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<strong>Lienz</strong> 1<br />

<strong>Lienz</strong><br />

Wappen<br />

Bun<strong>de</strong>sland Tirol<br />

Politischer Bezirk (LZ)<br />

Fläche 15.94 km²<br />

Koordinaten<br />

Höhe 673 m ü. A.<br />

<strong>Lienz</strong><br />

Basisdaten<br />

Einwohner 11961 (1. Jan. 2010)<br />

Bevölkerungsdichte 750 Einwohner je km²<br />

Postleitzahl 9900<br />

Vorwahl 04852<br />

Gemein<strong>de</strong>kennziffer 7 07 16<br />

Adresse <strong>de</strong>r<br />

Gemein<strong>de</strong>verwaltung<br />

Website<br />

Lage in Österreich<br />

46° 50′ N, 12° 46′ O [1] Koordinaten: 46° 49′ 47″ N, 12° 46′ 11″ O [1]<br />

Hauptplatz 7<br />

9900 <strong>Lienz</strong><br />

www.stadt-lienz.at [2]<br />

Politik<br />

Bürgermeister Johannes Hibler (ÖVP)<br />

Gemein<strong>de</strong>rat (2010)<br />

(21 Mitglie<strong>de</strong>r)<br />

11 ÖVP, 7 SPÖ, 2 LSL, 1 FPÖ<br />

Lage <strong>de</strong>r Stadt <strong>Lienz</strong> im Bezirk <strong>Lienz</strong>


<strong>Lienz</strong> 2<br />

(Quelle: Gemein<strong>de</strong>daten [3] bei Statistik Austria)<br />

<strong>Lienz</strong> [ˈli:ɛnt͜s] ist eine Stadt in Tirol und <strong>de</strong>r Verwaltungssitz <strong>de</strong>s gleichnamigen Bezirks <strong>Lienz</strong> (Osttirol). Das<br />

Stadtgebiet ist rund 16 km² groß und umfasst Teile <strong>de</strong>s <strong>Lienz</strong>er Beckens, darunter das Mündungsgebiet <strong>de</strong>r Isel in<br />

die Drau. Mit 11.961 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2010) ist <strong>Lienz</strong> die siebtgrößte Stadt Tirols und <strong>de</strong>r<br />

wirtschaftliche, kulturelle und soziale Mittelpunkt Osttirols.<br />

Bereits während <strong>de</strong>r Römerzeit bil<strong>de</strong>te das nahe Aguntum das Zentrum <strong>de</strong>r Region, während <strong>de</strong>s Mittelalters nutzten<br />

schließlich die Görzer Grafen <strong>Lienz</strong> als Hauptsitz ihres Territoriums. Nach <strong>de</strong>m Aussterben <strong>de</strong>r Görzer Grafen fiel<br />

<strong>Lienz</strong> 1500 an Maximilian I., <strong>de</strong>r das Gebiet um <strong>Lienz</strong> mit Tirol vereinte. Besitzer <strong>de</strong>r Herrschaft <strong>Lienz</strong> waren in <strong>de</strong>r<br />

Folge jedoch die Familie Wolkenstein-Ro<strong>de</strong>negg und das Haller Damenstift. Seinen größten<br />

Bevölkerungsaufschwung erlebte <strong>Lienz</strong> En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts und Anfang <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts nach <strong>de</strong>m<br />

Ausbau <strong>de</strong>r Pustertalbahn, wobei es in <strong>de</strong>r Folge auch zu einem massiven Ausbau <strong>de</strong>r örtlichen Infrastruktur kam.<br />

Während <strong>de</strong>s Zweiten Weltkriegs erhöhte sich die Bevölkerungszahl auf Grund <strong>de</strong>r Ansie<strong>de</strong>lung von Südtirolern,<br />

zu<strong>de</strong>m wur<strong>de</strong> 1939 die Nachbargemein<strong>de</strong> Patriasdorf mit <strong>Lienz</strong> zusammengeschlossen.<br />

Die Sachgütererzeugung, <strong>de</strong>r Han<strong>de</strong>l und <strong>de</strong>r Tourismus bil<strong>de</strong>n wichtige Wirtschaftsfaktoren. Daneben fin<strong>de</strong>n<br />

zahlreiche Beschäftigte Arbeit im Bildungs- und Verwaltungsbereich. Die Landwirtschaft ist hingegen auch auf<br />

Grund <strong>de</strong>s hohen Siedlungsdrucks stark rückläufig.


<strong>Lienz</strong> 3<br />

Geographie<br />

Lage<br />

<strong>Lienz</strong> liegt im östlichen Osttirol am Kreuzungspunkt <strong>de</strong>s Drau-, Puster- und Iseltals, die Isel mün<strong>de</strong>t in <strong>Lienz</strong> in die<br />

Drau. Das Gemein<strong>de</strong>gebiet umfasst große Teile <strong>de</strong>s <strong>Lienz</strong>er Talkessels und erstreckt sich über eine Fläche von 15,94<br />

km². Das Stadtzentrum von <strong>Lienz</strong> liegt auf einer Höhe von 673 Metern, <strong>de</strong>r höchste Punkt <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> befin<strong>de</strong>t<br />

sich im Bereich <strong>de</strong>r Hochsteinhütte (2023 Meter).<br />

Gemein<strong>de</strong>glie<strong>de</strong>rung<br />

Panorama <strong>de</strong>r Stadt <strong>Lienz</strong> vom Zettersfeld<br />

<strong>Lienz</strong> besteht aus <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Katastralgemein<strong>de</strong>n Patriasdorf und <strong>Lienz</strong>. Patriasdorf umfasst <strong>de</strong>n großteils<br />

unbewohnten südwestlichen Teil <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>m Schlossberg und <strong>de</strong>r Hochsteinbahn sowie die nordwestlich<br />

gelegene Siedlung gleichen Namens. Das übrige Gemein<strong>de</strong>gebiet mit <strong>de</strong>m Großteil <strong>de</strong>r Bevölkerung gehört<br />

hingegen zur Katastralgemein<strong>de</strong> <strong>Lienz</strong>, die Eingemeindung <strong>de</strong>r ehemals selbständigen Gemein<strong>de</strong> Patriasdorf fand im<br />

Jahr 1939 statt. Die Unterteilung in zwei Katastralgemein<strong>de</strong>n blieb jedoch bestehen.<br />

Neben <strong>de</strong>r Einteilung in Katastralgemein<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n in <strong>Lienz</strong> auch verschie<strong>de</strong>ne Stadtteile unterschie<strong>de</strong>n. Neben<br />

Patriasdorf und <strong>de</strong>r <strong>Lienz</strong>er Altstadt sind dies <strong>de</strong>r nördlich <strong>de</strong>r Altstadt gelegene Rin<strong>de</strong>rmarkt und <strong>de</strong>r sich im<br />

Nor<strong>de</strong>n anschließen<strong>de</strong> Grafenanger. Im Sü<strong>de</strong>n von <strong>Lienz</strong> bestehen die Frie<strong>de</strong>nssiedlung, die Siedlung Eichholz und<br />

die Pfarrsiedlung. Die Peggetz im Osten ist ein Gebiet, in <strong>de</strong>m überwiegend Industrie und Gewerbe angesie<strong>de</strong>lt sind.<br />

Nachbargemein<strong>de</strong>n<br />

<strong>Lienz</strong> bil<strong>de</strong>t als Bezirkshauptstadt von Osttirol das wirtschaftliche, kulturelle und gesundheitliche Zentrum <strong>de</strong>s<br />

Bezirkes <strong>Lienz</strong> und nimmt vor allem für die umliegen<strong>de</strong>n Gemein<strong>de</strong>n eine wichtige Versorgungsfunktion ein. Im<br />

Nor<strong>de</strong>n von <strong>Lienz</strong> liegen die Gemein<strong>de</strong>n Oberlienz, Thurn und Gaimberg, im Osten die Marktgemein<strong>de</strong><br />

Nußdorf-Debant. Im Sü<strong>de</strong>n von <strong>Lienz</strong> grenzen Assling, Leisach, Amlach und Tristach an <strong>Lienz</strong>.<br />

Flächennutzung<br />

692 Hektar (ha) bzw. 43,4 % waren 2001 im Bereich <strong>de</strong>s westlichen Gemein<strong>de</strong>gebietes am Schlossberg und im<br />

Bereich <strong>de</strong>r Hochsteinbahn von Waldflächen be<strong>de</strong>ckt. 499 ha bzw. 31,3 % <strong>de</strong>s Gemein<strong>de</strong>areals entfielen auf<br />

landwirtschaftlich genutzte Flächen sowie sonstige Grünflächen. Die bebaute Fläche mit <strong>de</strong>n Wohnsiedlungen und<br />

<strong>de</strong>n Gewerbe- und Industriegebieten umfasste 216 ha bzw. 13,6 % <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>fläche, hinzu kamen 157 ha<br />

Ödflächen (9,8 %) und 30 ha Gewässer- und Feuchtflächen (1,9 %). [4]


<strong>Lienz</strong> 4<br />

Geologie<br />

<strong>Lienz</strong> liegt an <strong>de</strong>r Grenze <strong>de</strong>r Zentralalpen zu <strong>de</strong>n Südlichen<br />

Kalkalpen, die ungefähr von <strong>de</strong>r Drau markiert wird. Im Bereich von<br />

<strong>Lienz</strong> stoßen drei Gebirgsgruppen <strong>de</strong>r Zentralalpen, die Villgratner<br />

Berge, die Schobergruppe und die die Kreuzeckgruppe aufeinan<strong>de</strong>r.<br />

Die einzigen nennenswerten Erhebungen <strong>de</strong>s Gemein<strong>de</strong>gebietes von<br />

<strong>Lienz</strong> befin<strong>de</strong>n sich im Westen von <strong>Lienz</strong> im Bereich <strong>de</strong>s Hochsteins<br />

und <strong>de</strong>s Schlossberges, <strong>de</strong>r Ausläufer <strong>de</strong>r Villgratner Berge. Im Nor<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>s <strong>Lienz</strong>er Talkessels liegt die Schobergruppe, östlich die<br />

Blick auf <strong>Lienz</strong> mit <strong>de</strong>n <strong>Lienz</strong>er Dolomiten<br />

Kreuzeckgruppe. Südlich bzw. östlich <strong>de</strong>r Drau erstrecken sich die <strong>Lienz</strong>er Dolomiten, die zu <strong>de</strong>n Südlichen<br />

Kalkalpen gehören.<br />

Das <strong>Lienz</strong>er Becken wur<strong>de</strong> während <strong>de</strong>r Eiszeit durch die vordringen<strong>de</strong>n Gletscher aus <strong>de</strong>m Iseltal, <strong>de</strong>m Drautal und<br />

<strong>de</strong>n über <strong>de</strong>n Iselsberg vorstoßen<strong>de</strong>n Möllgletscher vertieft und zum größten Talbecken <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>slands Tirol<br />

ausgeweitet. Die Tallagen bestehen aus relativ jungem, teils grobem, teils feinem Schwemmmaterial, das von Drau<br />

und Isel angefrachtet wur<strong>de</strong>. Charakteristisch für das <strong>Lienz</strong>er Becken sind Schwemmkegel, die durch<br />

wie<strong>de</strong>rkehren<strong>de</strong> Murausbrüche geschaffen wur<strong>de</strong>n. Sie liegen insbeson<strong>de</strong>re im Nor<strong>de</strong>n von <strong>Lienz</strong>, wobei <strong>de</strong>r<br />

Schwemmfächer von Schleinitz- und Zauchenbach <strong>de</strong>r mächtigste ist. [5]<br />

Gewässer<br />

Charakteristisch für die Lage von <strong>Lienz</strong> ist die Mündung <strong>de</strong>r Isel in die<br />

Drau, wobei im Gemein<strong>de</strong>gebiet von <strong>Lienz</strong> fünf Brücken über die Isel<br />

und drei Brücken über die Drau bestehen. Obwohl die Isel bei <strong>Lienz</strong><br />

wasserreicher als die Drau ist, behält <strong>de</strong>r Draufluss, da er aus <strong>de</strong>m<br />

Haupttal kommt, seinen Namen bei. Größere Zuflüsse in die bei<strong>de</strong>n<br />

Flüsse bestehen nur im Nor<strong>de</strong>n wobei <strong>de</strong>r durch Patriasdorf fließen<strong>de</strong><br />

Schleinitzbach in die Isel entwässert. Etwas weiter östlich liegt <strong>de</strong>r<br />

Grafenbach, <strong>de</strong>r knapp nach <strong>de</strong>m Zusammenfluss von Isel und Drau in<br />

die Drau mün<strong>de</strong>t. Darüber hinaus bil<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Wartschenbach die Grenze<br />

zur Gemein<strong>de</strong> Nußdorf-Debant. Im Bereich <strong>de</strong>s Schlossberges bzw.<br />

Die Pfarrbrücke über die Isel<br />

<strong>de</strong>s Hochsteines mün<strong>de</strong>t hingegen nur <strong>de</strong>r vergleichsweise kurze Wölfersbach von Sü<strong>de</strong>n in die Isel.<br />

Klima<br />

In <strong>Lienz</strong> sind verhältnismäßig warme und feuchte Sommer sowie kalte<br />

Winter vorherrschend, wobei <strong>Lienz</strong> großklimatisch zum inneralpinen<br />

Bereich mit Einflüssen <strong>de</strong>s Mittelmeerklimas gehört. Zwischen 1971<br />

und 2000 wur<strong>de</strong> für die Wetterstation <strong>Lienz</strong> eine durchschnittliche<br />

jährliche Nie<strong>de</strong>rschlagsmenge von 915 Millimetern berechnet, wobei<br />

die stärksten Nie<strong>de</strong>rschläge in <strong>de</strong>n Sommermonaten Juni bis August<br />

mit <strong>de</strong>n Spitzen im Juli fallen und die trockensten Monate <strong>de</strong>s Jahres<br />

die Wintermonate Jänner und Februar sind.<br />

Zwischen 1971 und 2000 wur<strong>de</strong> eine mittlere Jahrestemperatur von<br />

7,0 °C ermittelt, wobei im Juli mit 17,9 °C die höchsten mittleren<br />

Klimadiagramm <strong>de</strong>r Stadt <strong>Lienz</strong><br />

Temperaturen erreicht wur<strong>de</strong>n. Die tiefsten mittleren Temperaturen wer<strong>de</strong>n hingegen mit -5,2 °C im Jänner erreicht.<br />

Im Bezirk <strong>Lienz</strong> nimmt das <strong>Lienz</strong>er Becken damit eine herausragen<strong>de</strong> Stellung ein, da nur an diesem Ort die<br />

Kulturstufe bis zur Obergrenze <strong>de</strong>s Weinbaus erreicht wird. So ge<strong>de</strong>ihen verschie<strong>de</strong>ne Obstsorten in sonnigen Lagen


<strong>Lienz</strong> 5<br />

noch gut, und bis in das 16. Jahrhun<strong>de</strong>rt ist auch <strong>de</strong>r Weinbau im <strong>Lienz</strong>er Becken nachgewiesen. [6]<br />

Geschichte<br />

Ur- und Frühgeschichte<br />

Der bisher älteste Fund, <strong>de</strong>r von menschlicher Besie<strong>de</strong>lung im Raum<br />

<strong>Lienz</strong> zeugt, ist ein Flachbeil aus Serpentin aus <strong>de</strong>r Zeit um 2000 vor<br />

Christus, das am Schlossberg gefun<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>. Die älteste ent<strong>de</strong>ckte<br />

Siedlung im Raum <strong>Lienz</strong> befin<strong>de</strong>t sich hingegen auf <strong>de</strong>m nahen<br />

Breitegg im Gemein<strong>de</strong>gebiet von Nußdorf-Debant. Ihre Existenz ist<br />

durch Bo<strong>de</strong>nfun<strong>de</strong> zwischen <strong>de</strong>m Spätneolithikum und <strong>de</strong>r frühen<br />

Eisenzeit belegt. Die hier sie<strong>de</strong>ln<strong>de</strong> Bevölkerung gehörte <strong>de</strong>r<br />

latenzeitlichen Fritzens-Sanzeno-Kultur an, bevor um 400 vor Christus<br />

die Kelten in das heutige Osttirol vordrangen und sich mit <strong>de</strong>r<br />

vorhan<strong>de</strong>nen Bevölkerung vermischten. Für <strong>de</strong>n <strong>Lienz</strong>er Raum war<br />

dabei <strong>de</strong>r keltische Stamm <strong>de</strong>r Laianci maßgeblich. Am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 2.<br />

Ruine <strong>de</strong>r Therme in Aguntum<br />

Jahrhun<strong>de</strong>rts vor Christus bil<strong>de</strong>ten die benachbarten keltischen Stämme eine lockere Stammesunion, <strong>de</strong>ren Zentrum<br />

auf <strong>de</strong>m Kärntner Magdalensberg lag. Bereits zu dieser Zeit pflegte das Römische Reich enge Kontakte zu <strong>de</strong>n<br />

Kelten, um 50 nach Christus fiel die Region schließlich friedlich an die Römer. Die Römer glie<strong>de</strong>rten <strong>de</strong>n Osttiroler<br />

Raum schließlich in ihre Provinz Noricum ein.<br />

Zum dominieren<strong>de</strong>n Zentrum <strong>de</strong>r Region stieg in <strong>de</strong>r Folge die nur wenige Kilometer von <strong>Lienz</strong> entfernte Stadt<br />

Aguntum (heute Gemein<strong>de</strong>gebiet von Dölsach) auf, wobei Aguntum von Kaiser Claudius zum „Municipium<br />

Claudium Aguntum“ erhoben wur<strong>de</strong>. Nach einer Blütezeit im 1. und 2. Jahrhun<strong>de</strong>rt nach Christus verursachten<br />

durchziehen<strong>de</strong> germanische Scharen im 3. Jahrhun<strong>de</strong>rt mehrfach Zerstörungen. Zwar erholte sich die Stadt wie<strong>de</strong>r<br />

von <strong>de</strong>n Verwüstungen, <strong>de</strong>nnoch zog sich die Bevölkerung ab dieser Zeit langsam wie<strong>de</strong>r in Höhensiedlungen<br />

zurück. Zu einem Siedlungszentrum stieg in <strong>de</strong>r Folge das nahe Lavant auf, Aguntum selbst wur<strong>de</strong> 400/406 schwer<br />

beschädigt und schließlich 610 bei einer großen Schlacht zwischen <strong>de</strong>n Baiern und <strong>de</strong>n Slawen völlig zerstört.<br />

<strong>Lienz</strong> im Früh- und Hochmittelalter<br />

Die Nachfolgesiedlung für das zerstörte Aguntum wird im Bereich <strong>de</strong>r<br />

Anhöhe um die heutige Stadtpfarrkirche St. Andrä vermutet, wo<br />

Ausgrabungen eine frühchristliche Kirche zu Tage för<strong>de</strong>rten. Das<br />

Gebiet um die Andreaskirche gehörte zum Besitz <strong>de</strong>s Patriarchen von<br />

Aquileia, wobei die Kirche im Zuge <strong>de</strong>r Slawenmissionierung erweitert<br />

wur<strong>de</strong>. Aus <strong>de</strong>m im Besitz von Aquileia befindlichen Gut dürfte in <strong>de</strong>r<br />

Folge Patriasdorf entstan<strong>de</strong>n sein, das die Vorläufersiedlung <strong>de</strong>r<br />

späteren Stadt <strong>Lienz</strong> darstellte. Neben <strong>de</strong>r Andreaskirche stand in<br />

Patriasdorf das Schloss <strong>Lienz</strong> („castrum Luenz“), in <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Gaugraf,<br />

sowie auch später <strong>de</strong>r Burggraf von <strong>Lienz</strong>, seinen Sitz hatte. In<br />

nächster Nähe befan<strong>de</strong>n sich die auch die Herrenhäuser <strong>de</strong>r<br />

Grundbesitzer und <strong>de</strong>r Versammlungsplatz für die Bevölkerung <strong>de</strong>s<br />

<strong>Lienz</strong>er Gaues.<br />

Stadtpfarrkirche St. Andrä<br />

<strong>Lienz</strong> selbst wur<strong>de</strong> erstmals 1022/39 als „Luenzina“ einer Urkun<strong>de</strong> erwähnt, mit <strong>de</strong>r Bischof Hartwig von Brixen<br />

<strong>de</strong>m Brixner Kapital 20 slawische Hufen „in loco Luenzina“ schenkte, wobei <strong>de</strong>r Ortsname zu dieser Zeit auch auf<br />

das weitläufige Gebiet <strong>de</strong>s Schwemmfächers zwischen Thurn und Oberlienz angewen<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>. Die


<strong>Lienz</strong> 6<br />

Namensbe<strong>de</strong>utung wird vom keltischen Wort „Lonkina“ für „bogenförmig gekrümmte Gegend“ hergeleitet. Auch ein<br />

Zusammenhang mit <strong>de</strong>n hier leben<strong>de</strong>n Kelten <strong>de</strong>s Stammes <strong>de</strong>r Laianci ist <strong>de</strong>nkbar.<br />

Im 11. Jahrhun<strong>de</strong>rt nennen die Traditionsbücher im <strong>Lienz</strong>er Raum bereits mehr als 20 Grundherren, zu <strong>de</strong>nen<br />

Kirchen, Grafen und Ministerialen gehörten. Diese trieben zu dieser Zeit die Rodung <strong>de</strong>r Talnie<strong>de</strong>rung voran, wobei<br />

die Grafen <strong>de</strong>s <strong>Lienz</strong>er Gaues, die Meinhardiner, zu <strong>de</strong>n wichtigsten Kolonisatoren gehörten. Die Meinhardiner<br />

setzten neben eigenen Untertanen vermutlich auch angeworbene Siedler ein und ließen gegen En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 12.<br />

Jahrhun<strong>de</strong>rts schließlich auch das „Burgum“ im Talbo<strong>de</strong>n anlegen, wo sie die alleinigen Grundbesitzer waren. Es<br />

wird vermutet, das die Meinhardiner dabei einen Gegenpol zu Patriasdorf schufen, das vom Patriarchen von Aquileia<br />

kontrolliert wur<strong>de</strong>, wobei Größe und Lage <strong>de</strong>s „Burgum“ mit <strong>de</strong>m heutigen Hauptplatz gleichzusetzen sind. Beim<br />

<strong>Lienz</strong>er „Burgum“ han<strong>de</strong>lte es sich um ein langgezogenes Dreieck, das von einer Mauer umgeben war, innerhalb <strong>de</strong>r<br />

sich etwa 30 Holzhäuser aneinan<strong>de</strong>rdrängten. Zu<strong>de</strong>m beherbergte das Burgum die gräfliche Burg und <strong>de</strong>n Sitz <strong>de</strong>s<br />

Burggrafen.<br />

<strong>Lienz</strong> im Spätmittelalter<br />

War <strong>Lienz</strong> zunächst eine ritterständische Ansiedlung gewesen, in <strong>de</strong>r<br />

vor allem ritterliche Dienstmannen (Ministerialen) lebten, so wer<strong>de</strong>n in<br />

einer Urkun<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>m Jahr 1237 erstmals auch <strong>Lienz</strong>er Bürger („civs<br />

in Luonz“) erwähnt. Neben <strong>de</strong>n Ministerialen gehörten zu <strong>de</strong>n<br />

Bewohnern von <strong>Lienz</strong> nun auch Han<strong>de</strong>lsleute und Handwerker, wobei<br />

die nun als Görzer Grafen auftreten<strong>de</strong>n Meinhardiner diese<br />

Entwicklung för<strong>de</strong>rten, da sie aus Han<strong>de</strong>l und Handwerk beträchtliche<br />

Abgaben einheben konnten. In <strong>de</strong>r Folge wuchs <strong>Lienz</strong> zu einer<br />

mittelalterlichen Stadt heran, wobei <strong>de</strong>r Status von <strong>Lienz</strong> als Stadt<br />

erstmals aus <strong>de</strong>m Jahr 1242 urkundlich als „in civitate Luancen“ belegt<br />

ist.<br />

Schloss Bruck<br />

Zentrum <strong>de</strong>s Wirtschaftslebens <strong>de</strong>r Stadt <strong>Lienz</strong> waren die regelmäßigen Wochenmärkte und die sechs Mal im Jahr<br />

abgehaltenen Jahresmärkte. Da <strong>de</strong>r Verkauf von Waren außerhalb <strong>de</strong>r Stadt verboten war, musste die umliegen<strong>de</strong><br />

Bevölkerung aller Waren in <strong>Lienz</strong> einkaufen. Neben <strong>de</strong>m Marktwesen profitierte <strong>Lienz</strong> auch vom Fernhan<strong>de</strong>l, <strong>de</strong>r<br />

von <strong>de</strong>r Steiermark und Kärnten über <strong>Lienz</strong> nach Tirol und in die Schweiz führte. Um <strong>de</strong>n Warenverkehr<br />

anzukurbeln bauten die Görzer Grafen die Straße in das Pustertal aus und ließen große Lagerhäuser errichten.<br />

Gehan<strong>de</strong>lt wur<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Folge vor allem Erz, Häute und Lo<strong>de</strong>n aus Kärnten sowie Tuch, Garn, Wachs und Rosshaar<br />

aus <strong>de</strong>m Sü<strong>de</strong>n über das Pustertal. Eine weitere Han<strong>de</strong>lsroute führte von Friaul über <strong>de</strong>n Plöckenpass und <strong>de</strong>n<br />

Gailbergsattel nach <strong>Lienz</strong> und weiter nach Salzburg und Süd<strong>de</strong>utschland. Der Viehhan<strong>de</strong>l nach Oberitalien stellte ein<br />

weiteres wichtiges Han<strong>de</strong>lsgut für <strong>Lienz</strong> dar.<br />

Neben <strong>de</strong>m Han<strong>de</strong>l spielte in <strong>Lienz</strong> auch das Geldwesen eine be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Rolle. Seit 1200 gab es in <strong>Lienz</strong> eine<br />

Münzstätte, die über eine Zeitspanne von 300 Jahren <strong>de</strong>n <strong>Lienz</strong>er Pfenning, Kreuzer, Gul<strong>de</strong>n und an<strong>de</strong>re Münzen<br />

prägte. Dem Fernhan<strong>de</strong>l diente zu<strong>de</strong>m eine Wechsel- und Leihbank, die von Ju<strong>de</strong>n geführt wur<strong>de</strong>. Im dritten Viertel<br />

<strong>de</strong>s 13. Jahrhun<strong>de</strong>rts ließen die Görzer Grafen Schloss Bruck errichten, womit sie ihre Machtzentrale von Patriasdorf<br />

an <strong>de</strong>n Schlossberg verlegten. Die florieren<strong>de</strong> Wirtschaft machte bald eine Erweiterung <strong>de</strong>r Stadt notwendig, wobei<br />

zwischen 1311 und etwa 1320 die Stadtmauer nach Westen an die heutige Hans-von-Graben-Gasse verschoben<br />

wur<strong>de</strong>. Im Westen war die Stadtmauer durch <strong>de</strong>n davor befindlichen Stadtgraben geschützt, <strong>de</strong>s Weiteren bestand<br />

weiter westlich <strong>de</strong>r äußere Graben, <strong>de</strong>r die Vorstädte schützte. Die Vorstädte befan<strong>de</strong>n sich entlang <strong>de</strong>r<br />

Schweizergasse und <strong>de</strong>r Meraner Gasse (heute Messinggasse) und wur<strong>de</strong> auch als „äußere Stadt“ bzw. „oberer<br />

Markt“ bezeichnet. Sie stiegen rasch zum wirtschaftlichen Mittelpunkt von <strong>Lienz</strong> auf, wobei sie zahlreiche<br />

Werkstätten, Herbergen und Verkaufsstätten umfassten. Neben <strong>de</strong>n westlichen Vorstädten lag nördlich <strong>de</strong>r Isel <strong>de</strong>r<br />

Stadtteil Rin<strong>de</strong>rmarkt mit <strong>de</strong>r Kirche St. Michael, die aus <strong>de</strong>r zweiten Hälfte <strong>de</strong>s 13. Jahrhun<strong>de</strong>rts stammt.


<strong>Lienz</strong> 7<br />

Der Aufstieg <strong>de</strong>s Bürgertums, das als Zeichen seines Wohlstan<strong>de</strong>s beispielsweise die heute nicht mehr vorhan<strong>de</strong>ne<br />

Johanneskirche finanzierte, führte zu einem zunehmen<strong>de</strong>n Bevölkerungswachstum, das erst 1348 durch <strong>de</strong>n<br />

Ausbruch <strong>de</strong>r Pest unterbrochen wur<strong>de</strong>. Während für diese Zeit Angaben zur Größe <strong>de</strong>r Bevölkerung fehlen,<br />

schätzen Historiker die Einwohnerzahl im 15. Jahrhun<strong>de</strong>rt auf Grund <strong>de</strong>r Quellen auf rund 1.500 Personen. Neben<br />

<strong>de</strong>n zahlreichen Gewerbetreiben<strong>de</strong>n lebten in <strong>Lienz</strong> auch Händler und Beamte. Hinzu kamen Tagelöhner, Knappen<br />

und Bauern. Auch <strong>de</strong>r Klerus stellte einen wesentlichen Bevölkerungsanteil in <strong>Lienz</strong>, wobei das Kloster <strong>de</strong>r<br />

Dominikanerinnen im Jahr 1218 gegrün<strong>de</strong>t wor<strong>de</strong>n war und die Görzer 1348 ein Karmelitenkloster stifteten.<br />

Besitzwechsel und Brän<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r frühen Neuzeit<br />

Nach <strong>de</strong>m großen Stadtbrand im Jahr 1444 war <strong>Lienz</strong> En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 15. Jahrhun<strong>de</strong>rts erneut von Zerstörungen, diesmal<br />

durch das nahe osmanische Heer bedroht. Die Görzer Grafen initiierten daher <strong>de</strong>n Bau einer neuen Stadtmauer, die<br />

nun auch die Vorstädte mit <strong>de</strong>r Schweizergasse und Meraner Gasse umfasste und im Nor<strong>de</strong>n bis knapp an die Isel<br />

reichte. Die Görzer Grafen erlebten die Fertigstellung dieses Vorhabens jedoch nicht mehr. Mit <strong>de</strong>m Tod von Graf<br />

Leonhard am 12. April 1500 erlosch die Linie <strong>de</strong>r Görzer, woraufhin <strong>de</strong>r Besitz <strong>de</strong>r Görzer durch einen Erbvertrag<br />

an Maximilian I. fiel, <strong>de</strong>r seit 1490 auch Lan<strong>de</strong>sfürst von Tirol gewesen war. Maximilian I. verfügte 1501 schließlich<br />

<strong>de</strong>n Anschluss <strong>de</strong>r Herrschaft <strong>Lienz</strong> mit <strong>de</strong>m Pustertal an Tirol. Aus Geldmangel verkaufte er jedoch bereits im<br />

August 1501 die Herrschaft <strong>Lienz</strong> an seinen Rat und Landhofmeister Michael von Wolkenstein-Ro<strong>de</strong>negg. Dieser<br />

kam so in <strong>de</strong>n Besitz <strong>de</strong>r umliegen<strong>de</strong>n Landgerichte sowie <strong>de</strong>r Stadt <strong>Lienz</strong> und Schloss Bruck selbst.<br />

Da das Leben in Schloss Bruck <strong>de</strong>n Bedürfnissen <strong>de</strong>r Wolkensteiner auf die Dauer nicht genügte, ließen sie etwa<br />

zwischen 1605 und 1608 <strong>de</strong>n Ansitz Liebburg am unteren Platz errichten. Bereits 1609 kam es jedoch zu einem<br />

großen Stadtbrand, <strong>de</strong>m 114 Wohnhäuser, 70 Futterhäuser, die Liebburg, das Karmeliterkloster, das Bürgerspital, die<br />

Johanneskirche sowie mehrere Wirtschaftsgebäu<strong>de</strong> zum Opfer fielen. Auch 13 Menschen erlitten <strong>de</strong>n Tod. Für die<br />

Wolkensteiner be<strong>de</strong>utete <strong>de</strong>r Stadtbrand <strong>de</strong>n finanziellen Nie<strong>de</strong>rgang. 1642 musste Johann von<br />

Wolkensteiner-Ro<strong>de</strong>negg Schloss Bruck mit <strong>de</strong>r Herrschaft <strong>Lienz</strong> wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Lan<strong>de</strong>sfürsten überlassen. Daraufhin<br />

wur<strong>de</strong> die Herrschaft 1653 an das Haller Damenstift verpfän<strong>de</strong>t.<br />

Sozial- und Wirtschaftsstruktur nach 1500<br />

Für die Bevölkerung von <strong>Lienz</strong> be<strong>de</strong>utete das Aussterben <strong>de</strong>r Görzer<br />

Grafen einen sozialen und wirtschaftlichen Wan<strong>de</strong>l. <strong>Lienz</strong> verlor damit<br />

seine Rolle als Zentrum <strong>de</strong>r Görzer Grafschaft und rückte an <strong>de</strong>n Rand<br />

<strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s Tirol. Dadurch erfuhr <strong>de</strong>r Han<strong>de</strong>l starke Einbußen und <strong>de</strong>r<br />

Markt für Luxuswaren verlor durch das Fehlen <strong>de</strong>r Görzer Grafen und<br />

die Abwan<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Ministera<strong>de</strong>ls an Be<strong>de</strong>utung. Im Gegenzug<br />

sie<strong>de</strong>lten sich verstärkt Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s nie<strong>de</strong>ren A<strong>de</strong>ls in <strong>Lienz</strong> an, vor<br />

allem gea<strong>de</strong>lte bürgerliche Familien. Während <strong>de</strong>r A<strong>de</strong>l mit <strong>de</strong>m<br />

Klerus und <strong>de</strong>n höchsten Beamten zur Oberschicht zählte, bil<strong>de</strong>ten die<br />

<strong>Lienz</strong> auf einem Aquarell aus <strong>de</strong>r Zeit um<br />

1606/08<br />

Han<strong>de</strong>lstreiben<strong>de</strong>n und Handwerker die Mittelschicht. Danach folgten die nie<strong>de</strong>ren Beamten und Bedienstete,<br />

gefolgt von Lohnarbeitern und Tagelöhnern. Die Unterscheidung <strong>de</strong>r Bevölkerung erfolgte zu<strong>de</strong>m in „Bürger“ und<br />

„Inwohner“. Zu <strong>de</strong>n Voraussetzungen <strong>de</strong>s Bürgerrechts zählten eine gediegene Berufsausbildung, die Bezahlung<br />

einer hohen Geldsumme an die Stadt und <strong>de</strong>r Besitz eines Burglehen, wobei das Bürgerrecht erblich war. Auch die<br />

Inwohner genossen <strong>de</strong>n Schutz <strong>de</strong>s <strong>Lienz</strong>er Gemeinwesen und hatten dieselben Pflichten wie die Bürger, jedoch<br />

waren sie vom aktiven und passiven Wahlrecht <strong>de</strong>r Stadt ausgeschlossen. Dafür war das Inwohnerrecht weniger<br />

kostspielig zu erlangen.<br />

Während sich die Bürgerhäuser innerhalb <strong>de</strong>r Stadtmauer und in <strong>de</strong>n Vorstädten konzentrierten, lagen die<br />

sogenannten „Sollhäuser“ <strong>de</strong>r unteren Schichten vor allem in <strong>de</strong>r Rotte Kalkgrube/Forchach und am Rin<strong>de</strong>rmarkt.<br />

Das Handwerkerviertel <strong>de</strong>r Stadt befand sich wie<strong>de</strong>rum in <strong>de</strong>r Schweizergasse, während die Messingasse mit <strong>de</strong>m


<strong>Lienz</strong> 8<br />

um 1564 gegrün<strong>de</strong>ten Messingwerk einen industriellen Charakter aufwies. Das Messingwerk bot in ihrer Blütezeit<br />

bis zu 100 Personen Arbeit. Dennoch blieb auch nach <strong>de</strong>m Aussterben <strong>de</strong>r Görzer Grafen das Gewerbe die<br />

wirtschaftliche Grundlage <strong>de</strong>r <strong>Lienz</strong>er Bevölkerung. Nebenberuflich betrieben Bürger, Inwohner und Sollhäuser<br />

zumeist auch eine Landwirtschaft zur Eigenversorgung. Die Zahl <strong>de</strong>r Häuser stieg im 16. und 17. Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />

insgesamt stark an, wobei die Pustertaler Beschreibung 1545 136 Hausstän<strong>de</strong> zählte, während die Stadt 1609, ohne<br />

<strong>de</strong>n Rin<strong>de</strong>rmarkt, bereits 184 Wohngebäu<strong>de</strong> beherbergte.<br />

Josephinismus und Franzosenkriege<br />

Im Zuge <strong>de</strong>r Josephinischen Reformen Josephs II. erfolgte am 12. Juni<br />

1783 die Aufhebung <strong>de</strong>s Haller Damenstiftes. Die Herrschaft <strong>Lienz</strong><br />

ging dadurch in die staatliche Verwaltung über und <strong>Lienz</strong> wur<strong>de</strong><br />

kaiserlich-königliche Stadt. Zahlreiche Liegenschaften wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r<br />

Folge versteigert, Schloss Bruck und die Liebburg bleiben jedoch in<br />

zunächst in staatlichem Besitz und wur<strong>de</strong> für militärische Zwecke bzw.<br />

als Spital genutzt. 1785 erfolgte die Aufhebung <strong>de</strong>s<br />

Karmelitenklosters, das noch im selben Jahr von Franziskanern aus<br />

Innsbruck übernommen wur<strong>de</strong>. Die Franziskaner führten neben <strong>de</strong>r<br />

Seelsorge auch die Schule <strong>de</strong>r Karmeliter weiter. Per Dekret erfolgte<br />

1788 auch die Sperre <strong>de</strong>r Kirche St. Michael, <strong>de</strong>s Antoniuskirchleins<br />

und <strong>de</strong>r Liebburgkapelle, die als überflüssig erachtet wur<strong>de</strong>n. Nach<br />

<strong>de</strong>m Tod von Joseph II. im Februar 1790 erreichte die Stadtverwaltung<br />

jedoch noch im selben Jahr die Wie<strong>de</strong>reröffnung <strong>de</strong>r Michaelskirche<br />

durch Kaiser Leopold II.. Auch das Antoniuskirchlein konnte 1794<br />

wie<strong>de</strong>r geöffnet wer<strong>de</strong>n.<br />

Nach<strong>de</strong>m während <strong>de</strong>r Napoleonische Kriege 1797 Oberitalien zum<br />

Die 1785 <strong>de</strong>n Franziskanern übergebene<br />

Karmelitenkirche<br />

Kriegsschauplatz gewor<strong>de</strong>n war, stießen französische Truppen im April 1797 von Kärnten aus bis nach <strong>Lienz</strong> vor.<br />

Noch am selben Tag wur<strong>de</strong> die Truppen vom Tiroler Landsturm vertrieben. Wenige Tage später erfolgte ein weiterer<br />

Vorstoß <strong>de</strong>r französischen Armee durch das Pustertal nach <strong>Lienz</strong>, wobei die Truppen beim Eintreffen in <strong>Lienz</strong><br />

100.000 Gul<strong>de</strong>n als Kontribution für die zuvor erfolgte Vertreibung <strong>de</strong>r Franzosen for<strong>de</strong>rten. Da die <strong>Lienz</strong>er nur<br />

24.000 Gul<strong>de</strong>n aufbringen konnten, nahmen die Franzosen bei ihrem Abzug Geiseln nach Kärnten mit. Zu<strong>de</strong>m kam<br />

es zu Plün<strong>de</strong>rungen durch die französischen Truppen. Nach<strong>de</strong>m die Anwesenheit <strong>de</strong>r Franzosen bereits einen hohen<br />

wirtschaftlichen Scha<strong>de</strong>n verursacht hatte, brach noch im selben Jahr eine schwere Viehseuche aus. Ein Großbrand<br />

vernichtete 1798 151 Häuser, drei Kirchen und die bei<strong>de</strong>n Klöster. Des Weiteren litten die <strong>Lienz</strong>er unter <strong>de</strong>n<br />

Einquartierungen <strong>de</strong>r kaiserlichen Armee. Die Nie<strong>de</strong>rlagen Österreichs gegen Napoleon Bonaparte führten 1805<br />

schließlich zur Abtretung Tirols an das Königreich Bayern. Die bayrische Verwaltung vereinigte in <strong>de</strong>r Folge das<br />

<strong>Lienz</strong>er Stadtgericht mit <strong>de</strong>m Landgericht, schloss das Gymnasium und ließ ein Bürgermilitär aufstellen. Im Zuge<br />

eines neuerlichen Krieges zwischen Österreich und Frankreich im April 1809 wur<strong>de</strong> <strong>Lienz</strong> durch die österreichischen<br />

Truppen befreit, <strong>de</strong>r bayrische Gegenangriff konnte in <strong>de</strong>r Folge vom Tiroler Landsturm unter Andreas Hofer<br />

zurückgeschlagen wer<strong>de</strong>n. Im August gelang <strong>de</strong>m französischen General Jean-Baptiste Dominique Rusca jedoch<br />

über das Drautal die erneute Besetzung von <strong>Lienz</strong>. Als Vergeltung für Wi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong> ließ Rusca die umliegen<strong>de</strong>n<br />

Dörfer in Brand stecken, <strong>Lienz</strong> blieb hingegen verschont. Nach <strong>de</strong>r endgültigen Besetzung Osttirols durch<br />

französische Truppen im Dezember 1809 wur<strong>de</strong> <strong>Lienz</strong> mit <strong>de</strong>m übrigen Osttirol in die Provinz Oberkärnten <strong>de</strong>r<br />

Illyrischen Provinzen eingeglie<strong>de</strong>rt und war Zentrum <strong>de</strong>s Kantons <strong>Lienz</strong>. Bereits 1813 en<strong>de</strong>te die Fremdherrschaft,<br />

als unter Kaiser Franz I. die Verwaltungsglie<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Illyrischen Provinzen wie<strong>de</strong>r aufgehoben und das Gebiet um<br />

<strong>Lienz</strong> erneut in das Land Tirol eingeglie<strong>de</strong>rt wur<strong>de</strong>.


<strong>Lienz</strong> 9<br />

Vormärz und wirtschaftlicher Wan<strong>de</strong>l<br />

1813 be<strong>de</strong>ute die Stilllegung <strong>de</strong>s Messingwerkes einen großen wirtschaftlichen Rückschlag. Zu<strong>de</strong>m verlagerte sich<br />

die Han<strong>de</strong>lsroute von Triest nach Deutschland und führte nicht mehr über <strong>Lienz</strong>. Angeregt durch <strong>de</strong>n Freiheitskampf<br />

kamen dafür erste Auslän<strong>de</strong>r, insbeson<strong>de</strong>re Englän<strong>de</strong>r, nach Tirol. Als beschei<strong>de</strong>ne Frem<strong>de</strong>nverkehrseinrichtungen<br />

dienten zunächst die Bä<strong>de</strong>r im <strong>Lienz</strong>er Raum, wie sie beispielsweise in Tristach und Patriasdorf bestan<strong>de</strong>n. Hinzu<br />

kam Mitte <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts <strong>de</strong>r aufkeimen<strong>de</strong> Alpinismus, wobei <strong>Lienz</strong> anfangs vor allem als Durchgangsstation<br />

für Touren zum Großglockner o<strong>de</strong>r Großvenediger diente. Die Erschließung <strong>de</strong>r <strong>Lienz</strong>er Dolomiten erfolgte erst in<br />

<strong>de</strong>r zweiten Hälfte <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts, wobei insbeson<strong>de</strong>re in <strong>de</strong>n 1880ern zahlreiche Erstbesteigungen gelangen.<br />

Für einen beson<strong>de</strong>ren wirtschaftlichen Schub sorgte die Errichtung <strong>de</strong>r Drautalbahn zwischen Villach und <strong>Lienz</strong><br />

durch die Südbahngesellschaft. Die Strecke durch das Drautal bis <strong>Lienz</strong> wur<strong>de</strong> 1871 eröffnet, wobei die Bahnstrecke<br />

in <strong>de</strong>r Folge durch das Pustertal nach Franzensfeste weitergeführt wur<strong>de</strong>. Für <strong>Lienz</strong> entstand durch die Bahn nicht<br />

nur eine Reihe von Arbeitsplätzen, son<strong>de</strong>rn auch ein besserer Zugang für Touristen.<br />

Das Stadtbild von <strong>Lienz</strong> hatte sich schon zuvor verän<strong>de</strong>rt. So wur<strong>de</strong> die Brandruine <strong>de</strong>r 1798 abgebrannten<br />

Johanneskirche 1815 endgültig abgerissen. Auch große Teile <strong>de</strong>r Stadtmauer, insbeson<strong>de</strong>re die Stadttore, wur<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r<br />

Reihe nach abgebrochen. Ein Großbrand vernichtete 1825 <strong>de</strong>n Großteil <strong>de</strong>r Schweizergasse, darunter 39<br />

Wohnhäuser. Auch das Drauhochwasser sorgte 1827 für Schä<strong>de</strong>n im Südosten <strong>de</strong>r Stadt. In <strong>de</strong>r Folge beschloss das<br />

Kreisamt die Regulierung <strong>de</strong>r Drau zwischen Leisach und <strong>Lienz</strong>.<br />

Bevölkerungs- und Stadtwachstum um 1900<br />

Mit <strong>de</strong>m Bau <strong>de</strong>r Drautalbahn begann in <strong>Lienz</strong> ein starkes<br />

Bevölkerungswachstum, wobei auch die Stationierung von<br />

Bahnpersonal und Militär eine Rolle spielte. Die massive<br />

Bevölkerungszunahme führte in <strong>de</strong>r Folge zu Wohnungsnot und <strong>de</strong>m<br />

Anstieg <strong>de</strong>r Wohnungspreise. Eine erste Lin<strong>de</strong>rung brachte die<br />

Errichtung <strong>de</strong>r vier Südbahn-Häuser im Ortsteil Rin<strong>de</strong>rmarkt. Die im<br />

Volksmund als „Kasernen“ bezeichneten Häuser boten ab 1886 rund<br />

200 Menschen Platz. Zu<strong>de</strong>m wur<strong>de</strong>n im Bereich <strong>de</strong>r heutigen<br />

Franz-von-Deferegger-Straße, <strong>de</strong>r Adolf-Purtscher-Straße, <strong>de</strong>r<br />

<strong>Lienz</strong> um 1898<br />

Alleestraße sowie in <strong>de</strong>r Albin-Egger-Straße und <strong>de</strong>r Schloßgasse zahlreiche historisieren<strong>de</strong> Villen errichtet. Auch<br />

an<strong>de</strong>re Stadtteile wur<strong>de</strong>n um die Jahrhun<strong>de</strong>rtwen<strong>de</strong> verbaut o<strong>de</strong>r erfuhren durch Um- und Neubauten einen Wan<strong>de</strong>l.<br />

Zu <strong>de</strong>n wichtigsten Großvorhaben zählten zwischen 1900 und 1910 die Errichtung <strong>de</strong>r Knabenschule, <strong>de</strong>s feudalen<br />

Hotels Linzerhof und <strong>de</strong>r Kaiser-Franz-Joseph-Kaserne.<br />

Obwohl <strong>de</strong>r Tourismus En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts einen Aufschwung erlebt hatte, bil<strong>de</strong>te das Kleingewerbe nach<br />

wie vor das Rückgrat <strong>de</strong>r <strong>Lienz</strong>er Wirtschaft. Um die Jahrhun<strong>de</strong>rtwen<strong>de</strong> etablierten sich jedoch auch größere<br />

Betriebe wie die 1879 eröffnete „Geist-, Rum-, Liquer-, Rosoglio- und Branntwein-Fabrik“ die 1908 zum k.u.k.<br />

Hoflieferanten aufstieg. 1902 wur<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>r Brauerei Falkenstein auch die erste große Brauerei im Raum <strong>Lienz</strong><br />

gegrün<strong>de</strong>t.<br />

Mit <strong>de</strong>m Wachstum <strong>de</strong>r Stadt erfolgten massive Investitionen in die städtische Infrastruktur. So wur<strong>de</strong> die<br />

Wasserversorgung erweitert, Gehsteige errichtet und die Straßen reguliert. Auch das Ritschensystem, Vorläufer <strong>de</strong>r<br />

mo<strong>de</strong>rnen Kanalisation, wur<strong>de</strong> verbessert. 1891 erhielt <strong>Lienz</strong> ein öffentliches Schwimmbad, 1901 einen neuen<br />

Friedhof und 1909 einen mo<strong>de</strong>rnen Schlachthof. Auch das <strong>Lienz</strong>er Krankenhaus wur<strong>de</strong> um die Jahrhun<strong>de</strong>rtwen<strong>de</strong><br />

stark erweitert. Durch die Errichtung eines Kraftwerks am Debantbach war <strong>Lienz</strong> ab 1909 zu<strong>de</strong>m erstmals mit<br />

Elektrizität versorgt.


<strong>Lienz</strong> 10<br />

<strong>Lienz</strong> vom Beginn <strong>de</strong>s Ersten bis zum En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Zweiten Weltkriegs<br />

Nach <strong>de</strong>m Ausbruch <strong>de</strong>s Ersten Weltkriegs wur<strong>de</strong>n die Soldaten <strong>de</strong>r <strong>Lienz</strong>er Kaserne rasch an die Front verlegt.<br />

Nach <strong>de</strong>m Kriegseintritt Italiens an <strong>de</strong>r Seite <strong>de</strong>r Alliierten kämpften Soldaten aus <strong>Lienz</strong> aber auch an <strong>de</strong>r<br />

Dolomitenfront, wobei in <strong>Lienz</strong> zunächst auch mit einem italienischen Vorstoß in die Stadt gerechnet wur<strong>de</strong>.<br />

Während <strong>de</strong>r Vorstoß <strong>de</strong>r italienischen Armee ausblieb, erfolgte kurz vor En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Krieges ein Bombenangriff<br />

italienischer Flieger auf <strong>de</strong>n <strong>Lienz</strong>er Bahnhof. Insgesamt fielen <strong>de</strong>m Ersten Weltkrieg 127 <strong>Lienz</strong>er und 21 Personen<br />

aus Patriasdorf zum Opfer.<br />

In <strong>de</strong>r Zwischenkriegszeit stagnierte das Bevölkerungswachstum und auch die wirtschaftliche Entwicklung stockte.<br />

Durch <strong>de</strong>n Wegfall <strong>de</strong>s Südtiroler Absatzgebietes und durch die Auswirkungen <strong>de</strong>r Wirtschaftskrise stiegen auch in<br />

<strong>Lienz</strong> die Arbeitslosenzahlen massiv an. Erst ab 1937 konnte eine Verbesserung bei <strong>de</strong>n Beschäftigungszahlen<br />

festgestellt wer<strong>de</strong>n. Beschei<strong>de</strong>ne Zuwächse im Tourismus wur<strong>de</strong>n durch die Verhängung <strong>de</strong>r Tausend-Mark-Sperre<br />

gebremst, größere Investitionen in <strong>de</strong>n Tourismus blieben in <strong>Lienz</strong> in <strong>de</strong>r Folge aus. Mit <strong>de</strong>r Eröffnung <strong>de</strong>s Neubaus<br />

<strong>de</strong>s Bezirkskrankenhauses konnte im Jahr 1931 jedoch ein wichtiges Infrastrukturprojekt realisiert wer<strong>de</strong>n. Zu<strong>de</strong>m<br />

wur<strong>de</strong> 1936 die <strong>Lienz</strong>er Garnison aufgestockt und in <strong>de</strong>n 1920er Jahren mit <strong>de</strong>r Verwirklichung einer mo<strong>de</strong>rnen<br />

Ortskanalisation begonnen. Von <strong>de</strong>n Februarkämpfen im Zuge <strong>de</strong>s Österreichischen Bürgerkriegs 1934 blieb <strong>Lienz</strong><br />

verschont, jedoch wur<strong>de</strong> die <strong>Lienz</strong>er Garnison bei <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rschlagung <strong>de</strong>r Kämpfe im benachbarten Kärnten<br />

eingesetzt. Dahingegen gelang es <strong>de</strong>r NSDAP ab <strong>de</strong>n 1930er Jahren auch in Osttirol Fuß zu fassen, wenn auch nur in<br />

beschei<strong>de</strong>nem Umfang. 1933 waren immerhin 150 <strong>Lienz</strong>er Mitglied <strong>de</strong>r NSDAP, wobei <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>r<br />

NSDAP-Mitglie<strong>de</strong>r im Vergleich zu an<strong>de</strong>ren, umliegen<strong>de</strong>n Gemein<strong>de</strong>n vergleichsweise niedrig war.<br />

Nach <strong>de</strong>m „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich erfolgte in <strong>Lienz</strong> und Patriasdorf die Gleichschaltung<br />

sowie Einbindung <strong>de</strong>r Bevölkerung in die nationalsozialistischen Teilorganisationen. Die vier gläubigen Ju<strong>de</strong>n<br />

wur<strong>de</strong>n noch 1938 aus <strong>Lienz</strong> vertrieben, <strong>de</strong>s Weiteren lebten in <strong>Lienz</strong> nach <strong>de</strong>r rassistischen Klassifizierung <strong>de</strong>r<br />

Nationalsozialisten zwei Familien, <strong>de</strong>ren Mitglie<strong>de</strong>r teilweise als „Voll- o<strong>de</strong>r Halbju<strong>de</strong>n“ klassifiziert wur<strong>de</strong>n.<br />

Obwohl zwei Mitglie<strong>de</strong>r einer dieser Familien mehrere Wochen nach Dachau bzw. in ein Arbeitslager <strong>de</strong>portiert<br />

wor<strong>de</strong>n sein sollen, hatten die Familien keine To<strong>de</strong>sopfer durch die nationalsozialistische Verfolgung zu beklagen.<br />

Der nach 1938 einsetzen<strong>de</strong>n Verfolgung <strong>de</strong>r politischen Gegnerschaft kostete min<strong>de</strong>stens 12 <strong>Lienz</strong>ern das Leben. Sie<br />

starben in Konzentrationslagern starben o<strong>de</strong>r wur<strong>de</strong>n hingerichtet.<br />

Verwaltungstechnisch brachte <strong>de</strong>r Anschluss von Österreich an<br />

Deutschland 1938 die Anglie<strong>de</strong>rung Osttirols an <strong>de</strong>n Gau Kärnten, per<br />

1. April 1939 folgten zahlreiche Gemein<strong>de</strong>zusammenlegungen, in<br />

<strong>de</strong>ren Folge auch Patriasdorf mit <strong>Lienz</strong> vereinigt wur<strong>de</strong>. Neben <strong>de</strong>n<br />

rund 700 Patriasdorfern erfuhr <strong>Lienz</strong> auch durch die Ansiedlung von<br />

mehreren hun<strong>de</strong>rt Südtirolern ein Bevölkerungswachstum, die sich im<br />

Zuge <strong>de</strong>r „Option“ für eine Umsiedlung in das Deutsche Reich<br />

entschie<strong>de</strong>n hatten. Für die Neuankömmlinge wur<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Folge die<br />

sogenannte Südtirolersiedlung in typischer NS-Bauweise errichtet.<br />

Gegen Kriegsen<strong>de</strong> kam es zu mehreren Bombenangriffen auf <strong>Lienz</strong>,<br />

wobei <strong>de</strong>r erste Angriff am 13. Juni 1944 <strong>de</strong>n Stadtteil Peggetz traf. In<br />

<strong>de</strong>r Folge wur<strong>de</strong> die Bevölkerung mehrfach durch kleinere und größere<br />

Bombenangriffe zermürbt, wobei die schwersten Bombenangriffe am<br />

5. Februar und 26. April 1945 erfolgten. Insgesamt wur<strong>de</strong>n rund 1000<br />

Bomben auf <strong>Lienz</strong> abgeworfen, wobei 13 Personen getötet wur<strong>de</strong>n und<br />

19 Gebäu<strong>de</strong>, darunter <strong>de</strong>r Bahnhof, völlig zerstört wur<strong>de</strong>n. 30 Gebäu<strong>de</strong><br />

wur<strong>de</strong>n zu<strong>de</strong>m schwer, 12 mittel und 41 leicht beschädigt. Insgesamt<br />

verloren durch <strong>de</strong>n Krieg rund 360 <strong>Lienz</strong>er ihr Leben.<br />

Eingang zum Kosakenfriedhof in <strong>de</strong>r Peggetz


<strong>Lienz</strong> 11<br />

Eine weitere Tragödie ereignete sich nach Kriegsen<strong>de</strong>. Kosakenverbän<strong>de</strong>, die an <strong>de</strong>r Seite <strong>de</strong>s Deutschen Reichs<br />

gekämpft hatten, retteten sich bei Kriegsen<strong>de</strong> zunächst vor <strong>de</strong>n sowjetischen Truppen auf britisch kontrolliertes<br />

Gebiet. Die Kosaken wur<strong>de</strong>n jedoch noch im Juni 1945 von <strong>de</strong>r britischen Armee an sowjetische Einheiten<br />

ausgeliefert, wobei alleine in <strong>Lienz</strong> bei <strong>de</strong>r „Tragödie an <strong>de</strong>r Drau“ hun<strong>de</strong>rte Kosaken, vielfach durch Selbstmord, zu<br />

To<strong>de</strong> kamen.<br />

<strong>Lienz</strong> ab 1945<br />

Während auf politischer Ebene die am 19. Oktober 1947 erfolgte Wie<strong>de</strong>rvereinigung von Osttirol mit Nordtirol für<br />

Schlagzeilen sorgte, genossen auf lokaler Ebene die Verbesserung <strong>de</strong>r Versorgungslage und <strong>de</strong>r Wie<strong>de</strong>raufbau <strong>de</strong>r<br />

zerstörten Gebäu<strong>de</strong> oberste Priorität. Dabei setzten sich jene Stimmen durch, die für einen möglichst<br />

originalgetreuen Wie<strong>de</strong>raufbau beispielsweise <strong>de</strong>s Hauptplatzes eintraten. Neben <strong>de</strong>r Wie<strong>de</strong>rherstellung <strong>de</strong>r<br />

Wohngebäu<strong>de</strong> erfolgte 1950 auch <strong>de</strong>r Neubau <strong>de</strong>s völlig zerstörten Bahnhofs. Hinzu kam 1950 <strong>de</strong>r Bau eines<br />

Bürohauses für die TIWAG und zwischen 1951 und 1952 die Errichtung <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>samtsgebäu<strong>de</strong>s. Zu<strong>de</strong>m wur<strong>de</strong>n<br />

zwischen 1949 und 1953 drei Brücken in Stahlbeton erneuert. Die drücken<strong>de</strong> Wohnungsnot führte 1950 zu Bau <strong>de</strong>r<br />

Pfarrsiedlung, 1951 wur<strong>de</strong> die Brennerle-Siedlung eröffnet. Auch mehrere Kirchen wur<strong>de</strong>n in Stand gesetzt o<strong>de</strong>r neu<br />

gebaut. Durch die Umwandlung <strong>de</strong>r „Oberschule für Jungen“ in ein Staatsgymnasium erhielt <strong>Lienz</strong> nach rund 130<br />

Jahren wie<strong>de</strong>r ein Gymnasium.<br />

Auch in <strong>de</strong>r Folgezeit blieb <strong>de</strong>r Wohnbau ein zentrales Thema <strong>de</strong>r Stadtregierung. So erfuhr <strong>Lienz</strong> bis 1960 die<br />

stärkste Bauphase in ihrer Geschichte, wobei beispielsweise die Verbauung <strong>de</strong>r Andreas-Hofer-Straße und <strong>de</strong>r<br />

Haspingerstraße erfolgte. Im Jahr 1955 erfolgte auch <strong>de</strong>r Spatenstich zur Errichtung <strong>de</strong>r Frie<strong>de</strong>nssiedlung. Zu<strong>de</strong>m<br />

erfolgte <strong>de</strong>r Neubau mehrere Schulgebäu<strong>de</strong> und öffentlicher Bauwerke. Betriebe wur<strong>de</strong> insbeson<strong>de</strong>re in <strong>de</strong>r Peggetz<br />

angesie<strong>de</strong>lt, während <strong>de</strong>r Bau <strong>de</strong>r Gon<strong>de</strong>lbahn auf das Zettersfeld für Impulse im Tourismus sorgte.<br />

Ab 1962 prägte Bürgermeister Hubert Huber (ÖVP) die Politik <strong>de</strong>r Stadtgemein<strong>de</strong>. Unter seine Ägi<strong>de</strong> <strong>de</strong>hnte sich<br />

das Stadtgebiet nur mehr langsamer aus, für <strong>de</strong>n Wohnbau wur<strong>de</strong> nun vor allem die Verdichtung <strong>de</strong>r bestehen<strong>de</strong>n<br />

Bebauung forciert. Als neue Siedlungen entstan<strong>de</strong>n die Moarfeldsiedlung im Gebiet von Patriasdorf und die<br />

Wohnbauten auf <strong>de</strong>m Terlagofeld (Schloßgasse). Des Weiteren erfolgte während seiner Amtszeit, die bis 1994<br />

reichte, die Erschließung <strong>de</strong>r Schigebiete Zettersfeld und Hochstein, zahlreiche Investitionen in die Infrastruktur<br />

(Kanalbau, Errichtung <strong>de</strong>r Kläranlage, Aufbau <strong>de</strong>r öffentlichen Müllabfuhr und <strong>de</strong>r Wasserversorgung) und <strong>de</strong>r<br />

Ausbau <strong>de</strong>r Bildungseinrichtungen sowie <strong>de</strong>s Bezirkskrankenhauses. Des Weiteren erfolgte unter Huber die<br />

Errichtung Dolomitenstadion, <strong>de</strong>s Dolomitenba<strong>de</strong>s und <strong>de</strong>r Ankauf <strong>de</strong>s Tristacher Sees. Zu seiner Nachfolgerin<br />

wur<strong>de</strong> 1994 Helga Machne (ÖVP) gewählt, die in <strong>de</strong>r Folge beispielsweise auf die Verkehrsberuhigung innerhalb<br />

<strong>de</strong>r Stadt und <strong>de</strong>n Ausbau <strong>de</strong>s Kulturlebens setzte. 2003 übernahm schließlich <strong>de</strong>r <strong>de</strong>rzeitige Bürgermeister Johannes<br />

Hibler das Amt <strong>de</strong>s Bürgermeisters, in <strong>de</strong>ssen Amtszeit unter an<strong>de</strong>rem die Diskussion um <strong>de</strong>n Bau eines<br />

Einkaufszentrums und einer Umfahrung von <strong>Lienz</strong> fällt.


<strong>Lienz</strong> 12<br />

Bevölkerung<br />

Bevölkerungsstruktur<br />

Bevölkerungsentwicklung [7]<br />

2009 lebten in <strong>Lienz</strong> 11.966 Menschen. Laut <strong>de</strong>r Volkszählung 2001 waren 95,5 % <strong>de</strong>r Bevölkerung österreichische<br />

Staatsbürger (Tirol: 90,6 %), bis zum Jahresanfang 2009 sank <strong>de</strong>r Wert auf 94,0 %. Von <strong>de</strong>n 718 Menschen mit<br />

ausländischer Staatsbürgerschaft stammten 39 % aus <strong>de</strong>m ehemaligen Jugoslawien (ohne Slowenien) und 37 % aus<br />

<strong>de</strong>n Län<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r EU vor <strong>de</strong>r Osterweiterung. Bei <strong>de</strong>r Volkszählung 2001 gaben 95,2 % Deutsch als Umgangssprache<br />

an. Daneben waren vor allem Kroatisch (1,4 %) und Serbisch (0,5%) von Be<strong>de</strong>utung. [8]<br />

Wie im gesamten Bezirksgebiet ist die römisch-katholische Religion auch in <strong>Lienz</strong> dominierend. Da <strong>Lienz</strong> im<br />

Gegensatz zu <strong>de</strong>n übrigen Gemein<strong>de</strong>n aber über einen höheren Auslän<strong>de</strong>ranteil verfügt und zu<strong>de</strong>m die einzige<br />

evangelische Pfarrgemein<strong>de</strong> Osttirols beherbergt, liegt <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>r Menschen mit römisch-katholischem<br />

Glaubensbekenntnis <strong>de</strong>utlich unter <strong>de</strong>n übrigen Gemein<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Bezirks. 2001 bekannten sich zur<br />

römisch-katholischen Kirche 88,0 % <strong>de</strong>r Einwohner (Tirol: 83,4 %), 2,5 % waren evangelisch, 0,9 % islamischen<br />

Glaubens und 0,8 % orthodox. 3,3 % <strong>de</strong>r Bevölkerung hatten kein religiöses Bekenntnis. [8]<br />

Der Altersdurchschnitt <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>bevölkerung lag 2001 über <strong>de</strong>m Lan<strong>de</strong>sdurchschnitt. 16 % <strong>de</strong>r Einwohner von<br />

<strong>Lienz</strong> waren jünger als 15 Jahre (Tirol: 18,4 %), 61,2 % zwischen 15 und 59 Jahre alt (Tirol: 63,0 %). Der Anteil <strong>de</strong>r<br />

Einwohner über 59 Jahren lag bei 22,8 % (Tirol: 18,6 %). [8] Bis zum Jahresbeginn 2009 stieg <strong>de</strong>r Altersdurchschnitt<br />

<strong>de</strong>r Bevölkerung von <strong>Lienz</strong> an. Während <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>r unter 15-jährigen auf 13,4 % sank und die Bevölkerung im<br />

Alter zwischen 15 und 59 Jahren leicht auf 66,5 % stieg, fiel <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>r Einwohner über 59 Jahren auf 20,2 %. [9]<br />

Nach <strong>de</strong>m Familienstand waren 2001 46,3 % <strong>de</strong>r Einwohner von <strong>Lienz</strong> ledig, 39,5 % verheiratet, 8,0 % verwitwet<br />

und 3,6 % geschie<strong>de</strong>n. [8]


<strong>Lienz</strong> 13<br />

Bevölkerungsentwicklung<br />

Die Bevölkerung von <strong>Lienz</strong> ist seit <strong>de</strong>r Mitte <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts fast durchgehend angestiegen, wobei <strong>Lienz</strong> das<br />

stärkste Wachstum in <strong>de</strong>r zweiten Hälfte <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts und in <strong>de</strong>r ersten Hälfte <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />

verzeichnete. So lebten 1869 in <strong>Lienz</strong> 2.484 Menschen, 1900 hatte sich die Zahl <strong>de</strong>r Einwohner bereits um 80 % auf<br />

4.549 Personen erhöht. Das starke Bevölkerungswachstum war dabei anfangs vor allem auf <strong>de</strong>n Bahnbau und das in<br />

<strong>de</strong>r Folge angesie<strong>de</strong>lte Bahnpersonal zurückzuführen, En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts kam zu<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Status von <strong>Lienz</strong><br />

als Garnisonsstadt hinzu. Auch nach 1900 stiegen die Einwohnerzahlen von <strong>Lienz</strong> stark an. So erhöhte sich die<br />

Bevölkerungszahl zwischen 1900 und 1910 um 70 % auf 6.532. In <strong>de</strong>r Folge stagnierte die<br />

Bevölkerungsentwicklung nahezu, erst in 1930er Jahren kam es wie<strong>de</strong>r zu einem starken Bevölkerungswachstum.<br />

Mitverantwortlich hierfür waren hun<strong>de</strong>rte Südtiroler, die während <strong>de</strong>r Zeit <strong>de</strong>r Nationalsozialisten nach <strong>Lienz</strong><br />

umgesie<strong>de</strong>lt wur<strong>de</strong>n. 1951 hatte <strong>Lienz</strong> bereits einen Bevölkerung von 10.096 Personen, danach stieg die<br />

Einwohnerzahl bis 1971 langsam auf 11.741 Personen. Nach<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Einwohnerstand in <strong>de</strong>n 1970er Jahren leicht<br />

gesunken war, stieg die Bevölkerungszahl bis 2001 wie<strong>de</strong>r leicht an. Mit 12.095 Einwohnern erreichte <strong>Lienz</strong> 2001<br />

einen Spitzenwert, seit<strong>de</strong>m verän<strong>de</strong>rte sich die Einwohnerzahl hingegen kaum und schwankte immer knapp unter<br />

<strong>de</strong>m Wert von 2001, [10] wobei die Stadt seit 2001 durchgehend eine negative Geburtenbilanz und nur zeitweise eine<br />

positive Wan<strong>de</strong>rungsbilanz aufwies. [7]<br />

Politik und Verwaltung<br />

Gemein<strong>de</strong>rat, Stadtrat und Bürgermeister<br />

Der Gemein<strong>de</strong>rat von <strong>Lienz</strong> umfasst 21 Sitze und wird alle sechs Jahre<br />

im Zuge tirolweiter Gemein<strong>de</strong>ratswahlen gewählt. Gleichzeitig wird<br />

<strong>de</strong>r Bürgermeister in einer Direktwahl bestimmt, wobei es beim<br />

Ausbleiben einer absoluten Mehrheit für einen Kandidaten zu einer<br />

Stichwahl kommt. Amtieren<strong>de</strong>r Bürgermeister ist Johannes Hibler von<br />

<strong>de</strong>r Österreichischen Volkspartei (ÖVP), die seit 1945 durchgehend<br />

<strong>de</strong>n Bürgermeister stellt. Zu<strong>de</strong>m besteht ein vierköpfiger Stadtrat,<br />

in<strong>de</strong>m die ÖVP mit drei Sitzen (Bürgermeister, Vizebürgermeister und<br />

einem Stadtrat) vertreten ist. Zu<strong>de</strong>m gehören <strong>de</strong>m Stadtrat <strong>de</strong>r<br />

Vizebürgermeister <strong>de</strong>r Sozial<strong>de</strong>mokratische Partei Österreichs (SPÖ)<br />

an.<br />

→ siehe auch: Liste <strong>de</strong>r Bürgermeister <strong>de</strong>r Stadt <strong>Lienz</strong><br />

Stadtfinanzen<br />

Das für 2010 beschlossene Budget <strong>de</strong>r Stadt <strong>Lienz</strong> umfasst 30,2<br />

<strong>Lienz</strong>er Rathaus (Liebburg)<br />

Millionen Euro im or<strong>de</strong>ntlichen Haushalt und 4,7 Millionen Euro im außeror<strong>de</strong>ntlichen Etat. Dabei musste für das<br />

Jahr 2010 ein Darlehen von 1,3 Millionen Euro zur Be<strong>de</strong>ckung von Ausgaben aufgenommen. Bürgermeister Hibler<br />

bezeichnete die Finanzlage <strong>de</strong>r Stadt <strong>Lienz</strong> im Zuge <strong>de</strong>s Budgetbeschlusses als „ernst, aber nicht hoffnungslos“. [11]<br />

Der außeror<strong>de</strong>ntliche Haushalt <strong>de</strong>s Budgetjahres 2010 ist durch die angespannte Finanzlage <strong>de</strong>r Stadt <strong>Lienz</strong> <strong>de</strong>r<br />

niedrigste <strong>de</strong>r letzten zehn Jahre, wobei die durchschnittlichen Ausgaben <strong>de</strong>s außeror<strong>de</strong>ntlichen Haushaltes bei rund<br />

6,2 Millionen Euro lagen. Die durchschnittlichen Einnahmen im or<strong>de</strong>ntlichen Haushalt lagen dabei im Bereich <strong>de</strong>r<br />

Ausgaben. [12] Insgesamt lukrierte die Stadt <strong>Lienz</strong> 2008 rund 19,4 Millionen Euro Einnahmen aus Steuern, wobei als<br />

größte Einnahmequellen Ertragsanteile (Finanzausgleich) mit 57 %, Kommunalsteuern mit 25 % und Grundsteuern


<strong>Lienz</strong> 14<br />

mit 5 % dienten. Insgesamt betrug die Gemein<strong>de</strong>steuer im Jahr 2000 1.609 Euro pro Kopf, was einer Steigerung<br />

gegenüber 2007 um 17 % entspricht. <strong>Lienz</strong> lag dabei auch stark über <strong>de</strong>m Tiroler Durchschnitt von 1.292 Euro pro<br />

Kopf und über <strong>de</strong>m Wert vergleichbarer Tiroler Bezirkshauptstädte. [13]<br />

Wahlen<br />

Die ÖVP dominiert seit 1945 <strong>de</strong>n Gemein<strong>de</strong>rat, in <strong>de</strong>m sie<br />

durchgehend die relative Mehrheit stellt. Auf Grund <strong>de</strong>s Stellenwerts<br />

<strong>de</strong>r Industrie und <strong>de</strong>s Gewerbes sowie <strong>de</strong>r Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Eisenbahn<br />

spielt jedoch auch die SPÖ eine wichtige Rolle in <strong>Lienz</strong>. Bei <strong>de</strong>r<br />

letzten Gemein<strong>de</strong>ratswahl 2010 erzielte die ÖVP 43,7 % und elf<br />

Mandate, wobei die ÖVP 1,7 % Stimmenanteile und ein Mandat<br />

hinzugewann. Die SPÖ konnte ihren Stimmenanteil von 24,9 % auf<br />

30,7 % steigern und gewann damit zu ihren bisher fünf Mandaten zwei<br />

hinzu. Den dritten Platz belegte die LSL unter Uwe Ladstädter, die 9,9<br />

% erreichte. Dies be<strong>de</strong>utete für die LSL einen Verlust von 3,7 % und<br />

eines Mandates, womit die LSL zwei nunmehr Mandatare im<br />

Gemein<strong>de</strong>rat stellt. Die Grünen verbuchten bei <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>ratswahl<br />

2010 mit einem Minus von 5,8 % die stärksten Verluste. Mit nur noch<br />

3,7 % verloren die Grünen bei<strong>de</strong> Mandate und sind somit nicht mehr<br />

im Gemein<strong>de</strong>rat vertreten. Auch die Freiheitliche Partei Österreichs<br />

(FPÖ) erlitt Verluste, mit einem Stimmenanteil von 5,3 % und einem<br />

Verlust von 1,4 % konnte die FPÖ jedoch ihr Mandat halten. Die<br />

Union für <strong>Lienz</strong> und das Bündnis Zukunft Österreich (BZÖ) scheiterten<br />

hingegen mit 3,0 % bzw. 3,6 % am Einzug in <strong>de</strong>n Gemein<strong>de</strong>rat. Bei<br />

Bezirkshauptmannschaft <strong>Lienz</strong><br />

<strong>de</strong>r Bürgermeisterdirektwahl 2010 setzte sich <strong>de</strong>r amtieren<strong>de</strong> Bürgermeister Johannes Hibler (ÖVP) mit nur 14<br />

[14] [15]<br />

Stimmen Vorsprung gegen seine Herausfor<strong>de</strong>rin, die Landtagsabgeordnete Elisabeth Blanik (SPÖ) durch.<br />

Auch bei <strong>de</strong>r letzten Landtagswahl 2008 belegte die ÖVP mit 31,0 % <strong>de</strong>n ersten Platz, dahinter folgten SPÖ (24,7<br />

%), FPÖ (14,8 %), die Liste FRITZ (14,3 %) und Grüne (13,2 %). [16] Die kurze Zeit später erfolgte Nationalratswahl<br />

führte insbeson<strong>de</strong>re bei <strong>de</strong>r ÖVP zu starken Verlusten. Die ÖVP verlor dabei 11,7 % und erreichte nur noch 27,5 %.<br />

Die SPÖ erreichte 21,9 % und belegte damit Platz 2. Mit 14,9 % belegte das BZÖ überraschend <strong>de</strong>n dritten Platz und<br />

lag dabei <strong>de</strong>utlich vor <strong>de</strong>r FPÖ (12,2 %), <strong>de</strong>n Grünen (12,0 %) und <strong>de</strong>r Liste FRITZ (7,3 %) [17]<br />

<strong>Lienz</strong> als Bezirkshauptstadt und Verwaltungszentrum<br />

<strong>Lienz</strong> beherbergt als Bezirkshauptstadt <strong>de</strong>s Bezirkes <strong>Lienz</strong> eine Vielzahl von Behör<strong>de</strong>n und Ämtern <strong>de</strong>r Bezirks-,<br />

Lan<strong>de</strong>s- und Bun<strong>de</strong>sverwaltung. So befin<strong>de</strong>n sich in <strong>Lienz</strong> unter an<strong>de</strong>rem die Bezirksstellen <strong>de</strong>s Finanzamts, <strong>de</strong>s<br />

Arbeitsmarktservice (AMS), <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>samt für Eich- und Vermessungswesen, <strong>de</strong>r Wirtschaftskammer Österreich,<br />

<strong>de</strong>r Landwirtschaftskammer Österreich und <strong>de</strong>r Kammer für Arbeiter und Angestellte. Auch das Amt <strong>de</strong>r Tiroler<br />

Lan<strong>de</strong>sregierung ist mit <strong>de</strong>m Amt für Agrar und <strong>de</strong>m Baubezirksamt in <strong>Lienz</strong> vertreten. Zu<strong>de</strong>m ist <strong>Lienz</strong> Sitz <strong>de</strong>r<br />

Bezirkshauptmannschaft, die im Bezirk <strong>Lienz</strong> Bun<strong>de</strong>s- und Län<strong>de</strong>raufgaben wahrnimmt. Darunter fallen<br />

beispielsweise Fachgebiete wie Amts- und Amtstierärzte, Aufgaben <strong>de</strong>s Gewerbe-, Wasser-,<br />

(Straßen-)Verkehrsrechts, <strong>de</strong>r Betrieb eines Sozialamts, sicherheits- und frem<strong>de</strong>npolizeiliche Aufgaben, die Forst-<br />

und Jagdverwaltung, die Gemein<strong>de</strong>aufsicht sowie Aufgaben im Bereich <strong>de</strong>r Verwaltungsstrafsachen. Die Jurikatur<br />

wird in <strong>Lienz</strong> vom Bezirksgericht <strong>Lienz</strong> ausgeübt.


<strong>Lienz</strong> 15<br />

Städtepartnerschaften<br />

<strong>Lienz</strong> pflegt seit <strong>de</strong>m Jahr 1970 eine Partnerschaft mit <strong>de</strong>r US-amerikanischen Stadt Jackson (Wyoming). [18] Im<br />

selben Jahr wur<strong>de</strong> auch die Städtepartnerschaft mit <strong>de</strong>r türkischen Stadt Selçuk geschlossen. [19] Im Jahr 2000 wur<strong>de</strong><br />

zu<strong>de</strong>m eine Städtepartnerschaft mit <strong>de</strong>r Stadt Gorizia (<strong>de</strong>utsch: Görz) in Italien eingegangen. [20]<br />

Wappen<br />

Der älteste Beleg für das Wappen <strong>de</strong>r Stadt <strong>Lienz</strong> stammt aus <strong>de</strong>m Jahr 1277, wobei die<br />

Darstellung auf einer Urkun<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Stadtrichters <strong>de</strong>s Görzer Grafens Ernst <strong>de</strong> Dobrawiz<br />

aufscheint. Das Siegel zeigt dabei das Wappen <strong>de</strong>r Grafen von Görz, wobei dies von <strong>de</strong>r<br />

Umschrift „SIGILLUM JUDICIS DE LUENTZ“ umgeben ist. Das Görzer Wappen besteht<br />

dabei aus einem schrägrechts geteilten Schild mit einem gol<strong>de</strong>nen, nach rechts schreiten<strong>de</strong>n<br />

Löwen in blauem Feld. Hinzu kam ein sechsmal durch Silber und Rot quergeteiltes Feld, das<br />

die Görzer als Lehensträger von Aquileia ausweist. Neben <strong>de</strong>m Görzer Wappen bestand bereits<br />

früh ein bürgerliches Wappen, das eine meist fünfblättrige Rose in weißem Feld zeigte. Die „<strong>Lienz</strong>er Rose“ tauchte<br />

auf Siegeln jedoch erst lange nach <strong>de</strong>m Aussterben <strong>de</strong>r Görzer Grafen auf. Ab etwa 1900 wur<strong>de</strong> das Wappen<br />

schließlich vereinheitlicht und <strong>de</strong>r zweite, silberne Balken von unten mit <strong>de</strong>r roten <strong>Lienz</strong>er Rose belegt. [21]<br />

Wirtschaft und Infrastruktur<br />

Arbeitsstätten und Beschäftigte<br />

Eine 2006 durchgeführte Arbeitsstättenzählung ergab in <strong>Lienz</strong> 1.206<br />

Arbeitsstätten mit 9.847 Beschäftigten, wobei 95,3 Prozent<br />

unselbständig Beschäftigte waren. Die Zahl <strong>de</strong>r Arbeitsstätten und<br />

Beschäftigten ist dabei in <strong>de</strong>n letzten 15 Jahren stark angewachsen. So<br />

gab es 1991 nur 750 Arbeitsstätten mit 7.530 Beschäftigten, die<br />

Volkszählung 2001 ergab 920 Arbeitsstätten mit 9.048 Beschäftigten<br />

(allerdings ohne landwirtschaftliche Betriebe, die 2006 mitgezählt<br />

wur<strong>de</strong>n). Wichtigster Wirtschaftszweig <strong>de</strong>r Stadt <strong>Lienz</strong> bezogen auf<br />

die Anzahl <strong>de</strong>r Beschäftigten war 2006 die Sachgütererzeugung mit<br />

2.110 Beschäftigten (21 %) in 65 Betrieben. Weitere 1.514<br />

Das Gewerbegebiet von <strong>Lienz</strong> mit <strong>de</strong>n<br />

Fabrikhallen <strong>de</strong>r Firma Liebherr<br />

Beschäftigte (15 %) waren im Han<strong>de</strong>l tätig, 1.251 (13 %) im Gesundheits- und Sozialwesen und 1.121 (11 %) im<br />

Unterrichtswesen. Gemessen an <strong>de</strong>r Anzahl <strong>de</strong>r Arbeitsstätten war hingegen <strong>de</strong>r Han<strong>de</strong>l mit 327 Betrieben bzw. 27<br />

% <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendste Sektor. Dahinter folgte die Branche „Realitätenwesen und Unternehmensdienstleistungen“ mit<br />

176 Betrieben (15 %). Jeweils rund 9 % <strong>de</strong>r Betriebe waren zu<strong>de</strong>m im Bereich Land- und Forstwirtschaft (113<br />

Betriebe), Beherbergungs- und Gaststättenwesen (111 Unternehmen) und Gesundheits-, Veterinär und Sozialwesen<br />

(108 Betriebe) aktiv. [22]<br />

Größter Industriebetrieb <strong>de</strong>r Stadt <strong>Lienz</strong> ist die 1980 gegrün<strong>de</strong>te Liebherr-Hausgeräte <strong>Lienz</strong> GmbH mit rund 1.475<br />

Mitarbeitern. Die Firma stellt vor allem Kühl- und Gefriergeräte her, die weltweit vertrieben wer<strong>de</strong>n. [23] Ein weiterer<br />

wichtiger Arbeitgeber mit mehr als 500 Mitarbeitern ist das Bezirkskrankenhaus <strong>Lienz</strong>. [24] <strong>Lienz</strong> beherbergt mit <strong>de</strong>r<br />

Brauerei Falkenstein zu<strong>de</strong>m die einzige Brauerei <strong>de</strong>s Bezirks.<br />

Bei einer Wohnbevölkerung von 12.062 Personen lebten 2006 in <strong>Lienz</strong> 5.739 sogenannte Erwerbspersonen, von<br />

<strong>de</strong>nen 5.257 (43,6 %) erwerbstätig und 482 (4,0 %) arbeitslos waren. Dies be<strong>de</strong>utete eine Erwerbsquote von 47,6 %.<br />

Weitere 22,6 % <strong>de</strong>r Bevölkerung bezogen eine Pension, 13,7 % waren Schüler und 16,1 % waren im Haushalt tätig<br />

o<strong>de</strong>r gehörten keiner Gruppe an. Von <strong>de</strong>r erwerbstätigen Bevölkerung waren im Jahr 2001 rund 71,8 % in <strong>Lienz</strong><br />

beschäftigt, während 28,2 % auspen<strong>de</strong>ln mussten. Dies be<strong>de</strong>utete für <strong>Lienz</strong> eine sehr geringe Pendlerquote im


<strong>Lienz</strong> 16<br />

Vergleich mit an<strong>de</strong>ren Gemein<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Bezirkes. Rund 50 % <strong>de</strong>r Pendler fan<strong>de</strong>n dabei Arbeit innerhalb <strong>de</strong>s<br />

Bezirksgebietes, wobei mehr als 200 Menschen in die Nachbargemein<strong>de</strong> Nußdorf-Debant pen<strong>de</strong>lten. Weitere 16 %<br />

arbeiteten in an<strong>de</strong>ren Bezirken Tirols, 11 % in Kärnten. 8 % <strong>de</strong>r Pendler zog es ins Ausland. Als wirtschaftliches<br />

Zentrum von Osttirol zieht <strong>Lienz</strong> jedoch selbst eine hohe Anzahl an Beschäftigten an, wobei 2001 5.851 Personen<br />

nach <strong>Lienz</strong> einpen<strong>de</strong>lten. Von <strong>de</strong>n Einpendlern kamen 2001 10 % aus Nußdorf-Debant, 7 % aus Dölsach und je 6 %<br />

aus Matrei in Osttirol und Oberlienz. [22]<br />

Landwirtschaft<br />

Die Landwirtschaft spielt in <strong>Lienz</strong> heute eine untergeordnete Rolle und ist nur noch in <strong>de</strong>r Katastralgemein<strong>de</strong><br />

Patriasdorf von Be<strong>de</strong>utung. 1999 befan<strong>de</strong>n sich 43 land- und forstwirtschaftliche Betriebe mit landwirtschaftlichen<br />

Flächen in <strong>Lienz</strong>, davon wur<strong>de</strong>n 19 im Haupt- und weitere 19 im Nebenerwerb geführt. Weitere fünf Betriebe waren<br />

Betriebe juristischer Personen. Gegenüber 1995 war die Zahl <strong>de</strong>r Betriebe dabei um 11 Einheiten gesunken, wobei<br />

vom Rückgang fast ausschließlich Nebenerwerbsbetriebe betroffen waren. [22] Im Jahr 2009 wies die Statistik <strong>de</strong>r<br />

Bezirksbauernkammer nur noch 31 landwirtschaftliche Betriebe, darunter eine Agrargemeinschaft aus. In <strong>de</strong>r<br />

Viehhaltung dominierte die Rin<strong>de</strong>rhaltung mit einer Stückanzahl von 704 Tieren, daneben hielten die <strong>Lienz</strong>er<br />

Bauern auch 144 Schweine, 132 Stück Geflügel, 63 Schafe, 12 Pfer<strong>de</strong> und 8 Ziegen. Insgesamt stan<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Bauern<br />

2009 355,5 ha landwirtschaftliche Nutzfläche zur Verfügung, wovon 119,4 ha als Ackerland und 236,1 ha als 236,07<br />

Grünland genutzt wur<strong>de</strong>n. Hinzu kamen 483,0 ha an Almfutterfläche. Im Ackerbau dominierte <strong>de</strong>r Anbau von<br />

Silomais (39,9 ha), zu<strong>de</strong>m wur<strong>de</strong>n auf 14,1 ha Getrei<strong>de</strong> und auf 9,7 ha Kartoffeln angebaut. 53,9 ha entfielen zu<strong>de</strong>m<br />

auf Ackerfutter und sonstige Ackerflächen, 1,8 ha auf Blühflächen. [25]<br />

Verkehr und Infrastruktur<br />

Durch seine zentrale Lage <strong>de</strong>r Stadt <strong>Lienz</strong> im Kreuzungspunkt dreier<br />

Haupttäler verlaufen die wichtigsten Verkehrsverbindungen <strong>de</strong>s<br />

Bezirks durch <strong>Lienz</strong>. Der Kreuzungspunkt <strong>de</strong>r hochrangigen<br />

Drautalstraße (B 100) mit <strong>de</strong>r Felbertauernstraße (B 108) liegt dabei in<br />

<strong>Lienz</strong>. Die Drautalstraße verbin<strong>de</strong>t <strong>Lienz</strong> über das Drautal im Westen<br />

mit Kärnten und über das Hochpustertal im Sü<strong>de</strong>n mit Italien. Die in<br />

<strong>Lienz</strong> beginnen<strong>de</strong> Felbertauernstraße bin<strong>de</strong>t <strong>Lienz</strong> wie<strong>de</strong>rum über <strong>de</strong>n<br />

Felbertunnel im Nor<strong>de</strong>n an Salzburg an. Durch die Lage <strong>de</strong>s<br />

Verkehrsknotens <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Straßen nahe <strong>de</strong>s Stadtzentrums ist das<br />

Ortsgebiet einer hohen Verkehrsbelastung ausgesetzt. Eine Umfahrung<br />

Bahnhof <strong>Lienz</strong><br />

für <strong>Lienz</strong> wur<strong>de</strong> daher immer wie<strong>de</strong>r diskutiert, [26] bisher jedoch nicht umgesetzt. Neben <strong>de</strong>r Drautalstraße und <strong>de</strong>r<br />

Felbertauernstraße befin<strong>de</strong>t sich an <strong>de</strong>r Stadtgrenze zu Nußdorf-Debant auch eine Abzweigung <strong>de</strong>r<br />

Großglocknerstraße (B 107a), die über <strong>de</strong>n Iselsberg in das Mölltal (Kärnten) führt. Insgesamt verfügte die Stadt<br />

<strong>Lienz</strong> 2001 über 63,24 Kilometer an Straßen und Radwegen, [21] wobei <strong>Lienz</strong> auch Kreuzungspunkt <strong>de</strong>s<br />

Drauradwegs und <strong>de</strong>s Iseltal-Radwegs ist.<br />

Über die am 20. November 1871 eröffnete Drautalbahn ist <strong>Lienz</strong> an das überregionale Bahnnetz angebun<strong>de</strong>n, wobei<br />

täglich drei Zugpaare zwischen <strong>Lienz</strong> und Wien verkehren. [27] Die Drautalbahn bin<strong>de</strong>t <strong>Lienz</strong> über <strong>de</strong>n Bahnhof San<br />

Candido/Innichen zu<strong>de</strong>m an das italienische Bahnnetz an. Über Italien und die Pustertalbahn verkehren zu<strong>de</strong>m<br />

täglich zwei Korridorzugpaare zwischen <strong>Lienz</strong> und Innsbruck. Seit Aufnahme <strong>de</strong>s elektrischen Betriebes auf <strong>de</strong>r<br />

Drautalstrecke am 4. Dezember 1988 verfügt <strong>de</strong>r Bahnhof <strong>Lienz</strong> auch über eine Fahrzeugverla<strong>de</strong>stelle [28] für<br />

Autoreisezüge.<br />

Zusammen mit 14 umliegen<strong>de</strong>n Gemein<strong>de</strong>n hat sich <strong>Lienz</strong> zum „Abwasserverband <strong>Lienz</strong>er Talbo<strong>de</strong>n“<br />

zusammengeschlossen. Die Abwässer <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n dabei in <strong>de</strong>r Kläranlage Dölsach gereinigt, als<br />

Vorfluter dient die Drau. Die Kanalisierung <strong>de</strong>s Gemein<strong>de</strong>gebietes war Anfang <strong>de</strong>s 21. Jahrhun<strong>de</strong>rts bereits zu 97 %


<strong>Lienz</strong> 17<br />

abgeschlossen, lediglich die Bereiche Pfister, linker und rechter Drauweg sowie Teile <strong>de</strong>r Bürgerau und Minekugel<br />

waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht erschlossen. [29] Der Abfall, <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> anfällt, wird über <strong>de</strong>n<br />

Abfallwirtschaftsverband Osttirol (AWVO) entsorgt.<br />

Tourismus<br />

Erste Ansätze im Frem<strong>de</strong>nverkehr bewirkte <strong>de</strong>r Bä<strong>de</strong>rtourismus, in <strong>de</strong>r ersten Hälfte <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts kam <strong>de</strong>r<br />

frühe Alpinismus hinzu. <strong>Lienz</strong> diente dabei als Durchgangsstation für Touren auf <strong>de</strong>n Großglockner und <strong>de</strong>n<br />

Großvenediger. Erstbesteigungen <strong>de</strong>r nahen <strong>Lienz</strong>er Dolomiten sind hingegen vor allem aus <strong>de</strong>r zweiten Hälfte <strong>de</strong>s<br />

19. Jahrhun<strong>de</strong>rts überliefert. Für einen Aufschwung im Tourismus sorgte auch die Gründung <strong>de</strong>r <strong>Lienz</strong>er Sektion <strong>de</strong>s<br />

Österreichischen Touristenklubs im Jahr 1884. Gemeinsam mit <strong>de</strong>r Sektion <strong>de</strong>s Alpenvereins wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Folge<br />

die Laserzgruppe und die Spitzkofelgruppe <strong>de</strong>r <strong>Lienz</strong>er Dolomiten mit einem Wegenetz und Schutzhütten<br />

erschlossen. Mit <strong>de</strong>r Eröffnung <strong>de</strong>r Bahnstrecke Villach–<strong>Lienz</strong>–Franzensfeste wur<strong>de</strong> <strong>Lienz</strong> auch für <strong>de</strong>n<br />

Massentourismus zugänglich.<br />

Für die Entwicklung <strong>de</strong>s Tourismus in <strong>Lienz</strong> wur<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Folge 1874 ein Verschönerungs-Verein gegrün<strong>de</strong>t; die<br />

Nächtigungszahlen blieben jedoch zunächst hinter <strong>de</strong>n Erwartungen zurück. In <strong>de</strong>r Folge konnte <strong>Lienz</strong> jedoch eine<br />

positive Entwicklung verzeichnen, wobei im Tourismusjahr 1908/09 3.346 Touristen in <strong>Lienz</strong> verzeichnet wer<strong>de</strong>n<br />

konnten. Die positive Entwicklung wur<strong>de</strong> jedoch durch <strong>de</strong>n Ausbruch <strong>de</strong>s Ersten Weltkriegs unterbrochen. [30]<br />

Nach<strong>de</strong>m in <strong>de</strong>r Zwischenkriegszeit durch die Weltwirtschaftskrise und in <strong>de</strong>r Folge durch <strong>de</strong>n Zweiten Weltkrieg<br />

die Tourismuszahlen erneut eingebrochen waren, begann <strong>Lienz</strong> in <strong>de</strong>n 1950er Jahren verstärkt in <strong>de</strong>n Tourismus,<br />

insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>n Wintertourismus, zu investieren. So wur<strong>de</strong> 1953 <strong>de</strong>r Sessellift auf <strong>de</strong>n Hochstein eröffnet, 1958<br />

folgte die Gon<strong>de</strong>lbahn auf das Zettersfeld. [31] Wur<strong>de</strong>n in <strong>Lienz</strong> 1966 bereits 158.715 Nächtigungen gezählt, stiegen<br />

die Nächtigungszahlen bis 1981, auch angekurbelt von <strong>de</strong>r Eröffnung <strong>de</strong>r Felbertauernstraße 1967, auf 226.499<br />

an. [32]<br />

Wie auch in zahlreichen an<strong>de</strong>ren Osttiroler Gemein<strong>de</strong>n sanken die Nächtigungszahlen in <strong>de</strong>r Folge ab. An <strong>de</strong>r<br />

Jahrtausendwen<strong>de</strong> wur<strong>de</strong>n nur noch 153.350 Nächtigungen gezählt. <strong>Lienz</strong> konnte im Gegensatz zu <strong>de</strong>n meisten<br />

an<strong>de</strong>ren Tourismusgemein<strong>de</strong>n in Osttirol seine Nächtigungszahlen jedoch seit <strong>de</strong>r Jahrtausendwen<strong>de</strong> stark steigern.<br />

So zählte <strong>Lienz</strong> im Winterhalbjahr 2008/2009 99.758 Nächtigungen, wobei dies eine Steigerung gegenüber <strong>de</strong>m<br />

Winterhalbjahr 1999/2000 von 59 % be<strong>de</strong>utete. Im Sommerhalbjahr 2008 konnte <strong>Lienz</strong> 107.851 Nächtigungen<br />

erreichen, dies be<strong>de</strong>utete gegenüber <strong>de</strong>m Jahr 2000 eine Steigerung von 8 %. Durch die starken Wachstumszahlen<br />

erreichte <strong>Lienz</strong> im Sommerhalbjahr die zweithöchsten und im Winterhalbjahr die dritthöchsten Zahlen einer<br />

Gemein<strong>de</strong> im Bezirk <strong>Lienz</strong>. Von <strong>de</strong>n Nächtigungen entfielen im Sommerhalbjahr 2008 und Winterhalbjahr 2008/09<br />

jeweils 62 % auf Gäste aus <strong>de</strong>m Ausland. Hierbei bil<strong>de</strong>ten die Nächtigungen <strong>de</strong>utscher Gäste mit 46 % die größte<br />

Gruppe, dahinter folgten Nächtigungen italienischer und nie<strong>de</strong>rländischer Touristen mit je 14 %. [33]<br />

Während die Wintersportgebiete Hochstein und Zettersfeld zu einem starken Wachstum im Wintertourismus führten,<br />

profitierte <strong>Lienz</strong> im Sommer zuletzt vor allem von Tagestouristen, die <strong>de</strong>n Drauradweg von Innichen nach <strong>Lienz</strong><br />

nutzen. [34] Die Steuerung <strong>de</strong>s Tourismus obliegt dabei heute <strong>de</strong>m Tourismusverband Osttirol, wobei <strong>Lienz</strong> <strong>de</strong>r<br />

Region <strong>Lienz</strong>er Dolomiten angehört.


<strong>Lienz</strong> 18<br />

Bildung<br />

Die erste urkundliche Erwähnung einer Schule in <strong>Lienz</strong> stammt aus<br />

<strong>de</strong>m Jahr 1237, wobei es sich bei <strong>de</strong>r „Pfarrschule“ um eine<br />

Lateinschule gehan<strong>de</strong>lt haben dürfte, die fast ausschließlich religiöse<br />

Bildung und lateinischen Kirchengesang lehrte. Spätestens im 14.<br />

Jahrhun<strong>de</strong>rt wur<strong>de</strong> schließlich auch eine städtische Schule gegrün<strong>de</strong>t,<br />

<strong>de</strong>ren Kosten von <strong>de</strong>r Pfarre und <strong>de</strong>r Bürgerschaft getragen wur<strong>de</strong>n.<br />

Ursprünglich war <strong>de</strong>r Schulbesuch nur für Knaben erlaubt, im 17.<br />

Jahrhun<strong>de</strong>rt ermöglichten die Dominikanerinnen auch auswärtigen<br />

a<strong>de</strong>ligen Mädchen <strong>de</strong>n Schulbesuch in einem Internat. Nach <strong>de</strong>r<br />

Einführung <strong>de</strong>r allgemeinen Schulpflicht 1774 durch Maria Theresia<br />

übernahm <strong>de</strong>r Karmeliteror<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Unterricht <strong>de</strong>r Knaben, während<br />

die Mädchenschule von <strong>de</strong>n Dominikanerinnen geführt wur<strong>de</strong>. Nach<br />

<strong>de</strong>r Aufhebung <strong>de</strong>s Karmeliteror<strong>de</strong>ns 1785 durch Joseph II. führten die<br />

Franziskaner die Knabenschule weiter. 1777 wur<strong>de</strong> erstmals auch ein<br />

Gymnasium in <strong>de</strong>r Liebburg eröffnet, die jedoch durch die bayrische<br />

Regierung 1806 wie<strong>de</strong>r aufgelassen wur<strong>de</strong>. Versuche <strong>de</strong>r<br />

Stadtregierung zur Wie<strong>de</strong>rerrichtung einer „Realschule“ scheiterten in<br />

<strong>de</strong>r Folge mehrmals.<br />

Zu einem be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n Einschnitt kam es 1900, als die liberale<br />

Stadtregierung die Enthebung <strong>de</strong>r Franziskaner von <strong>de</strong>r Lehrtätigkeit<br />

beschloss, da das Lan<strong>de</strong>sschulgesetz von 1892 geprüfte Lehrer<br />

vorschrieb. In <strong>de</strong>r Folge wur<strong>de</strong> 1904 ein neues Knabenschulhaus in <strong>de</strong>r<br />

Muchargasse eröffnet. Die Lehrtätigkeit <strong>de</strong>r Dominikanerinnen, unter<br />

<strong>de</strong>nen sich geprüfte Lehrerinnen befan<strong>de</strong>n, blieb hingegen bestehen.<br />

Dennoch ließ die <strong>Lienz</strong>er Stadtregierung 1911 auch eine weltliche<br />

Mädchenschule über <strong>de</strong>m Turnsaal <strong>de</strong>r Knabenschule errichten. Die<br />

weltliche Mädchenschule konnte sich jedoch nicht gegenüber <strong>de</strong>r<br />

weiterhin bestehen<strong>de</strong>n Schule <strong>de</strong>r Dominikanerinnen durchsetzen und<br />

wur<strong>de</strong> 1933/34 wie<strong>de</strong>r aufgelassen.<br />

Die Kin<strong>de</strong>r von Patriasdorf besuchten lange Zeit die Schulen <strong>de</strong>r<br />

umliegen<strong>de</strong>n Gemein<strong>de</strong>n. Erst 1910 wur<strong>de</strong> in Patriasdorf eine<br />

Volksschule gegrün<strong>de</strong>t, die 1912 ein eigenes Schulgebäu<strong>de</strong> erhielt.<br />

Nach <strong>de</strong>r Gründung weltlicher Grundschulen folgte kurze Zeit später<br />

die Gründung <strong>de</strong>r weiterführen<strong>de</strong>n Bürgerschulen. 1915 eröffnete die<br />

Bürgerschule <strong>de</strong>r Mädchen, die von <strong>de</strong>n Dominikanerinnen geführt<br />

wur<strong>de</strong>, 1919 folgte eine Bürgerschule für Knaben. Bei<strong>de</strong><br />

Bürgerschulen wur<strong>de</strong>n 1926 in Hauptschulen umgewan<strong>de</strong>lt. Aus <strong>de</strong>r<br />

1938 gegrün<strong>de</strong>ten Oberschule ging schließlich das heutige Gymnasium<br />

in <strong>Lienz</strong> hervor.<br />

Portal <strong>de</strong>r Egger-<strong>Lienz</strong>-Hauptschule<br />

Turm <strong>de</strong>s Feuerwehrhauses <strong>de</strong>r Freiwilligen<br />

Feuerwehr <strong>Lienz</strong><br />

In <strong>Lienz</strong> bestehen heute drei Volksschulen. Die Volksschule Nord geht auf die „Knabenvolksschule <strong>Lienz</strong> Nord“<br />

zurück und bezog im Schuljahr 1968/69 ihr heutiges Gebäu<strong>de</strong>. Bereits 1966/67 waren in <strong>de</strong>r ursprünglich reinen<br />

Knabenschule Klassen auch gemischt geführt wor<strong>de</strong>n. [35] Zu<strong>de</strong>m bestehen im Sü<strong>de</strong>n von <strong>Lienz</strong> die Volksschulen<br />

<strong>Lienz</strong> Süd I und II. Die bei<strong>de</strong>n Schulen waren 1956 auf Grund von Platzmangel errichtet wor<strong>de</strong>n, wobei die<br />

Volksschule Süd I ursprünglich eine reine Mädchenschule und die Volksschule Süd II ursprünglich eine reine


<strong>Lienz</strong> 19<br />

Knabenschule gewesen war. Erst ab <strong>de</strong>m Schuljahr 1980/81 wur<strong>de</strong>n alle Klassen <strong>de</strong>r Volksschule Süd kooperativ<br />

geführt. [36] Neben <strong>de</strong>n drei Volksschulen verfügt <strong>Lienz</strong> zu<strong>de</strong>m über zwei Hauptschulen, wobei die Hauptschule<br />

Egger-<strong>Lienz</strong> im Gebäu<strong>de</strong> <strong>de</strong>r 1904 eröffneten Knabenschule in <strong>de</strong>r Muchargasse untergebracht ist und die<br />

Hauptschule <strong>Lienz</strong> Nord auf die 1919 gegrün<strong>de</strong>te Bürgerschule zurückgeht. Des Weiteren besteht in <strong>Lienz</strong> eine<br />

Allgemeine Son<strong>de</strong>rschule und eine Polytechnische Schule.<br />

<strong>Lienz</strong> hat für Osttirol als Standort mehrerer höherbil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Schulen eine wichtige Be<strong>de</strong>utung. So beherbergt <strong>Lienz</strong><br />

mit <strong>de</strong>m BG/BRG <strong>Lienz</strong> das einzige Gymnasium <strong>de</strong>s Bezirks. Zu<strong>de</strong>m bestehen eine Bun<strong>de</strong>shan<strong>de</strong>lsaka<strong>de</strong>mie mit<br />

einer Bun<strong>de</strong>shan<strong>de</strong>lsschule, die Fachschule für wirtschaftliche Berufe <strong>de</strong>r Dominikanerinnen, eine Höhere<br />

Bun<strong>de</strong>slehranstalt für wirtschaftliche Berufe und Hotelfachschule, eine Landwirtschaftliche Lehranstalt, eine private<br />

Höhere Technische Lehranstalt für Mechatronik, eine Schule für Allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege sowie<br />

die Tiroler Fachberufsschule <strong>Lienz</strong>.<br />

Sicherheits- und Gesundheitswesen<br />

Die Freiwillige Feuerwehr <strong>Lienz</strong> wur<strong>de</strong> im Jahr 1868 gegrün<strong>de</strong>t und war damit eine <strong>de</strong>r ersten Feuerwehren<br />

Gesamttirols. Die <strong>Lienz</strong>er Feuerwehr geht dabei auf <strong>de</strong>n k. k. Bauadjunkten Aegid Pegger zurück, <strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>r<br />

<strong>Lienz</strong>er Turnerschaft ab 1865 Löschübungen durchführte. Mit <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>zusammenlegung von <strong>Lienz</strong> und<br />

Patriasdorf erfolgte auch die Vereinigung <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Feuerwehren, wobei die Freiwillige Feuerwehr <strong>Lienz</strong> heute<br />

über ein großes, 1992 eingeweihtes Feuerwehrhaus in <strong>de</strong>r <strong>Lienz</strong>er Dolomitenstraße und ein kleineres Feuerwehrhaus<br />

in Patriasdorf verfügt. Neben <strong>de</strong>r Feuerwehr bestehen in <strong>Lienz</strong> auch Bezirkstellen <strong>de</strong>s Roten Kreuzes und <strong>de</strong>r<br />

Bergrettung. Die polizeilichen Aufgaben wer<strong>de</strong>n vom Bezirkspolizeikommando bzw. <strong>de</strong>r Polizeiinspektion <strong>Lienz</strong><br />

wahrgenommen, die bei<strong>de</strong> am Hauptplatz situiert sind. Die Polizeiinspektion <strong>Lienz</strong> betreut dabei neben <strong>Lienz</strong> auch<br />

zahlreiche umliegen<strong>de</strong> Gemein<strong>de</strong>n. Im Gesundheitswesen spielt <strong>Lienz</strong> als Sitz <strong>de</strong>s Bezirkskrankenhauses <strong>Lienz</strong> eine<br />

wichtige Rolle für die gesamte Bezirksbevölkerung. Das Bezirkskrankenhaus geht dabei auf das mittelalterliche<br />

Bürgerspital zurück und beherbergt heute mehr als 300 Betten.<br />

Kultur und Sehenswürdigkeiten<br />

Sehenswürdigkeiten<br />

<strong>Lienz</strong> ist Mitglied im Verband Kleine historische Städte. Die Liebburg<br />

am <strong>Lienz</strong>er Hauptplatz und das aus <strong>de</strong>m 13. Jahrhun<strong>de</strong>rt stammen<strong>de</strong><br />

Schloss Bruck auf <strong>de</strong>m Schlossberg gelten als Wahrzeichen <strong>de</strong>r Stadt.<br />

Schloss Bruck diente bis zum Jahr 1500 als Ansitz <strong>de</strong>r Grafen von<br />

Görz, ihre Nachfolger, das Geschlecht Wolkenstein-Ro<strong>de</strong>negg, ließ<br />

Anfang <strong>de</strong>s 17. Jahrhun<strong>de</strong>rts die Liebburg errichten, die von <strong>de</strong>r Stadt<br />

<strong>Lienz</strong> als Rathaus genutzt wird. Schloss Bruck dient heute als Museum<br />

<strong>de</strong>r Stadt <strong>Lienz</strong> und verfügt über eine Kunstsammlung, eine<br />

archäologische Abteilung, Objekte <strong>de</strong>r Osttiroler Volkskun<strong>de</strong> und eine<br />

naturkundliche Abteilung. Bekannt ist Schloss Bruck vor allem für<br />

Iselturm mit Resten <strong>de</strong>r Stadtmauer<br />

seine Sammlung <strong>de</strong>r Osttiroler Maler Albin Egger-<strong>Lienz</strong> und Franz Defregger. Daneben besteht in <strong>Lienz</strong> auch ein<br />

„Phonomuseum“ mit Ausstellung alter Phonographen und Grammophone.<br />

Das Zentrum <strong>de</strong>r Altstadt wird vom <strong>Lienz</strong>er Hauptplatz geprägt, auf <strong>de</strong>m En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 12. Jahrhun<strong>de</strong>rts <strong>de</strong>r heutige<br />

Mittelpunkt <strong>de</strong>r Stadt gegrün<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>. Hier befin<strong>de</strong>n sich neben <strong>de</strong>r Liebburg auch das


<strong>Lienz</strong> 20<br />

Antoniuskirchl, das im 17. Jahrhun<strong>de</strong>rt auf Basis eines<br />

mittelalterlichen Fronkastens zur Lagerung von Erzen zu einer großen<br />

Kapelle ausgebaut wur<strong>de</strong>. Ebenfalls im Stadtzentrum befin<strong>de</strong>t sich das<br />

Franziskanerkloster und das ehemalige Bürgerspital mit <strong>de</strong>r heute<br />

profanierten Josefskirche. Im Nor<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Altstadt nahe <strong>de</strong>r Isel und im<br />

Osten im Bereich <strong>de</strong>s ehemaligen Bürgerspitals befin<strong>de</strong>n sich noch<br />

Reste <strong>de</strong>r ehemaligen <strong>Lienz</strong>er Stadtbefestigung. Weitere Überreste <strong>de</strong>r<br />

Stadtmauer bestehen im Bereich <strong>de</strong>r Kreuz- und Mühlgasse im<br />

Südwesten <strong>de</strong>r Altstadt.<br />

Mit Ausnahme <strong>de</strong>r Franziskanerkirche <strong>de</strong>s Franziskanerklosters<br />

befin<strong>de</strong>n sich die großen Kirchenbauten von <strong>Lienz</strong> außerhalb <strong>de</strong>r<br />

Altstadt. Die Stadtpfarrkirche St. Andrä im Stadtteil Patriasdorf geht<br />

dabei auf eine frühmittelalterliche Kirche zurück und wur<strong>de</strong> im<br />

15. Jahrhun<strong>de</strong>rt zu einer gotischen Basilika ausgebaut. In nächster<br />

Nähe bestehen zu<strong>de</strong>m das im Kern mittelalterliche Dekanatswidum,<br />

das von Clemens Holzmeister errichtete Bezirkskrieger<strong>de</strong>nkmal mit<br />

einem Bil<strong>de</strong>rzyklus von Albin Egger-<strong>Lienz</strong> und <strong>de</strong>r Alte Friedhof.<br />

Östlich <strong>de</strong>r Stadtpfarrkirche liegt im Ortsteil Rin<strong>de</strong>rmarkt die<br />

Antoniuskirchl am <strong>Lienz</strong>er Hauptplatz<br />

St.-Michaels-Kirche, <strong>de</strong>ren romanischer Kern aus <strong>de</strong>m 13. Jahrhun<strong>de</strong>rt im 16. Jahrhun<strong>de</strong>rt zu einem gotischen<br />

Langbau erweitert wur<strong>de</strong>. Die St.-Michaels-Kirche diente <strong>de</strong>n Herren von Graben, ehemaligen E<strong>de</strong>lleuten und<br />

Ministerialien von <strong>Lienz</strong> als Begräbnisstätte. Im Westen <strong>de</strong>r Stadt besteht mit <strong>de</strong>m Dominikanerinnenkloster, <strong>de</strong>m<br />

sogenannten Klösterle, ein weiteres Kloster, das bereits in <strong>de</strong>r ersten Hälfte <strong>de</strong>s 13. Jahrhun<strong>de</strong>rts gegrün<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong><br />

und wie das Franziskanerkloster über eine Klosterkirche verfügt. Des Weiteren befin<strong>de</strong>t sich beim Siechenhaus <strong>de</strong>r<br />

älteste bemalte Bildstock Tirols aus <strong>de</strong>r Zeit <strong>de</strong>r Pest um 1400. Mo<strong>de</strong>rne Kirchenbauten befin<strong>de</strong>n sich zu<strong>de</strong>m mit <strong>de</strong>r<br />

Pfarrkirche zur Heiligen Familie im Sü<strong>de</strong>n von <strong>Lienz</strong>, <strong>de</strong>r 1962 eröffneten evangelischen Pfarrkirche Martin Luther<br />

am nördlichen Drauufer und <strong>de</strong>r 1950 geweihten Herz-Jesu-Kirche im Stadtteil Peggetz. Ebenfalls im Stadtteil<br />

Peggetz liegt <strong>de</strong>r Kosakenfriedhof für die Opfer <strong>de</strong>r Räumung <strong>de</strong>s Kosakenlagers 1945.<br />

Kultur<br />

<strong>Lienz</strong> bil<strong>de</strong>t als Bezirkshauptstadt <strong>de</strong>n kulturellen Mittelpunkt Osttirols, wobei die Kulturabteilung <strong>de</strong>r<br />

Stadtgemein<strong>de</strong> <strong>Lienz</strong> („Stadtkultur <strong>Lienz</strong>“) selbst als Träger von Kulturveranstaltungen auftritt und unter an<strong>de</strong>rem<br />

regelmäßig die Figurentheatertage Fantasima veranstaltet. Als Veranstaltungsorte stehen dabei unter an<strong>de</strong>rem <strong>de</strong>r<br />

Stadtsaal, die ehemalige Spitalskirche und <strong>de</strong>r Kolpingsaal zur Verfügung. Kunstausstellungen fin<strong>de</strong>n vor allem in<br />

<strong>de</strong>r 1964 gegrün<strong>de</strong>ten Städtischen Galerie und auf Schloss Bruck statt. Als unabhängiger Kulturveranstalter wur<strong>de</strong><br />

1978 zu<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Verein ummigummi gegrün<strong>de</strong>t, <strong>de</strong>r seit 1991 auch das Straßentheater-Festival OLALA organisiert.<br />

Eine weitere regelmäßige Kulturveranstaltung ist das alljährlich im Sommer stattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Altstadtfest.<br />

Neben <strong>de</strong>n Kulturveranstaltern wird das kulturelle Leben vor allem von <strong>de</strong>n zahlreichen Vereinen <strong>de</strong>r Stadt <strong>Lienz</strong><br />

getragen, wobei <strong>de</strong>r Männerchor „<strong>Lienz</strong>er Sängerbund 1860“ <strong>de</strong>r älteste noch bestehen<strong>de</strong> Kulturverein von <strong>Lienz</strong> ist.<br />

<strong>Lienz</strong> verfügt zu<strong>de</strong>m über zwei Blaskapellen, wobei die Eisenbahner-Stadtkapelle <strong>Lienz</strong> 1918 gegrün<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong> und<br />

die Stadtmusik <strong>Lienz</strong> 1951 aus <strong>de</strong>r aufgelösten Musikkapelle Grafendorf (Gemein<strong>de</strong> Gaimberg) hervorging. Die<br />

Stadtmusik <strong>Lienz</strong> ist dabei <strong>de</strong>r Schützenkompanie <strong>Lienz</strong> angeglie<strong>de</strong>rt, <strong>de</strong>ren Vereinigung im Jahr 1898 gegrün<strong>de</strong>t<br />

wor<strong>de</strong>n war. Als weitere Musikvereine bestehen zu<strong>de</strong>m beispielsweise <strong>de</strong>r Arbeitergesangsverein <strong>Lienz</strong> und <strong>de</strong>r<br />

Kammerchor Vokalissimo. Die Faschingszeit wird in <strong>Lienz</strong> traditionell mit Umzügen begangen.


<strong>Lienz</strong> 21<br />

Sport<br />

Erfolgreichste Vereinsmannschaft von <strong>Lienz</strong> war <strong>de</strong>r Fußballklub SV<br />

Rapid <strong>Lienz</strong>, <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n 1970er-Jahren sieben Jahre lang in <strong>de</strong>r<br />

zweithöchsten österreichischen Fußballliga spielte und einmal das<br />

ÖFB-Cup-Semifinale erreichte. Nach <strong>de</strong>m sportlichen Abstieg folgte in<br />

<strong>de</strong>r Saison 1999/2000 schließlich <strong>de</strong>r Konkurs. Als Nachfolgeverein<br />

wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Fußballklub Rapid <strong>Lienz</strong> Tirol Milch initiiert, wobei Rapid<br />

<strong>Lienz</strong> wie alle Fußballklubs <strong>de</strong>s Bezirks <strong>Lienz</strong> auf Grund <strong>de</strong>r<br />

geographischen Nähe nicht zum Tiroler, son<strong>de</strong>rn zum Kärntner<br />

Fußballverband gehören. Rapid <strong>Lienz</strong> spielt in <strong>de</strong>r Saison 2009/10 in<br />

<strong>de</strong>r Kärntner Liga und trägt seine Heimspiele im Dolomitenstadion<br />

Start zum 19. Dolomitenmann<br />

aus, das neben seiner Funktion als Heimstätte für Rapid <strong>Lienz</strong> auch als Leichtathletik-Stadion verschie<strong>de</strong>ner Vereine<br />

und Schulen genutzt wird. Zur weiteren Sportinfrastruktur zählt <strong>de</strong>r mit Unterstützung <strong>de</strong>r Stadt <strong>Lienz</strong> in Lavant<br />

errichtete Golfplatz und das Dolomitenbad, ein kombiniertes Hallen- und Freibad.<br />

<strong>Lienz</strong> ist auch Austragungsort mehrerer regelmäßiger sportlicher Großveranstaltungen. So fin<strong>de</strong>t alljährlich im<br />

Jänner <strong>de</strong>r Dolomitenlauf statt, ein Volkslanglauf, bei <strong>de</strong>m rund 2.000 Läufer an <strong>de</strong>n Start gehen. 2011 fin<strong>de</strong>t bereits<br />

<strong>de</strong>r 37. Dolomitenlauf statt. Ebenfalls im Jänner wird <strong>de</strong>r Laserzlauf durchgeführt, <strong>de</strong>r seit 1983 von <strong>de</strong>r „Alpinen<br />

Gesellschaft Alpenraute“ ausgetragen wird und eine Kombination aus Berglauf, Tourengehen und alpiner Skiabfahrt<br />

darstellt. <strong>Lienz</strong> veranstaltet zu<strong>de</strong>m regelmäßige Snowkajak-Rennen, wobei 2010 in <strong>Lienz</strong> die Weltmeisterschaft<br />

stattfand. Im Zweijahresrhythmus trägt <strong>de</strong>r Schachklub <strong>Lienz</strong> sein Schach-Open aus, im Juni fin<strong>de</strong>t wie<strong>de</strong>rum die<br />

Dolomiten Radrundfahrt statt, die 2010 zum 23. Mal ausgetragen wird. Ebenfalls das 23. Mal wird 2010 <strong>de</strong>r Red<br />

Bull Dolomitenmann ausgetragen, bei <strong>de</strong>m Teams aus vier Personen gegeneinan<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Disziplinen Berglauf,<br />

Paragleiten, Wildwasserkajak und Mountainbike gegeneinan<strong>de</strong>r antreten. Ein Großereignis stellt auch <strong>de</strong>r Alpine<br />

Skiweltcup dar, <strong>de</strong>r im Dezember im Zwei-Jahres-Rhythmus in <strong>Lienz</strong> gastiert. Der Damenriesenslalom wird dabei<br />

am <strong>Lienz</strong>er Schlossberg durchgeführt.<br />

Persönlichkeiten<br />

Zu <strong>de</strong>n bekanntesten Persönlichkeiten <strong>de</strong>r Stadt <strong>Lienz</strong> zählt <strong>de</strong>r in Stribach geborene Maler Albin Egger-<strong>Lienz</strong>, <strong>de</strong>r<br />

in <strong>Lienz</strong> die Volksschule besuchte und <strong>de</strong>n Bil<strong>de</strong>rzyklus für das Bezirkskrieger<strong>de</strong>nkmal schuf. Seine Werke bil<strong>de</strong>n<br />

einen <strong>de</strong>r Schwerpunkte im Museum <strong>de</strong>r Stadt <strong>Lienz</strong> auf Schloss Bruck. Der Maler Franz Walchegger wur<strong>de</strong><br />

hingegen auch in <strong>Lienz</strong> geboren und zählte zu <strong>de</strong>n Pionieren <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen Malerei in Tirol. Albert Muchar<br />

verbrachte seine Kindheits- und Jugendjahre in <strong>Lienz</strong>, bevor er in die Steiermark übersie<strong>de</strong>lte und dort zum<br />

Bibliothekar, Historiker, Schriftsteller und Rektor <strong>de</strong>r Karl-Franzens-Universität in Graz aufstieg. Beda Weber<br />

wur<strong>de</strong> ebenfalls in <strong>Lienz</strong> geboren und war neben seiner schriftstellerischen und theologischen Tätigkeit auch als<br />

Abgeordneter <strong>de</strong>r Frankfurter Nationalversammlung aktiv. Ebenso in <strong>Lienz</strong> geboren sind <strong>de</strong>r Theologe und spätere<br />

Erzbischof von Salzburg Andreas Rohracher sowie <strong>de</strong>r Zoologe und Forstwissenschaftler Karl E. Schedl, <strong>de</strong>r als<br />

einer <strong>de</strong>r führen<strong>de</strong>n Spezialisten für Borkenkäfer galt.<br />

Im politischen Bereich brachten es <strong>de</strong>r zwischen 1962 und 1994 amtieren<strong>de</strong> Bürgermeister Hubert Huber und seine<br />

Nachfolgerin, die erste Bürgermeisterin Tirols, Helga Machne (bei<strong>de</strong> ÖVP) bis zur Nationalrätin. Die <strong>de</strong>rzeitige<br />

Vizebürgermeisterin Elisabeth Blanik (SPÖ) ist als Landtagsabgeordnete aktiv. Im sportlichen Bereich feierten<br />

Persönlichkeiten aus <strong>Lienz</strong> vor allem im Skisport Erfolge. So stammt <strong>de</strong>r Olympiasieger und Weltmeister von 1964<br />

Josef Stiegler ebenso aus <strong>Lienz</strong> wie <strong>de</strong>r Bronzemedaillengewinner von 1978 und Veranstalter <strong>de</strong>s Dolomitenmanns<br />

Werner Grissmann. Auch die ehemaligen Skifahrer Anton Steiner und Fritz Strobl sowie <strong>de</strong>r Leichtathlet und<br />

Zehnkämpfer Roland Schwarzl wur<strong>de</strong>n in <strong>Lienz</strong> geboren.


<strong>Lienz</strong> 22<br />

Literatur<br />

• Bun<strong>de</strong>s<strong>de</strong>nkmalamt (Hrsg.): Die Kunst<strong>de</strong>nkmäler <strong>de</strong>s politischen Bezirkes <strong>Lienz</strong>. Bezirkshauptstadt <strong>Lienz</strong> und<br />

<strong>Lienz</strong>er Talbo<strong>de</strong>n. Verlag Berger, Horn 2007 ISBN 978-3-85028-446-2 (Österreichische Kunsttopographie, Band<br />

LVII/Teil 1)<br />

• Katholischer Tiroler Lehrerverein (Hrsg.): Bezirkskun<strong>de</strong> Osttirol. loewenzahn verlag, Innsbruck 2001, ISBN<br />

3-7066-2267-X.<br />

• Martin Kofler: Osttirol. Vom Ersten Weltkrieg bis zur Gegenwart. Studienverlag, Innsbruck 2005, ISBN<br />

3-7065-1876-7<br />

• Meinrad Pizzinini: <strong>Lienz</strong>. Das grosse Stadtbuch. Stadt <strong>Lienz</strong>, <strong>Lienz</strong>, 1982<br />

• Meinrad Pizzinini: <strong>Lienz</strong> in Geschichte und Gegenwart. Haymon, Innsbruck, 1999<br />

Weblinks<br />

• Geschichte-Tirol: <strong>Lienz</strong> [37]<br />

• Gemein<strong>de</strong>daten von <strong>Lienz</strong> [3] . In: Statistik Austria.<br />

Einzelnachweise<br />

Als Hauptliteratur <strong>de</strong>s Bildungs- und Geschichtskapitels diente das Buch <strong>Lienz</strong>. Das grosse Stadtbuch von Meinrad<br />

Pizzinini sowie als Ergänzung zum 20. Jahrhun<strong>de</strong>rt die Werke Osttirol. Vom Ersten Weltkrieg bis zur Gegenwart von<br />

Martin Kofler und <strong>Lienz</strong> in Geschichte und Gegenwart von Meinrad Pizzinini.<br />

[1] http:/ / toolserver. org/ ~geohack/ geohack. php?pagename=<strong>Lienz</strong>& language=<strong>de</strong>& params=46. 8297222222_N_12.<br />

7697222222_E_dim:10000_region:AT-7_type:city(11961)<br />

[2] http:/ / www. stadt-lienz. at/<br />

[3] http:/ / www. statistik. at/ blickgem/ gemDetail. do?gemnr=70716<br />

[4] Tirol Atlas (http:/ / tirolatlas. uibk. ac. at/ topics/ space/ in<strong>de</strong>x. html. <strong>de</strong>) Oberflächenbe<strong>de</strong>ckung 2001<br />

[5] Meinrad Pizzinini: <strong>Lienz</strong>. Das große Stadtbuch S. 17<br />

[6] Meinrad Pizzinini: <strong>Lienz</strong>. Das große Stadtbuch S. 18<br />

[7] Statistik Austria (http:/ / www. statistik. at/ blickgem/ pr1/ g70716. pdf) „Einwohnerzahl und Komponenten <strong>de</strong>r Bevölkerungsentwicklung<br />

2002-2008“, zuletzt abgerufen am 27. März 2010<br />

[8] Statistik Austria (http:/ / www. statistik. at/ blickgem/ vz7/ g70716. pdf) „Volkszählung vom 15. Mai 2001, Demografische Daten“, zuletzt<br />

abgerufen am 27. März 2010<br />

[9] Statistik Austria (http:/ / www. statistik. at/ blickgem/ pr2/ g70716. pdf) „Bevölkerungsstand und -struktur 1. Jänner 2009“, zuletzt abgerufen<br />

am 27. März 2010<br />

[10] Statistik Austria (http:/ / www. statistik. at/ blickgem/ blick1/ g70716. pdf) „Bevölkerungsentwicklung 1869 - 2009“, zuletzt abgerufen am<br />

27. Mörz 2010<br />

[11] Kleine Zeitung: „Das Werk ist vollbracht: <strong>Lienz</strong> hat ein Budget“ 23. Dezember 2009<br />

[12] Statistik Austria (http:/ / www. statistik. at/ blickgem/ blick7/ g70716. pdf) Einnahmen und Ausgaben <strong>de</strong>s außeror<strong>de</strong>ntlichen Haushalts <strong>de</strong>r<br />

Gemein<strong>de</strong>n (1999-2008), zuletzt abgerufen am 27. März 2010<br />

[13] Statistik Austria (http:/ / www. statistik. at/ blickgem/ blick8/ g70716. pdf) Abgaben, Ertragsanteile <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>n, zuletzt abgerufen am<br />

27. März 2010<br />

[14] Land Tirol (Wahlservice) Gemein<strong>de</strong>ratswahl 2010 (http:/ / wahlen. tirol. gv. at/ WahlenTirolGvAtWeb/ wahlenGemDetail.<br />

do?cmd=wahlInfoGemein<strong>de</strong>nDetail& wahl_id=25& bez_id=07& gem_id=16& cid=1), zuletzt abgerufen am 26. März 2010<br />

[15] Land Tirol (Wahlservice) Gemein<strong>de</strong>ratswahl 2004 (http:/ / wahlen. tirol. gv. at/ WahlenTirolGvAtWeb/ wahlenGemDetail.<br />

do?cmd=wahlInfoGemein<strong>de</strong>nDetail& wahl_id=12& bez_id=07& gem_id=16& cid=1), zuletzt abgerufen am 26. März 2010<br />

[16] Land Tirol (Wahlservice) Landtagswahl 2008 (http:/ / wahlen. tirol. gv. at/ wahlenInit. do?cmd=list& nav=wahlen), zuletzt abgerufen am<br />

23. Februar 2010<br />

[17] Land Tirol (Wahlservice) Nationalratswahl 2008 (http:/ / wahlen. tirol. gv. at/ wahlenInit. do?cmd=list& nav=wahlen), zuletzt abgerufen am<br />

23. Februar 2010<br />

[18] Tiroler Tageszeitung: „Besuch aus Jackson Hole“, 23. Oktober 2000<br />

[19] Tiroler Tageszeitung: „Statt Plattlern reisen Politiker in die Türkei“, 12. Juni 2009<br />

[20] Tiroler Tageszeitung: „Fest mit südlichen Gaumenfreu<strong>de</strong>n“, 14. September 2000<br />

[21] Bezirkskun<strong>de</strong> Osttirol S. 261<br />

[22] Statistik Austria (http:/ / www. statistik. at/ blickgem/ gemDetail. do?gemnr=70716& gemnam=<strong>Lienz</strong>) Gemein<strong>de</strong>daten von <strong>Lienz</strong>


<strong>Lienz</strong> 23<br />

[23] Liebherr (http:/ / www. liebherr. com/ lh/ 35268. asp) Firmenhomepage, zuletzt abgerufen am 6. März 2010<br />

[24] Bezirkskrankenhaus <strong>Lienz</strong> (http:/ / www. kh-lienz. at/ kh-lienz/ haus/ Festschrift_75-Jahr-Feier. pdf) 75 Jahre Osttiroler<br />

Bezirkskrankenhaus. Das Sanitätswesen <strong>de</strong>r Stadt <strong>Lienz</strong> vom Mittelalter bis heute. In: Osttiroler Heimatblätter Nr. 9/2006<br />

[25] Schriftliche Mitteilung Bezirkslandwirtschaftskammer <strong>Lienz</strong>. Stand: 2009<br />

[26] Kleine Zeitung (http:/ / www. kleinezeitung. at/ tirol/ lienz/ 2070207/ in<strong>de</strong>x. do): „Für Umfahrung <strong>Lienz</strong> wird es ernst“, 7. Juni 2009<br />

[27] Österreichische Bun<strong>de</strong>sbahnen, Personenverkehrs AG: Kursbuchauszug Strecke 223: Spittal-Millstättersee–<strong>Lienz</strong>–San Candido/Innichen<br />

(http:/ / www. oebb. at/ pv/ <strong>de</strong>/ Servicebox/ Fahrplanabfrage/ Fahrplaene_-_Kursbuch_aktuell/ Fahrplanbil<strong>de</strong>r2010_So/ kif223_10. pdf)<br />

(pdf-Datei, 53 KB; abgerufen am 10. Juni 2010))<br />

[28] Terminalbeschreibung ÖBB Autoreisezug Autoverla<strong>de</strong>stelle Bahnhof <strong>Lienz</strong>(PDF-Datei) (http:/ / www. oebb. at/ pv/ <strong>de</strong>/ Rund_ums_Reisen/<br />

Autoreisezug/ ARZ_Anfahrtsplaene/ Download_PDF/ <strong>Lienz</strong>. pdf)<br />

[29] Land Tirol, Abwasserentsorgung im Bezirk <strong>Lienz</strong> (http:/ / www. tirol. gv. at/ fileadmin/ www. tirol. gv. at/ themen/ umwelt/ wasser/<br />

abwasser/ downloads/ 158-174lz. pdf)<br />

[30] Meinrad Pizzinini: <strong>Lienz</strong>. Das große Stadtbuch S. 309-331<br />

[31] Meinrad Pizzinini: <strong>Lienz</strong>. Das große Stadtbuch S. 502<br />

[32] Meinrad Pizzinini: <strong>Lienz</strong>. Das große Stadtbuch S. 522<br />

[33] Land Tirol (http:/ / www. tirol. gv. at/ themen/ zahlen-und-fakten/ statistik/ publikationen/ ) Publikationen Statistik<br />

[34] Bezirkskun<strong>de</strong> Osttirol S. 278<br />

[35] Volksschule <strong>Lienz</strong> Nord (http:/ / www. vs-lienznord. tsn. at/ ) Schulchronik<br />

[36] Volksschule <strong>Lienz</strong> Süd I (http:/ / www. vs-lienzsued1. tsn. at/ ) Schulchronik<br />

[37] http:/ / geschichte-tirol. com/ orte/ bezirk-osttirol/ 1316-lienz. html


Quelle(n) und Bearbeiter <strong>de</strong>s/<strong>de</strong>r Artikel(s) 24<br />

Quelle(n) und Bearbeiter <strong>de</strong>s/<strong>de</strong>r Artikel(s)<br />

<strong>Lienz</strong> Quelle: http://<strong>de</strong>.wikipedia.org/w/in<strong>de</strong>x.php?oldid=83293130 Bearbeiter: AHZ, Achim Raschka, Aineias, Aka, Andim, Apollon74, Assmayr, B.K., Batrox, Bauchiru, Baumanns, Berliner<br />

Schildkröte, Blah, Blootwoosch, Bwag, Catfisheye, Chhanser, Chleo, César, Dan Wesson, DanielHerzberg, Deintao, Der.Traeumer, Dev55, Diba, Dignitas, Doclecter, Eggermanuel, Emes,<br />

ErikDunsing, Felix Stember, Firobuz, Flirsch76, Flominator, Florian.Keßler, Gamsbart, Geiserich77, Geof, Geschichte-tirol, Giro, Griensteidl, Gräff Matthias, Gudrun Meyer, Hafelekar,<br />

Haneburger, Hanno Sandvik, Hans Koberger, He3nry, HfrancH, Howwi, Hubertl, Hxp, Hydro, J.-H. Janßen, Jed, Jensens, Joe-Tomato, Johnny S., Joschi Täubler, Karl Gruber, Krawi, Krächz,<br />

Kuebi, Känsterle, Laesterschwein, Lou.gruber, MAY, MFM, Mad<strong>de</strong>n, Mai-Sachme, Matt1971, Matthiasb, Mediocrity, Meister, Memmingen, Merlin05, Michael Jolk, Werl, Mnh, Moros,<br />

Nassauer27, Numbo3, Oberst, OttoK, Partyhead, Parvus77, Paschalis, Paulschnei<strong>de</strong>r, Pelz, Pomfuttge, Pygmalion, Quelokee, Queryzo, Ratinger, Reinhard Kraasch, RobertLechner, Rolandius,<br />

Rufus46, SML, SPKirsch, STBR, Samuel Sprachforscher, Sandkastenratte, Schaengel89, Schubbay, Schumir, Scooter, SehLax, Septembermorgen, Sirkopl, Spuk968, SteEis., Stefanocek, Steindy,<br />

Svíčková, Telegraf, Temistokles, Textkorrektur, Tialtngo, Tilla, Touch.and.go, Tsor, Tubantia, Ulli Purwin, Ulula, Vonvon, Vux, W!B:, WalterWolli, Weiacher Geschichte(n), Wnagele,<br />

Wolf32at, ZL, Zeno Gantner, 222 anonyme Bearbeitungen<br />

Quelle(n), Lizenz(en) und Autor(en) <strong>de</strong>s Bil<strong>de</strong>s<br />

Datei:Wappen at lienz.png Quelle: http://<strong>de</strong>.wikipedia.org/w/in<strong>de</strong>x.php?title=Datei:Wappen_at_lienz.png Lizenz: unbekannt Bearbeiter: Cwbm (commons), Geiserich77, Magul, W!B:<br />

Datei:Austria location map.svg Quelle: http://<strong>de</strong>.wikipedia.org/w/in<strong>de</strong>x.php?title=Datei:Austria_location_map.svg Lizenz: Creative Commons Attribution-Sharealike 3.0 Bearbeiter:<br />

User:Lencer<br />

Datei:<strong>Lienz</strong>_im_Bezirk_LZ.png Quelle: http://<strong>de</strong>.wikipedia.org/w/in<strong>de</strong>x.php?title=Datei:<strong>Lienz</strong>_im_Bezirk_LZ.png Lizenz: Creative Commons Attribution-Sharealike 3.0 Bearbeiter:<br />

User:Joschi Täubler<br />

Datei:Panorama_<strong>Lienz</strong>.jpg Quelle: http://<strong>de</strong>.wikipedia.org/w/in<strong>de</strong>x.php?title=Datei:Panorama_<strong>Lienz</strong>.jpg Lizenz: Creative Commons Attribution-Sharealike 3.0 Bearbeiter: Michael<br />

Kranewitter<br />

Datei:lienz_gesamt.jpg Quelle: http://<strong>de</strong>.wikipedia.org/w/in<strong>de</strong>x.php?title=Datei:<strong>Lienz</strong>_gesamt.jpg Lizenz: GNU Free Documentation License Bearbeiter: EugeneZelenko, Gryffindor, J 1982,<br />

SehLax<br />

Datei:<strong>Lienz</strong> - Pfarrbrücke.JPG Quelle: http://<strong>de</strong>.wikipedia.org/w/in<strong>de</strong>x.php?title=Datei:<strong>Lienz</strong>_-_Pfarrbrücke.JPG Lizenz: Public Domain Bearbeiter: User:Mefusbren69<br />

Datei:Klimadiagramm-metrisch-<strong>de</strong>utsch-<strong>Lienz</strong>-Oesterreich-1971-2000.png Quelle:<br />

http://<strong>de</strong>.wikipedia.org/w/in<strong>de</strong>x.php?title=Datei:Klimadiagramm-metrisch-<strong>de</strong>utsch-<strong>Lienz</strong>-Oesterreich-1971-2000.png Lizenz: Creative Commons Attribution 2.5 Bearbeiter: User:JörgM<br />

Datei:Aguntum.jpg Quelle: http://<strong>de</strong>.wikipedia.org/w/in<strong>de</strong>x.php?title=Datei:Aguntum.jpg Lizenz: GNU Free Documentation License Bearbeiter: User:Simfunkel<br />

Datei:<strong>Lienz</strong> - Stadtpfarrkirche St. Andrä2.jpg Quelle: http://<strong>de</strong>.wikipedia.org/w/in<strong>de</strong>x.php?title=Datei:<strong>Lienz</strong>_-_Stadtpfarrkirche_St._Andrä2.jpg Lizenz: Public Domain Bearbeiter:<br />

User:Mefusbren69<br />

Datei:<strong>Lienz</strong> - Schloss Bruck2.JPG Quelle: http://<strong>de</strong>.wikipedia.org/w/in<strong>de</strong>x.php?title=Datei:<strong>Lienz</strong>_-_Schloss_Bruck2.JPG Lizenz: Public Domain Bearbeiter: User:Mefusbren69<br />

Datei:<strong>Lienz</strong> 1606 1608.jpg Quelle: http://<strong>de</strong>.wikipedia.org/w/in<strong>de</strong>x.php?title=Datei:<strong>Lienz</strong>_1606_1608.jpg Lizenz: Public Domain Bearbeiter: unbekannt<br />

Datei:Franziskanerkirche <strong>Lienz</strong>.jpg Quelle: http://<strong>de</strong>.wikipedia.org/w/in<strong>de</strong>x.php?title=Datei:Franziskanerkirche_<strong>Lienz</strong>.jpg Lizenz: Creative Commons Attribution-Sharealike 3.0 Bearbeiter:<br />

Michael Kranewitter<br />

Datei:<strong>Lienz</strong> vor 1898.jpg Quelle: http://<strong>de</strong>.wikipedia.org/w/in<strong>de</strong>x.php?title=Datei:<strong>Lienz</strong>_vor_1898.jpg Lizenz: Public Domain Bearbeiter: ChristophT<br />

Datei:Kosakenfriedhof2.JPG Quelle: http://<strong>de</strong>.wikipedia.org/w/in<strong>de</strong>x.php?title=Datei:Kosakenfriedhof2.JPG Lizenz: Free Art License Bearbeiter: User:He96848<br />

Datei:Liebburg.jpg Quelle: http://<strong>de</strong>.wikipedia.org/w/in<strong>de</strong>x.php?title=Datei:Liebburg.jpg Lizenz: Creative Commons Attribution-Sharealike 3.0 Bearbeiter: Michael Kranewitter<br />

Datei:<strong>Lienz</strong> - Bezirkshauptmannschaft.jpg Quelle: http://<strong>de</strong>.wikipedia.org/w/in<strong>de</strong>x.php?title=Datei:<strong>Lienz</strong>_-_Bezirkshauptmannschaft.jpg Lizenz: Public Domain Bearbeiter:<br />

User:Mefusbren69<br />

Datei:Gewerbegebiet <strong>Lienz</strong>.jpg Quelle: http://<strong>de</strong>.wikipedia.org/w/in<strong>de</strong>x.php?title=Datei:Gewerbegebiet_<strong>Lienz</strong>.jpg Lizenz: Creative Commons Attribution-Sharealike 3.0 Bearbeiter: Michael<br />

Kranewitter<br />

Datei:<strong>Lienz</strong> - Hauptbahnhof.JPG Quelle: http://<strong>de</strong>.wikipedia.org/w/in<strong>de</strong>x.php?title=Datei:<strong>Lienz</strong>_-_Hauptbahnhof.JPG Lizenz: Public Domain Bearbeiter: User:Mefusbren69<br />

Datei:<strong>Lienz</strong> - Hauptschule - Portal.jpg Quelle: http://<strong>de</strong>.wikipedia.org/w/in<strong>de</strong>x.php?title=Datei:<strong>Lienz</strong>_-_Hauptschule_-_Portal.jpg Lizenz: Public Domain Bearbeiter: User:Mefusbren69<br />

Datei:<strong>Lienz</strong> - Feuerwehr - Turm.jpg Quelle: http://<strong>de</strong>.wikipedia.org/w/in<strong>de</strong>x.php?title=Datei:<strong>Lienz</strong>_-_Feuerwehr_-_Turm.jpg Lizenz: Public Domain Bearbeiter: User:Mefusbren69<br />

Datei:<strong>Lienz</strong> - Iselsteg mit Iselturm.JPG Quelle: http://<strong>de</strong>.wikipedia.org/w/in<strong>de</strong>x.php?title=Datei:<strong>Lienz</strong>_-_Iselsteg_mit_Iselturm.JPG Lizenz: Public Domain Bearbeiter: User:Mefusbren69<br />

Datei:Antoniuskirchl <strong>Lienz</strong>.jpg Quelle: http://<strong>de</strong>.wikipedia.org/w/in<strong>de</strong>x.php?title=Datei:Antoniuskirchl_<strong>Lienz</strong>.jpg Lizenz: Creative Commons Attribution-Sharealike 3.0 Bearbeiter: Michael<br />

Kranewitter<br />

Datei:IMG 2982.JPG Quelle: http://<strong>de</strong>.wikipedia.org/w/in<strong>de</strong>x.php?title=Datei:IMG_2982.JPG Lizenz: unbekannt Bearbeiter: Dev55<br />

Lizenz<br />

Wichtiger Hinweis zu <strong>de</strong>n Lizenzen<br />

Die nachfolgen<strong>de</strong>n Lizenzen bezieht sich auf <strong>de</strong>n Artikeltext. Im Artikel gezeigte Bil<strong>de</strong>r und Grafiken können unter einer an<strong>de</strong>ren Lizenz stehen sowie von Autoren erstellt wor<strong>de</strong>n sein, die nicht in <strong>de</strong>r Autorenliste<br />

erscheinen. Durch eine noch vorhan<strong>de</strong>ne technische Einschränkung wer<strong>de</strong>n die Lizenzinformationen für Bil<strong>de</strong>r und Grafiken daher nicht angezeigt. An <strong>de</strong>r Behebung dieser Einschränkung wird gearbeitet.<br />

Das PDF ist daher nur für <strong>de</strong>n privaten Gebrauch bestimmt. Eine Weiterverbreitung kann eine Urheberrechtsverletzung be<strong>de</strong>uten.<br />

Creative Commons Attribution-ShareAlike 3.0 Unported - Deed<br />

Diese "Commons Deed" ist lediglich eine vereinfachte Zusammenfassung <strong>de</strong>s rechtsverbindlichen Lizenzvertrages (http:/ / <strong>de</strong>. wikipedia. org/ wiki/ Wikipedia:Lizenzbestimmungen_Commons_Attribution-ShareAlike_3. 0_Unported)<br />

in allgemeinverständlicher Sprache.<br />

Sie dürfen:<br />

• das Werk bzw. <strong>de</strong>n Inhalt vervielfältigen, verbreiten und öffentlich zugänglich machen<br />

• Abwandlungen und Bearbeitungen <strong>de</strong>s Werkes bzw. Inhaltes anfertigen<br />

Zu <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Bedingungen:<br />

• Namensnennung — Sie müssen <strong>de</strong>n Namen <strong>de</strong>s Autors/Rechteinhabers in <strong>de</strong>r von ihm festgelegten Weise nennen.<br />

• Weitergabe unter gleichen Bedingungen — Wenn Sie das lizenzierte Werk bzw. <strong>de</strong>n lizenzierten Inhalt bearbeiten, abwan<strong>de</strong>ln o<strong>de</strong>r in an<strong>de</strong>rer Weise erkennbar als Grundlage für eigenes Schaffen verwen<strong>de</strong>n, dürfen Sie die<br />

daraufhin neu entstan<strong>de</strong>nen Werke bzw. Inhalte nur unter Verwendung von Lizenzbedingungen weitergeben, die mit <strong>de</strong>nen dieses Lizenzvertrages i<strong>de</strong>ntisch, vergleichbar o<strong>de</strong>r kompatibel sind.<br />

Wobei gilt:<br />

• Verzichtserklärung — Je<strong>de</strong> <strong>de</strong>r vorgenannten Bedingungen kann aufgehoben wer<strong>de</strong>n, sofern Sie die ausdrückliche Einwilligung <strong>de</strong>s Rechteinhabers dazu erhalten.<br />

• Sonstige Rechte — Die Lizenz hat keinerlei Einfluss auf die folgen<strong>de</strong>n Rechte:<br />

• Die gesetzlichen Schranken <strong>de</strong>s Urheberrechts und sonstigen Befugnisse zur privaten Nutzung;<br />

• Das Urheberpersönlichkeitsrecht <strong>de</strong>s Rechteinhabers;<br />

• Rechte an<strong>de</strong>rer Personen, entwe<strong>de</strong>r am Lizenzgegenstand selber o<strong>de</strong>r bezüglich seiner Verwendung, zum Beispiel Persönlichkeitsrechte abgebil<strong>de</strong>ter Personen.<br />

• Hinweis — Im Falle einer Verbreitung müssen Sie an<strong>de</strong>ren alle Lizenzbedingungen mitteilen, die für dieses Werk gelten. Am einfachsten ist es, an entsprechen<strong>de</strong>r Stelle einen Link auf http:/ / creativecommons. org/ licenses/<br />

by-sa/ 3. 0/ <strong>de</strong>ed. <strong>de</strong> einzubin<strong>de</strong>n.<br />

Haftungsbeschränkung<br />

Die „Commons Deed“ ist kein Lizenzvertrag. Sie ist lediglich ein Referenztext, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n zugrun<strong>de</strong>liegen<strong>de</strong>n Lizenzvertrag übersichtlich und in allgemeinverständlicher Sprache, aber auch stark vereinfacht wie<strong>de</strong>rgibt. Die Deed selbst<br />

entfaltet keine juristische Wirkung und erscheint im eigentlichen Lizenzvertrag nicht.<br />

GNU Free Documentation License<br />

Version 1.2, November 2002<br />

Copyright (C) 2000,2001,2002 Free Software Foundation, Inc.


Lizenz 25<br />

51 Franklin St, Fifth Floor, Boston, MA 02110-1301 USA<br />

Everyone is permitted to copy and distribute verbatim copies<br />

of this license document, but changing it is not allowed.<br />

0. PREAMBLE<br />

The purpose of this License is to make a manual, textbook, or other functional and useful document "free" in the sense of freedom: to assure everyone the effective freedom to copy and redistribute it, with or without modifying it,<br />

either commercially or noncommercially. Secondarily, this License preserves for the author and publisher a way to get credit for their work, while not being consi<strong>de</strong>red responsible for modifications ma<strong>de</strong> by others.<br />

This License is a kind of "copyleft", which means that <strong>de</strong>rivative works of the document must themselves be free in the same sense. It complements the GNU General Public License, which is a copyleft license <strong>de</strong>signed for free<br />

software.<br />

We have <strong>de</strong>signed this License in or<strong>de</strong>r to use it for manuals for free software, because free software needs free documentation: a free program should come with manuals providing the same freedoms that the software does. But this<br />

License is not limited to software manuals; it can be used for any textual work, regardless of subject matter or whether it is published as a printed book. We recommend this License principally for works whose purpose is instruction or<br />

reference.<br />

1. APPLICABILITY AND DEFINITIONS<br />

This License applies to any manual or other work, in any medium, that contains a notice placed by the copyright hol<strong>de</strong>r saying it can be distributed un<strong>de</strong>r the terms of this License. Such a notice grants a world-wi<strong>de</strong>, royalty-free<br />

license, unlimited in duration, to use that work un<strong>de</strong>r the conditions stated herein. The "Document", below, refers to any such manual or work. Any member of the public is a licensee, and is addressed as "you". You accept the license<br />

if you copy, modify or distribute the work in a way requiring permission un<strong>de</strong>r copyright law.<br />

A "Modified Version" of the Document means any work containing the Document or a portion of it, either copied verbatim, or with modifications and/or translated into another language.<br />

A "Secondary Section" is a named appendix or a front-matter section of the Document that <strong>de</strong>als exclusively with the relationship of the publishers or authors of the Document to the Document's overall subject (or to related matters)<br />

and contains nothing that could fall directly within that overall subject. (Thus, if the Document is in part a textbook of mathematics, a Secondary Section may not explain any mathematics.) The relationship could be a matter of<br />

historical connection with the subject or with related matters, or of legal, commercial, philosophical, ethical or political position regarding them.<br />

The "Invariant Sections" are certain Secondary Sections whose titles are <strong>de</strong>signated, as being those of Invariant Sections, in the notice that says that the Document is released un<strong>de</strong>r this License. If a section does not fit the above<br />

<strong>de</strong>finition of Secondary then it is not allowed to be <strong>de</strong>signated as Invariant. The Document may contain zero Invariant Sections. If the Document does not i<strong>de</strong>ntify any Invariant Sections then there are none.<br />

The "Cover Texts" are certain short passages of text that are listed, as Front-Cover Texts or Back-Cover Texts, in the notice that says that the Document is released un<strong>de</strong>r this License. A Front-Cover Text may be at most 5 words, and a<br />

Back-Cover Text may be at most 25 words.<br />

A "Transparent" copy of the Document means a machine-readable copy, represented in a format whose specification is available to the general public, that is suitable for revising the document straightforwardly with generic text editors<br />

or (for images composed of pixels) generic paint programs or (for drawings) some wi<strong>de</strong>ly available drawing editor, and that is suitable for input to text formatters or for automatic translation to a variety of formats suitable for input to<br />

text formatters. A copy ma<strong>de</strong> in an otherwise Transparent file format whose markup, or absence of markup, has been arranged to thwart or discourage subsequent modification by rea<strong>de</strong>rs is not Transparent. An image format is not<br />

Transparent if used for any substantial amount of text. A copy that is not "Transparent" is called "Opaque".<br />

Examples of suitable formats for Transparent copies inclu<strong>de</strong> plain ASCII without markup, Texinfo input format, LaTeX input format, SGML or XML using a publicly available DTD, and standard-conforming simple HTML,<br />

PostScript or PDF <strong>de</strong>signed for human modification. Examples of transparent image formats inclu<strong>de</strong> PNG, XCF and JPG. Opaque formats inclu<strong>de</strong> proprietary formats that can be read and edited only by proprietary word processors,<br />

SGML or XML for which the DTD and/or processing tools are not generally available, and the machine-generated HTML, PostScript or PDF produced by some word processors for output purposes only.<br />

The "Title Page" means, for a printed book, the title page itself, plus such following pages as are nee<strong>de</strong>d to hold, legibly, the material this License requires to appear in the title page. For works in formats which do not have any title<br />

page as such, "Title Page" means the text near the most prominent appearance of the work's title, preceding the beginning of the body of the text.<br />

A section "Entitled XYZ" means a named subunit of the Document whose title either is precisely XYZ or contains XYZ in parentheses following text that translates XYZ in another language. (Here XYZ stands for a specific section<br />

name mentioned below, such as "Acknowledgements", "Dedications", "Endorsements", or "History".) To "Preserve the Title" of such a section when you modify the Document means that it remains a section "Entitled XYZ" according<br />

to this <strong>de</strong>finition.<br />

The Document may inclu<strong>de</strong> Warranty Disclaimers next to the notice which states that this License applies to the Document. These Warranty Disclaimers are consi<strong>de</strong>red to be inclu<strong>de</strong>d by reference in this License, but only as regards<br />

disclaiming warranties: any other implication that these Warranty Disclaimers may have is void and has no effect on the meaning of this License.<br />

2. VERBATIM COPYING<br />

You may copy and distribute the Document in any medium, either commercially or noncommercially, provi<strong>de</strong>d that this License, the copyright notices, and the license notice saying this License applies to the Document are reproduced<br />

in all copies, and that you add no other conditions whatsoever to those of this License. You may not use technical measures to obstruct or control the reading or further copying of the copies you make or distribute. However, you may<br />

accept compensation in exchange for copies. If you distribute a large enough number of copies you must also follow the conditions in section 3.<br />

You may also lend copies, un<strong>de</strong>r the same conditions stated above, and you may publicly display copies.<br />

3. COPYING IN QUANTITY<br />

If you publish printed copies (or copies in media that commonly have printed covers) of the Document, numbering more than 100, and the Document's license notice requires Cover Texts, you must enclose the copies in covers that<br />

carry, clearly and legibly, all these Cover Texts: Front-Cover Texts on the front cover, and Back-Cover Texts on the back cover. Both covers must also clearly and legibly i<strong>de</strong>ntify you as the publisher of these copies. The front cover<br />

must present the full title with all words of the title equally prominent and visible. You may add other material on the covers in addition. Copying with changes limited to the covers, as long as they preserve the title of the Document<br />

and satisfy these conditions, can be treated as verbatim copying in other respects.<br />

If the required texts for either cover are too voluminous to fit legibly, you should put the first ones listed (as many as fit reasonably) on the actual cover, and continue the rest onto adjacent pages.<br />

If you publish or distribute Opaque copies of the Document numbering more than 100, you must either inclu<strong>de</strong> a machine-readable Transparent copy along with each Opaque copy, or state in or with each Opaque copy a<br />

computer-network location from which the general network-using public has access to download using public-standard network protocols a complete Transparent copy of the Document, free of ad<strong>de</strong>d material. If you use the latter<br />

option, you must take reasonably pru<strong>de</strong>nt steps, when you begin distribution of Opaque copies in quantity, to ensure that this Transparent copy will remain thus accessible at the stated location until at least one year after the last time<br />

you distribute an Opaque copy (directly or through your agents or retailers) of that edition to the public.<br />

It is requested, but not required, that you contact the authors of the Document well before redistributing any large number of copies, to give them a chance to provi<strong>de</strong> you with an updated version of the Document.<br />

4. MODIFICATIONS<br />

You may copy and distribute a Modified Version of the Document un<strong>de</strong>r the conditions of sections 2 and 3 above, provi<strong>de</strong>d that you release the Modified Version un<strong>de</strong>r precisely this License, with the Modified Version filling the role<br />

of the Document, thus licensing distribution and modification of the Modified Version to whoever possesses a copy of it. In addition, you must do these things in the Modified Version:<br />

• A. Use in the Title Page (and on the covers, if any) a title distinct from that of the Document, and from those of previous versions (which should, if there were any, be listed in the History section of the Document). You may use<br />

the same title as a previous version if the original publisher of that version gives permission.<br />

• B. List on the Title Page, as authors, one or more persons or entities responsible for authorship of the modifications in the Modified Version, together with at least five of the principal authors of the Document (all of its principal<br />

authors, if it has fewer than five), unless they release you from this requirement.<br />

• C. State on the Title page the name of the publisher of the Modified Version, as the publisher.<br />

• D. Preserve all the copyright notices of the Document.<br />

• E. Add an appropriate copyright notice for your modifications adjacent to the other copyright notices.<br />

• F. Inclu<strong>de</strong>, immediately after the copyright notices, a license notice giving the public permission to use the Modified Version un<strong>de</strong>r the terms of this License, in the form shown in the Ad<strong>de</strong>ndum below.<br />

• G. Preserve in that license notice the full lists of Invariant Sections and required Cover Texts given in the Document's license notice.<br />

• H. Inclu<strong>de</strong> an unaltered copy of this License.<br />

• I. Preserve the section Entitled "History", Preserve its Title, and add to it an item stating at least the title, year, new authors, and publisher of the Modified Version as given on the Title Page. If there is no section Entitled<br />

"History" in the Document, create one stating the title, year, authors, and publisher of the Document as given on its Title Page, then add an item <strong>de</strong>scribing the Modified Version as stated in the previous sentence.<br />

• J. Preserve the network location, if any, given in the Document for public access to a Transparent copy of the Document, and likewise the network locations given in the Document for previous versions it was based on. These<br />

may be placed in the "History" section. You may omit a network location for a work that was published at least four years before the Document itself, or if the original publisher of the version it refers to gives permission.<br />

• K. For any section Entitled "Acknowledgements" or "Dedications", Preserve the Title of the section, and preserve in the section all the substance and tone of each of the contributor acknowledgements and/or <strong>de</strong>dications given<br />

therein.<br />

• L. Preserve all the Invariant Sections of the Document, unaltered in their text and in their titles. Section numbers or the equivalent are not consi<strong>de</strong>red part of the section titles.<br />

• M. Delete any section Entitled "Endorsements". Such a section may not be inclu<strong>de</strong>d in the Modified Version.<br />

• N. Do not retitle any existing section to be Entitled "Endorsements" or to conflict in title with any Invariant Section.<br />

• O. Preserve any Warranty Disclaimers.<br />

If the Modified Version inclu<strong>de</strong>s new front-matter sections or appendices that qualify as Secondary Sections and contain no material copied from the Document, you may at your option <strong>de</strong>signate some or all of these sections as<br />

invariant. To do this, add their titles to the list of Invariant Sections in the Modified Version's license notice. These titles must be distinct from any other section titles.<br />

You may add a section Entitled "Endorsements", provi<strong>de</strong>d it contains nothing but endorsements of your Modified Version by various parties--for example, statements of peer review or that the text has been approved by an organization<br />

as the authoritative <strong>de</strong>finition of a standard.<br />

You may add a passage of up to five words as a Front-Cover Text, and a passage of up to 25 words as a Back-Cover Text, to the end of the list of Cover Texts in the Modified Version. Only one passage of Front-Cover Text and one of<br />

Back-Cover Text may be ad<strong>de</strong>d by (or through arrangements ma<strong>de</strong> by) any one entity. If the Document already inclu<strong>de</strong>s a cover text for the same cover, previously ad<strong>de</strong>d by you or by arrangement ma<strong>de</strong> by the same entity you are<br />

acting on behalf of, you may not add another; but you may replace the old one, on explicit permission from the previous publisher that ad<strong>de</strong>d the old one.<br />

The author(s) and publisher(s) of the Document do not by this License give permission to use their names for publicity for or to assert or imply endorsement of any Modified Version.<br />

5. COMBINING DOCUMENTS<br />

You may combine the Document with other documents released un<strong>de</strong>r this License, un<strong>de</strong>r the terms <strong>de</strong>fined in section 4 above for modified versions, provi<strong>de</strong>d that you inclu<strong>de</strong> in the combination all of the Invariant Sections of all of<br />

the original documents, unmodified, and list them all as Invariant Sections of your combined work in its license notice, and that you preserve all their Warranty Disclaimers.<br />

The combined work need only contain one copy of this License, and multiple i<strong>de</strong>ntical Invariant Sections may be replaced with a single copy. If there are multiple Invariant Sections with the same name but different contents, make the<br />

title of each such section unique by adding at the end of it, in parentheses, the name of the original author or publisher of that section if known, or else a unique number. Make the same adjustment to the section titles in the list of<br />

Invariant Sections in the license notice of the combined work.<br />

In the combination, you must combine any sections Entitled "History" in the various original documents, forming one section Entitled "History"; likewise combine any sections Entitled "Acknowledgements", and any sections Entitled<br />

"Dedications". You must <strong>de</strong>lete all sections Entitled "Endorsements".<br />

6. COLLECTIONS OF DOCUMENTS<br />

You may make a collection consisting of the Document and other documents released un<strong>de</strong>r this License, and replace the individual copies of this License in the various documents with a single copy that is inclu<strong>de</strong>d in the collection,<br />

provi<strong>de</strong>d that you follow the rules of this License for verbatim copying of each of the documents in all other respects.<br />

You may extract a single document from such a collection, and distribute it individually un<strong>de</strong>r this License, provi<strong>de</strong>d you insert a copy of this License into the extracted document, and follow this License in all other respects regarding<br />

verbatim copying of that document.<br />

7. AGGREGATION WITH INDEPENDENT WORKS<br />

A compilation of the Document or its <strong>de</strong>rivatives with other separate and in<strong>de</strong>pen<strong>de</strong>nt documents or works, in or on a volume of a storage or distribution medium, is called an "aggregate" if the copyright resulting from the compilation<br />

is not used to limit the legal rights of the compilation's users beyond what the individual works permit. When the Document is inclu<strong>de</strong>d in an aggregate, this License does not apply to the other works in the aggregate which are not<br />

themselves <strong>de</strong>rivative works of the Document.<br />

If the Cover Text requirement of section 3 is applicable to these copies of the Document, then if the Document is less than one half of the entire aggregate, the Document's Cover Texts may be placed on covers that bracket the<br />

Document within the aggregate, or the electronic equivalent of covers if the Document is in electronic form. Otherwise they must appear on printed covers that bracket the whole aggregate.<br />

8. TRANSLATION<br />

Translation is consi<strong>de</strong>red a kind of modification, so you may distribute translations of the Document un<strong>de</strong>r the terms of section 4. Replacing Invariant Sections with translations requires special permission from their copyright hol<strong>de</strong>rs,<br />

but you may inclu<strong>de</strong> translations of some or all Invariant Sections in addition to the original versions of these Invariant Sections. You may inclu<strong>de</strong> a translation of this License, and all the license notices in the Document, and any<br />

Warranty Disclaimers, provi<strong>de</strong>d that you also inclu<strong>de</strong> the original English version of this License and the original versions of those notices and disclaimers. In case of a disagreement between the translation and the original version of<br />

this License or a notice or disclaimer, the original version will prevail.<br />

If a section in the Document is Entitled "Acknowledgements", "Dedications", or "History", the requirement (section 4) to Preserve its Title (section 1) will typically require changing the actual title.<br />

9. TERMINATION<br />

You may not copy, modify, sublicense, or distribute the Document except as expressly provi<strong>de</strong>d for un<strong>de</strong>r this License. Any other attempt to copy, modify, sublicense or distribute the Document is void, and will automatically terminate<br />

your rights un<strong>de</strong>r this License. However, parties who have received copies, or rights, from you un<strong>de</strong>r this License will not have their licenses terminated so long as such parties remain in full compliance.<br />

10. FUTURE REVISIONS OF THIS LICENSE<br />

The Free Software Foundation may publish new, revised versions of the GNU Free Documentation License from time to time. Such new versions will be similar in spirit to the present version, but may differ in <strong>de</strong>tail to address new<br />

problems or concerns. See http:/ / www. gnu. org/ copyleft/ .<br />

Each version of the License is given a distinguishing version number. If the Document specifies that a particular numbered version of this License "or any later version" applies to it, you have the option of following the terms and<br />

conditions either of that specified version or of any later version that has been published (not as a draft) by the Free Software Foundation. If the Document does not specify a version number of this License, you may choose any version<br />

ever published (not as a draft) by the Free Software Foundation.<br />

ADDENDUM: How to use this License for your documents<br />

To use this License in a document you have written, inclu<strong>de</strong> a copy of the License in the document and put the following copyright and license notices just after the title page:<br />

Copyright (c) YEAR YOUR NAME.<br />

Permission is granted to copy, distribute and/or modify this document<br />

un<strong>de</strong>r the terms of the GNU Free Documentation License, Version 1.2<br />

or any later version published by the Free Software Foundation;<br />

with no Invariant Sections, no Front-Cover Texts, and no Back-Cover Texts.<br />

A copy of the license is inclu<strong>de</strong>d in the section entitled


Lizenz 26<br />

"GNU Free Documentation License".<br />

If you have Invariant Sections, Front-Cover Texts and Back-Cover Texts, replace the "with...Texts." line with this:<br />

with the Invariant Sections being LIST THEIR TITLES, with the<br />

Front-Cover Texts being LIST, and with the Back-Cover Texts being LIST.<br />

If you have Invariant Sections without Cover Texts, or some other combination of the three, merge those two alternatives to suit the situation.<br />

If your document contains nontrivial examples of program co<strong>de</strong>, we recommend releasing these examples in parallel un<strong>de</strong>r your choice of free software license, such as the GNU General Public License, to permit their use in free<br />

software.

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