Imagemagazin 2013 - Gemeinde Bad Laer
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Sechs Stationen für den Rücken<br />
Sportmedizinische GesundheitsPfade in den VitalBädern Osnabrücker Land<br />
DDie Füße stehen leicht in V-Stellung. Die Beinachse ist gerade,<br />
die Knie entspannt. Jetzt das Becken aufrichten und<br />
die Schultern nach außen setzen. Steht das Kinn im rechten<br />
Winkel zum Hals, so „thront“ der Kopf auf dem obersten<br />
Wirbel ... – Wer ab dem Frühjahr <strong>2013</strong> durch den „Kleinen<br />
Berg“ von <strong>Bad</strong> <strong>Laer</strong> spaziert, findet auf dem neuen GesundheitsPfad<br />
an sechs Stationen Hinweistafeln mit wirkungsvollen<br />
Übungen für einen gesunden Rücken. Dabei wandern<br />
die Gäste des Sole-Heilbades durch den südlichsten Ausläufer<br />
des Teutoburger Waldes, der zum Natur- und Geopark<br />
Terra Vita gehört und in dem mildes, beinahe maritimes Klima<br />
vorherrscht.<br />
Mit vier verschiedenen GesundheitsPfaden wollen sich die<br />
<strong>Gemeinde</strong>n <strong>Bad</strong> <strong>Laer</strong>, <strong>Bad</strong> Rothenfelde, <strong>Bad</strong> Iburg und <strong>Bad</strong><br />
Essen gemeinsam als VitalBäderregion im Osnabrücker Land<br />
präsentieren. Die Schwerpunkte: Rückenfitness (<strong>Bad</strong> <strong>Laer</strong>),<br />
Kardiologie (Wanderherz – <strong>Bad</strong> Rothenfelde), Sinneswahrnehmungen<br />
(<strong>Bad</strong> Essen) sowie Orthopädie und Gelenke<br />
(<strong>Bad</strong> Iburg, noch in Planung). Das bestehende Wegenetz in<br />
den <strong>Gemeinde</strong>n wurde nach sportmedizinischen Erkenntnissen<br />
neu bewertet und je nach Indikation in unterschiedliche<br />
Anforderungsprofile kategorisiert.<br />
Unter der Federführung von GewiNet (Kompetenzzentrum<br />
Gesundheitswirtschaft e.V.) haben sich die GesundheitsPfa-<br />
Sechs Stationen für den Rücken<br />
de zu einem Projekt entwickelt, das als Beispiel für gemeinsame<br />
Aktivitäten der Kommunen dient. Es wird aus dem<br />
EFRE-Topf (Europäische Förderung zur regionalen Entwicklung)<br />
mitfinanziert. Ziel ist es, dem gesundheitsorientierten<br />
Gast ein innovatives Erlebnisangebot mit Mehrwert zu bieten.<br />
Das Projekt wurde Mitte 2012 von GewiNet an den<br />
Tourismusverband Osnabrücker Land e.V. übertragen.<br />
Menschen mit Rückenproblemen und alle, die ihrem Rücken<br />
vorbeugend etwas Gutes tun möchten, sind in <strong>Bad</strong> <strong>Laer</strong><br />
genau richtig. Indikationsschwerpunkte sind Wirbelsäulensyndrome<br />
sowie unspezifische Rückenprobleme. Voraussetzung<br />
ist lediglich eine kardial und konditionell ausreichende<br />
Belastbarkeit. Der RückenPfad trägt zur Linderung und im<br />
besten Fall zur Beseitigung der Beschwerden bei. Die Muskulatur<br />
wird gestärkt, die Koordination verbessert und das<br />
Selbstwertgefühl gestärkt. Gleichzeitig wird die körperliche<br />
Belastbarkeit gefördert.<br />
Zusätzlich zu den Übungsstationen gibt es eine Station speziell<br />
für Dehnübungen. Auch an Bänke zum Ausruhen wurde<br />
gedacht. Das Naturerlebnis gibt es gratis dazu: Der „Kleine<br />
Berg“ verfügt über eine reiche Artenvielfalt an Tieren und<br />
Pflanzen. Unter anderem wachsen hier acht wilde Orchideenarten<br />
sowie Akelei, eine Heilpflanze, die schon Hildegard<br />
von Bingen bei Fieber empfahl.<br />
6 7<br />
Barfußlaufen ist gesund: Der Barfußpfad besteht aus 21 verschiedenen Materialien – darunter stumpfe violette Glasscherben.<br />
Die Triangel gehört zum Klang- und Rhythmusgarten. Im Gradierpavillon rieselt die Sole über Schwarzdornreisig.<br />
Barfuß im Garten der Sinne<br />
Bewegung, Ruhe und Entspannung im Erlebnis-Kurpark von <strong>Bad</strong> <strong>Laer</strong><br />
Nichts ist natürlicher als Laufen ohne Schuhe. Ging es lange<br />
darum, dem Fuß ein optimales Fußbett sowie Dämpfung<br />
und Stabilisierung im Schuh zu bieten, setzten heute auch<br />
führende Sportschuh-Hersteller vermehrt auf die Simulation<br />
des Baufußlaufens. Der Grund: Zu hoher Komfort lässt die<br />
Fußmuskulatur verkümmern. Dagegen kann man etwas tun<br />
– auf dem Barfußpfad im Kurpark <strong>Bad</strong> <strong>Laer</strong>.<br />
Hier erlebt der Gast bemerkenswerte Sinneseindrücke durch<br />
die unterschiedlichen Oberflächen wie Sand, Glasscherben,<br />
Lavasteine, Flusskiesel oder Rindenmulch. 21 verschiedene<br />
Materialien üben unterschiedliche Reize aus, die nicht nur die<br />
Fußmuskulatur, sondern den gesamten Bewegungsapparat<br />
stärken und darüber hinaus die Konzentration fördern. Dass<br />
man auch „unten ohne“ ganz vorne mitlaufen kann, stellte<br />
ein Äthiopier als erster unter Beweis: Abebe Bikila erregte<br />
1960 bei den Olympischen Sommerspielen in Rom Aufsehen,<br />
als er den Marathonlauf in Weltrekordzeit gewann. Er<br />
lief als einziger barfuß. Ob er auf einem Barfußpfad trainiert<br />
hat, ist nicht bekannt.<br />
Der sechs Hektar große Kurpark im Staatlich anerkannten<br />
Sole-Heilbad <strong>Bad</strong> <strong>Laer</strong> wurde 2009/2010 von Grund auf saniert.<br />
Das Ergebnis: ein Erlebnispark für alle Generationen,<br />
der seinesgleichen sucht. Angenehm für den Besucher ist,<br />
dass die Bereiche „Bewegung“ und „Ruhe und Entspannung“<br />
sowie der Kinderspielplatz klar voneinander getrennt<br />
sind. Die 15 Stationen werden auf Informationstafeln erklärt;<br />
viele der Abbildungen und Texte beziehen sich auf naturwissenschaftliche<br />
Fakten oder historische Hintergründe des<br />
1160 Jahre alten Ortes. Im Bereich der Solequellen werden<br />
insbesondere Informationen zur Geologie und Erdgeschichte<br />
sowie Hintergründe zur Entstehung der Sole vermittelt.<br />
Der Kurpark ist Standort mehrerer Solequellen, von denen<br />
eine offen zutage tritt und den Salzbach mit angrenzendem<br />
Glockensee speist. Daher sind dem Thema Sole unter dem<br />
Motto „Sole erleben mit allen Sinnen“ spezielle Erlebnisbereiche<br />
gewidmet: der Beobachtungssteg der offenen Quelle<br />
(Sehen), der Gradierpavillon (Riechen/Schmecken/Hören)<br />
und das Wassertretbecken im fließenden Salzbach (Fühlen/<br />
Hören).<br />
Eine besondere Faszination auf die Besucher übt der Klang-<br />
und Rhythmusgarten aus: Impulskugeln schwingen und Triangeln<br />
erklingen lassen, auf dem riesigen Lithophon spielen<br />
– hier fühlt sich manch älterer Besucher in seine Kindheit<br />
versetzt. Und die Kleinen hält nichts mehr, wenn sie die In-<br />
strumente im „Garten der Sinne“ nur sehen. Die Klang-<br />
geräte, die nach dem Künstler und Pädagogen Hugo Kükelhaus<br />
entwickelt wurden, sorgen immer wieder für „Musik<br />
im Park“. Auf Professionalität kommt es hier nicht an: Der<br />
Phantasie soll bewusst keine Grenzen gesetzt werden.<br />
Bewegung für Jung und Alt<br />
Sehr beliebt ist auch der Mehrgenerationen-Parcours, der<br />
die Besucher einlädt, sich an unterschiedlichsten Spiel- und<br />
Trainingsgeräten mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen<br />
körperlich zu betätigen und gleichzeitig die Koordination zu<br />
schulen. Hier messen sich Mutter und Tochter, Vater und<br />
Sohn oder Großeltern und Enkel. Brauchen die Erwachsenen<br />
eine Pause, sind die Kinder auf dem Spielplatz bestens<br />
aufgehoben. Dieser ist geprägt durch naturbelassene, farbenfroh<br />
bemalte Robinienhölzer und abwechsungsreiche<br />
Spielmöglichkeiten.<br />
Als Kontrast laden im ganzen Park zahlreiche Ruhebereiche<br />
mit Sitzgelegenheiten zum Verweilen und Entspannen ein.<br />
Die Plätze sind von hübschen Staudenpflanzen oder farbenfrohem<br />
Wechselflor umgeben. Besonders der Blick auf<br />
die ruhige Seefläche bietet Auge und Seele die Chance, zur<br />
Ruhe zu kommen.<br />
Barfuß im Garten der Sinne