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Das Heilige Kreuz von Delbrück<br />

schenkt neue Glaubenskraft<br />

Pfarrkirche St. Johannes Baptist lädt nach sehenswerter Innenrenovierung<br />

ein zu Gebet und Verinnerlichung<br />

Delbrück. Für die Geschichte<br />

und Frömmigkeit <strong>de</strong>s Delbrücker<br />

Lan<strong>de</strong>s spielt seit vielen<br />

Jahrhun<strong>de</strong>rten die Verehrung<br />

<strong>de</strong>s Heiligen Kreuzes eine zentrale<br />

Rolle. Das in ganz Westfalen<br />

berühmte Gna<strong>de</strong>nkreuz<br />

mit <strong>de</strong>r Kreuzpartikel ist jetzt<br />

im Zuge <strong>de</strong>r Innenrenovierung<br />

<strong>de</strong>r Pfarrkirche St. Johannes<br />

Baptist durch I<strong>de</strong>en <strong>de</strong>s Künstlers<br />

Thomas Jessen aus Eslohe<br />

stark aufgewertet wor<strong>de</strong>n.<br />

Der historische Korpus erhielt<br />

einen neuen, frei stehen<strong>de</strong>n<br />

gewaltigen Kreuzbalken mit<br />

enormer Höhe. Dem gegenüber<br />

wur<strong>de</strong>n die unter <strong>de</strong>m<br />

Kreuz stehen<strong>de</strong>n Assistenzfiguren<br />

<strong>de</strong>r heiligen Maria und<br />

<strong>de</strong>s heiligen Johannes fast auf<br />

die Ebene <strong>de</strong>r Betrachter gestellt,<br />

wodurch sich <strong>de</strong>m Beter<br />

in <strong>de</strong>r Kirche ein eindrucksstarkes,<br />

realistisches Miterle-<br />

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ben <strong>de</strong>s Golgatha-Geschehens<br />

vermittelt. Eine beson<strong>de</strong>re<br />

Erfahrung <strong>de</strong>s Göttlichen.<br />

von Ewald Dreismeier<br />

Die dortige Seitenwand hängt<br />

voller Votivtafeln; sie sind Zeichen<br />

<strong>de</strong>s Dankes für die Rettung<br />

aus einer Notlage, die <strong>de</strong>r<br />

Wun<strong>de</strong>rwirkung <strong>de</strong>s Heiligen<br />

Kreuzes von Delbrück von vielen<br />

Pilgern bereits oftm<strong>als</strong> zugedacht<br />

wur<strong>de</strong>n. Die vielen silbernen<br />

Erinnerungszeichen<br />

machen die Wun<strong>de</strong>rzeichen,<br />

die in Delbrück zur Wirklichkeit<br />

wur<strong>de</strong>n, an diesem herzbewegen<strong>de</strong>n<br />

Ort öffentlich<br />

und für immer unvergessen.<br />

Die erfolgreiche Auffrischung<br />

und Neugestaltung <strong>de</strong>r Pfarrkirche,<br />

die das Delbrücker Architekturbüro<br />

Stefan und<br />

Frank Kellner leitete, wird nun<br />

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bewirken, dass die mystische<br />

Vertrautheit <strong>de</strong>r Bevölkerung<br />

<strong>de</strong>s Erzbistums Pa<strong>de</strong>rborn mit<br />

<strong>de</strong>m Heiligen Kreuz von Delbrück<br />

und seiner Tradition gestärkt<br />

fortlebt. Wer diese uralte<br />

Kirche betritt, die in ihren romanischen<br />

Teilen bis auf das<br />

Jahr 1180 zurückgeht, lässt<br />

sich gerne einfangen von <strong>de</strong>r<br />

neuen, beseelen<strong>de</strong>n Optik dieses<br />

schönen Gotteshauses und<br />

seinen zahlreichen sakralen<br />

Schwerpunkten.<br />

Dechant Pfarrer Dr. Thomas<br />

Witt: „Nach <strong>de</strong>r Wie<strong>de</strong>rent<strong>de</strong>ckung<br />

<strong>de</strong>r Kreuzpartikel im<br />

Gna<strong>de</strong>nkreuz im Jahr 1671<br />

entwickelte sich die Wallfahrt<br />

zum Heiligen Kreuz, die sich in<br />

<strong>de</strong>r Kreuztracht am Karfreitag,<br />

in <strong>de</strong>n Pilgermessen <strong>de</strong>r Fastenzeit<br />

und im wöchentlichen<br />

Kreuzamt bis heute zeigt.“<br />

Wahrzeichen von Delbrück ist<br />

<strong>de</strong>r hohe Turm <strong>de</strong>r Pfarrkirche<br />

St. Johannes Baptist, <strong>de</strong>r von<br />

vielen wegen seiner beson<strong>de</strong>ren<br />

architektonischen Konstruktion<br />

<strong>als</strong> „schief“ bezeichnet wird.<br />

Zu Beginn <strong>de</strong>r Überlegungen<br />

zur Neugestaltung <strong>de</strong>r Kirche<br />

habe, so <strong>de</strong>r Delbrücker Pfarrer,<br />

die Bitte an <strong>de</strong>n Künstler<br />

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Tel.: 0 52 50 / 59 38 � Fax: 0 52 50 / 5 44 93<br />

E-Mail: Nieweg-Bau@t-online.<strong>de</strong><br />

Internet: www.Nieweg-Bau.com<br />

Son<strong>de</strong>rthema<br />

Der Dom · Nr. 28 · 11. Juli 2010 39


40<br />

BILDHAUER UND SILBERSCHMIEDE<br />

SKULPTUREN UND RELIEFS<br />

SILBERGERÄT UND TREIBARBEITEN<br />

RESTAURIERUNGEN HISTORISCHER<br />

METALLOBJEKTE<br />

MICHAEL UND CHRISTOF WINKELMANN<br />

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TEL. 0 29 24 - 76 52 · FAX 0 29 24 - 52 44<br />

Die Bildleiste zeigt in <strong>de</strong>r Mitte <strong>de</strong>n Bischofsstab von Bischof Dr. Karl-Heinz<br />

Wiesemann (Der Gute Hirte) sowie St. Josef (links) und St. Johannes in <strong>de</strong>n<br />

Barocknischen <strong>de</strong>r Kapelle zu Me<strong>de</strong>bach-Berge<br />

Der Dom · Nr. 28 · 11. Juli 2010<br />

Ein Gitter kann auch ein optisch<br />

wirksames Kunstwerk<br />

sein. Geschaffen wur<strong>de</strong> diese<br />

kunstgeschmie<strong>de</strong>te Abtrennung<br />

(Beschränkter Zugang) von <strong>de</strong>r<br />

Kunstschmie<strong>de</strong> Heinrich Jürgens in Mesche<strong>de</strong>-Wennemen.<br />

Rechts: Der Deckel <strong>de</strong>s historischen Taufbeckens und die Fußbo<strong>de</strong>nornamentik<br />

in <strong>de</strong>r neu entstan<strong>de</strong>nen Taufkapelle wur<strong>de</strong>n von<br />

<strong>de</strong>n Brü<strong>de</strong>rn Winkelmann aus Möhnesee-Günne gefertigt.<br />

Wir führten die Restaurierung <strong>de</strong>s kirchlichen Inventars aus!<br />

Der Pfarrgemein<strong>de</strong> Delbrück wünschen wir viel Freu<strong>de</strong><br />

in <strong>de</strong>r neu gestalteten Kirche.


Freu<strong>de</strong> über die gelungene Innerenovierung <strong>de</strong>r Pfarrkirche.<br />

Von links: Architekt Frank Kellner, Doris Müller (Kirchenvorstand),<br />

Dechant Pfr. Dr. Thomas Witt, Josef Beringmeier (Kirchenvorstand),<br />

Norbert Goer (Kirchenvorstand) und Küster Gerd Ernst.<br />

Thomas Jessen gestan<strong>de</strong>n, einen<br />

Vorschlag für die Gestaltung<br />

<strong>de</strong>r Kreuzseite im linken,<br />

nördlichen Seitenschiff zu machen.<br />

Pfarrer Dr. Witt: „Sein<br />

Vorschlag löste anfangs vor allem<br />

Erstaunen und Befrem<strong>de</strong>n<br />

aus: Der Korpus <strong>de</strong>s Kreuzes<br />

sollte an einem über sechs Meter<br />

hohen Balken befestigt<br />

wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n<br />

stehen sollte. Die Sockelbereiche<br />

<strong>de</strong>r Seitenschiffe, die<br />

durch ein durchlaufen<strong>de</strong>s Gesims<br />

vom oberen Wandbereich<br />

getrennt sind, sollten rot gestrichen<br />

wer<strong>de</strong>n. Mit diesem<br />

roten Band sollte die aufgrund<br />

ihrer Jahrhun<strong>de</strong>rte langen<br />

Baugeschichte sehr breite Kirche<br />

optisch etwas zusammengezogen<br />

wer<strong>de</strong>n.“ Der Pastor<br />

weiter: „Zu<strong>de</strong>m markierte diese<br />

rote Wand die Bil<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

Thomas Jessen<br />

Künstler<br />

Alter Bahnhof/Homertstr. 24<br />

59889 Eslohe<br />

Tel. 0 29 73 / 80 91 53<br />

www.thomasjessen.<strong>de</strong><br />

Fotos: Dreismeier (9); Achim Kukulies (1)<br />

Passion, die unsere Kirche<br />

kennzeichnen: an <strong>de</strong>n Stirnseiten<br />

<strong>de</strong>r Seitenschiffe das Kreuz<br />

und die Pietá und an <strong>de</strong>n Außenwän<strong>de</strong>n<br />

die Kreuzwegstationen.“<br />

Dieser Gedanke <strong>de</strong>r farblichen<br />

Fassung <strong>de</strong>s Sockelbereiches sei<br />

dann später in allen weiteren<br />

Überlegungen immer erhalten<br />

geblieben, so Pfarrer Dr. Witt.<br />

„Die Gestaltung <strong>de</strong>s Kreuzes<br />

dagegen durchlief etliche völlig<br />

verschie<strong>de</strong>ne Zwischenstadien,<br />

um am Schluss wie<strong>de</strong>r da<br />

anzukommen, wo Thomas Jessen<br />

von Anfang an war. Nach<br />

<strong>de</strong>m langen Nach<strong>de</strong>nken wur<strong>de</strong><br />

allen Beteiligten <strong>de</strong>utlich,<br />

wie sehr das Kreuz durch die<br />

Gestaltung von Thomas Jessen<br />

aufgewertet wür<strong>de</strong> und welch<br />

neue Präsenz das Kreuz gewinnt,<br />

wenn es nicht an <strong>de</strong>r<br />

Entwurf für die Neufassung<br />

<strong>de</strong>r Raumschale<br />

Restaurator<br />

Hubertus Peez<br />

Grüne Aue 25<br />

34431 Marsberg<br />

Die berühmte Delbrücker Kreuzigungsgruppe ist Mittelpunkt <strong>de</strong>r<br />

Kreuzverehrung. In <strong>de</strong>r Mitte das heilige, <strong>als</strong> wun<strong>de</strong>rtätig verehrte<br />

Kreuz mit <strong>de</strong>r Kreuzpartikel. Die Assistenzfiguren Maria und Johannes<br />

wur<strong>de</strong>n optisch auf die Ebene <strong>de</strong>s Betrachters zurückgeholt.<br />

Dahinter schimmert eine verspiegelte Antikglasfläche in Rot. Die<br />

Ausführung lag in <strong>de</strong>n Hän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Künstlers Thomas Jessen und <strong>de</strong>s<br />

Kirchenmalers Hubertus Peez.<br />

Der Dom · Nr. 28 · 11. Juli 2010 41


42<br />

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Der Dom · Nr. 28 · 11. Juli 2010<br />

Eine Seitenwand <strong>de</strong>r Kirche hängt voller Votivtafeln. Sie sind Zeichen<br />

<strong>de</strong>s Dankes für die Rettung aus einer Notlage. Rechts: Blick<br />

von <strong>de</strong>r Orgelempore hinab in die restaurierte und aufgehellte Kirche.<br />

Im Hintergrund <strong>de</strong>r Chorraum mit <strong>de</strong>m prachtvollen barocken<br />

Hochalter (um 1760). Vorn die Delbrücker Doppelmadonna.<br />

Wand hängt son<strong>de</strong>rn auf <strong>de</strong>m<br />

Bo<strong>de</strong>n steht.“<br />

Die neue Größe und Höhe <strong>de</strong>s<br />

Gna<strong>de</strong>nkreuzes von Delbrück<br />

führt <strong>de</strong>n Gottesdienstbesucher<br />

und frommen Pilger jetzt<br />

zu ganz neuem Empfin<strong>de</strong>n; es<br />

ist, <strong>als</strong> wür<strong>de</strong> er mit Maria und<br />

Johannes dort real mit unter<br />

<strong>de</strong>m Kreuz verharren. Neue Dimensionen<br />

<strong>de</strong>s Glaubens, <strong>de</strong>s<br />

Betens und <strong>de</strong>r Volksfrömmigkeit<br />

wer<strong>de</strong>n erlebbar.<br />

Stetig leuchten zahlreiche Opferkerzen<br />

vor diesem mächtigen<br />

Heiligtum, vor das die<br />

Menschen ihre Sorgen, aber<br />

auch ihren Dank tragen.<br />

Es ist „so schön leicht“, eine<br />

Kerze dort o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rswo zu<br />

entzün<strong>de</strong>n. Welche gewaltige<br />

Tragweite dieses winzige Licht<br />

dann eines Tages wohl für<br />

manchen haben wird, <strong>de</strong>r es<br />

einstm<strong>als</strong> <strong>de</strong>m Himmel zu Ehren<br />

entzün<strong>de</strong>te?<br />

Kommen, mal hingehen – das<br />

ist auch in Delbrück entschei<strong>de</strong>nd.<br />

Wer sich dort neu versenkt<br />

im Gebet, <strong>de</strong>r spürt die<br />

„Freundschaft Christi mit uns“<br />

und gewiss etwas von <strong>de</strong>r Stärke,<br />

die von diesem großartigen<br />

Heiligtum im Erzbistum Pa<strong>de</strong>rborn<br />

ausgeht.<br />

Pfarrer Dr. Witt: „Der Passions-<br />

Dorfstraße 5<br />

59872 Mesche<strong>de</strong>-Wennemen<br />

Telefon: 0 29 03 / 61 56<br />

Telefax: 0 29 03 / 18 48<br />

E-Mail: info@kunstschmie<strong>de</strong>-juergens.<strong>de</strong><br />

Web: http://www.kunstschmie<strong>de</strong>-juergens.<strong>de</strong><br />

gedanke prägt die Seitenschiffe<br />

<strong>de</strong>r Kirche nun noch <strong>de</strong>utlicher<br />

<strong>als</strong> vorher.“ Die bei<strong>de</strong>n<br />

Hauptbil<strong>de</strong>r, das Kreuz und die<br />

Pietá sind mit einer farbigen,<br />

von Mund geblasenen Antikglasfläche<br />

hinterlegt. Beim<br />

Kreuz ist es ein Rot, hinter <strong>de</strong>r<br />

Pietá ist es ein marianisches<br />

Blau. Die Glasflächen bringen,<br />

so Pfarrer Dr. Witt, im „wahrsten<br />

Sinne <strong>de</strong>s Wortes Glanz an<br />

die Wand“. Sie betonen diese<br />

bei<strong>de</strong>n markanten Stellen <strong>de</strong>r<br />

Kirche auf intensive und<br />

schmücken<strong>de</strong> Weise.<br />

Wichtig erscheint in diesem<br />

Zusammenhang auch, dass die<br />

��Gitterwerke<br />

��Tore<br />

��Gelän<strong>de</strong>r<br />

��Einfriedungen<br />

��Sonnenuhren<br />

��Leuchten<br />

��Schalen<br />

��Briefkästen<br />

��Gar<strong>de</strong>roben<br />

��Grabgestaltungen


Links: Dieses kostbare silberne Reliquienkreuz erhielt in <strong>de</strong>r restaurierten<br />

Pfarrkirche einen beson<strong>de</strong>ren Platz zur Betrachtung und<br />

Verehrung. Während <strong>de</strong>r Delbrücker Pilgermessen steht dieses<br />

Kreuz auf <strong>de</strong>m Altar und darf von <strong>de</strong>n Pilgern berührt wer<strong>de</strong>n.<br />

Rechts: Die Delbrücker Pietá (um 1350) gehört zu <strong>de</strong>n schönsten<br />

und ältesten Vesperbil<strong>de</strong>rn ihrer Art im <strong>de</strong>utschen Raum. Nach<br />

Worten <strong>de</strong>s Architekten Kellner ist sie vergleichbar mit <strong>de</strong>r Roettgen-Pietá<br />

in Bonn o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Pietá im Fritzlarer Dom.<br />

Figuren von Maria und Johannes<br />

lediglich auf einem sehr<br />

kleinen Sockel unter <strong>de</strong>m<br />

Kreuz stehen. Sie stehen so auf<br />

<strong>de</strong>r Ebene <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> und<br />

die Gemein<strong>de</strong> verharrt mit <strong>de</strong>n<br />

bei<strong>de</strong>n Heiligen unter <strong>de</strong>m<br />

Kreuz und empfängt gleichsam<br />

(so Dr. Witt) mit ihnen gemeinsam<br />

„vom Kreuz her die<br />

Kraft zu einem Leben aus <strong>de</strong>m<br />

Glauben.“<br />

Mit Blick auf die Tradition <strong>de</strong>r<br />

Delbrücker Kreuzverehrung<br />

wur<strong>de</strong>n die Emporen <strong>de</strong>r Rückseite<br />

<strong>de</strong>r Seitenschiffe mit <strong>de</strong>n<br />

sogenannten „Marterwerkzeugen“<br />

bemalt. Bei <strong>de</strong>r Delbrücker<br />

Kreuztracht am Karfreitag<br />

tragen Ministranten die aus<br />

Holz gefertigten Originale, die<br />

Szenen aus <strong>de</strong>r Passion darstellen,<br />

in <strong>de</strong>r Prozession mit sich,<br />

so erzählt Pfarrer Witt. Darüber<br />

hinaus befin<strong>de</strong>n sich an<br />

<strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Emporen ein Bild<br />

von Jesus und Simon von Cyrene<br />

sowie ein Bildnis <strong>de</strong>s mit<br />

Dornen gekrönten Jesus und<br />

seiner Mutter. Pfarrer Dr. Witt<br />

erläutert, dass das erste Bild<br />

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aus theologischer und künstlerischer<br />

Sicht mit <strong>de</strong>m Gna<strong>de</strong>nkreuz<br />

korrespondiere, das<br />

zweite (Maria und Jesus) mit<br />

<strong>de</strong>r Pietá.<br />

Pfarrer Dr. Witt: „Die bei<strong>de</strong>n<br />

Seitenschiffe bringen zum Ausdruck,<br />

was wir nach <strong>de</strong>r Wandlung<br />

<strong>de</strong>r Messe bekennen: Deinen<br />

Tod, o Herr, verkün<strong>de</strong>n<br />

wir.“<br />

Dem gegenüber ist das Mittelschiff<br />

vor allem reich an österlichen<br />

Bil<strong>de</strong>rn. Und die große<br />

Strahlenmadonna hängt jetzt<br />

in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>r Orgelempore<br />

über <strong>de</strong>m Mittelgang.<br />

Einen neuen Standort hat <strong>de</strong>r<br />

Taufstein, <strong>de</strong>r zuvor an <strong>de</strong>r<br />

Stirnwand <strong>de</strong>s Marienschiffes<br />

zu fin<strong>de</strong>n war und <strong>de</strong>r jetzt im<br />

Eingangsbereich <strong>de</strong>s Marienschiffes<br />

aufgestellt ist. Dazu<br />

Pfarrer Dr. Witt: „Wie die Tür<br />

in <strong>de</strong>n Raum <strong>de</strong>r Kirche führt,<br />

so führt die Taufe in die Gemeinschaft<br />

<strong>de</strong>r Kirche!“ Der<br />

neue Deckel <strong>de</strong>s historischen<br />

Taufbeckens und die Fußbo<strong>de</strong>nornamentik<br />

wur<strong>de</strong>n von<br />

<strong>de</strong>n Brü<strong>de</strong>rn Winkelmann aus<br />

INFO<br />

Weitere Informationen über<br />

Kirche und Kreuzverehrung in<br />

Delbrück und Möglichkeiten <strong>de</strong>r<br />

Kirchenbesichtigung erhalten<br />

Sie beim Pfarramt St. Johannes<br />

Baptist, Pfarrer Dr. Thomas<br />

Witt, Kirchplatz 11, 33129 Delbrück,<br />

Tel. 0 52 50 / 5 32 12 und<br />

93 83 36, Fax 9 36 99 09. Pfarrsekretärin:<br />

Regina Hüser. – Das<br />

Kreuz, das bei <strong>de</strong>r Kreuztracht<br />

am Karfreitag mitgeführt wird,<br />

wiegt übrigens genau 32,5 Kilogramm<br />

und kann ebenfalls in<br />

<strong>de</strong>r renovierten Pfarrkirche besichtigt<br />

wer<strong>de</strong>n. – Das wöchentliche<br />

Kreuzamt vor <strong>de</strong>m hohen<br />

Gna<strong>de</strong>nkreuz fin<strong>de</strong>t je<strong>de</strong>n Freitag<br />

um 8.15 Uhr im Bereich <strong>de</strong>s<br />

Kreuzaltars statt. Das feierliche<br />

Hochamt sei je<strong>de</strong>s Mal mit etwa<br />

100 Besuchern sehr gut besucht,<br />

so Pfarrer Dr. Witt.– Informationsseite<br />

<strong>de</strong>r Stadt Delbrück:<br />

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Son<strong>de</strong>rthema<br />

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Der Dom · Nr. 28 · 11. Juli 2010 43


Son<strong>de</strong>rthema<br />

44<br />

Möhnesee-Günne gefertigt. In<br />

<strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>s Taufsteins ist, so<br />

<strong>de</strong>r beson<strong>de</strong>re Hinweis <strong>de</strong>s<br />

Pfarrers, eine Nische geschaffen<br />

wor<strong>de</strong>n, in <strong>de</strong>r die heiligen<br />

Öle aufbewahrt wer<strong>de</strong>n. Ganz<br />

in <strong>de</strong>r Nähe liegt ein offenes<br />

Buch, in das die Namen <strong>de</strong>r getauften<br />

Kin<strong>de</strong>r und ein Foto<br />

von ihnen eingefügt wer<strong>de</strong>n.<br />

Die gesamte Innenrenovierung<br />

<strong>de</strong>s prächtigen Gotteshauses<br />

kostete etwa 773 000 Euro. Zusammen<br />

mit <strong>de</strong>r davor bereits<br />

durchgeführten Dachsanierung<br />

sind insgesamt 1,17 Millionen<br />

Euro dort für die 7 000<br />

Gemein<strong>de</strong>mitglie<strong>de</strong>r zählen<strong>de</strong><br />

Mutterpfarrei <strong>de</strong>s Delbrücker<br />

Der Dom · Nr. 28 · 11. Juli 2010<br />

Lan<strong>de</strong>s sinnvoll investiert wor<strong>de</strong>n.<br />

Wie sehr die Menschen<br />

<strong>de</strong>s Delbrücker Lan<strong>de</strong>s ihre<br />

Pfarrkirche lieben, beweist die<br />

enorme, nicht selbstverständliche<br />

Spen<strong>de</strong>naktivität <strong>de</strong>r Delbrücker<br />

Familien, die für ihr<br />

Stadtwahrzeichen bisher<br />

300 000 Euro opferten!<br />

Es gibt zehn traditionsreiche<br />

Delbrücker Stadtteile: Neben<br />

<strong>de</strong>r Kernstadt Delbrück (etwa<br />

11 500 Einwohner) gehören<br />

dazu Anreppen, Boke, Hagen,<br />

Ostenland, Steinhorst, Bentfeld,<br />

Lippling, Schöning und<br />

Westenholz. Einwohner insgesamt:<br />

rund 30 000).<br />

Die Kirchen- und die Stadtpoli-<br />

Telefon 0 29 41 / 6 43 44 � Telefax 6 17 68<br />

Raiffeisenstraße 22 � 59557 Lippstadt<br />

Die Empore bei <strong>de</strong>r Taufkapelle wur<strong>de</strong> von Künstler Thomas Jessen<br />

mit Blick auf die Delbrücker Kreuzverehrung gestaltet: Zu sehen<br />

sind die Marterwerkzeuge <strong>de</strong>r Passion und diese bewegen<strong>de</strong> Darstellung<br />

<strong>de</strong>s mit Dornen gekrönten Jesus und Maria. Foto: Achim Kukulies<br />

tik Delbrücks sind spürbar kin<strong>de</strong>r-<br />

und familienfreundlich<br />

fundiert. Das Handwerk gilt<br />

dort <strong>als</strong> beson<strong>de</strong>rs soli<strong>de</strong>, und<br />

die Preise und Gebühren wer<strong>de</strong>n<br />

mit Blick und Augenmaß<br />

auf (junge) Familien durch-<br />

dacht und niedrig gehalten.<br />

Delbrück, das ist viermal ein<br />

„K“: Kirche, Karneval, Katharinenmarkt<br />

und Kin<strong>de</strong>rfreundlichkeit.<br />

Fleißige Andacht, guter<br />

Sinn, und mitten steckt Humor<br />

noch drin.<br />

In Rietberg: Rathausstr. 15<br />

Telefon (0 52 44) 90 41 96

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