner Typen (Rettig-Weiber) u.<br />

Originalen. Oben der Volkssänger Sulzbeck, Napoleon I. spielend, ihm gegenüber<br />

seine Kapelle„. - Zweiter Abdruck mit Adresse von Fr. Reichardt in<br />

<strong>München</strong>.<br />

560 - Handgeschriebene Originalurkunde mit Unterschrift des<br />

„Jos(eph) Sedlmayr Bierbrauer zum Leist u. Franziskaner“. Sedlmayr<br />

bescheinigt Herrn Georg von Berg „als Eigenthümer der<br />

Gastwirtschaft zum Hirsch“, daß dieser „das Bier aus meiner<br />

Brauerei bezogen hat, und sich nicht allein als pünktlicher Zahler<br />

sondern auch als ein guter Wirth erwiesen hat“ usw. Mit persönlichem<br />

Lacksiegel. Handschrift, bez. und dat. „<strong>München</strong> am<br />

10. Dezember 1865“, 33,5 x 21 cm (Blattgröße). 400,—<br />

Auf vierseitigem Stempelpapier. - Joseph Sedlmayr (gest. 1886) war 1842 aus<br />

der Spatenbrauerei seines Bruders Gabriel ausgeschieden und seit 1861 Alleininhaber<br />

der Leist- und Franziskanerbrauerei. 1922 schließen sich die beiden<br />

Familienzweige wieder zusammen zur „Gabriel und Joseph Sedlmayr Spaten-<br />

Franziskaner-Leistbräu AG“. 1997 erfolgt der Zusammenschluß von Spatenund<br />

Löwenbräu. - Beiliegt: Zweiseitige Inventurliste der Gastwirtschaft Georg<br />

von Berg, geschätzt von dem <strong>München</strong>er Auktionator G. Zindl. - Geglättete<br />

Längs- und Querfalten.<br />

553 - Einblattdruck mit Szenen im Biergarten des Salvatorbräus<br />

561 - „Frisch anzapft!“. 3 farbige Tuschzeichnungen von Otto<br />

Obermeier, um 1920. Unten rechts signiert „Otto Ober-Meier“.<br />

9 x 23,5 cm (Darstellung). 600,—<br />

Originalentwürfe für Hofbräuhauswerbung. Eine lustige Schlange von Biertrinkern<br />

mit Hofbräukrügen steht an der Theke mit frisch angezapftem Bierfass,<br />

in den beiden weiteren Blättern stehen sie trinkend an Bierfässern, sind im<br />

Gespräch oder im Gehen. Es sind in amüsante und in karikierender Weise dargestellte<br />

Charaktere. Otto Obermeier (1883 <strong>München</strong> 1958), Maler, Graphiker<br />

und Reklamekünstler, studierte an der Kunstgewerbeschule <strong>München</strong> und<br />

machte u.a. Entwürfe fürs Hofbräuhaus, Oktoberfestpostkarten, Löwenbräu<br />

und Bahlsen-Keks. - Unten rechts mit Stempel „Franz Scholze Werkstätte für<br />

kunstgewerbliche Glas- und Porzellanmalerei“. Siehe die Farbabbildung!<br />

562 BRUDERSCHAFTEN. - „Die Marianische Versammlung<br />

Der Ledigen Mannspersonen“ usw. Zeugnisbrief und Reisepass<br />

für das Mitglied Vinzenz Rehle, Glaser in <strong>München</strong>, mit der Bitte<br />

an Marianische Sodalen in anderen Orten, ihn „gutwillig an und<br />

aufzunehmen“. Im oberen Teil ein Altaraufbau, unten Gesamtansicht<br />

von <strong>München</strong>, mit papiergedecktem Siegel und Unterschriften.<br />

Kupferstich von Scherer nach Canaletto, dat. 1807,<br />

6 x 19,5 cm (Gesamtansicht) bzw. 51 x 37 cm (Einfassungslinie).<br />

650,—<br />

Nicht bei Maillinger; Lentner 581: „Interessanter Einblattdruck“ und „Selten!“.<br />

- Im figurenreichen Marienaltar oben der Patron der Glaser, Jakob Griesinger<br />

von Ulm, mit einer Taube auf der Schulter, weiter unten Johannes d.T.,<br />

Johannes Ev., Lukas usw., mittig die Immaculata, nach der diese Kongregation<br />

„der Unbefleckten Empfängnis Mariae“ in <strong>München</strong> betitelt ist. Unterschrieben<br />

vom Präfekten Gebhart Hirschbolt, Schmidgeselle, und vom Sekretär Johann<br />

Bapt. Leonberger, Bürgerl(icher) Salzstößler.<br />

563 - Aufnahmebrief der Congregation der Unbefleckten<br />

Empfängnis Mutter Gottes Mariae Ledigen Standts Manns Persohnen<br />

bei dem Collegio der Societaet Jesu in <strong>München</strong>. Kupferstich<br />

von Franz Xaver Jungwirth nach Franz Genter. Ausgestellt<br />

am 11. Januar 1780 für Kaspar Schröder. 46 x 35 cm.<br />

450,—<br />

Maillinger I, 1010 (dort 1747 ausgefüllt) - Oben Maria und die Dreieinigkeit,<br />

umgeben von Joseph und Johannes dem Täufer, links und rechts alttestamentarische<br />

Gestalten, darunter König David mit der Harfe. In der Mitte ein<br />

herzförmiges Schild mit der gestochenen und in Tinte ausgefüllten Schrift, die<br />

die Aufnahme in die Bruderschaft bestätigt. Mit papiergedecktem Siegel. -<br />

Wohlerhalten.<br />

564 CHRISTKINDLMARKT. - Szene während des Weihnachtsmarktes<br />

auf dem Maximiliansplatz: Marktfrauen, die Weihnachtsbäume<br />

verkaufen, beschimpfen Lausbuben wegen umgeworfener<br />

Obstkörbe, rechts läuft ein Schusterbub davon, vorne<br />

eine Münchner Bürgersfrau in reizender Biedermeiertracht mit<br />

Riegelhaube und Einkaufskorb. Radierung auf China von Carl<br />

Heinzmann, dat. 1843, 11 x 15 cm. 280,—<br />

Maillinger II, 388; Pfister II, 5886; Slg. Proebst, 1811; Lentner 1638: „Schönes<br />

und seltenes Blatt.“ - Im Hintergrund links das sog. „Himbselhaus“. Der Baurat<br />

J.U. Himbsel (1887 - 1860) erbaute die erste Eisenbahn von <strong>München</strong>-<br />

Pasing nach Starnberg, wo er auch die Schiffahrt begründete. - Nur im Rand<br />

gering fleckig.

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