Was haben Sie heute eingeatmet? - Camfil Farr

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8 airmail Ultrafeiner Nachweis für bessere Innenluftqualität Camfil Farr Entwicklungschef Lennart Karlsson hat untersucht, welche Vorteile es in städtischen Umgebungen für die Innenluftqualität hat, wenn ultrafeine Partikel mit Hochleistungsfiltern zurückgehalten werden, bevor sie in die Klimaanlagen gelangen können. Die Konzentration solcher ultrafeiner Partikel und ihre potenziellen Gesundheitsrisiken lassen sich durch die Wahl der richtigen Zuluftfilter wesentlich reduzieren. Deshalb sollte dieser Aspekt bei der Festlegung von Standards für die Innenluftqualität (IAQ) stärker beachtet werden. Hier die Zusammenfassung eines auf der Healthy Buildings 2006 Conference* vorgestellten Papiers, basierend auf Studien unter realen Bedingungen in der Stockholmer Innenstadt im Vergleich mit Labortests. Wenn es um die Verbesserung der Innenluft und den Schutz der Menschen in städtischen Gebäuden geht, sollte sich die Filterauswahl auf die feinen und ultrafeinen Anteile der Partikelschadstoffe konzentrieren. Das Gefährdungspotenzial ultrafeiner Partikel für die menschliche Gesundheit wird durch Studien belegt (siehe auch AirMail No. 2, 2005). Diese Schadstoffe, die unter anderem aus Fahrzeugabgasen und Verbrennungsemissionen stammen, sind typisch für verschmutzte Außenluft. Durch wirksame Filterung lassen sich diese Partikel weitgehend aus der Luftzufuhr fernhalten. Camfil Farr hat die Eignung mehrerer Filter mit verschiedenen Filtermechanismen in Experimenten untersucht. Dabei lag der Schwerpunkt vor allem auf den ultrafeinen Partikeln von 0,02 – 1,0 µm Durchmesser. Die Labortests wurden durch praktische Tests in Raumluftanlagen eines Hochhauses in der Stockholmer Innenstadt bestätigt. Die Ergebnisse belegen, dass bessere Filterlösungen den Anteil feiner und ultrafeiner Partikel erheblich reduzieren und dadurch die Innenluftqualität verbessern. Die meisten Partikel sind kleiner als 0,1 µm Camfil Farr stellte durch Messungen fest, dass in städtischen Gebieten die meisten Partikel der Luftzufuhr kleiner als 0,1 µm sind. Eine ähnliche Verteilung ergab sich auch am Laborstandort, wo Camfil Farr den Fraktionsabscheidegrad verschiedener Filterklassen testete. Der ein Jahr dauernde Versuch in Stockholm PHOTO: STOCKHOLMSFOTO lieferte Ergebnisse über Fraktionsabscheidegrad, ultrafeine Partikel sowie den Gehalt an polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) vor und nach den Filtern. Damit ließ sich abschätzen, welchen PAK-Abscheidegrad die jeweiligen Filter in städtischen Umgebungen erzielen und wie dieser mit dem Abscheidegrad für ultrafeine Partikel korreliert. Die Ergebnisse lassen die Annahme zu, dass in städtischen Gebieten die Schadstoffe in der Luftzufuhr meist aus ultrafeinen und feinen Partikeln bestehen. Die Korrelation der Abscheideleistung für ultrafeine Partikel und PAK zeigte, dass gerade die wirksame Filterung in diesem Partikelbereich einen wichtigen Beitrag für bessere und gesündere Innenluft leistet, indem die feinen und ultrafeinen Partikel mit hoher Abscheideleistung abgefangen werden, bevor sie die Raumluft belasten können. Verschiedene Filter, unterschiedlicher Abscheidegrad Die meisten Raumluftanlagen in Gebäuden sind heute mit Filtern der Klasse F7 oder niedriger ausgerüstet. Die Laborergebnisse zeigten, dass die Abscheideleistung von F-Klasse-Filtern bei Partikelgrößen um 0,1 µm am geringsten ist und erst ab dem Nanometerbereich zunimmt. Die Labormessungen von Camfil Farr belegten aber auch, dass Filter derselben Klasse je nach Filterverfahren sich nach einer gewissen Betriebszeit erheblich in ihrem Partikelrückhaltevermögen unterscheiden. So haben beispielsweise S1-Filter im Größenbereich von 20-100 nm einen vergleichbaren Wirkungsgrad, während bei Filtern der Klassen G1, G2 und S2 der Abscheidegrad mit kleinerer Partikelgröße zunimmt. Der Versuch zeigte, dass sich in städtischen Raumluftsystemen der Gehalt an ultrafeinen Partikeln und ihre potenzielle Gesundheitsgefährdung durch die Auswahl des richtigen Zuluftfilters erheblich reduzieren lässt. Komplexes Problem Gesundheit und Innenluftqualität ist ein sehr komplexes Thema. Die Studie von Camfil Farr belegte jedoch einen Zusammenhang zwischen Filterabscheidegrad und hoher Innenluftqualität. Dabei handelt es sich um einen von vielen Gesichtspunkten, die bei der Verbesserung der Innenluft in Wohngebäuden, Büros und anderen Bereichen berücksichtigt werden müssen, in denen Menschen ihre Zeit verbringen. Bei Raumluftanlagen stand bisher die Regelung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Vordergrund. Wenn Luftfilter eingesetzt wurden, dann zum Schutz der Anlagenteile und Leitungen. Mit der
Abscheidegrad [%] Partikelabscheidegrad, SMPS-CPC und LAS X Partikelgröße [µm] Konzentration auf die Innenluftqualität hat sich dies heute jedoch etwas geändert: Mehrere neuere Untersuchungen belegen, dass auch die Schwebstoffpartikel ein ebenso wichtiger Faktor für ein gesundes Raumklima sind und vor allem ultrafeine Partikel aus Verbrennungsvorgängen ein mögliches Gesundheitsproblem darstellen. Bei der Auswahl von Luftfiltern geht es also nicht mehr nur um größere Partikel, sondern auch um Fein- und Feinstpartikel unter einem Durchmesser von einem Mikrometer. Dies war der Hauptgrund für die Untersuchung von HVAC-Filtern unter Labor- und In-Situ-Bedingungen. Das ein Jahr lang laufende Messprojekt mit F7-Filtern wurde im Zentrum der schwedischen Hauptstadt Stockholm durchgeführt. Filterauswahl ist wichtiger Faktor Die Filterwahl spielt eine wichtige Rolle, um die effektive Reinigung der Luftzufuhr zu gewährleisten. Der von Camfil Farr durchgeführte Laborversuch zeigte, dass der Kontaminierungsgrad (Penetration) ultrafeiner und feiner Partikel im Größenbereich von 20 – Die HB 2006 in Lissabon (4. – 8. Juni) ist die achte Konferenz der seit 1988 veranstalteten Healthy- Buildings-Serie und befasst sich mit der Innenluftqualität und ihren Auswirkungen auf die Gesundheit. Der Schwerpunkt liegt auf Gebäuden, in denen Menschen rund 90% ihres Lebens verbringen. Die HB 2006 befasst sich hauptsächlich mit dem aktuellen Forschungsstand von gesundheitlichen Themen aus wissenschaftlicher und technischer Sicht, insbeson- 430 nm innerhalb derselben Filterklasse um den Faktor 2,6 variieren kann. Eine weitere Reduzierung lässt sich durch die Auswahl einer noch besseren Filterklasse erzielen. Die Auswertung der Durchlassdaten aus der Laborstudie zeigt, dass der Übergang von F7 auf F9 eine weitere Reduzierung um 28% ermöglicht. Der Vergleich der In-Situ-Daten zwischen den Abscheidegraden von F7-Filtern und partikelgebundenem PAK lässt den Schluss zu, dass die Penetration in ähnlicher Größenordnung wie in der Laborstudie reduziert werden kann. Um PAK aus der Zuluft zu filtern, sind Luftfilter mit hohem Abscheidegrad im ultrafeinen Bereich von entscheidender Bedeutung. Eine allgemeine Verbesserung ist schon heute möglich, wenn vorhandene Anlagen mit Filtern aufgerüstet werden, die nicht nur im Bereich der feinen, sondern auch im Bereich der ultrafeinen Partikel eine hohe Abscheideleistung aufweisen. Aus dieser Sicht ist eine bessere Leistungsbeschreibung allgemeiner Luftfilter erforderlich. Die derzeitigen europäischen Normen klassifizieren Filter bei 0,4 µm, so dass wichtige Daten fehlen. Camfil Farr Entwicklungschef Lennart Karlsson. *Sein zusammen mit Camfil Farr Wissenschaftler Ulf Johansson verfasster Beitrag “Possibilities to Achieve Better IAQ by Improving the Filtration and Quality of Supply Air with Respect to Nano or Ultra-fine Particles” wurde kürzlich auf der achten Healthy Buildings Conference vorgestellt, die vom 4. – 8. Juni im portugiesischen Lissabon stattfindet (siehe Kasten). dere den Ursachen und der Verhinderung von Krankheiten durch entsprechende technische Vorkehrungen. Weitere Diskussionsschwerpunkte waren auch die Gesetze, Methoden und Verfahren zur Erreichung einer besseren öffentlichen Gesundheit und Lebensqualität durch Verbesserungen in der Konzeption, Bauweise und Wartung von Gebäuden. HB-Konferenzen sind die offizielle Plattform der International Society of Indoor Air Quality and Climate (ISIAQ) und von Organisationen wie der Europäischen Union, dem International Council for Building Research Studies and Documentation (CIB), der International Academy of Indoor Air Sciences (IAIAS) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO). airmail Saubere Luft für alle Ausgewählte Referenzinstallationen Die Schaummatratzen-Industrie schläft nicht In den USA liefert Camfil Farr ein komplettes Absaugsystem für die neue Matratzen- und Kissenfabrik von Tempur in Albuquerque (New Mexico). Bei der Herstellung des flexiblen Polyurethanschaums wird Toluendiisocyanat (TDI) eingesetzt, dessen Konzentration in der Abluft auf weniger als 1 Teil pro Million reduziert werden muss. Die Lösung ist der Aktivkohleschüttbett-Filter von Camfil Farr mit ca. 17.000 kg Kohle und einem Abscheidegrad von 99,9% über die gesamte Projektnutzungsdauer von fünf Jahren. Tempur setzt bereits drei dieser Systeme an Standorten im US-Staat Virginia und eines in Dänemark ein. Mit den besten Luftfiltern ausgerüstet Die südschwedische Stadt Malmö ist stolz auf ihr neues Wahrzeichen: das 190 Meter hohe “Turning Torso”-Hochhaus mit seinen 54 Stockwerken. In den Wohnungen und Büros des imposanten Turms übernehmen Anlagen von Camfil Farr die Lüftung und Klimatisierung, um höchste Filterleistung mit geringen Betriebskosten zu erreichen. Die oberen Geschosse dienen als Treffpunkt für Kongresse, Werbeveranstaltungen, Pressekonferenzen und besondere Veranstaltungen, die von Camfil Farr mit bester Raumluft versorgt werden. 9
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