KF_Festschrift_1107_v44 Internet - Kinderfreunde
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Vorworte<br />
Barbara Gross<br />
SPÖ-Landesfrauenvorsitzende<br />
3. Präsidentin Landtag Steiermark<br />
100 Jahre <strong>Kinderfreunde</strong> sind wahrlich ein<br />
Grund stolz zu sein. Nicht viele Vereine in Österreich<br />
können auf eine so langjährige wie auch<br />
außergewöhnliche Geschichte zurückblicken.<br />
Eine Geschichte, die am 26. Februar 1908 mit<br />
dem unbändigen Idealismus, Ehrgeiz und Einsatz<br />
einer Gruppe engagierter Frauen und<br />
Männer rund um Anton Afritsch in Graz ihren<br />
Ausgangspunkt genommen hat mit dem Ziel,<br />
der Not der damaligen Arbeiterkinder entgegenzutreten<br />
»…und [die] Kinder empfänglich zu<br />
machen für alles Gute und Schöne, veredelnd auf<br />
sie einzuwirken, sie zu guten Menschen zu machen,<br />
ihr jugendliches Gemüth empfänglich zu<br />
machen, ihre Bedürfnisse zu wecken für höhere<br />
Genüsse als den Trunk in rauchiger Wirtshausstube<br />
mit seiner Leib und Seele vergiftenden Atmosphäre<br />
…«.<br />
Dr. Reinhard Meier, MAS<br />
Landesvorsitzender<br />
Frauen verdienen bessere Einkommen und<br />
leistbare Kinderbetreuung!<br />
Bei den Einkommensunterschieden zwischen<br />
Männern und Frauen hält Österreich einen traurigen<br />
Rekord. Männer bekommen rund 40 Prozent<br />
mehr als Frauen sowie drei Viertel aller<br />
Bruttobezüge. Die starke Einkommensdifferenz<br />
ist auch in der hohen Teilzeitbeschäftigung von<br />
Frauen begründet. Derzeit arbeiten in der Steiermark<br />
fast 43 Prozent Frauen Teilzeit, aber nur<br />
4,5 Prozent Männer! Teilzeitarbeit ist für viele<br />
Frauen aus familiären Gründen vorübergehend<br />
eine praktikable Lösung. Allerdings ist zu bedenken,<br />
dass Teilzeitjobs bei uns vorwiegend im<br />
Niedriglohnbereich angeboten werden, dass<br />
der Wiedereinstieg in Vollzeit- bzw. höherqualifizierte<br />
Tätigkeiten schwierig und oft gar nicht<br />
möglich ist.<br />
Rund eine Million Menschen sind in Österreich<br />
armutsgefährdet, 5 Prozent sind manifest arm.<br />
Am stärksten betroffen sind alleinerziehende<br />
und alleinlebende Frauen.<br />
Eine Tradition, die zwei Weltkriege und die Jahre<br />
der Verbotszeit von 1934 bis 1945 überdauerte<br />
und, wiedererstarkt in der Zweiten Republik<br />
– auf die veränderten gesellschaftlichen<br />
Bedingungen reagierend und in Ergänzung<br />
zum traditionellen Ehrenamt –, durch den Auf-<br />
und Ausbau vielfältiger hauptamtlicher Leistungsbereiche<br />
auch zu einem bedeutenden<br />
wirtschaftlichen Faktor heranwuchs.<br />
Besonders hervorzuheben sind dabei die unzähligen<br />
ehrenamtlichen FunktionärInnen und<br />
MitarbeiterInnen, die sich uneigennützig in<br />
den Dienst der gemeinsamen Sache gestellt<br />
haben und nach wie vor stellen und ohne die<br />
die Erfolgsgeschichte <strong>Kinderfreunde</strong> nicht<br />
denkbar wäre. Ihnen, die die Umsetzung der<br />
»Jahrhundertidee <strong>Kinderfreunde</strong>« durch ihren<br />
persönlichen Einsatz erst ermöglicht und ge-<br />
Ing. Mag. Dr.<br />
Bernd Kastenhuber<br />
Landesgeschäftsführer<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Armut ist menschenunwürdig und wirtschaftsfeindlich,<br />
davon bin ich fest überzeugt. Ich begrüße daher alle gegensteuernden<br />
Maßnahmen und Vorhaben der Bundesregierung<br />
wie eine steuerliche Entlastung der kleinen und<br />
mittleren Einkommen, den Mindestlohn von 1.000 Euro,<br />
gezielte berufliche Frauenförderung sowie mehr und leistbare<br />
Kinderbetreuungsplätze. Meine volle Unterstützung<br />
hat auch die Forderung von Landesrätin Bettina Vol lath<br />
nach gratis Kinderbetreuung für alle steirischen Kinder.<br />
Armutsgefährdung entsteht auch, wenn Unterhaltszahlungen<br />
für Kinder nicht oder nicht regelmäßig gezahlt<br />
werden. Deshalb unterstützen die SPÖ-Frauen die geplante<br />
Gesetzesänderung mit dem Ziel, das Unterhaltsrecht<br />
zu verbessern und zu vereinfachen.<br />
Wir wollen soziale Sicherheit – für alle Kinder und Eltern!<br />
Ziel der SPÖ-Frauen:<br />
• Berufschancen erhöhen<br />
• Einkommensschere verringern<br />
• Armut bekämpfen<br />
• Sicherer Unterhalt – für alle Kinder<br />
tragen haben, sei an dieser Stelle ein besonderer<br />
Dank ausgesprochen.<br />
Idealismus, (Werte-)Gemeinschaft und persönlicher<br />
Einsatz zum Wohle der Kinder sind jene<br />
Pfeiler, auf denen die <strong>Kinderfreunde</strong> gegründet,<br />
aufgebaut und weiterentwickelt wurden.<br />
Diese Pfeiler haben sich – gerade auch in<br />
schwierigen Zeiten – als besonders tragfähig<br />
erwiesen. Aus diesem Grund können die <strong>Kinderfreunde</strong><br />
auch in einer Zeit tiefgreifender<br />
Veränderungen, wachsender Unsicherheit sowie<br />
zunehmender Komplexität und Dynamik<br />
mit großer Zuversicht die Aufgaben der Zukunft<br />
im Interesse der Kinder, Jugendlichen<br />
und Familien anpacken. Frei nach dem Motto:<br />
»Gestalten wir gemeinsam mit den Kindern<br />
eine Welt, zu der sie gehören wollen!«<br />
Vorworte ................................................................................................................ 2 – 3<br />
Anton-Afritsch-Gedenktafelenthüllung .................................................... 4<br />
Österreichweiter Festakt in Graz .................................................................... 5<br />
Gründung der <strong>Kinderfreunde</strong> in Graz 1908 .................................... 8– 12<br />
Durch meine Brille – Interview mit Luis Pfeiler ...........................14 – 15<br />
Historische Blitzlichter .............................................................................. 16 – 17<br />
Von der Kinder-Erholung zur Ferienaktion ................................. 20 – 23<br />
Ehrentafel für steirische <strong>Kinderfreunde</strong>funktionäre .............. 24 – 25<br />
Plakat als Beilage<br />
Landesobmänner/Vorsitzende nach 1945 ............................................. 24<br />
Landessekretäre/Geschäftsführer nach 1945 ....................................... 25<br />
Ferien mit den <strong>Kinderfreunde</strong>n ......................................................... 26 – 28<br />
Das Anton-Afritsch-Kinderdorf am Steinberg .......................... 30 – 35<br />
Wir sind die Roten Falken ...................................................................... 36 – 38<br />
Die <strong>Kinderfreunde</strong> Steiermark in der Ära Kreisky ..................... 39 – 42<br />
Resümee und Ausblick ........................................................................... 46 – 47<br />
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